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das magazin - EnBW

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04|10 Ausgabe Stuttgart<br />

04|08 M<br />

Zeitschrift für die Kunden der <strong>EnBW</strong> Energie Baden-Württemberg AG<br />

<strong>das</strong> <strong>magazin</strong><br />

Windkraft voraus!<br />

Premiere für den <strong>EnBW</strong> Windpark Baltic 1<br />

entdecken: Stürmische Energie<br />

informieren: Schlaue Kommunen<br />

erleben: Schönes Portugal


einsteigen | Standpunkt<br />

Die Erneuerbaren, die Kernkraft<br />

und die Netze.<br />

Vorrang der erneuerbaren Energien bleibt bestehen.<br />

2<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

die deutschen Kernkraftwerke bleiben länger am Netz. So hat es die Bundesregierung in ihrem<br />

neuen Energiekonzept am 28. September beschlossen. Droht nun ein Stocken des Ausbaus der<br />

erneuerbaren Energien, weil Kernkraftstrom „die Netze verstopft“, wie Kritiker befürchten?<br />

Nein, denn die Gesetzeslage ist eindeutig. Das Erneuerbare-Energien-Gesetz verschafft jedem<br />

Investor die nötige Planungssicherheit. Es garantiert die vorrangige Einspeisung von Strom aus<br />

erneuerbaren Energien sowie feste Einspeisevergütungen. Diese sind unabhängig vom Börsenpreis,<br />

also auch unabhängig von der Strommenge, die weiterhin aus den Kernkraftwerken in<br />

<strong>das</strong> Netz fließt. Der Boom der Offshore-Windkraft, dem wir diesmal unsere Titelgeschichte widmen,<br />

beweist zusätzlich <strong>das</strong> Gegenteil: Denn wie viele andere Investoren hält auch die <strong>EnBW</strong><br />

an ihrem Plan fest, leistungsfähige neue Windparks auf hoher See zu errichten. In den kommenden<br />

Jahren werden wir einen Milliardenbetrag in den Ausbau der erneuerbaren Energien investieren.<br />

Viele Experten sind überzeugt, <strong>das</strong>s zum Erreichen unserer Klimaschutzziele ein intelligentes<br />

Zusammenspiel von erneuerbaren Energien und Kernkraft erforderlich ist. Die<br />

Gewinnung von Strom auf hoher See ist die größte Wachstumsressource, die wir in Deutschland<br />

im Bereich der erneuerbaren Energien kurzfristig haben. Offshore-Windparks können<br />

schon in wenigen Jahren Strom für Millionen Haushalte liefern. Um die Schwankungen bei der<br />

Erzeugung auszugleichen, werden die regelbaren Kapazitäten der Kernkraft gebraucht – der<br />

Wind weht nun einmal, wann er will. Damit <strong>das</strong> Zusammenspiel von Wind- und Kernkraft<br />

praktisch funktioniert und der Strom in die Verbrauchszentren gelangen kann, muss <strong>das</strong> Netz<br />

in Deutschland allerdings dringend ausgebaut werden. Die Deutsche Energieagentur dena<br />

prognostiziert in den vorläufigen Ergebnissen einer Netzstudie einen Bedarf bis 2020 von rund<br />

3.500 Kilometern, vor allem in Nord-Süd-Richtung. Neue Stromtrassen sind wenig populär. Aber<br />

sie sind für die Zukunft unverzichtbar, damit der hoch willkommene Windstrom seinen festen<br />

Platz im Energiemix finden kann.<br />

Eine anregende Lektüre dieser Ausgabe wünscht Ihnen<br />

Ihre <strong>EnBW</strong> Titelfoto:BertholdSteinhilber(Titelbild:DasPumpspeicherkraftwerkGlemsbeiNacht );<br />

Titelfoto: Berthold Steinhilber (Titelbild: Das Pumpspeicherkraftwerk Glems bei Nacht.);<br />

Fotos: Florian Jänicke, Enno Kapitza; Karawane Reisen<br />

Inhalt 04 | 10<br />

entdecken<br />

04 Strom in Sicht! Ein Besuch im<br />

<strong>EnBW</strong> Windpark Baltic 1<br />

10 Richtfest! So kommt die Windkraft aufs Meer<br />

informieren<br />

12 Schlaues Dorf: die Energie-Musterkommunen<br />

15 Job mit Zukunft: <strong>das</strong> Traineeprogramm<br />

der <strong>EnBW</strong><br />

16 Aktuell: Neues von der <strong>EnBW</strong> und aus<br />

dem Land<br />

18 Oh, du Sparsame: nachhaltiges Weihnachtsfest<br />

20 Rot oder Grün? Machen Sie den<br />

Thermografie-Check!<br />

21 Kinder, Kinder: eisiges Experiment<br />

erleben<br />

22 Neues aus Ihrer Region<br />

26 Sternstunde: „Kochen ist kein Hexenwerk!"<br />

28 Leserreise: Portugals Schätze<br />

30 Preisrätsel: Gewinnen Sie ein iPad<br />

31 Termine: die <strong>EnBW</strong> vor Ort<br />

Impressum<br />

04| Ostsee: Strom vom Meer<br />

15| Laufbahn: Trainee bei der <strong>EnBW</strong><br />

28| Portugal: Land der Seefahrer<br />

3


entdecken | <strong>EnBW</strong> Windpark Baltic 1<br />

Der Windpark <strong>EnBW</strong> Baltic 1 besteht aus 21 Windrädern und einer Umspannplattform.<br />

Mit einer Leistung von 50 Megawatt wird er die Strommenge<br />

erzeugen, die 50.000 Durchschnittshaushalte im Jahr benötigen.<br />

04<br />

Fotos: Florian Jänicke<br />

Strom in Sicht! 16 Kilometer nordwestlich der Halb -<br />

insel Darß-Zingst entsteht der erste kommerzielle deutsche<br />

Offshore-Windpark. Ein Baustellenbesuch.<br />

05


entdecken | <strong>EnBW</strong> Windpark Baltic 1<br />

35 Jahre Offshore-Erfahrung:<br />

Willem Klomp ist<br />

fast täglich auf<br />

dem Baufeld von<br />

<strong>EnBW</strong> Windpark<br />

Baltic 1.<br />

06<br />

Die Ostsee zeigt sich friedlich. Gestern noch schlugen die<br />

Wellen drei Meter hoch. Heute können wir endlich raus<br />

auf <strong>das</strong> Baufeld des <strong>EnBW</strong> Windparks Baltic 1. Mit einem Inspektionstrupp<br />

preschen wir los. Von Warnemünde aus dauert es mit dem Hochgeschwindigkeitskatamaran<br />

eine knappe Stunde, bis sich die ersten<br />

Rotoren am Horizont abzeichnen. Merkwürdig: Auf hoher See wirken<br />

die 115 Meter hohen Windräder viel kleiner und filigraner als auf dem<br />

Festland.<br />

Bald sind wir mittendrin im Baufeld. Was liegt an? „Heute kontrollieren<br />

wir die kleinen Lastkräne an jedem Windmast“, erklärt Willem<br />

Klomp, Projektleiter Offshore Bau. Der Niederländer hat die überwiegende<br />

Zeit seiner 55 Lebensjahre mit dem Bau von Brücken, Häfen und<br />

Kanälen verbracht. In den letzten Monaten war Klomp fast täglich auf<br />

der Baustelle des <strong>EnBW</strong> Windparks Baltic 1 im Einsatz. „Es ist schwierig,<br />

einen Windpark auf hoher See zu bauen.“ Jeder Arbeitsschritt birgt neue<br />

Herausforderungen: Wie ramme ich einen 215 Tonnen schweren Fundamentpfeiler<br />

kerzengerade in den knapp 20 Meter unter der Wasseroberfläche<br />

liegenden Meeresboden? Und wie sorge ich dafür, <strong>das</strong>s alle Teile<br />

– Fundamente, Turm, Gondel, Rotoren – rechtzeitig und unversehrt am<br />

Baufeld sind? Möglich machen dies neuartige Kran- und Verlegeschiffe.<br />

Die dänische „Sea Power“ zum Beispiel kann drei Masten und Rotoren<br />

zugleich transportieren und – nachdem sie ihre vier Standbeine auf den<br />

Ostseegrund ausgefahren hat – die tonnenschweren Lasten mit einem<br />

Spezialkran installieren (siehe Grafik auf Seite 10/11). „Bei der Logistik<br />

haben wir am meisten gelernt“, bilanziert Klomp. Die Windräder und<br />

-masten wurden in Dänemark produziert und in Aalborg verfrachtet,<br />

die Fundamente in Rostock gebaut und verschifft, die Umspannplattform<br />

in Bremerhaven konstruiert und auf einer Schwimmplattform<br />

durch den Nord-Ostsee-Kanal herangeschleppt. In Hochphasen kreuzten<br />

bis zu 25 Schiffe <strong>das</strong> Baufeld.<br />

Dabei ist der <strong>EnBW</strong> Windpark Baltic 1 ein Windpark von überschaubaren<br />

Dimensionen. 21 Turbinen sind installiert, mit 2,3 Megawatt<br />

Leis tung pro Turbine. „Wir orientieren uns am internationalen Erfahrungsniveau“,<br />

erklärt Ralf Neulinger, Leiter des Offshore-Büros der<br />

<strong>EnBW</strong> Erneuerbare Energien GmbH. Zwar wurde der erste Offshore-<br />

Windpark „Vindby“ bereits 1991 vor der Küste Dänemarks errichtet.<br />

Anlagen in tieferen Gewässern gibt es aber bis heute noch wenige.<br />

Mit dem <strong>EnBW</strong> Windpark Baltic 1 hat nun der erste kommerzielle deutsche<br />

Offshore-Windpark Premiere. Der Bau verlief reibungslos, denn<br />

die <strong>EnBW</strong> hat ein erfahrenes Offshore-Team und Projektpartner aus<br />

Deutschland, Dänemark und den Niederlanden ins Boot geholt. Der neue<br />

Windpark soll schließlich über die volle Nutzungsdauer von 30 Jahren<br />

Strom produzieren.<br />

Unsichtbarer Boom<br />

Das Offshore-Rad dreht sich schneller, vor allem auf der Nordsee: vor<br />

den Küsten Großbritanniens, Deutschlands und Dänemarks sind<br />

Tausende von Turbinen geplant und genehmigt. Riesige Parks, die so viel<br />

leisten wie ein ganzer Kraftwerksblock auf dem Festland. Das ambitionierteste<br />

Projekt ist „London Array“ vor der Themse-Mündung, <strong>das</strong> eines<br />

Tages 1.000 Megawatt leisten soll – mit über 200 installierten Turbinen.<br />

Weil die Umwelt- und Landschaftsschutzauflagen in Deutschland besonders<br />

streng sind, müssen die Parks hier weit vor der Küste – teilweise<br />

50 oder 100 Kilometer entfernt – errichtet werden. Hier weht der Wind<br />

kräftiger, dafür ist aber auch <strong>das</strong> Wasser tiefer.<br />

1.000 Tonnen am Haken: Der Schwimmkran „Matador 3“ montiert <strong>das</strong> Fundamentteil für <strong>das</strong> Umspannwerk –<br />

<strong>das</strong> sogenannte Transition Piece.<br />

07


entdecken | <strong>EnBW</strong> Windpark Baltic 1<br />

08<br />

Passt! Das Transition Piece sitzt jetzt fest auf dem Fundament. Fehlt nur noch die Umspannstation. Diese wiegt<br />

