06.12.2012 Aufrufe

Inhalt DDR-bezogene Hochschulforschung ... - Peer Pasternack

Inhalt DDR-bezogene Hochschulforschung ... - Peer Pasternack

Inhalt DDR-bezogene Hochschulforschung ... - Peer Pasternack

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

148 <strong>Peer</strong> <strong>Pasternack</strong><br />

<strong>DDR</strong> –, was auf Seite 1 noch ein wenig präzisiert wurde: „Nur zur Nutzung für<br />

leitende Kader der Hochschule“. Letzteres galt für die INFORMATIONSBULLETINS<br />

und THEMATISCHE INFORMATION UND DOKUMENTATION, wie sie in mehreren Reihen<br />

von der Akademie für Gesellschaftswissenschaft beim ZK der SED herausgegeben<br />

wurden – etwa das INFORMATIONSBULLETIN WISSENSCHAFTLICHER SOZIA-<br />

LISMUS oder die THEMATISCHE INFORMATION UND DOKUMENTATION REIHE A A-<br />

NALYTISCH-SYNTHETISCHE INFORMATIONEN.<br />

Mit diesen mehr oder weniger internen Schriften ist auch bereits berührt, was<br />

hier als ‚Quasi-Zeitschriften’ charakterisiert werden soll: Zahlreiche Publikationen<br />

erschienen nummeriert, aber nicht regelmäßig, waren also im eigentlichen Sinne<br />

keine Periodika; andere erschienen zwar mit periodischer Konstanz, verzichteten<br />

aber auf Durchnummerierung und andere zeitschriftentypische Kennzeichen.<br />

Man kann dies exemplarisch für das Publikationsgeschehen in einem Forschungsfeld<br />

illustrieren, z.B. die Forschung über Hochschulen. In der <strong>DDR</strong> hatte<br />

das hochschulforscherische Zeitschriftenwesen aus einem Monatsjournal – DAS<br />

HOCHSCHULWESEN – und einigen Schriftenreihen bestanden. Die Schriftenreihen<br />

wurden von den hochschulpädagogischen Bereichen an den Hochschulen unterhalten<br />

(etwa die ROSTOCKER BEITRÄGE ZUR HOCH- UND FACHSCHULPÄDAGOGIK) bzw.<br />

vom Zentralinstitut für Hochschulbildung herausgegeben (STUDIEN ZUR HOCH-<br />

SCHULENTWICKLUNG, BERICHTE UND INFORMATIONEN ZUR HOCHSCHULENTWICK-<br />

LUNG sowie die oben bereits erwähnten KURZINFORMATION REKTOREN. INFORMA-<br />

TION LEITENDER KADER), oder sie waren Gemeinschaftsprojekte verschiedener Einrichtungen,<br />

so die Reihe HOCHSCHULBILDUNG HEUTE beim Deutschen Verlag der<br />

Wissenschaften. Die Schriftenreihen fungierten aber nicht nur als publizistische<br />

Dächer, um institutionelle Erkennbarkeiten zu sichern, sondern waren auch der in<br />

der <strong>DDR</strong> naheliegendste Weg, mehr oder weniger regelmäßige Veröffentlichungsmöglichkeiten<br />

über die einzige existierende Zeitschrift hinaus zu erschließen. 14<br />

Ein vergleichbarer Fall waren die BEITRÄGE ZUR FILM- UND FERNSEHWISSEN-<br />

SCHAFT. „Wir hatten“, so beschreibt deren Redakteur Peter Hoff (1999, 412) den<br />

Charakter seiner Schriftenreihe, „darauf zu achten, daß wir uns nicht selbst zur<br />

‚Zeitschrift’ machten, denn damit hätte sich das Unterstellungsverhältnis unseres<br />

‚Organs’ geändert.“ Die BEITRÄGE ZUR FILM- UND FERNSEHWISSENSCHAFT hatten<br />

eine Redaktion und Abonnenten, und sie erschienen zwar nicht periodisch, aber<br />

doch fortlaufend, wobei die gewisse Unregelmäßigkeit mehr technischen Schwierigkeiten<br />

geschuldet gewesen sei. Dennoch waren sie keine Zeitschrift, sondern<br />

firmierten als Publikationsreihe:<br />

14 mdl. Auskunft Prof. Gertraude Buck-Bechler, Mai 2000.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!