Mainova Kontakt September 2008 (pdf | 3,76 MB - Mainova AG
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ENERGIEMARKT<br />
Was treibt den Erdgaspreis?<br />
Weltweit bewegen sich die Energiepreise auf sehr hohem Niveau. Der Ölpreis wirkt dabei wie<br />
eine Leitwährung für andere Energien wie Kohle und Gas. Auch wenn sich vorübergehend eine<br />
leichte Entspannung zeigt, weist der Trend weiter nach oben.<br />
Grund für den bisherigen Preisschub mit<br />
zum Teil dramatischen Sprüngen war<br />
das starke Wirtschaftswachstum sowohl<br />
in den großen Industriestaaten als<br />
auch in den asiatischen und südamerikanischen<br />
Schwellenländern. Während die<br />
Energiereserven schrumpfen, steigt der<br />
Förderaufwand. Außerdem belasten politische<br />
Unsicherheiten in den Ölför d e rregionen<br />
die Märkte. Das Angebot an Öl<br />
kann mit der Nachfrage nicht mehr<br />
Schritt halten. Die Folge: Der Ölpreis<br />
hat sich seit Januar 2007 nahezu verdreifacht.<br />
Nach einer vorübergehen den Beruhigung,<br />
auch wegen einer Delle in der<br />
Weltkonjunktur, rechnen die Experten<br />
mit weiter steigenden Ölpreisen.<br />
GAS FOLGT ÖL<br />
Weil Öl und Gas in vielen Absatzmärkten<br />
in Konkurrenz zueinander stehen,<br />
folgt der Gaspreis dem Ölpreis – und<br />
zwar unabhängig davon, ob sich der<br />
Gaspreis wie in England und den USA<br />
am Markt frei bildet oder ob er wie bei<br />
den meisten anderen europäischen Ländern<br />
einschließlich Deutschlands in<br />
langfristigen Importverträgen vertraglich<br />
an die Ölpreisentwicklung gekoppelt<br />
ist. Diese Preiskopplung gilt für<br />
alle Handelsstufen, allerdings in der<br />
Regel mit etwa sechsmonatigem Zeitversatz.<br />
Das unabhängige Verbraucher-<br />
portal Verivox stellte kürzlich klar, dass<br />
die momentanen Preise für Erdgas noch<br />
auf einem Ölpreis von etwa 100 Dollar<br />
pro Barrel beruhen. Inzwischen hat der<br />
Ölpreis jedoch mehrfach die Marke von<br />
150 Dollar geknackt. Entsprechend sind<br />
die Importpreise für Erdgas nach oben<br />
geschnellt.<br />
Bereits im April hat der größte deutsche<br />
Erdgasimporteur E.ON Ruhrgas<br />
seine Großhandelspreise für Gas verteuert,<br />
im Juli folgte der nächste kräftige<br />
Preisaufschlag. Die Kosten für den Gas-<br />
„Importierte Energie kostete im Juni<br />
fast die Hälfte mehr als ein Jahr zuvor<br />
und 6,5 Prozent mehr als im Mai.<br />
Verteuert haben sich dabei nicht nur<br />
Ölprodukte, sondern auch Steinkohle,<br />
Kokereierzeugnisse und Erdgas.“<br />
(Statistisches Bundesamt, 25. Juli <strong>2008</strong>,<br />
zitiert nach Handelsblatt)<br />
bezug machen etwa die Hälfte des Abgabepreises<br />
an die Endverbraucher aus.<br />
Weitere rund 25 Prozent entfallen auf<br />
Transport und Vertrieb, das restliche<br />
Viertel kassiert der Staat als Steuern<br />
und Abgaben.<br />
Wegen der hohen Gasbezugskosten<br />
rechnet das Verbraucherportal Verivox<br />
für diesen Herbst mit einem durchschnittlichen<br />
Preisanstieg für Erdgas<br />
von 20 Prozent und zum Jahreswechsel<br />
mit einem weiteren Preisschritt. Nur<br />
wenn der Ölpreis sinkt, sinkt auch der<br />
Gaspreis mit etwa sechsmonatigem<br />
Abstand.<br />
PREISWENDE IN SICHT?<br />
Nur eine deutlich sinkende Nachfrage<br />
