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Inhalt DDR-bezogene Hochschulforschung ... - Peer Pasternack

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184 Jan-Hendrik Olbertz<br />

im Sinne eines Komponentenmodells konzipiert ist. Die Potsdamer Landesprüfungsordnung<br />

regelt die Bildung von drei Stufenlehrämtern: Primarstufe, Sekundarstufe<br />

I, Sekundarstufe II. Als stufenübergreifende Lehrämter führt die LPO das<br />

Lehramt für die Sekundarstufe I/Primarstufe sowie für Sekundarstufe II/Sekundarstufe<br />

I ein (für die es bereits in Nordrhein-Westfalen ein Vorbild gibt). Damit wurde<br />

ein vieldiskutiertes institutionelles Modell für die Integration der Lehrerbildung<br />

in die Universität geschaffen.<br />

In bezug auf die Unterstufenausbildung gilt: Während alle Universitäten und<br />

die Mehrzahl der Hochschulen in der <strong>DDR</strong> ihrerseits bereits über ein breites Spektrum<br />

von Diplomlehrerstudiengängen verfügten, befand sich die Unterstufen-<br />

Lehrerbildung in gesonderten Instituten für Lehrerbildung (IfL), die gleichwohl<br />

z.T. – wie am Beispiel der Pädagogischen Hochschule Halle-Köthen – schon in den<br />

späten 80er Jahren in Pädagogische Hochschulen integriert wurden. Mit diesen<br />

wurden sie kurze Zeit darauf, nach der Wende, in die Universitäten integriert, so<br />

daß heute die Grundschullehrerbildung überall in Ostdeutschland in universitärem<br />

Rahmen durchgeführt wird (in der Regel sechssemestrige Studiengänge).<br />

Insgesamt heißt dies, daß keine der Universitäten bzw. Hochschulen in den<br />

neuen Ländern der Wissenschaftsratsempfehlung von 1993 gefolgt ist, Fachhochschulen<br />

mit Lehramtsstudiengängen, beispielsweise für das Lehramt an Grundschulen,<br />

einzurichten bzw. die entsprechenden Lehramtsstudiengänge an Fachhochschulen<br />

anzusiedeln.<br />

1.2. Veränderungen der universitären Fakultäts- bzw. Fachbereichsstrukturen<br />

Der Neuaufbau der Erziehungswissenschaft hat an den Universitäten und Hochschulen<br />

der neuen Länder nicht zeitgleich begonnen und ist unterschiedlich schnell<br />

vollzogen worden. Die Ausgangssituation war vor dem Hintergrund der vorhandenen<br />

Einrichtungen (Universitäten, Pädagogische Hochschulen, Institute für Lehrerbildung)<br />

recht unterschiedlich. Die größte Spannweite besteht zwischen Berlin<br />

(Ost) sowie Jena, wo die Transformationen nur innerhalb einer Universität verliefen<br />

(die APW in Ostberlin ist gesondert abgewickelt worden) und Magdeburg, wo<br />

eine große Technische Universität, eine medizinische Akademie, eine pädagogische<br />

Hochschule und zwei Institute für Lehrerbildung (eines in Staßfurt) zu einer<br />

neuen Landesuniversität vereinigt wurden.<br />

2. Zum wissenschaftlichen Personal<br />

An den 22 Standorten der einheitlichen Lehrerbildung für die Klassenstufen 5-12<br />

(Diplomlehrer) der <strong>DDR</strong> waren 1989 insgesamt 1760 Personen beschäftigt, darun-

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