Hingeschaut 2009 - 2010 - Lebenshilfe Schweinfurt
Hingeschaut 2009 - 2010 - Lebenshilfe Schweinfurt
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HingescHaut!<br />
nebeneinander - füreinander - miteinander<br />
Die<br />
<strong>2009</strong>/<strong>2010</strong><br />
Jahresmagazin<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> für Behinderte e.V. <strong>Schweinfurt</strong><br />
<strong>Schweinfurt</strong>-Schonungen-Nüdlingen-Meiningen-Fuchsstadt-Hammelburg-Hohenroth-Augsfeld
Verein<br />
zum drittenmal erscheint unser Jahresmagazin<br />
„<strong>Hingeschaut</strong>“, in dem wir Sie über Wichtiges und<br />
Interessantes aus unseren Einrichtungen informieren<br />
wollen. Wir haben diese Tradition von den früheren<br />
Vorständen übernommen, die auch regelmäßig<br />
schriftliche Rückblicke vorlegten. Nicht nur diejenigen<br />
unter Ihnen, die regelmäßig Kontakte zu bestimmten<br />
Einrichtungen haben und sich dort engagieren, sondern<br />
alle Mitglieder sollen einen Einblick in das bunte<br />
und vielfältige Leben, Lernen und Arbeiten in den<br />
Einrichtungen der <strong>Lebenshilfe</strong> bekommen.<br />
Ein solcher Rückblick ist eine gute Gelegenheit,<br />
ganz herzlich Dank zu sagen. Dieser Dank<br />
gilt zunächst allen Mitarbeitenden, die mit<br />
großem Einsatz und hoher Kompetenz<br />
Menschen mit Behinderung fördern,<br />
betreuen und ihnen helfen, den Alltag<br />
zu meistern. Danken möchten wir<br />
auch allen Eltern, die ihre<br />
Erfahrungen und oft genug auch<br />
ihre Tatkraft in die Einrichtungen<br />
einbringen und so ihren Verein<br />
unterstützen.<br />
Ohne Ihr Engagement wäre die<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> nicht das, was sie ist.<br />
Dankbar sind wir auch für die<br />
finanzielle Unterstützung, welche<br />
die <strong>Lebenshilfe</strong> immer wieder<br />
durch Spenden erfährt; sie sind<br />
ein Ausdruck dafür, dass sich<br />
viele Organisationen und Gruppen<br />
den Menschen mit Behinderung<br />
verbunden fühlen.<br />
Udo, Silvia, Eric, Christina, Bianca und Julia<br />
nutzen als erste unsere neue Rubrik „Selbst<br />
betrachtet: Schreiben Sie!“, um sich vorzustellen<br />
und über Dinge zu berichten, die wichtig<br />
für sie sind (ihre Berichte ab Seite 50).<br />
Liebe Mitglieder, Mitarbeiter, Freunde und Förderer<br />
der <strong>Lebenshilfe</strong> schweinfurt,<br />
2<br />
Nicht zuletzt möchten wir uns auch an dieser Stelle bei<br />
Norbert Hart bedanken, der sich in seiner Amtszeit als<br />
erster Vorsitzender sehr für die <strong>Lebenshilfe</strong> und die<br />
von ihr betreuten Menschen eingesetzt hat. Wir<br />
bedauern, dass er aus persönliche Gründen dieses<br />
Amt nicht weiter ausüben wollte.<br />
Ein wichtiges Thema, das uns auch in der nächsten<br />
Zeit beschäftigen wird, ist die Inklusion. Manche Eltern<br />
wurden durch Diskussionen darüber verunsichert und<br />
fürchten, die Einrichtungen für Menschen mit<br />
Behinderung, z.B. die Förderschulen, hätten keine<br />
Zukunft mehr. Wir verstehen Inklusion so, dass<br />
Menschen mit Behinderung mehr Möglichkeiten<br />
bekommen, ihr Leben nach ihren eigenen Bedürfnissen<br />
und Wünschen zu gestalten. Unsere Aufgabe<br />
ist es, sie innerhalb und außerhalb unserer eignen<br />
Einrichtungen dabei zu unterstützen.<br />
Mehr als bisher müssen wir als <strong>Lebenshilfe</strong> auch<br />
Lobby in Politik und Gesellschaft für Menschen mit<br />
Behinderung werden.<br />
Mit herzlichem Dank für Ihre Verbundenheit<br />
und allen guten Wünschen für Sie und Ihre<br />
Familien<br />
grüßt Sie im Namen des Vorstands<br />
Ihre<br />
Kathi Petersen<br />
Komm. Vorsitzende<br />
der <strong>Lebenshilfe</strong> für Behinderte e.V. <strong>Schweinfurt</strong>
Inhaltsübersicht<br />
Interdisziplinäre Frühförderstellen <strong>Schweinfurt</strong> & Bad Kissingen/Nüdlingen 4 - 5<br />
Integrative Kindertagesstätte „Abenteuerland“ & Frühförderstelle Meiningen 6 - 7<br />
Katharinen-Schule Fuchsstadt 8 - 9<br />
Förderzentrum Schonungen - K-Schule 10 - 15<br />
Franziskus-Schule <strong>Schweinfurt</strong> 16 - 19<br />
WfbM Nüdlingen 20 - 22<br />
WfbM Hohenroth 23 - 25<br />
WfbM Augsfeld 26 - 27<br />
WfbM Sennfeld 28 - 29<br />
WfbM Sennfeld, RAW <strong>Schweinfurt</strong> & MSI für Menschen mit Behinderung gGmbH 30 - 31<br />
Wohnen - Netzwerk Inklusion 32 - 34<br />
Wohnen - Wohnheime 35 - 41<br />
Ambulant Unterstützte Wohnformen (AUW) 42 - 44<br />
Offene Hilfen mit Geschwisterberatung 45 - 49<br />
Selbst beleuchtet: Schreiben Sie! 50 - 57<br />
Neuigkeiten 58 - 59<br />
Jubilare 60 - 61<br />
Nachgerufen 62<br />
Termine 63<br />
Adressen 64<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber:<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> für Behinderte e.V.<br />
Am Oberen Marienbach 1, 97421 <strong>Schweinfurt</strong><br />
<strong>Hingeschaut</strong> - Jahresmagazin der <strong>Lebenshilfe</strong> für Behinderte e.V. <strong>Schweinfurt</strong><br />
Kontakt Redaktion:<br />
Katharina Masannek, Doris Krimmel<br />
Tel.: 09721/64645-130 · Email: info@lebenshilfe-schweinfurt.de<br />
3<br />
Verein
Interdisziplinäre Frühförderstellen <strong>Schweinfurt</strong> & Bad Kissingen/Nüdlingen<br />
Rückschau auf<br />
<strong>2009</strong>/<strong>2010</strong><br />
Im Jahr <strong>2009</strong> nahmen 240 Familien das Offene<br />
Beratungsangebot in den Frühförderstellen <strong>Schweinfurt</strong><br />
und Bad Kissingen/Nüdlingen in Anspruch.<br />
Der Entwicklungsstand wurde bei 170 Kindern im<br />
Rahmen der Eingangdiagnostik überprüft. In beiden<br />
Frühförderstellen erhielten 467 Kinder Förderung und<br />
Betreuung sowie Eltern und Familien Beratung und<br />
Anleitung.<br />
Die Anfragen, Meldungen und Betreuungszahlen sind<br />
über die Jahre gleich bleibend. Von den eingangs diagnostisch<br />
untersuchten Kindern benötigen ca. 80 %<br />
eine nachhaltige Förderung.<br />
Auswirkungen Rahmenvertrag Frühförderung<br />
Die Veränderungen in den Frühförderstellen aufgrund<br />
des in 2007 in Kraft getretenen Rahmenvertrags<br />
Frühförderung dauern an. Seit diesem Jahr erhalten<br />
die in die Frühförderung aufgenommenen Kinder ausschließlich<br />
so genannte Komplexleistungen, d. h. jedes<br />
Kind erhält eine pädagogische und eine medizinischtherapeutische<br />
Leistung.<br />
4<br />
Eine der beiden Leistungen, in der Regel die<br />
Logopädie, Ergotherapie oder Physiotherapie, findet,<br />
je nach Förderbedarf und Schwerpunkt, parallel, im<br />
Block oder begleitend statt.<br />
Die Festlegung des Förderbedarfs, welche Förderungen<br />
und Maßnahmen vorrangig, aber auch wie viele<br />
Maßnahmen für Kind und Familie zumutbar sind, um<br />
Kind und Familie nicht zu überlasten, erfordert eine<br />
hohe Koordination innerhalb der Frühförderstelle.<br />
Der Blick für die Bedürfnisse des Kindes und seiner<br />
Familie darf hierbei nicht verloren gehen.<br />
Die Förderungen werden nach kindlichen und familiären<br />
Gesichtspunkten in Einzelförderungen oder<br />
Gruppenförderungen ambulant in der Frühförderstelle<br />
oder mobil zuhause oder im Kindergarten durchgeführt.<br />
Einzelne Kinder werden im Rahmen der<br />
Einzelintegration im Kindergarten gefördert.<br />
Die Umsetzung des Rahmenvertrags Frühförderung<br />
hat wirtschaftliche und finanzielle Auswirkungen, da<br />
die Vergütungen die geforderte Qualität der Frühförderleistungen<br />
nicht abdecken. Maßnahmen zur<br />
Kompensierung der wirtschaftlichen Ausfälle mussten<br />
deshalb getroffen werden.<br />
Planung integrativer Tageseinrichtung<br />
Die Förderung und Betreuung von behinderten<br />
Kindern zusammen mit nicht behinderten Kindern in<br />
einer integrativen Tageseinrichtung ist weiterhin in der<br />
Planungsphase. Von der Stadt <strong>Schweinfurt</strong> wurde der<br />
Bedarf einer integrativen Kinderkrippe anerkannt. Mit<br />
dem Montessori-Verein <strong>Schweinfurt</strong> e. V. finden<br />
Gespräche über die Errichtung einer gemeinsamen<br />
Einrichtung für Kinder ab dem zweiten Lebensjahr bis<br />
zur Einschulung statt.
Familiäre Veränderungen spürbar<br />
Veränderungen im familiären Umfeld von Kindern sind<br />
in der Frühförderung spürbar. Hier umso mehr, da in<br />
keiner anderen Fördermaßnahme der Zugang zu Kind<br />
und Familie so unmittelbar und regelmäßig ist wie in<br />
der Frühförderung.<br />
Die Zahl der Kinder mit Schwierigkeiten nimmt zu.<br />
Kinder wachsen vermehrt alleine mit nur einem<br />
Elternteil, in Scheidungsverhältnissen, in Patchworkfamilien<br />
oder in Armutslagen auf. Eltern sind verunsichert<br />
im Umgang mit ihrem Kind.<br />
Im Festvortrag anlässlich des 30-jährigen Jubiläums<br />
der Frühförderung der <strong>Lebenshilfe</strong>, im Jahr 2003, hat<br />
Herr Dr. Martin Thurmair, Arbeitsstelle Frühförderung<br />
Bayern, von der kritischer werdenden Kindheit gesprochen.<br />
Diese kindlich-familiären Veränderungen sowie<br />
die bereits genannten wirtschaftlichen, organisatorischen<br />
und koordinatorischen Herausforderungen verlangen<br />
von allen in den Frühförderstellen Tätigen ein<br />
gutes Zusammenwirken, Engagement und Flexibilität.<br />
Für dieses tägliche und tätige Gefordert sein, sei allen<br />
gedankt!<br />
Interdisziplinäre Frühförderstellen Frühförderstellen <strong>Schweinfurt</strong> & Bad Bad Kissingen/Nüdlingen<br />
5<br />
Leitgedanke für uns<br />
Eine wesentliche Aussage Dr. Thurmairs Vortrags war<br />
und soll uns Leitgedanke sein:<br />
„Frühförderung ist verständnis- und verständigungsorientiert.<br />
Es ist uns nicht wichtig, Kinder zu bespielen<br />
oder zu beturnen und Eltern zu belehren. Es ist uns<br />
wichtig, die Kinder zu verstehen und zu ihnen in einer<br />
hilfreichen Beziehung zu sein; und es ist uns wichtig<br />
die Eltern zu verstehen und mit ihnen daran zu arbeiten,<br />
ihr Kind besser zu verstehen. Wenn nämlich die<br />
Mütter und Väter, die Omas, die Erzieherinnen besser<br />
verstehen, was dieses Kind braucht, und auch verstehen,<br />
was geht und wo die Grenzen dieses Kindes sind,<br />
dann haben wir das Beste erreicht, was wir erreichen<br />
können.“<br />
Irma Karl<br />
Leiterin der Frühförderstellen<br />
Fotos: IFS <strong>Schweinfurt</strong>, Bad Kissingen
Integrative Kindertagesstätte „Abenteuerland“ & Frühförderstelle Meiningen<br />
In unserer Integrativen Tagesstätte werden zur Zeit<br />
56 Förderkinder und 54 Regelkinder in neun<br />
Gruppen betreut.<br />
Anerkennung als Interdisziplinäre<br />
Frühförderstelle<br />
Zum 1. März <strong>2010</strong> hat unsere ambulante Einrichtung<br />
die Anerkennung als Interdisziplinäre Frühförderstelle<br />
erhalten. Hier werden 33 Kinder ambulant, 22 Kinder<br />
mobil und drei Kinder über Komplexleistung gefördert.<br />
Erweiterungsbau für Komplexleistung<br />
Um die sogenannte Komplexleistung, d.h. medizinisch-therapeutische<br />
Leistungen wie Logopädie,<br />
Physiotherapie, Ergotherapie und heilpädagogische<br />
Leistungen anbieten zu können, war es nötig, neue<br />
Räumlichkeiten zu schaffen. Da die vorhandenen<br />
Räume nur als Übergangslösung von der Krankenkasse<br />
bzw. vom Sozialministerium genehmigt wurden,<br />
waren wir gezwungen unsere bestehenden Räumlichkeiten<br />
zu erweitern.<br />
Momentaufnahme der Baumaßnahmen Ende Oktober <strong>2010</strong><br />
Die Bauarbeiten haben im September <strong>2010</strong> begonnen.<br />
Die neue Interdisziplinäre Frühförderstelle kann<br />
frühestens im August 2011 bezogen werden. Auch<br />
unsere Integrative Tagesstätte profitiert von den neuen<br />
Räumlichkeiten, da in der Frühförderstelle auch Kinder<br />
der Tagesstätte medizinisch-therapeutisch behandelt<br />
werden.<br />
Rückblicke <strong>2009</strong>/<strong>2010</strong><br />
6<br />
Neurofeedback eröffnet neue Wege…<br />
Seit März <strong>2009</strong> steht unserer Einrichtung eine neue<br />
Behandlungsmethode für Kinder mit Aufmerksamkeitsproblemen<br />
zur Verfügung.<br />
Ein spezielles Gehirntraining genannt Neurofeedback<br />
hilft unseren Kindern ihre Konzentration zu schulen.<br />
Dies läuft folgendermaßen ab:<br />
Ohne Joystick oder Maus steuert das Kind Flugzeuge, Schiffe<br />
oder Fische ausschließlich mit der Kraft seiner Gedanken.<br />
Auf einer blauen Mattscheibe leuchtet ein roter Pfeil,<br />
kurz darauf schiebt sich von links die Schnauze eines<br />
Flugzeuges ins Bild.<br />
Deutet der Pfeil nach oben, muss das Kind die<br />
Maschine nach oben fliegen. Schafft das Kind es,<br />
erscheint eine strahlende Sonne.<br />
Das Kind hat weder Joystick noch Maus, stattdessen<br />
kleben mehrere Elektroden an seinem Kopf.<br />
Mit diesen steuert es das Fluggerät und zwar ausschließlich<br />
Kraft seiner Gedanken.<br />
Die Bewegung des Flugzeuges gibt dem Kind eine<br />
direkte Rückmeldung darüber, was in seinem Kopf<br />
gerade passiert.<br />
Durch das Feedback sollen die Kinder lernen bestimmte<br />
Parameter ihrer Hirnaktivität zu beeinflussen.<br />
… dank Spendenbereitschaft<br />
Wir wenden dieses Gerät nun schon seit knapp zwei<br />
Jahren an.