900 Tonnen und ist so breit wie ein Handballfeld.<br />

Fotos: Florian Jänicke<br />

Deshalb sind spezielle Fundamente erforderlich. Wie schnell die schon<br />

genehmigten Parks – vor deutschen Küsten sind es derzeit etwa 25 –<br />

realisiert werden, ist noch nicht absehbar. Viele Fragen sind noch offen,<br />

zum Beispiel: Wie können die Offshore-Windparks finanziert werden?<br />

Wie können die technischen und logistischen Herausforderungen<br />

bewältigt werden? Auf welchem Wege soll die Energie von der Küste in<br />

den Süden Deutschlands gelangen? Nach wie vor fehlen Stromleitungen<br />

– laut vorläufigen Ergebnissen der Deutschen Energieagentur bis 2020<br />

rund 3.500 Kilometer – sowie intelligente Stromnetze.<br />

Trotz dieser Fragezeichen ist eine Antwort unstrittig: „Das Klimaschutzziel<br />

der Europäischen Union wird nur erreichbar sein, wenn die<br />

Offshore-Windenergie einen wesentlichen Beitrag dazu leistet“, betont<br />

Ralf Neulinger, Leiter des Offshore-Büros der <strong>EnBW</strong> Erneuerbare<br />

Energien GmbH. Weder Fotovoltaik noch Biomasse noch Wasserkraft<br />

haben ein vergleichbares Potenzial. Einem Leitszenario der Bundesregierung<br />

zufolge könnte die Offshore-Windkraft im Jahr 2030 rund 95 Milliarden<br />

Kilowattstunden Strom erzeugen. Damit würde sie die Windkraft<br />

auf dem Land überflügeln und mit einem Anteil von 28 Prozent zur<br />

wichtigsten erneuerbaren Energiequelle in Deutschland aufsteigen.<br />

Gefördert wird der Ausbau der Offshore-Windmühlen über <strong>das</strong> Erneuerbare-Energien-Gesetz<br />

mit einer Einspeisevergütung von 15 Cent pro<br />

Kilowattstunde bis zum Jahresende 2015. Danach sinkt der Satz.<br />

Andreas Wagner, Geschäftsführer der Stiftung Offshore Windenergie,<br />

rechnet damit, „<strong>das</strong>s die Offshore-Windenergie eine ähnliche Entwicklung<br />

wie die Windkraft an Land nimmt und sich langfristig selbst<br />

tragen wird.“<br />

<strong>EnBW</strong> Windpark Baltic 2 im Blick<br />

Mit dem Bau des <strong>EnBW</strong> Windparks Baltic 1 hat die <strong>EnBW</strong> einen ersten<br />

Schritt in die Offshore-Zukunft getan. Der Blick von Willem Klomp aber<br />

schweift schon weiter hinaus. Irgendwo da draußen hinterm Horizont,<br />

36 Kilometer vor der Halbinsel Rügen, soll der <strong>EnBW</strong> Windpark Baltic 2<br />

entstehen. Mit 80 Turbinen und der sechsfachen Leistung des <strong>EnBW</strong><br />

Windparks Baltic 1. Bei Wassertiefen von bis zu 44 Metern werden besonders<br />

stabile Fundamentkonstruktionen vonnöten sein. Willem<br />

Klomp will auch diese Herausforderung anpacken. Die Verträge mit den<br />

Baupartnern sind bereits unterschrieben. 2012 ist Baubeginn. 2013 soll<br />

der <strong>EnBW</strong> Windpark Baltic 2 ans Netz gehen.<br />

Abenteuer Offshore: Ausführliche Infos mit vielen<br />

Videos und einem Bautagebuch dokumentieren<br />

den ersten großen Offshore-Windpark der <strong>EnBW</strong>.<br />

www.enbw.com/baltic1<br />

Daten und Fakten:<br />

<strong>EnBW</strong> <strong>EnBW</strong><br />

Windpark Baltic 1 Windpark Baltic 2<br />

Entfernung zur Küste 16 km 32 km<br />

Wassertiefe 16 – 19 m 23 – 44 m<br />

Windräder 21 80<br />

Turbinenleistung 2,3 MW 3,6 MW<br />

Gesamtleistung 48,3 MW 288 MW<br />

Versorgte Haushalte 50.000 340.000<br />

93 Meter Durchmesser:<br />

Das<br />

Installationsschiff<br />

„Sea Power“<br />

hievt den Rotor<br />

zur Gondel.<br />

09


entdecken | <strong>EnBW</strong> Windpark Baltic 1<br />

Richtfest! So kommt die Windkraft aufs Meer.<br />

Hydraulischer Hammer: Das Transport- und Installationsschiff<br />

„Sea Worker“ fährt seine vier Standbeine<br />

16 Meter tief bis zum Meeresgrund aus. Dann holt es<br />

seinen hydraulischen Hammer heraus, um den Fundamentpfeiler<br />

in nur drei Stunden zu versenken. Das<br />

Schlaggewicht: 220 Tonnen!<br />

Der Countdown läuft! Am 15. März 2010 starteten die Bauarbeiten für den<br />

<strong>EnBW</strong> Windpark Baltic 1 auf der Ostsee. Kaum ein halbes Jahr später,<br />

am 2. September 2010 war die letzte der 21 Windkraftanlagen installiert.<br />

Danach folgten Tests und Inspektionsarbeiten an den Turbinen und der<br />

Umspannstation. Nach Anlandung der Unterseekabel am Festland wird<br />

der <strong>EnBW</strong> Windpark Baltic 1 ans Netz gehen!<br />

Aktuelle Infos im Bautagebuch: www.enbw.com/baltic1<br />

10<br />

Fundament: Offshore-Windparks müssen<br />

sturmfest verankert sein. Bei <strong>EnBW</strong> Baltic 1<br />

werden vier Meter dicke Stahlrohre – die<br />

sogenannten Monopiles – bis zu 33 Meter tief<br />

in den Sandboden gerammt.<br />

Illustration: madness<br />

Zwischenstück: Das „Transition<br />

Piece“ gleicht minimale<br />

Schiefstellungen des Fundaments<br />

aus und verbindet es<br />

mit dem Turm der Anlage.<br />

Die Montage des 250 Tonnen<br />

schweren Zwischenstücks<br />

ist Millimeterarbeit unter<br />

Einsatz von Unterwasserkameras.<br />

Sternziehen: Drei Masten und Turbinen<br />

pro Ladung werden vom Spezialschiff „Sea<br />

Power“ ins Baufeld gebracht und in einem<br />

Abstand von 600 bis 800 Metern installiert.<br />

Ein Spezialkran hievt die Rotorblätter beim<br />

„Sternziehen“ bis zur Gondel.<br />

Umspannplattform: Hier fließt<br />

der Strom aus den Anlagen<br />

zusammen. Der Stahlkoloss hat<br />

vier Decks für Notunterkünfte,<br />

Leit- und Regeltechnik sowie<br />

für den Trafo, der die Spannung<br />

von 33.000 Volt auf 150.000 Volt<br />

erhöht.<br />

Turm und Rotor: Mit Transition Piece und Turm erreicht<br />

jede Anlage eine Höhe von 67 Metern über dem<br />

Meeres spiegel. Der Rotor hat einen Durchmesser von<br />

93 Metern. Ab sechs Rotationen pro Minute produziert<br />

eine Windkraftanlage Strom.<br />

Schwimmender Kran: Für den Transport<br />

und die Installation der 900 Tonnen<br />

schweren Umspannplattform<br />

muss ein extrem starkes Spezialschiff<br />

her: der Schwimmkran „Matador 3“.<br />

Seekabel: Von der Umspannstation wird der Strom zum<br />

Festland geleitet. Das Spezialkabel ist 30 Zentimeter dick<br />

und 61 Kilometer lang. Ein Tauchroboter verlegt es unsichtbar<br />

im Meeresgrund.<br />

11


informieren | Wettbewerb<br />

12<br />

Foto: Enno Kapitza Schlaues<br />

Dorf Die <strong>EnBW</strong> kürt die<br />

Energie-Musterkommunen in Baden-Württemberg.<br />

Die drei von der Biogasanlage<br />

(von links): Erich Henninger,<br />

Landwirt und Mitbetreiber, Olaf<br />

Kölln, Ortsvorsteher von Mauenheim,<br />

und Markus Hugger,<br />

Bürgermeister von Immendingen.<br />

Der beschauliche Immendinger<br />

Ortsteil Mauenheim versorgt sich<br />

als einziges Dorf in Baden-<br />

Würt temberg zu 100 Prozent aus<br />

erneuerbaren Energien. Dafür<br />

wurde die Gemeinde Immendingen<br />

jetzt von der <strong>EnBW</strong> mit dem<br />

Titel Energie-Muster kommune<br />

ausgezeichnet.<br />

13


informieren | Wettbewerb<br />

14<br />

Das verträumte Mauenheim liegt eingebettet<br />

in die hügelige Landschaft des nördlichen<br />

Hegau. Auf dem Marktplatz plätschert ein Brunnen, Traktoren<br />

rattern vor alten Gutshöfen, und ein paar Katzen räkeln sich in<br />

der Herbstsonne. Mit 430 Einwohnern ein hinterwäldlerischer<br />

Ort, könnte man meinen, wäre der Immendinger Ortsteil<br />

Mauenheim nicht <strong>das</strong> erste Bioenergiedorf Baden-Württembergs,<br />

<strong>das</strong> sich autark mit heimischen erneuerbaren Energien<br />

versorgt: Auf den Dächern der Häuser stehen reihenweise<br />

Fotovoltaikpanels. Eine Biogasanlage erzeugt allein vier Millionen<br />

Kilowattstunden Strom jährlich, die ins öffentliche Netz<br />

eingespeist werden. Die Landwirte aus der Umgebung bringen<br />

mit täglich 28 Tonnen Rindermist, Mais, Grassilage und Futtergetreide<br />

<strong>das</strong> Blockheizkraftwerk zum Laufen. Die dabei anfallende<br />

Abwärme und eine Hackschnitzelheizung versorgen den<br />

ganzen Ort über ein Nahwärmenetz mit günstiger Wärme.<br />

Nicht zuletzt wegen seiner bauernschlauen Mauenheimer<br />

trägt Immendingen seit Kurzem den Titel „Energie-Musterkommune“.<br />

Bei dem landesweiten Wettbewerb der <strong>EnBW</strong> hat<br />

die Gemeinde in der Kategorie „Ausbau und Förderung erneuerbarer<br />

Energien“ den ersten Platz belegt. „Wir sind mächtig<br />

stolz darauf“, sagt der Immendinger Bürgermeister Markus<br />

Hugger. Der Wettbewerb „Energie-Musterkommune“ ist Teil<br />

der <strong>EnBW</strong>-Energieeffizienzinitiative „Weniger Verbrauch geht<br />

auch“, mit dem <strong>das</strong> Unternehmen einen Impuls für einen<br />

nachhaltigeren Umgang mit Energie geben möchte. Mehr als<br />

72 Kommunen hatten sich beworben. Eine Jury aus <strong>EnBW</strong>-Fachleuten<br />

und hochkarätigen Experten aus Verwaltung, Politik<br />

und Wissenschaft nahmen die Bewerber unter die Lupe. „Ich<br />

war nicht nur von der Vielzahl, sondern auch von der Qualität<br />

der Maßnahmen beeindruckt – und von der Intensität, mit dem<br />

<strong>das</strong> Thema angegangen wird“, sagt Dr. Wolfgang Bruder, Vorstandsvorsitzender<br />

