Hingeschaut 2009 - 2010 - Lebenshilfe Schweinfurt

schulen und tagesstätten -
Kleinod bayerischer Behindertenpädagogik
und Geistigbehinderte in Bayern haben sich für das
integrierte Modell entschieden. Die größte
Verbreitung hat es mit 11 von 14 Tageseinrichtungen
für geistig- und körperbehinderte Kinder und
Jugendliche in Unterfranken gefunden (Tendenz leider
sinkend). Auch an den drei Schulen der Lebenshilfe
Schweinfurt wird nach dem integrierten Modell gearbeitet.
Zwischenzeitlich ist die interne und externe
„Gründergeneration“ abgelöst. Eine neue Generation
von Verwaltungsbeamten im Bereich von Schul-,
Heimaufsicht und Kostenträger nimmt oft nur
Ausschnitte der verzahnten Wirklichkeit wahr und
sucht vor allem unter dem Gesichtspunkt der
Kostenreduzierung nach Schwachstellen und
Einsparpotentialen. Und eine neue Generation von
Einrichtungsträgern und Einrichtungsleitern versucht,
ihre Einrichtungen der Moderne anzupassen.
Zum ersten Mal seit 3 Jahrzehnten muss sich das integrierte
Modell im fachlichen, rechtlichen und politischen
Raum umfassend rechtfertigen. Grund genug,
sich die Stärken dieses Modells wieder bewusst zu vergegenwärtigen.
3. Zehn Vorteile des integrierten Modells
1
Die Schüler erfahren über den ganzen Tag eine
pädagogische Kontinuität. Das gleiche Personal kümmert
sich um sie in den gleichen Räumlichkeiten nach
den gleichen Regeln von früh bis in den Nachmittag
hinein.
2
Die lern- und verhaltenspsychologischen Erkenntnisse
über die Bedeutung der Rhythmisierung des
Tagesablaufs können berücksichtig werden (keine 6
Stunden Unterricht am Vormittag !!!)
3
Die spezifischen Qualifikationen und Erfahrungen verschiedenster
Berufsgruppen ergänzen sich.
Katharinen-Schule Fuchsstadt mit integrierter Tagesstätte
9
4
Die schulische Sozialarbeit und der psychologische
Dienst ist über den Fachdienst der Tagesstätte abgesichert.
5
Die Therapeuten sind Teil des Teams.
6
Die Spezialisten beraten die Universalisten.
7
Es ist immer dann, wenn es besonders wichtig ist,
genügend Personal vorhanden.
8
Schul- und Tagesstättenpersonal vertreten sich z.B. bei
Erkrankungen gegenseitig.
9
Die Eltern haben es nur mit einem Team zu tun.
10
Es werden Kosten gespart: Räumlichkeiten und
Ausstattung werden gemeinsam genutzt.
Es lohnt sich im Interesse unserer Schüler und ihrer
Eltern auch in schwierigen Zeiten für dieses bewährte
Modell zu kämpfen.
Bernhard Eichelbrönner
Schul- und Tagesstättenleiter