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Inhalt DDR-bezogene Hochschulforschung ... - Peer Pasternack

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Militär- und Polizeihochschulen 129<br />

Die Weiterbildung erfolgte in Form von Schulungen in den Dienststellen, Studium<br />

und Lehrgängen an Einrichtungen des MdI und unter Nutzung der Angebote<br />

ziviler Träger. Das Themenspektrum war breit gefächert: Marxismus-Leninismus,<br />

operative Schulungen und Stabsdienstausbildung von Führungskräften, dienstzweig-<br />

bzw. organspezifischen Weiterbildung mit zentraler und territorial-spezifischer<br />

Schwerpunktsetzung, Einsatzqualifizierung (z.B. polizei- und spezialtaktische<br />

Ausbildung, Schießausbildung, Exerzierausbildung, Nachrichtenausbildung,<br />

Militärtopographie, Körperertüchtigung) sowie allgemeinbildende und fach- bzw.<br />

funktionsspezifische Kurzlehrgänge. Das Weiterbildungsangebot der Einrichtungen<br />

des MdI wurde durch die Verwaltung Aus- und Weiterbildung zentral geplant und<br />

koordiniert. Dazu zählten Weiterbildungslehrgänge zum Thema Landesverteidigung<br />

für Führungskräfte durch die Polizeihochschule im Rhythmus von 4-5 Jahren.<br />

Für die politische Schulung des Leitungspersonals stand das am 1977 auf Beschluss<br />

des Sekretariats des ZK der SED gegründete Institut des MdI für marxistisch-leninistische<br />

Aus- und Weiterbildung in Berlin-Biesenthal zur Verfügung.<br />

Dabei handelte es sich nach offiziellem Sprachgebrauch um eine Lehreinrichtung<br />

mit Hochschulcharakter. Schwerpunktmäßig wurden Einjahreslehrgänge auf dem<br />

Gebiet Marxismus-Leninismus angeboten, die als gleichwertig mit einem Lehrgang<br />

an der SED-Parteihochschule galten. Daneben nahm das Institut Forschungsaufgaben<br />

wahr und leistete einen Beitrag zur Traditionspflege im Bereich des MdI.<br />

Hochschulabsolventen mit mehrjähriger Beruferfahrung in Dienststellungen<br />

der höheren Laufbahn, die für den Einsatz in Führungsfunktionen auf ministerieller<br />

oder bezirklicher Ebene vorgesehen waren, wurden zum Studium an der Akademie<br />

des Ministeriums für Innere Angelegenheiten der UdSSR (MfIA) oder zum "Höheren<br />

akademishen Kurs" an der Polizeihochschule (Dauer 20 Monate) delegiert.<br />

In Abhängigkeit vom planungsseitig festgeschriebenen Bedarf an promovierten<br />

Nachwuchskräften, erfolgte die Aufnahme wissenschaftlich befähigter und politisch<br />

geeigneter Angehöriger der Organe des MdI in die Aspirantur an der HSDVP,<br />

deren wissenschaftlicher Rat das Promotionsrecht A und B auf dem Gebiet der<br />

Staatswissenschaften (Dr. rer. pol./Dr. sc. pol.) besaß.<br />

Das nach Laufbahnstufen strukturierte Ausbildungssystem erstreckte sich nicht<br />

auf die Kasernierten Einheiten. In Anlehnung an den militärischen Bereich gliederten<br />

sich hier die Dienstverhältnisse nach Unterführern auf Zeit, Berufsunterführern<br />

und Berufsoffizieren. Unterführer auf Zeit und Berufsunterführer wurden als Unterführerschüler<br />

im Unterführerlehrgang an Bildungseinrichtungen des MdI oder<br />

der NVA und im Rahmen der beruflichen Tätigkeit in der Dienststellung ausgebildet.<br />

Für Unterführer auf Zeit bestand die Möglichkeit, durch Absolvierung eines<br />

speziellen Berufunterführerlehrgangs die staatlich anerkannte Meisterqualifikation

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