der <strong>EnBW</strong> Regional AG und Jurymitglied.<br />

Baden-Württembergs Musterkommunen<br />

Nordrach<br />

Energie-<br />

Musterkommune<br />

Größenklasse:<br />

< 5.000 Einwohner<br />

Begründung:<br />

Die Gemeinde vernetzt<br />

sich für Klima- und<br />

Energieprojekte stark<br />

mit anderen Kommunen.<br />

Außerdem betreibt<br />

sie ein 5-Megawatt-<br />

Hackschnitzelkraftwerk.<br />

Allensbach<br />

Energie-<br />

Musterkommune<br />

Größenklasse<br />

> 5.000 Einwohner<br />

Begründung:<br />

Die Gemeinde punktet<br />

mit einer engagierten<br />

Bevölkerung, unter anderem<br />

mit der Aktionsgruppe<br />

„Engagierter<br />

Klimaschutz lokal“.<br />

Mehr Infos unter: www.energiemusterkommune.de<br />

Waiblingen<br />

Energie-<br />

Musterkommune<br />

Größenklasse<br />

> 20.000 Einwohner<br />

Begründung:<br />

Die Stadt glänzt mit der<br />

längsten Liste an<br />

Energieprojekten überhaupt.<br />

Ravensburg<br />

Energie-<br />

Musterlandkreis<br />

Kategorie<br />

Landkreise<br />

Begründung:<br />

Bereits seit 2000 hat<br />

der Kreis eine Energieagentur,<br />

mit einem<br />

Geothermie-Atlas<br />

fördert er die<br />

Erdwärmenutzung.<br />

15 Kommunen und drei Landkreise schafften es in die<br />

engere Auswahl, sieben dürfen sich jetzt „Energie-Musterkommune“<br />

nennen. Gewinner gab es in drei verschiedenen<br />

Einwohnergrößenklassen, für Landkreise sowie drei Preise<br />

für Spezialkategorien (siehe unten). Ende September wurden<br />

sie am „Energietag Baden-Württemberg“ vor dem Stuttgarter<br />

Schloss geehrt. Der Preis: jeweils 25.000 Euro für die Verwirklichung<br />

neuer Energieprojekte. Immendingen will sich<br />

eine weitere Solaranlage für die Mehrzweckhalle gönnen.<br />

Auch in Waiblingen knallten die Sektkorken. Die Stadt aus<br />

dem Rems-Murr-Kreis ist Sieger in der Größenklasse 20.000<br />

Einwohner und mehr. Die Stadt punktete mit den meisten<br />

Energieprojekten unter allen Teilnehmern. „Klima- und Umweltschutz<br />

ist für uns Ehrensache“, sagt Oberbürgermeister<br />

Andreas Hesky. Im Schulzentrum etwa sorgt eine Holzhackschnitzelanlage<br />

für mollige Wärme. Ein ehrenamtlicher Energieberater<br />

informiert die Bürger kostenlos. Seit 2009 bietet<br />

zudem die gemeinnützige Energieagentur Rems-Murr eine<br />

kostenlose Erstberatung an. Außerdem werden die Dächer von<br />

kommunalen Gebäuden über eine Solardachbörse an interessierte<br />

Bürger und Firmen verpachtet, damit sie dort ihre eigene<br />

Fotovoltaikanlage draufsetzen können. Auch die Dach flächen<br />

von Firmen und Privatleuten können in diese Liste eingetragen<br />

werden. Bislang sind fast 20 Objekte mit einer Leistung von<br />

615 Kilowatt auf städtischen Dächern installiert. „Und ich habe<br />

noch 100 weitere Interessenten, die geeignete Flächen suchen“,<br />

sagt der Umweltbeauftragte der Stadt, Klaus Läpple.<br />

Der umtriebige Umweltmann freut sich wie ein Schneekönig<br />

über die Auszeichnung: „Wenn Sie die Bürger bei solchen<br />

Energieprojekten mitnehmen wollen, müssen Sie Überzeugungsarbeit<br />

leisten.“ Der Titel kann dabei nur helfen. Die<br />

Gemeinde hat die ersten Briefumschläge mit dem Ortsschild<br />

„Energie-Musterkommune“ schon gedruckt.<br />

Immendingen<br />

Energie-<br />

Musterkommune<br />

Kategorie<br />

Ausbau und Förderung<br />

erneuerbarer Energien<br />

Begründung:<br />

Der Ortsteil Mauenheim<br />

ist <strong>das</strong> erste<br />

Bioenergiedorf<br />

Baden-Württembergs.<br />

Aalen<br />

Energie-<br />

Musterkommune<br />

Kategorie<br />

Bürgerengagement<br />

sowie Bewusstseinsbildung<br />

für ressourcen-<br />

und klimaschonenden<br />

Umgang mit<br />

Energie<br />

Begründung: Die Stadt<br />

überzeugt unter anderem<br />

mit ihrem Umweltmanagementsystem<br />

„Grüner Aal“, mit dem<br />

sie <strong>das</strong> Ökoengagement<br />

von Schulen zertifiziert.<br />

Lörrach<br />

Energie-<br />

Musterkommune<br />

Kategorie<br />

Steigerung der<br />

Energieeffizienz<br />

Begründung: Lörrach<br />

weist einen hohen<br />

energetischen Standard<br />

für kommunale<br />

Liegenschaften auf und<br />

verfügt über ein<br />

vorbildliches Sanierungskonzept<br />

für<br />

städtische Gebäude.<br />

Fotos: Enno Kapitza; Gaby Gerster<br />

Job mit Zukunft: Philipp Brammen hat den Einstieg bei der <strong>EnBW</strong> geschafft.<br />

Was machen Sie hier? Raus aus der Uni,<br />

rein in den Beruf!<br />

Endlich geschafft! „Leben, du hast<br />

mich wieder“, dachte sich Philipp<br />

Brammen, als er stolz seinen Universitätsabschluss<br />

in den Händen hielt. Doch dann kam die Frage aller<br />

Fragen: Was nun? Er hatte in Bochum Maschinenbau<br />

mit Schwerpunkt Energie- und Verfahrenstechnik<br />

studiert und seine Diplomarbeit bei der <strong>EnBW</strong> in<br />

Karlsruhe geschrieben. Das Traineeprogramm der<br />

<strong>EnBW</strong> klang verlockend, also bewarb er sich und<br />

hatte Erfolg: Ab April 2009 konnte er für ein ganzes<br />

Jahr intensiv Unternehmensluft schnuppern.<br />

Rund 15 Trainees bereitet die <strong>EnBW</strong> jährlich auf<br />

ihre Zukunft im Konzern vor. In zwölf Monaten<br />

lernen sie die gesamte Bandbreite der Energiewirtschaft<br />

kennen: Sie durchlaufen sechs Trainingsund<br />

Praxisphasen in verschiedenen Bereichen des<br />

<strong>EnBW</strong>-Konzerns und besuchen Seminare, Workshops<br />

sowie Vorträge. „Das war ein super Einstieg ins<br />

Berufs leben“, sagt der 28-Jährige, der in seiner Traineezeit<br />

die Kraftwerksgesellschaft in Stuttgart, die<br />

Regionalgesellschaft, die Handelsgesellschaft und<br />

auch die Holding in Karlsruhe durchlaufen hat.<br />

In der vierwöchigen „Blaumannphase“ mussten er<br />

und seine Traineekollegen raus aus den Büros und<br />

bei der Inspektion, Wartung und Instandhaltung des<br />

Stromnetzes oder im Kraftwerkspark mit anpacken.<br />

„Da stand so mancher im Matsch und hat gebuddelt“,<br />

erzählt er lachend. Bei sogenannten Kaminabenden<br />

konnte er sich zudem mit Führungskräften und<br />

Vorständen der <strong>EnBW</strong> austauschen. „Ich habe mir ein<br />

breites Netzwerk aufgebaut“, sagt Brammen, davon<br />

profitiere er noch heute.<br />

Ein Höhepunkt des Traineeprogramms war ein<br />

Auslandsaufenthalt in Marseille. Dort war Brammen<br />

für sechs Wochen bei der EDF (Electricité de France)<br />

im Ingenieurkompetenzzentrum Nukleartechnik<br />

(CIPN) tätig und hat festgestellt, <strong>das</strong>s Fran zosen ein<br />

Faible für Abkürzungen haben. „Allein für die Kernkraftwerke<br />

existiert ein gefühlt 100- seitiges Glossar<br />

nur mit Abkürzungen und ihrer Bedeutung!“ Der<br />

Blick über den Tellerrand habe sich gelohnt.<br />

Andere Kollegen durften nach England, Italien,<br />

Schweden, nach Osteuropa oder in die Türkei.<br />

Für Philipp Brammen war <strong>das</strong> Traineeprogramm<br />

Sprungbrett für eine spannende Laufbahn im<br />

Konzern. Er arbeitet jetzt bei der <strong>EnBW</strong> Trading GmbH<br />

im Bereich Kraftwerkseinspeisungen. Einen<br />

unbefris teten Arbeitsvertrag hatte er bereits während<br />

des Traineeprogramms in der Tasche.<br />

Interessiert an einer Karriere<br />

bei der <strong>EnBW</strong>?<br />

Das nächste zwölfmonatige Konzerntraineeprogramm<br />

startet am<br />

1. April 2011. Es richtet sich an<br />

Ingenieure, Naturwissenschaftler,<br />

Informatiker und Wirtschaftswissenschaftler.<br />

Weitere Infos und<br />

Bewerbung unter:<br />

www.enbw.com/karriere<br />

Im <strong>EnBW</strong>-Karriereblog berichten<br />

die Trainees über ihren Arbeitsalltag:<br />

www.enbw.com/karriereblog<br />

15


News<br />

-<br />

16<br />

Körper ohne Grenzen<br />

Die TurnGala geht wieder auf Tour. Präsentiert<br />

vom Schwäbischen Turnerbund (STB), dem<br />

Badischen Turner-Bund (BTB) und der <strong>EnBW</strong><br />

macht sie unter dem Motto „Grenzenlos“ mit<br />

15 Vorstellungen in 13 Städten Halt. Auftakt ist<br />

am 27. Dezember in Villingen-Schwenningen,<br />

Abschluss am 9. Januar 2011 in Stuttgart. In jeder<br />

Stadt eröffnet eine Kindergruppe aus der Region<br />

die Veranstaltung. Danach erwartet die Zuschauer<br />

eine Show aus Sport und Livemusik mit Weltmeistern<br />

und Olympiasiegern. Das Programm<br />

reicht von Handstandakrobatik über Hula-Hoop-<br />

Artistik bis hin zu fliegenden Menschen auf einer<br />

zwölf Meter langen Trampolinbahn.<br />

www.turngala.de<br />

Kunst hoch zwei<br />

Ausgewählte Werke des Karlsruher Künstlers<br />

Emil Wachter präsentiert die <strong>EnBW</strong><br />

noch bis zum 28. Januar 2011 am Standort<br />

Karlsruhe. Die dreiteilige Bildform des Triptychons,<br />

die ursprünglich im religiösen Kontext<br />

verwendet wurde, ermöglicht es dem<br />

Künstler, <strong>das</strong>selbe Thema auf unterschiedliche<br />

Weise zu beleuchten. Die Ausstellung<br />

findet im Foyer des <strong>EnBW</strong>-Gebäudes in der<br />

Durlacher Allee 93 in Karlsruhe statt und<br />

hat montags bis freitags von 10.00 bis 18.00<br />

Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.<br />

Nur noch bis zum 16. Dezember 2010 ist <strong>das</strong><br />

Projekt „Release und Kunst“ in Stuttgart zu<br />

sehen. Bei dieser Verkaufsaktion können<br />

zum Beispiel Werke von Martina Geist, Jörg<br />

Immendorff oder Sigmar Polke erworben<br />

werden. Die Künstler erhalten die Hälfte des<br />

Erlöses, die andere kommt der Drogenhilfe<br />

des Vereins Release Stuttgart zugute, den die<br />

<strong>EnBW</strong> damit zum elften Mal in Folge unterstützt.<br />

Die Ausstellung ist montags bis<br />

freitags von 10.00 bis 17.00 Uhr im Foyer des<br />

<strong>EnBW</strong>-Gebäudes in der Kriegsbergstraße 32<br />

in Stuttgart zu sehen. Der Eintritt ist auch<br />

hier frei.<br />

Fotos: <strong>EnBW</strong><br />

In Stuttgart und Karlsruhe stellt die <strong>EnBW</strong> Testfahrzeuge zur Verfügung und bringt die E-Mobilität noch stärker ins Rollen.<br />