Integrative Kindertagesstätte Kindertagesstätte „Abenteuerland“ & Frühförderstelle Meiningen<br />
„Erkläre mir und ich werde vergessen,<br />
Zeige mir und ich werde mich erinnern,<br />
Beteilige mich und ich werde verstehen.“<br />
KonfuZius<br />
Erfolge , die wir bei Kindern mit ADHS bzw. ADS erzielen<br />
konnten, können sich sehen lassen.<br />
Wir sind rein zufällig auf diese Behandlungsmethode<br />
gestoßen.<br />
Die Finanzierung des Gerätes konnte über Spendengelder<br />
erfolgen. Wir freuen uns darüber, dass die<br />
Gelder durch die Spendenbereitschaft der Stadt<br />
Meiningen, der Firma Neuroconn und durch das<br />
Benefizkonzert , das die Geschäftsführerin der Mic AG<br />
Frau Iszdebski im Januar <strong>2009</strong> organisiert hat, zusammengekommen<br />
sind.<br />
„Abenteuerland“ gefunden<br />
Im Juni <strong>2009</strong> fand unser traditionelles Sommerfest<br />
mit dem Motto „Abenteuerland“ statt. Dieser Tag<br />
wurde zum Anlass der Namensgebung genutzt.<br />
Wir haben schon lange nach einem passenden Namen<br />
für unsere Einrichtung gesucht.<br />
Der Name Abenteuerland ist für unsere Kinder insofern<br />
stimmig, da es jeden Tag aufs neue ein Abenteuer<br />
ist, neues zu lernen und altbewährtes anzuwenden.<br />
Bei dieser Erfahrung ist es sehr wichtig, dass die Kinder<br />
ihre Erzieher und Therapeuten als emotionale Stütze in<br />
Form einer sicheren Basis erleben.<br />
Spendenübergabe des Neurofeedbacks am 20. Februar <strong>2009</strong>:<br />
(v.lks.) Johanna Iszdebski (Geschäftsführerin der Mic-AG),<br />
Prof. Dr. Ralf Kersten (Geschäftsführer der Firma Neuroconn)<br />
Reinhard Kupietz (Bürgermeister von Meiningen) und Bernhard<br />
Bieber (Leiter der Einrichtung)<br />
7<br />
Fotos: Bernhard Bieber<br />
Spender versüßen Adventszeit…<br />
In der Vorweihnachtszeit im Dezember <strong>2009</strong> haben<br />
uns Kinder der 5. Klasse des Henflings-Gymnasiums<br />
eine große Freude gemacht. Sie organisierten mit<br />
ihren Eltern Festtagsschmuck. Die Bäckerei Dohl aus<br />
Meiningen spendete unserer Einrichtung den<br />
Weihnachtsbaum. Die Kinder schmückten gemeinsam<br />
mit ihren Lehrern und den Kindern unserer Einrichtung<br />
diesen Baum und die Inhaber der Bäckerei haben<br />
Weihnachtsgebäck verteilt.<br />
… und schaffen Begegnungen<br />
Im September <strong>2010</strong> war eine kleine Delegation des<br />
Justizzentrums Meiningen in der Integrativen Tagesstätte<br />
zu Besuch. Sie überreichten einen Scheck von<br />
400 €.<br />
Bernhard Bieber<br />
Leiter der Einrichtung
Katharinen-Schule Fuchsstadt mit integrierter Tagesstätte<br />
Das „integrierte Modell“ der Zusammenarbeit von<br />
ein heimliches<br />
Vorwort<br />
Statt des nachfolgenden Textes zum integrierten<br />
Modell wäre es vermutlich besser gewesen,<br />
Geschichten aufzuschreiben, Geschichten, wie sie sich<br />
im integrierten Modell jeden Tag ereignen,<br />
Geschichten von Kindern, die zusammen spielen und<br />
lernen,<br />
Geschichten von Buben und Mädchen, die miteinander<br />
streiten und die einander helfen,<br />
Geschichten von Schülern, die gerne in die Schule<br />
gehen,<br />
Geschichten von jungen Leuten, die zusammen<br />
erwachsen werden,<br />
Geschichten von Eltern, die ihre Sorgenkinder von früh<br />
bis abend gut versorgt wissen,<br />
Geschichten von Kindern, bei denen alle ratlos sind –<br />
und das gemeinsam zu ertragen versuchen,<br />
Geschichten von Pädagogen, die ihre Arbeit lieben,<br />
Geschichten von Fach- und Hilfskräften, die sich auf<br />
Augenhöhe begegnen<br />
und<br />
Geschichten von Leuten, die irgendwie alle das<br />
Gleiche machen, dafür viel oder wenig Geld bekommen<br />
und sich erstaunlicherweise trotzdem nicht an die<br />
Gurgel gehen,<br />
Geschichten, wie sie sich überall ereignen können,<br />
aber in Tageseinrichtungen des „integrierten Modells“<br />
auf ihre ganz eigene ganz besondere Weise,<br />
Geschichten, wie wir sie in den drei Schulen und<br />
Tagesstätten der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Schweinfurt</strong> täglich erleben,<br />
aber wie lange noch?<br />
1. Die Entstehung der heilpädagogischen<br />
Tagesstätte (HpT) in Bayern<br />
Im Zuge des allgemeinen gesellschaftlichen Wandels<br />
brauchen immer mehr Eltern in ihrer Erziehungsarbeit<br />
institutionelle Unterstützung. Deshalb sind in den letzten<br />
Jahren auch in Bayern Konzepte der ganztägigen<br />
Betreuung von Schülern in den Blickpunkt von Politik<br />
und Öffentlichkeit geraten. Die Ganztagsschule ist in<br />
Bayern kein Tabu mehr.<br />
8<br />
Dies war nicht immer so. Als zu Beginn der 70-er Jahre<br />
in ganz Deutschland eigene Schulen für Kinder mit<br />
geistigen und körperlichen Behinderungen entstanden,<br />
war zwar allgemein anerkannt, dass die meisten<br />
Familien dieser Kinder fachliche Unterstützung und<br />
Entlastung in ihrer Erziehungs- und Betreuungsarbeit<br />
weit über den Unterrichtsvormittag hinaus brauchen.<br />
Aber unglücklicherweise war in Bayern zur gleichen<br />
Zeit ein ideologisch aufgeladener Streit um die<br />
Ganztagsschule entbrannt. Bayern hatte sich festgelegt<br />
und wollte keinen Präzedenzfall schaffen. Die<br />
Dauer des Unterrichts an Förderschulen sollte sich von<br />
der anderer Schularten nicht unterscheiden.<br />
Dies war die Geburtsstunde der heilpädagogischen<br />
Tagesstätte in Bayern. Die behinderten Schüler sollten<br />
auch am Nachmittag betreut werden, aber nicht in der<br />
Schule, sondern in eigenen an die Schulen angegliederten<br />
heilpädagogischen Tagesstätten.<br />
2. Das“ integrierte Modell“<br />
Weil Schule, Schulbegleiter, Tagesstätte und<br />
Therapeuten den gleichen Bildungsauftrag haben,<br />
erwächst allen daraus die Verpflichtung zur<br />
Kooperation.<br />
Hierzu haben sich in den letzten 35 Jahren an den verschiedenen<br />
Orten in Bayern ganz unterschiedliche<br />
Modelle entwickelt. Das integrierte Modell ist der konsequenteste<br />
Versuch, dieser Verpflichtung nachzukommen.<br />
Schule und Tagesstätte stehen hier nicht additiv<br />
nebeneinander („additives Modell“), sondern verschmelzen<br />
zu einer einzigen Gesamteinrichtung. De<br />
facto handelt es sich um eine Ganztagsschule mit zwei<br />
Kostenträgern. De jure existiert es nicht, bzw. in einer<br />
mehr oder weniger rechtsfreien Nische im Hinterhof<br />
von Politik, Wissenschaft und Öffentlichkeit. Dort hat<br />
es sich nach kurzem ersten Ringen unter wohlwollend<br />
hin- und wegschauender Begleitung von<br />
Kostenträgern und öffentlichen Verwaltungen weitgehend<br />
unbehindert entwickeln können. Vermutlich 20<br />
bis 30 Prozent der Schulen/Tagesstätten für Körper-
schulen und tagesstätten -<br />
Kleinod bayerischer Behindertenpädagogik<br />
und Geistigbehinderte in Bayern haben sich für das<br />
integrierte Modell entschieden. Die größte<br />
Verbreitung hat es mit 11 von 14 Tageseinrichtungen<br />
für geistig- und körperbehinderte Kinder und<br />
Jugendliche in Unterfranken gefunden (Tendenz leider<br />
sinkend). Auch an den drei Schulen der <strong>Lebenshilfe</strong><br />
<strong>Schweinfurt</strong> wird nach dem integrierten Modell gearbeitet.<br />
Zwischenzeitlich ist die interne und externe<br />
„Gründergeneration“ abgelöst. Eine neue Generation<br />
von Verwaltungsbeamten im Bereich von Schul-,<br />
Heimaufsicht und Kostenträger nimmt oft nur<br />
Ausschnitte der verzahnten Wirklichkeit wahr und<br />
sucht vor allem unter dem Gesichtspunkt der<br />
Kostenreduzierung nach Schwachstellen und<br />
Einsparpotentialen. Und eine neue Generation von<br />
Einrichtungsträgern und Einrichtungsleitern versucht,<br />
ihre Einrichtungen der Moderne anzupassen.<br />
Zum ersten Mal seit 3 Jahrzehnten muss sich das integrierte<br />
Modell im fachlichen, rechtlichen und politischen<br />
Raum umfassend rechtfertigen. Grund genug,<br />
sich die Stärken dieses Modells wieder bewusst zu vergegenwärtigen.<br />
3. Zehn Vorteile des integrierten Modells<br />
1<br />
Die Schüler erfahren über den ganzen Tag eine<br />
pädagogische Kontinuität. Das gleiche Personal kümmert<br />
sich um sie in den gleichen Räumlichkeiten nach<br />
den gleichen Regeln von früh bis in den Nachmittag<br />
hinein.<br />
2<br />
Die lern- und verhaltenspsychologischen Erkenntnisse<br />
über die Bedeutung der Rhythmisierung des<br />
Tagesablaufs können berücksichtig werden (keine 6<br />
Stunden Unterricht am Vormittag !!!)<br />
3<br />
Die spezifischen Qualifikationen und Erfahrungen verschiedenster<br />
Berufsgruppen ergänzen sich.<br />
Katharinen-Schule Fuchsstadt mit integrierter Tagesstätte<br />
9<br />
4<br />
Die schulische Sozialarbeit und der psychologische<br />
Dienst ist über den Fachdienst der Tagesstätte abgesichert.<br />
5<br />
Die Therapeuten sind Teil des Teams.<br />
6<br />
Die Spezialisten beraten die Universalisten.<br />
7<br />
Es ist immer dann, wenn es besonders wichtig ist,<br />
genügend Personal vorhanden.<br />
8<br />
Schul- und Tagesstättenpersonal vertreten sich z.B. bei<br />
Erkrankungen gegenseitig.<br />
9<br />
Die Eltern haben es nur mit einem Team zu tun.<br />
10<br />
Es werden Kosten gespart: Räumlichkeiten und<br />
Ausstattung werden gemeinsam genutzt.<br />
Es lohnt sich im Interesse unserer Schüler und ihrer<br />
Eltern auch in schwierigen Zeiten für dieses bewährte<br />
Modell zu kämpfen.<br />
Bernhard Eichelbrönner<br />
Schul- und Tagesstättenleiter
Förderzentrum Schonungen - Schule für Körperbehinderte<br />
Förderzentrum<br />
mit dem Förderschwerpunkt<br />
körperliche und motorische Entwicklung<br />
Schulvorbereitende Einrichtung/SVE, Schule und Tagesstätte<br />
für körperbehinderte Menschen<br />
in Schonungen.<br />
Dank<br />
ich weiß dir Dank dafür,<br />
dass Du mich so hinnimmst,<br />
wie ich bin.<br />
Was habe ich mit einem<br />
Freund zu tun,<br />
der mich bewertet?<br />
Wenn ich einen Hinkenden<br />
zu Tisch lade,<br />
bitte ich ihn,<br />
sich zu setzen<br />
und verlange von ihm nicht,<br />
dass er tanze...<br />
10<br />
Antoine de Saint-Exupéry
Musical „Tuishi pamoja“<br />
„Wir sind anders, können aber trotzdem<br />
Freunde sein“.<br />
Veränderung fängt in den Köpfen an! Vielerorts<br />
wird über „Inklusion“ gesprochen.<br />
Deutlich wird aber auch, dass es bei diesem<br />
Thema noch viele Unklarheiten, Missverständnisse<br />
und Fehlinformationen gibt.<br />
• Die Bildungspolitik und die Bildungsverwaltung<br />
müssen klare Ziele entwickeln.<br />
• Es bedarf eines nachhaltigen Umsetzungsprozesses/Zeit,<br />
um die Lehrerbildung an<br />
die erweiterten Herausforderungen<br />
anzupassen.<br />
• Ein „inklusives“ Bildungssystem betrifft alle<br />
Schulen und Schularten, dafür müssen<br />
Kommunikationsforen mit allen Betroffenen<br />
geschaffen werden.<br />
• Wenn „Inklusion“ für alle Beteiligten zu einer<br />
positiven Entwicklung führen soll, müssen die<br />
erforderlichen zeitlichen, personellen und<br />
finanziellen Ressourcen zur Verfügung<br />
gestellt werden.<br />
Das „Schonunger“ Modell gibt es schon seit 1983.<br />
Der Mensch steht hierbei im Mittelpunkt mit seinen<br />
besonderen Bedürfnissen und seinem Recht auf adäquate<br />
Bildung.<br />
Schon seit 1983 sehen WIR es als unsere selbstverständliche<br />
Aufgabe an, zu kooperieren, zu integrieren<br />
oder zu „inkludieren“, doch stoßen WIR immer wieder<br />
auf die unzureichenden personellen wie finanziellen<br />
Ressourcen. Dies gilt besonders dann, wenn auch die<br />
politisch gewollte wie schulrechtliche geforderte<br />
Kooperation aller Schularten behinderter Schülerinnen<br />
und Schüler in den so genannten Regelschulen gefordert<br />
wird.<br />
Gerade mehrfach behinderte Schüler müssen in ihren<br />
Persönlichkeitsrechten geachtet und keinesfalls auf ein<br />
Lernobjekt für das Sozialverhalten anderer reduziert<br />
werden.<br />
Diese Bildungs- und Unterrichtsarbeit auf der Basis des<br />
individuellen Förderbedarfs ist zum Nulltarif nicht zu<br />
haben!<br />
Barrierefreie Zugänge, Pflege- und Hygienebereiche,<br />
adäquate Hilfs- und Lernmittel, Grundlagen sonder-<br />
Förderzentrum Schonungen - Schule für Körperbehinderte<br />
11<br />
pädagogischer Kompetenzen, individuelle Lernprozessbegleitungen,<br />
Teambesprechungen…<br />
Es wäre ein Anfang, wenn sich Politik und Verwaltung in Bund und<br />
Ländern vernetzt auf den Weg machen würden!<br />
• Seit 27 Jahren bemühen WIR uns und ringen<br />
gemeinsam mit den Kollegen(-innen) der<br />
Grundschule, einigen Schülern unserer<br />
Schule echte Chancen im Unterricht an der<br />
Grundschule zu ermöglichen. Seit neun<br />
Jahren gilt dieses Modell auch für die<br />
Hauptschule.<br />
Engmaschige Begleitungen durch professionelle<br />
Mitarbeiter(-innen) unserer Einrichtung,<br />
Aufbereitung von Lerninhalten, Bildung kleinerer<br />
Klassen, Kenntnisse und Auswirkungen<br />
von Behinderungsbildern auf das Lernen und<br />
die Wahrnehmung, Beherrschung von individuellen<br />
Hilfsmitteln und elektronischen<br />
Medien, Zeit für den Austausch gemachter<br />
Beobachtungen, haben sich als erfolgreiche<br />
Bestandteile der Zusammenarbeit erwiesen.<br />
Die Anerkennung dieses Modells und die<br />
Bereitstellung dieser notwendigen Voraussetzungen,<br />
Ressourcen mussten im Jahr<br />
<strong>2010</strong> schwer erkämpft werden, da<br />
Schnittzahlen/Klassen und fehlende Lehrerstunden<br />
als Gegenargument benannt<br />
wurden.<br />
Es löst schon große Verwunderung aus,<br />
wenn es sich doch um ein mögliches<br />
Vorzeigemodell für ein „inkludierendes<br />
Bildungssystem“ handelt. So gestaltet sich<br />
aber die Wirklichkeit seitens der Behörden,<br />
Ressourcenwirklichkeiten!<br />
• Wertschätzung, Achtung und gemeinsame<br />
Erlebnisse prägen den Schulalltag, aber auch<br />
das Miteinander im Kindergarten/SVE wie<br />
gestaltete Theaterinszenierungen, Erlebnisprojekte,<br />
alternative Sportfeste oder gemeinsame<br />
Jahreszeitenfeiern.<br />
Foto: K-Schule
Förderzentrum Schonungen - Schule für Körperbehinderte<br />
Begegnungen, Spuren und Aktionen<br />
Tanzen verbindet, Frühlingsfest Spiel-Spaß-Sportfest „Zirkus“<br />
Die Shownunger Theaterbühne spielt „WETTEN DASS...?“<br />
Aufführungen für: WfbM, Grundschule, Kindergarten und<br />
beim Frühlingsfest im Juni <strong>2010</strong>.<br />
Ein Bild sagt mehr als tausend Worte...<br />
12<br />
Die 1. Schonunger Winterolympiade!<br />
Karin Bonse-Olsen<br />
Schul- und<br />
Tagesstättenleitung<br />
Fotos: K-Schule
aus: <strong>Schweinfurt</strong>er Tagblatt vom 05. Juli <strong>2010</strong><br />
Förderzentrum Schonungen - Schule für Körperbehinderte<br />
Kirchliches Leben<br />
Feier der Heiligen Erstkommunion<br />
am 29. Juni <strong>2010</strong><br />
in St. Georg Schonungen mit Pfarrer Andreas Heck<br />
Lukas Martin,<br />
Noah Sandmann,<br />
Fabian Klüpfel,<br />
Sebastian Hoch,<br />
Patricia Kansy,<br />
Mona Greb,<br />
Thomas Jaschinski,<br />
Maximilian Jäger,<br />
Noah Roller,<br />
Lorena Weber,<br />
David Braun<br />
Firmung<br />
am 29. Juni <strong>2010</strong><br />
in St. Georg Schonungen mit Weihbischof Herrn Ulrich Boom und<br />
Pfarrer Andreas Heck<br />
13<br />
Alexandra Voit,<br />
Julia Friedrich,<br />
Daniel Egi,<br />
Simon Schlereth,<br />
Franziska Nöth,<br />
Felix Bötsch
Förderzentrum Schonungen - Schule für Körperbehinderte<br />
Aus unserem Pressespiegel…<br />
14<br />
Foto: K-Schule<br />
aus: <strong>Schweinfurt</strong>er Tagblatt vom 03. März <strong>2010</strong>
Förderzentrum Schonungen - Schule für Körperbehinderte<br />
15<br />
aus: <strong>Schweinfurt</strong>er Tagblatt vom 01. Juli <strong>2010</strong>
Franziskus-Schule <strong>Schweinfurt</strong> mit integrierter Tagesstätte<br />
(Internationale) Brücken bauen … Begegnung schaffen …<br />
Integration …<br />
Unsere Highlights <strong>2010</strong><br />
„BIKE REPAIR AND GARDENING“<br />
Rolls-Rocye- und ZF-Sachs-Azubis reparieren<br />
gemeinsam den Fuhrpark<br />
Seit ca. 11 Jahren gibt es im Ausbildungsbereich von<br />
ZF SACHS und Rolls Royce Flugzeugtriebwerke-<br />
Hersteller aus Derby, Mittelengland ein Austauschprogramm,<br />
in dem auch jeweils das soziale Engagement<br />
der jungen Auszubildenden gefordert wird.<br />
Am 06. Oktober <strong>2010</strong> besuchten fünf motivierte englische<br />
und fünf deutsche Azubis im Rahmen dieses<br />
Austauschprogrammes die Franziskus-Schule, um<br />
gemeinsam mit den Schülern der Berufsschulstufe den<br />
Fuhrpark auf Vordermann zu bringen. „Hilfe zur<br />
Selbsthilfe“ so das Motto dieses Sozialen Tages wurde<br />
mit Engagement von allen Seiten in die Tat umgesetzt.<br />
Defekte Fahrräder, Kettcars, Dreiräder und Bobby-Cars<br />
wurden so in Team-Arbeit ausgebessert und instand<br />
gesetzt.<br />
Begleitet wurde das „Metallerteam“ von ZF-Sachs<br />
Ausbildungsmeister Armin Pohli und Joachim<br />
Zängerlein. Michael Friedrich, Werkmeister der<br />
Franziskus-Schule koordinierte vor Ort.<br />
„Es macht irre viel Spaß, vor allem mit den Engländern<br />
zusammen zu reparieren“, so eine Schülerin aus der<br />
Berufsschulstufe, „und ich kann sogar ein bisschen<br />
Englisch dabei lernen“.<br />
Zwar klappte die Verständigung nicht immer ganz reibungslos,<br />
aber die ZF-Azubis, die aufgrund ihres eigenen<br />
Aufenthaltes in England den Derby-Slang beherrschen,<br />
haben auch hier bewiesen, dass sie nicht nur<br />
technisch sondern auch sozial fit sind. So wurde hinund<br />
her übersetzt, dabei sprachliche Barrieren überwunden,<br />
„Brücken“ gebaut und letztendlich viel<br />
gelacht.<br />
Neben der Fahrzeugreparatur hat es sich ein Teil der<br />
Gruppe, jeweils Azubis von Rolls-Royce, ZF Sachs und<br />
Schüler der Franziskus-Schule zur Aufgabe gemacht,<br />
die Außenanlagen winterfest zu machen. Und so<br />
wurde unter Anleitung von Norbert Weich, Lehrer<br />
Franziskus-Schule, mit vollem Einsatz Laub gerecht,<br />
„geschurt“ und Pflanzen zurückgeschnitten.<br />
16<br />
Fotos: ÖA
und dabei spaß haben<br />
„STARS IN DER MANEGE“ –<br />
Humboldt- und Franziskus-Schüler gemeinsam in<br />
der Manege<br />
Am 19. Juni <strong>2010</strong> fand in der Franziskus-Schule das<br />
alljährige Sommerfest unter dem Motto „Zirkus“<br />
statt. Mit dabei waren SchülerInnen der 11. Klasse aus<br />
dem Physik-Seminar des Alexander-von-Humboldt-<br />
Gymnasiums, die ihr Projekt „Mein Traumfahrzeug“<br />
vorstellten. Ihr Lehrer, Robert Jäger, selbst Vater einer<br />
Franziskus-Schülerin, initiierte das Projekt und fand<br />
mit Andreas Schindler, Sonderschullehrer an der<br />
Franziskus-Schule einen motivierten und begeisterten<br />
Mitgestalter.<br />
Die Fahrzeuge, komplett aus Schrott und Altmetall<br />
hergestellt, waren in die Zirkusaktionen und<br />
Spielstationen der Franziskus-Schule integriert und<br />
schufen so eine gelungene Plattform des Miteinanders<br />
