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Hingeschaut 2009 - 2010 - Lebenshilfe Schweinfurt

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HingescHaut!<br />

nebeneinander - füreinander - miteinander<br />

Die<br />

<strong>2009</strong>/<strong>2010</strong><br />

Jahresmagazin<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> für Behinderte e.V. <strong>Schweinfurt</strong><br />

<strong>Schweinfurt</strong>-Schonungen-Nüdlingen-Meiningen-Fuchsstadt-Hammelburg-Hohenroth-Augsfeld


Verein<br />

zum drittenmal erscheint unser Jahresmagazin<br />

„<strong>Hingeschaut</strong>“, in dem wir Sie über Wichtiges und<br />

Interessantes aus unseren Einrichtungen informieren<br />

wollen. Wir haben diese Tradition von den früheren<br />

Vorständen übernommen, die auch regelmäßig<br />

schriftliche Rückblicke vorlegten. Nicht nur diejenigen<br />

unter Ihnen, die regelmäßig Kontakte zu bestimmten<br />

Einrichtungen haben und sich dort engagieren, sondern<br />

alle Mitglieder sollen einen Einblick in das bunte<br />

und vielfältige Leben, Lernen und Arbeiten in den<br />

Einrichtungen der <strong>Lebenshilfe</strong> bekommen.<br />

Ein solcher Rückblick ist eine gute Gelegenheit,<br />

ganz herzlich Dank zu sagen. Dieser Dank<br />

gilt zunächst allen Mitarbeitenden, die mit<br />

großem Einsatz und hoher Kompetenz<br />

Menschen mit Behinderung fördern,<br />

betreuen und ihnen helfen, den Alltag<br />

zu meistern. Danken möchten wir<br />

auch allen Eltern, die ihre<br />

Erfahrungen und oft genug auch<br />

ihre Tatkraft in die Einrichtungen<br />

einbringen und so ihren Verein<br />

unterstützen.<br />

Ohne Ihr Engagement wäre die<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> nicht das, was sie ist.<br />

Dankbar sind wir auch für die<br />

finanzielle Unterstützung, welche<br />

die <strong>Lebenshilfe</strong> immer wieder<br />

durch Spenden erfährt; sie sind<br />

ein Ausdruck dafür, dass sich<br />

viele Organisationen und Gruppen<br />

den Menschen mit Behinderung<br />

verbunden fühlen.<br />

Udo, Silvia, Eric, Christina, Bianca und Julia<br />

nutzen als erste unsere neue Rubrik „Selbst<br />

betrachtet: Schreiben Sie!“, um sich vorzustellen<br />

und über Dinge zu berichten, die wichtig<br />

für sie sind (ihre Berichte ab Seite 50).<br />

Liebe Mitglieder, Mitarbeiter, Freunde und Förderer<br />

der <strong>Lebenshilfe</strong> schweinfurt,<br />

2<br />

Nicht zuletzt möchten wir uns auch an dieser Stelle bei<br />

Norbert Hart bedanken, der sich in seiner Amtszeit als<br />

erster Vorsitzender sehr für die <strong>Lebenshilfe</strong> und die<br />

von ihr betreuten Menschen eingesetzt hat. Wir<br />

bedauern, dass er aus persönliche Gründen dieses<br />

Amt nicht weiter ausüben wollte.<br />

Ein wichtiges Thema, das uns auch in der nächsten<br />

Zeit beschäftigen wird, ist die Inklusion. Manche Eltern<br />

wurden durch Diskussionen darüber verunsichert und<br />

fürchten, die Einrichtungen für Menschen mit<br />

Behinderung, z.B. die Förderschulen, hätten keine<br />

Zukunft mehr. Wir verstehen Inklusion so, dass<br />

Menschen mit Behinderung mehr Möglichkeiten<br />

bekommen, ihr Leben nach ihren eigenen Bedürfnissen<br />

und Wünschen zu gestalten. Unsere Aufgabe<br />

ist es, sie innerhalb und außerhalb unserer eignen<br />

Einrichtungen dabei zu unterstützen.<br />

Mehr als bisher müssen wir als <strong>Lebenshilfe</strong> auch<br />

Lobby in Politik und Gesellschaft für Menschen mit<br />

Behinderung werden.<br />

Mit herzlichem Dank für Ihre Verbundenheit<br />

und allen guten Wünschen für Sie und Ihre<br />

Familien<br />

grüßt Sie im Namen des Vorstands<br />

Ihre<br />

Kathi Petersen<br />

Komm. Vorsitzende<br />

der <strong>Lebenshilfe</strong> für Behinderte e.V. <strong>Schweinfurt</strong>


Inhaltsübersicht<br />

Interdisziplinäre Frühförderstellen <strong>Schweinfurt</strong> & Bad Kissingen/Nüdlingen 4 - 5<br />

Integrative Kindertagesstätte „Abenteuerland“ & Frühförderstelle Meiningen 6 - 7<br />

Katharinen-Schule Fuchsstadt 8 - 9<br />

Förderzentrum Schonungen - K-Schule 10 - 15<br />

Franziskus-Schule <strong>Schweinfurt</strong> 16 - 19<br />

WfbM Nüdlingen 20 - 22<br />

WfbM Hohenroth 23 - 25<br />

WfbM Augsfeld 26 - 27<br />

WfbM Sennfeld 28 - 29<br />

WfbM Sennfeld, RAW <strong>Schweinfurt</strong> & MSI für Menschen mit Behinderung gGmbH 30 - 31<br />

Wohnen - Netzwerk Inklusion 32 - 34<br />

Wohnen - Wohnheime 35 - 41<br />

Ambulant Unterstützte Wohnformen (AUW) 42 - 44<br />

Offene Hilfen mit Geschwisterberatung 45 - 49<br />

Selbst beleuchtet: Schreiben Sie! 50 - 57<br />

Neuigkeiten 58 - 59<br />

Jubilare 60 - 61<br />

Nachgerufen 62<br />

Termine 63<br />

Adressen 64<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber:<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> für Behinderte e.V.<br />

Am Oberen Marienbach 1, 97421 <strong>Schweinfurt</strong><br />

<strong>Hingeschaut</strong> - Jahresmagazin der <strong>Lebenshilfe</strong> für Behinderte e.V. <strong>Schweinfurt</strong><br />

Kontakt Redaktion:<br />

Katharina Masannek, Doris Krimmel<br />

Tel.: 09721/64645-130 · Email: info@lebenshilfe-schweinfurt.de<br />

3<br />

Verein


Interdisziplinäre Frühförderstellen <strong>Schweinfurt</strong> & Bad Kissingen/Nüdlingen<br />

Rückschau auf<br />

<strong>2009</strong>/<strong>2010</strong><br />

Im Jahr <strong>2009</strong> nahmen 240 Familien das Offene<br />

Beratungsangebot in den Frühförderstellen <strong>Schweinfurt</strong><br />

und Bad Kissingen/Nüdlingen in Anspruch.<br />

Der Entwicklungsstand wurde bei 170 Kindern im<br />

Rahmen der Eingangdiagnostik überprüft. In beiden<br />

Frühförderstellen erhielten 467 Kinder Förderung und<br />

Betreuung sowie Eltern und Familien Beratung und<br />

Anleitung.<br />

Die Anfragen, Meldungen und Betreuungszahlen sind<br />

über die Jahre gleich bleibend. Von den eingangs diagnostisch<br />

untersuchten Kindern benötigen ca. 80 %<br />

eine nachhaltige Förderung.<br />

Auswirkungen Rahmenvertrag Frühförderung<br />

Die Veränderungen in den Frühförderstellen aufgrund<br />

des in 2007 in Kraft getretenen Rahmenvertrags<br />

Frühförderung dauern an. Seit diesem Jahr erhalten<br />

die in die Frühförderung aufgenommenen Kinder ausschließlich<br />

so genannte Komplexleistungen, d. h. jedes<br />

Kind erhält eine pädagogische und eine medizinischtherapeutische<br />

Leistung.<br />

4<br />

Eine der beiden Leistungen, in der Regel die<br />

Logopädie, Ergotherapie oder Physiotherapie, findet,<br />

je nach Förderbedarf und Schwerpunkt, parallel, im<br />

Block oder begleitend statt.<br />

Die Festlegung des Förderbedarfs, welche Förderungen<br />

und Maßnahmen vorrangig, aber auch wie viele<br />

Maßnahmen für Kind und Familie zumutbar sind, um<br />

Kind und Familie nicht zu überlasten, erfordert eine<br />

hohe Koordination innerhalb der Frühförderstelle.<br />

Der Blick für die Bedürfnisse des Kindes und seiner<br />

Familie darf hierbei nicht verloren gehen.<br />

Die Förderungen werden nach kindlichen und familiären<br />

Gesichtspunkten in Einzelförderungen oder<br />

Gruppenförderungen ambulant in der Frühförderstelle<br />

oder mobil zuhause oder im Kindergarten durchgeführt.<br />

Einzelne Kinder werden im Rahmen der<br />

Einzelintegration im Kindergarten gefördert.<br />

Die Umsetzung des Rahmenvertrags Frühförderung<br />

hat wirtschaftliche und finanzielle Auswirkungen, da<br />

die Vergütungen die geforderte Qualität der Frühförderleistungen<br />

nicht abdecken. Maßnahmen zur<br />

Kompensierung der wirtschaftlichen Ausfälle mussten<br />

deshalb getroffen werden.<br />

Planung integrativer Tageseinrichtung<br />

Die Förderung und Betreuung von behinderten<br />

Kindern zusammen mit nicht behinderten Kindern in<br />

einer integrativen Tageseinrichtung ist weiterhin in der<br />

Planungsphase. Von der Stadt <strong>Schweinfurt</strong> wurde der<br />

Bedarf einer integrativen Kinderkrippe anerkannt. Mit<br />

dem Montessori-Verein <strong>Schweinfurt</strong> e. V. finden<br />

Gespräche über die Errichtung einer gemeinsamen<br />

Einrichtung für Kinder ab dem zweiten Lebensjahr bis<br />

zur Einschulung statt.


Familiäre Veränderungen spürbar<br />

Veränderungen im familiären Umfeld von Kindern sind<br />

in der Frühförderung spürbar. Hier umso mehr, da in<br />

keiner anderen Fördermaßnahme der Zugang zu Kind<br />

und Familie so unmittelbar und regelmäßig ist wie in<br />

der Frühförderung.<br />

Die Zahl der Kinder mit Schwierigkeiten nimmt zu.<br />

Kinder wachsen vermehrt alleine mit nur einem<br />

Elternteil, in Scheidungsverhältnissen, in Patchworkfamilien<br />

oder in Armutslagen auf. Eltern sind verunsichert<br />

im Umgang mit ihrem Kind.<br />

Im Festvortrag anlässlich des 30-jährigen Jubiläums<br />

der Frühförderung der <strong>Lebenshilfe</strong>, im Jahr 2003, hat<br />

Herr Dr. Martin Thurmair, Arbeitsstelle Frühförderung<br />

Bayern, von der kritischer werdenden Kindheit gesprochen.<br />

Diese kindlich-familiären Veränderungen sowie<br />

die bereits genannten wirtschaftlichen, organisatorischen<br />

und koordinatorischen Herausforderungen verlangen<br />

von allen in den Frühförderstellen Tätigen ein<br />

gutes Zusammenwirken, Engagement und Flexibilität.<br />

Für dieses tägliche und tätige Gefordert sein, sei allen<br />

gedankt!<br />

Interdisziplinäre Frühförderstellen Frühförderstellen <strong>Schweinfurt</strong> & Bad Bad Kissingen/Nüdlingen<br />

5<br />

Leitgedanke für uns<br />

Eine wesentliche Aussage Dr. Thurmairs Vortrags war<br />

und soll uns Leitgedanke sein:<br />

„Frühförderung ist verständnis- und verständigungsorientiert.<br />

Es ist uns nicht wichtig, Kinder zu bespielen<br />

oder zu beturnen und Eltern zu belehren. Es ist uns<br />

wichtig, die Kinder zu verstehen und zu ihnen in einer<br />

hilfreichen Beziehung zu sein; und es ist uns wichtig<br />

die Eltern zu verstehen und mit ihnen daran zu arbeiten,<br />

ihr Kind besser zu verstehen. Wenn nämlich die<br />

Mütter und Väter, die Omas, die Erzieherinnen besser<br />

verstehen, was dieses Kind braucht, und auch verstehen,<br />

was geht und wo die Grenzen dieses Kindes sind,<br />

dann haben wir das Beste erreicht, was wir erreichen<br />

können.“<br />

Irma Karl<br />

Leiterin der Frühförderstellen<br />

Fotos: IFS <strong>Schweinfurt</strong>, Bad Kissingen


Integrative Kindertagesstätte „Abenteuerland“ & Frühförderstelle Meiningen<br />

In unserer Integrativen Tagesstätte werden zur Zeit<br />

56 Förderkinder und 54 Regelkinder in neun<br />

Gruppen betreut.<br />

Anerkennung als Interdisziplinäre<br />

Frühförderstelle<br />

Zum 1. März <strong>2010</strong> hat unsere ambulante Einrichtung<br />

die Anerkennung als Interdisziplinäre Frühförderstelle<br />

erhalten. Hier werden 33 Kinder ambulant, 22 Kinder<br />

mobil und drei Kinder über Komplexleistung gefördert.<br />

Erweiterungsbau für Komplexleistung<br />

Um die sogenannte Komplexleistung, d.h. medizinisch-therapeutische<br />

Leistungen wie Logopädie,<br />

Physiotherapie, Ergotherapie und heilpädagogische<br />

Leistungen anbieten zu können, war es nötig, neue<br />

Räumlichkeiten zu schaffen. Da die vorhandenen<br />

Räume nur als Übergangslösung von der Krankenkasse<br />

bzw. vom Sozialministerium genehmigt wurden,<br />

waren wir gezwungen unsere bestehenden Räumlichkeiten<br />

zu erweitern.<br />

Momentaufnahme der Baumaßnahmen Ende Oktober <strong>2010</strong><br />

Die Bauarbeiten haben im September <strong>2010</strong> begonnen.<br />

Die neue Interdisziplinäre Frühförderstelle kann<br />

frühestens im August 2011 bezogen werden. Auch<br />

unsere Integrative Tagesstätte profitiert von den neuen<br />

Räumlichkeiten, da in der Frühförderstelle auch Kinder<br />

der Tagesstätte medizinisch-therapeutisch behandelt<br />

werden.<br />

Rückblicke <strong>2009</strong>/<strong>2010</strong><br />

6<br />

Neurofeedback eröffnet neue Wege…<br />

Seit März <strong>2009</strong> steht unserer Einrichtung eine neue<br />

Behandlungsmethode für Kinder mit Aufmerksamkeitsproblemen<br />

zur Verfügung.<br />

Ein spezielles Gehirntraining genannt Neurofeedback<br />

hilft unseren Kindern ihre Konzentration zu schulen.<br />

Dies läuft folgendermaßen ab:<br />

Ohne Joystick oder Maus steuert das Kind Flugzeuge, Schiffe<br />

oder Fische ausschließlich mit der Kraft seiner Gedanken.<br />

Auf einer blauen Mattscheibe leuchtet ein roter Pfeil,<br />

kurz darauf schiebt sich von links die Schnauze eines<br />

Flugzeuges ins Bild.<br />

Deutet der Pfeil nach oben, muss das Kind die<br />

Maschine nach oben fliegen. Schafft das Kind es,<br />

erscheint eine strahlende Sonne.<br />

Das Kind hat weder Joystick noch Maus, stattdessen<br />

kleben mehrere Elektroden an seinem Kopf.<br />

Mit diesen steuert es das Fluggerät und zwar ausschließlich<br />

Kraft seiner Gedanken.<br />

Die Bewegung des Flugzeuges gibt dem Kind eine<br />

direkte Rückmeldung darüber, was in seinem Kopf<br />

gerade passiert.<br />

Durch das Feedback sollen die Kinder lernen bestimmte<br />

Parameter ihrer Hirnaktivität zu beeinflussen.<br />

… dank Spendenbereitschaft<br />

Wir wenden dieses Gerät nun schon seit knapp zwei<br />

Jahren an.


Integrative Kindertagesstätte Kindertagesstätte „Abenteuerland“ & Frühförderstelle Meiningen<br />

„Erkläre mir und ich werde vergessen,<br />

Zeige mir und ich werde mich erinnern,<br />

Beteilige mich und ich werde verstehen.“<br />

KonfuZius<br />

Erfolge , die wir bei Kindern mit ADHS bzw. ADS erzielen<br />

konnten, können sich sehen lassen.<br />

Wir sind rein zufällig auf diese Behandlungsmethode<br />

gestoßen.<br />

Die Finanzierung des Gerätes konnte über Spendengelder<br />

erfolgen. Wir freuen uns darüber, dass die<br />

Gelder durch die Spendenbereitschaft der Stadt<br />

Meiningen, der Firma Neuroconn und durch das<br />

Benefizkonzert , das die Geschäftsführerin der Mic AG<br />

Frau Iszdebski im Januar <strong>2009</strong> organisiert hat, zusammengekommen<br />

sind.<br />

„Abenteuerland“ gefunden<br />

Im Juni <strong>2009</strong> fand unser traditionelles Sommerfest<br />

mit dem Motto „Abenteuerland“ statt. Dieser Tag<br />

wurde zum Anlass der Namensgebung genutzt.<br />

Wir haben schon lange nach einem passenden Namen<br />

für unsere Einrichtung gesucht.<br />

Der Name Abenteuerland ist für unsere Kinder insofern<br />

stimmig, da es jeden Tag aufs neue ein Abenteuer<br />

ist, neues zu lernen und altbewährtes anzuwenden.<br />

Bei dieser Erfahrung ist es sehr wichtig, dass die Kinder<br />

ihre Erzieher und Therapeuten als emotionale Stütze in<br />

Form einer sicheren Basis erleben.<br />

Spendenübergabe des Neurofeedbacks am 20. Februar <strong>2009</strong>:<br />

(v.lks.) Johanna Iszdebski (Geschäftsführerin der Mic-AG),<br />

Prof. Dr. Ralf Kersten (Geschäftsführer der Firma Neuroconn)<br />

Reinhard Kupietz (Bürgermeister von Meiningen) und Bernhard<br />

Bieber (Leiter der Einrichtung)<br />

7<br />

Fotos: Bernhard Bieber<br />

Spender versüßen Adventszeit…<br />

In der Vorweihnachtszeit im Dezember <strong>2009</strong> haben<br />

uns Kinder der 5. Klasse des Henflings-Gymnasiums<br />

eine große Freude gemacht. Sie organisierten mit<br />

ihren Eltern Festtagsschmuck. Die Bäckerei Dohl aus<br />

Meiningen spendete unserer Einrichtung den<br />

Weihnachtsbaum. Die Kinder schmückten gemeinsam<br />

mit ihren Lehrern und den Kindern unserer Einrichtung<br />

diesen Baum und die Inhaber der Bäckerei haben<br />

Weihnachtsgebäck verteilt.<br />

… und schaffen Begegnungen<br />

Im September <strong>2010</strong> war eine kleine Delegation des<br />

Justizzentrums Meiningen in der Integrativen Tagesstätte<br />

zu Besuch. Sie überreichten einen Scheck von<br />

400 €.<br />

Bernhard Bieber<br />

Leiter der Einrichtung


Katharinen-Schule Fuchsstadt mit integrierter Tagesstätte<br />

Das „integrierte Modell“ der Zusammenarbeit von<br />

ein heimliches<br />

Vorwort<br />

Statt des nachfolgenden Textes zum integrierten<br />

Modell wäre es vermutlich besser gewesen,<br />

Geschichten aufzuschreiben, Geschichten, wie sie sich<br />

im integrierten Modell jeden Tag ereignen,<br />

Geschichten von Kindern, die zusammen spielen und<br />

lernen,<br />

Geschichten von Buben und Mädchen, die miteinander<br />

streiten und die einander helfen,<br />

Geschichten von Schülern, die gerne in die Schule<br />

gehen,<br />

Geschichten von jungen Leuten, die zusammen<br />

erwachsen werden,<br />

Geschichten von Eltern, die ihre Sorgenkinder von früh<br />

bis abend gut versorgt wissen,<br />

Geschichten von Kindern, bei denen alle ratlos sind –<br />

und das gemeinsam zu ertragen versuchen,<br />

Geschichten von Pädagogen, die ihre Arbeit lieben,<br />

Geschichten von Fach- und Hilfskräften, die sich auf<br />

Augenhöhe begegnen<br />

und<br />

Geschichten von Leuten, die irgendwie alle das<br />

Gleiche machen, dafür viel oder wenig Geld bekommen<br />

und sich erstaunlicherweise trotzdem nicht an die<br />

Gurgel gehen,<br />

Geschichten, wie sie sich überall ereignen können,<br />

aber in Tageseinrichtungen des „integrierten Modells“<br />

auf ihre ganz eigene ganz besondere Weise,<br />

Geschichten, wie wir sie in den drei Schulen und<br />

Tagesstätten der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Schweinfurt</strong> täglich erleben,<br />

aber wie lange noch?<br />

1. Die Entstehung der heilpädagogischen<br />

Tagesstätte (HpT) in Bayern<br />

Im Zuge des allgemeinen gesellschaftlichen Wandels<br />

brauchen immer mehr Eltern in ihrer Erziehungsarbeit<br />

institutionelle Unterstützung. Deshalb sind in den letzten<br />

Jahren auch in Bayern Konzepte der ganztägigen<br />

Betreuung von Schülern in den Blickpunkt von Politik<br />

und Öffentlichkeit geraten. Die Ganztagsschule ist in<br />

Bayern kein Tabu mehr.<br />

8<br />

Dies war nicht immer so. Als zu Beginn der 70-er Jahre<br />

in ganz Deutschland eigene Schulen für Kinder mit<br />

geistigen und körperlichen Behinderungen entstanden,<br />

war zwar allgemein anerkannt, dass die meisten<br />

Familien dieser Kinder fachliche Unterstützung und<br />

Entlastung in ihrer Erziehungs- und Betreuungsarbeit<br />

weit über den Unterrichtsvormittag hinaus brauchen.<br />

Aber unglücklicherweise war in Bayern zur gleichen<br />

Zeit ein ideologisch aufgeladener Streit um die<br />

Ganztagsschule entbrannt. Bayern hatte sich festgelegt<br />

und wollte keinen Präzedenzfall schaffen. Die<br />

Dauer des Unterrichts an Förderschulen sollte sich von<br />

der anderer Schularten nicht unterscheiden.<br />

Dies war die Geburtsstunde der heilpädagogischen<br />

Tagesstätte in Bayern. Die behinderten Schüler sollten<br />

auch am Nachmittag betreut werden, aber nicht in der<br />

Schule, sondern in eigenen an die Schulen angegliederten<br />

heilpädagogischen Tagesstätten.<br />

2. Das“ integrierte Modell“<br />

Weil Schule, Schulbegleiter, Tagesstätte und<br />

Therapeuten den gleichen Bildungsauftrag haben,<br />

erwächst allen daraus die Verpflichtung zur<br />

Kooperation.<br />

Hierzu haben sich in den letzten 35 Jahren an den verschiedenen<br />

Orten in Bayern ganz unterschiedliche<br />

Modelle entwickelt. Das integrierte Modell ist der konsequenteste<br />

Versuch, dieser Verpflichtung nachzukommen.<br />

Schule und Tagesstätte stehen hier nicht additiv<br />

nebeneinander („additives Modell“), sondern verschmelzen<br />

zu einer einzigen Gesamteinrichtung. De<br />

facto handelt es sich um eine Ganztagsschule mit zwei<br />

Kostenträgern. De jure existiert es nicht, bzw. in einer<br />

mehr oder weniger rechtsfreien Nische im Hinterhof<br />

von Politik, Wissenschaft und Öffentlichkeit. Dort hat<br />

es sich nach kurzem ersten Ringen unter wohlwollend<br />

hin- und wegschauender Begleitung von<br />

Kostenträgern und öffentlichen Verwaltungen weitgehend<br />

unbehindert entwickeln können. Vermutlich 20<br />

bis 30 Prozent der Schulen/Tagesstätten für Körper-


schulen und tagesstätten -<br />

Kleinod bayerischer Behindertenpädagogik<br />

und Geistigbehinderte in Bayern haben sich für das<br />

integrierte Modell entschieden. Die größte<br />

Verbreitung hat es mit 11 von 14 Tageseinrichtungen<br />

für geistig- und körperbehinderte Kinder und<br />

Jugendliche in Unterfranken gefunden (Tendenz leider<br />

sinkend). Auch an den drei Schulen der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