Volle Fahrt voraus!<br />

Stuttgart und Karlsruhe werden noch elektromobiler: Seit<br />

September bringen einige Postboten ihre Briefe und Päckchen<br />

in Stuttgart, Leinfelden-Echterdingen, Freiberg am Neckar<br />

und Backnang auf elektrischen Motorrollern zu ihren Kunden.<br />

Die <strong>EnBW</strong> übergab sechs E-Roller an die Deutsche Post, die<br />

sie ein Jahr lang im täglichen Einsatz testen wird. Im Rahmen<br />

des Projekts „Modellregion Elektromobilität Stuttgart“, <strong>das</strong><br />

vom Bundesverkehrsministerium gefördert wird, sind bereits<br />

seit Anfang Juli zahlreiche Elektronauten mit E-Bikes unterwegs.<br />

Die Elektro-Testflotte der <strong>EnBW</strong> ist mit 500 elektrischen<br />

Zwei rädern die derzeit größte in Deutschland.<br />

Mehr für die Erneuerbaren<br />

Der Ausbau der erneuerbaren Energien ist wichtig für den Klimaschutz,<br />

hat aber seinen Preis. Die Stromkunden leisten ihren Beitrag mit<br />

der sogenannten EEG-Umlage, die zum nächsten Jahr angehoben wird.<br />

Mit dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) fördert der Gesetzgeber seit<br />

zehn Jahren den Ausbau von Sonnen-, Wasser- und Windenergie sowie<br />

Biomasse. Das bedeutet: Die Betreiber von Fotovoltaikanlagen oder Windparks<br />

bekommen für jede ins Netz eingespeiste Kilowattstunde Strom<br />

Vergütungen, die deutlich über dem Marktpreis liegen. Die Differenz zu<br />

den Marktpreisen zahlen alle Stromkunden über die EEG-Umlage. Sie<br />

steigt unter anderem dann, wenn mehr Strom aus Erneuerbaren produziert<br />

wird. Die Energieunternehmen, darunter die <strong>EnBW</strong>, haben vom<br />

Staat den Auftrag, die Vergütungen an die Betreiber von Fotovoltaik-,<br />

Wasserkraft, Windkraft- oder Biomasseanlagen auszuzahlen und die<br />

Vergütungssumme im Nachgang auf die Stromkunden gleichmäßig umzulegen.<br />

Die Mehrkosten für die regenerative Energieerzeugung werden<br />

also per Gesetz über die EEG-Umlage von allen Verbrauchern gemeinsam<br />

getragen. Die Umlage ist bei allen Stromanbietern gleich hoch, egal, wie<br />

viel Strom sie aus erneuerbaren Energien beziehen. Sie wird jährlich neu<br />

berechnet und richtet sich nach dem Ausbau der Erneuerbaren und einer<br />

Prognose für <strong>das</strong> kommende Jahr. Im nächsten Jahr soll der Anteil der<br />

erneuerbaren Energien an der Gesamterzeugung deutlich weiter ansteigen.<br />

Daher wird für 2011 erwartet, <strong>das</strong>s die EEG-Umlage von derzeit rund<br />

acht Milliarden Euro auf 13 Milliarden Euro steigen wird. Zum Beispiel<br />

entstehen immer mehr Solaranlagen. Baden-Württemberg hat direkt<br />

nach Bayern mit einer installierten Leistung von knapp 2.600 Megawatt<br />

die zweithöchste Dichte an Fotovoltaikanlagen in ganz Deutschland<br />

(Entwicklung siehe Grafik).<br />

Ein weiterer Praxistest zur Mobilität der Zukunft findet in<br />

Karlsruhe statt: Seit Herbst prüft die <strong>EnBW</strong> zusammen mit<br />

ihren Projektpartnern – den Stadtwerken Karlsruhe, dem Stadtmobil<br />

Karlsruhe und dem Elektrizitätswerk Mittelbaden – zehn<br />

Prototypen des neuen Toyota Prius Plug-in-Hybrid. Die Autos<br />

fahren bis zu 20 Kilometer rein elektrisch, bei längeren Fahrten<br />

dann mit Hybridantrieb. Das Laden der Batterie am Netz dauert<br />

90 Minuten. Im Fokus der breit angelegten Studie stehen Fahrzeug,<br />

Ladeinfrastruktur und Fahrverhalten der Nutzer. Das<br />

Projekt dauert drei Jahre und ist Bestandteil eines internationalen<br />

Programms von Toyota mit insgesamt 600 Fahrzeugen.<br />

Fotovoltaik in Baden-Württemberg wächst weiter:<br />

Installierte PV-Leistung im Stromnetz der <strong>EnBW</strong><br />

Steigerung der Leistung um 65% oder 1.695 Megawatt von 2007 bis 8/2010.<br />

898<br />

2007<br />

1.311<br />

2008<br />

1.826<br />

2009<br />

2.593<br />

8/2010<br />

Quelle: <strong>EnBW</strong><br />

17


informieren | Energieeffizienz<br />

Oh, du Sparsame! Nachhaltiges Handeln fängt<br />

im Kleinen an – und <strong>das</strong> geht auch zu Weihnachten.<br />

18<br />

Setzen Sie dieses Jahr zum Fest ein Zeichen: für mehr Nachhaltigkeit und<br />

weniger CO2-Verbrauch. Oft sind es nämlich Kleinigkeiten, die man sich<br />

einfach nur bewusst machen muss, um sie zu ändern: Entscheiden Sie sich für regionale<br />

und saisonale Produkte, vermeiden Sie lange Transportwege, sparen Sie Energie und<br />

somit CO2 – wir sagen Ihnen wie. Mit unseren Tipps für energieeffiziente und umweltschonende<br />

Weihnachten.<br />

Foto: Chev Wilkinson/Getty y Images g<br />

Lichterglanz: Funkelnde Weihnachtsbeleuchtung in Garten, Haus und Ladenstraßen<br />

verbrauchte in der Vergangenheit deutschlandweit rund 560 Millionen Kilowattstunden<br />

Strom extra – <strong>das</strong> ist immerhin der Jahresbedarf einer mittleren Großstadt mit rund<br />

160.000 Haushalten. Setzen Sie ein leuchtendes Zeichen, <strong>das</strong>s es auch anders geht: Laut<br />

Berechnungen der Deutschen Energie-Agentur (dena) verursachen bereits zwei knapp<br />

zehn Meter lange Lichtschläuche im Zeitraum von sechs Wochen Stromkosten von rund<br />

30 Euro* – und sind damit genauso teuer wie der Betrieb einer Kühl- und Gefrierkombination<br />

der Energieeffizienzklasse A++ im ganzen Jahr! Wer stattdessen Lichtschläuche mit<br />

LEDs verwendet, spart im gleichen Zeitraum über 80 Prozent dieser Kosten, der Umwelt<br />

jede Menge CO2 und verbraucht nur rund sechs Euro*. Neben dem Stromspareffekt haben<br />

LEDs (Licht emittierende Dioden) weitere Vorteile: Mit einer durchschnittlichen Lebensdauer<br />

von bis zu 20.000 Stunden halten sie rund 20 Mal länger als normale Glühlampen.<br />

Da bei LEDs die Wärmeentwicklung wesentlich geringer ist als bei Glühlampen, reduziert<br />

sich – vor allem in geschlossenen Räumen – die Gefahr von Überhitzung und Bränden auf<br />

ein Minimum. Für den Außenbereich bieten sich Lichterketten mit Solarpanel an. LEDs<br />

genügt selbst im Winter <strong>das</strong> Sonnenlicht. Achten Sie zu Ihrer Sicherheit auf Prüfzeichen<br />

wie <strong>das</strong> VDE-GS-Zeichen. Nachhaltig sinnvoll: der Einsatz von Zeitschaltuhren!<br />

Geschenke: Vor allem mit unserem Kauf- und Nutzerverhalten können wir viel zu<br />

einem nachhaltigen, klimagerechten Konsum beitragen: Achten Sie darauf, <strong>das</strong>s die<br />

Produkte energieeffizient und langlebig sind sowie aus fairer, umweltfreundlicher, regionaler<br />

Produktion stammen und sich recyclen lassen. Denn alle Produkte verbrauchen<br />

Energie nicht nur während man sie benutzt, sondern schon bei Herstellung, Verpackung,<br />

Transport und Entsorgung. Bei der Verpackung auf natürliche Materialien wie Papier<br />

oder Stoff achten und Bast, Wolle oder Seidenband statt Plastik verwenden.<br />

Tannenbaum: Nachhaltig handelt, wer sich für einen heimischen Baum (Fichte oder<br />

Tanne statt exotischer Douglasie) aus der näheren Umgebung entscheidet, um zusätzliche,<br />

unnötige Transportwege zu vermeiden. Fragen Sie beim Baumkauf nach: Um den<br />

Bedarf zu decken, haben viele Bäume eine lange Reise aus dem europäischen Ausland<br />

hinter sich – lediglich 15 Prozent der verkauften Bäume stammen noch aus heimischer<br />

Produktion. Das FSC-Siegel* garantiert einen Baum aus umwelt- und sozialverträglicher<br />

Waldwirtschaft – ohne Kahlschlag, Pestizide, Monokulturen und Gentechnik. Im Laufe<br />

seines Lebens bindet ein Baum eine Tonne CO2. Schätzungen zufolge werden allein in<br />

Deutschland jedes Jahr 25 Millionen „Weihnachtsbäume“ gefällt. Ein Plastikbaum mag<br />

zwar langlebig sein, ist aber unter den Gesichtspunkten Herstellung, Transport und<br />

Entsorgung ein Energieräuber – echte Bäume lassen sich dagegen problemlos über den<br />

Kompost entsorgen und werden wieder zu Erde. Statt Lametta (Sondermüll) lieber auf<br />

natürliche Alternativen wie Äpfel, Tannenzapfen, Filz- und Strohsterne ausweichen.<br />

Weihnachtsleckereien: Weihnachten herrscht Hochbetrieb in der Küche. Aber auch<br />

hier können Sie mit kleinen Tricks Energie sparen (siehe Tipps in der Seitenleiste). Und<br />

auch beim Festtagsessen bietet es sich an, im Sinne der Nachhaltigkeit zu handeln.<br />

Beispiel Gänse: Sie sind <strong>das</strong> beliebteste Festtagsessen der Deutschen. Rund zehn Millionen<br />

landen jedes Jahr auf dem Teller. Aber nur rund 15 Prozent der hierzulande<br />

verspeisten Tiere kommen aus Deutschland. Entscheiden Sie sich nach Möglichkeit für<br />

den kurzen Transportweg, indem Sie eine Gans vom lokalen Erzeuger erstehen –<br />

am besten aus artgerechter Tierhaltung.<br />

* Annahmen: Strompreis 21 Cent/kWh. Leistung konventioneller Lichtschlauch 140 Watt bei einer Länge<br />

von rund neun Metern, weißer LED-Lichtschlauch 18,8 Watt bei einer Länge von rund neun Metern. Beleuchtung<br />

wird über sechs Wochen hinweg zwölf Stunden pro Tag eingeschaltet.<br />

Teil 4: Nachhaltige Weihnachten<br />

Tipps, die Weihnachten noch<br />

nachhaltiger machen:<br />

- Backen mit Umluft ist effizienter<br />

als mit Ober- und Unterhitze,<br />

weil die Betriebstemperatur<br />

bei Umluft um 20 bis 30<br />

Grad niedriger sein kann.<br />

- Bis zu 20 Prozent Energie<br />

spart, wer auf <strong>das</strong> Vorheizen<br />

des Backofens verzichtet: Auch<br />

wenn es in vielen Rezepten<br />

empfohlen wird, die Plätzchen<br />

gelingen trotz Kaltstart.<br />

- Gleiches gilt für die Restwärme:<br />

Schalten Sie den Ofen unbesorgt<br />

15 Minuten vor Ende der<br />

Backzeit aus. Mehrere<br />

Bleche gleichzeitig im Ofen<br />

sparen zusätzliche Energie und<br />

somit CO2 – <strong>das</strong> schont<br />

Umwelt und Geldbeutel.<br />

- Ein Schnellkochtopf spart bis<br />

zu 30 Prozent Energie, und die<br />

ausgeschaltete Herdplatte<br />

kann zum Nachgaren oder<br />

Warmhalten genutzt werden.<br />

- Sie sparen dreimal so viel<br />

Energie, wenn Sie mit Deckel<br />

kochen, und selbstverständlich<br />

sollten Kochtöpfe und Pfannen<br />

nicht kleiner als die Herdplatte<br />

sein, weil sonst rund 5 Prozent<br />

der Wärme ungenutzt verloren<br />

gehen.<br />

Energiespartipps online:<br />

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weitere wertvolle Energiesparanregungen speziell für<br />