und der Begegnung. Im Vorfeld haben die Franziskus-<br />
Schüler bereits im Rahmen eines Malwettbewerb ihr<br />
Traumfahrzeug auf dem Papier phantasievoll konstruiert<br />
und vorgestellt.<br />
„Brücken bauen, Vorurteile und Berührungsängste<br />
abbauen: das waren die Ziele unseres Zirkusfestes“<br />
freute sich Andreas Schindler und das war voll gelungen.<br />
„Stars in der Manege“ lockte neben der Presse und<br />
TV-Touring auch Oberbürgermeister Sebastian Reméle<br />
an, der sogar spontan an der Zirkusaktion teilnahm.<br />
Franziskus-Schule <strong>Schweinfurt</strong> mit integrierter Tagesstätte<br />
17<br />
aKtueLL<br />
Daten und Fakten Schuljahr<br />
<strong>2009</strong>/<strong>2010</strong><br />
• 186 eingeschriebene Schüler<br />
• 21 Klassen (darunter 4 Vorschulklassen)<br />
• 16 Klassen im Schulgebäude in der<br />
Deutschhöfer Str. 22<br />
• 5 Außenklassen:<br />
- im Kindergarten „Regenbogenland“,<br />
Hausen<br />
- im Jugendhilfezentrum „Maria Schutz“,<br />
Grafenrheinfeld,<br />
- im Ev. Kindergarten, Sennfeld<br />
- in der Maintalblick Hauptschule,<br />
Schonungen<br />
• Kooperation mit Schiller-Grundschule und<br />
Julius-Kardinal-Döpfner-Schule, <strong>Schweinfurt</strong><br />
• Projekte und Praktika in Kooperation mit<br />
der Adolph-Kolping-Berufsschule,<br />
<strong>Schweinfurt</strong> und der <strong>Schweinfurt</strong>er „Brücke“<br />
Therapeutische Angebote bietet die Tagesstätte<br />
in Form von Physio-, Ergo-, Logo-<br />
und Motopädie<br />
Fotos: Robert Jäger
Franziskus-Schule <strong>Schweinfurt</strong> mit integrierter Tagesstätte<br />
Michael Lindt hat mit seiner Berufsschulstufe die Betreuung der neu eingerichteten „Zeitungslese-Ecke“<br />
an der Franziskus-Schule übernommen. Christian Kreile und Laura Lommel, Schüler der Berufsschulstufe,<br />
legen jeden Morgen die neuen Zeitungen aus und sorgen an der Lese-Ecke für ansprechendes Ambiente.<br />
Die „Lese-Ecke“ ist ein Projekt der Mediengruppe Main-Post und XXXL Neubert in Zusammenarbeit mit<br />
allen Schulen in Mainfranken.<br />
Und so funktioniert das Projekt: Die Main-Post spendiert der Schule zwei kostenlose Zeitungsabos.<br />
XXXL Neubert steuert zwei seiner aus der Werbung bekannten roten Stühle aus massivem Holz dazu und<br />
einen Zeitungsaufsteller, an dem die aktuellen Zeitungsausgaben per Halter für die Schülerinnen und<br />
Schüler täglich bereit gestellt werden.<br />
18<br />
Fotos: Michael Lindt
„Herzliches Dankschön“ an alle spender<br />
1.410,- Euro von Fresenius Medical Care,<br />
<strong>Schweinfurt</strong><br />
Unter dem Motto „Fresenius bewegt sich“ veranstaltete<br />
Fresenius Medical Care am Samstag, den 24. Juli<br />
<strong>2010</strong>, den ersten „Gesundheitstag“ im <strong>Schweinfurt</strong>er<br />
Werk. Über 350 Mitarbeiter und ihre Familien beteiligten<br />
sich an den Mitmach-Kursen, Vorführungen und<br />
Vorträgen in Sachen Gesundheitsvorsorge. Für die<br />
Kinder gab es ein eigenes Rahmenprogramm.<br />
Ganz besonders freut sich die Franziskus-Schule<br />
<strong>Schweinfurt</strong> über die stattliche Summe von € 1.410,-,<br />
die am „Aktionstag Gesundheit“ zustande gekommen<br />
ist. Gesunde Ernährung, Fitness und Gesundheitsprävention<br />
wird auch in der Franziskus-Schule groß<br />
geschrieben. So wird die Spende ganz gezielt für<br />
Sport- und Bewegungsprojekte eingesetzt.<br />
„Offizielle Spendenübergabe“: (v. lks.) stellv. Schulleiterin<br />
Margot Beck, Schulleiter Norbert Gunzelmann, Beisitzende<br />
Förder-verein Annemarie Lutz, Beisitzende Förderverein<br />
Gisela Lück, Vereinsvorsitzender Reinhard Lutz, stellv.<br />
Vorsitzende Winfried Schulz und Schüler der Franziskus-<br />
Schule<br />
Franziskus-Schule <strong>Schweinfurt</strong> mit integrierter Tagesstätte<br />
19<br />
„Offizielle Spendenübergabe“ mit Schülern der Franziskus-<br />
Schule, stellv. Schulleiterin Margot Beck und Personalleiterin<br />
Andrea Ukena von Fresenius <strong>Schweinfurt</strong><br />
1000,- Euro vom Förderverein krebskranker<br />
Kinder e.V. Hambach<br />
Der Verein hat sich zum Ziel gesetzt, nicht nur krebskranke<br />
Kinder zu unterstützen, sondern auch andere<br />
Kinder mit hohem Unterstützungsbedarf. Jede zwei<br />
Jahre veranstaltet der Verein das „Ringstraßenfest“ in<br />
Hambach – erstmalig im Jahr 1989 – sowie weitere<br />
Aktionen wie Flohmärkte, um Gelder für den<br />
Förderverein zu sammeln. Unterstützt werden der<br />
Verein und die Aktionen von lokalen Geschäftsleuten,<br />
Musikkapellen, örtlichen Vereinen und privaten<br />
Spendern.<br />
Dieses Jahr darf sich die Franziskus-Schule über die<br />
Spende freuen. Es werden Spielgeräte und Mobiliar<br />
von der Summe angeschafft.<br />
Redaktion <strong>Hingeschaut</strong>
Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) Nüdlingen<br />
20 Jahre<br />
nüdlinger Werkstatt<br />
Am 20. und 21. Juni hat die Nüdlinger Werkstatt<br />
ihr 20-jähriges Bestehen gefeiert.<br />
Die beiden Tage standen ganz unter dem Motto<br />
„Karibischer Sommer“.<br />
Das Fest begann am Samstagabend und es wurde<br />
unter Palmen, zu karibischen Klängen, mit verschiedenen<br />
kulinarischen Spezialitäten und einer Cocktailbar<br />
bis in die frühen Morgenstunden gefeiert. Die Live-<br />
Musik von Manfred Katzenberger und ein DJ luden<br />
zum Tanzen ein. Einen Höhepunkt an diesem Abend<br />
stellte das großartige Feuerwerk dar, dass von der<br />
Partnerfirma perma-tec gesponsert wurde.<br />
Am Sonntag wurde das Jubiläumsfest fortgesetzt. Das<br />
fränkische Hochzeitsessen lockte schon zur Mittagszeit<br />
viele Besucher von Nah und Fern an. Im Laufe des<br />
Tages konnte jeder aus einem vielfältigen künst-<br />
20<br />
lerischen Angebot das Passende für sich aussuchen.<br />
Für die musikalische Unterhaltung sorgten die<br />
„Altenberg Musikanten“ aus Haard. Der Auftritt der<br />
Tanzgruppe unter Leitung von Frau Sonja Eußner fand<br />
viel Anerkennung. Die Bauchtanzgruppe der<br />
Werkstatt unter Leitung von Marion Kiesel begeisterte<br />
mit orientalischen Tänzen. Das Theaterstück „Hans im<br />
Glück“, gespielt vom Meininger Puppentheater faszinierte<br />
die kleinen und großen Zuschauer. Die Veeh-<br />
Harfengruppen aus den verschiedenen Werkstätten<br />
und Schulen zeigten ihr Können und musizierten am<br />
Ende alle gemeinsam vor dem interessierten Publikum.<br />
Und zu alle dem passte der Auftritt der Samba Gruppe<br />
„Rattatong“ ausgezeichnet.<br />
Constanze Schneider<br />
WfbM Nüdlingen
Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) Nüdlingen<br />
Karibisches Sommerfeeling<br />
21<br />
Fotos: WfbM Nüdlingen
Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) Nüdlingen<br />
Das neue Domizil<br />
der „grünen gruppe“<br />
Anfang Oktober konnte die „Grüne Gruppe“<br />
in ihr eigenes Gebäude auf dem Gelände der<br />
Nüdlinger Werkstatt einziehen. Die neue, beheizbare<br />
Halle ist mit einem großen Gruppenraum,<br />
einem Büroraum und den entsprechenden<br />
Sanitäranlagen ausgestattet. Im Außenbereich<br />
wurden ein Pflanzgarten und ein Sammelplatz<br />
für Baustoffe angelegt.<br />
In der Zeit von Frühjahr bis Herbst dienen die neuen<br />
Räumlichkeiten den Mitarbeitern als gemeinsamer<br />
Treffpunkt, zur Besprechung des Tagesablaufes und<br />
zum Umziehen der Arbeitskleidung. Im Winter werden<br />
im Gruppenraum Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten<br />
durchgeführt. Im Pflanzgarten sollen Produkte<br />
für den Eigenbedarf des werkstatteigenen<br />
Bistros wie Erdbeeren, Himbeeren, Tomaten und Salate<br />
angebaut werden. Sie dient weiterhin auch als<br />
Zwischenlager für Pflanzen, die bei Neuanlagen unserer<br />
Kunden benötigt werden.<br />
Die „Grüne Gruppe“ besteht derzeit aus 16 behinderten<br />
Mitarbeitern und zwei Gartenbauhelfern, die von<br />
einem Agrartechniker und zwei Gärtnerinnen aus dem<br />
Zierpflanzenbau angeleitet werden.<br />
Momentaufnahme während der Baumaßnahmen<br />
für das neue Gebäude<br />
22<br />
Gruppenbild mit Dame:<br />
Das Team unserer „Grünen Gruppe“ in Nüdlingen<br />
Diese Gruppe verrichtet Arbeiten im Garten- und<br />
Landschaftsbau auf Anfrage kommunaler oder privater<br />
Auftraggeber.<br />
Mit dem Einzug in das neue Gebäude haben sich die<br />
Arbeitsbedingungen der „Grüne Gruppe“ deutlich<br />
verbessert. Die neuen Vorraussetzungen werden sich<br />
positiv auf den Arbeitsablauf und das Gruppengeschehen<br />
auswirken.<br />
Constanze Schneider<br />
WfbM Nüdlingen<br />
Domizil für die „Grüne Gruppe“ mit angegeliedertem<br />
Nutzgarten heute<br />
Fotos: WfbM Nüdlingen
Der Besuch der Insel Mainau war einer der Höhepunkte<br />
der gelungenen Freizeit am Bodensee im Oktober <strong>2010</strong><br />
Freizeit am Bodensee mit Heiligenfeld Kliniken<br />
Letztes Jahr, habe ich, Andrea Tenschert, als<br />
Servicekraft der Fachklinik Heiligenfeld an der dort<br />
alljährlich stattfindenden Weihnachtsspendenaktion<br />
teilgenommen.<br />
Da ich hauptberuflich Erzieherin bin und in der Werkstatt<br />
für behinderte Menschen in Hohenroth als<br />
Gruppenleiterin arbeite, habe ich vorgeschlagen, mir<br />
mit einer Spende bei der anstehenden Gruppenfreizeit<br />
zum Bodensee unter die Arme zu greifen.<br />
Überraschenderweise habe ich 2.500 Euro bekommen.<br />
Dies war bei weitem mehr, als ich erhofft hatte.<br />
Damit hatten die Angestellten der Kliniken, die jedes<br />
Jahr für die vorgeschlagenen Spendenprojekte voten,<br />
<strong>2009</strong> für uns die meisten Punkte vergeben.<br />
Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) Hohenroth<br />
23<br />
Andrea Tenschert (1ste v. lks. vorne) und Fachbereichsleiter<br />
Ludwig Mächtlinger (2ter v. lks. vorne) freuten sich zusammen<br />
mit Vertretern anderer begünstigter Projekte über die großzügige<br />
Weihnachtsspende der Heiligenfeld Kliniken <strong>2009</strong> bei<br />
der offiziellen Übergabe durch die Geschäftsführer der Kliniken<br />
Dr. Joachim Galuska, ärztl. Direktor (1ster v. lks. hinten) und<br />
Fritz Lang, kaufm. Direktor (2ter v. rechts)<br />
Unsere Freizeit begann am 04. Oktober <strong>2010</strong> und<br />
endete am 08. Oktober <strong>2010</strong>. Es war ein gelungener<br />
Urlaub für unsere Betreuten, an dem alle großen<br />
Gefallen fanden.<br />
Dienstag, Mittwoch und Donnerstag fanden Ausflüge<br />
statt. Ein volles Programm!<br />
Wir besuchten die Blumeninsel Mainau, das Thermalbad<br />
in Meersburg, das Sea-Life-Aquarium in Konstanz<br />
sowie den Affenberg in Salem.<br />
Meine Gruppe und ich möchten uns bei den<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Heiligenfeld<br />
Kliniken und der Klinikleitung für die tolle Spende<br />
bedanken!<br />
Andrea Tenschert<br />
Gruppenleiterin WfbM Hohenroth
Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) Hohenroth<br />
Architekt Armin Röder überreichte im Rahmen der Einweihungsfeier<br />
der grundsanierten <strong>Lebenshilfe</strong>-Werkstätte dem Werkstattleiter unter<br />
großem Applaus offiziell den Schlüssel. Röder bemerkte, dass dies für<br />
ihn der krönende Abschluss der Baumaßnahme, die er planerisch mitgestalten<br />
durfte, sei.<br />
Das Resultat kann sich sehen lassen: die im<br />
Februar dieses Jahres fertig gestellte, neue und<br />
zukunftsweisende, Licht durchflutete Hohenrother<br />
Werkstatt, in der mittlerweile sich die 225<br />
Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen mit Behinderung<br />
bestens eingelebt und ihren neuen<br />
Arbeitsplatz lieben gelernt haben.<br />
(wir berichteten im „<strong>Hingeschaut</strong> 2008/<strong>2009</strong>“ und<br />
Info-Letter1/<strong>2010</strong>)<br />
Der große Tag<br />
Traditionell feiert die WfbM im Juni ein großes<br />
Werkstattfest. In diesem besonderen Jahr sollte auch<br />
das Fest etwas ganz besonderes werden. Die ganze<br />
Werkstatt mit Außengelände und das eigens für die<br />
Feierlichkeit aufgestellte Festzelt wurden im herbstlichen<br />
Flair gestaltet. Nun war am 08. Oktober <strong>2010</strong><br />
der große Tag der Einweihungsfeier gekommen.<br />
Zahlreich folgten Gäste der <strong>Lebenshilfe</strong>, aus Politik,<br />
Geschäfts- und Industriewelt, aus Firmen, die am Bau<br />
mitgewirkt hatten, der Einladung. Ebenso wohnten<br />
ehemalige Personalmitarbeiter und eine Delegation<br />
der Mitarbeiter mit Behinderung dem großen Festakt<br />
bei.<br />
Nachdem die Musiker der Berufschule für Musik des<br />
Landkreises Rhön Grabfeld, unter der Leitung von Udo<br />
Schneider, die Gäste musikalisch begrüßt hatten, hieß<br />
der Vorsitzende des Werkstattrates Michael Röhrken<br />
24<br />
„neue“ Werkstatt feierlich<br />
Festakt und Werkstattfest feiern erfolgreiche<br />
alle herzlich willkommen. Er stellte dabei fest,<br />
dass alle hier Beschäftigten stolz auf ihre neue<br />
und schöne Werkstatt sind und bedankte sich<br />
bei allen Behörden und dem Verein <strong>Lebenshilfe</strong><br />
<strong>Schweinfurt</strong>, die den Bau der WfbM finanziert<br />
haben, sowie bei Architekten Röder, der die<br />
Arbeitstätte so gut geplant hat.<br />
Werkstattleiter Andreas Witke hielt einen<br />
Rückblick über die bewegte Geschichte der<br />
<strong>Lebenshilfe</strong>-Werkstätte in Hohenroth, ging dabei<br />
über den Kraft- und Logistikakt der<br />
Projektverwirklichung ein und sprach seinen<br />
Dank an alle, die tatkräftig bei der Realisierung<br />
der Erweiterungs- und Sanierungsmaßnahmen mitgewirkt<br />
hatten, aus. „Ein neues Werkstattkapitel wird<br />
aufgeschlagen“ stellte der Werkstattleiter zufrieden<br />
fest. „Wir freuen uns alle, jetzt in einer Werkstatt<br />
arbeiten zu dürfen, die aufgrund der nun gegebenen<br />
Räumlichkeiten und deren Ausstattung geeignet ist,<br />
alle hier betreuten Menschen mit ihren unterschiedlichen<br />
Behinderungen, seien es Rollstuhlfahrer oder<br />
auch Menschen mit erhöhtem Hilfebedarf, in ihrer<br />
täglichen Arbeit zu unterstützen, zu fördern und zu<br />
qualifizieren.<br />
Gastredner aus Nah und Fern …<br />
Wolfgang Franz, Vorstandschaftsmitglied des<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> Verbandes Bayern richtete die besten<br />
Grüße der ersten Vorsitzenden Barbara Stamm an die<br />
Gäste aus und betonte, dass nur etwas Großes entstehen<br />
könne, wenn man gemeinsam die Sache anpacke,<br />
wie es hier der Fall war. Die WfbM bietet einen<br />
Lichtblick, Leben und Orientierung für Menschen mit<br />
Behinderung.<br />
Die Leitende Regierungsdirektorin des „Zentrum<br />
Bayern Familie und Soziales“ hob hervor, dass<br />
Menschen mit Handicap ein Recht auf umfassende<br />
Teilhabe am Arbeitsleben haben und fügte hinzu, dass<br />
mit dem Werkstattneubau die Ziele der UN-<br />
Menschenrechtskommission wieder ein Stück durchgesetzt<br />
wurden.<br />
Walter Seit, Sachbereichsleiter der Agentur für Arbeit
eingeweiht und unter gottes schutz gestellt<br />
Sanierung<br />
aus <strong>Schweinfurt</strong> kennt die WfbM schon über 25 Jahre<br />
und stellte fest, dass diese sich immer mehr nach<br />
Außen öffne. Er fügte dennoch hinzu, dass die WfbM<br />
auch künftig in ihrer bestehenden Form erhalten<br />
bleibe.<br />
Dr. Peter Motsch, Bezirksrat Bezirk Unterfranken stellte<br />
fest, dass zwar die Menschen unterschiedlich seien,<br />
aber der Wunsch nach erfüllender Arbeit wohl alle in<br />
sich tragen. „Es ist ein Tag, der ein Lichtblick für alle<br />
Werkstatt-besucher ist“, bemerkte der stellvertretende<br />
Landrat Helmut Will, der hinzufügte, dass der behinderte<br />
Mensch zu unserer Gesellschaft gehört und dass<br />
dieser dies auch spüren müsse.<br />
Hohenroths Bürgermeister Georg Straub durfte im<br />
Rahmen der Baumaßnahme hautnah miterleben, dass<br />
die Leitsatz, „Der Mensch im Mittelpunkt“ wirklich<br />
gelebt wurde und wird. Die WfbM ist der größte<br />
Arbeitgeber der Gemeinde und so war für das<br />
Gemeindeoberhaupt die Standorthaltung ein wichtiger<br />
Aspekt.<br />
Ein Höhepunkt der Feierlichkeit, war die offizielle<br />
Schlüsselübergabe durch den Architekten Armin<br />
Röder an Werkstattleiter Andreas Witke. Ein solches<br />
Gebäude, das neben der täglichen Arbeit, ein Stück<br />
Lebensqualität und Zeit des Miteinanders verbindet,<br />
sollte auch unter Gottes Schutz gestellt werden. Diese<br />
Aufgabe übernahmen Pfarrerin Gerhild Ehrmann und<br />
der Ortsgeistliche Pfarrer Karl-Heinz Mergenthaler<br />
gerne.<br />
Pfarrer Karl-Heinz Mergenthaler und Pfarrerin Gerhild Ehrmann<br />
mit Werkstattleiter Andreas Witke (2.v.r.), Bereichsleiter Gerd Weis<br />
(r.) und den beiden Fachdienstmitarbeitern und Sozialpädagogen<br />
Rebecca Mehn und Ludwig Mächtlinger (3.v.l.) bei der Einsegnung<br />
25<br />
Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) Hohenroth<br />
Selbst das Fernsehen war vor Ort und Werkstattmitarbeiter<br />
Oliver Heinz gab gerne stellvertretend für seine Kolleginnen<br />
und Kollegen Auskunft über die Veränderungen<br />
Der „Tag danach“ … Party und mehr am 09.10.<br />
Nach der Einweihungsfeier am 08.10.<strong>2010</strong> fand das<br />
große Werkstattfest als Feier zur Wiedereröffnung am<br />
„Tag danach“ statt. Bei strahlendem Sonnenschein<br />
weckte nicht nur die neue Werkstatt Hohenroth die<br />
Neugierde der Rhöner, sondern auch das bunte<br />
Programm in der WfbM selbst, sowie im Festzelt.<br />
Während die jüngeren Gäste bei Spiel, Sport und allerlei<br />
kreativen Angeboten ihre Freude hatten, bummelten<br />
ältere gerne durch den Basar mit seinen kreativen<br />
Geschenkideen und ein Blick in den Raum des<br />
„Lichterzaubers“ begeisterte alle. Am frühen Abend<br />
hieß es dann, Bühne frei für Clown Buffo. Mit seiner<br />
Musikclownerie, welche passend unter dem Motto<br />
„Viva la Musica“ stand, begeisterte Armin Meisner-<br />
Then mit seiner generationsübergreifenden Show.<br />
Unterdes spielte das Werksorchester der Firma Preh<br />
im Festzelt auf und bei allerlei kulinarischen<br />
Köstlichkeiten verweilte man dort gerne. Schnell<br />
fand man dort das Gespräch und, wie sollte es<br />
anders sein, ging es um den gelungenen<br />
Werkstattumbau, der jedem sichtlich beeindruckte<br />
und für „gelungen“ betitelt wurde.<br />
Andreas Sietz,<br />
Gruppenleiter Werkstatt Hohenroth<br />
(Ausschnitt aus seiner Berichterstattung)<br />
Fotos: Andreas Sietz
Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) Augsfeld<br />
„tag der Offenen tür“ in augsfeld und Zell…<br />
…die augsfelder stellen ihre<br />
Am Samstag, 16. Oktober <strong>2010</strong> öffnete die<br />
Augsfelder <strong>Lebenshilfe</strong>-Werkstatt ihre Türen<br />
und lud ein, die Arbeitswelten in der Werkstatt<br />
am Schulplatz und zum ersten Mal in der neuen<br />
Zweigstelle Zell in der Sander Straße 7 kennen zu<br />
lernen.<br />
Die Mitarbeiter freuten sich, ihr Leistungsspektrum<br />
von einfachen Montagearbeiten bis zu<br />