<strong>Schweinfurt</strong> wird nach dem integrierten Modell gearbeitet.<br />

Zwischenzeitlich ist die interne und externe<br />

„Gründergeneration“ abgelöst. Eine neue Generation<br />

von Verwaltungsbeamten im Bereich von Schul-,<br />

Heimaufsicht und Kostenträger nimmt oft nur<br />

Ausschnitte der verzahnten Wirklichkeit wahr und<br />

sucht vor allem unter dem Gesichtspunkt der<br />

Kostenreduzierung nach Schwachstellen und<br />

Einsparpotentialen. Und eine neue Generation von<br />

Einrichtungsträgern und Einrichtungsleitern versucht,<br />

ihre Einrichtungen der Moderne anzupassen.<br />

Zum ersten Mal seit 3 Jahrzehnten muss sich das integrierte<br />

Modell im fachlichen, rechtlichen und politischen<br />

Raum umfassend rechtfertigen. Grund genug,<br />

sich die Stärken dieses Modells wieder bewusst zu vergegenwärtigen.<br />

3. Zehn Vorteile des integrierten Modells<br />

1<br />

Die Schüler erfahren über den ganzen Tag eine<br />

pädagogische Kontinuität. Das gleiche Personal kümmert<br />

sich um sie in den gleichen Räumlichkeiten nach<br />

den gleichen Regeln von früh bis in den Nachmittag<br />

hinein.<br />

2<br />

Die lern- und verhaltenspsychologischen Erkenntnisse<br />

über die Bedeutung der Rhythmisierung des<br />

Tagesablaufs können berücksichtig werden (keine 6<br />

Stunden Unterricht am Vormittag !!!)<br />

3<br />

Die spezifischen Qualifikationen und Erfahrungen verschiedenster<br />

Berufsgruppen ergänzen sich.<br />

Katharinen-Schule Fuchsstadt mit integrierter Tagesstätte<br />

9<br />

4<br />

Die schulische Sozialarbeit und der psychologische<br />

Dienst ist über den Fachdienst der Tagesstätte abgesichert.<br />

5<br />

Die Therapeuten sind Teil des Teams.<br />

6<br />

Die Spezialisten beraten die Universalisten.<br />

7<br />

Es ist immer dann, wenn es besonders wichtig ist,<br />

genügend Personal vorhanden.<br />

8<br />

Schul- und Tagesstättenpersonal vertreten sich z.B. bei<br />

Erkrankungen gegenseitig.<br />

9<br />

Die Eltern haben es nur mit einem Team zu tun.<br />

10<br />

Es werden Kosten gespart: Räumlichkeiten und<br />

Ausstattung werden gemeinsam genutzt.<br />

Es lohnt sich im Interesse unserer Schüler und ihrer<br />

Eltern auch in schwierigen Zeiten für dieses bewährte<br />

Modell zu kämpfen.<br />

Bernhard Eichelbrönner<br />

Schul- und Tagesstättenleiter


Förderzentrum Schonungen - Schule für Körperbehinderte<br />

Förderzentrum<br />

mit dem Förderschwerpunkt<br />

körperliche und motorische Entwicklung<br />

Schulvorbereitende Einrichtung/SVE, Schule und Tagesstätte<br />

für körperbehinderte Menschen<br />

in Schonungen.<br />

Dank<br />

ich weiß dir Dank dafür,<br />

dass Du mich so hinnimmst,<br />

wie ich bin.<br />

Was habe ich mit einem<br />

Freund zu tun,<br />

der mich bewertet?<br />

Wenn ich einen Hinkenden<br />

zu Tisch lade,<br />

bitte ich ihn,<br />

sich zu setzen<br />

und verlange von ihm nicht,<br />

dass er tanze...<br />

10<br />

Antoine de Saint-Exupéry


Musical „Tuishi pamoja“<br />

„Wir sind anders, können aber trotzdem<br />

Freunde sein“.<br />

Veränderung fängt in den Köpfen an! Vielerorts<br />

wird über „Inklusion“ gesprochen.<br />

Deutlich wird aber auch, dass es bei diesem<br />

Thema noch viele Unklarheiten, Missverständnisse<br />

und Fehlinformationen gibt.<br />

• Die Bildungspolitik und die Bildungsverwaltung<br />

müssen klare Ziele entwickeln.<br />

• Es bedarf eines nachhaltigen Umsetzungsprozesses/Zeit,<br />

um die Lehrerbildung an<br />

die erweiterten Herausforderungen<br />

anzupassen.<br />

• Ein „inklusives“ Bildungssystem betrifft alle<br />

Schulen und Schularten, dafür müssen<br />

Kommunikationsforen mit allen Betroffenen<br />

geschaffen werden.<br />

• Wenn „Inklusion“ für alle Beteiligten zu einer<br />

positiven Entwicklung führen soll, müssen die<br />

erforderlichen zeitlichen, personellen und<br />

finanziellen Ressourcen zur Verfügung<br />

gestellt werden.<br />

Das „Schonunger“ Modell gibt es schon seit 1983.<br />

Der Mensch steht hierbei im Mittelpunkt mit seinen<br />

besonderen Bedürfnissen und seinem Recht auf adäquate<br />

Bildung.<br />

Schon seit 1983 sehen WIR es als unsere selbstverständliche<br />

Aufgabe an, zu kooperieren, zu integrieren<br />

oder zu „inkludieren“, doch stoßen WIR immer wieder<br />

auf die unzureichenden personellen wie finanziellen<br />

Ressourcen. Dies gilt besonders dann, wenn auch die<br />

politisch gewollte wie schulrechtliche geforderte<br />

Kooperation aller Schularten behinderter Schülerinnen<br />

und Schüler in den so genannten Regelschulen gefordert<br />

wird.<br />

Gerade mehrfach behinderte Schüler müssen in ihren<br />

Persönlichkeitsrechten geachtet und keinesfalls auf ein<br />

Lernobjekt für das Sozialverhalten anderer reduziert<br />

werden.<br />

Diese Bildungs- und Unterrichtsarbeit auf der Basis des<br />

individuellen Förderbedarfs ist zum Nulltarif nicht zu<br />

haben!<br />

Barrierefreie Zugänge, Pflege- und Hygienebereiche,<br />

adäquate Hilfs- und Lernmittel, Grundlagen sonder-<br />

Förderzentrum Schonungen - Schule für Körperbehinderte<br />

11<br />

pädagogischer Kompetenzen, individuelle Lernprozessbegleitungen,<br />

Teambesprechungen…<br />

Es wäre ein Anfang, wenn sich Politik und Verwaltung in Bund und<br />

Ländern vernetzt auf den Weg machen würden!<br />

• Seit 27 Jahren bemühen WIR uns und ringen<br />

gemeinsam mit den Kollegen(-innen) der<br />

Grundschule, einigen Schülern unserer<br />

Schule echte Chancen im Unterricht an der<br />

Grundschule zu ermöglichen. Seit neun<br />

Jahren gilt dieses Modell auch für die<br />

Hauptschule.<br />

Engmaschige Begleitungen durch professionelle<br />

Mitarbeiter(-innen) unserer Einrichtung,<br />

Aufbereitung von Lerninhalten, Bildung kleinerer<br />

Klassen, Kenntnisse und Auswirkungen<br />

von Behinderungsbildern auf das Lernen und<br />

die Wahrnehmung, Beherrschung von individuellen<br />

Hilfsmitteln und elektronischen<br />

Medien, Zeit für den Austausch gemachter<br />

Beobachtungen, haben sich als erfolgreiche<br />

Bestandteile der Zusammenarbeit erwiesen.<br />

Die Anerkennung dieses Modells und die<br />

Bereitstellung dieser notwendigen Voraussetzungen,<br />

Ressourcen mussten im Jahr<br />

<strong>2010</strong> schwer erkämpft werden, da<br />

Schnittzahlen/Klassen und fehlende Lehrerstunden<br />

als Gegenargument benannt<br />

wurden.<br />

Es löst schon große Verwunderung aus,<br />

wenn es sich doch um ein mögliches<br />

Vorzeigemodell für ein „inkludierendes<br />

Bildungssystem“ handelt. So gestaltet sich<br />

aber die Wirklichkeit seitens der Behörden,<br />

Ressourcenwirklichkeiten!<br />

• Wertschätzung, Achtung und gemeinsame<br />

Erlebnisse prägen den Schulalltag, aber auch<br />

das Miteinander im Kindergarten/SVE wie<br />

gestaltete Theaterinszenierungen, Erlebnisprojekte,<br />

alternative Sportfeste oder gemeinsame<br />

Jahreszeitenfeiern.<br />

Foto: K-Schule


Förderzentrum Schonungen - Schule für Körperbehinderte<br />

Begegnungen, Spuren und Aktionen<br />

Tanzen verbindet, Frühlingsfest Spiel-Spaß-Sportfest „Zirkus“<br />

Die Shownunger Theaterbühne spielt „WETTEN DASS...?“<br />

Aufführungen für: WfbM, Grundschule, Kindergarten und<br />

beim Frühlingsfest im Juni <strong>2010</strong>.<br />

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte...<br />

12<br />

Die 1. Schonunger Winterolympiade!<br />

Karin Bonse-Olsen<br />

Schul- und<br />

Tagesstättenleitung<br />

Fotos: K-Schule


aus: <strong>Schweinfurt</strong>er Tagblatt vom 05. Juli <strong>2010</strong><br />

Förderzentrum Schonungen - Schule für Körperbehinderte<br />

Kirchliches Leben<br />

Feier der Heiligen Erstkommunion<br />

am 29. Juni <strong>2010</strong><br />

in St. Georg Schonungen mit Pfarrer Andreas Heck<br />

Lukas Martin,<br />

Noah Sandmann,<br />

Fabian Klüpfel,<br />

Sebastian Hoch,<br />

Patricia Kansy,<br />

Mona Greb,<br />

Thomas Jaschinski,<br />

Maximilian Jäger,<br />

Noah Roller,<br />

Lorena Weber,<br />

David Braun<br />

Firmung<br />

am 29. Juni <strong>2010</strong><br />

in St. Georg Schonungen mit Weihbischof Herrn Ulrich Boom und<br />

Pfarrer Andreas Heck<br />

13<br />

Alexandra Voit,<br />

Julia Friedrich,<br />

Daniel Egi,<br />

Simon Schlereth,<br />

Franziska Nöth,<br />

Felix Bötsch


Förderzentrum Schonungen - Schule für Körperbehinderte<br />

Aus unserem Pressespiegel…<br />

14<br />

Foto: K-Schule<br />

aus: <strong>Schweinfurt</strong>er Tagblatt vom 03. März <strong>2010</strong>


Förderzentrum Schonungen - Schule für Körperbehinderte<br />

15<br />

aus: <strong>Schweinfurt</strong>er Tagblatt vom 01. Juli <strong>2010</strong>


Franziskus-Schule <strong>Schweinfurt</strong> mit integrierter Tagesstätte<br />

(Internationale) Brücken bauen … Begegnung schaffen …<br />

Integration …<br />

Unsere Highlights <strong>2010</strong><br />

„BIKE REPAIR AND GARDENING“<br />

Rolls-Rocye- und ZF-Sachs-Azubis reparieren<br />

gemeinsam den Fuhrpark<br />

Seit ca. 11 Jahren gibt es im Ausbildungsbereich von<br />

ZF SACHS und Rolls Royce Flugzeugtriebwerke-<br />

Hersteller aus Derby, Mittelengland ein Austauschprogramm,<br />

in dem auch jeweils das soziale Engagement<br />

der jungen Auszubildenden gefordert wird.<br />

Am 06. Oktober <strong>2010</strong> besuchten fünf motivierte englische<br />

und fünf deutsche Azubis im Rahmen dieses<br />

Austauschprogrammes die Franziskus-Schule, um<br />

gemeinsam mit den Schülern der Berufsschulstufe den<br />

Fuhrpark auf Vordermann zu bringen. „Hilfe zur<br />

Selbsthilfe“ so das Motto dieses Sozialen Tages wurde<br />

mit Engagement von allen Seiten in die Tat umgesetzt.<br />

Defekte Fahrräder, Kettcars, Dreiräder und Bobby-Cars<br />

wurden so in Team-Arbeit ausgebessert und instand<br />

gesetzt.<br />

Begleitet wurde das „Metallerteam“ von ZF-Sachs<br />

Ausbildungsmeister Armin Pohli und Joachim<br />

Zängerlein. Michael Friedrich, Werkmeister der<br />

Franziskus-Schule koordinierte vor Ort.<br />

„Es macht irre viel Spaß, vor allem mit den Engländern<br />

zusammen zu reparieren“, so eine Schülerin aus der<br />

Berufsschulstufe, „und ich kann sogar ein bisschen<br />

Englisch dabei lernen“.<br />

Zwar klappte die Verständigung nicht immer ganz reibungslos,<br />

aber die ZF-Azubis, die aufgrund ihres eigenen<br />

Aufenthaltes in England den Derby-Slang beherrschen,<br />

haben auch hier bewiesen, dass sie nicht nur<br />

technisch sondern auch sozial fit sind. So wurde hinund<br />

her übersetzt, dabei sprachliche Barrieren überwunden,<br />

„Brücken“ gebaut und letztendlich viel<br />

gelacht.<br />

Neben der Fahrzeugreparatur hat es sich ein Teil der<br />

Gruppe, jeweils Azubis von Rolls-Royce, ZF Sachs und<br />

Schüler der Franziskus-Schule zur Aufgabe gemacht,<br />

die Außenanlagen winterfest zu machen. Und so<br />

wurde unter Anleitung von Norbert Weich, Lehrer<br />

Franziskus-Schule, mit vollem Einsatz Laub gerecht,<br />

„geschurt“ und Pflanzen zurückgeschnitten.<br />

16<br />

Fotos: ÖA


und dabei spaß haben<br />

„STARS IN DER MANEGE“ –<br />

Humboldt- und Franziskus-Schüler gemeinsam in<br />

der Manege<br />

Am 19. Juni <strong>2010</strong> fand in der Franziskus-Schule das<br />

alljährige Sommerfest unter dem Motto „Zirkus“<br />

statt. Mit dabei waren SchülerInnen der 11. Klasse aus<br />

dem Physik-Seminar des Alexander-von-Humboldt-<br />

Gymnasiums, die ihr Projekt „Mein Traumfahrzeug“<br />

vorstellten. Ihr Lehrer, Robert Jäger, selbst Vater einer<br />

Franziskus-Schülerin, initiierte das Projekt und fand<br />

mit Andreas Schindler, Sonderschullehrer an der<br />

Franziskus-Schule einen motivierten und begeisterten<br />

Mitgestalter.<br />

Die Fahrzeuge, komplett aus Schrott und Altmetall<br />

hergestellt, waren in die Zirkusaktionen und<br />

Spielstationen der Franziskus-Schule integriert und<br />

schufen so eine gelungene Plattform des Miteinanders<br />

und der Begegnung. Im Vorfeld haben die Franziskus-<br />

Schüler bereits im Rahmen eines Malwettbewerb ihr<br />

Traumfahrzeug auf dem Papier phantasievoll konstruiert<br />

und vorgestellt.<br />

„Brücken bauen, Vorurteile und Berührungsängste<br />

abbauen: das waren die Ziele unseres Zirkusfestes“<br />

freute sich Andreas Schindler und das war voll gelungen.<br />

„Stars in der Manege“ lockte neben der Presse und<br />

TV-Touring auch Oberbürgermeister Sebastian Reméle<br />

an, der sogar spontan an der Zirkusaktion teilnahm.<br />

Franziskus-Schule <strong>Schweinfurt</strong> mit integrierter Tagesstätte<br />

17<br />

aKtueLL<br />

Daten und Fakten Schuljahr<br />

<strong>2009</strong>/<strong>2010</strong><br />

• 186 eingeschriebene Schüler<br />

• 21 Klassen (darunter 4 Vorschulklassen)<br />

• 16 Klassen im Schulgebäude in der<br />

Deutschhöfer Str. 22<br />

• 5 Außenklassen:<br />

- im Kindergarten „Regenbogenland“,<br />

Hausen<br />

- im Jugendhilfezentrum „Maria Schutz“,<br />

Grafenrheinfeld,<br />

- im Ev. Kindergarten, Sennfeld<br />

- in der Maintalblick Hauptschule,<br />

Schonungen<br />

• Kooperation mit Schiller-Grundschule und<br />

Julius-Kardinal-Döpfner-Schule, <strong>Schweinfurt</strong><br />

• Projekte und Praktika in Kooperation mit<br />

der Adolph-Kolping-Berufsschule,<br />

<strong>Schweinfurt</strong> und der <strong>Schweinfurt</strong>er „Brücke“<br />

Therapeutische Angebote bietet die Tagesstätte<br />

in Form von Physio-, Ergo-, Logo-<br />

und Motopädie<br />

Fotos: Robert Jäger


Franziskus-Schule <strong>Schweinfurt</strong> mit integrierter Tagesstätte<br />

Michael Lindt hat mit seiner Berufsschulstufe die Betreuung der neu eingerichteten „Zeitungslese-Ecke“<br />

an der Franziskus-Schule übernommen. Christian Kreile und Laura Lommel, Schüler der Berufsschulstufe,<br />

legen jeden Morgen die neuen Zeitungen aus und sorgen an der Lese-Ecke für ansprechendes Ambiente.<br />

Die „Lese-Ecke“ ist ein Projekt der Mediengruppe Main-Post und XXXL Neubert in Zusammenarbeit mit<br />

allen Schulen in Mainfranken.<br />

Und so funktioniert das Projekt: Die Main-Post spendiert der Schule zwei kostenlose Zeitungsabos.<br />

XXXL Neubert steuert zwei seiner aus der Werbung bekannten roten Stühle aus massivem Holz dazu und<br />

einen Zeitungsaufsteller, an dem die aktuellen Zeitungsausgaben per Halter für die Schülerinnen und<br />

Schüler täglich bereit gestellt werden.<br />

18<br />

Fotos: Michael Lindt


„Herzliches Dankschön“ an alle spender<br />

1.410,- Euro von Fresenius Medical Care,<br />

<strong>Schweinfurt</strong><br />

Unter dem Motto „Fresenius bewegt sich“ veranstaltete<br />

Fresenius Medical Care am Samstag, den 24. Juli<br />

<strong>2010</strong>, den ersten „Gesundheitstag“ im <strong>Schweinfurt</strong>er<br />