die Winterzeit. Registrieren Sie sich jetzt für den<br />

Energiesparbereich und kommentieren, diskutieren,<br />

finden und sammeln Sie die neuesten Tipps rund<br />

um <strong>das</strong> Thema Energiesparen. Diese können Sie als<br />

PDF downloaden und an Freunde weiterempfehlen.<br />

Fünf goldene Regeln: Wichtige Tipps für mehr Nachhaltigkeit<br />

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19


informieren | Angebot<br />

20<br />

Rot oder grün? Machen Sie den<br />

Thermografie-Check.<br />

Wir sind die Energieberater!<br />

Wenn Sie erfahren möchten,<br />

wie Sie den Energieverbrauch<br />

Ihres Hauses nachhaltig senken<br />

können, steht Ihnen die<br />

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– von der Gebäudeanalyse<br />

bis zur Modernisierungsberatung<br />

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Ihren vier Wänden Energie<br />

sparen können, finden Sie<br />

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Wenn es draußen knackig kalt und<br />

drinnen kuschelig warm ist, dann<br />

ist die beste Zeit, Ihr Haus in Sachen Energieverlust<br />

einmal genauer unter die Lupe zu nehmen: Sehr aufschlussreich<br />

ist dabei ein sogenannter Thermografie-<br />

Check. Die Aufnahmen einer Wärmebildkamera zeigen<br />

Ihnen Ihre vier Wände in neuem Licht – durch<br />

sie wird deutlich, wo wertvolle Energie verloren<br />

geht. Mittels Infrarottechnik wird die Oberflächentemperatur<br />

des Gebäudes sichtbar gemacht. Grüne<br />

und blaue Flächen im Bild bedeuten: Alles in Ordnung,<br />

die Wärme bleibt da, wo sie hingehört – im<br />

Haus. Rote bis gelbe Flächen zeigen jedoch, <strong>das</strong>s die<br />

Wärme entweicht – also Wärmeverluste entstehen.<br />

Eine solche Infrarotaufnahme macht auch deutlich,<br />

wo am Gebäude Durchfeuchtungen oder Leckagen<br />

sind und ob es undichte Fenster, Türen sowie defekte<br />

Isolierungen gibt.<br />

Fotos, die beim Sparen helfen<br />

Mit den richtigen Maßnahmen steckt in diesen Verlusten<br />

ein riesiges Energieeinsparpotenzial: bis zu<br />

22 Prozent bei den Dachflächen, bis zu 25 Prozent bei<br />

den Fenstern und bis zu 20 Prozent bei den Außenwänden.<br />

Um Sie aktiv beim Energiesparen zu unterstützen,<br />

bieten wir allen Besitzern von Ein- oder<br />

Zweifamilienhäusern für kurze Zeit einen <strong>EnBW</strong>-<br />

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Ihres Hauses mit entsprechenden<br />

individuellen Erläuterungen und wertvollen Tipps.<br />

Planen Sie eine energetische Sanierung oder Modernisierung<br />

Ihres Hauses, ist eine ganzheitliche<br />

Betrachtung im Rahmen einer Energieberatung<br />

sinnvoll. Denn nur wenn die Maßnahmen aufeinander<br />

abgestimmt sind und an den richtigen<br />

Stellen modernisiert wird, können Sie Ihr Haus in<br />

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Infor mationen finden Sie unter: www.enbw.com/<br />

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So geht’s:<br />

Das Thermografie-Angebot interessiert Sie?<br />

Dann rufen Sie uns an, unter der kostenfreien<br />

Servicenummer 0800 3629 028 sind wir von Montag<br />

bis Freitag zwischen 7.00 und 19.00 Uhr gern für<br />

Sie da. Oder Sie gehen ins Internet, dort finden Sie<br />

<strong>das</strong> Angebot <strong>EnBW</strong>-Thermografie-Check unter<br />

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Da Thermografie-Aufnahmen ausschließlich in<br />

der kalten Jahreszeit möglich sind, können Sie den<br />

Check nur bis zum 15. Februar 2011 bestellen.<br />

Fotos: Sabine Hug; g; Illustration rechts: Torsten Laß; ; PR<br />

Lust auf ein kleines Experiment?<br />

Schnee besteht aus Wasser, oder?<br />

Du brauchst:<br />

– 1 mikrowellengeeigneten<br />

Messbecher<br />

möglichst<br />

frisch gefallenen<br />

Schnee<br />

– 1 Heizung<br />

oder<br />

Mikrowellengerät<br />

Und so funktioniert’s: Schnee ist eine Form festen Niederschlags,<br />

der aus ganz vielen feinen Eiskristallen besteht. Zwar ist<br />

Schnee gefrorenes Wasser – aber eben nicht nur, wie der folgende,<br />

ganze einfache Versuch beweist.<br />

Jetzt aber los: Endlich hat es geschneit? Dann ist die beste Gelegenheit<br />

für dich, etwas Verblüffendes zu testen. Nimm dir einen<br />

mikrowellengeeigneten Küchenmessbecher und fülle ihn locker,<br />

also ohne zu pressen, mit Schnee – etwa bis zur Ein-Liter-<br />

Markierung. Nun lässt du den Schnee drinnen schmelzen: Ganz<br />

Eilige können dazu die Mikrowelle benutzen. Wenn du etwas<br />

mehr Geduld und Zeit hast, reicht es auch, den Messbecher auf<br />

die Heizung zu stellen.<br />

Was passiert: Erstaunlicherweise bleiben, nachdem der eine<br />

Liter Schnee getaut ist, nur rund 200 bis 250 ml Wasser im Messbecher.<br />

Wie kommt <strong>das</strong>? Schnee besteht, wenn man sein Volumen<br />

betrachtet, nicht nur aus gefrorenem Wasser, sondern auch aus<br />

Und <strong>das</strong> kannst<br />

du gewinnen:<br />

Wir verlosen 5 digitale Märklin-Starter -<br />

Sets mit dem ICE 2, Spur H0.<br />

Wert je Gewinn: rund 400 Euro!<br />

Hallo,<br />

ich bin Impulsi,<br />

<strong>das</strong> Energiebündel<br />

der <strong>EnBW</strong>.<br />

informieren | Kinder, Kinder!<br />

Leise rieselt der Schnee?<br />

Die vielen luftgefüllten Hohlräume<br />

zwischen den Schneekristallen<br />

sind auch der Grund für ein anderes,<br />

in diesem Fall hörbares<br />

Phänomen: Wenn es anfängt zu<br />

schneien, hat man immer <strong>das</strong> Gefühl,<br />

<strong>das</strong>s es draußen leiser ist als<br />

vorher. Der Schnee „schluckt“ den<br />

Schall: Der breitet sich sonst im<br />

Raum aus, wird aber im Fall von<br />

frischem, lockerem Neuschnee in<br />

die Hohlräume geleitet und dort<br />

absorbiert. Übrigens: Pappiger,<br />

nasser Schnee kann Schall nicht<br />

mehr absorbieren, – genauso<br />

wenig wie zu Eis gefrorener oder<br />

verklumpter Schnee!<br />

Die spannende Frage ist: Wie<br />

nennt man die Wissenschaft, die<br />

sich mit Schall beschäftigt?<br />

a) Akkord<br />

b) Akustik<br />

c) Akronym<br />

Schreib uns deine Lösung bis zum<br />

31. Januar 2011 an:<br />

<strong>EnBW</strong> | Redaktion | Kidsquiz<br />

Postfach 10 12 43, 70011 Stuttgart<br />

oder schick uns eine Mail an:<br />

enbw.<strong>magazin</strong>@enbw.com<br />

ganz viel Luft! Und <strong>das</strong> kommt so: Die Eiskristalle des Schnees<br />

verkleben – abhängig von der Luftfeuchtigkeit und der Temperatur<br />

– zu größeren Schneeflocken. Dabei bleibt zwischen den vielen<br />

Eiskristallen ganz viel mit Luft gefüllter Raum. Die Tatsache,<br />

<strong>das</strong>s Schnee aus so viel Luft besteht, ist auch der Grund dafür,<br />

<strong>das</strong>s ein Schneeball nicht annähernd so wehtut, wenn man von<br />

ihm getroffen wird, wie der Treffer von einem Stück Eis. Die Luft<br />

sorgt übrigens auch dafür, <strong>das</strong>s Schnee weiß aussieht: Das Sonnenlicht,<br />

<strong>das</strong>s auf die Schneekristalle fällt, wird von ihnen reflektiert,<br />

dort wo es auf die Luft trifft, wird es allerdings gebrochen.<br />

Und genau diese Mischung aus Reflexion und Brechung sorgt in<br />

unseren Augen dafür, <strong>das</strong>s uns Schnee milchig-weiß erscheint!<br />

Lust auf ein weiteres Experiment? Zum Beispiel kannst du<br />

einen Schneeball in eine Eiskugel verwandeln: Dafür musst<br />

du aus Schnee eine Kugel formen und in <strong>das</strong> Gefrierfach des<br />

Kühlschranks legen. Nach ein paar Stunden hat er sich in<br />

blankes Eis verwandelt!<br />

Kinder, Kinder! Willst du mehr<br />

über Schneekristalle und Eisblumen<br />

wissen, dann schau in<br />

unser Online-Magazin unter:<br />

www.enbw.com/<strong>magazin</strong><br />

21


informieren | Angebot<br />

Auf gute Partnerschaft.<br />

Region Langenau und ODR.<br />

Die Techniker der ODR TSG<br />

bauen im Jahr 2010 die schnelle<br />

Internet technik in 75 Kabelverzweiger<br />

ein. Dazu installieren sie<br />

jeweils einen Kasten direkt neben<br />

den Verteilerschrank der Telekom.<br />

Dort bringen sie die Gegenstellen<br />

der DSL-Modems an, die in den<br />

einzelnen Gebäuden eingerichtet<br />

werden müssen.<br />

Die Kunden können künftig wählen<br />

zwischen den Geschwindigkeiten<br />

6.000, 16.000 und 50.000 Kilobit<br />

pro Sekunde (kBit/s). Das ist fast<br />

800 Mal so schnell wie ISDN.<br />

Ein Glasfaserkabel ist so dünn<br />

wie <strong>das</strong> Zehntel eines Haares.<br />

Mit Schutzmantel misst <strong>das</strong> Glasfaserkabel<br />

125 Mikrometer im<br />

Durchmesser.<br />

20<br />

Was für Industrie, Gewerbe und Handel<br />

in Ballungsgebieten gilt, zählt<br />

für Unternehmen auf dem Land nicht minder. Ein<br />

schneller Internetanschluss ist heute Voraussetzung,<br />

um in der globalisierten Welt mithalten zu können.<br />

Doch wo finden sich Internetanbieter, die in dünn<br />

besiedelten Regionen investieren? Sie sind ebenfalls<br />

dünn gesät. Denn Geschäfte machen solche Unternehmen<br />

erst durch eine gewisse Anschlussdichte.<br />

Der Verwaltungsverband Langenau, in dem<br />

14 Verbandsgemeinden zusammengeschlossen sind,<br />

ließ sich davon jedoch nicht entmutigen. Durch ein<br />

beispielhaftes Konzept ist es ihm gelungen, Geld von<br />

der Landesregierung für den Ausbau des Internetanschlusses<br />

lockerzumachen. Er hat inzwischen<br />

nicht nur in allen Kommunen seines Verbands Leerrohre<br />

für Glasfaserkabel verlegt, sondern auch <strong>das</strong><br />

Breitbandkabel bis zum ersten Kabelverteiler jeder<br />

Gemeinde. Dieses modellhafte Projekt hat <strong>das</strong> Land<br />

mit 1,1 Millionen Euro gefördert. Gekostet haben<br />

die 30 Kilometer Leerrohre und Breitbandkabel den<br />

Verband insgesamt 1,6 Millionen Euro.<br />

Jetzt musste nur noch ein Netzbetreiber gefunden<br />

werden, der allen Endkunden ein Angebot über<br />

einen DSL-Anschluss macht und die jeweiligen Ortsnetze<br />

dafür auch ausbaut. Die Ausschreibung zeigte:<br />

geringes Interesse! Doch die ODR TSG – ein Tochterunternehmen<br />

für Telekommunikationsleistungen<br />

der <strong>EnBW</strong> Ostwürttemberg DonauRies AG (ODR) mit<br />

Sitz in Ellwangen – signalisierte Bereitschaft. „Wir<br />

sind ein Unternehmen der Region, deshalb setzen<br />

wir uns auch für den Ausbau der Region ein“, sagt<br />

Stefanie Stengel, die bei der ODR TSG für <strong>das</strong> Projekt<br />

mitverantwortlich ist. Das Unternehmen investiert<br />

nun in die Technik, die <strong>das</strong> Internet von den Schaltschränken<br />

