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Inhalt DDR-bezogene Hochschulforschung ... - Peer Pasternack

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Die Idee der Hochschule in der <strong>DDR</strong><br />

Gertraude Buck-Bechler<br />

Die Leistungsfähigkeit eines Hochschulsystems erschließt sich – so möchte man<br />

auf den ersten Blick meinen – über seine Strukturen. Insofern dürften neuerlich zu<br />

beginnende Untersuchungen zu Strukturen des <strong>DDR</strong>-Hochschulsystems kaum noch<br />

zu wesentlich anderen als bekannten Erkenntnissen führen, geht man davon aus,<br />

dass sich in den vergangenen 10 Jahren eine ganze Reihe von Publikationen mit<br />

diesem Themenbereich beschäftigt hat. 1<br />

Allerdings fällt beim Vergleich der Publikationen auf, dass die Wertung von<br />

Leistungen des Hochschulsystems in der <strong>DDR</strong> recht unterschiedlich vorgenommen<br />

wird – wobei im Verlauf der bisher vergangenen 10 Jahre nach dem gesellschaftlichen<br />

Umbruch eine deutliche Tendenz von ursprünglich teilweise sehr pauschaler<br />

negativer Bewertung zu später differenzierterer Bewertung zu erkennen ist. Für<br />

diesen Fakt lassen sich verschiedene Erklärungen finden; auf eine, aus Sicht der<br />

Autorin die Problematik sehr unmittelbar treffende soll in dieser Darstellung aufmerksam<br />

gemacht werden.<br />

Dabei wird von folgender These ausgegangen: Während Hochschulstrukturen<br />

ganz allgemein nur das Ordnungsgefüge des sozialen Gebildes Hochschule in Gestalt<br />

einzelner Akteure und Gruppen ergeben, erhalten die Aufgaben eines Hochschulsystems<br />

erst durch die der Organisation zugrunde liegenden Zwecke ihr eigentliches<br />

Gepräge. Nicht in den Strukturen, sondern in diesen Zwecken muss sich<br />

das Selbstverständnis der Institution Hochschule manifestieren; aus ihnen bezieht<br />

sie ihre Identität. Um also verstehen zu können, warum bestimmte Strukturen diese<br />

und jene Leistungsmöglichkeiten eröffnen, diese und jene Bedingungen für Bildungs-<br />

und Wissenschaftsprozesse setzen, ist es notwendig, ihre Zwecksetzung<br />

1<br />

Vgl. u.a. Wissenschaftsrat (1992); Schluchter (1994); Buck-Bechler et al.(1997); Söllner<br />

et al. (1998); <strong>Pasternack</strong> (1999).

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