Werk. Über 350 Mitarbeiter und ihre Familien beteiligten<br />

sich an den Mitmach-Kursen, Vorführungen und<br />

Vorträgen in Sachen Gesundheitsvorsorge. Für die<br />

Kinder gab es ein eigenes Rahmenprogramm.<br />

Ganz besonders freut sich die Franziskus-Schule<br />

<strong>Schweinfurt</strong> über die stattliche Summe von € 1.410,-,<br />

die am „Aktionstag Gesundheit“ zustande gekommen<br />

ist. Gesunde Ernährung, Fitness und Gesundheitsprävention<br />

wird auch in der Franziskus-Schule groß<br />

geschrieben. So wird die Spende ganz gezielt für<br />

Sport- und Bewegungsprojekte eingesetzt.<br />

„Offizielle Spendenübergabe“: (v. lks.) stellv. Schulleiterin<br />

Margot Beck, Schulleiter Norbert Gunzelmann, Beisitzende<br />

Förder-verein Annemarie Lutz, Beisitzende Förderverein<br />

Gisela Lück, Vereinsvorsitzender Reinhard Lutz, stellv.<br />

Vorsitzende Winfried Schulz und Schüler der Franziskus-<br />

Schule<br />

Franziskus-Schule <strong>Schweinfurt</strong> mit integrierter Tagesstätte<br />

19<br />

„Offizielle Spendenübergabe“ mit Schülern der Franziskus-<br />

Schule, stellv. Schulleiterin Margot Beck und Personalleiterin<br />

Andrea Ukena von Fresenius <strong>Schweinfurt</strong><br />

1000,- Euro vom Förderverein krebskranker<br />

Kinder e.V. Hambach<br />

Der Verein hat sich zum Ziel gesetzt, nicht nur krebskranke<br />

Kinder zu unterstützen, sondern auch andere<br />

Kinder mit hohem Unterstützungsbedarf. Jede zwei<br />

Jahre veranstaltet der Verein das „Ringstraßenfest“ in<br />

Hambach – erstmalig im Jahr 1989 – sowie weitere<br />

Aktionen wie Flohmärkte, um Gelder für den<br />

Förderverein zu sammeln. Unterstützt werden der<br />

Verein und die Aktionen von lokalen Geschäftsleuten,<br />

Musikkapellen, örtlichen Vereinen und privaten<br />

Spendern.<br />

Dieses Jahr darf sich die Franziskus-Schule über die<br />

Spende freuen. Es werden Spielgeräte und Mobiliar<br />

von der Summe angeschafft.<br />

Redaktion <strong>Hingeschaut</strong>


Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) Nüdlingen<br />

20 Jahre<br />

nüdlinger Werkstatt<br />

Am 20. und 21. Juni hat die Nüdlinger Werkstatt<br />

ihr 20-jähriges Bestehen gefeiert.<br />

Die beiden Tage standen ganz unter dem Motto<br />

„Karibischer Sommer“.<br />

Das Fest begann am Samstagabend und es wurde<br />

unter Palmen, zu karibischen Klängen, mit verschiedenen<br />

kulinarischen Spezialitäten und einer Cocktailbar<br />

bis in die frühen Morgenstunden gefeiert. Die Live-<br />

Musik von Manfred Katzenberger und ein DJ luden<br />

zum Tanzen ein. Einen Höhepunkt an diesem Abend<br />

stellte das großartige Feuerwerk dar, dass von der<br />

Partnerfirma perma-tec gesponsert wurde.<br />

Am Sonntag wurde das Jubiläumsfest fortgesetzt. Das<br />

fränkische Hochzeitsessen lockte schon zur Mittagszeit<br />

viele Besucher von Nah und Fern an. Im Laufe des<br />

Tages konnte jeder aus einem vielfältigen künst-<br />

20<br />

lerischen Angebot das Passende für sich aussuchen.<br />

Für die musikalische Unterhaltung sorgten die<br />

„Altenberg Musikanten“ aus Haard. Der Auftritt der<br />

Tanzgruppe unter Leitung von Frau Sonja Eußner fand<br />

viel Anerkennung. Die Bauchtanzgruppe der<br />

Werkstatt unter Leitung von Marion Kiesel begeisterte<br />

mit orientalischen Tänzen. Das Theaterstück „Hans im<br />

Glück“, gespielt vom Meininger Puppentheater faszinierte<br />

die kleinen und großen Zuschauer. Die Veeh-<br />

Harfengruppen aus den verschiedenen Werkstätten<br />

und Schulen zeigten ihr Können und musizierten am<br />

Ende alle gemeinsam vor dem interessierten Publikum.<br />

Und zu alle dem passte der Auftritt der Samba Gruppe<br />

„Rattatong“ ausgezeichnet.<br />

Constanze Schneider<br />

WfbM Nüdlingen


Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) Nüdlingen<br />

Karibisches Sommerfeeling<br />

21<br />

Fotos: WfbM Nüdlingen


Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) Nüdlingen<br />

Das neue Domizil<br />

der „grünen gruppe“<br />

Anfang Oktober konnte die „Grüne Gruppe“<br />

in ihr eigenes Gebäude auf dem Gelände der<br />

Nüdlinger Werkstatt einziehen. Die neue, beheizbare<br />

Halle ist mit einem großen Gruppenraum,<br />

einem Büroraum und den entsprechenden<br />

Sanitäranlagen ausgestattet. Im Außenbereich<br />

wurden ein Pflanzgarten und ein Sammelplatz<br />

für Baustoffe angelegt.<br />

In der Zeit von Frühjahr bis Herbst dienen die neuen<br />

Räumlichkeiten den Mitarbeitern als gemeinsamer<br />

Treffpunkt, zur Besprechung des Tagesablaufes und<br />

zum Umziehen der Arbeitskleidung. Im Winter werden<br />

im Gruppenraum Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten<br />

durchgeführt. Im Pflanzgarten sollen Produkte<br />

für den Eigenbedarf des werkstatteigenen<br />

Bistros wie Erdbeeren, Himbeeren, Tomaten und Salate<br />

angebaut werden. Sie dient weiterhin auch als<br />

Zwischenlager für Pflanzen, die bei Neuanlagen unserer<br />

Kunden benötigt werden.<br />

Die „Grüne Gruppe“ besteht derzeit aus 16 behinderten<br />

Mitarbeitern und zwei Gartenbauhelfern, die von<br />

einem Agrartechniker und zwei Gärtnerinnen aus dem<br />

Zierpflanzenbau angeleitet werden.<br />

Momentaufnahme während der Baumaßnahmen<br />

für das neue Gebäude<br />

22<br />

Gruppenbild mit Dame:<br />

Das Team unserer „Grünen Gruppe“ in Nüdlingen<br />

Diese Gruppe verrichtet Arbeiten im Garten- und<br />

Landschaftsbau auf Anfrage kommunaler oder privater<br />

Auftraggeber.<br />

Mit dem Einzug in das neue Gebäude haben sich die<br />

Arbeitsbedingungen der „Grüne Gruppe“ deutlich<br />

verbessert. Die neuen Vorraussetzungen werden sich<br />

positiv auf den Arbeitsablauf und das Gruppengeschehen<br />

auswirken.<br />

Constanze Schneider<br />

WfbM Nüdlingen<br />

Domizil für die „Grüne Gruppe“ mit angegeliedertem<br />

Nutzgarten heute<br />

Fotos: WfbM Nüdlingen


Der Besuch der Insel Mainau war einer der Höhepunkte<br />

der gelungenen Freizeit am Bodensee im Oktober <strong>2010</strong><br />

Freizeit am Bodensee mit Heiligenfeld Kliniken<br />

Letztes Jahr, habe ich, Andrea Tenschert, als<br />

Servicekraft der Fachklinik Heiligenfeld an der dort<br />

alljährlich stattfindenden Weihnachtsspendenaktion<br />

teilgenommen.<br />

Da ich hauptberuflich Erzieherin bin und in der Werkstatt<br />

für behinderte Menschen in Hohenroth als<br />

Gruppenleiterin arbeite, habe ich vorgeschlagen, mir<br />

mit einer Spende bei der anstehenden Gruppenfreizeit<br />

zum Bodensee unter die Arme zu greifen.<br />

Überraschenderweise habe ich 2.500 Euro bekommen.<br />

Dies war bei weitem mehr, als ich erhofft hatte.<br />

Damit hatten die Angestellten der Kliniken, die jedes<br />

Jahr für die vorgeschlagenen Spendenprojekte voten,<br />

<strong>2009</strong> für uns die meisten Punkte vergeben.<br />

Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) Hohenroth<br />

23<br />

Andrea Tenschert (1ste v. lks. vorne) und Fachbereichsleiter<br />

Ludwig Mächtlinger (2ter v. lks. vorne) freuten sich zusammen<br />

mit Vertretern anderer begünstigter Projekte über die großzügige<br />

Weihnachtsspende der Heiligenfeld Kliniken <strong>2009</strong> bei<br />

der offiziellen Übergabe durch die Geschäftsführer der Kliniken<br />

Dr. Joachim Galuska, ärztl. Direktor (1ster v. lks. hinten) und<br />

Fritz Lang, kaufm. Direktor (2ter v. rechts)<br />

Unsere Freizeit begann am 04. Oktober <strong>2010</strong> und<br />

endete am 08. Oktober <strong>2010</strong>. Es war ein gelungener<br />

Urlaub für unsere Betreuten, an dem alle großen<br />

Gefallen fanden.<br />

Dienstag, Mittwoch und Donnerstag fanden Ausflüge<br />

statt. Ein volles Programm!<br />

Wir besuchten die Blumeninsel Mainau, das Thermalbad<br />

in Meersburg, das Sea-Life-Aquarium in Konstanz<br />

sowie den Affenberg in Salem.<br />

Meine Gruppe und ich möchten uns bei den<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Heiligenfeld<br />

Kliniken und der Klinikleitung für die tolle Spende<br />

bedanken!<br />

Andrea Tenschert<br />

Gruppenleiterin WfbM Hohenroth


Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) Hohenroth<br />

Architekt Armin Röder überreichte im Rahmen der Einweihungsfeier<br />

der grundsanierten <strong>Lebenshilfe</strong>-Werkstätte dem Werkstattleiter unter<br />

großem Applaus offiziell den Schlüssel. Röder bemerkte, dass dies für<br />

ihn der krönende Abschluss der Baumaßnahme, die er planerisch mitgestalten<br />

durfte, sei.<br />

Das Resultat kann sich sehen lassen: die im<br />

Februar dieses Jahres fertig gestellte, neue und<br />

zukunftsweisende, Licht durchflutete Hohenrother<br />

Werkstatt, in der mittlerweile sich die 225<br />

Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen mit Behinderung<br />

bestens eingelebt und ihren neuen<br />

Arbeitsplatz lieben gelernt haben.<br />

(wir berichteten im „<strong>Hingeschaut</strong> 2008/<strong>2009</strong>“ und<br />

Info-Letter1/<strong>2010</strong>)<br />

Der große Tag<br />

Traditionell feiert die WfbM im Juni ein großes<br />

Werkstattfest. In diesem besonderen Jahr sollte auch<br />

das Fest etwas ganz besonderes werden. Die ganze<br />

Werkstatt mit Außengelände und das eigens für die<br />

Feierlichkeit aufgestellte Festzelt wurden im herbstlichen<br />

Flair gestaltet. Nun war am 08. Oktober <strong>2010</strong><br />

der große Tag der Einweihungsfeier gekommen.<br />

Zahlreich folgten Gäste der <strong>Lebenshilfe</strong>, aus Politik,<br />

Geschäfts- und Industriewelt, aus Firmen, die am Bau<br />

mitgewirkt hatten, der Einladung. Ebenso wohnten<br />

ehemalige Personalmitarbeiter und eine Delegation<br />

der Mitarbeiter mit Behinderung dem großen Festakt<br />

bei.<br />

Nachdem die Musiker der Berufschule für Musik des<br />

Landkreises Rhön Grabfeld, unter der Leitung von Udo<br />

Schneider, die Gäste musikalisch begrüßt hatten, hieß<br />

der Vorsitzende des Werkstattrates Michael Röhrken<br />

24<br />

„neue“ Werkstatt feierlich<br />

Festakt und Werkstattfest feiern erfolgreiche<br />

alle herzlich willkommen. Er stellte dabei fest,<br />

dass alle hier Beschäftigten stolz auf ihre neue<br />

und schöne Werkstatt sind und bedankte sich<br />

bei allen Behörden und dem Verein <strong>Lebenshilfe</strong><br />

<strong>Schweinfurt</strong>, die den Bau der WfbM finanziert<br />

haben, sowie bei Architekten Röder, der die<br />

Arbeitstätte so gut geplant hat.<br />

Werkstattleiter Andreas Witke hielt einen<br />

Rückblick über die bewegte Geschichte der<br />

<strong>Lebenshilfe</strong>-Werkstätte in Hohenroth, ging dabei<br />

über den Kraft- und Logistikakt der<br />

Projektverwirklichung ein und sprach seinen<br />

Dank an alle, die tatkräftig bei der Realisierung<br />

der Erweiterungs- und Sanierungsmaßnahmen mitgewirkt<br />

hatten, aus. „Ein neues Werkstattkapitel wird<br />

aufgeschlagen“ stellte der Werkstattleiter zufrieden<br />

fest. „Wir freuen uns alle, jetzt in einer Werkstatt<br />

arbeiten zu dürfen, die aufgrund der nun gegebenen<br />

Räumlichkeiten und deren Ausstattung geeignet ist,<br />

alle hier betreuten Menschen mit ihren unterschiedlichen<br />

Behinderungen, seien es Rollstuhlfahrer oder<br />

auch Menschen mit erhöhtem Hilfebedarf, in ihrer<br />

täglichen Arbeit zu unterstützen, zu fördern und zu<br />

qualifizieren.<br />

Gastredner aus Nah und Fern …<br />

Wolfgang Franz, Vorstandschaftsmitglied des<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> Verbandes Bayern richtete die besten<br />

Grüße der ersten Vorsitzenden Barbara Stamm an die<br />

Gäste aus und betonte, dass nur etwas Großes entstehen<br />

könne, wenn man gemeinsam die Sache anpacke,<br />

wie es hier der Fall war. Die WfbM bietet einen<br />

Lichtblick, Leben und Orientierung für Menschen mit<br />

Behinderung.<br />

Die Leitende Regierungsdirektorin des „Zentrum<br />

Bayern Familie und Soziales“ hob hervor, dass<br />

Menschen mit Handicap ein Recht auf umfassende<br />

Teilhabe am Arbeitsleben haben und fügte hinzu, dass<br />

mit dem Werkstattneubau die Ziele der UN-<br />

Menschenrechtskommission wieder ein Stück durchgesetzt<br />

wurden.<br />

Walter Seit, Sachbereichsleiter der Agentur für Arbeit


eingeweiht und unter gottes schutz gestellt<br />

Sanierung<br />

aus <strong>Schweinfurt</strong> kennt die WfbM schon über 25 Jahre<br />

und stellte fest, dass diese sich immer mehr nach<br />

Außen öffne. Er fügte dennoch hinzu, dass die WfbM<br />

auch künftig in ihrer bestehenden Form erhalten<br />

bleibe.<br />

Dr. Peter Motsch, Bezirksrat Bezirk Unterfranken stellte<br />

fest, dass zwar die Menschen unterschiedlich seien,<br />

aber der Wunsch nach erfüllender Arbeit wohl alle in<br />

sich tragen. „Es ist ein Tag, der ein Lichtblick für alle<br />

Werkstatt-besucher ist“, bemerkte der stellvertretende<br />

Landrat Helmut Will, der hinzufügte, dass der behinderte<br />

Mensch zu unserer Gesellschaft gehört und dass<br />

dieser dies auch spüren müsse.<br />

Hohenroths Bürgermeister Georg Straub durfte im<br />

Rahmen der Baumaßnahme hautnah miterleben, dass<br />

die Leitsatz, „Der Mensch im Mittelpunkt“ wirklich<br />

gelebt wurde und wird. Die WfbM ist der größte<br />

Arbeitgeber der Gemeinde und so war für das<br />

Gemeindeoberhaupt die Standorthaltung ein wichtiger<br />

Aspekt.<br />

Ein Höhepunkt der Feierlichkeit, war die offizielle<br />

Schlüsselübergabe durch den Architekten Armin<br />

Röder an Werkstattleiter Andreas Witke. Ein solches<br />

Gebäude, das neben der täglichen Arbeit, ein Stück<br />

Lebensqualität und Zeit des Miteinanders verbindet,<br />

sollte auch unter Gottes Schutz gestellt werden. Diese<br />

Aufgabe übernahmen Pfarrerin Gerhild Ehrmann und<br />

der Ortsgeistliche Pfarrer Karl-Heinz Mergenthaler<br />

gerne.<br />

Pfarrer Karl-Heinz Mergenthaler und Pfarrerin Gerhild Ehrmann<br />

mit Werkstattleiter Andreas Witke (2.v.r.), Bereichsleiter Gerd Weis<br />

(r.) und den beiden Fachdienstmitarbeitern und Sozialpädagogen<br />

Rebecca Mehn und Ludwig Mächtlinger (3.v.l.) bei der Einsegnung<br />

25<br />

Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) Hohenroth<br />

Selbst das Fernsehen war vor Ort und Werkstattmitarbeiter<br />

Oliver Heinz gab gerne stellvertretend für seine Kolleginnen<br />

und Kollegen Auskunft über die Veränderungen<br />

Der „Tag danach“ … Party und mehr am 09.10.<br />

Nach der Einweihungsfeier am 08.10.<strong>2010</strong> fand das<br />

große Werkstattfest als Feier zur Wiedereröffnung am<br />

„Tag danach“ statt. Bei strahlendem Sonnenschein<br />

weckte nicht nur die neue Werkstatt Hohenroth die<br />

Neugierde der Rhöner, sondern auch das bunte<br />

Programm in der WfbM selbst, sowie im Festzelt.<br />

Während die jüngeren Gäste bei Spiel, Sport und allerlei<br />

kreativen Angeboten ihre Freude hatten, bummelten<br />

ältere gerne durch den Basar mit seinen kreativen<br />

Geschenkideen und ein Blick in den Raum des<br />

„Lichterzaubers“ begeisterte alle. Am frühen Abend<br />

hieß es dann, Bühne frei für Clown Buffo. Mit seiner<br />

Musikclownerie, welche passend unter dem Motto<br />

„Viva la Musica“ stand, begeisterte Armin Meisner-<br />

Then mit seiner generationsübergreifenden Show.<br />

Unterdes spielte das Werksorchester der Firma Preh<br />

im Festzelt auf und bei allerlei kulinarischen<br />

Köstlichkeiten verweilte man dort gerne. Schnell<br />

fand man dort das Gespräch und, wie sollte es<br />

anders sein, ging es um den gelungenen<br />

Werkstattumbau, der jedem sichtlich beeindruckte<br />

und für „gelungen“ betitelt wurde.<br />

Andreas Sietz,<br />

Gruppenleiter Werkstatt Hohenroth<br />

(Ausschnitt aus seiner Berichterstattung)<br />

Fotos: Andreas Sietz


Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) Augsfeld<br />

„tag der Offenen tür“ in augsfeld und Zell…<br />

…die augsfelder stellen ihre<br />

Am Samstag, 16. Oktober <strong>2010</strong> öffnete die<br />

Augsfelder <strong>Lebenshilfe</strong>-Werkstatt ihre Türen<br />

und lud ein, die Arbeitswelten in der Werkstatt<br />

am Schulplatz und zum ersten Mal in der neuen<br />

Zweigstelle Zell in der Sander Straße 7 kennen zu<br />

lernen.<br />

Die Mitarbeiter freuten sich, ihr Leistungsspektrum<br />

von einfachen Montagearbeiten bis zu<br />

anspruchsvollen Präzisionsarbeiten zum Beispiel<br />

an CNC-Fräsmaschinen zeigen zu können.<br />

Drumherum sorgte ein buntes Programm für<br />

Groß und Klein mit Preisrätsel, Kinderschminken<br />

sowie allerlei Angeboten für das leibliche Wohl,<br />

ob Weißwurstfrühstück, Cocktailbar oder Kaffee<br />

und Kuchen, für die gute Unterhaltung der zahlreich<br />

erschienenen Besucher.<br />

Eine fahrbare „Brücke“ zwischen den beiden<br />

Standorten, in Form eines kostenlosen Shuttleservices<br />

ermöglichte den Gästen mühelos beide<br />

„Werkstätten“ besuchen zu können.<br />

Ein Stück Werkstatt „to Go“<br />

Wie funktioniert eine CNC-Maschine oder was bedeutet<br />

Förderbereich?<br />

Über die Anfertigung eines kleinen funktionsfähigen<br />

Holzschiffchens zum symbolischen Preis von einem<br />

Euro erhielten die Werkstattgäste in Augsfeld einen<br />

Überblick über die vielfältigen Arbeitsbereiche und<br />

Angebote der Werkstatt.<br />

In jeder Abteilung fertigten die Mitarbeiter für die<br />

Gäste ein weiteres Teil zu ihrem Boot, vom gefrästen<br />

Rumpf bis zum Segel mit dem eigenen Wunschnamen<br />

beschriftet.<br />

Daneben konnten die Besucher in einem Info-Preisrätsel<br />

spielerisch viel Interessantes und Wissenswertes<br />

über die Werkstatt in Erfahrung bringen. Als Hauptpreis<br />

erhielt der Sieger des Rätsels eine wertvolle handgefertigte<br />

Holzgartenbank aus dem hochwertigen<br />

Gartenmöbelsortiment der Werkstattproduktion.<br />

Auch das weitere Angebot, die Werkstatt „to Go“ im<br />

werkstatteigenen Verkaufsladen zu entdecken, wurde<br />

von den Besuchern gut angenommen.<br />

Die Neue Zweigstelle in Zell…<br />

In dem ehemaligen Firmengebäude der Unex Metall<br />

GmbH in Zell am Ebersberg hat die WfbM Augsfeld<br />

perfekte Räumlichkeiten für die dringend benötige<br />

Zweigstelle gefunden. (siehe Bericht „<strong>Hingeschaut</strong><br />

2008/<strong>2009</strong>).<br />

Das Firmengelände, von dem die eigentliche Werkstattfläche<br />

1.140 qm ausmacht, erstreckt sich insgesamt<br />

auf 5.500 qm mit viel Grün zum Verweilen in den<br />

Pausen und einem geräumigen LKW-Wendeplatz.<br />

„Ein wahrer Glücksfall für unsere Werkstatt“, berichtete<br />

Werkstattleiter Paul Diehm. Nach Renovierungsund<br />

Umbauarbeiten konnten Mitte Juli <strong>2010</strong> die<br />

ersten zwei Gruppen „Paul Plasczymonka“ und<br />

„Stefan Ankenbrand“ hier ihre Arbeit aufnehmen.<br />

In der Zweigstelle Zell werden u.a. Sitzmechanik für die Firma Werksitz aus Zeil und Teile für Autozulieferer aus der Region montiert. Die Arbeite<br />