in die einzelnen Häuser bringt. Bereits<br />

angeschlossen sind die Orte Asselfingen, Breitingen,<br />

Börslingen und Setzingen. In Rammingen werden<br />

alle Haushalte und Gewerbetreibende an Weihnachten<br />

mit Turbogeschwindigkeit im Internet unterwegs<br />

sein können. Die Langenauer Ortsteile Göttingen<br />

und Hörvelsingen sind ab Januar 2011 an<br />

der Reihe. Danach folgen AItheim/Alb, Ballendorf,<br />

Bernstadt, Holzkirch, Neenstetten, Nerenstetten,<br />

Öllingen und Weidenstetten. „Die Bürgerinnen und<br />

Bürger können es kaum erwarten, bis sie mit<br />

Highspeed surfen können“, meint Stefanie Stengel.<br />

„Unsere Monteure werden häufig auf der Straße<br />

angesprochen. Wir haben den Zeitplan deshalb jetzt<br />

auch ins Internet gestellt.“<br />

Insgesamt realisiert die ODR TSG innerhalb eines<br />

Jahres 6.500 Anschlüsse in den 18 Ortschaften des<br />

Verbands. „Das sind alles ganz kleine Gemeinden,<br />

oft mit weniger als 100 Einwohnern“, informiert<br />

Stefanie Stengel. „Da investiert nur ein regional verwurzeltes<br />

Unternehmen wie unseres, dem es wichtig<br />

ist, die Lebensqualität auf der Ostalb auch für<br />

künftige Generationen zu erhalten. Den großen Telekommunikationsanbietern<br />

ist <strong>das</strong> egal.“ Vom DSL-<br />

Ausbau profitiert vor allem auch <strong>das</strong> Langenauer<br />

Gewerbegebiet an der A7. „DSL ist ein Standortfaktor<br />

für die Wirtschaft, <strong>das</strong> muss man ganz klar sehen“,<br />

betont Stefanie Stengel.<br />

Fotos: Sabine Hug; Illustration rechts: Torsten Laß; PR


erleben | Region<br />

Vom Lehren und<br />

Lernen.<br />

Das Klostermuseum in<br />

Neresheim.<br />

Foto: Markus Leser<br />

Die Vogelkundetafel im Klostermuseum Neresheim ist eine Rarität – Unterrichtsmaterial aus dem 18. Jahrhundert mit echten Federn.<br />

22 23


erleben | Region<br />

Anziehend: die Deckenfresken der Klosterkirche Neresheim. Die Original-Ölskizzen dazu sind im Klostermuseum ausgestellt.<br />

Still und kalt ist es auf dem Ulrichsberg<br />

an diesem Morgen, die imposante<br />

Abtei Neresheim von Nebelschwaden umschlungen.<br />

Im Konventgebäude werden die eisigen<br />

Hände der Besucher langsam wieder warm. Sie sind<br />

im Klostermuseum, <strong>das</strong> seit seiner Eröffnung im<br />

Oktober 2009 über 7.000 Gäste begeisterte. Bruder<br />

Wolfgang, einer der 13 Benediktinermönche des Klosters,<br />

führt Besucher durch die bewegte Geschichte<br />

der Abtei. Der kleine Mann mit der großen Brille und<br />

den wachen Augen kennt jeden Winkel im Museum.<br />

„Hier entlang, bitte“, fordert er auf und schlägt<br />

die Flügeltüren zum ersten Saal des Museums auf.<br />

Das Museum ist in drei Themengebiete gegliedert.<br />

Das erste Stockwerk widmet sich dem Bildungssystem<br />

der Reichsabtei Neresheim im 18. Jahrhundert.<br />

Alle männlichen Klosteruntertanen konnten hier<br />

kos tenlos lernen und wohnen. „Die Mönche unterrichteten<br />

die neuesten Erkenntnisse der Naturwissenschaften“,<br />

sagt Bruder Wolfgang – nicht ohne Stolz<br />

für seinen Orden. Das Neresheimer Bildungssystem<br />

wurde auch im Herzogtum Württemberg eingeführt.<br />

Bruder Wolfgang bleibt an einer Vitrine stehen und<br />

erzählt in gemütlichem bayerischen Akzent: „Das<br />

Kloster Neresheim war <strong>das</strong> erste Großgebäude mit<br />

Blitzableitern in Süddeutschland. Benjamin Franklin,<br />

einer der Unterzeichner der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung,<br />

hat ihn erfunden. Über ihn<br />

lese ich gerade eine Biografie.“ Landvermessung,<br />

Brückenbau, Astronomie – aber auch ganz praktische<br />

Alltagsdinge wie fahrbare Mostpressen – erklärten<br />

24<br />

die Mönche ihren Schülern anhand exakter Miniaturmodelle.<br />

Im Museum vermitteln den Besuchern<br />

heute moderne Multimediashows und jahrhundertealte<br />

Ausstellungsstücke die Klostergeschichte.<br />

Bruder Wolfgang erweckt sie zum Leben durch Anekdoten<br />

und Wissenswertes, <strong>das</strong> nicht auf den Schautafeln<br />

steht. In jedem Satz des 70-Jährigen macht sich<br />

sein großes Wissen bemerkbar. Die Jahreszahlen<br />

sprudeln aus ihm nur so heraus – von der Gründung<br />

der Abtei 1095 bis zur Wiederbesiedlung 1919. „Geschichte<br />

und Kunst sind mein Hobby“, schmunzelt<br />

der Bruder. Auf der zweiten Etage dreht sich alles um<br />

die Klos ter- und Baugeschichte von Neresheim. Dort<br />

ist auch der Lieblingsraum von Bruder Wolfgang, der<br />

Saal für den Künstler Martin Knoller. Martin Knoller<br />

hat im 18. Jahrhundert die Deckenfresken für die<br />

Klos terkirche gestaltet. Dessen Ölskizzen, mit denen<br />

er sich damals um den Auftrag beworben hatte, sind<br />

hier in ihrer ursprünglichen Farbenpracht zu bestaunen.<br />

Die Klosterkirche hat mit 714 Quadratmetern <strong>das</strong><br />

größte Deckenfresko der Welt. Schnellen Schrittes<br />

nimmt Bruder Wolfgang die Treppen zum dritten<br />

Stockwerk und damit zur letzten Station der Führung:<br />

dem barocken Festsaal. Die Sonne hat sich inzwischen<br />

gegen den Nebel durchgesetzt und versetzt den<br />

Saal in ein stimmungsvolles warmes Licht. Wo einst<br />

hohe Gäste empfangen und Theater gespielt wurde,<br />

endet heute der Rundgang durch <strong>das</strong> Museum. Zum<br />

Abschied gibt es von Bruder Wolfgang einen weltlichen<br />

Prospekt und göttlich gute Wünsche mit auf<br />

den Weg.<br />

Klostermuseum:<br />

Die Idee zu einem Klostermuseum<br />

gab es schon seit den späten<br />

1980er-Jahren. Es haperte jedoch<br />

an den Räumlichkeiten und der<br />

Finanzierung. Der Umzug der<br />

Klosterbibliothek und großzügige<br />

Spender aus der Region machten<br />

<strong>das</strong> Museum dann 2009 möglich.<br />

Öffnungszeiten:<br />

Samstags und sonntags um<br />

16.00 Uhr: für jedermann ohne<br />

vorherige Anmeldung.<br />

Dienstag bis Freitag: Führungen<br />

für Gruppen ab zehn Personen mit<br />

Voranmeldung.<br />

Montags bleibt <strong>das</strong> Museum<br />

geschlossen.<br />

Die Anmeldung ist telefonisch oder<br />

per Fax bei der Klosterverwaltung<br />

möglich:<br />

Telefon 07326 85 01 (am besten<br />

zwischen 10.00 Uhr und 12.00 Uhr<br />

sowie von 14.30 Uhr bis 16.00 Uhr),<br />

Fax 07326 851 33<br />

Fotos: Markus Leser<br />

Wollmershausen ist der erste Ort im Landkreis Schwäbisch Hall mit Glasfaseranschluss in jedem Haus.<br />

Turbo-Internet. 100-Seelen-Dorf<br />

erkämpft sich Großstadtniveau.<br />

Wollmershausen, ein 100-Seelen-<br />

Dorf im Osten Crailsheims, wurde<br />

von der Welt bisher wenig beachtet. Jetzt schreibt es<br />

Geschichte. Durch Eigeninitiative und den unglaublichen<br />

Zusammenhalt seiner Bürger werden alle<br />

30 Häuser in Wollmershausen an Weihnachten eine<br />

superschnelle Internetanbindung haben. Sie haben<br />

sich einen Glasfaseranschluss für jedes Haus erkämpft.<br />

Davon können andere Dörfer auf dem Land<br />

bisher nur träumen. „Ein DSL-Anschluss ist heute<br />

nicht mehr nur für Gewerbetreibende notwendig,<br />

sondern auch für Bürger, Bauern und Jugendliche“,<br />

sagt der gebürtige Wollmershausener Harald<br />

Schmidt. „Deshalb muss ein flotter Anschluss heute<br />

einfach zur infrastrukturellen Grundausstattung<br />

eines jeden Orts gehören, sollen die Dörfer auf dem<br />

Land nicht ausbluten“, ist er überzeugt.<br />

Harald Schmidt ist hellwach geworden, als die<br />

Stadt Crailsheim vor gut einem Jahr beschlossen<br />

hat, Wollmershausen an die zentrale Kläranlage<br />

anzuschließen, und die Stadtwerke gleichzeitig entschieden,<br />

neue Wasserleitungen zu verlegen. „Wenn<br />

sowieso alles aufgegraben wird, könnte man ja auch<br />

gleich Leitungen für DSL-Anschlüsse verlegen“,<br />

dachte er sich. Hinzu kam der glückliche Umstand,<br />

<strong>das</strong>s der örtliche Stromnetzbetreiber, die Netzgesellschaft<br />

Ostwürttemberg (NGO), die Tiefbauarbeiten<br />

nutzte, um seine Freileitungen abzubauen. Alle<br />

Haushalte sollten über Erdkabel an <strong>das</strong> Stromnetz<br />

angeschlossen werden. „Es musste also sowieso<br />

jedes Haus angefahren werden“, erinnert sich<br />

Harald Schmidt, „<strong>das</strong> war eine einmalige Chance.“<br />

Er wusste auch, <strong>das</strong>s eine Glasfaserhauptleitung<br />

direkt am Ortsrand von Wollmershausen verläuft.<br />

„Es waren nur 40 Meter zwischen der bestehenden<br />

Leitung und dem ersten Kabelgraben im Ort“, betonte<br />

er. „Da musste einfach etwas gehen.“ Aber <strong>das</strong><br />

war einfacher gedacht als getan. Erst die ODR TSG –<br />

wie die NGO ein Tochterunternehmen der <strong>EnBW</strong><br />

Ostwürttemberg DonauRies AG (ODR) – war gesprächsbereit.<br />

Sie sagte zu, <strong>das</strong> Turbo-Internet ins<br />

Dorf zu bringen, wenn alle Haushaltsvorstände für<br />

1.200 Euro einen Anschluss bestellen und wenigstens<br />

20 einen Dreijahresvertrag für Internetdienste<br />

mit ihr abschließen. „Der Bürgerinformationsabend<br />

war am 15. Juni, einem Dienstag“, erinnert er sich.<br />

„Am darauffolgenden Montag brauchte die ODR TSG<br />

Bescheid.“ Sechs Tage später hatte Harald Schmidt<br />

tatsächlich sämtliche Unterschriften beisammen.<br />

Auch alle älteren Bewohner, die für sich selbst keinen<br />

Nutzen mehr sahen, hatten unterschrieben und<br />

so vorausschauend für die Zukunft gehandelt. Unterstützung<br />

hatte Harald Schmidt von Anfang an von<br />

Ortsvorsteher Friedrich Lober, Wirtschaftsförderer<br />

Heinz Kastenholz und Gerhard Schacht, der für<br />

die Stadt Crailsheim die Bauarbeiten koordiniert. „Im<br />

Ort freuen sich jetzt alle sehr auf die ausgebaute<br />

Datenautobahn“, sagt Harald Schmidt.<br />

Regionalredaktion Ost: <strong>EnBW</strong> Ostwürttemberg DonauRies AG ODR | Postfach 1353, 73473 | Ellwangen, www.odr.de | E-Mail: info@odr.de | Service-Telefon: Mo. bis Fr. von<br />