anspruchsvollen Präzisionsarbeiten zum Beispiel<br />
an CNC-Fräsmaschinen zeigen zu können.<br />
Drumherum sorgte ein buntes Programm für<br />
Groß und Klein mit Preisrätsel, Kinderschminken<br />
sowie allerlei Angeboten für das leibliche Wohl,<br />
ob Weißwurstfrühstück, Cocktailbar oder Kaffee<br />
und Kuchen, für die gute Unterhaltung der zahlreich<br />
erschienenen Besucher.<br />
Eine fahrbare „Brücke“ zwischen den beiden<br />
Standorten, in Form eines kostenlosen Shuttleservices<br />
ermöglichte den Gästen mühelos beide<br />
„Werkstätten“ besuchen zu können.<br />
Ein Stück Werkstatt „to Go“<br />
Wie funktioniert eine CNC-Maschine oder was bedeutet<br />
Förderbereich?<br />
Über die Anfertigung eines kleinen funktionsfähigen<br />
Holzschiffchens zum symbolischen Preis von einem<br />
Euro erhielten die Werkstattgäste in Augsfeld einen<br />
Überblick über die vielfältigen Arbeitsbereiche und<br />
Angebote der Werkstatt.<br />
In jeder Abteilung fertigten die Mitarbeiter für die<br />
Gäste ein weiteres Teil zu ihrem Boot, vom gefrästen<br />
Rumpf bis zum Segel mit dem eigenen Wunschnamen<br />
beschriftet.<br />
Daneben konnten die Besucher in einem Info-Preisrätsel<br />
spielerisch viel Interessantes und Wissenswertes<br />
über die Werkstatt in Erfahrung bringen. Als Hauptpreis<br />
erhielt der Sieger des Rätsels eine wertvolle handgefertigte<br />
Holzgartenbank aus dem hochwertigen<br />
Gartenmöbelsortiment der Werkstattproduktion.<br />
Auch das weitere Angebot, die Werkstatt „to Go“ im<br />
werkstatteigenen Verkaufsladen zu entdecken, wurde<br />
von den Besuchern gut angenommen.<br />
Die Neue Zweigstelle in Zell…<br />
In dem ehemaligen Firmengebäude der Unex Metall<br />
GmbH in Zell am Ebersberg hat die WfbM Augsfeld<br />
perfekte Räumlichkeiten für die dringend benötige<br />
Zweigstelle gefunden. (siehe Bericht „<strong>Hingeschaut</strong><br />
2008/<strong>2009</strong>).<br />
Das Firmengelände, von dem die eigentliche Werkstattfläche<br />
1.140 qm ausmacht, erstreckt sich insgesamt<br />
auf 5.500 qm mit viel Grün zum Verweilen in den<br />
Pausen und einem geräumigen LKW-Wendeplatz.<br />
„Ein wahrer Glücksfall für unsere Werkstatt“, berichtete<br />
Werkstattleiter Paul Diehm. Nach Renovierungsund<br />
Umbauarbeiten konnten Mitte Juli <strong>2010</strong> die<br />
ersten zwei Gruppen „Paul Plasczymonka“ und<br />
„Stefan Ankenbrand“ hier ihre Arbeit aufnehmen.<br />
In der Zweigstelle Zell werden u.a. Sitzmechanik für die Firma Werksitz aus Zeil und Teile für Autozulieferer aus der Region montiert. Die Arbeite<br />
26
Zweigwerkstatt Zell vor<br />
Mitte September kam schließlich noch die<br />
dritte Arbeitsgruppe unter Leitung von<br />
Stephan Weidinger dazu.<br />
In dem modernen hellen Gebäude mit den<br />
leuchtend roten Fenstern haben damit alle<br />
drei geplanten Montagegruppen mit 45<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ihren<br />
neuen Standort gefunden.<br />
In der Zweigstelle Zell wird u.a. Sitzmechanik, wie z.B.<br />
Stuhlbrücken in der Arbeitsgruppe unter Leitung von<br />
Herrn Plasczymonka, für den Kooperationspartner<br />
Firma Werksitz aus Zeil montiert.<br />
Ein weiterer wichtiger Arbeitsbereich ist die Montage<br />
und Konfektionierung von Schläuchen, Brems- sowie<br />
Kupplungsteilen und anderem für Autozulieferer.<br />
…wie erwartet … alles passt!<br />
„Wir haben uns alle gut hier eingelebt“ bestätigt ein<br />
Mitarbeiter, „hier gibt es viel Platz und Licht, wir sind<br />
im Grünen, die Stimmung ist gut und das Mittagessen<br />
auch. Außerdem haben wir ja immer noch den<br />
Kontakt zu den Kollegen nach Augsfeld und auch der<br />
„Chef“ schaut oft vorbei. Es passt scho“, so sein Fazit.<br />
Beim Unzug hatten alle kräftig mit angepackt.<br />
Mit einer Fotowand im Eingansbereich ist dieser gemeinsame<br />
Einsatz dokumentiert.<br />
Neben den freundlichen Gruppenräumen bietet die<br />
Zweigwerkstatt den Mitarbeitern einen lichtdurchfluteten<br />
Speisesaal mit Aussicht.<br />
Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) Augsfeld<br />
In dem gut 1.100 m² großen Gebäude der Zweigstelle Zell<br />
arbeiten in drei Gruppen 45 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
mit Handicap im Bereich Montage.<br />
Es wäre ein wenig so wie in den Anfängen in Augsfeld,<br />
als die Werkstatt noch kleiner war, beschreibt der<br />
langjährige Mitarbeiter und Gruppenleiter Paul Plasczymonka<br />
die Arbeit in der Zweigstelle.<br />
Die Werkstatt Augsfeld besteht nun schon seit<br />
33 Jahren und ist zusammen mit der Zweigstelle Zell<br />
und der Förderstätte Arbeitgeber für aktuell 306<br />
Menschen mit Behinderung. Sie alle haben einen für<br />
sie passenden Arbeitsplatz gefunden und damit<br />
Wertschätzung, Selbstbestätigung sowie Teilhabe am<br />
gesellschaftlichen Leben.<br />
Redaktion <strong>Hingeschaut</strong><br />
n werde so aufgeteilt, dass jeder in der Gruppe seinen Anteil am Gesamtprodukt beisteuern kann. Und auch Zeit für eine Pause muss mal sein!<br />
27<br />
Fotos: <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Schweinfurt</strong>
Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) Sennfeld<br />
Seit Februar <strong>2010</strong> sind die Umbau- und<br />
Sanierungsarbeiten in und an der Werkstatt<br />
Sennfeld im vollen Gange und das Bauprojekt nimmt<br />
langsam Form an.<br />
Ende 2011 soll der Bau mit allem Drum und Dran dann<br />
fertig sein. Dringend notwendig wurde die Sanierung<br />
der bereits 1973/1974 erbauten Werkstatt, da sie<br />
einerseits den heutigen Anforderungen nicht mehr<br />
entsprach und auch bereits aus „allen Nähten platzte“<br />
was den gestiegenen Arbeitsplatzbedarf angeht.<br />
Wenn alle wieder „unter einem Dach sind“ wird die<br />
„neue“ Werkstatt Sennfeld wieder Arbeitsplätze für<br />
zirka 320 Menschen mit Handicap bieten können.<br />
(Siehe Berichte „<strong>Hingeschaut</strong> 2008/<strong>2009</strong>“ und<br />
Newsletter 1-<strong>2010</strong>)<br />
Günter Scheuring<br />
Volle Kraft voraus …<br />
auch mit dem neuen<br />
Werkstattleiter Günter<br />
Scheuring.<br />
Bereits sieben Jahre arbeitet<br />
Scheuring schon in der<br />
Werkstatt, seit einem Jahr<br />
führt er sie kommissarisch,<br />
begleitet und koordiniert<br />
den Umbau und die<br />
Sanierung und den Teil-<br />
Umzug in die Ernst-Sachs-<br />
Str. 90. Seit Anfang Oktober<br />
<strong>2010</strong> ist er nun der neue<br />
„Chef“.<br />
… neue Wege gehen!<br />
Wie auch in allen anderen Werkstätten der <strong>Lebenshilfe</strong><br />
<strong>Schweinfurt</strong> arbeitet die Sennfelder Werkstatt nach<br />
Industrienormen und Qualitätsstandards. Der hochanspruchsvolle<br />
Kooperationspartner aus der Industrie<br />
und dem Handwerk verlangt Qualität, Termineinhaltung<br />
und adäquate Preise.<br />
„Das Bild hat sich geändert“, so Herr Scheuring in<br />
einem Interview mit der <strong>Schweinfurt</strong>er Presse (siehe<br />
Artikel SWT vom 03.11.<strong>2010</strong>), „man traut den<br />
neues aus der Werkstatt sennfeld<br />
Bauprojekt, Werkstattleiter und Marketing<br />
28<br />
Mitarbeitern viel mehr zu, setzt mehr auf Loslassen,<br />
auf Selbständigkeit. Früher hat man gar nicht das<br />
ganze Potential der Leute aufgerufen, jetzt können sie<br />
sich entfalten“.<br />
Die Werkstatt Sennfeld, die als Zulieferer für die<br />
Großindustrie aus dem Raum <strong>Schweinfurt</strong> und Haßfurt<br />
die allgemeine Wirtschafts- und Finanzkrise ebenso<br />
wie alle anderen Unternehmen hart getroffen hat,<br />
wird jetzt verstärkt auf innovative Eigenprodukte setzen.<br />
Nach wie vor konzentriert man sich auf die<br />
Holzproduktion aber auch die Glasfusingproduktion<br />
soll ausgebaut werden.<br />
Glasfusing, eine besondere Glasverschmelztechnik in<br />
eigens dafür konstruierten Brennöfen, ist die favorisierte<br />
Ausrichtung. Wunderschöne Schalen, Gefäße<br />
und vor allem Wandleuchten, jedes ein Unikat, entstehen<br />
aus dem Zusammenschmelzen von verschiedenfarbigen<br />
Glasplatten oder – partikeln. Der Kunde ist<br />
auch hier „König“, denn es wird ganz individuell<br />
gefertigt und auf den einzelnen Kundenwunsch eingegangen.<br />
Verstärkt präsent sein in der Öffentlichkeit …<br />
Teil des neuen Werkstatt-Konzeptes<br />
Erstmalig plant das Vertriebs- und Marketingteam die<br />
Glasfusingprodukte zusammen mit Artikeln aus der<br />
Holzproduktion auf der renommierten „Ambiente“ in<br />
Frankfurt zu präsentieren. Doris Wagner, die hier die<br />
Fäden in der Hand hat, ist bereits langjährig „messebewandert“.<br />
Mitarbeiter Thomas Falk beim Motivzeichnen auf Glas:<br />
Alle Produkte aus dem Bereich Glasfusing sind Unikate!
Im letzten Jahr<br />
hat sich viel getan:<br />
Stand der Bauarbeiten der<br />
Sennfelder Werkstatt in der<br />
Gottlieb-Daimler-Straße<br />
Ende November <strong>2010</strong><br />
So werden die Produkte und die jährlichen Neuheiten<br />
der Werkstatt Sennfeld jedes Jahr auf der Nürnberger<br />
Spielwarenmesse, der Werkstättenmesse Nürnberg<br />
und auf regionalen Weihnachtsmärkten und –messen<br />
vorgestellt und verkauft.<br />
Internationale Kontakte konnten so bereits geknüpft<br />
und realisiert werden. Metallophone zum Beispiel werden<br />
bereits nach Japan exportiert, informiert Doris<br />
Wagner. „Die Qualität, die die Werkstätten bieten,<br />
und selbstverständlich „Made in Germany“ kommt bei<br />
den internationalen Kunden einfach gut an und das<br />
werde gerade bei den Spielzeugen geschätzt.“<br />
Termine Märkte und Messen:<br />
• Weihnachtsmarkt <strong>Schweinfurt</strong><br />
25.11. – 24.12.<strong>2010</strong><br />
• Spielwarenmesse Nürnberg<br />
03.02. – 08.02.2011<br />
• Ambiente, Frankfurt<br />
11.02. – 15.02.2011<br />
• Werkstättenmesse Nürnberg<br />
17.03. – 20.03.2011<br />
Redaktion <strong>Hingeschaut</strong><br />
Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) Sennfeld<br />
29<br />
Im Vergleich: Die Werkstatt Mai <strong>2010</strong><br />
Fotos: <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Schweinfurt</strong>
Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) Sennfeld • Reha- und Arbeitswerk (RAW) • MSI MSI gGmbH<br />
Rund 68.000 Besucher konnten die Veranstalter der<br />
Unterfrankenschau UFRA <strong>2010</strong> vom 25. September<br />
bis zum 03. Oktober auf dem <strong>Schweinfurt</strong>er<br />
Volksfestplatz verzeichnen, zwar 3.000 Besucher weniger<br />
als 2008, aber lt. Veranstaltungsleitung wurde<br />
mehr gekauft und verkauft als noch vor zwei Jahren.<br />
Mit einem 24 Meter langen Stand – fast die ganze<br />
Zeltlänge einnehmend – präsentierte sich auch die<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Schweinfurt</strong>.<br />
„Ein Drittel größer als 2008, das hat seinen Grund“, so<br />
Werner Kraus, Leiter des Rehabilitations- und Arbeitswerkes<br />
(RAW) <strong>Schweinfurt</strong>. Denn erstmalig stellte<br />
neben der Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM)<br />
Sennfeld, auch die RAW und das Markt- und Service-<br />
Integrationsunternehmen für Menschen mit Behinderung<br />
gGmbH (MSI) ihr Produktions- und Dienstleistungsspektrum,<br />
sowie ihre Projekte vor.<br />
Werner Hubert, Mitarbeiter im Bereich Eigenfertigung der<br />
Sennfelder Werkstatt, mit Charme und Fachkenntnis bei<br />
der Kundenberatung am Stand<br />
30<br />
uFRa <strong>2010</strong> –<br />
„Das neue auffällige Werkstatt-Logo der Sennfelder,<br />
der orangefarbene Schlüssel, und sowieso der neue<br />
große und überschauliche Stand lockte doch so manchen<br />
Besucher an,“ fasst Werner Hubert, Mitarbeiter<br />
in der Holzproduktion, zusammen und auch auf der<br />
Seite der RAW’ler und MSI’ler zeigte man sich erfreut<br />
über das große Interesse. Der ein- oder andere<br />
Besucher erfuhr hier zum ersten Mal, dass es eine<br />
„Grüne Gruppe“, einen CAP-Markt und ein Main-<br />
Café unter dem Dach der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Schweinfurt</strong><br />
gibt.<br />
Extra für die UFRA <strong>2010</strong> angefertigte Flyer gaben dem<br />
Interessenten die nötigen Infos mit auf den Weg.<br />
Das angebotene Leistungsspektrum:<br />
Produkte der WfbM Sennfeld:<br />
• Holzspielwaren und Wohnaccessoires<br />
aus Naturholz<br />
• Glasfusing-Artikel<br />
Dienstleistungen der RAW <strong>Schweinfurt</strong>:<br />
• Textildruck und Stickerei<br />
• Digitale Archivierung<br />
• Malerarbeiten und Renovierung<br />
• JEROMIR der Werkstattladen<br />
der <strong>Lebenshilfe</strong> e.V. <strong>Schweinfurt</strong><br />
Integrationsprojekte des MSI:<br />
• CAP-Markt - Frischemarkt<br />
• Main-Café - Gastronomiebetrieb<br />
• Grüne Gruppe, Gartenund<br />
Landschaftspflege<br />
Redaktion <strong>Hingeschaut</strong>
Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) Sennfeld • Reha- und Arbeitswerk (RAW) • MSI gGmbH<br />
Wir waren dabei…<br />
31<br />
Fotos: <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Schweinfurt</strong>
Wohnen - Netzwerk Inklusion<br />
Im Projekt „Netzwerk Inklusion“ engagieren sich<br />
Menschen für Menschen mit Behinderung.<br />
Sie schenken ihnen Zeit und Aufmerksamkeit, einen<br />
Moment der Gemeinsamkeit.<br />
Das Netzwerk entsteht durch die Zusammenführung<br />
von Bewohnern der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Schweinfurt</strong> mit dem<br />
Assistenten. Mittels des Assistenten wird dem Mensch<br />
mit Behinderung die Inklusion (Einbeziehung) in unterschiedlichste<br />
Aktivitäten in der Stadt ermöglicht.<br />
Es gibt viele Möglichkeiten des Engagements…<br />
Im Folgenden sehen Sie Bewohner aus der <strong>Lebenshilfe</strong><br />
<strong>Schweinfurt</strong> „unterwegs in meiner Stadt“ <strong>Schweinfurt</strong><br />
und Umgebung nach dem Motto:<br />
„Dabei sein ist alles. Mit Freude miteinander<br />
unterwegs“.<br />
Wünsche gehen in erfüllung<br />
„ Freiwilliges soziales Engagement ist ein lebendiger Beitrag<br />
zur Teilhabe von Menschen mit Behinderung am gesellschaftlichen Leben“.<br />
Freiwillige Assistenten und Assistentinnen machen dies möglich!<br />
Oben: Spieletreff <strong>Schweinfurt</strong> mit Anna Weingärtner<br />
Rechts: Die drei „Muske(l)tiere“:<br />
„Das geht tierisch in die Muskeln“<br />
Patrik, Herbert und Filipp<br />
im Rückert GYM<br />
32<br />
Stefan Grünewald<br />
im Tischtennisverein<br />
„Solidarität<br />
1904“<br />
Maria Weth und Egwin Bürger auf der Kirchweih<br />
in Grafenrheinfeld
im netzwerk Inklusion<br />
Thorsten Pfeil beim Boulespielen in den Wehranlagen<br />
Werner Hubert, Assistentin Daniela Heller und<br />
Mathias Feuerbach im SILVANA<br />
33<br />
Wohnen - Netzwerk Inklusion<br />
Kennen Sie Veranstaltungen und Gruppen, die für<br />
Menschen mit Behinderung interessant sein können,<br />
dann melden Sie Ihre Aktivitäten zur<br />
Bekanntgabe und Vermittlung an die Bewohner der<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Schweinfurt</strong> an das Netzwerk Inklusion.<br />
Fotos: Joachim Jahn<br />
Joachim Jahn<br />
Koordinator „Netzwerk Inklusion“<br />
Gorch-Fock-Str. 13<br />
97421 <strong>Schweinfurt</strong><br />
Tel. 09721/ 6 46 45 -326<br />
Fax 09721/ 6 46 45 -399<br />
Email:<br />
joachim.jahn@lebenshilfe-schweinfurt.de
Wohnen Wohnen -<br />
- Netzwerk Inklusion<br />
Bundesligaspiel mit <strong>Lebenshilfe</strong> schweinfurt<br />
am samstag 23.10.<strong>2010</strong> n nürnberg:<br />
1. Fc nürnberg – Vfl Wolfsburg 2 : 1<br />
34<br />
Fotos: Alexander Brandt, Joachim Jahn
umsetzung von Vorhaben im Bereich Wohnstätten<br />
Eine Jahresrückschau<br />
Im Jahr 2008/<strong>2009</strong> informierten wir über die<br />
anstehenden Schritte, um die Zukunft des stationären<br />
Wohnens in <strong>Schweinfurt</strong> und<br />
Hammelburg zu gestalten:<br />
„In den kommenden Jahren<br />
- werden zusätzliche 24 stationäre Wohnheimplätze<br />
vorwiegend für alte Menschen mit<br />
Behinderung geschaffen.<br />
- werden zusätzliche Räume für<br />
tagesstrukturierende Angebote für alte<br />
Menschen mit Behinderung am zu<br />
errichtenden Wohnheim in der Gartenstadt<br />
entstehen.<br />
- wird die Anzahl der bestehenden barrierefreien<br />
Wohnheimplätze in <strong>Schweinfurt</strong> vervierfacht<br />
werden.<br />
- wird als neues Leistungsangebot eine ambulant<br />
unterstützte Wohngemeinschaft unter dem<br />
Titel „Betreute Wohngruppe“ entstehen.<br />
- werden einzelne, baurechtlich mangelhafte<br />
und stark sanierungsbedürftige Wohnhäuser<br />
aufgegeben werden, insbesondere die Wohnheime<br />
Georg-Schwarz-Strasse, Heinrich-Lauer-<br />
Strasse 2 und 8 und aller Wahrscheinlichkeit<br />
nach das Wohnheim Werlingstrasse in<br />
Schonungen.“<br />
Aus Jahresbericht <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Schweinfurt</strong> 2008/<strong>2009</strong><br />
Im Jahr <strong>2010</strong> hielten wir mit unseren<br />
Ansprüchen Schritt:<br />
Januar<br />
Die baulichen Brandschutzmaßnahmen in unserem<br />
kleinen Wohnpflegeheim in der Weberstrasse in<br />
Hammelburg können nach einer Bauzeit von nur vier<br />
Monaten abgeschlossen werden.<br />
35<br />
Wohnen Wohnen - Wohnheime<br />
Wohnheime<br />
Februar<br />
Im Februar zieht die Bewohnerschaft unseres<br />
Wohnheimes vom Schelmsrasen in das Ausweichquartier<br />
in der Konrad-Zeitlos-Straße. Ein Bewohner<br />
überbrückt in unserem Wohnheim Zeppelinstraße in<br />
Oberndorf.<br />
März<br />
Die Sanierungsarbeiten an unserem Wohnheim<br />
Schelmsrasen beginnen.<br />
Der Anbau an unserem Wohnheim Herdgasse in<br />
<strong>Schweinfurt</strong> wird feierlich eingeweiht.<br />
April<br />
Ende März ziehen unsere Bewohner der Häuser in der<br />
Heinrich-Lauer-Strasse aus und nutzen den April, um<br />
sich im neuen Oberndorfer Quartier am Oberndorfer<br />
Weiher einzurichten. Das kleine Wohnheim dient als<br />
Ersatz für die Wohnhäuser in der Heinrich-Lauer-<br />
Straße. Bewohner, Eltern, gesetzliche Betreuer und<br />
Mitarbeiter sind allesamt begeistert über den sehr<br />
guten Ersatz im vertrauten Stadtteil.<br />
Mai<br />
Im Mai treffen wir uns zum Spatenstich des geplanten<br />
Wohnheimes in der Gartenstadt. Die zukünftige<br />
Bedeutung dieses Wohnheimes, das mit einer<br />
Kapazität von 24 barrierefreien Wohnplätzen und<br />
zusätzlichen Räumen für die Tagesbetreuung von<br />
Senioren das größte Wohnheim der <strong>Lebenshilfe</strong><br />
<strong>Schweinfurt</strong> sein wird, wird erst in den Jahren nach<br />
seiner Fertigstellung in vollem Umfang deutlich werden.<br />
Im Herzen der Gartenstadt werden viele pflegebedürftig<br />
gewordene Menschen mit Behinderung ein<br />
Zuhause finden. Im Dachgeschoss werden<br />
Wohnplätze für Bewohner mit psychischen Alterserkrankungen<br />
entstehen. Die Konzeption des neuen<br />
Wohnheimes sieht eine interdisziplinäre Zusammenarbeit<br />
von Pädagogen und Pflegefachkräften vor.
