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Hingeschaut 2009 - 2010 - Lebenshilfe Schweinfurt

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Musical „Tuishi pamoja“<br />

„Wir sind anders, können aber trotzdem<br />

Freunde sein“.<br />

Veränderung fängt in den Köpfen an! Vielerorts<br />

wird über „Inklusion“ gesprochen.<br />

Deutlich wird aber auch, dass es bei diesem<br />

Thema noch viele Unklarheiten, Missverständnisse<br />

und Fehlinformationen gibt.<br />

• Die Bildungspolitik und die Bildungsverwaltung<br />

müssen klare Ziele entwickeln.<br />

• Es bedarf eines nachhaltigen Umsetzungsprozesses/Zeit,<br />

um die Lehrerbildung an<br />

die erweiterten Herausforderungen<br />

anzupassen.<br />

• Ein „inklusives“ Bildungssystem betrifft alle<br />

Schulen und Schularten, dafür müssen<br />

Kommunikationsforen mit allen Betroffenen<br />

geschaffen werden.<br />

• Wenn „Inklusion“ für alle Beteiligten zu einer<br />

positiven Entwicklung führen soll, müssen die<br />

erforderlichen zeitlichen, personellen und<br />

finanziellen Ressourcen zur Verfügung<br />

gestellt werden.<br />

Das „Schonunger“ Modell gibt es schon seit 1983.<br />

Der Mensch steht hierbei im Mittelpunkt mit seinen<br />

besonderen Bedürfnissen und seinem Recht auf adäquate<br />

Bildung.<br />

Schon seit 1983 sehen WIR es als unsere selbstverständliche<br />

Aufgabe an, zu kooperieren, zu integrieren<br />

oder zu „inkludieren“, doch stoßen WIR immer wieder<br />

auf die unzureichenden personellen wie finanziellen<br />

Ressourcen. Dies gilt besonders dann, wenn auch die<br />

politisch gewollte wie schulrechtliche geforderte<br />

Kooperation aller Schularten behinderter Schülerinnen<br />

und Schüler in den so genannten Regelschulen gefordert<br />

wird.<br />

Gerade mehrfach behinderte Schüler müssen in ihren<br />

Persönlichkeitsrechten geachtet und keinesfalls auf ein<br />

Lernobjekt für das Sozialverhalten anderer reduziert<br />

werden.<br />

Diese Bildungs- und Unterrichtsarbeit auf der Basis des<br />

individuellen Förderbedarfs ist zum Nulltarif nicht zu<br />

haben!<br />

Barrierefreie Zugänge, Pflege- und Hygienebereiche,<br />

adäquate Hilfs- und Lernmittel, Grundlagen sonder-<br />

Förderzentrum Schonungen - Schule für Körperbehinderte<br />

11<br />

pädagogischer Kompetenzen, individuelle Lernprozessbegleitungen,<br />

Teambesprechungen…<br />

Es wäre ein Anfang, wenn sich Politik und Verwaltung in Bund und<br />

Ländern vernetzt auf den Weg machen würden!<br />

• Seit 27 Jahren bemühen WIR uns und ringen<br />

gemeinsam mit den Kollegen(-innen) der<br />

Grundschule, einigen Schülern unserer<br />

Schule echte Chancen im Unterricht an der<br />

Grundschule zu ermöglichen. Seit neun<br />

Jahren gilt dieses Modell auch für die<br />

Hauptschule.<br />

Engmaschige Begleitungen durch professionelle<br />

Mitarbeiter(-innen) unserer Einrichtung,<br />

Aufbereitung von Lerninhalten, Bildung kleinerer<br />

Klassen, Kenntnisse und Auswirkungen<br />

von Behinderungsbildern auf das Lernen und<br />

die Wahrnehmung, Beherrschung von individuellen<br />

Hilfsmitteln und elektronischen<br />

Medien, Zeit für den Austausch gemachter<br />

Beobachtungen, haben sich als erfolgreiche<br />

Bestandteile der Zusammenarbeit erwiesen.<br />

Die Anerkennung dieses Modells und die<br />

Bereitstellung dieser notwendigen Voraussetzungen,<br />

Ressourcen mussten im Jahr<br />

<strong>2010</strong> schwer erkämpft werden, da<br />

Schnittzahlen/Klassen und fehlende Lehrerstunden<br />

als Gegenargument benannt<br />

wurden.<br />

Es löst schon große Verwunderung aus,<br />

wenn es sich doch um ein mögliches<br />

Vorzeigemodell für ein „inkludierendes<br />

Bildungssystem“ handelt. So gestaltet sich<br />

aber die Wirklichkeit seitens der Behörden,<br />

Ressourcenwirklichkeiten!<br />

• Wertschätzung, Achtung und gemeinsame<br />

Erlebnisse prägen den Schulalltag, aber auch<br />

das Miteinander im Kindergarten/SVE wie<br />

gestaltete Theaterinszenierungen, Erlebnisprojekte,<br />

alternative Sportfeste oder gemeinsame<br />

Jahreszeitenfeiern.<br />

Foto: K-Schule

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