7.30 bis 17.00 Uhr | Telefon 0800 36 29 367 oder 0800 ENBW-ODR | Störungsservice rund um die Uhr, Strom: Telefon 07961 82-0, Gas: Telefon 07961 82-5<br />

Karlsruhe<br />

Region Ost<br />

Wallmershausen<br />

Stuttgart<br />

Neresheim<br />

Wollmershausen – ein Beispiel für<br />

Solidarität.<br />

106 Einwohner, 30 Häuser, eine Kfz-<br />

Werkstatt, ein Kosmetiksalon und<br />

drei Bauernhöfe: Das ist Wollmershausen.<br />

Eine intakte Dorfgemeinschaft<br />

– mit 20 Kindern unter zehn<br />

Jahren. Die Überschüsse aus den<br />

Einnahmen ihrer Dorffeste kommen<br />

in eine Gemeinschaftskasse.<br />

Aus ihr wird jetzt auch ein Teil des<br />

Turbo-Internets finanziert, um die<br />

Anschlusskosten für jeden Haushalt<br />

etwas zu senken. Durch diesen<br />

beispielhaften Zusammenhalt ist<br />

Wollmershausen nun der erste<br />

Ortsteil im Landkreis Schwäbisch<br />

Hall mit Glasfaseranschluss in<br />

jedem Haus.<br />

Freizeittipps<br />

Alle Regionalausgaben auf einen<br />

Blick! Auf unserer interaktiven<br />

Landkarte finden Sie noch mehr<br />

aktuelle Tipps und Ideen rund<br />

um Baden-Württemberg:<br />

www.enbw.com/<strong>magazin</strong><br />

25


erleben | Region<br />

Der Globus. Die dreidimensionale<br />

Sicht auf einen Blick.<br />

22<br />

Foto: Markus Leser<br />

Die edleren Globen werden bei Columbus nach wie vor von Hand kaschiert. Mit geübten Fingern entsteht aus<br />

zwölf Segmenten eine ganz perfekte Welt.<br />

23


erleben | Region<br />

Torsten Oestergaard, die vierte Generation des Familienbetriebs Columbus, denkt und handelt regional:<br />

„Unsere Globen sind zu 99 Prozent „Made in Germany“. Das meiste kommt aus Oberschwaben.“<br />

Verkehrte Welt: Australien liegt auf<br />

der Nordhälfte der Erdkugel, Europa<br />

und der Nordpol befinden sich im Süden eines<br />

Globus in Krauchenwies. Dieser steht im Foyer von<br />

Columbus, dem ältesten Globushersteller Deutschlands.<br />

Ein Fehler? „Aber nein“, lacht Torsten<br />

Oestergaard, der in vierter Generation den Familienbetrieb<br />

leitet. „Das ist die Weltsicht der Australier.<br />

Die Erde schwebt im Weltall. Da gibt es weder Nord<br />

noch Süd. Warum also soll Australien nicht auf der<br />

oberen Kugelhälfte sein?“ Seine Aussage ist nicht<br />

verkehrt. Sie zeigt vielmehr, wie stark Gelerntes in<br />

unseren Köpfen klebt: Auf Augenhöhe und im Licht<br />

sind bei westlicher Sichtweise Europa, Nordamerika,<br />

Asien. Im unteren, dem Auge abgewandten Bereich,<br />

Südamerika, Afrika und Australien. Torsten Oestergaard<br />

ist überzeugt, <strong>das</strong>s sich die Weltwirtschaft anders<br />

entwickelt hätte, wären die Globen rund um die<br />

Welt „upside down“ gewesen – also umgekehrt in<br />

ihrer Darstellung. Überhaupt sind Globen viel politischer,<br />

als man denkt. So dürfen Columbus-Globen<br />

mit offiziellen Staatsgrenzen in China beispielsweise<br />

nicht über den Ladentisch, weil die dortige Regierung<br />

glaubt, <strong>das</strong>s ihr viel mehr von der Welt gehört.<br />

Dabei arbeiten bei Columbus studierte Kartografen.<br />

Diese erkundigen sich an amtlichen Stellen wie dem<br />

Auswärtigen Amt über politische Veränderungen<br />

und nutzen neueste Satellitenaufnahmen der NASA,<br />

um ihre Globen stets so aktuell und genau wie möglich<br />

darzustellen. Der hohe Qualitätsanspruch des<br />

Marktführers gilt nicht nur für die Staatsgrenzen,<br />

24<br />

sondern auch für Gebirgszüge, Meeresströmungen,<br />

den Verlauf von Erdplatten, <strong>das</strong> Design und die<br />

handwerkliche Kunst. Gebirge sehen aus wie modelliert,<br />

nicht wie gedruckt. Ein vorsichtiger Test mit<br />

der Hand jedoch belegt: keine Erhebung, vielmehr<br />

ein Druck in einer unglaublichen Perfektion und<br />

mit patentierter Raffinesse. Während die Columbus-<br />

Globen nämlich im unbeleuchteten Zustand die<br />

politische Welt mit derzeit 194 Staaten zeigen, erscheint<br />

hinterleuchtet die physische Welt mit ihren<br />

Bergen und Meeren.<br />

„Innovation zählte schon immer zu unseren Stärken.<br />

Die Erfindung der Duo-Globen mit zwei Kartenbildern<br />

geht auf meinen Großvater Paul zurück“,<br />

sagt Torsten Oestergaard. Die Nachfrage nach Globen<br />

des 1909 gegründeten Unternehmens boomt –<br />

Google Earth kann die Kugel nicht ersetzen. „Die<br />

Gründe liegen auf der Hand“, meint der Herr der<br />

Welten. „Auf unserem Globus kann ich Flugstrecken<br />

nachfahren und auf einen Blick erkennen, warum<br />

auf Hawaii ein so starkes Erdbeben stattfinden<br />

konnte“, erklärt er. „Ich sehe, wie die politischen<br />

Brennpunkte geografisch zueinander liegen, und<br />

kann nachspüren, welche Länder der Äquator durchläuft.<br />

Auf einem Globus erschließen sich viele Zusammenhänge<br />

auf einen Blick. Für die Bildung in<br />

einer globalisierten Welt eigentlich unverzichtbar.“<br />

Hinzu komme, meint er, <strong>das</strong>s ein edler Globus ja<br />

auch ein Schmuckstück von bleibendem Wert sei.<br />

Abends im beleuchteten Zustand entfalte er seine<br />

ganze Persönlichkeit.<br />

Columbus-Globen entstehen heute<br />

entweder im Tiefziehverfahren oder<br />

in Segmenttechnik. Beim Tiefziehverfahren<br />

wird ein verzerrtes Kartenbild<br />

auf runder Kunststofffolie<br />

zur Halbkugel geformt und mit<br />

Acryl hinterspritzt. Fertig ist die<br />

halbe Welt. Anschließend werden<br />

die beiden Halbkugeln am Äquator<br />

mit einem Band zusammengefügt.<br />

Bei der Segmenttechnik werden<br />

zwölf Segmente aus Karton – wie<br />

Orangenschnitze – von Hand auf<br />

eine Kunststoff- oder eine mundgeblasene<br />

Kristallkugel aufgeklebt und<br />

die Ränder mit geübter Hand exakt<br />

nachgeschnitten. Bei Columbus<br />

denkt und handelt man regional.<br />

Quiz: Wie viele Staaten zeigt ein<br />

Globus aus Sicht der westlichen<br />

Welt? Die Antwort auf eine Postkarte<br />

schreiben, Absender nicht<br />

vergessen und schicken an:<br />

Herrlingen<br />

<strong>EnBW</strong> Regional AG, Regionalzentrum<br />

Heuberg-Bodensee,<br />

Theaterei<br />

Stichwort „Globus“,<br />

Eltastraße 1–5, 78532 Tuttlingen.<br />

Leser,<br />

Unter den richtigen Einsendungen<br />

Markus<br />

wird ein Globus DUO Alba verlost.<br />

Einsendeschluss: 30. Dezember 2010 Fotos:<br />

, g<br />

Dem Publikum zur Freude: Die Theaterei Herrlingen bietet ihren Gästen Anspruchsvolles mit Witz.<br />

Große Bühne. Im Zimmerformat.<br />

Wenn einer verkörpert, was er tut,<br />

dann ist es Wolfgang Schukraft,<br />

Leiter der Theaterei Herrlingen. „Theater soll zeigen,<br />

wie schön <strong>das</strong> Leben ist“, lautet sein Motto. Fröhlich<br />

will er sein Publikum sehen, selbstvergessen dem<br />

Stück lauschend. „Es ist für mich immer wieder faszinierend,<br />

wie schön dann die Gesichter werden“, sagt<br />

er. Und <strong>das</strong> ist es, was ihn seit einem Vierteljahrhundert<br />

antreibt, zu Neuem inspiriert, Höchstleistungen<br />

hervorbringt.<br />

In Herrlingen, einem Ortsteil von Blaustein, hat<br />

sich Wolfgang Schukraft ein kleines Reich geschaffen,<br />

von dem er schon als Jugendlicher träumte. Und<br />

von dem ihm jeder vernünftige Kaufmann – wenn<br />

denn gefragt – wohl abgeraten hätte: ein kleines,<br />

feines und gar nicht anspruchsloses Theater mitten<br />

auf dem Land. Ein Zimmertheater mit Platz für gerade<br />

mal 100 Gäste im ersten Stock eines nicht minder<br />

feinen Gasthauses. Kafka wurde hier gespielt und<br />

Stücke von Dario Fo und Goethe, aber auch Schwäbisches<br />

von Sebastian Sailer und Selbstgeschriebenes.<br />

Letzteres hat alles, was es braucht, den Menschen<br />

den Spiegel vorzuhalten. Komödien mit scharf<br />

gezeichneten Charakteren, raffiniertem Handlungsaufbau<br />

und umwerfendem Wortwitz. „Ich will, <strong>das</strong>s<br />

meine Gäste selbst über Altersgebrechen lachen<br />

können, bevor sie über den Ernst der Situation nachdenken“,<br />

sinniert er. Oberlehrerhaftes hat er nie gemocht.<br />

Er will sein Publikum unterhalten, gern auf<br />

hohem Niveau, nicht erziehen. Dass ihm <strong>das</strong> gelingt,<br />

belegen seine Zahlen: Konstant zählt er jedes Jahr<br />

rund 18.000 Gäste in seiner kleinen Theaterei, die er<br />

mit rund 150 Aufführungen erfreut. Viele kommen<br />

regelmäßig, fühlen sich eng verbunden mit dem<br />

Theater und seinen Schauspielern, scheuen selbst die<br />

Fahrt vom Allgäu, vom Bodensee oder aus Reutlingen<br />

nicht. Das Ensemble ist hochprofessionell, ebenso die<br />

Bühnenbildner und Regie. „Meine Gäste dürfen sich<br />

nicht langweilen“, betont er. „Deshalb muss ich immer<br />

wieder Überraschendes bieten.“ Die Theaterei Herrlingen<br />

ist eine der ganz wenigen Bühnen im Land, die<br />

sich fast ausschließlich aus dem Kartenverkauf und<br />

Spenden selbst finanzieren. „Darauf bin ich fast ein<br />

bisschen stolz“, gesteht Wolfgang Schukraft.<br />

Als Jugendlicher habe er nicht so recht gewusst,<br />

was er beruflich machen solle. „Ich habe viel gelesen<br />

und geschrieben“, erzählt er. Die aus Vernunft eingeschlagene<br />

Verwaltungslaufbahn hat er bald an den<br />

Nagel gehängt, anschließend beim Südwestrundfunk<br />

als Fernsehredakteur gearbeitet und Karriere<br />

gemacht und dann Schauspielunterricht genommen.<br />

„Das eigene Theater ging mir nicht aus dem Sinn“,<br />

meint er. „Meine Frau hat mich von Anfang an<br />

unterstützt und hat immer hinter mir gestanden!“<br />

Heute hält sie mit der Kamera in beeindruckenden<br />

Fotos fest, was ihr Mann auf die Bühne bringt. Im<br />

Januar 2011 wird die Theaterei 25 Jahre alt, vor einem<br />

Jahr hat Wolfgang Schukraft sie komplett renoviert.<br />

„Ich habe großen Wert auf bequeme Theatersessel<br />

gelegt, schließlich werde ich älter“, schmunzelt er.<br />

Regionalredaktion Süd: <strong>EnBW</strong> Vertriebs- und Servicegesellschaft mbH | Niederlassung Ravensburg | Susanne Jablonsky, Telefon 0751 3638-446 |<br />