Wohnen - Wohnheime<br />
September<br />
Das Richtfest des im Bau befindlichen Wohnheimes<br />
Gartenstadt Ende September findet eine sehr große<br />
Resonanz. Den Festakt begehen wir gemeinsam mit<br />
zukünftigen Bewohnern, Mitarbeitern, Handwerksfirmen,<br />
Projektanden, den Architekten, Vertretern der<br />
Stadt, Politikern und sämtlichen Vorstandsmitgliedern.<br />
Auch der neue Oberbürgermeister der Stadt<br />
<strong>Schweinfurt</strong>, Sebastian Remelé, nimmt am Richtfest<br />
teil und gibt uns seine besten Wünsche mit auf den<br />
Weg. Mit der Fertigstellung des Hauses rechnen wir im<br />
Sommer des kommenden Jahres.<br />
DIE ZUKUNFT GESTALTEN –<br />
DIE ZUKUNFT PLANEN<br />
Neben der praktischen Umsetzung geplanter Projekte<br />
ging es im scheidenden Jahr immer auch darum, die<br />
Finanzierung der Folgeprojekte im Bereich Wohnheime<br />
auf den Weg zu bringen und die Realisierbarkeit<br />
vorausschauend sicher zu stellen.<br />
Allen voran führten wir mehrfach Gespräche zur<br />
Realisierung des geplanten Wohnheimes „Seelhaus“<br />
in Hammelburg. Ein wichtiger Erfolg war in diesem<br />
Zusammenhang der Erwerb des Nachbargrundstückes<br />
am ehemaligen „Seelhaus“. Karl-Heinz Maul, delegiertes<br />
Mitglied der <strong>Lebenshilfe</strong> Hammelburg, hatte<br />
sich über Wochen intensiv um den Ankauf bemüht.<br />
In den Gesprächen mit der Verwaltung des Bezirk<br />
Unterfranken und der Regierung wurde deutlich, dass<br />
die Schaffung von Wohnheimplätzen zukünftig nur<br />
noch Unterstützung finden wird, wenn die Anbieter<br />
einer Region sich verbindlich abstimmen und die<br />
Gesamtbedarfe strukturpolitisch Mehrheiten finden.<br />
Was das sehnlich erwartete neue Wohnheim in<br />
Hammelburg betrifft, können wir uns berechtigte<br />
Hoffnungen auf einen Beginn der Umsetzungsphase<br />
im zweiten Quartal des kommenden Jahres machen.<br />
Mit einer verbindlichen Entscheidung der politischen<br />
Ebene wird allerdings erst im Mai 2011 gerechnet.<br />
36<br />
Aus Sicht der Wohnstättenleitung wird das angestrebte<br />
Wohn- und Förderzentrum am Gut Deutschhof,<br />
das für die vielen Menschen mit einer schwerer<br />
Behinderung in der Region <strong>Schweinfurt</strong> geschaffen<br />
werden soll, das bedeutendste Unterfangen des<br />
Bereichs Wohnheime in den kommenden Jahren. Eine<br />
große Anzahl von Familien mit schwer behinderten<br />
Angehörigen hoffen und warten auf die Realisierung<br />
des Angebotes im Herzen des <strong>Schweinfurt</strong>er<br />
Stadtteils. Von Seiten der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Schweinfurt</strong><br />
kann die Ausgangslage kaum besser sein:<br />
Die evangelische Kirche, die den Bauplatz zum Verkauf<br />
bzw. dauerhaften Anmietung anbietet, unterstützt<br />
das Projekt mit einer breiten Mehrheit. Die architektonischen<br />
Vorplanungen sind soweit gereift, dass Kosten<br />
gerechnet werden könnten und in kürzester Zeit<br />
Gespräche mit Bezirk und Regierung geführt werden<br />
könnten. Der Bedarf ist akribisch erhoben und zwischen<br />
der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Schweinfurt</strong> und dem<br />
Einrichtungsträger in Maria Bildhausen besprochen<br />
und koordiniert worden. Was fehlt, ist die Bedarfsanerkennung<br />
durch den Bezirk Unterfranken, der sich<br />
auch hier auf strukturpolitische Fragestellungen<br />
bezieht und die Entscheidungen der politischen Ebene<br />
zur Abstimmung vorlegen wird. Im kommenden Jahr<br />
wird es daher mehr denn je darum gehen, die politischen<br />
Akteure in unsere Anliegen einzubeziehen und<br />
Hintergründe plausibel, transparent und überzeugend<br />
zu vermitteln. Nur so wird es unserem Elternverein<br />
gelingen, auch zukünftig die notwendigen Angebote<br />
für Menschen mit (schwerer) Behinderung auf den<br />
Weg zu bringen.<br />
Bitte unterstützen Sie uns und den Verein auch weiterhin<br />
mit Rat und Tat, damit wir gemeinsam die Zukunft<br />
Ihrer (oft erwachsen gewordenen) Kinder gestalten<br />
können.<br />
Ihr<br />
Peter Gross<br />
Wohnstättenleitung
Wohnangebote für Menschen mit schwerer<br />
Behinderung:<br />
Neuer Fachbereichsleiter:<br />
Seit dem 1.5.<strong>2009</strong> hat sich die Leitung der Wohnstätten<br />
verstärkt, bestehende und zukünftige<br />
Aufgaben verteilt. In diesem Zuge ist Herr Sascha<br />
Turtschany als neues Mitglied der Wohnstättenleitung<br />
mit 20 Std./Woche angestellt worden. Der 34jährige<br />
Herr Turtschany war bislang als Hausgruppenleiter<br />
unseres Wohnpflegeheimes Falkenring <strong>Schweinfurt</strong><br />
beschäftigt und hatte sich dort ein hohes fachliches<br />
und organisatorisches Ansehen erworben. Zukünftig<br />
wird Herr Turtschany mit 50% seiner Arbeitszeit als<br />
Hausgruppenleiter des Wohnpflegeheimes Falkenring<br />
tätig sein und mit den verbleibenden 50% die<br />
Fachbereichsleitung übernehmen. Die Stärkung der<br />
Leitungsebene ist eine längst fällige Reaktion auf die<br />
seit Jahren wachsenden Platzzahlen im Wohnheimbereich.<br />
Herr Turtschany soll wesentlich dazu beitragen,<br />
dass das geplante Wohn- und Förderzentrum am<br />
Gut Deutschhof in den kommenden Jahren entstehen<br />
wird. Er übernimmt darüber hinaus die Bereiche IT und<br />
Qualitätsentwicklung für den Bereich Wohnstätten.<br />
Nach inzwischen 18 Monaten Leitungserfahrung steht<br />
fest, dass Herr Turtschany eine große Bereicherung der<br />
Wohnstättenleitung darstellt und noch viel Entwicklungspotential<br />
für die Zukunft hat.<br />
Sascha Turtschany übernimmt die Aufgaben, die bis<br />
dahin Frau Karin Wolf stets sehr gewissenhaft ausgefüllt<br />
hatte. Ich wünsche Herrn Turtschany für seine<br />
Tätigkeit alles Gute und bin zuversichtlich, dass er<br />
wichtige Impulse für die Zukunft des Bereichs Wohnund<br />
Wohnpflegeheime geben kann.<br />
Peter Gross<br />
Wohnstättenleiter<br />
Neuer Wohn- und Betreuungsvertrag<br />
Nach Einführung eines neuen Bundesgesetzes zur<br />
Regelung von Vertragsgestaltungen waren wir aufgefordert,<br />
unseren Heimvertrag umzuwandeln und auf<br />
den neuen Rechtsstand des „Wohn- und Betreuungsvertragsgesetzes<br />
(WBVG)“ anzupassen.<br />
37<br />
Neuer Fachbereichsleiter<br />
Sascha Turtschany<br />
Wohnen - Wohnheime<br />
Wohnheime<br />
Foto: privat<br />
Der neue Wohn- und Betreuungsvertrag unterscheidet<br />
sich vom bisherigen Heimvertrag im Wesentlichen<br />
darin, dass nun Verbraucherschutzrechte des<br />
„Kunden“ verstärkt abgebildet werden: Vor Einzug in<br />
ein Wohnheim erhalten Interessenten eine ausführliche<br />
Vorvertragliche Information, aus der bereits alle<br />
Leistungen des Wohnheimes hervorgehen, die im späteren<br />
Wohn- und Betreuungsvertrag beinhaltet sein<br />
werden. Neben der Benennung aller Leistungen, die<br />
seitens der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Schweinfurt</strong> als „Anbieter“<br />
vorgehalten werden, ist auch all jenes aufzuführen,<br />
das nicht geleistet werden kann (so genannte<br />
Ausschlusskriterien). So soll von Beginn an eine<br />
Transparenz darüber entstehen, was der „Kunde“ vom<br />
„Dienstleister“ <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Schweinfurt</strong> erwarten kann<br />
und was nicht. Bei Einführung des neuen Vertrages im<br />
Mai <strong>2010</strong> vertiefte sich die Diskussion über die<br />
Ausschlusskriterien, die wir bis dahin bereits mit<br />
Vorstandsmitgliedern, Geschäftsführung und Fachleuten<br />
geführt hatten.<br />
Am Beispiel der Vertragsgestaltung wird ein gesellschaftlicher<br />
Konflikt überdeutlich: Es wird immer<br />
schwieriger, die gesetzlichen Anforderungen einer<br />
modernen Dienstleistungsgesellschaft mit den<br />
Grundhaltungen unseres Elternvereins in Einklang zu<br />
bringen. Das Gesetz geht von Dienstleistungsunternehmen<br />
aus, wir sind aber ein Elternverein und wollen<br />
unsere Angebote auch in diesem Sinne mit Leben füllen.<br />
Menschen mit Behinderung werden gesellschaftlich<br />
als Kunden angesehen, unser Elternverein sieht<br />
aber primär den Menschen und dessen Familie und<br />
will sich solidarisch und umfassend um deren Hilfebedarfe<br />
kümmern. Die Diskussion über Ausschlusskriterien<br />
führt insofern in das Mark unseres Selbstverständnisses<br />
als ein sich modernisierender Elternverein.<br />
Die inhaltliche Diskussion wird im Jahr 2011 fortgesetzt<br />
werden und in einer Anpassung des gültigen<br />
Wohn- und Betreuungsvertrages im Bereich<br />
Wohnheime münden.<br />
Peter Gross<br />
Wohnstättenleitung
Wohnen - Wohnheime<br />
Glücklich zu Hause angekommen in der Hoefelstraße:<br />
Bewohnerinnen Silvia Grimm und Gerda<br />
Gliemann (o.), Betreuerinnen Rositha Cromm und<br />
Heike Hartmann (M.); Bewohnerin Katja Schneider<br />
träumt vom großen Abenteuer<br />
Unsere Tradition jährlich Wohnheimfeste in<br />
<strong>Schweinfurt</strong> und Hammelburg durchzuführen,<br />
wurde auch in diesem Jahr in drei Wohnheimen von<br />
unseren Bewohnerinnen und Bewohnern, sowie den<br />
Mitarbeitern umgesetzt.<br />
Glückstauben zum 10-Jährigen der Hoefelstraße<br />
Das erste Wohnheimfest fand am 5. Juni <strong>2010</strong> in der<br />
Hoefelstraße 40 in <strong>Schweinfurt</strong> statt. Hier wurde ein<br />
kleines Gartenfest in einem intimeren Rahmen gefeiert.<br />
Es war auch ein kleines Jubiläum „10 Jahre Wohnheim<br />
Hoefelstraße“. Wie schon gewohnt, war für<br />
Speisen und Getränke ausreichend gesorgt. Für die<br />
ansprechende musikalische Unterhaltung sorgte<br />
Manfred Roth, Mitarbeiter des Wohnheimes Hoefelstraße,<br />
mit einem befreundeten Kollegen. Großen<br />
Anklang fand eine Tombola, die von unseren<br />
Bewohnerinnen und Bewohnern durchgeführt wurde.<br />
38<br />
Feste feiern,<br />
wie<br />
Herr Schneider ermöglichte es, mit seinem Motorrad<br />
mit Beiwagen kurze Ausfahrten im Stadtteil zu<br />
machen. Ein emotionales Highlight war das<br />
Fliegenlassen von 12 „Glückstauben“. Stellvertretend<br />
für unsere 12 Bewohner wurden diese dann zur Mitte<br />
des Festes in die Lüfte entlassen. Das Gartenfest der<br />
Hoefelstraße wurde von zahlreichen Angehörigen,<br />
Freunden, Bekannten und Bewohnerinnen und<br />
Bewohner anderer Wohnheime besucht. Ein lebendiges<br />
Fest für alle Beteiligten. Ein schöner und runder<br />
Tag für unsere Bewohnerinnen und Bewohner.<br />
25 Jahre Eselspfad<br />
Das zweite Wohnheimfest fand am 31. Juli <strong>2010</strong> im<br />
Wohnheim Eselspfad in Hammelburg statt. Auch hier<br />
konnten wir zahlreiche Gäste begrüßen.<br />
Thema dieses Wohnheimfestes war: „25 Jahre Wohnheim<br />
Eselspfad“. Mit Bildern, Fotos und Geschichten<br />
wurde ein kleiner Rückblick zur Geschichte des Hauses<br />
gegeben.<br />
Im Rahmenprogramm gab es Live-Musik.<br />
Des Weiteren wurde durch die Wohnstättenleitung,<br />
Peter Gross, Frau Warmuth für ihre langjährige Mitarbeit<br />
im Wohnpflegeheim Weberstrasse geehrt.<br />
Herr Uhlmann (Mitarbeiter Wohnpflegeheim) brachte<br />
seine Jongleurkünste zur Darbietung und führte auch<br />
einen kleinen Workshop dazu durch. Auch in diesem<br />
Wohnheim veranstalteten die Bewohnerinnen und<br />
Bewohner eine kleine Tombola. Für die Anwesenden<br />
25-jähriges Hausjubiläum im Eselpfad
sie fallen…<br />
gab es deftige, fränkische Klassiker wie einen<br />
Spießbraten und Kochkäse. Die obligatorische<br />
Kuchen- und Kaffeebar durfte natürlich auch hier<br />
nicht fehlen. Ein lebendiges und unterhaltsames Fest<br />
für alle Beteiligten, welches sein Ende gegen 19 Uhr<br />
fand.<br />
„Oktoberfest“ im Matthias-Grünewald-Ring<br />
Das letzte Wohnheimfest in diesem Jahr fand im<br />
Wohnheim Matthias-Grünewald-Ring 9 statt. Hier war<br />
am 28.08.<strong>2010</strong> das Motto „Oktoberfest“. Dieser<br />
bayerische Schwerpunkt zeigte sich unter anderem<br />
darin, dass die Aidhäuser Blaskapelle mit zünftiger<br />
Musik zur Unterhaltung aufspielte. Des Weiteren war<br />
Dosenwerfen und Maßkrug-Stemmen angesagt.<br />
Bei der Verpflegung der zahlreichen Gäste war das<br />
Motto ebenso zu sehen. Bei Leberkäse, einem<br />
„Gerupften“, einem „Radi“ mit Brot und einer Maß<br />
Bier konnten die zahlreichen Gäste ihren Hunger stillen.<br />
Die aktuelle Wohngruppe besteht seit 10 Jahren.<br />
Dies wurde zum Anlass genommen auf die vergangene<br />
Zeit einmal einen Blick zu werfen. Auf Plakaten<br />
wurden die besonderen und der Gruppe wichtigen<br />
Themen eines jeden Jahres dargestellt.<br />
Im Rahmen auch dieses Wohnheimfestes wurden<br />
durch die Wohnstättenleitung Herrn Throm zahlreiche<br />
Mitarbeiter der Wohnheime <strong>Schweinfurt</strong> für ihre<br />
langjährige Zugehörigkeit zur <strong>Lebenshilfe</strong> geehrt. Die<br />
gute Laune und Stimmung war bei allen Besuchern<br />
und Beteiligten sehr schön zu erleben.<br />
Von seitens der Wohnstättenleitung ergeht auf diesem<br />
Wege ein herzliches Dankeschön an alle engagierten<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Bewohnerinnen und<br />
Bewohner, die alljährlich diese liebgewonnene<br />
Tradition unserer Einrichtung mit großem Engagement<br />
und viel Freude angehen und mit Kreativität in<br />
die Praxis umsetzen.<br />
Peter Throm<br />
Stellvertr. Wohnstättenleiter<br />
39<br />
Wohnen - Wohnheime<br />
Wohnheime<br />
Glückliche Siegerin im Maßkrug-Stemmen (oben) und auch<br />
sonst überall die beste Stimmung auf dem bayrisch-fränkischen<br />
Oktoberfest im Wohnheim Matthias-Grünewald-Ring<br />
Fotos: <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Schweinfurt</strong>
Wohnen - Wohnheime<br />
In eigener sache<br />
Liebe Mitglieder und Wegbegleiter der<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Schweinfurt</strong><br />
Viele von Ihnen haben bereits davon gehört: Von der<br />
Universität München erhielt ich im Sommer das<br />
Angebot, einen Forschungsauftrag für eineinhalb<br />
Jahre zu übernehmen. Verbunden mit der Tätigkeit ist<br />
ein Promotionsangebot, das ich gerne annehmen<br />
möchte, um mich beruflich weiter zu qualifizieren. Vor<br />
diesem Hintergrund werde ich ab Dezember meine<br />
Verantwortung als Wohnstättenleiter (vorläufig und<br />
für eineinhalb Jahre) in andere Hände übergeben.<br />
Mit einem geringen Stundenumfang werde ich als<br />
Projektleiter für den Bereich Wohnheime weiterhin<br />
tätig sein und dafür Sorge tragen, dass die Entwicklungen,<br />
die in den vergangenen Jahren angeschoben<br />
worden sind, weiterhin zielgerichtet verfolgt werden.<br />
In den vergangenen vierzehneinhalb Jahren habe ich<br />
vor allem anderen sehr viel gelernt:<br />
Von Persönlichkeiten, die in unseren Einrichtungen<br />
leben, arbeiten, gefördert und gepflegt werden und<br />
Bewegungen<br />
Zeichnungen von Thomas Dülk<br />
40<br />
deren „Expertentum in eigener Sache“.<br />
Von Kolleginnen und Kollegen und deren großen<br />
Lebens- und Berufserfahrungen.<br />
Von Eltern und deren tiefes Wissen um die Kräfte, die<br />
in Beziehungen und Bindungen wirken.<br />
In den vergangenen Jahren bin ich zu einem<br />
„<strong>Lebenshilfe</strong>mann“ geworden und fühle mich dem<br />
Verein tief verbunden.<br />
Für Ihr Vertrauen, das Sie mir in den zurückliegenden<br />
Jahren immer wieder neu entgegengebracht haben,<br />
möchte ich mich heute auf diesem Wege von Herzen<br />
bedanken.<br />
Ich wünsche Ihnen und Ihren Lieben alles Gute und ich<br />
freue mich auf ein weiteres Miteinander in den kommenden<br />
eineinhalb Jahren in anderer Funktion.<br />
Ihr<br />
Peter gross
Miteinander ein neues Zuhause gefunden<br />
41<br />
Wohnen - Wohnheime<br />
Wohnheime<br />
Vicky, Wolfgang und Silvi (v. r.) haben im Wohnheim in der Neutorstraße 13 ihr neues Zuhause in<br />
der umgebauten ehemaligen Hausleiterwohnung von Matthias Ullrich gefunden.<br />
Gleichzeitig geht damit eine Ära in der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Schweinfurt</strong> zu Ende.<br />