nach den wichtigsten Energierohstoffen<br />
kann eine nachhaltige Preiswende<br />
bringen, ist sich die Internationale Energieagentur<br />
IEA mit allen Experten einig.<br />
Was im Großen für die Staaten gilt, gilt<br />
im Kleinen für die Verbraucher: Energiesparen<br />
bleibt nötiger denn je.<br />
Option: Heizkosten sparen<br />
Fast zwei Drittel der Energie im Haushalt wird zum Heizen verbraucht. Mit ein paar einfachen Regeln<br />
lassen sich die Kosten deutlich senken.<br />
Nicht zum Fenster rausheizen<br />
■ Beim Lüften die Heizthermostate immer schließen. Wer<br />
das missachtet, heizt buchstäblich zum Fenster hinaus.<br />
■ Statt gekippter Fenster ein paar M i nuten gründlich lüften.<br />
So kühlt der Raum nicht aus.<br />
■ Heizkörper müssen die Wärme frei an die Raumluft<br />
a b geben können. Davor stehende Möbel und Heizkörperverkleidungen<br />
behindern die Wärmeabgabe.<br />
■ Die Heizungs- und Raumthermostate nicht hinter<br />
Vo rhängen oder Möbeln verstecken. Sonst können sie die<br />
Raumtemperatur nicht genau erfassen.<br />
■ Damit die Heizung bei Abwesenheit nicht unnötig hoch<br />
läuft, eingestellte Zeiten an der Heizzeitschaltuhr prüfen<br />
und wenn nötig korrigieren.<br />
Wohltemperiert<br />
Schon ein Grad Raumtemperatur weniger senkt die<br />
E n ergiekosten um etwa sechs Prozent. Mit den Richtwerten<br />
für die unterschiedlichen Raumtypen kann jeder<br />
selbst entscheiden, wo im Haus er wie viel sparen will.<br />
Flur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 Grad<br />
Schlafzimmer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15–18 Grad<br />
Küche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16–18 Grad<br />
Kinderzimmer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 Grad<br />
Wohnzimmer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20–22 Grad<br />
Bad . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23 Grad<br />
Rollläden runter<br />
Rollläden nachts schließen<br />
und Vorhänge zuziehen. Der<br />
Wärmeverlust sinkt dadurch um<br />
bis zu 35 Prozent. Geschlossene<br />
Läden schützen zudem vor Lärm<br />
und Einbrechern.<br />
Dauerlüftung<br />
Heizen bei gekippten<br />
Fenstern und offenen Zimmertüren.<br />
Das treibt die Heizkosten<br />
unnötig hoch.<br />
Mehr Energiespartipps<br />
Weitere Energiespartipps finden Sie unter<br />
www.mainova.de, Stichwort „Spartipps“, darunter:<br />
■ eine Fördermitteldatenbank für Bauherren mit<br />
a k tuellen Förderangeboten<br />
■ wichtige Links zum umweltschonenden Bauen<br />
■ ein Energielexikon von A wie Abluft bis Z wie Zähler<br />
■ eine Broschüre mit den wichtigsten Infos zum<br />
neuen Energieausweis<br />
■ eine Liste mit Energieberatern in Frankfurt<br />
und Umgebung<br />
■ einen virtuellen Rundgang durch ein Energiesparhaus<br />
■ die <strong>Mainova</strong> EnergieSparfibel und<br />
■ eine Liste mit besonders sparsamen Haushalts g e räten<br />
zum Download<br />
Das <strong>Mainova</strong> ServiceCenter in der Stiftstraße 30 verleiht<br />
zu dem gratis Strommessgeräte, mit denen jeder einfach<br />
und schnell den Stromverbrauch messen kann. Häufige<br />
Kosten f a llen: alte Kühl- und Gefriergeräte, Deckenfluter.<br />
16 mainovakontakt 3/<strong>2008</strong> Das Magazin für die Kunden der<br />
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