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Inhalt DDR-bezogene Hochschulforschung ... - Peer Pasternack

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128 Anke Burkhardt<br />

richtenwesen und Verkehrspolizei war im Anschluss an die Berufsausbildung die<br />

Qualifizierung zum Meister möglich.<br />

Offiziere für Dienststellungen der mittleren Laufbahn absolvierten ein Fachschulstudium.<br />

Studienform und -dauer variierten in Abhängigkeit vom Einsatzbereich:<br />

� Volkspolizei: zweijähriges Direkt- oder vierjähriges Fernstudium in den<br />

Ausbildungsrichtungen Schutzpolizei, Kriminalpolizei, Politkader, Transportpolizei,<br />

Verkehrspolizei, Betriebsschutz,<br />

� Abschnittsbevollmächtigte: zweijähriges kombiniertes Studium (Direkt-<br />

und Fernstudium),<br />

� Strafvollzug: zweijähriges Direkt- oder vierjähriges Fernstudium in den<br />

Ausbildungsrichtungen Operativer Dienst oder Vollzugsdienst,<br />

� Feuerwehr: dreijähriges Direktstudium,<br />

� Versorgungsdienste: dreijähriges Direktstudium in Kooperation mit zivilen<br />

Fachschulen in den Ausbildungsrichtungen Intendantur oder Technik,<br />

� Nachrichtenwesen: dreijähriges Direktstudium in Kooperation mit der Ingenieurschule<br />

der Deutschen Post,<br />

� Medizinische Dienste: zweieinhalbjähriges kombiniertes Studium in Kooperation<br />

mit zivilen Medizinischen Fachschulen in der Ausbildungsrichtung<br />

Krankenpflege.<br />

Zugelassen wurden "politisch bewährte" SED-Mitglieder mit abgeschlossener<br />

Grundausbildung und mehrjähriger Dienstpraxis. Die Bewerber sollten in der Regel<br />

nicht älter als 30 Jahre sein. Abschnittsbevollmächtigte wurden bis zum Alter<br />

von 40 Jahren in die Ausbildung übernommen. Sie mussten sich verpflichten, den<br />

Dienst als Lebensberuf auszuüben. Der Fachschulzugang war an die Delegierung<br />

der Dienststelle und den Nachweis der Eignung gebunden. Mit dem Fachschulabschluss<br />

wurden zivile Berufsbezeichnungen zuerkannt (z. B. Staatswissenschaftler,<br />

Maschineningenieur, Ökonom, Ingenieur für Fernmeldewesen).<br />

Der Einsatz in Dienststellungen der höheren Laufbahn setzte ein Hochschulstudium<br />

an der Hochschule der Deutschen Volkspolizei (HSDVP) oder einer zivilen<br />

Hochschule voraus. 4 In den 80er Jahren absolvierten etwa zwei Drittel der Offiziere<br />

ein Studium an der Polizeihochschule. Ein Drittel studierte an einer zivilen<br />

Hochschulen.<br />

4 Für Dienststellungen der Kriminalpolizei an der Sektion Kriminalistik der Humboldt-<br />

Universität zu Berlin, der Versorgungsdienste an der Sektion Wirtschaftswissenschaften<br />

der Humboldt-Universität zu Berlin (Fernstudium), des Organs Feuerwehr am Wissenschaftsbereich<br />

Brandschutz der Technischen Universität "Otto von Guericke" Magdeburg<br />

sowie des Nachrichtenwesens an der Sektion Militärisches Transport- und Nachrichtenwesen<br />

der Hochschule für Verkehrswesen "Friedrich List" Dresden.

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