Mit der Auflösung der Hausleiterwohnung zugunsten weiterer Bewohnerzimmer in der Neutorstraße<br />
- als der letzten ihrer Art - ist auch das Konzept des direkten Zusammenlebens zwischen<br />
Betreuern und Betreuten nun mehr Geschichte.<br />
Paul (lks.), der schon zuvor in einem an die Hausleiterwohnung angrenzenden Zimmer gewohnt<br />
hat, macht das Team im Obergeschoss komplett.<br />
Insgesamt besteht die Lebensgemeinschaft im Wohnheim nun aus zehn Personen.<br />
Unterstützt wurde der Umbau durch Fördergelder von Aktion Mensch. Hierfür war es Wolfgang,<br />
den seine Mitbewohnerinnen den Teddybär nennen, ein Anliegen „Danke“ zu sagen:<br />
„Ich möchte im Namen meiner mit eingezogenen Bewohnerinnen danke sagen an Aktion Mensch,<br />
dass sie es durch ihre Mithilfe möglich gemacht hat, dass es schön geworden ist und dass wir so<br />
neue Leute kennen lernen durften. Wir fühlen uns hier einfach pudelwohl.“
Wohnen - Ambulant Unterstützte Wohnformen (AUW)<br />
auW <strong>2009</strong>/<strong>2010</strong> und ausblicke für 2011<br />
Entwicklung<br />
Auch in <strong>2010</strong> ist die Einrichtung Ambulant Unterstützte<br />
Wohnformen gewachsen und hat sich inhaltlich<br />
weiterentwickelt. In <strong>Schweinfurt</strong> und Hammelburg<br />
nehmen inzwischen über 70 Menschen die vielseitigen,<br />
den einzelnen Menschen zugeschnittenen<br />
Unterstützungsleistungen in Anspruch und können<br />
dadurch ein weitgehend selbstständiges Leben in den<br />
eigenen vier Wänden führen.<br />
Im Jahresverlauf sind acht Personen dazugekommen,<br />
drei Personen verzichten zukünftig auf eine Unterstützung<br />
durch die <strong>Lebenshilfe</strong>.<br />
In der Betreuten Wohngruppe in der Schopperstraße<br />
43 in <strong>Schweinfurt</strong> wechselten im Mai nach einem Jahr<br />
Wohntraining zusätzlich fünf Personen ins Ambulant<br />
Unterstützte Wohnen, eine Bewohnerin wurde direkt<br />
ohne Training in den ambulant unterstützten Teil der<br />
Wohngruppe aufgenommen.<br />
Neue Angebote zur Tages- und<br />
Freizeitgestaltung<br />
• Besuch des Weihnachtsmarktes in Bamberg<br />
• Weihnachtsplätzchenbacken (Hammelburg)<br />
• Spanferkelessen in Bergrheinfeld<br />
• Rhönwanderung<br />
• Ausflug nach Bamberg (Hammelburg)<br />
• Fahrt zum Frankfurter Palmengarten<br />
• Wanderung am Kreuzberg (Hammelburg)<br />
• Besuch einer Podiumsdiskussion<br />
zur Oberbürgermeisterwahl<br />
• Kegeln<br />
• Besuch des Meeresaquariums in Zella-Mehlis<br />
• Besuch des Freizeitparks in Geiselwind<br />
• Wanderung am Sodenberg (Hammelburg)<br />
• Gemeinsame Zubereitung eines<br />
Sonntagsessens<br />
• Teilnahme am Zeltlager Rothmannsthal<br />
• Fahrradtour ins Werrntal (Hammelburg)<br />
• Schifffahrt auf dem Main<br />
• Wanderung im herbstlichen Steigerwald<br />
42<br />
• Besuch der Stadtgalerie<br />
• Hüttenübernachtung in Arnstein<br />
(Hammelburg)<br />
• Kinobesuche in <strong>Schweinfurt</strong> und<br />
Bad Kissingen (Hammelburg)<br />
• Senioren-Treffs mit Brunch und Ausflügen<br />
• Regelmäßiges Sonntagsfrühstück und<br />
Stammtisch<br />
• und einiges mehr…<br />
Dazu kommen noch die für alle offenen<br />
Angebote des „Café und mehr“, welches unter<br />
der Regie des AUW in Zusammenarbeit mit der<br />
Franziskusschule sehr erfolgreich betrieben wird.<br />
(s. Bericht S. 44)<br />
Planungen und Entwicklungen<br />
2011 sind weitere Aufnahmen ins Ambulant Unterstützte<br />
Wohnen zu erwarten.<br />
Für unser Angebot interessieren sich zunehmend<br />
erwachsene Menschen im Alter zwischen 35 und 50<br />
Jahren, die noch bei ihren Eltern wohnen oder von<br />
diesen in der eigenen Wohnung versorgt werden.<br />
Diese Personen möchten sich ein Leben in der selbstständigen<br />
Wohnform absichern, auch wenn die Eltern<br />
nicht mehr oder nicht mehr ausreichend als Unterstützer<br />
zur Verfügung stehen.<br />
Aufgrund der überaus großen Nachfrage und<br />
Nutzung der Angebote zur Freizeit- und Tagesgestaltung<br />
sollen auch im kommenden Jahr neue<br />
Angebote dazukommen.<br />
Klaus Friedel<br />
Einrichtungsleitung<br />
Ambulant Unterstützte<br />
Wohnformen
Wohnen - Ambulant Unterstützte Wohnformen (AUW) (AUW)<br />
Gemeinsam unterwegs: Impressionen unserer Freitzeitangebote<br />
43<br />
Fotos: AUW
Fotos: AUW<br />
Wohnen - Ambulant Unterstützte Wohnformen (AUW)<br />
Das „Cafe und mehr“ hatte im letzten Jahr einen<br />
außergewöhnlich starken Besucherzuwachs zu<br />
verzeichnen.<br />
Seinen Höhepunkt fand diese Entwicklung beim<br />
Oktoberfest <strong>2010</strong>, zu dem weit über 100 Menschen<br />
kamen, die von fränkischen Spezialitäten, einer kleinen<br />
Losbude und von fetziger Oktoberfestmusik (am<br />
Akkordeon wie immer gekonnt dargeboten von<br />
„unserem“ Adi Karg) angelockt wurden. An dieser<br />
Stelle möchten wir uns ebenfalls ganz herzlich bei Frau<br />
Birgitte Brätz für ihre stete tatkräftige Hilfe bedanken.<br />
Sie ist seit Beginn des „Café und mehr“ als unermüdliche<br />
ehrenamtliche Helferin mit dabei.<br />
Große Resonanz fand natürlich auch das diesjährige<br />
Sommerfest. Weitere besondere Angebote im „Cafe<br />
und mehr“ waren das Café zur Fußball-WM und ein<br />
„Sonntags-Brunch. Eine Geburtstagsfeier wurde<br />
schon festlich ausgerichtet, eine weitere ist angemeldet.<br />
Die neuen Räumlichkeiten im Theorema im<br />
Friedrich-Rückert-Bau, die deutlich größer sind als im<br />
evangelischen Jugendhaus, sind damit sehr gut ausgelastet.<br />
Große Unterstützung finden wir bei unseren vielen<br />
ehrenamtlichen Helfern. Dafür bedanken wir uns mit<br />
einer kleinen Feier im November im Schülercafe der<br />
Franziskus-Schule.<br />
Das neue Domizil des „Café und mehr“ im Theorema wird<br />
gut angenommen und bietet mehr Raum für den starken<br />
Besucherzuwachs und weitere Angebote<br />
<strong>2010</strong> im „café und mehr“<br />
44<br />
Sommerfest <strong>2010</strong><br />
in der Franziskus-Schule, der<br />
Mitorganisatorin des „Café und mehr“
Das Jahr der umzüge und neuer Perspektiven<br />
Das Jahr <strong>2010</strong> ist für uns in den Offenen Hilfen das<br />
Jahr der Umzüge: Im März sind wir aus dem Büro<br />
der Offenen BehindertenArbeit des Diakonischen<br />
Werkes ausgezogen und haben erstmals eigene<br />
Räume in der Friedrich-Straße 1 bezogen. Diese wiederum<br />
werden wir Januar 2011 verlassen, um in der<br />
Gorch-Fock-Str. 13 ins zweite Obergeschoss zu ziehen.<br />
Unsere dortigen Hausmitbewohner gehören alle zur<br />
<strong>Lebenshilfe</strong>: die Tagesgruppe Weinbeer, die Wohnheimleitung,<br />
das Büro des <strong>Lebenshilfe</strong> Netzwerkes<br />
Inklusion und die beiden Mitarbeiterinnen aus dem<br />
Bereich Öffentlichkeitsarbeit. Gemeinsam sind wir<br />
zukünftig im ganz wörtlichen Sinne unter einem Dach<br />
vereint und können so stärker im Austausch miteinander<br />
stehen. Die Zusammenarbeit mit der OBA der Diakonie<br />
lässt sich seit dem Auszug aus der<br />
Gymnasiumstraße zwar nicht mehr in der gewohnten<br />
Intensität aufrechterhalten, aber da und dort sind wir<br />
nach wie vor gemeinsam unterwegs, z.B. bei der<br />
Durchführung von Familienausflügen, Elternabenden<br />
oder Schulungen.<br />
Neue Räume – neue Möglichkeiten<br />
Neue Räume bieten neue Möglichkeiten.<br />
Die Geschwisterberatung, die Frau Koch-Stuchels derzeit<br />
noch in den Räumen der Kath. Ehe-, Familien- und<br />
Lebensberatungsstelle leistet, kann zukünftigt direkt<br />
in den Räumen der Offenen Hilfen stattfinden.<br />
Die barrierefreien Räume im Erdgeschoss und den<br />
Garten können wir gemeinsam mit den anderen<br />
´Hausbewohnern´ nutzen, z.B. für Schulungen, Feste<br />
oder auch für Kleingruppenaktivitäten im Rahmen<br />
unserer sog. „Ferienangebote“. (siehe Artikel S. 26,<br />
f.). Und die Zusammenarbeit mit Herrn Jahn vom<br />
Netzwerk Inklusion kann erweitert werden:<br />
Die Gewinnung, Schulung und Begleitung von<br />
Ehrenamtlichen, Vernetzungsarbeit im gemeindlichen<br />
Umfeld von Menschen mit Behinderung,<br />
Zusammenarbeit mit Selbsthilfe-Gruppen etc. – all das<br />
sind Felder, die wir gemeinsam bestellen können.<br />
45<br />
Offene Hilfen mit FED & Geschwisterberatung<br />
Ambulante Hilfe ist gefragt<br />
Die Vergrößerung unserer Offenen Hilfen bildet sich<br />
nicht nur räumlich ab. Vor allem die immer noch steigende<br />
Inanspruchnahme unseres Dienstes zeigt, dass<br />
die ambulanten Hilfen für immer mehr Menschen mit<br />
Behinderung und ihre Familien wichtig werden.<br />
Im Jahr unserer Dienstgründung 1999 zählten wir<br />
rund 3.600 Einsatzstunden in 47 Familien. In <strong>2009</strong><br />
dagegen wurden von unseren ehrenamtlich tätigen<br />
Mitarbeitern rund 17.800 Einsatzstunden in 187<br />
Familien erbracht.<br />
Unsere Nutzer schätzen die hohe Flexibilität, die unser<br />
Dienst bietet. Wir sind stets bemüht, unsere Hilfe an<br />
die individuellen Bedürfnisse der behinderten<br />
Menschen und ihre Angehörigen anzupassen. Dies<br />
gelingt nur mit Hilfe von flexiblen Mitarbeitern, die bei<br />
Bedarf auch am Wochenende, an Feiertagen, nachts<br />
oder auch am mal am Urlaubsort der betroffenen<br />
Familie entlastend tätig werden. Auch die gesellschaftliche<br />
Teilhabe von Menschen mit Behinderung ist<br />
unseren Mitarbeitern ein Anliegen. Sie begleiten die<br />
Betroffenen ins Kino, Schwimmbad, Museum, zum<br />
Stadtteilfest oder…<br />
Ehrenamt braucht Würdigung<br />
Ehrenamtliche Arbeit ist keine Selbstverständlichkeit.<br />
Deshalb ist es uns wichtig, das Engagement unserer<br />
inzwischen rund 280 ehrenamtlichen Mitarbeiter und<br />
Mitarbeiterinnen immer wieder ganz bewusst zu würdigen,<br />
z.B. im Rahmen eines Mitarbeiterfestes.<br />
In <strong>2010</strong> haben wir letztmals gemeinsam mit der OBA<br />
des Diakonischen Werkes zum Mitarbeiterfest eingeladen.<br />
Zukünftig werden wir dann in der Gorch-Fock-<br />
Straße gemeinsam mit dem Netzwerk Inklusion ein<br />
Fest für die Ehrenamtlichen ausrichten.<br />
Offene Hilfen<br />
Rita Weber (Leiterin)
Offene Hilfen mit FED & Geschwisterberatung<br />
Ferienangebot der Offenen Hilfen<br />
Seit dem Jahre 2004 bieten die Offenen Hilfen eine Freizeit ohne Übernachtung für<br />
Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf an. Reagiert wurde damit auf den Bedarf<br />
von Betreuung für Besucher der Fördergruppe in der Werkstatt Sennfeld in deren<br />
Urlaubszeiten. Zuerst fand eine Woche im Jahr, dann fanden zwei und in <strong>2010</strong> sogar drei<br />
Wochen statt. Mittlerweile hat sich ein Stamm von Mitarbeitern und Teilnehmern gebildet,<br />
die immer wieder mit von der Partie sind und jedes Mal kommen auch Neue dazu.<br />
Jeder Mensch mit Behinderung, der daran teilnimmt, wird die ganze Zeit von einem<br />
Mitarbeiter begleitet. Eine runde Sache, schauen Sie mal genauer hin:<br />
Der Tag beginnt für alle mit einem Frühstück,<br />
danach wird im Morgenkreis gespielt, gesungen, getanzt, musiziert<br />
oder…<br />
46
Wer etwas essen will, muss vorher einkaufen gehen,<br />
kochen oder ein Restaurant besuchen.<br />
BELIEBTE AUSFLUGSZIELE SIND IMMER WIEDER:<br />
Brot backen beim Reichelshof in Sennfeld, Grillen am Baggersee, Spaß in den Wehranlagen,<br />
Shoppen, Tierpark Sommerhausen, Seuferts Ranch in Hambach, Spielplätze, spazieren gehen<br />
und vieles mehr…<br />
47<br />
Offene Hilfen mit FED & Geschwisterberatung<br />
Fotos: Offene Hifen
Offene Hilfen mit FED & Geschwisterberatung<br />
geschwister behinderter Kinder:<br />
endlich mal selbst im Mittelpunkt stehen<br />
Auszüge aus dem Artikel von Susanne Marquardt,<br />
erschienen im <strong>Schweinfurt</strong>er Tagblatt vom<br />
06.07.<strong>2010</strong><br />
Heiß begehrtes Angebot für Geschwister behinderter<br />
Kinder: Ein ganzes Wochenende, organisiert<br />
von der <strong>Schweinfurt</strong>er <strong>Lebenshilfe</strong>, stehen<br />
sie mit ihren Bedürfnissen im Mittelpunkt.<br />
Im Alltag spielen Geschwister behinderter Kinder<br />
notgedrungen oft nur die zweite Geige. Häufig müssen<br />
sie auf ihre gehandicapten Brüder oder<br />
Schwestern Rücksicht nehmen und übernehmen<br />
schon früh Betreuungsaufgaben. Für diese Kinder sollen<br />
spezielle Seminarangebote Kraftquelle und<br />
Austauschmöglichkeit sein.<br />
Wutentbrannt kommt Nils aus der Schule nach Hause.<br />
Kaum ist die Tür hinter ihm ins Schloss gefallen, sprudelt<br />
der Ärger aus ihm heraus. Doch schon nach den<br />
ersten empörten Sätzen merkt er, wie die Mutter<br />
unruhig wird, ihm gar nicht mehr richtig zuhört. Nur<br />
die Augen sind noch bei ihm. Die Aufmerksamkeit ist<br />
bei jemand anderem.<br />
Jetzt hört auch Nils das leise Rufen aus dem ersten<br />
Stockwerk. Nils' Schwester ist schwerbehindert und<br />
auf ständige Hilfe und Pflege angewiesen. Von Geburt<br />
an. Seit acht Jahren. Acht Jahre lang hat Nils gelernt,<br />
Rücksicht zu nehmen. Rücksicht auf seine kleine<br />
Schwester. Rücksicht, die nie aufhören wird.<br />
Rücksicht, die keine Pause kennt. Rücksicht, die Nils<br />
selbstverständlich nimmt und gleichzeitig gibt.<br />
Elternzeit einfordern<br />
Doch manchmal, so wie jetzt, da fällt es schwer, diese<br />
Rücksicht immer und immer wieder zu nehmen. Wenn<br />
es ihm selbst schlecht geht, wenn er die ungeteilte<br />
Aufmerksamkeit seiner Eltern bräuchte. Doch<br />
beschweren, einfordern, das würde Nils nie tun.<br />
„Geschwisterkinder haben eine ungeheure<br />
Leidensfähigkeit“, weiß Ingrid Koch-Stuchels von der<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> für Behinderte in <strong>Schweinfurt</strong>. Seit einem<br />
Jahr ist die Heilpädagogin für die Beratung von<br />
Geschwisterkindern von Behinderten tätig.<br />
48<br />
„Diese Kinder verfügen häufig über eine riesengroße<br />
Sozialkompetenz und wirken oft viel reifer als ihre<br />
Altersgenossen“, so die Erfahrung der Pädagogin.<br />
Allerdings seien sie oft auch sehr angepasst, spüren<br />
die hohe Erwartungshaltung ihrer Eltern. Nils würde<br />
durchaus öfter auf seine kleine Schwester aufpassen,<br />
doch „ich mach's nicht richtig“, meint der 15-Jährige.<br />
Zur Beratungsstelle kam er durch seine Mutter. Hier<br />
kann er seine Sorgen und Nöte äußern, ohne Angst<br />
haben zu müssen, den Eltern dadurch zusätzlichen<br />
Kummer zu machen.<br />
Fragen nach der Art der Behinderung, nach der<br />
Ursache, Beschäftigung mit den Themen Tod oder<br />
Reanimation kommen hier auf die Tagesordnung. Was<br />
zu Hause als Tabu gilt, darf in den Räumen der<br />
Beraterin ausgesprochen werden. „Die Eltern wissen,<br />
dass ihr nichtbehindertes Kind sehr oft hinten anstehen<br />
muss“, erklärt Ingrid Koch-Stuchels. So bekommen<br />
die Kinder und Jugendlichen schon mal den Rat<br />
mit auf den Weg, einmal pro Woche eine Stunde<br />
Elternzeit einzufordern.<br />
Koch-Stuchels bestärkt die Betroffenen darin, selbst zu<br />
entscheiden, wann sie „Nein“ sagen müssen. Doch<br />
nicht nur Kinder und Jugendliche nutzen das<br />
Beratungsangebot. Neben dieser Hauptzielgruppe<br />
melden sich bei Ingrid Koch-Stuchels auch Menschen<br />
jenseits der 40, die ihre offenen Fragen und<br />
Schuldgefühle schon jahrelang mit sich herumschleppen.<br />
Diese Beratungsstelle ist einmalig in<br />
Unterfranken. „Für Geschwisterkinder muss unbedingt<br />
etwas getan werden“, ist Norbert Hart,<br />
Vorsitzender der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Schweinfurt</strong>, überzeugt.<br />
„Eigene Räume mit genügend Platz und therapeutisch-spielerischem<br />
Charakter“, das sind Träume, die<br />
sowohl Norbert Hart als auch Ingrid Koch-Stuchels<br />
gerne verwirklichen möchten.<br />
Gemeinsame Wochenenden<br />
Doch die beiden bleiben nicht in Träumereien stecken.<br />
Für dieses Jahr sind neben dem wöchentlichen<br />
Beratungsangebot drei Wochenenden für Geschwister<br />
behinderter Kinder angeboten.