26


Zweigwerkstatt Zell vor<br />

Mitte September kam schließlich noch die<br />

dritte Arbeitsgruppe unter Leitung von<br />

Stephan Weidinger dazu.<br />

In dem modernen hellen Gebäude mit den<br />

leuchtend roten Fenstern haben damit alle<br />

drei geplanten Montagegruppen mit 45<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ihren<br />

neuen Standort gefunden.<br />

In der Zweigstelle Zell wird u.a. Sitzmechanik, wie z.B.<br />

Stuhlbrücken in der Arbeitsgruppe unter Leitung von<br />

Herrn Plasczymonka, für den Kooperationspartner<br />

Firma Werksitz aus Zeil montiert.<br />

Ein weiterer wichtiger Arbeitsbereich ist die Montage<br />

und Konfektionierung von Schläuchen, Brems- sowie<br />

Kupplungsteilen und anderem für Autozulieferer.<br />

…wie erwartet … alles passt!<br />

„Wir haben uns alle gut hier eingelebt“ bestätigt ein<br />

Mitarbeiter, „hier gibt es viel Platz und Licht, wir sind<br />

im Grünen, die Stimmung ist gut und das Mittagessen<br />

auch. Außerdem haben wir ja immer noch den<br />

Kontakt zu den Kollegen nach Augsfeld und auch der<br />

„Chef“ schaut oft vorbei. Es passt scho“, so sein Fazit.<br />

Beim Unzug hatten alle kräftig mit angepackt.<br />

Mit einer Fotowand im Eingansbereich ist dieser gemeinsame<br />

Einsatz dokumentiert.<br />

Neben den freundlichen Gruppenräumen bietet die<br />

Zweigwerkstatt den Mitarbeitern einen lichtdurchfluteten<br />

Speisesaal mit Aussicht.<br />

Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) Augsfeld<br />

In dem gut 1.100 m² großen Gebäude der Zweigstelle Zell<br />

arbeiten in drei Gruppen 45 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

mit Handicap im Bereich Montage.<br />

Es wäre ein wenig so wie in den Anfängen in Augsfeld,<br />

als die Werkstatt noch kleiner war, beschreibt der<br />

langjährige Mitarbeiter und Gruppenleiter Paul Plasczymonka<br />

die Arbeit in der Zweigstelle.<br />

Die Werkstatt Augsfeld besteht nun schon seit<br />

33 Jahren und ist zusammen mit der Zweigstelle Zell<br />

und der Förderstätte Arbeitgeber für aktuell 306<br />

Menschen mit Behinderung. Sie alle haben einen für<br />

sie passenden Arbeitsplatz gefunden und damit<br />

Wertschätzung, Selbstbestätigung sowie Teilhabe am<br />

gesellschaftlichen Leben.<br />

Redaktion <strong>Hingeschaut</strong><br />

n werde so aufgeteilt, dass jeder in der Gruppe seinen Anteil am Gesamtprodukt beisteuern kann. Und auch Zeit für eine Pause muss mal sein!<br />

27<br />

Fotos: <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Schweinfurt</strong>


Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) Sennfeld<br />

Seit Februar <strong>2010</strong> sind die Umbau- und<br />

Sanierungsarbeiten in und an der Werkstatt<br />

Sennfeld im vollen Gange und das Bauprojekt nimmt<br />

langsam Form an.<br />

Ende 2011 soll der Bau mit allem Drum und Dran dann<br />

fertig sein. Dringend notwendig wurde die Sanierung<br />

der bereits 1973/1974 erbauten Werkstatt, da sie<br />

einerseits den heutigen Anforderungen nicht mehr<br />

entsprach und auch bereits aus „allen Nähten platzte“<br />

was den gestiegenen Arbeitsplatzbedarf angeht.<br />

Wenn alle wieder „unter einem Dach sind“ wird die<br />

„neue“ Werkstatt Sennfeld wieder Arbeitsplätze für<br />

zirka 320 Menschen mit Handicap bieten können.<br />

(Siehe Berichte „<strong>Hingeschaut</strong> 2008/<strong>2009</strong>“ und<br />

Newsletter 1-<strong>2010</strong>)<br />

Günter Scheuring<br />

Volle Kraft voraus …<br />

auch mit dem neuen<br />

Werkstattleiter Günter<br />

Scheuring.<br />

Bereits sieben Jahre arbeitet<br />

Scheuring schon in der<br />

Werkstatt, seit einem Jahr<br />

führt er sie kommissarisch,<br />

begleitet und koordiniert<br />

den Umbau und die<br />

Sanierung und den Teil-<br />

Umzug in die Ernst-Sachs-<br />

Str. 90. Seit Anfang Oktober<br />

<strong>2010</strong> ist er nun der neue<br />

„Chef“.<br />

… neue Wege gehen!<br />

Wie auch in allen anderen Werkstätten der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

<strong>Schweinfurt</strong> arbeitet die Sennfelder Werkstatt nach<br />

Industrienormen und Qualitätsstandards. Der hochanspruchsvolle<br />

Kooperationspartner aus der Industrie<br />

und dem Handwerk verlangt Qualität, Termineinhaltung<br />

und adäquate Preise.<br />

„Das Bild hat sich geändert“, so Herr Scheuring in<br />

einem Interview mit der <strong>Schweinfurt</strong>er Presse (siehe<br />

Artikel SWT vom 03.11.<strong>2010</strong>), „man traut den<br />

neues aus der Werkstatt sennfeld<br />

Bauprojekt, Werkstattleiter und Marketing<br />

28<br />

Mitarbeitern viel mehr zu, setzt mehr auf Loslassen,<br />

auf Selbständigkeit. Früher hat man gar nicht das<br />

ganze Potential der Leute aufgerufen, jetzt können sie<br />

sich entfalten“.<br />

Die Werkstatt Sennfeld, die als Zulieferer für die<br />

Großindustrie aus dem Raum <strong>Schweinfurt</strong> und Haßfurt<br />

die allgemeine Wirtschafts- und Finanzkrise ebenso<br />

wie alle anderen Unternehmen hart getroffen hat,<br />

wird jetzt verstärkt auf innovative Eigenprodukte setzen.<br />

Nach wie vor konzentriert man sich auf die<br />

Holzproduktion aber auch die Glasfusingproduktion<br />

soll ausgebaut werden.<br />

Glasfusing, eine besondere Glasverschmelztechnik in<br />

eigens dafür konstruierten Brennöfen, ist die favorisierte<br />

Ausrichtung. Wunderschöne Schalen, Gefäße<br />

und vor allem Wandleuchten, jedes ein Unikat, entstehen<br />

aus dem Zusammenschmelzen von verschiedenfarbigen<br />

Glasplatten oder – partikeln. Der Kunde ist<br />

auch hier „König“, denn es wird ganz individuell<br />

gefertigt und auf den einzelnen Kundenwunsch eingegangen.<br />

Verstärkt präsent sein in der Öffentlichkeit …<br />

Teil des neuen Werkstatt-Konzeptes<br />

Erstmalig plant das Vertriebs- und Marketingteam die<br />

Glasfusingprodukte zusammen mit Artikeln aus der<br />

Holzproduktion auf der renommierten „Ambiente“ in<br />

Frankfurt zu präsentieren. Doris Wagner, die hier die<br />

Fäden in der Hand hat, ist bereits langjährig „messebewandert“.<br />

Mitarbeiter Thomas Falk beim Motivzeichnen auf Glas:<br />

Alle Produkte aus dem Bereich Glasfusing sind Unikate!


Im letzten Jahr<br />

hat sich viel getan:<br />

Stand der Bauarbeiten der<br />

Sennfelder Werkstatt in der<br />

Gottlieb-Daimler-Straße<br />

Ende November <strong>2010</strong><br />

So werden die Produkte und die jährlichen Neuheiten<br />

der Werkstatt Sennfeld jedes Jahr auf der Nürnberger<br />

Spielwarenmesse, der Werkstättenmesse Nürnberg<br />

und auf regionalen Weihnachtsmärkten und –messen<br />

vorgestellt und verkauft.<br />

Internationale Kontakte konnten so bereits geknüpft<br />

und realisiert werden. Metallophone zum Beispiel werden<br />

bereits nach Japan exportiert, informiert Doris<br />

Wagner. „Die Qualität, die die Werkstätten bieten,<br />

und selbstverständlich „Made in Germany“ kommt bei<br />

den internationalen Kunden einfach gut an und das<br />

werde gerade bei den Spielzeugen geschätzt.“<br />

Termine Märkte und Messen:<br />

• Weihnachtsmarkt <strong>Schweinfurt</strong><br />

25.11. – 24.12.<strong>2010</strong><br />

• Spielwarenmesse Nürnberg<br />

03.02. – 08.02.2011<br />

• Ambiente, Frankfurt<br />

11.02. – 15.02.2011<br />

• Werkstättenmesse Nürnberg<br />

17.03. – 20.03.2011<br />

Redaktion <strong>Hingeschaut</strong><br />

Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) Sennfeld<br />

29<br />

Im Vergleich: Die Werkstatt Mai <strong>2010</strong><br />

Fotos: <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Schweinfurt</strong>


Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) Sennfeld • Reha- und Arbeitswerk (RAW) • MSI MSI gGmbH<br />

Rund 68.000 Besucher konnten die Veranstalter der<br />

Unterfrankenschau UFRA <strong>2010</strong> vom 25. September<br />

bis zum 03. Oktober auf dem <strong>Schweinfurt</strong>er<br />

Volksfestplatz verzeichnen, zwar 3.000 Besucher weniger<br />

als 2008, aber lt. Veranstaltungsleitung wurde<br />

mehr gekauft und verkauft als noch vor zwei Jahren.<br />

Mit einem 24 Meter langen Stand – fast die ganze<br />

Zeltlänge einnehmend – präsentierte sich auch die<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Schweinfurt</strong>.<br />

„Ein Drittel größer als 2008, das hat seinen Grund“, so<br />

Werner Kraus, Leiter des Rehabilitations- und Arbeitswerkes<br />

(RAW) <strong>Schweinfurt</strong>. Denn erstmalig stellte<br />

neben der Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM)<br />

Sennfeld, auch die RAW und das Markt- und Service-<br />

Integrationsunternehmen für Menschen mit Behinderung<br />

gGmbH (MSI) ihr Produktions- und Dienstleistungsspektrum,<br />

sowie ihre Projekte vor.<br />

Werner Hubert, Mitarbeiter im Bereich Eigenfertigung der<br />

Sennfelder Werkstatt, mit Charme und Fachkenntnis bei<br />

der Kundenberatung am Stand<br />

30<br />

uFRa <strong>2010</strong> –<br />

„Das neue auffällige Werkstatt-Logo der Sennfelder,<br />

der orangefarbene Schlüssel, und sowieso der neue<br />

große und überschauliche Stand lockte doch so manchen<br />

Besucher an,“ fasst Werner Hubert, Mitarbeiter<br />

in der Holzproduktion, zusammen und auch auf der<br />

Seite der RAW’ler und MSI’ler zeigte man sich erfreut<br />

über das große Interesse. Der ein- oder andere<br />

Besucher erfuhr hier zum ersten Mal, dass es eine<br />

„Grüne Gruppe“, einen CAP-Markt und ein Main-<br />

Café unter dem Dach der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Schweinfurt</strong><br />

gibt.<br />

Extra für die UFRA <strong>2010</strong> angefertigte Flyer gaben dem<br />

Interessenten die nötigen Infos mit auf den Weg.<br />

Das angebotene Leistungsspektrum:<br />

Produkte der WfbM Sennfeld:<br />

• Holzspielwaren und Wohnaccessoires<br />

aus Naturholz<br />

• Glasfusing-Artikel<br />

Dienstleistungen der RAW <strong>Schweinfurt</strong>:<br />

• Textildruck und Stickerei<br />

• Digitale Archivierung<br />

• Malerarbeiten und Renovierung<br />

• JEROMIR der Werkstattladen<br />

der <strong>Lebenshilfe</strong> e.V. <strong>Schweinfurt</strong><br />

Integrationsprojekte des MSI:<br />

• CAP-Markt - Frischemarkt<br />

• Main-Café - Gastronomiebetrieb<br />

• Grüne Gruppe, Gartenund<br />

Landschaftspflege<br />

Redaktion <strong>Hingeschaut</strong>


Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) Sennfeld • Reha- und Arbeitswerk (RAW) • MSI gGmbH<br />

Wir waren dabei…<br />

31<br />

Fotos: <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Schweinfurt</strong>


Wohnen - Netzwerk Inklusion<br />

Im Projekt „Netzwerk Inklusion“ engagieren sich<br />

Menschen für Menschen mit Behinderung.<br />

Sie schenken ihnen Zeit und Aufmerksamkeit, einen<br />

Moment der Gemeinsamkeit.<br />

Das Netzwerk entsteht durch die Zusammenführung<br />

von Bewohnern der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Schweinfurt</strong> mit dem<br />

Assistenten. Mittels des Assistenten wird dem Mensch<br />

mit Behinderung die Inklusion (Einbeziehung) in unterschiedlichste<br />

Aktivitäten in der Stadt ermöglicht.<br />

Es gibt viele Möglichkeiten des Engagements…<br />

Im Folgenden sehen Sie Bewohner aus der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

<strong>Schweinfurt</strong> „unterwegs in meiner Stadt“ <strong>Schweinfurt</strong><br />

und Umgebung nach dem Motto:<br />

„Dabei sein ist alles. Mit Freude miteinander<br />

unterwegs“.<br />

Wünsche gehen in erfüllung<br />

„ Freiwilliges soziales Engagement ist ein lebendiger Beitrag<br />

zur Teilhabe von Menschen mit Behinderung am gesellschaftlichen Leben“.<br />

Freiwillige Assistenten und Assistentinnen machen dies möglich!<br />

Oben: Spieletreff <strong>Schweinfurt</strong> mit Anna Weingärtner<br />

Rechts: Die drei „Muske(l)tiere“:<br />

„Das geht tierisch in die Muskeln“<br />

Patrik, Herbert und Filipp<br />

im Rückert GYM<br />

32<br />

Stefan Grünewald<br />

im Tischtennisverein<br />

„Solidarität<br />

1904“<br />

Maria Weth und Egwin Bürger auf der Kirchweih<br />

in Grafenrheinfeld


im netzwerk Inklusion<br />

Thorsten Pfeil beim Boulespielen in den Wehranlagen<br />

Werner Hubert, Assistentin Daniela Heller und<br />

Mathias Feuerbach im SILVANA<br />

33<br />

Wohnen - Netzwerk Inklusion<br />

Kennen Sie Veranstaltungen und Gruppen, die für<br />

Menschen mit Behinderung interessant sein können,<br />

dann melden Sie Ihre Aktivitäten zur<br />

Bekanntgabe und Vermittlung an die Bewohner der<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Schweinfurt</strong> an das Netzwerk Inklusion.<br />

Fotos: Joachim Jahn<br />

Joachim Jahn<br />

Koordinator „Netzwerk Inklusion“<br />

Gorch-Fock-Str. 13<br />

97421 <strong>Schweinfurt</strong><br />

Tel. 09721/ 6 46 45 -326<br />

Fax 09721/ 6 46 45 -399<br />

Email:<br />

joachim.jahn@lebenshilfe-schweinfurt.de


Wohnen Wohnen -<br />

- Netzwerk Inklusion<br />

Bundesligaspiel mit <strong>Lebenshilfe</strong> schweinfurt<br />

am samstag 23.10.<strong>2010</strong> n nürnberg:<br />

1. Fc nürnberg – Vfl Wolfsburg 2 : 1<br />

34<br />

Fotos: Alexander Brandt, Joachim Jahn


umsetzung von Vorhaben im Bereich Wohnstätten<br />

Eine Jahresrückschau<br />

Im Jahr 2008/<strong>2009</strong> informierten wir über die<br />

anstehenden Schritte, um die Zukunft des stationären<br />

Wohnens in <strong>Schweinfurt</strong> und<br />

Hammelburg zu gestalten:<br />

„In den kommenden Jahren<br />

- werden zusätzliche 24 stationäre Wohnheimplätze<br />

vorwiegend für alte Menschen mit<br />

Behinderung geschaffen.<br />

- werden zusätzliche Räume für<br />

tagesstrukturierende Angebote für alte<br />

Menschen mit Behinderung am zu<br />

errichtenden Wohnheim in der Gartenstadt<br />

entstehen.<br />

- wird die Anzahl der bestehenden barrierefreien<br />

Wohnheimplätze in <strong>Schweinfurt</strong> vervierfacht<br />

werden.<br />

- wird als neues Leistungsangebot eine ambulant<br />

unterstützte Wohngemeinschaft unter dem<br />

Titel „Betreute Wohngruppe“ entstehen.<br />

- werden einzelne, baurechtlich mangelhafte<br />

und stark sanierungsbedürftige Wohnhäuser<br />

aufgegeben werden, insbesondere die Wohnheime<br />

Georg-Schwarz-Strasse, Heinrich-Lauer-<br />

Strasse 2 und 8 und aller Wahrscheinlichkeit<br />

nach das Wohnheim Werlingstrasse in<br />

Schonungen.“<br />

Aus Jahresbericht <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Schweinfurt</strong> 2008/<strong>2009</strong><br />

Im Jahr <strong>2010</strong> hielten wir mit unseren<br />

Ansprüchen Schritt:<br />

Januar<br />

Die baulichen Brandschutzmaßnahmen in unserem<br />

kleinen Wohnpflegeheim in der Weberstrasse in<br />

Hammelburg können nach einer Bauzeit von nur vier<br />

Monaten abgeschlossen werden.<br />

35<br />

Wohnen Wohnen - Wohnheime<br />

Wohnheime<br />

Februar<br />

Im Februar zieht die Bewohnerschaft unseres<br />

Wohnheimes vom Schelmsrasen in das Ausweichquartier<br />

in der Konrad-Zeitlos-Straße. Ein Bewohner<br />

überbrückt in unserem Wohnheim Zeppelinstraße in<br />

Oberndorf.<br />

März<br />

Die Sanierungsarbeiten an unserem Wohnheim<br />

Schelmsrasen beginnen.<br />

Der Anbau an unserem Wohnheim Herdgasse in<br />

<strong>Schweinfurt</strong> wird feierlich eingeweiht.<br />

April<br />

Ende März ziehen unsere Bewohner der Häuser in der<br />

Heinrich-Lauer-Strasse aus und nutzen den April, um<br />

sich im neuen Oberndorfer Quartier am Oberndorfer<br />

Weiher einzurichten. Das kleine Wohnheim dient als<br />

Ersatz für die Wohnhäuser in der Heinrich-Lauer-<br />

Straße. Bewohner, Eltern, gesetzliche Betreuer und<br />

Mitarbeiter sind allesamt begeistert über den sehr<br />

guten Ersatz im vertrauten Stadtteil.<br />

Mai<br />

Im Mai treffen wir uns zum Spatenstich des geplanten<br />

Wohnheimes in der Gartenstadt. Die zukünftige<br />

Bedeutung dieses Wohnheimes, das mit einer<br />

Kapazität von 24 barrierefreien Wohnplätzen und<br />

zusätzlichen Räumen für die Tagesbetreuung von<br />

Senioren das größte Wohnheim der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

<strong>Schweinfurt</strong> sein wird, wird erst in den Jahren nach<br />

seiner Fertigstellung in vollem Umfang deutlich werden.<br />

Im Herzen der Gartenstadt werden viele pflegebedürftig<br />

gewordene Menschen mit Behinderung ein<br />

Zuhause finden. Im Dachgeschoss werden<br />

Wohnplätze für Bewohner mit psychischen Alterserkrankungen<br />

entstehen. Die Konzeption des neuen<br />

Wohnheimes sieht eine interdisziplinäre Zusammenarbeit<br />

von Pädagogen und Pflegefachkräften vor.


