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Inhalt DDR-bezogene Hochschulforschung ... - Peer Pasternack

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Erziehungswissenschaften 185<br />

ter 250 Hochschullehrer und 1136 wissenschaftliche Mitarbeiter. Damit betrug das<br />

zahlenmäßige Verhältnis von Hochschullehrern zu wissenschaftlichen Mitarbeitern<br />

in diesem Bereich etwa 1 : 4,5. An den 33 Standorten der Unterstufenlehrerbildung<br />

(Institute für Lehrerbildung) sind 1989 3587 Beschäftigte tätig gewesen, 2139 unter<br />

ihnen als Fachschullehrer. (Kell 1994, S. 29ff.)<br />

Betrug der Anteil der wissenschaftlichen Mitarbeiter am wissenschaftlichen<br />

Gesamtpersonal der Universitäten und Pädagogischen Hochschulen der <strong>DDR</strong> 82<br />

%, so ist dieser Anteil im Bereich der Erziehungswissenschaft an den Universitäten<br />

der neuen Länder auf rund 60% gesunken.<br />

2.1. Zu den Beschäftigungsquoten wissenschaftlicher Mitarbeiter und<br />

Mitarbeiterinnen mit <strong>DDR</strong>-Biographie<br />

Die Auflösung der Akademie der pädagogischen Wissenschaften mit über 500<br />

Wissenschaftlern und die Abwicklung nahezu aller erziehungswissenschaftlichen<br />

Sektionen der Hochschulen und Universitäten, Bedarfskündigungen und Entlassungen<br />

im Zuge der Evaluierungen usw. haben dazu geführt, daß die weitaus meisten<br />

Erziehungswissenschaftler und Erziehungswissenschaftlerinnen der <strong>DDR</strong> nicht<br />

mehr in ihrem Arbeitsgebiet tätig sind (vgl. Böhnisch u.a. 1994, S. 188ff.).<br />

Daß ihre Chancen insgesamt nicht besonders gut standen und bis heute als entschieden<br />

schlecht zu beurteilen sind, hängt auch mit dem Abbauquoten des wissenschaftlichen<br />

Personals von <strong>DDR</strong>-Hochschulen insgesamt zusammen, die nach einem<br />

Beschluß der Kultusministerkonferenz von 1992 auf 42,4% des Ausgangsbestandes<br />

von 1989 gesenkt werden sollten, so daß für die Hochschulen und Universitäten<br />

der neuen Länder ein Gesamtbeschäftigtenbestand von etwa 16.500 Wissenschaftlern<br />

(ohne Medizinische Bereiche) (vgl. Kultusministerkonferenz 1992) eingetreten<br />

wäre, eine Quote, die sicher in diesem Umfang nicht erreicht wurde (vgl.<br />

Burkhardt 1993; Macha u.a. 1994).<br />

Hinzu kommen die wendebedingte Öffnung des Marktes für pädagogische Berufe<br />

und damit die Konkurrenz zwischen West- und Ost-Bewerbern. Die Auswirkungen<br />

für die ostdeutschen Erziehungswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler<br />

schlagen sich auch in der Zusammensetzung des Personals der erziehungswissenschaftlichen<br />

Fachbereiche, insbesondere in den höheren Statusgruppen, nieder und<br />

hinterlassen ihre Spuren auch in der inneren Relation von Forschergruppen und<br />

nicht zuletzt in den jeweils bevorzugten Themen, Intentionen, Methoden und Kooperationsformen<br />

(siehe Abschnitt 4).<br />

An allen Universitäten und Hochschulen hat sich die Auffassung durchgesetzt,<br />

daß rund zwei Drittel der Mitarbeiterstellen befristet zu führen und für Qualifikationsprojekte<br />

zu verwenden sind. Die Rolle des Akademischen Mittelbaus an den

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