Ein ganzes Wochenende lang sind hier die Kinder und<br />
Jugendlichen mit ihren ganz eigenen Sorgen und<br />
Problemen nicht alleine. Hier dürfen sie Wut und<br />
Trauer zeigen, Fragen stellen und Erfahrungen austauschen.<br />
Ein ganzes Wochenende stehen sie mit ihren<br />
Bedürfnissen im Mittelpunkt. „Hier sind die Jugendlichen<br />
ganz heiß drauf und melden sich auch selbst<br />
an“, erzählt Koch-Stuchels begeistert. Sie erinnert sich<br />
an einen 13-Jährigen, der gleich alle drei Termine auf<br />
einmal belegt hat, nachdem er den ersten Termin versehentlich<br />
verpasst hatte.<br />
Für Nils stehen neben den Sorgen und seinen ganz<br />
speziellen Themen an einem solchen Wochenende<br />
natürlich auch Spaß, Sport und Spiele im Vordergrund.<br />
Er freut sich am meisten auf die Nachtwanderung.<br />
Ohne seine Schwester. „Und diese Freude ist berechtigt“,<br />
versichert die Heilpädagogin.<br />
Wir danken Frau Marquardt, dass Sie uns Ihren Artikel<br />
zur Verwendung in „<strong>Hingeschaut</strong> <strong>2009</strong>/<strong>2010</strong>“ zur<br />
Verfügung gestellt hat.<br />
49<br />
Offene Hilfen mit FED & Geschwisterberatung<br />
Geschwisterberatung<br />
Geschwisterberatung der <strong>Lebenshilfe</strong>,<br />
Ingrid Koch-Stuchels, dienstag 14:00 - 16:00 Uhr<br />
Tel.: (09721) 207415;<br />
ab Februar 2011: (09721) 64645-383<br />
In Kooperation mit den Offenen Hifen bietet der<br />
Landesverband der <strong>Lebenshilfe</strong> Bayern in 2011 in<br />
Fladungen/Rhön drei Seminare für Geschwister von<br />
Kindern mit Behinderung im Alter von 10 bis 16 Jahren<br />
an, sowie ein Wochenende für 16- bis 21-Jährige.<br />
Jedes Seminarwochenende kostet 55 Euro.<br />
Anmeldung zu den Seminarwochenenden über den<br />
Landesverband der <strong>Lebenshilfe</strong>:<br />
Tel. (0 91 31) 7 54 61 45<br />
Internet: www.lebenshilfe-bayern.de<br />
Informationen zum Seminarablauf über die Offenen<br />
Hilfen, Ingrid Koch-Stuchels.<br />
Foto: Geschwisterberatung - Offene Hilfen
Selbst beleuchtet: Bitte schreiben Sie!<br />
In der neuen Rubrik „Selbst beleuchtet: Bitte schreiben Sie!“ berichteten Menschen mit Behinderung<br />
selbst aus ihrem Leben: Wie wohne ich? Wo arbeiten ich? Wie ist es in der Schule? Was macht mir<br />
Spaß? Was kann ich gar nicht leiden? Was sind meine Träume? Und über alles, was sie mit anderen<br />
teilen möchten.<br />
Wir danken den zahlreichen Anregungen von Mitarbeitern, Bewohnern, Eltern und Betreuern, auf<br />
deren Initiative diese Idee gegründet ist. Ganz besonders danken wir auch Eric, Christina, Silvia, Julia,<br />
Udo und Bianca, die mutig als erste diese Rubrik mit Leben, mit ihrem Leben füllen.<br />
Wir freuen uns über alle weiteren Beiträge.<br />
„Schreiben Sie“ ist dabei nicht nur wörtlich zu nehmen, sondern steht auch für: Erzählen oder<br />
diktieren Sie und wir schreiben es für Sie auf; schicken Sie uns ein Bild oder …<br />
steckbrief von silvia grimm<br />
50<br />
Redaktion <strong>Hingeschaut</strong>
eine Junge Frau<br />
Hallo Ich bin die Bianca Ruiz 22 Jahre alt. Ich komme<br />
aus <strong>Schweinfurt</strong>, im Wohnheim ich bin eigentlich ruhigere<br />
Typ. meine aussehen ist schön und was besonderes<br />
das gefällt mir, ich kann mit mein Talker gut umgehen<br />
und malen, ich tue gerne lesen und meine<br />
Hunden spielen, mit meine Mama über alles reden,<br />
ich habe ein Sprachencomputer es nennt man auch<br />
Talker. Ich sitze in einen Rollstuhl .ich kann nicht sprechen.<br />
Wenn die normalen Leute mich anschauen in<br />
der Stadt. Ich schäme mich dafür dass ich behindert<br />
geworden bin, aber wenn ich mit mein Freund Robby<br />
in der Stadt bin, bin ich ganz normal , ich meine lustiger<br />
Typ Ich habe in der Werkstatt Freunde, wenn ich<br />
beim Robby bin fühle ich mich lebendig, ich kann mit<br />
ihn über alles reden und mit meine Freunde auch, ich<br />
weiß dass ich manchmal doof bin, ich kann manchmal<br />
nicht im mein Kopf so richtig ordnen, verstehe<br />
bitte mich nicht falsch, ich kapiere manchmal schon<br />
was meine Freunde und mein Freund mein Gehirn<br />
macht manchmal nicht mit .Ich verstehe manchen<br />
Sätze gar nicht von dem Mund rauskommen ich muss<br />
mich ganz konzentrieren sonst mir geht es gut, wenn<br />
meine Freunde und mein Freund bei mir sind, ich bin<br />
echt glücklich dass ich Arbeit habe, Wenn ich nicht<br />
behindert geworden wäre, hätte ich dann alles<br />
gekonnt und eine eigene Wohnung, normalen Arbeit<br />
als Sängerin das hätte mein Traum gewesen. Na ja<br />
hatte der Gott nicht so das gemeint mit mir, aber verzeihe<br />
ich den Gott. Keiner konnte das wissen, wie<br />
das gekommen ist. Keine Ahnung was soll’s, das wichtigste<br />
ist dass ich jetzt lebe. Und meine Mama hatte<br />
blöden verdammte vier Jahre gebraucht um das verstehen<br />
mit mir, Sie hatte einen Virus im Schwangerschaft<br />
gehabt ich weiß echt das nicht wie das<br />
Behinderung mir gekommen ist, meine Mama ging<br />
mit mir zum Arzt im Deutschland und der Arzt sagte<br />
zu meine Mama Ihre Kind ist gesund angeblich.<br />
Meine Mama ging mit mir nach Mexiko zum Arzt. Er<br />
sagte zum meine Mama sorry ihre Kind ist krank<br />
geworden seit halbes Jahr, ich war im München im<br />
Krankenhaus noch mal, ich hatte so Angst von weißen<br />
Kleidungen den Ärzte gehabt, weiß ich das echt nicht<br />
wieso. Aber heute habe ich große Angst von weißen<br />
51<br />
Selbst beleuchtet: Bitte schreiben Sie!<br />
Kleidungen, wenn ich zum Arzt gehe bekomme ich so<br />
Panik, Die Oma sagte zum meine Mama mit deinen<br />
Kind stimmt was nicht, ich bin seit fast vier Jahre in der<br />
Werkstatt, mir gefällt in der Werkstatt super, ich gehe<br />
im Sennfeld in der Werkstatt ich arbeite mit verschiedene<br />
Sachen, klappt eigentlich gut, wenn was schweres<br />
Arbeit kommt, wird es dann für mich schwierig. Es<br />
klappt nicht gut was schwierig ist. Im Wohnheim<br />
gefällt mir manchmal nicht , manchmal schon, ich<br />
meine mit Betreuern sind manchmal schwierig was<br />
solls. Bei meine Mama gefällt mir sehr gut im<br />
Rutschenhausen, die Landluft rieche ich so gerne poa<br />
ey ! Es ist so ein Hammer, das kann ich nicht beschreiben,<br />
ich höre gerne Musik, ich schaue gerne Indischen<br />
Dvds oder Titanic in meinen Zimmer mir an, ich telefoniere<br />
gerne mit meine Leute.<br />
Es ist ein Lebensgeschichte<br />
von Bianca Ruiz geschrieben!!<br />
Foto: <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Schweinfurt</strong>
Selbst beleuchtet: Bitte schreiben Sie!<br />
„Ich und mein Leben“<br />
Porträt Eric<br />
Anlässlich seines 10-jährigen Wohnungsjubiläums –<br />
August 2000 war der Einzug – lud uns Eric am<br />
10. September <strong>2010</strong> zu sich ein, um von sich und seinem<br />
Leben zu erzählen und seine Wohnung zu<br />
zeigen.<br />
Mit großem Engagement und akribisch genau – aufgrund<br />
seines beeindruckenden Zahlen- und<br />
Jahreszahlengedächtnisses – berichtet Eric von seiner<br />
Kindheit, seinen Interessen und Erlebnissen:<br />
„… Ganz privat“<br />
Eric, ein waschechter <strong>Schweinfurt</strong>er, geb. am 29. Mai<br />
1974, lebt und wohnt alleine und selbständig. Schon<br />
früh hatte er das Bedürfnis „für sich zu sein“ und<br />
seine eigene Wohnung zu haben. Deshalb zog er<br />
bereits mit 22 Jahren von zu Hause aus. Die erste<br />
Wohnung in der Marsstraße in <strong>Schweinfurt</strong> wurde ihm<br />
jedoch wegen der hohen Nebenkosten zu teuer und<br />
so zog er 2000 in sein jetziges Domizil mit Küche, Bad,<br />
Wohn-Esszimmer und Schlafzimmer.<br />
Die Wohnung von Eric ist sehr gemütlich und dekorativ,<br />
mit viel Liebe zum Detail eingerichtet. So hat er<br />
eine Kuscheltier- und Puppensammlung im<br />
Schlafzimmer und seine selbstgemalten Bilder<br />
schmücken neben den Familienfotos die Wände im<br />
Wohnzimmer.<br />
Obwohl Eric sehr gerne alleine lebt, ist er doch ein<br />
Familienmensch. Eric erzählt von seinem Bruder, der<br />
52<br />
Helmuth heißt, und dass er bereits zweifacher Onkel<br />
ist. Dass er seit jeher sehr gerne mit der Familie zusammen<br />
und auch viel unterwegs ist. Seit Oktober <strong>2009</strong><br />
leben nun auch seine Eltern im selben Haus, aber<br />
selbstverständlich in einer eigenen Wohnung.<br />
Schul- und Berufsjahre<br />
Von 1976 bis 1980 besuchte Eric den St. Johannis-<br />
Kindergarten, An den Schanzen, in <strong>Schweinfurt</strong>. Im<br />
Herbst 1980 trat er in die Franziskus-Schule ein, die er<br />
bis 1994 besuchte.<br />
Am 12.09.1994 war sein erster Arbeitstag in der<br />
Werkstatt Sennfeld. Eric fand dort auch recht schnell<br />
seinen Arbeitsplatz, an dem er sich wohl fühlt und wo<br />
er seine Fähigkeiten einbringen kann: die Druckerei.<br />
Jeden Werktag zwischen 6.15 und 6.45 Uhr steht er<br />
auf und nach dem Frühstück, was er sich selbst zubereitet<br />
– meist Toast mit Honig oder Erdbeermarmelade<br />
und Caro-Kaffee – fährt er mit dem Stadtbus zur<br />
Arbeit.<br />
Eric arbeitet sehr gerne in der Werkstatt, da er dort<br />
nicht nur seine tägliche Arbeit verrichtet, sondern mit<br />
Freunden zusammen sein kann und auch andere<br />
Dinge lernt, wie z. B. Veeh-Harfe und Flöte spielen mit<br />
Petro Cichon vom Fachdienst.<br />
Weil Eric auch gerne kreativ arbeitet und malt, war er<br />
schon öfters mit bei Josef Weinbeer in der<br />
Tagesgruppe. Stolz war er über sein kürzlich entstandenes<br />
Bild „Fruchtkörper“ gemalt mit Ölpastellkreide,<br />
das bei der Nominierung zum Bild des Jahres <strong>2010</strong> mit<br />
zu den Favoriten zählte.<br />
SEINE HOBBIES<br />
Fussball<br />
Eric ist ein großer Fußballfan: Favorit Nr. 1 = FC<br />
Nürnberg, Nr. 2 = FC Bayern München, Nr. 3 = VfB<br />
Stuttgart, Nr. 4 = Herta Berlin.<br />
Ein Highlight war der Besuch des Freundschaftsspiels<br />
Bayern gegen FC Schalke in München, anlässlich einer<br />
Reise zum Starnberger See mit der OBA. Stolz ist er<br />
auf seine Fan-Kataloge von allen Vereinen.
Erics gemütliche Zweizimmerwohnung ist<br />
mit viel Liebe zum Detail eingerichtet.<br />
Reisen<br />
Eric reist sehr gerne – mindestens 1 x im Jahr treibt es<br />
ihn in die Ferne. Am liebsten reist er ins Ausland und<br />
am häufigsten verreist er mit der OBA (Offene<br />
Behinderten Arbeit, Diakonisches Werk). Einige seiner<br />
Reisen, die er – oder andere aus seiner Gruppe -<br />
jeweils in einem Reisebericht dokumentiert:<br />
• 1996 in Lanzarote<br />
• 2001 Italienische Riviera<br />
• 2002 Chiemgau<br />
• 2004 Athen zu den Paralympics –<br />
hier fuhr er in der Funktion als Berichterstatter<br />
für die OBA-Zeitungsgruppe, in der er<br />
mitarbeitet.<br />
• 2006/2007 Silvester in Böhmen<br />
• <strong>2009</strong>/<strong>2010</strong> Silvester in Erfurt<br />
• <strong>2010</strong> Ostsee (siehe Kurzbericht)<br />
Folgende Wunschziele fehlen ihm noch:<br />
der Schwarzwald und Amerika.<br />
Mittwochs-Club<br />
Jeden Mittwoch besucht Eric den sogenannten<br />
Mittwochs-Club der OBA. Hier trifft er sich mit ca. 18<br />
– 25 Leuten. Gemeinsam mit seinen Freunden spielt er<br />
Bingo, kegelt oder bowled. Auch besucht er gerne die<br />
OBA-Discos und geht sehr gerne ins Kino. Zu seinen<br />
Lieblingsfilmen zählen StarTrek, Die Unendliche<br />
Geschichte, Nemo, aber auch die Augsburger<br />
Puppenkiste. Diese sieht er sich aber inzwischen nicht<br />
mehr im Kino an, sondern diese Filme sind Teil seiner<br />
enorm breitgefächerten DVD-Sammlung zu Hause.<br />
Fitness<br />
Obwohl Eric ein leidenschaftlicher Esser ist – zu seinen<br />
Lieblingsspeisen zählen: Reis, Pasta, Pizza, Klöße, aber<br />
auch Salat und Gemüse, vor allem „süß-sauer“ – wird<br />
Gesundheit und Fitness bei ihm groß geschrieben.<br />
Er geht seit 2 Jahren 2 x in der Woche ins Kensho-<br />
Gesundheitszentrum, wo er Fahrrad fährt und an den<br />
Fitnessgeräten trainiert.<br />
53<br />
Selbst beleuchtet: Bitte schreiben Sie!<br />
Fotografie und Computer<br />
Die Liebe zur Fotografie und zum Computer lässt sich<br />
bei Erich sehr gut kombinieren. 1980 versuchte er sich<br />
zum ersten Mal am Fotoapparat und kam nicht mehr<br />
los. Inzwischen „knipst“ er ganz zeitgemäß. Bereits<br />
seit 5 Jahren fotografiert er mit einer Digital-Finepix.<br />
Seine Bilder speichert er selbst mit Chip und Stick auf<br />
den PC.<br />
Früh schon hat er sich mit der Schreibmaschine vertraut<br />
gemacht und als dann der PC aktuell wurde, hat<br />
er bei der VHS <strong>Schweinfurt</strong> an einem PC-Kurs teilgenommen.<br />
Eric hat einen eigenen Computerarbeitsplatz<br />
in seinem Schlafzimmer installiert. Von hier aus<br />
verschickt er auch E-Mails an seine Freunde und<br />
Arbeitskollegen.<br />
Freunde und Freundin<br />
Seit langem schon besitzt Eric ein Poesiealbum, in dem<br />
sich bereits zahlreiche Wegbegleiter verewigt haben:<br />
wie seine damaligen Lehrer, Praktikanten, Freunde<br />
und Freundinnen.<br />
Trotz Beruf und seinen vielen Aktivitäten findet Eric<br />
immer wieder die Zeit und Muse für eine Freundin.<br />
Seine Freundin - der Name wird hier nicht genannt -<br />
wohnt in der Umgebung von <strong>Schweinfurt</strong> und arbeitet<br />
auch in der Sennfelder Werkstatt.<br />
Zu Guter Letzt:<br />
… meint Eric noch, dass auch ein großes Hobby von<br />
ihm ist … Lange zu Schlafen!<br />
… nachzuvollziehen und absolut klar bei einem so<br />
aktiven Leben !!!<br />
Gesprochen haben mit Eric<br />
Katharina Masannek und Doris Krimmel<br />
am 10.09.<strong>2010</strong><br />
Fotos: ÖA
Selbst beleuchtet: Bitte schreiben Sie!<br />
54
Fotos: <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Schweinfurt</strong><br />
Auch ihre Kolleginnen wie Helene Herold aus dem JEROMIR gehörten zu<br />
den zufriendenen Gästen von Christina König im Main-Café<br />
Wunschberuf gefunden:<br />
Christina König, die sicherlich vielen aus dem JEROMIR<br />
Stadtladen bekannt ist, hat diesen Sommer in einem<br />
sechswöchigen Praktikum im Main-Café ihren Traumberuf<br />
gefunden: Servicekraft im Integrationsbetrieb der<br />
MSI der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Schweinfurt</strong>.<br />
Wir wünschen Ihr, dass sich dieser Traum im kommenden<br />
Jahr 2011 für Sie erfüllt!<br />
55<br />
Selbst beleuchtet: Bitte schreiben Sie!<br />
Zwei aus einem starken Team:<br />
Christina König mit ihrer Praktiumsanleiterin<br />
Anette Dorsch, der Serviceleiterin im Main-Café
Foto: Eric Backhaus<br />
Foto: <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Schweinfurt</strong><br />
Selbst beleuchtet: Bitte schreiben Sie!<br />
Udo Zuckermaier, ein selbstbeswusster junger Mann<br />
Meine Freizeit<br />
an Der OBa<br />
Ostsee <strong>2010</strong> Gutgefallen<br />
Erlebniswelt für die Meerestiere Laboe<br />
Christiane Haupt Geburtstag Feier<br />
Glasbläserei die Führung Malente<br />
Drehorte Malente von Immenhof<br />
Auf dem Hansapark in Kiel<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> Werkstaat in Kiel Führung<br />
Lars Hennig Geburtstag Feier<br />
Laboe am Meer und Strand<br />
Laboe bei der Führung Unterwassertiere<br />
Laboe in der Disco<br />
Kiel Führung bei der hat uns Schiffmuseum<br />
Ferienhof Wentorf Lamp<br />
Hamburger Hafen gelaufen<br />
Hamburg Spiel Bahn Museum<br />
Hamburg eine Stadtrundfahrt Bus<br />
Laboe Strandkorb gelegen Spazieren am Meer<br />
Abschiedsessen in Laboe Strand<br />
Das Haus wo wir gewohnt waren von Innen<br />
Das war meine Sommerfreizeit<br />
mit der OBA Gruppe Ingrid Licha<br />
Getippt hat Eric Backhaus<br />
56<br />
Hallo!<br />
Mein Name ist Udo. Ich bin 24 Jahre alt und lebe<br />
seit 3 Jahren im Wohnpflegeheim Falkenring.<br />
Dort fühle ich mich richtig wohl.<br />
Naja gut, ich brauchte ein wenig Zeit um mich<br />
einzugewöhnen.<br />
Das war nicht immer einfach für mich.<br />
Doch mittlerweile fühle ich mich im Falkenring<br />
richtig zuhause.<br />
Viele Dinge fallen mir leichter wie z.B. die selbstständige<br />
Auswahl meiner Anziehsachen mithilfe<br />
meiner Bilderkarten oder die zielgerichtete<br />
Eigenbeschäftigung ebenfalls mittels meiner<br />
Bildkarten.<br />
Aufgrund meiner so guten Entwicklung kamen<br />
meine Betreuer auf die Idee, mit mir ein Wohntraining<br />
zu absolvieren, um heraus zu finden, wie<br />
es mir in einem Wohnheim gefällt, dass noch<br />
etwas mehr Selbstständigkeit von mir verlangt.<br />
Ab Januar besuchte ich so einmal pro Woche die<br />
obere Gruppe des Wohnheims Neue Gasse. Alle<br />
waren dort sehr nett und machten es mir sehr<br />
leicht (m)einen Platz in der Gruppe zu finden.<br />
Aber was schaffen musste man dort auch. So half<br />
ich viel in der Küche und beim Wäsche machen.<br />
Mir hat das halbe Jahr Wohntraining viel Spass<br />
und Freude bereitet. Ich habe aber auch viel<br />
gelernt. Vielleicht kann ich ja bald sogar umziehen.<br />
Naja mal sehen!<br />
Jetzt muss ich aber los: zum Arbeitstraining in die<br />
Förderstätte, wieder so eine neue Idee von meinen<br />
Betreuern, aber so kann ich vielleicht irgendwann<br />
mal in die Werkstatt gehen. Spass macht es<br />
ja!<br />
tschüüüs!<br />
Aus der Sicht von Udo Zuckermaier,<br />
Text erstellt von Martin Böttcher-Farago,<br />
Heilerziehungspfleger im Wohnpflegeheim<br />
<strong>Schweinfurt</strong> und Bezugsbetreuer von<br />
Udo Zuckermaier
Foto: <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Schweinfurt</strong><br />
57<br />
Selbst beleuchtet: Bitte schreiben Sie!<br />
das<br />
steigerwald Mädchen<br />
hi, ich heiße Julia<br />
ich sehe jung aus<br />
ich habe rehbraune Augen,<br />
ich komme aus schönem Steigerwald.<br />
Meine Eltern haben einen Weinberg.<br />
Meine Lieblingstiere sind Hunde, Pferde<br />
ich habe geritten.<br />
mein Lieblingsessen ist Sauerbraten mit<br />
Klößen, Pizza.<br />
Mein Lieblingsgetränk ist Apfelsaft,<br />
Cappuccino.<br />
Meine Lieblingssendungen sind:<br />
Verbotene Liebe, Marienhof,<br />
Volksmusikhitparade<br />
ich war mit OBA <strong>Schweinfurt</strong> in Berlin in<br />
unsere Hauptstadt<br />
es war ein schöner erholsamer Urlaub<br />
ich habe vieles neues gesehen ich habe mich wohl gefühlt.<br />
ich bin behindert ich habe mich mit mein Schicksal abgefunden<br />
denn ich liebe das leben.<br />
Ich habe ein Partner er heißt Rainer endres<br />
wir sind glücklich.<br />
ich bin zufrieden mit mein Leben<br />
ich habe viele freunde gefunden<br />
ich bin mein lieblingsstar Andreas Berg einmal ganz nah gekommen<br />
ich habe ein reiseziel<br />
Kleinspach Hotel Sonnenhof<br />
wo meinen Lieblings Star Andrea Berg gehört<br />
mein traumberuf war masseurin<br />
leider kann ich ihn nicht übern<br />
ich arbeite in Eine Behinderten Werkstatt<br />
ich wohne mit meinem Bruder Marco und mit meinen Eltern in Mönchstockheim<br />
Ich bin 21 jahre alt.<br />
ich habe am 09.10.88 Geburtstag<br />
Meine Hobbys sind:<br />
Reiten, Massieren, Volksmusik hören Andrea Berg, Computer Arbeiten<br />
ich war 2 mal schon auf live Konzert in JAKO ARENA BAMBERG<br />
Bei mein Lieblingsstar Andrea Berg gewesen<br />
es war schön gewesen<br />
Geschrieben von Julia Lennart,<br />
Mitarbeiterin Werkstatt Sennfeld
Foto: ÖA<br />
Neuigkeiten<br />
und wieder tapetenwechsel …<br />
Die OFFENEN HILFEN mit FamilienEntlastendem<br />
Dienst und Geschwisterkinderberatung, seit März<br />
<strong>2010</strong> nach dem Auszug aus der Gymnasiumstraße<br />
vorübergehend in der Friedrichstraße 1 und der<br />
Friedrich-Stein-Str. 28 untergebracht, werden jetzt<br />
endgültig sesshaft.<br />
Leiterin Rita Weber und Mitarbeiterinnen Marion<br />
Pflaum, Stefanie Heldt und Ingrid Koch-Stuchels sind<br />
ab Januar in der Gorch-Fock-Straße 13 zu finden (s. S.<br />
45). Ebenso die Abteilungen NETZWERK INKLUSION<br />
(Koordinator Joachim Jahn) und ÖFFENTLICHKEITS-<br />
ARBEIT (Katharina Masannek und Doris Krimmel).<br />
Das ehemalige „Rotkreuz-Haus“ wurde von der<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Schweinfurt</strong> angemietet und für ihre<br />
Zwecke vom Eigentümer saniert und umgebaut. Die<br />
bisher ansässige WOHNSTÄTTENLEITUNG und<br />
TAGESGRUPPE der Werkstatt Sennfeld bleiben ihrem<br />
Standort treu, strukturieren sich aber innerhalb des<br />
Hauses um und vergrößern sich.<br />
Der sechste Stock des Marienbachcenters ist seit April <strong>2010</strong><br />
der neue Sitz der <strong>Lebenshilfe</strong> Geschäftsstelle.<br />
Die HAUPTVERWALTUNG mit Geschäftsleitung,<br />
Finanzbuchhaltung und Personalstelle ist in der<br />
Zwischenzeit im Marienbachcenter, Am Oberen<br />
Marienbach 1, gut angekommen (siehe Bericht<br />
„<strong>Hingeschaut</strong> 2008/<strong>2009</strong>“. Die Baumaßnahmen am<br />
Gebäude sind fast abgeschlossen, so dass nicht nur<br />
die Geschäftsstelle selbst, sondern auch das<br />
Drumherum einladend ist.<br />
58<br />
Freiwillige Helfer packen mit an …<br />
beim Auszug, Zwischenlagern, Renovieren und<br />
Wiedereinzug der Tagesgruppe der Werkstatt Sennfeld<br />
in die und in der Gorch-Fock-Straße 13.<br />
Josef Weinbeer, Leiter der Tagesgruppe, schulterte die<br />
Arbeit mit einem ehrenamtlichen Helferteam bestehend<br />
aus Eltern, Angehörigen und Mitarbeitern<br />
der Werkstatt. Die Vorbereitung, Packen, Ausräumen,<br />
Umziehen usw. musste logistisch gut durchdacht und<br />
ausgeführt werden. So wurden Bilder, Staffeleien,<br />
Werkbank und das ganze Mobiliar teils in der<br />
Friedrichstraße 1 (Zweiggeschäftsstelle <strong>Lebenshilfe</strong>)<br />
und teils privat zwischengelagert. „Wenn alle mit<br />
anpacken und es reibungslos läuft, macht es sogar<br />
Spaß“, meint Stefan Weber, ständiger Assistent von<br />
Josef Weinbeer.<br />
Ein großer Dank hier an alle freiwilligen Helfer für die<br />
große Unterstützung.<br />
Jetzt freuen sich alle zukünftigen Tagesgruppen-<br />
Teilnehmer, die Kurse laufen im neuen Jahr wieder an,<br />
über die neuen hellen Werk- und Arbeitsplätze, die<br />
größere Küche und das endlich auch barrierefreie<br />
Badezimmer.<br />
Trödelmarkt und Restauration …<br />
…neues Ambiente schafft auch neue Ideen.<br />
So entstand der Plan, hin und wieder zusammen mit<br />
Mitarbeitern der Tagesgruppe und Eltern einen Flohbzw.<br />
Trödelmarkt zu organisieren. Das Sammeln,<br />
Sortieren, Vorbereiten und Verkauf wird von einem<br />
Elternteam ehrenamtlich in die Hand genommen.<br />
Kleine Restaurationsarbeiten, zum Beispiel an alten<br />
Möbelstücken, plant Josef Weinbeer in die Gruppenarbeit<br />
der Tagegruppe einzubauen.<br />
Wer etwas „Schmuckes“, oder andere trödelgeeignete<br />
Ware abzugeben hat, ist bei der Tagesgruppe richtig:<br />
Telefon (09721) 804721!<br />
Die Erlöse aus dem Verkauf kommen wieder der<br />
arbeits- und werkpädagogischen Tagesgruppe<br />
zugute.