Wohnen - Wohnheime<br />

September<br />

Das Richtfest des im Bau befindlichen Wohnheimes<br />

Gartenstadt Ende September findet eine sehr große<br />

Resonanz. Den Festakt begehen wir gemeinsam mit<br />

zukünftigen Bewohnern, Mitarbeitern, Handwerksfirmen,<br />

Projektanden, den Architekten, Vertretern der<br />

Stadt, Politikern und sämtlichen Vorstandsmitgliedern.<br />

Auch der neue Oberbürgermeister der Stadt<br />

<strong>Schweinfurt</strong>, Sebastian Remelé, nimmt am Richtfest<br />

teil und gibt uns seine besten Wünsche mit auf den<br />

Weg. Mit der Fertigstellung des Hauses rechnen wir im<br />

Sommer des kommenden Jahres.<br />

DIE ZUKUNFT GESTALTEN –<br />

DIE ZUKUNFT PLANEN<br />

Neben der praktischen Umsetzung geplanter Projekte<br />

ging es im scheidenden Jahr immer auch darum, die<br />

Finanzierung der Folgeprojekte im Bereich Wohnheime<br />

auf den Weg zu bringen und die Realisierbarkeit<br />

vorausschauend sicher zu stellen.<br />

Allen voran führten wir mehrfach Gespräche zur<br />

Realisierung des geplanten Wohnheimes „Seelhaus“<br />

in Hammelburg. Ein wichtiger Erfolg war in diesem<br />

Zusammenhang der Erwerb des Nachbargrundstückes<br />

am ehemaligen „Seelhaus“. Karl-Heinz Maul, delegiertes<br />

Mitglied der <strong>Lebenshilfe</strong> Hammelburg, hatte<br />

sich über Wochen intensiv um den Ankauf bemüht.<br />

In den Gesprächen mit der Verwaltung des Bezirk<br />

Unterfranken und der Regierung wurde deutlich, dass<br />

die Schaffung von Wohnheimplätzen zukünftig nur<br />

noch Unterstützung finden wird, wenn die Anbieter<br />

einer Region sich verbindlich abstimmen und die<br />

Gesamtbedarfe strukturpolitisch Mehrheiten finden.<br />

Was das sehnlich erwartete neue Wohnheim in<br />

Hammelburg betrifft, können wir uns berechtigte<br />

Hoffnungen auf einen Beginn der Umsetzungsphase<br />

im zweiten Quartal des kommenden Jahres machen.<br />

Mit einer verbindlichen Entscheidung der politischen<br />

Ebene wird allerdings erst im Mai 2011 gerechnet.<br />

36<br />

Aus Sicht der Wohnstättenleitung wird das angestrebte<br />

Wohn- und Förderzentrum am Gut Deutschhof,<br />

das für die vielen Menschen mit einer schwerer<br />

Behinderung in der Region <strong>Schweinfurt</strong> geschaffen<br />

werden soll, das bedeutendste Unterfangen des<br />

Bereichs Wohnheime in den kommenden Jahren. Eine<br />

große Anzahl von Familien mit schwer behinderten<br />

Angehörigen hoffen und warten auf die Realisierung<br />

des Angebotes im Herzen des <strong>Schweinfurt</strong>er<br />

Stadtteils. Von Seiten der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Schweinfurt</strong><br />

kann die Ausgangslage kaum besser sein:<br />

Die evangelische Kirche, die den Bauplatz zum Verkauf<br />

bzw. dauerhaften Anmietung anbietet, unterstützt<br />

das Projekt mit einer breiten Mehrheit. Die architektonischen<br />

Vorplanungen sind soweit gereift, dass Kosten<br />

gerechnet werden könnten und in kürzester Zeit<br />

Gespräche mit Bezirk und Regierung geführt werden<br />

könnten. Der Bedarf ist akribisch erhoben und zwischen<br />

der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Schweinfurt</strong> und dem<br />

Einrichtungsträger in Maria Bildhausen besprochen<br />

und koordiniert worden. Was fehlt, ist die Bedarfsanerkennung<br />

durch den Bezirk Unterfranken, der sich<br />

auch hier auf strukturpolitische Fragestellungen<br />

bezieht und die Entscheidungen der politischen Ebene<br />

zur Abstimmung vorlegen wird. Im kommenden Jahr<br />

wird es daher mehr denn je darum gehen, die politischen<br />

Akteure in unsere Anliegen einzubeziehen und<br />

Hintergründe plausibel, transparent und überzeugend<br />

zu vermitteln. Nur so wird es unserem Elternverein<br />

gelingen, auch zukünftig die notwendigen Angebote<br />

für Menschen mit (schwerer) Behinderung auf den<br />

Weg zu bringen.<br />

Bitte unterstützen Sie uns und den Verein auch weiterhin<br />

mit Rat und Tat, damit wir gemeinsam die Zukunft<br />

Ihrer (oft erwachsen gewordenen) Kinder gestalten<br />

können.<br />

Ihr<br />

Peter Gross<br />

Wohnstättenleitung


Wohnangebote für Menschen mit schwerer<br />

Behinderung:<br />

Neuer Fachbereichsleiter:<br />

Seit dem 1.5.<strong>2009</strong> hat sich die Leitung der Wohnstätten<br />

verstärkt, bestehende und zukünftige<br />

Aufgaben verteilt. In diesem Zuge ist Herr Sascha<br />

Turtschany als neues Mitglied der Wohnstättenleitung<br />

mit 20 Std./Woche angestellt worden. Der 34jährige<br />

Herr Turtschany war bislang als Hausgruppenleiter<br />

unseres Wohnpflegeheimes Falkenring <strong>Schweinfurt</strong><br />

beschäftigt und hatte sich dort ein hohes fachliches<br />

und organisatorisches Ansehen erworben. Zukünftig<br />

wird Herr Turtschany mit 50% seiner Arbeitszeit als<br />

Hausgruppenleiter des Wohnpflegeheimes Falkenring<br />

tätig sein und mit den verbleibenden 50% die<br />

Fachbereichsleitung übernehmen. Die Stärkung der<br />

Leitungsebene ist eine längst fällige Reaktion auf die<br />

seit Jahren wachsenden Platzzahlen im Wohnheimbereich.<br />

Herr Turtschany soll wesentlich dazu beitragen,<br />

dass das geplante Wohn- und Förderzentrum am<br />

Gut Deutschhof in den kommenden Jahren entstehen<br />

wird. Er übernimmt darüber hinaus die Bereiche IT und<br />

Qualitätsentwicklung für den Bereich Wohnstätten.<br />

Nach inzwischen 18 Monaten Leitungserfahrung steht<br />

fest, dass Herr Turtschany eine große Bereicherung der<br />

Wohnstättenleitung darstellt und noch viel Entwicklungspotential<br />

für die Zukunft hat.<br />

Sascha Turtschany übernimmt die Aufgaben, die bis<br />

dahin Frau Karin Wolf stets sehr gewissenhaft ausgefüllt<br />

hatte. Ich wünsche Herrn Turtschany für seine<br />

Tätigkeit alles Gute und bin zuversichtlich, dass er<br />

wichtige Impulse für die Zukunft des Bereichs Wohnund<br />

Wohnpflegeheime geben kann.<br />

Peter Gross<br />

Wohnstättenleiter<br />

Neuer Wohn- und Betreuungsvertrag<br />

Nach Einführung eines neuen Bundesgesetzes zur<br />

Regelung von Vertragsgestaltungen waren wir aufgefordert,<br />

unseren Heimvertrag umzuwandeln und auf<br />

den neuen Rechtsstand des „Wohn- und Betreuungsvertragsgesetzes<br />

(WBVG)“ anzupassen.<br />

37<br />

Neuer Fachbereichsleiter<br />

Sascha Turtschany<br />

Wohnen - Wohnheime<br />

Wohnheime<br />

Foto: privat<br />

Der neue Wohn- und Betreuungsvertrag unterscheidet<br />

sich vom bisherigen Heimvertrag im Wesentlichen<br />

darin, dass nun Verbraucherschutzrechte des<br />

„Kunden“ verstärkt abgebildet werden: Vor Einzug in<br />

ein Wohnheim erhalten Interessenten eine ausführliche<br />

Vorvertragliche Information, aus der bereits alle<br />

Leistungen des Wohnheimes hervorgehen, die im späteren<br />

Wohn- und Betreuungsvertrag beinhaltet sein<br />

werden. Neben der Benennung aller Leistungen, die<br />

seitens der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Schweinfurt</strong> als „Anbieter“<br />

vorgehalten werden, ist auch all jenes aufzuführen,<br />

das nicht geleistet werden kann (so genannte<br />

Ausschlusskriterien). So soll von Beginn an eine<br />

Transparenz darüber entstehen, was der „Kunde“ vom<br />

„Dienstleister“ <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Schweinfurt</strong> erwarten kann<br />

und was nicht. Bei Einführung des neuen Vertrages im<br />

Mai <strong>2010</strong> vertiefte sich die Diskussion über die<br />

Ausschlusskriterien, die wir bis dahin bereits mit<br />

Vorstandsmitgliedern, Geschäftsführung und Fachleuten<br />

geführt hatten.<br />

Am Beispiel der Vertragsgestaltung wird ein gesellschaftlicher<br />

Konflikt überdeutlich: Es wird immer<br />

schwieriger, die gesetzlichen Anforderungen einer<br />

modernen Dienstleistungsgesellschaft mit den<br />

Grundhaltungen unseres Elternvereins in Einklang zu<br />

bringen. Das Gesetz geht von Dienstleistungsunternehmen<br />

aus, wir sind aber ein Elternverein und wollen<br />

unsere Angebote auch in diesem Sinne mit Leben füllen.<br />

Menschen mit Behinderung werden gesellschaftlich<br />

als Kunden angesehen, unser Elternverein sieht<br />

aber primär den Menschen und dessen Familie und<br />

will sich solidarisch und umfassend um deren Hilfebedarfe<br />

kümmern. Die Diskussion über Ausschlusskriterien<br />

führt insofern in das Mark unseres Selbstverständnisses<br />

als ein sich modernisierender Elternverein.<br />

Die inhaltliche Diskussion wird im Jahr 2011 fortgesetzt<br />

werden und in einer Anpassung des gültigen<br />

Wohn- und Betreuungsvertrages im Bereich<br />

Wohnheime münden.<br />

Peter Gross<br />

Wohnstättenleitung


Wohnen - Wohnheime<br />

Glücklich zu Hause angekommen in der Hoefelstraße:<br />

Bewohnerinnen Silvia Grimm und Gerda<br />

Gliemann (o.), Betreuerinnen Rositha Cromm und<br />

Heike Hartmann (M.); Bewohnerin Katja Schneider<br />

träumt vom großen Abenteuer<br />

Unsere Tradition jährlich Wohnheimfeste in<br />

<strong>Schweinfurt</strong> und Hammelburg durchzuführen,<br />

wurde auch in diesem Jahr in drei Wohnheimen von<br />

unseren Bewohnerinnen und Bewohnern, sowie den<br />

Mitarbeitern umgesetzt.<br />

Glückstauben zum 10-Jährigen der Hoefelstraße<br />

Das erste Wohnheimfest fand am 5. Juni <strong>2010</strong> in der<br />

Hoefelstraße 40 in <strong>Schweinfurt</strong> statt. Hier wurde ein<br />

kleines Gartenfest in einem intimeren Rahmen gefeiert.<br />

Es war auch ein kleines Jubiläum „10 Jahre Wohnheim<br />

Hoefelstraße“. Wie schon gewohnt, war für<br />

Speisen und Getränke ausreichend gesorgt. Für die<br />

ansprechende musikalische Unterhaltung sorgte<br />

Manfred Roth, Mitarbeiter des Wohnheimes Hoefelstraße,<br />

mit einem befreundeten Kollegen. Großen<br />

Anklang fand eine Tombola, die von unseren<br />

Bewohnerinnen und Bewohnern durchgeführt wurde.<br />

38<br />

Feste feiern,<br />

wie<br />

Herr Schneider ermöglichte es, mit seinem Motorrad<br />

mit Beiwagen kurze Ausfahrten im Stadtteil zu<br />

machen. Ein emotionales Highlight war das<br />

Fliegenlassen von 12 „Glückstauben“. Stellvertretend<br />

für unsere 12 Bewohner wurden diese dann zur Mitte<br />

des Festes in die Lüfte entlassen. Das Gartenfest der<br />

Hoefelstraße wurde von zahlreichen Angehörigen,<br />

Freunden, Bekannten und Bewohnerinnen und<br />

Bewohner anderer Wohnheime besucht. Ein lebendiges<br />

Fest für alle Beteiligten. Ein schöner und runder<br />

Tag für unsere Bewohnerinnen und Bewohner.<br />

25 Jahre Eselspfad<br />

Das zweite Wohnheimfest fand am 31. Juli <strong>2010</strong> im<br />

Wohnheim Eselspfad in Hammelburg statt. Auch hier<br />

konnten wir zahlreiche Gäste begrüßen.<br />

Thema dieses Wohnheimfestes war: „25 Jahre Wohnheim<br />

Eselspfad“. Mit Bildern, Fotos und Geschichten<br />

wurde ein kleiner Rückblick zur Geschichte des Hauses<br />

gegeben.<br />

Im Rahmenprogramm gab es Live-Musik.<br />

Des Weiteren wurde durch die Wohnstättenleitung,<br />

Peter Gross, Frau Warmuth für ihre langjährige Mitarbeit<br />

im Wohnpflegeheim Weberstrasse geehrt.<br />

Herr Uhlmann (Mitarbeiter Wohnpflegeheim) brachte<br />

seine Jongleurkünste zur Darbietung und führte auch<br />

einen kleinen Workshop dazu durch. Auch in diesem<br />

Wohnheim veranstalteten die Bewohnerinnen und<br />

Bewohner eine kleine Tombola. Für die Anwesenden<br />

25-jähriges Hausjubiläum im Eselpfad


sie fallen…<br />

gab es deftige, fränkische Klassiker wie einen<br />

Spießbraten und Kochkäse. Die obligatorische<br />

Kuchen- und Kaffeebar durfte natürlich auch hier<br />

nicht fehlen. Ein lebendiges und unterhaltsames Fest<br />

für alle Beteiligten, welches sein Ende gegen 19 Uhr<br />

fand.<br />

„Oktoberfest“ im Matthias-Grünewald-Ring<br />

Das letzte Wohnheimfest in diesem Jahr fand im<br />

Wohnheim Matthias-Grünewald-Ring 9 statt. Hier war<br />

am 28.08.<strong>2010</strong> das Motto „Oktoberfest“. Dieser<br />

bayerische Schwerpunkt zeigte sich unter anderem<br />

darin, dass die Aidhäuser Blaskapelle mit zünftiger<br />

Musik zur Unterhaltung aufspielte. Des Weiteren war<br />

Dosenwerfen und Maßkrug-Stemmen angesagt.<br />

Bei der Verpflegung der zahlreichen Gäste war das<br />

Motto ebenso zu sehen. Bei Leberkäse, einem<br />

„Gerupften“, einem „Radi“ mit Brot und einer Maß<br />

Bier konnten die zahlreichen Gäste ihren Hunger stillen.<br />

Die aktuelle Wohngruppe besteht seit 10 Jahren.<br />

Dies wurde zum Anlass genommen auf die vergangene<br />

Zeit einmal einen Blick zu werfen. Auf Plakaten<br />

wurden die besonderen und der Gruppe wichtigen<br />

Themen eines jeden Jahres dargestellt.<br />

Im Rahmen auch dieses Wohnheimfestes wurden<br />

durch die Wohnstättenleitung Herrn Throm zahlreiche<br />

Mitarbeiter der Wohnheime <strong>Schweinfurt</strong> für ihre<br />

langjährige Zugehörigkeit zur <strong>Lebenshilfe</strong> geehrt. Die<br />

gute Laune und Stimmung war bei allen Besuchern<br />

und Beteiligten sehr schön zu erleben.<br />

Von seitens der Wohnstättenleitung ergeht auf diesem<br />

Wege ein herzliches Dankeschön an alle engagierten<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Bewohnerinnen und<br />

Bewohner, die alljährlich diese liebgewonnene<br />

Tradition unserer Einrichtung mit großem Engagement<br />

und viel Freude angehen und mit Kreativität in<br />

die Praxis umsetzen.<br />

Peter Throm<br />

Stellvertr. Wohnstättenleiter<br />

39<br />

Wohnen - Wohnheime<br />

Wohnheime<br />

Glückliche Siegerin im Maßkrug-Stemmen (oben) und auch<br />

sonst überall die beste Stimmung auf dem bayrisch-fränkischen<br />

Oktoberfest im Wohnheim Matthias-Grünewald-Ring<br />

Fotos: <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Schweinfurt</strong>


Wohnen - Wohnheime<br />

In eigener sache<br />

Liebe Mitglieder und Wegbegleiter der<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Schweinfurt</strong><br />

Viele von Ihnen haben bereits davon gehört: Von der<br />

Universität München erhielt ich im Sommer das<br />

Angebot, einen Forschungsauftrag für eineinhalb<br />

Jahre zu übernehmen. Verbunden mit der Tätigkeit ist<br />

ein Promotionsangebot, das ich gerne annehmen<br />

möchte, um mich beruflich weiter zu qualifizieren. Vor<br />

diesem Hintergrund werde ich ab Dezember meine<br />

Verantwortung als Wohnstättenleiter (vorläufig und<br />

für eineinhalb Jahre) in andere Hände übergeben.<br />

Mit einem geringen Stundenumfang werde ich als<br />

Projektleiter für den Bereich Wohnheime weiterhin<br />

tätig sein und dafür Sorge tragen, dass die Entwicklungen,<br />

die in den vergangenen Jahren angeschoben<br />

worden sind, weiterhin zielgerichtet verfolgt werden.<br />

In den vergangenen vierzehneinhalb Jahren habe ich<br />

vor allem anderen sehr viel gelernt:<br />

Von Persönlichkeiten, die in unseren Einrichtungen<br />

leben, arbeiten, gefördert und gepflegt werden und<br />

Bewegungen<br />

Zeichnungen von Thomas Dülk<br />

40<br />

deren „Expertentum in eigener Sache“.<br />

Von Kolleginnen und Kollegen und deren großen<br />

Lebens- und Berufserfahrungen.<br />

Von Eltern und deren tiefes Wissen um die Kräfte, die<br />

in Beziehungen und Bindungen wirken.<br />

In den vergangenen Jahren bin ich zu einem<br />

„<strong>Lebenshilfe</strong>mann“ geworden und fühle mich dem<br />

Verein tief verbunden.<br />

Für Ihr Vertrauen, das Sie mir in den zurückliegenden<br />

Jahren immer wieder neu entgegengebracht haben,<br />

möchte ich mich heute auf diesem Wege von Herzen<br />

bedanken.<br />

Ich wünsche Ihnen und Ihren Lieben alles Gute und ich<br />

freue mich auf ein weiteres Miteinander in den kommenden<br />

eineinhalb Jahren in anderer Funktion.<br />

Ihr<br />

Peter gross


Miteinander ein neues Zuhause gefunden<br />

41<br />

Wohnen - Wohnheime<br />

Wohnheime<br />

Vicky, Wolfgang und Silvi (v. r.) haben im Wohnheim in der Neutorstraße 13 ihr neues Zuhause in<br />

der umgebauten ehemaligen Hausleiterwohnung von Matthias Ullrich gefunden.<br />

Gleichzeitig geht damit eine Ära in der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Schweinfurt</strong> zu Ende.<br />

Mit der Auflösung der Hausleiterwohnung zugunsten weiterer Bewohnerzimmer in der Neutorstraße<br />

- als der letzten ihrer Art - ist auch das Konzept des direkten Zusammenlebens zwischen<br />

Betreuern und Betreuten nun mehr Geschichte.<br />

Paul (lks.), der schon zuvor in einem an die Hausleiterwohnung angrenzenden Zimmer gewohnt<br />

hat, macht das Team im Obergeschoss komplett.<br />

Insgesamt besteht die Lebensgemeinschaft im Wohnheim nun aus zehn Personen.<br />

Unterstützt wurde der Umbau durch Fördergelder von Aktion Mensch. Hierfür war es Wolfgang,<br />

den seine Mitbewohnerinnen den Teddybär nennen, ein Anliegen „Danke“ zu sagen:<br />

