Hingeschaut 2009 - 2010 - Lebenshilfe Schweinfurt

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Förderzentrum Schonungen - Schule für Körperbehinderte Förderzentrum mit dem Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung Schulvorbereitende Einrichtung/SVE, Schule und Tagesstätte für körperbehinderte Menschen in Schonungen. Dank ich weiß dir Dank dafür, dass Du mich so hinnimmst, wie ich bin. Was habe ich mit einem Freund zu tun, der mich bewertet? Wenn ich einen Hinkenden zu Tisch lade, bitte ich ihn, sich zu setzen und verlange von ihm nicht, dass er tanze... 10 Antoine de Saint-Exupéry
Musical „Tuishi pamoja“ „Wir sind anders, können aber trotzdem Freunde sein“. Veränderung fängt in den Köpfen an! Vielerorts wird über „Inklusion“ gesprochen. Deutlich wird aber auch, dass es bei diesem Thema noch viele Unklarheiten, Missverständnisse und Fehlinformationen gibt. • Die Bildungspolitik und die Bildungsverwaltung müssen klare Ziele entwickeln. • Es bedarf eines nachhaltigen Umsetzungsprozesses/Zeit, um die Lehrerbildung an die erweiterten Herausforderungen anzupassen. • Ein „inklusives“ Bildungssystem betrifft alle Schulen und Schularten, dafür müssen Kommunikationsforen mit allen Betroffenen geschaffen werden. • Wenn „Inklusion“ für alle Beteiligten zu einer positiven Entwicklung führen soll, müssen die erforderlichen zeitlichen, personellen und finanziellen Ressourcen zur Verfügung gestellt werden. Das „Schonunger“ Modell gibt es schon seit 1983. Der Mensch steht hierbei im Mittelpunkt mit seinen besonderen Bedürfnissen und seinem Recht auf adäquate Bildung. Schon seit 1983 sehen WIR es als unsere selbstverständliche Aufgabe an, zu kooperieren, zu integrieren oder zu „inkludieren“, doch stoßen WIR immer wieder auf die unzureichenden personellen wie finanziellen Ressourcen. Dies gilt besonders dann, wenn auch die politisch gewollte wie schulrechtliche geforderte Kooperation aller Schularten behinderter Schülerinnen und Schüler in den so genannten Regelschulen gefordert wird. Gerade mehrfach behinderte Schüler müssen in ihren Persönlichkeitsrechten geachtet und keinesfalls auf ein Lernobjekt für das Sozialverhalten anderer reduziert werden. Diese Bildungs- und Unterrichtsarbeit auf der Basis des individuellen Förderbedarfs ist zum Nulltarif nicht zu haben! Barrierefreie Zugänge, Pflege- und Hygienebereiche, adäquate Hilfs- und Lernmittel, Grundlagen sonder- Förderzentrum Schonungen - Schule für Körperbehinderte 11 pädagogischer Kompetenzen, individuelle Lernprozessbegleitungen, Teambesprechungen… Es wäre ein Anfang, wenn sich Politik und Verwaltung in Bund und Ländern vernetzt auf den Weg machen würden! • Seit 27 Jahren bemühen WIR uns und ringen gemeinsam mit den Kollegen(-innen) der Grundschule, einigen Schülern unserer Schule echte Chancen im Unterricht an der Grundschule zu ermöglichen. Seit neun Jahren gilt dieses Modell auch für die Hauptschule. Engmaschige Begleitungen durch professionelle Mitarbeiter(-innen) unserer Einrichtung, Aufbereitung von Lerninhalten, Bildung kleinerer Klassen, Kenntnisse und Auswirkungen von Behinderungsbildern auf das Lernen und die Wahrnehmung, Beherrschung von individuellen Hilfsmitteln und elektronischen Medien, Zeit für den Austausch gemachter Beobachtungen, haben sich als erfolgreiche Bestandteile der Zusammenarbeit erwiesen. Die Anerkennung dieses Modells und die Bereitstellung dieser notwendigen Voraussetzungen, Ressourcen mussten im Jahr <strong>2010</strong> schwer erkämpft werden, da Schnittzahlen/Klassen und fehlende Lehrerstunden als Gegenargument benannt wurden. Es löst schon große Verwunderung aus, wenn es sich doch um ein mögliches Vorzeigemodell für ein „inkludierendes Bildungssystem“ handelt. So gestaltet sich aber die Wirklichkeit seitens der Behörden, Ressourcenwirklichkeiten! • Wertschätzung, Achtung und gemeinsame Erlebnisse prägen den Schulalltag, aber auch das Miteinander im Kindergarten/SVE wie gestaltete Theaterinszenierungen, Erlebnisprojekte, alternative Sportfeste oder gemeinsame Jahreszeitenfeiern. Foto: K-Schule
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