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Inhalt DDR-bezogene Hochschulforschung ... - Peer Pasternack

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110 Anke Burkhardt<br />

status bezeichnet). Unter diese Kategorie fielen insgesamt 18 Einrichtungen,<br />

die 6 verschiedenen Ministerien bzw. Organisationen 1 zugeordnet waren. Sie<br />

hatten mehrheitlich keine direktes Pendant in der Bundesrepublik und wurden,<br />

gestützt auf den Einigungsvertrag, nach 1990 abgewickelt.<br />

Bezogen auf die Studienplatzkapazität lag das Verhältnis der beiden Sektoren in<br />

den 80er Jahren bei ca. 11 : 1, wobei schätzungsweise 9 von 10 "Sonderstudienplätzen"<br />

an Militär- und Polizeihochschulen angesiedelt waren. Das institutionelle<br />

Netz der Aus- und Weiterbildung von Offizieren läßt sich wie folgt strukturieren:<br />

Hochschulen des Ministeriums für Nationale Verteidigung (MfNV)<br />

- 7 Offiziershochschulen der Teilstreitkräfte, der Grenztruppen und der Zivilverteidigung,<br />

darunter eine Spezialeinrichtung für ausländische Militärangehörige,<br />

- eine militärwissenschaftliche Einrichtung mit Hochschulcharakter und Promotionsrecht<br />

- 3 militärakademische Einrichtungen mit Promotionsrecht, darunter eine militärmedizinische<br />

Akademie<br />

Hochschulen des Ministeriums des Innern (MdI)<br />

- eine Hochschule für den Einsatz in Dienststellungen der höheren Laufbahn<br />

der Deutschen Volkspolizei mit Promotionsrecht<br />

- eine Offiziershochschule für die Ausbildung von Offizieren der kasernierten<br />

Einheiten<br />

- eine Institut für marxistisch-leninistische Weiterbildung.<br />

Offiziere für Spezialverwendungen (z.B. Militärdolmetscher, Militärhistoriker,<br />

Militärtopographen, Militärökonomen, Offiziere des Meteorologischen Dienstes,<br />

Kriminalisten) und Militärmediziner erhielten ihre Ausbildung – aufgrund fehlender<br />

Voraussetzungen in der Nationalen Volksarmee (NVA) bzw. der Ineffektivität<br />

gesonderter Studiengänge – im Ausland an militärischen Lehreinrichtungen der<br />

Vereinten Streitkräfte der Staaten des Warschauer Vertrages oder in Kooperation<br />

mit zivilen <strong>DDR</strong>-Hochschulen, z.T. in speziellen militärwissenschaftlichen Sektionen<br />

(z.B. Militärmedizinische Sektion an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität<br />

Greifswald, Sektion Militärisches Transport- und Nachrichtenwesen an der Hochschule<br />

für Verkehrswesen "Friedrich List" Dresden).<br />

Die Ausbildung an <strong>DDR</strong>-Hochschulen "erfolgte entweder ausschließlich – soweit<br />

keine militärische Sektion eingerichtet war – oder zumindest hinsichtlich der<br />

1 Ministerium für Nationale Verteidigung/Nationale Volksarmee der <strong>DDR</strong> (MfNV/NVA),<br />

Ministerium des Innern (MdI), Ministerium für Staatssicherheit der <strong>DDR</strong> (MfS), Sozialistische<br />

Einheitspartei Deutschlands (SED), Freier Deutscher Gewerkschaftsbund (FDGB),<br />

Freie Deutsche Jugend (FDJ)

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