„Ich möchte im Namen meiner mit eingezogenen Bewohnerinnen danke sagen an Aktion Mensch,<br />

dass sie es durch ihre Mithilfe möglich gemacht hat, dass es schön geworden ist und dass wir so<br />

neue Leute kennen lernen durften. Wir fühlen uns hier einfach pudelwohl.“


Wohnen - Ambulant Unterstützte Wohnformen (AUW)<br />

auW <strong>2009</strong>/<strong>2010</strong> und ausblicke für 2011<br />

Entwicklung<br />

Auch in <strong>2010</strong> ist die Einrichtung Ambulant Unterstützte<br />

Wohnformen gewachsen und hat sich inhaltlich<br />

weiterentwickelt. In <strong>Schweinfurt</strong> und Hammelburg<br />

nehmen inzwischen über 70 Menschen die vielseitigen,<br />

den einzelnen Menschen zugeschnittenen<br />

Unterstützungsleistungen in Anspruch und können<br />

dadurch ein weitgehend selbstständiges Leben in den<br />

eigenen vier Wänden führen.<br />

Im Jahresverlauf sind acht Personen dazugekommen,<br />

drei Personen verzichten zukünftig auf eine Unterstützung<br />

durch die <strong>Lebenshilfe</strong>.<br />

In der Betreuten Wohngruppe in der Schopperstraße<br />

43 in <strong>Schweinfurt</strong> wechselten im Mai nach einem Jahr<br />

Wohntraining zusätzlich fünf Personen ins Ambulant<br />

Unterstützte Wohnen, eine Bewohnerin wurde direkt<br />

ohne Training in den ambulant unterstützten Teil der<br />

Wohngruppe aufgenommen.<br />

Neue Angebote zur Tages- und<br />

Freizeitgestaltung<br />

• Besuch des Weihnachtsmarktes in Bamberg<br />

• Weihnachtsplätzchenbacken (Hammelburg)<br />

• Spanferkelessen in Bergrheinfeld<br />

• Rhönwanderung<br />

• Ausflug nach Bamberg (Hammelburg)<br />

• Fahrt zum Frankfurter Palmengarten<br />

• Wanderung am Kreuzberg (Hammelburg)<br />

• Besuch einer Podiumsdiskussion<br />

zur Oberbürgermeisterwahl<br />

• Kegeln<br />

• Besuch des Meeresaquariums in Zella-Mehlis<br />

• Besuch des Freizeitparks in Geiselwind<br />

• Wanderung am Sodenberg (Hammelburg)<br />

• Gemeinsame Zubereitung eines<br />

Sonntagsessens<br />

• Teilnahme am Zeltlager Rothmannsthal<br />

• Fahrradtour ins Werrntal (Hammelburg)<br />

• Schifffahrt auf dem Main<br />

• Wanderung im herbstlichen Steigerwald<br />

42<br />

• Besuch der Stadtgalerie<br />

• Hüttenübernachtung in Arnstein<br />

(Hammelburg)<br />

• Kinobesuche in <strong>Schweinfurt</strong> und<br />

Bad Kissingen (Hammelburg)<br />

• Senioren-Treffs mit Brunch und Ausflügen<br />

• Regelmäßiges Sonntagsfrühstück und<br />

Stammtisch<br />

• und einiges mehr…<br />

Dazu kommen noch die für alle offenen<br />

Angebote des „Café und mehr“, welches unter<br />

der Regie des AUW in Zusammenarbeit mit der<br />

Franziskusschule sehr erfolgreich betrieben wird.<br />

(s. Bericht S. 44)<br />

Planungen und Entwicklungen<br />

2011 sind weitere Aufnahmen ins Ambulant Unterstützte<br />

Wohnen zu erwarten.<br />

Für unser Angebot interessieren sich zunehmend<br />

erwachsene Menschen im Alter zwischen 35 und 50<br />

Jahren, die noch bei ihren Eltern wohnen oder von<br />

diesen in der eigenen Wohnung versorgt werden.<br />

Diese Personen möchten sich ein Leben in der selbstständigen<br />

Wohnform absichern, auch wenn die Eltern<br />

nicht mehr oder nicht mehr ausreichend als Unterstützer<br />

zur Verfügung stehen.<br />

Aufgrund der überaus großen Nachfrage und<br />

Nutzung der Angebote zur Freizeit- und Tagesgestaltung<br />

sollen auch im kommenden Jahr neue<br />

Angebote dazukommen.<br />

Klaus Friedel<br />

Einrichtungsleitung<br />

Ambulant Unterstützte<br />

Wohnformen


Wohnen - Ambulant Unterstützte Wohnformen (AUW) (AUW)<br />

Gemeinsam unterwegs: Impressionen unserer Freitzeitangebote<br />

43<br />

Fotos: AUW


Fotos: AUW<br />

Wohnen - Ambulant Unterstützte Wohnformen (AUW)<br />

Das „Cafe und mehr“ hatte im letzten Jahr einen<br />

außergewöhnlich starken Besucherzuwachs zu<br />

verzeichnen.<br />

Seinen Höhepunkt fand diese Entwicklung beim<br />

Oktoberfest <strong>2010</strong>, zu dem weit über 100 Menschen<br />

kamen, die von fränkischen Spezialitäten, einer kleinen<br />

Losbude und von fetziger Oktoberfestmusik (am<br />

Akkordeon wie immer gekonnt dargeboten von<br />

„unserem“ Adi Karg) angelockt wurden. An dieser<br />

Stelle möchten wir uns ebenfalls ganz herzlich bei Frau<br />

Birgitte Brätz für ihre stete tatkräftige Hilfe bedanken.<br />

Sie ist seit Beginn des „Café und mehr“ als unermüdliche<br />

ehrenamtliche Helferin mit dabei.<br />

Große Resonanz fand natürlich auch das diesjährige<br />

Sommerfest. Weitere besondere Angebote im „Cafe<br />

und mehr“ waren das Café zur Fußball-WM und ein<br />

„Sonntags-Brunch. Eine Geburtstagsfeier wurde<br />

schon festlich ausgerichtet, eine weitere ist angemeldet.<br />

Die neuen Räumlichkeiten im Theorema im<br />

Friedrich-Rückert-Bau, die deutlich größer sind als im<br />

evangelischen Jugendhaus, sind damit sehr gut ausgelastet.<br />

Große Unterstützung finden wir bei unseren vielen<br />

ehrenamtlichen Helfern. Dafür bedanken wir uns mit<br />

einer kleinen Feier im November im Schülercafe der<br />

Franziskus-Schule.<br />

Das neue Domizil des „Café und mehr“ im Theorema wird<br />

gut angenommen und bietet mehr Raum für den starken<br />

Besucherzuwachs und weitere Angebote<br />

<strong>2010</strong> im „café und mehr“<br />

44<br />

Sommerfest <strong>2010</strong><br />

in der Franziskus-Schule, der<br />

Mitorganisatorin des „Café und mehr“


Das Jahr der umzüge und neuer Perspektiven<br />

Das Jahr <strong>2010</strong> ist für uns in den Offenen Hilfen das<br />

Jahr der Umzüge: Im März sind wir aus dem Büro<br />

der Offenen BehindertenArbeit des Diakonischen<br />

Werkes ausgezogen und haben erstmals eigene<br />

Räume in der Friedrich-Straße 1 bezogen. Diese wiederum<br />

werden wir Januar 2011 verlassen, um in der<br />

Gorch-Fock-Str. 13 ins zweite Obergeschoss zu ziehen.<br />

Unsere dortigen Hausmitbewohner gehören alle zur<br />

<strong>Lebenshilfe</strong>: die Tagesgruppe Weinbeer, die Wohnheimleitung,<br />

das Büro des <strong>Lebenshilfe</strong> Netzwerkes<br />

Inklusion und die beiden Mitarbeiterinnen aus dem<br />

Bereich Öffentlichkeitsarbeit. Gemeinsam sind wir<br />

zukünftig im ganz wörtlichen Sinne unter einem Dach<br />

vereint und können so stärker im Austausch miteinander<br />

stehen. Die Zusammenarbeit mit der OBA der Diakonie<br />

lässt sich seit dem Auszug aus der<br />

Gymnasiumstraße zwar nicht mehr in der gewohnten<br />

Intensität aufrechterhalten, aber da und dort sind wir<br />

nach wie vor gemeinsam unterwegs, z.B. bei der<br />

Durchführung von Familienausflügen, Elternabenden<br />

oder Schulungen.<br />

Neue Räume – neue Möglichkeiten<br />

Neue Räume bieten neue Möglichkeiten.<br />

Die Geschwisterberatung, die Frau Koch-Stuchels derzeit<br />

noch in den Räumen der Kath. Ehe-, Familien- und<br />

Lebensberatungsstelle leistet, kann zukünftigt direkt<br />

in den Räumen der Offenen Hilfen stattfinden.<br />

Die barrierefreien Räume im Erdgeschoss und den<br />

Garten können wir gemeinsam mit den anderen<br />

´Hausbewohnern´ nutzen, z.B. für Schulungen, Feste<br />

oder auch für Kleingruppenaktivitäten im Rahmen<br />

unserer sog. „Ferienangebote“. (siehe Artikel S. 26,<br />

f.). Und die Zusammenarbeit mit Herrn Jahn vom<br />

Netzwerk Inklusion kann erweitert werden:<br />

Die Gewinnung, Schulung und Begleitung von<br />

Ehrenamtlichen, Vernetzungsarbeit im gemeindlichen<br />

Umfeld von Menschen mit Behinderung,<br />

Zusammenarbeit mit Selbsthilfe-Gruppen etc. – all das<br />

sind Felder, die wir gemeinsam bestellen können.<br />

45<br />

Offene Hilfen mit FED & Geschwisterberatung<br />

Ambulante Hilfe ist gefragt<br />

Die Vergrößerung unserer Offenen Hilfen bildet sich<br />

nicht nur räumlich ab. Vor allem die immer noch steigende<br />

Inanspruchnahme unseres Dienstes zeigt, dass<br />

die ambulanten Hilfen für immer mehr Menschen mit<br />

Behinderung und ihre Familien wichtig werden.<br />

Im Jahr unserer Dienstgründung 1999 zählten wir<br />

rund 3.600 Einsatzstunden in 47 Familien. In <strong>2009</strong><br />

dagegen wurden von unseren ehrenamtlich tätigen<br />

Mitarbeitern rund 17.800 Einsatzstunden in 187<br />

Familien erbracht.<br />

Unsere Nutzer schätzen die hohe Flexibilität, die unser<br />

Dienst bietet. Wir sind stets bemüht, unsere Hilfe an<br />

die individuellen Bedürfnisse der behinderten<br />

Menschen und ihre Angehörigen anzupassen. Dies<br />

gelingt nur mit Hilfe von flexiblen Mitarbeitern, die bei<br />

Bedarf auch am Wochenende, an Feiertagen, nachts<br />

oder auch am mal am Urlaubsort der betroffenen<br />

Familie entlastend tätig werden. Auch die gesellschaftliche<br />

Teilhabe von Menschen mit Behinderung ist<br />

unseren Mitarbeitern ein Anliegen. Sie begleiten die<br />

Betroffenen ins Kino, Schwimmbad, Museum, zum<br />

Stadtteilfest oder…<br />

Ehrenamt braucht Würdigung<br />

Ehrenamtliche Arbeit ist keine Selbstverständlichkeit.<br />

Deshalb ist es uns wichtig, das Engagement unserer<br />

inzwischen rund 280 ehrenamtlichen Mitarbeiter und<br />

Mitarbeiterinnen immer wieder ganz bewusst zu würdigen,<br />

z.B. im Rahmen eines Mitarbeiterfestes.<br />

In <strong>2010</strong> haben wir letztmals gemeinsam mit der OBA<br />

des Diakonischen Werkes zum Mitarbeiterfest eingeladen.<br />

Zukünftig werden wir dann in der Gorch-Fock-<br />

Straße gemeinsam mit dem Netzwerk Inklusion ein<br />

Fest für die Ehrenamtlichen ausrichten.<br />

Offene Hilfen<br />

Rita Weber (Leiterin)


Offene Hilfen mit FED & Geschwisterberatung<br />

Ferienangebot der Offenen Hilfen<br />

Seit dem Jahre 2004 bieten die Offenen Hilfen eine Freizeit ohne Übernachtung für<br />

Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf an. Reagiert wurde damit auf den Bedarf<br />

von Betreuung für Besucher der Fördergruppe in der Werkstatt Sennfeld in deren<br />

Urlaubszeiten. Zuerst fand eine Woche im Jahr, dann fanden zwei und in <strong>2010</strong> sogar drei<br />

Wochen statt. Mittlerweile hat sich ein Stamm von Mitarbeitern und Teilnehmern gebildet,<br />

die immer wieder mit von der Partie sind und jedes Mal kommen auch Neue dazu.<br />

Jeder Mensch mit Behinderung, der daran teilnimmt, wird die ganze Zeit von einem<br />

Mitarbeiter begleitet. Eine runde Sache, schauen Sie mal genauer hin:<br />

Der Tag beginnt für alle mit einem Frühstück,<br />

danach wird im Morgenkreis gespielt, gesungen, getanzt, musiziert<br />

oder…<br />

46


Wer etwas essen will, muss vorher einkaufen gehen,<br />

kochen oder ein Restaurant besuchen.<br />

BELIEBTE AUSFLUGSZIELE SIND IMMER WIEDER:<br />

Brot backen beim Reichelshof in Sennfeld, Grillen am Baggersee, Spaß in den Wehranlagen,<br />

Shoppen, Tierpark Sommerhausen, Seuferts Ranch in Hambach, Spielplätze, spazieren gehen<br />

und vieles mehr…<br />

47<br />

Offene Hilfen mit FED & Geschwisterberatung<br />

Fotos: Offene Hifen


Offene Hilfen mit FED & Geschwisterberatung<br />

geschwister behinderter Kinder:<br />

endlich mal selbst im Mittelpunkt stehen<br />

Auszüge aus dem Artikel von Susanne Marquardt,<br />

erschienen im <strong>Schweinfurt</strong>er Tagblatt vom<br />

06.07.<strong>2010</strong><br />

Heiß begehrtes Angebot für Geschwister behinderter<br />

Kinder: Ein ganzes Wochenende, organisiert<br />

von der <strong>Schweinfurt</strong>er <strong>Lebenshilfe</strong>, stehen<br />

sie mit ihren Bedürfnissen im Mittelpunkt.<br />

Im Alltag spielen Geschwister behinderter Kinder<br />

notgedrungen oft nur die zweite Geige. Häufig müssen<br />

sie auf ihre gehandicapten Brüder oder<br />

Schwestern Rücksicht nehmen und übernehmen<br />

schon früh Betreuungsaufgaben. Für diese Kinder sollen<br />

spezielle Seminarangebote Kraftquelle und<br />

Austauschmöglichkeit sein.<br />

Wutentbrannt kommt Nils aus der Schule nach Hause.<br />

Kaum ist die Tür hinter ihm ins Schloss gefallen, sprudelt<br />

der Ärger aus ihm heraus. Doch schon nach den<br />

ersten empörten Sätzen merkt er, wie die Mutter<br />

unruhig wird, ihm gar nicht mehr richtig zuhört. Nur<br />

die Augen sind noch bei ihm. Die Aufmerksamkeit ist<br />

bei jemand anderem.<br />

Jetzt hört auch Nils das leise Rufen aus dem ersten<br />

Stockwerk. Nils' Schwester ist schwerbehindert und<br />

auf ständige Hilfe und Pflege angewiesen. Von Geburt<br />

an. Seit acht Jahren. Acht Jahre lang hat Nils gelernt,<br />

Rücksicht zu nehmen. Rücksicht auf seine kleine<br />

Schwester. Rücksicht, die nie aufhören wird.<br />

Rücksicht, die keine Pause kennt. Rücksicht, die Nils<br />

selbstverständlich nimmt und gleichzeitig gibt.<br />

Elternzeit einfordern<br />

Doch manchmal, so wie jetzt, da fällt es schwer, diese<br />

Rücksicht immer und immer wieder zu nehmen. Wenn<br />

es ihm selbst schlecht geht, wenn er die ungeteilte<br />

Aufmerksamkeit seiner Eltern bräuchte. Doch<br />

beschweren, einfordern, das würde Nils nie tun.<br />

„Geschwisterkinder haben eine ungeheure<br />

Leidensfähigkeit“, weiß Ingrid Koch-Stuchels von der<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> für Behinderte in <strong>Schweinfurt</strong>. Seit einem<br />

Jahr ist die Heilpädagogin für die Beratung von<br />

Geschwisterkindern von Behinderten tätig.<br />

48<br />

„Diese Kinder verfügen häufig über eine riesengroße<br />

Sozialkompetenz und wirken oft viel reifer als ihre<br />

Altersgenossen“, so die Erfahrung der Pädagogin.<br />

Allerdings seien sie oft auch sehr angepasst, spüren<br />

die hohe Erwartungshaltung ihrer Eltern. Nils würde<br />

durchaus öfter auf seine kleine Schwester aufpassen,<br />

doch „ich mach's nicht richtig“, meint der 15-Jährige.<br />

Zur Beratungsstelle kam er durch seine Mutter. Hier<br />

kann er seine Sorgen und Nöte äußern, ohne Angst<br />

haben zu müssen, den Eltern dadurch zusätzlichen<br />

Kummer zu machen.<br />

Fragen nach der Art der Behinderung, nach der<br />

Ursache, Beschäftigung mit den Themen Tod oder<br />

Reanimation kommen hier auf die Tagesordnung. Was<br />

zu Hause als Tabu gilt, darf in den Räumen der<br />

Beraterin ausgesprochen werden. „Die Eltern wissen,<br />

dass ihr nichtbehindertes Kind sehr oft hinten anstehen<br />

muss“, erklärt Ingrid Koch-Stuchels. So bekommen<br />

die Kinder und Jugendlichen schon mal den Rat<br />

mit auf den Weg, einmal pro Woche eine Stunde<br />

Elternzeit einzufordern.<br />

Koch-Stuchels bestärkt die Betroffenen darin, selbst zu<br />

entscheiden, wann sie „Nein“ sagen müssen. Doch<br />

nicht nur Kinder und Jugendliche nutzen das<br />

Beratungsangebot. Neben dieser Hauptzielgruppe<br />

melden sich bei Ingrid Koch-Stuchels auch Menschen<br />

jenseits der 40, die ihre offenen Fragen und<br />

Schuldgefühle schon jahrelang mit sich herumschleppen.<br />

Diese Beratungsstelle ist einmalig in<br />

Unterfranken. „Für Geschwisterkinder muss unbedingt<br />

etwas getan werden“, ist Norbert Hart,<br />

Vorsitzender der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Schweinfurt</strong>, überzeugt.<br />

„Eigene Räume mit genügend Platz und therapeutisch-spielerischem<br />

Charakter“, das sind Träume, die<br />

sowohl Norbert Hart als auch Ingrid Koch-Stuchels<br />

gerne verwirklichen möchten.<br />

Gemeinsame Wochenenden<br />

Doch die beiden bleiben nicht in Träumereien stecken.<br />

Für dieses Jahr sind neben dem wöchentlichen<br />

Beratungsangebot drei Wochenenden für Geschwister<br />

behinderter Kinder angeboten.


Ein ganzes Wochenende lang sind hier die Kinder und<br />

Jugendlichen mit ihren ganz eigenen Sorgen und<br />

Problemen nicht alleine. Hier dürfen sie Wut und<br />

Trauer zeigen, Fragen stellen und Erfahrungen austauschen.<br />

Ein ganzes Wochenende stehen sie mit ihren<br />

Bedürfnissen im Mittelpunkt. „Hier sind die Jugendlichen<br />

ganz heiß drauf und melden sich auch selbst<br />

an“, erzählt Koch-Stuchels begeistert. Sie erinnert sich<br />

an einen 13-Jährigen, der gleich alle drei Termine auf<br />

einmal belegt hat, nachdem er den ersten Termin versehentlich<br />

verpasst hatte.<br />

Für Nils stehen neben den Sorgen und seinen ganz<br />

speziellen Themen an einem solchen Wochenende<br />

natürlich auch Spaß, Sport und Spiele im Vordergrund.<br />

Er freut sich am meisten auf die Nachtwanderung.<br />

Ohne seine Schwester. „Und diese Freude ist berechtigt“,<br />

versichert die Heilpädagogin.<br />

Wir danken Frau Marquardt, dass Sie uns Ihren Artikel<br />

zur Verwendung in „<strong>Hingeschaut</strong> <strong>2009</strong>/<strong>2010</strong>“ zur<br />

Verfügung gestellt hat.<br />

49<br />

Offene Hilfen mit FED & Geschwisterberatung<br />

Geschwisterberatung<br />

Geschwisterberatung der <strong>Lebenshilfe</strong>,<br />

Ingrid Koch-Stuchels, dienstag 14:00 - 16:00 Uhr<br />

Tel.: (09721) 207415;<br />

ab Februar 2011: (09721) 64645-383<br />

In Kooperation mit den Offenen Hifen bietet der<br />

Landesverband der <strong>Lebenshilfe</strong> Bayern in 2011 in<br />

Fladungen/Rhön drei Seminare für Geschwister von<br />

Kindern mit Behinderung im Alter von 10 bis 16 Jahren<br />

an, sowie ein Wochenende für 16- bis 21-Jährige.<br />

Jedes Seminarwochenende kostet 55 Euro.<br />

Anmeldung zu den Seminarwochenenden über den<br />

Landesverband der <strong>Lebenshilfe</strong>:<br />

Tel. (0 91 31) 7 54 61 45<br />

Internet: www.lebenshilfe-bayern.de<br />

Informationen zum Seminarablauf über die Offenen<br />

Hilfen, Ingrid Koch-Stuchels.<br />

Foto: Geschwisterberatung - Offene Hilfen


Selbst beleuchtet: Bitte schreiben Sie!<br />

In der neuen Rubrik „Selbst beleuchtet: Bitte schreiben Sie!“ berichteten Menschen mit Behinderung<br />

selbst aus ihrem Leben: Wie wohne ich? Wo arbeiten ich? Wie ist es in der Schule? Was macht mir<br />

Spaß? Was kann ich gar nicht leiden? Was sind meine Träume? Und über alles, was sie mit anderen<br />

teilen möchten.<br />

Wir danken den zahlreichen Anregungen von Mitarbeitern, Bewohnern, Eltern und Betreuern, auf<br />

deren Initiative diese Idee gegründet ist. Ganz besonders danken wir auch Eric, Christina, Silvia, Julia,<br />

Udo und Bianca, die mutig als erste diese Rubrik mit Leben, mit ihrem Leben füllen.<br />