Alles raus und dann wieder zurück<br />
Impressionen vom Aus- und Rückzug der Tagesgruppe<br />
59<br />
Neuigkeiten<br />
Fotos: Konrad Schneider
Jubilare<br />
Paul Back, Roland Blum Claudia Fischer, Roland Hippeli,<br />
Michael Hofmann, Irgard Hopfner, Jürgen Schmitt (I), Joachim<br />
Stalter, Ilse Werner, Herwick Zimmer (30 J.), Werner Bieberstein,<br />
Jürgen Peter (25 J.), Jürgen Dünisch, Iris Förtsch, Fiana<br />
Fromm, Jürgen Glaser, Ute Greier, Andrea Krauss, Franz<br />
Ledermann, Stefan Märkert, Stefan Mühlfeld, Jürgen Schmitt<br />
(II), Marion Sopper (20 J.) und Stefanie Exner, Jürgen Grösch,<br />
Michael Röhrken, Waldemar Sawazkij, Julia Trupp (10 J.)<br />
40-jähriges Jubiläum:<br />
• Alfred Bonengel • Manfred Karl • Manfred Kiesel<br />
• Waltraud Kneuer • Peter Kuhn • Ewald Voit<br />
• Regina Prapolinat • Jürgen Schütte • Jochen Seidel<br />
• Jürgen Niedermeier<br />
30-jähriges Jubiläum:<br />
• Maria-Luise Lutz-Hünlein • Reinhilde Lösch<br />
• Angela Friedrich • Werner Adolph • Andreas Bizjak<br />
• Petra Göb • Werner Hubert • Monika Möller,<br />
• Christiane Schmitt • Theresia Weidner<br />
• Gerhard Dieterich<br />
25-jähriges Jubiläum:<br />
• Reinhold Fiedler • Michael Rinsche • Helmut Bischof<br />
K-schule schonungen<br />
Jubilare <strong>2009</strong> des Förderzentrums K<br />
Für ihr 10-, 15-, 25- und 30-jähriges<br />
Jubiläum wurden im Rahmen der<br />
Weihnachtsfeier <strong>2009</strong> geehrt:<br />
Karin Bonse-Olsen, Markus Gareis,<br />
Sara Oldemeier, Fanny Friedrich-Ertl,<br />
Manuela Will, Gertrud Stapf ( 10 J.)<br />
Ines Köhn ( 15 J.), Elisabeth Manthay<br />
( 20 + 10 J.), Ute Bernhardt ( 25 J.),<br />
Hans-Jörg Keller ( 30 J.).<br />
WfbM sennfeld <strong>2010</strong><br />
60<br />
WfbM Hohenroth <strong>2009</strong><br />
Werkstattleiter Andreas Witke (lks) sowie Personalrat Udo<br />
Sator (r) ehrten für zehn, 20 und 30 Jahre Betriebstreue (v.<br />
lks) Andreas Sietz, Anni Rupprecht, Karl Heinz Straub, Hilde<br />
Kaiser, Karl Heinz Elting, Mechthild Jordan, Ulrike Funke und<br />
Renate Mangold.<br />
• Klaus Büttner • Martin Lutz • Erwin Pfannes<br />
• Peter Soukup<br />
20-jähriges Jubiläum:<br />
• Stefan Kopp • Werner Bötsch • Antje Denzinger<br />
• Stefan Göttemann • Nicole Kelz • Elfriede Link<br />
• Ingrid Roßmanith • Karl-Heinz Tartler • Karin Walter<br />
• Alexander Weiss • Christel Wolz • Manuela Wenzlick<br />
10-jähriges Jubiläum:<br />
• Traudl Schlick • Eva Weber • Rainer Schraut<br />
• Andreas Eschenbach • Anne-Katrin Freisinger<br />
• Holger Hückmann • Frank Jenny • Daniel Landgraf<br />
• Miriam Rausch • Viktor Salmen • Stefan Schneider<br />
• Marion Scholz • Claudia Ullrich<br />
Fotos: Andreas Sietz<br />
Foto: Förderzentrum K, Schonungen
Jubilare <strong>2010</strong> (beh. Mitarbeiter):<br />
40-jähriges Dienstjubiläum:<br />
• Harald Hofmann • Irmgard Kiesel • Helmut Seufert<br />
35- jähriges Dienstjubiläum:<br />
• Eva Bohl • Hermann Dieterich • Roland Wehner<br />
30- jähriges Dienstjubiläum:<br />
• Günter Denner • Heidemarie Schrauder<br />
25- jähriges Dienstjubiläum:<br />
• Heidi Borst<br />
WfbM nüdlingen<br />
20- jähriges Dienstjubiläum:<br />
• Andreas Albert • Christine Arnold • Ingrid Dieterich<br />
• Sonja Herbert • Jürgen Mey • Alfred Pfaff<br />
• Roland Weigand<br />
61<br />
Jubilare <strong>2010</strong> (Personal):<br />
20- jähriges Dienstjubiläum:<br />
• Rainer Lucas • Elisabeth Hehn • Rita Beck<br />
• Elfriede Fleischmann • Rainer Denner<br />
• Angelika Stephan • Holger Neeb<br />
• Martin Denninger • Elisabeth Müller<br />
• Katrin Juch • Richard Kiesel<br />
Jubilare Jubilare<br />
RaW schweinfurt ´10<br />
• Patrick Reitz,10 Jahre<br />
• Roland Römer und Jens Weth, 20 Jahre<br />
• Karl-Heinz Zügner, 30 Jahre<br />
WfbM augsfeld <strong>2010</strong><br />
Bei Bereichsleiter Georg Göb (2ter h. vr) bedankte sich Paul Diehm (1ter h. vr) auch im Namen des Personals und der Mitarbeiter<br />
für die gute Zusammenarbeit in den letzten 10 Jahren und seinen unermüdlichen Einsatz für die Belange der WfbM, die er immer<br />
wieder trotz schwieriger Wirtschaftslage „ganz toll“ gemeistert hat. Geehrt wurden: Karl Göpfert ( 40 J.), Helmut Roth, Diana<br />
Travain, Christa Wächter, Roland Kirchner, Nicole Schnitzer (30 J.), Bernadette Moser, Christoph Landkammer, Marion Neuberger,<br />
Paul Moser, Johanna Seits , Otto Kremer und Betriebsarzt Dr. Steineck (25 J.), Georg Wächter, Alexander Fabritz, Ursula Klemm,<br />
Jürgen Schätzlein, Doris Weber, Angelika Wieczorek (20 J.), Tanja Saam, Helmut Grübel, Markus Rumpel, Martina Bergmann (10 J.)<br />
Foto: WfbM Augsfeld
Fots: WfbM Hohenroth<br />
Nachgerufen...<br />
Rudi Reichert war von Februar 2001 bis Oktober<br />
<strong>2009</strong> Mitarbeiter in der WfbM Hohenroth.<br />
Wir vermissen unseren Freund und Kollegen<br />
62<br />
Rudi Reichert<br />
† 10. 10. <strong>2009</strong><br />
Wir vermissen Dich, wenn wir einen Freund brauchen<br />
Wir vermissen Dich im Alltag<br />
Wir vermissen Deine Hilfsbereitschaft<br />
Wir vermissen Deine Freundlichkeit<br />
Wir vermissen Deine Zuverlässigkeit<br />
Wir vermissen Dein fröhliches Wesen<br />
Wir werden Dich nicht vergessen<br />
In liebevollem andenken erinnern wir an…<br />
Unserer verstorbenen<br />
Mitarbeiter/innen (auch ehemalige):<br />
ERIKA KIRSCHE, † 27.01.<strong>2010</strong><br />
WfbM Augsfeld<br />
IRENE ANTON, † 28.03.<strong>2010</strong><br />
WfbM Sennfeld<br />
RENÉ WALLRATH, † 26.05.<strong>2010</strong><br />
WfbM Nüdlingen<br />
ANNEGRET JAHN, † 08.06.<strong>2010</strong><br />
WfbM Nüdlingen<br />
BERND BIEDA, † 17.07.<strong>2010</strong><br />
WfbM Augsfeld<br />
RENATE HERKERT, † 05.09.<strong>2010</strong><br />
WfbM Augsfeld<br />
DETLEF WENZEL, † 05.09.<strong>2010</strong><br />
WfbM Sennfeld<br />
PHILIPP SCHMITT, † 08.10.<strong>2010</strong><br />
Gründungsmitglied der LH <strong>Schweinfurt</strong>,<br />
ehem. Vorstandsmitglied,<br />
Elternbeirat WfbM Augsfeld<br />
Unsere verstorbenen Schüler/innen:<br />
MAX FISCHER, † 13.11.<strong>2009</strong><br />
Franziskus-Schule, <strong>Schweinfurt</strong><br />
STEPHAN HATTINGH, † 09.12.<strong>2009</strong><br />
Förderzentrum K, Schonungen<br />
CHRISTIAN LUTZ, † 17.07.<strong>2010</strong><br />
Förderzentrum K, Schonungen<br />
JENS KLAUER, † 29.07.<strong>2010</strong><br />
Förderzentrum K, Schonungen
termine…termine… termine… termine…<br />
<strong>2010</strong><br />
25. November – 24. Dezember <strong>2010</strong><br />
Weihnachtsmarkt <strong>Schweinfurt</strong> mit Verkaufsstand<br />
Eigenprodukte <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Schweinfurt</strong><br />
Dezember<br />
03. Dezember<br />
AUW-Ausflug Nürnberger Christkindlesmarkt,<br />
7:45 Uhr Hbf. <strong>Schweinfurt</strong><br />
05. Dezember<br />
Café-und-mehr, Nikolausfeier,<br />
Theorema, 14:00 - 18:00 Uhr<br />
05. Dezember<br />
Förderzentrum Schonungen,<br />
Himmlische Adventsstube - Weihnachtsmarkt,<br />
11:00 - 18:00 Uhr<br />
08. Dezember<br />
AUW-Weihnachtsfeier, Gaststätte „Zum weißen<br />
Roß“, Bergrheinfeld, 17:30 Uhr<br />
09. Dezember<br />
AUW-Stammtisch im KUK, 18:00 Uhr<br />
09 - 11. Dezember<br />
Cap-Markt, Weihnachtsmarkt mit Weihnachtsmann<br />
(11.12.) und 5% Rabattaktion zum 5. Geburtstag,<br />
10:30 -15:30 Uhr<br />
12. Dezember<br />
AUW-Sonntags-Frühstück,<br />
Jehlestr. 10, ab 10:00 Uhr<br />
15. Dezember<br />
AUW-Seniorentreff am Weihnachtsmarkt,<br />
10:00 Uhr am Rathaus<br />
63<br />
17. Dezember<br />
Abtanzen für Tanzwütige mit und ohne<br />
Handicap, Stattbahnhof, ab 19:00 Uhr<br />
17. Dezember<br />
AUW-Kegeln,<br />
Gaststätte Stadt Kissingen, 18:00 - 20:00 Uhr<br />
26. Dezember<br />
Café-und-mehr, Weihnachtscafé,<br />
Theorema, 14:00 - 17:00 Uhr<br />
2011<br />
Januar<br />
28. Januar<br />
WfbM Sennfeld – Großer Faschingsball,<br />
Frankenhalle Sennfeld<br />
Mai<br />
07. Mai<br />
Förderzentrum Schonungen, Frühlingsfest,<br />
13:30 - 19:00 Uhr<br />
28. Mai<br />
Franziskus-Schule, Sommerfest,<br />
11:00 - 17:00 Uhr<br />
Juni<br />
19. Juni<br />
WfbM Nüdlingen, Sommerfest<br />
Juli<br />
09. Juli<br />
Katharinen-Schule, Fuchsstadt, Sommerfest<br />
Termine
Kontaktadressen und Ansprechpartner:<br />
Geschäftsstelle<br />
Martin Groove (Geschäftsführer)<br />
Am Oberen Marienbach 1 97421 <strong>Schweinfurt</strong><br />
Tel.: 09721/64645-0 Fax: 09721/64645-160<br />
Email: martin.groove@lebenshilfe-schweinfurt.de<br />
Frühfördereinrichtungen<br />
Frühförderstelle <strong>Schweinfurt</strong><br />
Irma Karl (Leiterin)<br />
Rosengasse 4 97421 <strong>Schweinfurt</strong><br />
Tel.: 09721/50720 Fax: 09721/50730<br />
Email: ifs.sw@lebenshilfe-schweinfurt.de<br />
Frühförderstelle Bad Kissingen/Nüdlingen<br />
Ursula Schäfner (stellv. Leiterin)<br />
Kettelerstr. 11 97720 Nüdlingen<br />
Tel.: 0971/65109 Fax: 0971/7852048<br />
Email: ifs.kg@lebenshilfe-schweinfurt.de<br />
Integrative Kindertagesstätte „Abenteuerland“<br />
und Frühförderstelle Meiningen<br />
Bernhard Bieber (Leiter)<br />
Landsberger Str. 81 98617 Meiningen<br />
Tel.: 03693/502709 Fax: 03693/880143<br />
Email: bieber@fruehfoerderstelle-meiningen.de<br />
Schulen und Tagesstätten<br />
Katharinen-Schule<br />
Bernhard Eichelbrönner (Schul- u. Tagesstättenleiter)<br />
Wiesenweg 16 97727 Fuchsstadt<br />
Tel.: 09732/3135 Fax: 09732/79067<br />
Email: Katharinen-Schule@t-online.de<br />
Franziskus-Schule<br />
Norbert Gunzelmann (Schul- u. Tagesstättenleiter)<br />
Deutschhöfer Str. 22 97422 <strong>Schweinfurt</strong><br />
Tel.: 09721/24118 Fax: 09721/299406<br />
Email: franziskusschule-schweinfurt@t-online.de<br />
http://www.franziskus-schule-schweinfurt.de<br />
Förderzentrum Schonungen - Schule für<br />
Körperbehinderte<br />
Karin Bonse-Olsen (Schulleiterin u. Sonderschulrektorin)<br />
Bachstr. 2 97453 Schonungen<br />
Tel.: 09721/58757 Fax: 09721/750059<br />
Email: schfk.schonungen@t-online.de<br />
http://www.lebenshilfe-sw.de/schule<br />
Offene Hilfen<br />
Rita Weber (Leiterin)<br />
Ingrid Koch-Stuchels (Geschwisterberatung)<br />
Gorch-Fock-Str. 13 97421 <strong>Schweinfurt</strong> (ab 01.02.2011)<br />
Tel.: 09721/64645-380 – Sekretariat Offenen Hilfen<br />
Tel.: 09721/64645-383 – Geschwisterberatung<br />
Email: offene-hilfen@lebenshilfe-schweinfurt.de<br />
Werkstätten für behinderte Menschen<br />
(WfbM)<br />
WfbM Sennfeld<br />
Günter Scheuring (Leiter)<br />
Gottlieb-Daimler-Str. 3 97526 Sennfeld<br />
Tel.: 09721/777-0 Fax: 09721/777-222<br />
E-mail: wfbm.se@lebenshilfe-schweinfurt.de<br />
http://www.wfb-sennfeld.de<br />
RAW <strong>Schweinfurt</strong> (Rehabilitations- und Arbeitswerk)<br />
Werner Kraus (Leiter)<br />
Kurt-Römer-Str. 1 97424 <strong>Schweinfurt</strong><br />
Tel.: 09721/47331-230 Fax: 09721/47331-250<br />
Email: raw.se@lebenshilfe-schweinfurt.de<br />
WfbM Hammelburg<br />
Holger Oberfichtner (Leiter)<br />
Berliner Str. 30 97762 Hammelburg<br />
Tel.: 09732/78900-0 Fax: 09732/78900-40<br />
E-mail: hab@lebenshilfe-schweinfurt.de<br />
WfbM Hohenroth<br />
Andreas Witke (Leiter)<br />
Eichenweg 8 97618 Hohenroth<br />
Tel.: 09771/6280-0 Fax: 09771/6280-40<br />
E-mail: hoh@lebenshilfe-schweinfurt.de<br />
WfbM Augsfeld<br />
Paul Diehm (Leiter)<br />
Schulplatz 4 97437 Haßfurt-Augsfeld<br />
Tel.: 09521/9470-0 Fax: 09521/947070<br />
E-mail: has@lebenshilfe-schweinfurt.de<br />
WfbM Nüdlingen<br />
Martin Denninger (Leiter)<br />
Kettlelerstr. 9 97720 Nüdlingen<br />
Tel.: 0971/7228-0 Fax: 0971/7228-99<br />
Email: nuedlinger.werkstatt@lebenshilfe-schweinfurt.de<br />
http://www.nuedlinger-werkstatt.de<br />
Verkaufsladen der <strong>Lebenshilfe</strong> JEROMIR<br />
Werner Kraus (Leiter)<br />
Metzgergasse 12 97421 <strong>Schweinfurt</strong>,<br />
Tel.: 09721/28781 http://www.jeromir.de<br />
Wohnstätten<br />
Wohnstättenleitung und Netzwerk Inklusion<br />
Gorch-Fock-Str. 13 97421 <strong>Schweinfurt</strong><br />
Tel.: 09721/64645-300 Fax: 09721/64645-320<br />
Email: wohnheime@lebenshilfe-schweinfurt.de<br />
Ambulant Unterstützte Wohnformen<br />
Klaus Friedel (Leiter)<br />
Jehlestr. 10 97421 <strong>Schweinfurt</strong><br />
Tel.: 09721/473967-0 Fax: 09721/473967-13<br />
Email: auw@lebenshilfe-schweinfurt.de<br />
www.lebenshilfe-schweinfurt.de