Inhalt DDR-bezogene Hochschulforschung ... - Peer Pasternack

118 Anke Burkhardt
Tabelle 1: Bedarfsplanung* der Hochschulausbildung von Offiziersschülern
Planvorgaben
Einrichtung jährliche Studienzulassungen
ab 1982
Jährliche Absolventen-Zuführungen
zur Truppe ab 1986
OHS Landstreitkräfte 1.630 1.230
OHS Luftstreitkräfte/ Luftverteidigung
(einschl. Militärflieger)
570 430
OHS Volksmarine 150 120
OHS Grenztruppen 300 220
OHS der NVA insgesamt 2.650 2.000
OHS der sowjet. Streitkräfte 75 75
Militärmed. Ausbildung 80 60
Milit. Ausbildung an zivilen DDR-
Hochschulen
185 140
Hochschulausbildung insgesamt 2.990 2.275
Zusätzl. Offiziere auf Zeit 595 585
*einschließlich "zukommandierter" Offiziersschüler des MfS und des MdI
Quelle: MA-F, DVL 4-15/51615
Offiziershochschulen
In Reaktion auf die 3. Hochschulreform (Beschluss des Staatsrates) beschloss das
MfNV Ende der 60er Jahre im Interesse der Angleichung an das zivile Hochschulwesen
eine erhebliche Erweiterung der bisher auf die Militärakademie Dresden
beschränkten Hochschulausbildung. Die gesetzlichen Regelungen – Wehrdienstordnung
und Dienstlaufbahnordnung – wurden 1970 per Staatsratsbeschluss derart
modifiziert, dass der Dienst als Berufsoffizier künftig eines Hochschulabschlusses
bedurfte. Zum Ausbildungsträger wurden ausgewählte Offiziersschulen bestimmt,
denen der Minister für Hoch- und Fachschulwesen 1971 den Hochschulstatus verlieh.
Entsprechend der Struktur der Landesverteidigung wurden für die einzelnen
Teilstreitkräfte sowie die gesondert geführten Grenztruppen Spezialhochschulen
eingerichtet:
� Offiziershochschule für Landstreitkräfte "Ernst Thälmann", Löbau/Zittau
� Offiziershochschule für Luftstreitkräfte/Luftverteidigung "Franz Mehring",
Kamenz