Wir freuen uns über alle weiteren Beiträge.<br />

„Schreiben Sie“ ist dabei nicht nur wörtlich zu nehmen, sondern steht auch für: Erzählen oder<br />

diktieren Sie und wir schreiben es für Sie auf; schicken Sie uns ein Bild oder …<br />

steckbrief von silvia grimm<br />

50<br />

Redaktion <strong>Hingeschaut</strong>


eine Junge Frau<br />

Hallo Ich bin die Bianca Ruiz 22 Jahre alt. Ich komme<br />

aus <strong>Schweinfurt</strong>, im Wohnheim ich bin eigentlich ruhigere<br />

Typ. meine aussehen ist schön und was besonderes<br />

das gefällt mir, ich kann mit mein Talker gut umgehen<br />

und malen, ich tue gerne lesen und meine<br />

Hunden spielen, mit meine Mama über alles reden,<br />

ich habe ein Sprachencomputer es nennt man auch<br />

Talker. Ich sitze in einen Rollstuhl .ich kann nicht sprechen.<br />

Wenn die normalen Leute mich anschauen in<br />

der Stadt. Ich schäme mich dafür dass ich behindert<br />

geworden bin, aber wenn ich mit mein Freund Robby<br />

in der Stadt bin, bin ich ganz normal , ich meine lustiger<br />

Typ Ich habe in der Werkstatt Freunde, wenn ich<br />

beim Robby bin fühle ich mich lebendig, ich kann mit<br />

ihn über alles reden und mit meine Freunde auch, ich<br />

weiß dass ich manchmal doof bin, ich kann manchmal<br />

nicht im mein Kopf so richtig ordnen, verstehe<br />

bitte mich nicht falsch, ich kapiere manchmal schon<br />

was meine Freunde und mein Freund mein Gehirn<br />

macht manchmal nicht mit .Ich verstehe manchen<br />

Sätze gar nicht von dem Mund rauskommen ich muss<br />

mich ganz konzentrieren sonst mir geht es gut, wenn<br />

meine Freunde und mein Freund bei mir sind, ich bin<br />

echt glücklich dass ich Arbeit habe, Wenn ich nicht<br />

behindert geworden wäre, hätte ich dann alles<br />

gekonnt und eine eigene Wohnung, normalen Arbeit<br />

als Sängerin das hätte mein Traum gewesen. Na ja<br />

hatte der Gott nicht so das gemeint mit mir, aber verzeihe<br />

ich den Gott. Keiner konnte das wissen, wie<br />

das gekommen ist. Keine Ahnung was soll’s, das wichtigste<br />

ist dass ich jetzt lebe. Und meine Mama hatte<br />

blöden verdammte vier Jahre gebraucht um das verstehen<br />

mit mir, Sie hatte einen Virus im Schwangerschaft<br />

gehabt ich weiß echt das nicht wie das<br />

Behinderung mir gekommen ist, meine Mama ging<br />

mit mir zum Arzt im Deutschland und der Arzt sagte<br />

zu meine Mama Ihre Kind ist gesund angeblich.<br />

Meine Mama ging mit mir nach Mexiko zum Arzt. Er<br />

sagte zum meine Mama sorry ihre Kind ist krank<br />

geworden seit halbes Jahr, ich war im München im<br />

Krankenhaus noch mal, ich hatte so Angst von weißen<br />

Kleidungen den Ärzte gehabt, weiß ich das echt nicht<br />

wieso. Aber heute habe ich große Angst von weißen<br />

51<br />

Selbst beleuchtet: Bitte schreiben Sie!<br />

Kleidungen, wenn ich zum Arzt gehe bekomme ich so<br />

Panik, Die Oma sagte zum meine Mama mit deinen<br />

Kind stimmt was nicht, ich bin seit fast vier Jahre in der<br />

Werkstatt, mir gefällt in der Werkstatt super, ich gehe<br />

im Sennfeld in der Werkstatt ich arbeite mit verschiedene<br />

Sachen, klappt eigentlich gut, wenn was schweres<br />

Arbeit kommt, wird es dann für mich schwierig. Es<br />

klappt nicht gut was schwierig ist. Im Wohnheim<br />

gefällt mir manchmal nicht , manchmal schon, ich<br />

meine mit Betreuern sind manchmal schwierig was<br />

solls. Bei meine Mama gefällt mir sehr gut im<br />

Rutschenhausen, die Landluft rieche ich so gerne poa<br />

ey ! Es ist so ein Hammer, das kann ich nicht beschreiben,<br />

ich höre gerne Musik, ich schaue gerne Indischen<br />

Dvds oder Titanic in meinen Zimmer mir an, ich telefoniere<br />

gerne mit meine Leute.<br />

Es ist ein Lebensgeschichte<br />

von Bianca Ruiz geschrieben!!<br />

Foto: <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Schweinfurt</strong>


Selbst beleuchtet: Bitte schreiben Sie!<br />

„Ich und mein Leben“<br />

Porträt Eric<br />

Anlässlich seines 10-jährigen Wohnungsjubiläums –<br />

August 2000 war der Einzug – lud uns Eric am<br />

10. September <strong>2010</strong> zu sich ein, um von sich und seinem<br />

Leben zu erzählen und seine Wohnung zu<br />

zeigen.<br />

Mit großem Engagement und akribisch genau – aufgrund<br />

seines beeindruckenden Zahlen- und<br />

Jahreszahlengedächtnisses – berichtet Eric von seiner<br />

Kindheit, seinen Interessen und Erlebnissen:<br />

„… Ganz privat“<br />

Eric, ein waschechter <strong>Schweinfurt</strong>er, geb. am 29. Mai<br />

1974, lebt und wohnt alleine und selbständig. Schon<br />

früh hatte er das Bedürfnis „für sich zu sein“ und<br />

seine eigene Wohnung zu haben. Deshalb zog er<br />

bereits mit 22 Jahren von zu Hause aus. Die erste<br />

Wohnung in der Marsstraße in <strong>Schweinfurt</strong> wurde ihm<br />

jedoch wegen der hohen Nebenkosten zu teuer und<br />

so zog er 2000 in sein jetziges Domizil mit Küche, Bad,<br />

Wohn-Esszimmer und Schlafzimmer.<br />

Die Wohnung von Eric ist sehr gemütlich und dekorativ,<br />

mit viel Liebe zum Detail eingerichtet. So hat er<br />

eine Kuscheltier- und Puppensammlung im<br />

Schlafzimmer und seine selbstgemalten Bilder<br />

schmücken neben den Familienfotos die Wände im<br />

Wohnzimmer.<br />

Obwohl Eric sehr gerne alleine lebt, ist er doch ein<br />

Familienmensch. Eric erzählt von seinem Bruder, der<br />

52<br />

Helmuth heißt, und dass er bereits zweifacher Onkel<br />

ist. Dass er seit jeher sehr gerne mit der Familie zusammen<br />

und auch viel unterwegs ist. Seit Oktober <strong>2009</strong><br />

leben nun auch seine Eltern im selben Haus, aber<br />

selbstverständlich in einer eigenen Wohnung.<br />

Schul- und Berufsjahre<br />

Von 1976 bis 1980 besuchte Eric den St. Johannis-<br />

Kindergarten, An den Schanzen, in <strong>Schweinfurt</strong>. Im<br />

Herbst 1980 trat er in die Franziskus-Schule ein, die er<br />

bis 1994 besuchte.<br />

Am 12.09.1994 war sein erster Arbeitstag in der<br />

Werkstatt Sennfeld. Eric fand dort auch recht schnell<br />

seinen Arbeitsplatz, an dem er sich wohl fühlt und wo<br />

er seine Fähigkeiten einbringen kann: die Druckerei.<br />

Jeden Werktag zwischen 6.15 und 6.45 Uhr steht er<br />

auf und nach dem Frühstück, was er sich selbst zubereitet<br />

– meist Toast mit Honig oder Erdbeermarmelade<br />

und Caro-Kaffee – fährt er mit dem Stadtbus zur<br />

Arbeit.<br />

Eric arbeitet sehr gerne in der Werkstatt, da er dort<br />

nicht nur seine tägliche Arbeit verrichtet, sondern mit<br />

Freunden zusammen sein kann und auch andere<br />

Dinge lernt, wie z. B. Veeh-Harfe und Flöte spielen mit<br />

Petro Cichon vom Fachdienst.<br />

Weil Eric auch gerne kreativ arbeitet und malt, war er<br />

schon öfters mit bei Josef Weinbeer in der<br />

Tagesgruppe. Stolz war er über sein kürzlich entstandenes<br />

Bild „Fruchtkörper“ gemalt mit Ölpastellkreide,<br />

das bei der Nominierung zum Bild des Jahres <strong>2010</strong> mit<br />

zu den Favoriten zählte.<br />

SEINE HOBBIES<br />

Fussball<br />

Eric ist ein großer Fußballfan: Favorit Nr. 1 = FC<br />

Nürnberg, Nr. 2 = FC Bayern München, Nr. 3 = VfB<br />

Stuttgart, Nr. 4 = Herta Berlin.<br />

Ein Highlight war der Besuch des Freundschaftsspiels<br />

Bayern gegen FC Schalke in München, anlässlich einer<br />

Reise zum Starnberger See mit der OBA. Stolz ist er<br />

auf seine Fan-Kataloge von allen Vereinen.


Erics gemütliche Zweizimmerwohnung ist<br />

mit viel Liebe zum Detail eingerichtet.<br />

Reisen<br />

Eric reist sehr gerne – mindestens 1 x im Jahr treibt es<br />

ihn in die Ferne. Am liebsten reist er ins Ausland und<br />

am häufigsten verreist er mit der OBA (Offene<br />

Behinderten Arbeit, Diakonisches Werk). Einige seiner<br />

Reisen, die er – oder andere aus seiner Gruppe -<br />

jeweils in einem Reisebericht dokumentiert:<br />

• 1996 in Lanzarote<br />

• 2001 Italienische Riviera<br />

• 2002 Chiemgau<br />

• 2004 Athen zu den Paralympics –<br />

hier fuhr er in der Funktion als Berichterstatter<br />

für die OBA-Zeitungsgruppe, in der er<br />

mitarbeitet.<br />

• 2006/2007 Silvester in Böhmen<br />

• <strong>2009</strong>/<strong>2010</strong> Silvester in Erfurt<br />

• <strong>2010</strong> Ostsee (siehe Kurzbericht)<br />

Folgende Wunschziele fehlen ihm noch:<br />

der Schwarzwald und Amerika.<br />

Mittwochs-Club<br />

Jeden Mittwoch besucht Eric den sogenannten<br />

Mittwochs-Club der OBA. Hier trifft er sich mit ca. 18<br />

– 25 Leuten. Gemeinsam mit seinen Freunden spielt er<br />

Bingo, kegelt oder bowled. Auch besucht er gerne die<br />

OBA-Discos und geht sehr gerne ins Kino. Zu seinen<br />

Lieblingsfilmen zählen StarTrek, Die Unendliche<br />

Geschichte, Nemo, aber auch die Augsburger<br />

Puppenkiste. Diese sieht er sich aber inzwischen nicht<br />

mehr im Kino an, sondern diese Filme sind Teil seiner<br />

enorm breitgefächerten DVD-Sammlung zu Hause.<br />

Fitness<br />

Obwohl Eric ein leidenschaftlicher Esser ist – zu seinen<br />

Lieblingsspeisen zählen: Reis, Pasta, Pizza, Klöße, aber<br />

auch Salat und Gemüse, vor allem „süß-sauer“ – wird<br />

Gesundheit und Fitness bei ihm groß geschrieben.<br />

Er geht seit 2 Jahren 2 x in der Woche ins Kensho-<br />

Gesundheitszentrum, wo er Fahrrad fährt und an den<br />

Fitnessgeräten trainiert.<br />

53<br />

Selbst beleuchtet: Bitte schreiben Sie!<br />

Fotografie und Computer<br />

Die Liebe zur Fotografie und zum Computer lässt sich<br />

bei Erich sehr gut kombinieren. 1980 versuchte er sich<br />

zum ersten Mal am Fotoapparat und kam nicht mehr<br />

los. Inzwischen „knipst“ er ganz zeitgemäß. Bereits<br />

seit 5 Jahren fotografiert er mit einer Digital-Finepix.<br />

Seine Bilder speichert er selbst mit Chip und Stick auf<br />

den PC.<br />

Früh schon hat er sich mit der Schreibmaschine vertraut<br />

gemacht und als dann der PC aktuell wurde, hat<br />

er bei der VHS <strong>Schweinfurt</strong> an einem PC-Kurs teilgenommen.<br />

Eric hat einen eigenen Computerarbeitsplatz<br />

in seinem Schlafzimmer installiert. Von hier aus<br />

verschickt er auch E-Mails an seine Freunde und<br />

Arbeitskollegen.<br />

Freunde und Freundin<br />

Seit langem schon besitzt Eric ein Poesiealbum, in dem<br />

sich bereits zahlreiche Wegbegleiter verewigt haben:<br />

wie seine damaligen Lehrer, Praktikanten, Freunde<br />

und Freundinnen.<br />

Trotz Beruf und seinen vielen Aktivitäten findet Eric<br />

immer wieder die Zeit und Muse für eine Freundin.<br />

Seine Freundin - der Name wird hier nicht genannt -<br />

wohnt in der Umgebung von <strong>Schweinfurt</strong> und arbeitet<br />

auch in der Sennfelder Werkstatt.<br />

Zu Guter Letzt:<br />

… meint Eric noch, dass auch ein großes Hobby von<br />

ihm ist … Lange zu Schlafen!<br />

… nachzuvollziehen und absolut klar bei einem so<br />

aktiven Leben !!!<br />

Gesprochen haben mit Eric<br />

Katharina Masannek und Doris Krimmel<br />

am 10.09.<strong>2010</strong><br />

Fotos: ÖA


Selbst beleuchtet: Bitte schreiben Sie!<br />

54


Fotos: <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Schweinfurt</strong><br />

Auch ihre Kolleginnen wie Helene Herold aus dem JEROMIR gehörten zu<br />

den zufriendenen Gästen von Christina König im Main-Café<br />

Wunschberuf gefunden:<br />

Christina König, die sicherlich vielen aus dem JEROMIR<br />

Stadtladen bekannt ist, hat diesen Sommer in einem<br />

sechswöchigen Praktikum im Main-Café ihren Traumberuf<br />

gefunden: Servicekraft im Integrationsbetrieb der<br />

MSI der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Schweinfurt</strong>.<br />

Wir wünschen Ihr, dass sich dieser Traum im kommenden<br />

Jahr 2011 für Sie erfüllt!<br />

55<br />

Selbst beleuchtet: Bitte schreiben Sie!<br />

Zwei aus einem starken Team:<br />

Christina König mit ihrer Praktiumsanleiterin<br />

Anette Dorsch, der Serviceleiterin im Main-Café


Foto: Eric Backhaus<br />

Foto: <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Schweinfurt</strong><br />

Selbst beleuchtet: Bitte schreiben Sie!<br />

Udo Zuckermaier, ein selbstbeswusster junger Mann<br />

Meine Freizeit<br />

an Der OBa<br />

Ostsee <strong>2010</strong> Gutgefallen<br />

Erlebniswelt für die Meerestiere Laboe<br />

Christiane Haupt Geburtstag Feier<br />

Glasbläserei die Führung Malente<br />

Drehorte Malente von Immenhof<br />

Auf dem Hansapark in Kiel<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> Werkstaat in Kiel Führung<br />

Lars Hennig Geburtstag Feier<br />

Laboe am Meer und Strand<br />

Laboe bei der Führung Unterwassertiere<br />

Laboe in der Disco<br />

Kiel Führung bei der hat uns Schiffmuseum<br />

Ferienhof Wentorf Lamp<br />

Hamburger Hafen gelaufen<br />

Hamburg Spiel Bahn Museum<br />

Hamburg eine Stadtrundfahrt Bus<br />

Laboe Strandkorb gelegen Spazieren am Meer<br />

Abschiedsessen in Laboe Strand<br />

Das Haus wo wir gewohnt waren von Innen<br />

Das war meine Sommerfreizeit<br />

mit der OBA Gruppe Ingrid Licha<br />

Getippt hat Eric Backhaus<br />

56<br />

Hallo!<br />

Mein Name ist Udo. Ich bin 24 Jahre alt und lebe<br />

seit 3 Jahren im Wohnpflegeheim Falkenring.<br />

Dort fühle ich mich richtig wohl.<br />

Naja gut, ich brauchte ein wenig Zeit um mich<br />

einzugewöhnen.<br />

Das war nicht immer einfach für mich.<br />

Doch mittlerweile fühle ich mich im Falkenring<br />

richtig zuhause.<br />

Viele Dinge fallen mir leichter wie z.B. die selbstständige<br />

Auswahl meiner Anziehsachen mithilfe<br />

meiner Bilderkarten oder die zielgerichtete<br />

Eigenbeschäftigung ebenfalls mittels meiner<br />

Bildkarten.<br />

Aufgrund meiner so guten Entwicklung kamen<br />

meine Betreuer auf die Idee, mit mir ein Wohntraining<br />

zu absolvieren, um heraus zu finden, wie<br />

es mir in einem Wohnheim gefällt, dass noch<br />

etwas mehr Selbstständigkeit von mir verlangt.<br />

Ab Januar besuchte ich so einmal pro Woche die<br />

obere Gruppe des Wohnheims Neue Gasse. Alle<br />

waren dort sehr nett und machten es mir sehr<br />

leicht (m)einen Platz in der Gruppe zu finden.<br />

Aber was schaffen musste man dort auch. So half<br />

ich viel in der Küche und beim Wäsche machen.<br />

Mir hat das halbe Jahr Wohntraining viel Spass<br />

und Freude bereitet. Ich habe aber auch viel<br />

gelernt. Vielleicht kann ich ja bald sogar umziehen.<br />

Naja mal sehen!<br />

Jetzt muss ich aber los: zum Arbeitstraining in die<br />

Förderstätte, wieder so eine neue Idee von meinen<br />

Betreuern, aber so kann ich vielleicht irgendwann<br />

mal in die Werkstatt gehen. Spass macht es<br />

ja!<br />

tschüüüs!<br />

Aus der Sicht von Udo Zuckermaier,<br />

Text erstellt von Martin Böttcher-Farago,<br />

Heilerziehungspfleger im Wohnpflegeheim<br />

<strong>Schweinfurt</strong> und Bezugsbetreuer von<br />

Udo Zuckermaier


Foto: <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Schweinfurt</strong><br />

57<br />

Selbst beleuchtet: Bitte schreiben Sie!<br />

das<br />

steigerwald Mädchen<br />

hi, ich heiße Julia<br />

ich sehe jung aus<br />

ich habe rehbraune Augen,<br />

ich komme aus schönem Steigerwald.<br />

Meine Eltern haben einen Weinberg.<br />

Meine Lieblingstiere sind Hunde, Pferde<br />

ich habe geritten.<br />

mein Lieblingsessen ist Sauerbraten mit<br />

Klößen, Pizza.<br />

Mein Lieblingsgetränk ist Apfelsaft,<br />

Cappuccino.<br />

Meine Lieblingssendungen sind:<br />

Verbotene Liebe, Marienhof,<br />

Volksmusikhitparade<br />

ich war mit OBA <strong>Schweinfurt</strong> in Berlin in<br />

unsere Hauptstadt<br />

es war ein schöner erholsamer Urlaub<br />

ich habe vieles neues gesehen ich habe mich wohl gefühlt.<br />

ich bin behindert ich habe mich mit mein Schicksal abgefunden<br />

denn ich liebe das leben.<br />

Ich habe ein Partner er heißt Rainer endres<br />

wir sind glücklich.<br />

ich bin zufrieden mit mein Leben<br />

ich habe viele freunde gefunden<br />

ich bin mein lieblingsstar Andreas Berg einmal ganz nah gekommen<br />

ich habe ein reiseziel<br />

Kleinspach Hotel Sonnenhof<br />

wo meinen Lieblings Star Andrea Berg gehört<br />

mein traumberuf war masseurin<br />

leider kann ich ihn nicht übern<br />

ich arbeite in Eine Behinderten Werkstatt<br />

ich wohne mit meinem Bruder Marco und mit meinen Eltern in Mönchstockheim<br />

Ich bin 21 jahre alt.<br />

ich habe am 09.10.88 Geburtstag<br />

Meine Hobbys sind:<br />

Reiten, Massieren, Volksmusik hören Andrea Berg, Computer Arbeiten<br />

ich war 2 mal schon auf live Konzert in JAKO ARENA BAMBERG<br />

Bei mein Lieblingsstar Andrea Berg gewesen<br />

es war schön gewesen<br />

Geschrieben von Julia Lennart,<br />

Mitarbeiterin Werkstatt Sennfeld


Foto: ÖA<br />

Neuigkeiten<br />

und wieder tapetenwechsel …<br />

Die OFFENEN HILFEN mit FamilienEntlastendem<br />

Dienst und Geschwisterkinderberatung, seit März<br />

<strong>2010</strong> nach dem Auszug aus der Gymnasiumstraße<br />

vorübergehend in der Friedrichstraße 1 und der<br />

Friedrich-Stein-Str. 28 untergebracht, werden jetzt<br />

endgültig sesshaft.<br />

Leiterin Rita Weber und Mitarbeiterinnen Marion<br />

Pflaum, Stefanie Heldt und Ingrid Koch-Stuchels sind<br />

ab Januar in der Gorch-Fock-Straße 13 zu finden (s. S.<br />

45). Ebenso die Abteilungen NETZWERK INKLUSION<br />

(Koordinator Joachim Jahn) und ÖFFENTLICHKEITS-<br />

ARBEIT (Katharina Masannek und Doris Krimmel).<br />

Das ehemalige „Rotkreuz-Haus“ wurde von der<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Schweinfurt</strong> angemietet und für ihre<br />

Zwecke vom Eigentümer saniert und umgebaut. Die<br />

bisher ansässige WOHNSTÄTTENLEITUNG und<br />

TAGESGRUPPE der Werkstatt Sennfeld bleiben ihrem<br />

Standort treu, strukturieren sich aber innerhalb des<br />

Hauses um und vergrößern sich.<br />

Der sechste Stock des Marienbachcenters ist seit April <strong>2010</strong><br />

der neue Sitz der <strong>Lebenshilfe</strong> Geschäftsstelle.<br />

Die HAUPTVERWALTUNG mit Geschäftsleitung,<br />

Finanzbuchhaltung und Personalstelle ist in der<br />

Zwischenzeit im Marienbachcenter, Am Oberen<br />

Marienbach 1, gut angekommen (siehe Bericht<br />

„<strong>Hingeschaut</strong> 2008/<strong>2009</strong>“. Die Baumaßnahmen am<br />

Gebäude sind fast abgeschlossen, so dass nicht nur<br />

die Geschäftsstelle selbst, sondern auch das<br />

Drumherum einladend ist.<br />

58<br />

Freiwillige Helfer packen mit an …<br />

beim Auszug, Zwischenlagern, Renovieren und<br />

Wiedereinzug der Tagesgruppe der Werkstatt Sennfeld<br />

in die und in der Gorch-Fock-Straße 13.<br />

Josef Weinbeer, Leiter der Tagesgruppe, schulterte die<br />

Arbeit mit einem ehrenamtlichen Helferteam bestehend<br />

aus Eltern, Angehörigen und Mitarbeitern<br />

der Werkstatt. Die Vorbereitung, Packen, Ausräumen,<br />

Umziehen usw. musste logistisch gut durchdacht und<br />

ausgeführt werden. So wurden Bilder, Staffeleien,<br />

Werkbank und das ganze Mobiliar teils in der<br />

Friedrichstraße 1 (Zweiggeschäftsstelle <strong>Lebenshilfe</strong>)<br />

und teils privat zwischengelagert. „Wenn alle mit<br />

anpacken und es reibungslos läuft, macht es sogar<br />

Spaß“, meint Stefan Weber, ständiger Assistent von<br />

Josef Weinbeer.<br />

Ein großer Dank hier an alle freiwilligen Helfer für die<br />

große Unterstützung.<br />

Jetzt freuen sich alle zukünftigen Tagesgruppen-<br />

Teilnehmer, die Kurse laufen im neuen Jahr wieder an,<br />

über die neuen hellen Werk- und Arbeitsplätze, die<br />

größere Küche und das endlich auch barrierefreie<br />

Badezimmer.<br />

Trödelmarkt und Restauration …<br />

…neues Ambiente schafft auch neue Ideen.<br />

So entstand der Plan, hin und wieder zusammen mit<br />

Mitarbeitern der Tagesgruppe und Eltern einen Flohbzw.<br />

Trödelmarkt zu organisieren. Das Sammeln,<br />

Sortieren, Vorbereiten und Verkauf wird von einem<br />

Elternteam ehrenamtlich in die Hand genommen.<br />

Kleine Restaurationsarbeiten, zum Beispiel an alten<br />

Möbelstücken, plant Josef Weinbeer in die Gruppenarbeit<br />

der Tagegruppe einzubauen.<br />

Wer etwas „Schmuckes“, oder andere trödelgeeignete<br />

Ware abzugeben hat, ist bei der Tagesgruppe richtig:<br />

Telefon (09721) 804721!<br />

Die Erlöse aus dem Verkauf kommen wieder der<br />

arbeits- und werkpädagogischen Tagesgruppe<br />

zugute.


Alles raus und dann wieder zurück<br />

Impressionen vom Aus- und Rückzug der Tagesgruppe<br />

59<br />

Neuigkeiten<br />

Fotos: Konrad Schneider


Jubilare<br />

Paul Back, Roland Blum Claudia Fischer, Roland Hippeli,<br />

Michael Hofmann, Irgard Hopfner, Jürgen Schmitt (I), Joachim<br />

Stalter, Ilse Werner, Herwick Zimmer (30 J.), Werner Bieberstein,<br />

Jürgen Peter (25 J.), Jürgen Dünisch, Iris Förtsch, Fiana<br />

Fromm, Jürgen Glaser, Ute Greier, Andrea Krauss, Franz<br />

Ledermann, Stefan Märkert, Stefan Mühlfeld, Jürgen Schmitt<br />

(II), Marion Sopper (20 J.) und Stefanie Exner, Jürgen Grösch,<br />

Michael Röhrken, Waldemar Sawazkij, Julia Trupp (10 J.)<br />

40-jähriges Jubiläum:<br />

• Alfred Bonengel • Manfred Karl • Manfred Kiesel<br />

• Waltraud Kneuer • Peter Kuhn • Ewald Voit<br />

• Regina Prapolinat • Jürgen Schütte • Jochen Seidel<br />

• Jürgen Niedermeier<br />

30-jähriges Jubiläum:<br />

• Maria-Luise Lutz-Hünlein • Reinhilde Lösch<br />

• Angela Friedrich • Werner Adolph • Andreas Bizjak<br />

• Petra Göb • Werner Hubert • Monika Möller,<br />

• Christiane Schmitt • Theresia Weidner<br />

• Gerhard Dieterich<br />

25-jähriges Jubiläum:<br />

• Reinhold Fiedler • Michael Rinsche • Helmut Bischof<br />

K-schule schonungen<br />

Jubilare <strong>2009</strong> des Förderzentrums K<br />

Für ihr 10-, 15-, 25- und 30-jähriges<br />

Jubiläum wurden im Rahmen der<br />

Weihnachtsfeier <strong>2009</strong> geehrt:<br />

Karin Bonse-Olsen, Markus Gareis,<br />

Sara Oldemeier, Fanny Friedrich-Ertl,<br />

Manuela Will, Gertrud Stapf ( 10 J.)<br />

Ines Köhn ( 15 J.), Elisabeth Manthay<br />

( 20 + 10 J.), Ute Bernhardt ( 25 J.),<br />

Hans-Jörg Keller ( 30 J.).<br />

WfbM sennfeld <strong>2010</strong><br />

60<br />

WfbM Hohenroth <strong>2009</strong><br />

Werkstattleiter Andreas Witke (lks) sowie Personalrat Udo<br />

Sator (r) ehrten für zehn, 20 und 30 Jahre Betriebstreue (v.<br />

lks) Andreas Sietz, Anni Rupprecht, Karl Heinz Straub, Hilde<br />

Kaiser, Karl Heinz Elting, Mechthild Jordan, Ulrike Funke und<br />

Renate Mangold.<br />

• Klaus Büttner • Martin Lutz • Erwin Pfannes<br />

• Peter Soukup<br />

20-jähriges Jubiläum:<br />

• Stefan Kopp • Werner Bötsch • Antje Denzinger<br />

• Stefan Göttemann • Nicole Kelz • Elfriede Link<br />

• Ingrid Roßmanith • Karl-Heinz Tartler • Karin Walter<br />

• Alexander Weiss • Christel Wolz • Manuela Wenzlick<br />

10-jähriges Jubiläum:<br />

• Traudl Schlick • Eva Weber • Rainer Schraut<br />

• Andreas Eschenbach • Anne-Katrin Freisinger<br />

• Holger Hückmann • Frank Jenny • Daniel Landgraf<br />

• Miriam Rausch • Viktor Salmen • Stefan Schneider<br />

• Marion Scholz • Claudia Ullrich<br />

Fotos: Andreas Sietz<br />

Foto: Förderzentrum K, Schonungen


Jubilare <strong>2010</strong> (beh. Mitarbeiter):<br />

40-jähriges Dienstjubiläum:<br />

• Harald Hofmann • Irmgard Kiesel • Helmut Seufert<br />

35- jähriges Dienstjubiläum:<br />

• Eva Bohl • Hermann Dieterich • Roland Wehner<br />

30- jähriges Dienstjubiläum:<br />

• Günter Denner • Heidemarie Schrauder<br />

25- jähriges Dienstjubiläum:<br />

• Heidi Borst<br />

WfbM nüdlingen<br />

20- jähriges Dienstjubiläum:<br />

• Andreas Albert • Christine Arnold • Ingrid Dieterich<br />

• Sonja Herbert • Jürgen Mey • Alfred Pfaff<br />

• Roland Weigand<br />

61<br />

Jubilare <strong>2010</strong> (Personal):<br />

20- jähriges Dienstjubiläum:<br />

• Rainer Lucas • Elisabeth Hehn • Rita Beck<br />

• Elfriede Fleischmann • Rainer Denner<br />

• Angelika Stephan • Holger Neeb<br />

• Martin Denninger • Elisabeth Müller<br />

• Katrin Juch • Richard Kiesel<br />

Jubilare Jubilare<br />

RaW schweinfurt ´10<br />

• Patrick Reitz,10 Jahre<br />

• Roland Römer und Jens Weth, 20 Jahre<br />

• Karl-Heinz Zügner, 30 Jahre<br />

WfbM augsfeld <strong>2010</strong><br />

Bei Bereichsleiter Georg Göb (2ter h. vr) bedankte sich Paul Diehm (1ter h. vr) auch im Namen des Personals und der Mitarbeiter<br />

für die gute Zusammenarbeit in den letzten 10 Jahren und seinen unermüdlichen Einsatz für die Belange der WfbM, die er immer<br />

wieder trotz schwieriger Wirtschaftslage „ganz toll“ gemeistert hat. Geehrt wurden: Karl Göpfert ( 40 J.), Helmut Roth, Diana<br />

Travain, Christa Wächter, Roland Kirchner, Nicole Schnitzer (30 J.), Bernadette Moser, Christoph Landkammer, Marion Neuberger,<br />

Paul Moser, Johanna Seits , Otto Kremer und Betriebsarzt Dr. Steineck (25 J.), Georg Wächter, Alexander Fabritz, Ursula Klemm,<br />

Jürgen Schätzlein, Doris Weber, Angelika Wieczorek (20 J.), Tanja Saam, Helmut Grübel, Markus Rumpel, Martina Bergmann (10 J.)<br />

Foto: WfbM Augsfeld


Fots: WfbM Hohenroth<br />

Nachgerufen...<br />

Rudi Reichert war von Februar 2001 bis Oktober<br />

<strong>2009</strong> Mitarbeiter in der WfbM Hohenroth.<br />

Wir vermissen unseren Freund und Kollegen<br />

62<br />

Rudi Reichert<br />

† 10. 10. <strong>2009</strong><br />

Wir vermissen Dich, wenn wir einen Freund brauchen<br />

Wir vermissen Dich im Alltag<br />

Wir vermissen Deine Hilfsbereitschaft<br />

Wir vermissen Deine Freundlichkeit<br />

Wir vermissen Deine Zuverlässigkeit<br />

Wir vermissen Dein fröhliches Wesen<br />

Wir werden Dich nicht vergessen<br />

In liebevollem andenken erinnern wir an…<br />

Unserer verstorbenen<br />

Mitarbeiter/innen (auch ehemalige):<br />

ERIKA KIRSCHE, † 27.01.<strong>2010</strong><br />

WfbM Augsfeld<br />

IRENE ANTON, † 28.03.<strong>2010</strong><br />

WfbM Sennfeld<br />

RENÉ WALLRATH, † 26.05.<strong>2010</strong><br />

WfbM Nüdlingen<br />

ANNEGRET JAHN, † 08.06.<strong>2010</strong><br />

WfbM Nüdlingen<br />

BERND BIEDA, † 17.07.<strong>2010</strong><br />

WfbM Augsfeld<br />

RENATE HERKERT, † 05.09.<strong>2010</strong><br />

WfbM Augsfeld<br />

DETLEF WENZEL, † 05.09.<strong>2010</strong><br />

WfbM Sennfeld<br />

PHILIPP SCHMITT, † 08.10.<strong>2010</strong><br />

Gründungsmitglied der LH <strong>Schweinfurt</strong>,<br />

ehem. Vorstandsmitglied,<br />

Elternbeirat WfbM Augsfeld<br />

Unsere verstorbenen Schüler/innen:<br />

MAX FISCHER, † 13.11.<strong>2009</strong><br />

Franziskus-Schule, <strong>Schweinfurt</strong><br />

STEPHAN HATTINGH, † 09.12.<strong>2009</strong><br />

Förderzentrum K, Schonungen<br />

CHRISTIAN LUTZ, † 17.07.<strong>2010</strong><br />

Förderzentrum K, Schonungen<br />

JENS KLAUER, † 29.07.<strong>2010</strong><br />

Förderzentrum K, Schonungen


termine…termine… termine… termine…<br />

<strong>2010</strong><br />

25. November – 24. Dezember <strong>2010</strong><br />

Weihnachtsmarkt <strong>Schweinfurt</strong> mit Verkaufsstand<br />

Eigenprodukte <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Schweinfurt</strong><br />

Dezember<br />

03. Dezember<br />

AUW-Ausflug Nürnberger Christkindlesmarkt,<br />

7:45 Uhr Hbf. <strong>Schweinfurt</strong><br />

05. Dezember<br />

Café-und-mehr, Nikolausfeier,<br />

Theorema, 14:00 - 18:00 Uhr<br />

05. Dezember<br />

Förderzentrum Schonungen,<br />

Himmlische Adventsstube - Weihnachtsmarkt,<br />

11:00 - 18:00 Uhr<br />

08. Dezember<br />

AUW-Weihnachtsfeier, Gaststätte „Zum weißen<br />

Roß“, Bergrheinfeld, 17:30 Uhr<br />

09. Dezember<br />

AUW-Stammtisch im KUK, 18:00 Uhr<br />

09 - 11. Dezember<br />

Cap-Markt, Weihnachtsmarkt mit Weihnachtsmann<br />

(11.12.) und 5% Rabattaktion zum 5. Geburtstag,<br />

10:30 -15:30 Uhr<br />

12. Dezember<br />

AUW-Sonntags-Frühstück,<br />

Jehlestr. 10, ab 10:00 Uhr<br />

15. Dezember<br />

AUW-Seniorentreff am Weihnachtsmarkt,<br />

10:00 Uhr am Rathaus<br />

63<br />

17. Dezember<br />

Abtanzen für Tanzwütige mit und ohne<br />

Handicap, Stattbahnhof, ab 19:00 Uhr<br />

17. Dezember<br />

AUW-Kegeln,<br />

Gaststätte Stadt Kissingen, 18:00 - 20:00 Uhr<br />

26. Dezember<br />

Café-und-mehr, Weihnachtscafé,<br />

Theorema, 14:00 - 17:00 Uhr<br />

2011<br />

Januar<br />

28. Januar<br />

WfbM Sennfeld – Großer Faschingsball,<br />

Frankenhalle Sennfeld<br />

Mai<br />

07. Mai<br />

Förderzentrum Schonungen, Frühlingsfest,<br />

13:30 - 19:00 Uhr<br />

28. Mai<br />

Franziskus-Schule, Sommerfest,<br />

11:00 - 17:00 Uhr<br />

Juni<br />

19. Juni<br />

WfbM Nüdlingen, Sommerfest<br />

Juli<br />

09. Juli<br />

Katharinen-Schule, Fuchsstadt, Sommerfest<br />

Termine


Kontaktadressen und Ansprechpartner:<br />

Geschäftsstelle<br />

Martin Groove (Geschäftsführer)<br />

Am Oberen Marienbach 1 97421 <strong>Schweinfurt</strong><br />

Tel.: 09721/64645-0 Fax: 09721/64645-160<br />

Email: martin.groove@lebenshilfe-schweinfurt.de<br />

Frühfördereinrichtungen<br />

Frühförderstelle <strong>Schweinfurt</strong><br />

Irma Karl (Leiterin)<br />

Rosengasse 4 97421 <strong>Schweinfurt</strong><br />

Tel.: 09721/50720 Fax: 09721/50730<br />

Email: ifs.sw@lebenshilfe-schweinfurt.de<br />

Frühförderstelle Bad Kissingen/Nüdlingen<br />

Ursula Schäfner (stellv. Leiterin)<br />

Kettelerstr. 11 97720 Nüdlingen<br />

Tel.: 0971/65109 Fax: 0971/7852048<br />

Email: ifs.kg@lebenshilfe-schweinfurt.de<br />

Integrative Kindertagesstätte „Abenteuerland“<br />

und Frühförderstelle Meiningen<br />

Bernhard Bieber (Leiter)<br />

Landsberger Str. 81 98617 Meiningen<br />

Tel.: 03693/502709 Fax: 03693/880143<br />

Email: bieber@fruehfoerderstelle-meiningen.de<br />

Schulen und Tagesstätten<br />

Katharinen-Schule<br />

Bernhard Eichelbrönner (Schul- u. Tagesstättenleiter)<br />

Wiesenweg 16 97727 Fuchsstadt<br />

Tel.: 09732/3135 Fax: 09732/79067<br />

Email: Katharinen-Schule@t-online.de<br />

Franziskus-Schule<br />

Norbert Gunzelmann (Schul- u. Tagesstättenleiter)<br />

Deutschhöfer Str. 22 97422 <strong>Schweinfurt</strong><br />

Tel.: 09721/24118 Fax: 09721/299406<br />

Email: franziskusschule-schweinfurt@t-online.de<br />

http://www.franziskus-schule-schweinfurt.de<br />

Förderzentrum Schonungen - Schule für<br />

Körperbehinderte<br />

Karin Bonse-Olsen (Schulleiterin u. Sonderschulrektorin)<br />

Bachstr. 2 97453 Schonungen<br />

Tel.: 09721/58757 Fax: 09721/750059<br />

Email: schfk.schonungen@t-online.de<br />

http://www.lebenshilfe-sw.de/schule<br />

Offene Hilfen<br />

Rita Weber (Leiterin)<br />

Ingrid Koch-Stuchels (Geschwisterberatung)<br />

Gorch-Fock-Str. 13 97421 <strong>Schweinfurt</strong> (ab 01.02.2011)<br />

Tel.: 09721/64645-380 – Sekretariat Offenen Hilfen<br />

Tel.: 09721/64645-383 – Geschwisterberatung<br />

Email: offene-hilfen@lebenshilfe-schweinfurt.de<br />

Werkstätten für behinderte Menschen<br />

(WfbM)<br />

WfbM Sennfeld<br />

Günter Scheuring (Leiter)<br />

Gottlieb-Daimler-Str. 3 97526 Sennfeld<br />

Tel.: 09721/777-0 Fax: 09721/777-222<br />

E-mail: wfbm.se@lebenshilfe-schweinfurt.de<br />

http://www.wfb-sennfeld.de<br />

RAW <strong>Schweinfurt</strong> (Rehabilitations- und Arbeitswerk)<br />

Werner Kraus (Leiter)<br />

Kurt-Römer-Str. 1 97424 <strong>Schweinfurt</strong><br />

Tel.: 09721/47331-230 Fax: 09721/47331-250<br />

Email: raw.se@lebenshilfe-schweinfurt.de<br />

WfbM Hammelburg<br />

Holger Oberfichtner (Leiter)<br />

Berliner Str. 30 97762 Hammelburg<br />

Tel.: 09732/78900-0 Fax: 09732/78900-40<br />

E-mail: hab@lebenshilfe-schweinfurt.de<br />

WfbM Hohenroth<br />

Andreas Witke (Leiter)<br />

Eichenweg 8 97618 Hohenroth<br />

Tel.: 09771/6280-0 Fax: 09771/6280-40<br />

E-mail: hoh@lebenshilfe-schweinfurt.de<br />

WfbM Augsfeld<br />

Paul Diehm (Leiter)<br />

Schulplatz 4 97437 Haßfurt-Augsfeld<br />

Tel.: 09521/9470-0 Fax: 09521/947070<br />

E-mail: has@lebenshilfe-schweinfurt.de<br />

WfbM Nüdlingen<br />

Martin Denninger (Leiter)<br />

Kettlelerstr. 9 97720 Nüdlingen<br />

Tel.: 0971/7228-0 Fax: 0971/7228-99<br />

Email: nuedlinger.werkstatt@lebenshilfe-schweinfurt.de<br />

http://www.nuedlinger-werkstatt.de<br />

Verkaufsladen der <strong>Lebenshilfe</strong> JEROMIR<br />

Werner Kraus (Leiter)<br />

Metzgergasse 12 97421 <strong>Schweinfurt</strong>,<br />

Tel.: 09721/28781 http://www.jeromir.de<br />

Wohnstätten<br />

Wohnstättenleitung und Netzwerk Inklusion<br />

Gorch-Fock-Str. 13 97421 <strong>Schweinfurt</strong><br />

Tel.: 09721/64645-300 Fax: 09721/64645-320<br />

Email: wohnheime@lebenshilfe-schweinfurt.de<br />

Ambulant Unterstützte Wohnformen<br />

Klaus Friedel (Leiter)<br />

Jehlestr. 10 97421 <strong>Schweinfurt</strong><br />

Tel.: 09721/473967-0 Fax: 09721/473967-13<br />

Email: auw@lebenshilfe-schweinfurt.de<br />

www.lebenshilfe-schweinfurt.de

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