<strong>EnBW</strong> Regional AG mit den Regionalzentren: Schwarzwald-Neckar, Herrenberg: Dagmar Jordan, Telefon 07141 959-56106 |<br />

Heuberg-Bodensee, Tuttlingen: Irmgard Leibing, Telefon 07461 709-411 | Oberschwaben, Biberach: Margit Alt, Telefon 07351 53-2378<br />

Karlsruhe<br />

Region Süd<br />

Stuttgart<br />

Blaustein-Herrlingen<br />

Krauchenwies<br />

Neues Stück seit 10. Dezember:<br />

„Wer zuletzt lacht …“ von Wolfgang<br />

Schukraft ist ein Kabarett über<br />

unsere älter werdende Gesellschaft.<br />

Spielpläne und Karten gibt<br />

es im Internet unter:<br />

www.theaterei.de oder telefonisch<br />

unter der Nummer 0731 26 81 77.<br />

„Die schwäbische Schöpfung“:<br />

Eine Aufführung der Theaterei<br />

Herrlingen des Stücks von<br />

Sebastian Sailer ist auf DVD erhältlich<br />

unter der Telefonnummer<br />

0731 26 81 77. Die DVD kostet<br />

inklusive Porto 22 Euro.<br />

Weihnachtsglück:<br />

Mit etwas Glück können Sie die<br />

DVD „Schwäbische Schöpfung“<br />

auch gewinnen. Schreiben<br />

Sie bis zum 20. Dezember eine<br />

E-Mail mit Ihrer Adresse an:<br />

m.alt@enbw.com.<br />

Fünf DVDs werden unter den<br />

Einsendern verlost.<br />

Freizeittipps<br />

Alle Regionalausgaben auf einen<br />

Blick! Auf unserer interaktiven<br />

Landkarte finden Sie noch mehr<br />

aktuelle Tipps und Ideen rund<br />

um Baden-Württemberg:<br />

www.enbw.com/<strong>magazin</strong><br />

25


erleben | Region<br />

Kleine Musketiere. Konzentration bis in die Säbelspitze. e.<br />

Die TSG Eislingen fördert gemeinsam mit der <strong>EnBW</strong> den Fechtnachwuchs in der Region durch Schnuppertrainings in Schulen. Trainiert wird vor allem<br />

22<br />

Konzentration, Ausdauer und Koordination.<br />

Foto: Matthias Hangst<br />

23


erleben | Region<br />

Müde, aber glücklich: Fechtnachwuchs nach dem Training in Göppingen.<br />

Konzentrierte Stille. Selina, Tjark und<br />

18 weitere Kinder stehen in leichtem<br />

Ausfallschritt an der roten Linie. Training in der Göppinger<br />

Pestalozzihalle – heute ist hier der Fechtnachwuchs<br />

an der Reihe. Kaum zu glauben, <strong>das</strong>s Neunjährige<br />

beim Sport so diszipliniert sein können. „Bei<br />

uns ist es aber auch mal laut und wild“, beruhigt<br />

Martin Münd, Diplom-Fechtlehrer am Regionalen<br />

Spitzensportzentrum Eislingen. Göppingen und Eislingen<br />

– diese Sportvereine betreiben engagiert die<br />

Förderung des Fechtnachwuchses in der Region.<br />

Schwerpunkt ist <strong>das</strong> Fechten mit dem Säbel, der eine<br />

flache, biegsame Klinge besitzt. Im Gefecht zählen<br />

Treffer am gesamten Oberkörper bis zur Gürtellinie.<br />

„Hohe Geschwindigkeit und Technik machen einen<br />

großen Teil der Faszination des Fechtens aus. Besonders<br />

fernsehtauglich ist unser Sport dadurch allerdings<br />

nicht“, erzählt Ulrich von Buch, der sich als Leiter<br />

des Spitzensportzentrums ehrenamtlich für den<br />

Fechtsport engagiert. Als Vater zweier Kinder, die<br />

jetzt ebenfalls zum Fechten drängen, weiß er um die<br />

Bedeutung einer behutsamen Frühförderung – zum<br />

Beispiel über Schulkooperationen. So besucht Fechtlehrer<br />

Martin Münd seit einem Jahr regelmäßig<br />

Grundschulen im Filstal, um den Kindern im Rahmen<br />

des Sportunterrichts einen kleinen Einblick in den<br />

Fechtsport zu geben. Dank der Unterstützung der<br />

<strong>EnBW</strong> konnten diese Schnuppertrainings im<br />

laufenden Schuljahr weiter ausgebaut werden. Über<br />

20 Grundschulen hat Martin Münd seit Mitte Sep-<br />

24<br />

tember bereits besucht. Säbel, Maske und Schutzanzug,<br />

finanziert von der <strong>EnBW</strong>, hat er dabei im Gepäck.<br />

In der Regel sind es die zweiten Klassen, die Münd<br />

für eine Doppelstunde in der Schulturnhalle besucht.<br />

Bei Interesse folgen zusätzliche Einheiten in der Schule,<br />

oder die Kinder kommen gleich im Verein vorbei.<br />

„Eine gute Grundlage für <strong>das</strong> Fechten ist die Teilnahme<br />

an der Kindersportschule KISS, die viele Vereine<br />

ab dem Kindergartenalter anbieten. Hier geht es<br />

um <strong>das</strong> Erfahren von vielfältigen Bewegungsmustern<br />

– nicht um spezielle Sportarten“, erklärt Ulrich von<br />

Buch. Beim Schnupperfechten in den Schulen wird<br />

dann der nächste Schritt getan. Fast alle Mädchen<br />

und Jungen haben zu Hause schon einmal mit Papierschwert<br />

oder Stock gekämpft. Spannend ist für viele<br />

dann <strong>das</strong> Kennenlernen eines echten Säbels, mit dem<br />

sie dann den Trainer im dicken Schutzanzug auch<br />

mal piksen dürfen. „Fechten ist anspruchsvoll“, erklärt<br />

Martin Münd. „Wir schulen im Training gezielt<br />

Konzentration, Koordination und Ausdauer. Denn<br />

diese Fähigkeiten sind entscheidend für unseren<br />

Sport.“ Was bei Spitzenwettkämpfen dann so leicht<br />

und elegant aussieht, ist der Erfolg langjähriger<br />

Arbeit. Bis dahin liegt aber noch ein Stück Weg vor<br />

Selina, Tjark und ihren Trainingskollegen in der<br />

Pestalozzihalle. 16 Kinder haben im vergangenen Jahr<br />

über die Schnupperstunden in der Schule den Weg<br />

zum Fechten gefunden. Mit Begeisterung sind sie<br />

dabei – und werden am Ende doch noch ein wenig<br />

übermütig.<br />

Fechten für Kinder<br />

Das Schnuppertraining „Kleine<br />

Musketiere gesucht“ läuft im<br />

gesamten Schuljahr 2010/2011.<br />

Dabei kommen ausgebildete<br />

Fechttrainer in den Sportunterricht<br />

an die Grundschulen im Umkreis<br />

von etwa 30 Kilometern um<br />

Göppingen. Interessierte Eltern<br />

und Sportlehrer können sich<br />

unverbindlich unter www.fechten.<br />

tsg-eislingen.de auf der Homepage<br />

der TSG Eislingen informieren.<br />

Fragen beantwortet Ulrich<br />

von Buch unter:<br />

fechten@tsg-eislingen.de<br />

Fotos: Matthias Hangst g<br />

Gutes Vorbild: Seit 18 Jahren betreiben in Neckartenzlingen Eltern eine Mensa.<br />

Frisch gekocht. Elternküche wird<br />

volljährig.<br />

Fröhliches Stimmengewirr, Halbwüchsige<br />

drängen durch die Tür. Die<br />

Mensa des Schulzentrums Neckartenzlingen gleicht<br />

einem Bienenstock – mit leckerem Essensduft unterlegt.<br />

Denn hier wird noch selbst gekocht, und zwar<br />

von Eltern.<br />

„Hier lernen fast 2.000 Schüler“, beschreibt Monika<br />

Schilling die Situation im Schulzentrum, <strong>das</strong> alle<br />

weiterführenden Schularten beherbergt. Die quirlige<br />

Mutter engagiert sich seit neun Jahren im Vorstand<br />

des gemeinnützigen Mensatreffs, seit 2006 als<br />

Vorsitzende. „Traditionell kommen viele Kinder mit<br />

dem Bus.“ Vor diesem Hintergrund wurde die Idee<br />

der Schulmensa schon früh geboren – und durch ein<br />

engagiertes Elternteam im Frühjahr 1992 umgesetzt.<br />

„Von Anfang an war klar, <strong>das</strong>s vor Ort frisch gekocht<br />

wird“, erzählt Monika Schilling. Also haben die Eltern<br />

einen gastronomischen Betrieb beantragt – und<br />

sich selbst an den Herd gestellt. Ehrenamtlich. Mit<br />

80 Essen startete die Initiative. Eine ausgebildete<br />

Hauswirtschafterin und Mutter gab wertvolle Starthilfe,<br />

indem sie gängige Rezepte auf die Anforderung<br />

der Großverpflegung veränderte. „Keiner, der hier<br />

einsteigt, hat mit Nahrungszubereitung in großen<br />

Mengen und der dazugehörigen Logistik Erfahrung.“<br />

Heute bereitet die Schulküche durchschnittlich<br />

300 Essen am Tag zu. So ist es mit den Jahren eng<br />

geworden. Dank der tatkräftigen Unterstützung der<br />

<strong>EnBW</strong> konnte kürzlich immerhin die Küchenausstattung<br />

deutlich aufgestockt werden: Zusätzliche Töpfe<br />

und Geschirr helfen nun, den Betrieb im wahrsten<br />

Sinne des Wortes „am Kochen“ zu halten. Im Mensatreff<br />

geht es aber nicht nur um die sinnvolle Ernährung.<br />

„Die Mensa hat sich im Laufe der Jahre zum Ort<br />

der Begegnung entwickelt, und zwar für Kinder und<br />

Eltern gleichermaßen“, berichtet die Vereinsvorsitzende.<br />

Beispielsweise lädt die Schule alle frischgebackenen<br />

Fünftklässler mit Eltern zum Einschulungskaffee<br />

in die Mensa ein. Diese knüpfen dort in<br />

zwangloser Atmosphäre erste Kontakte. „Aus dieser<br />

Veranstaltung heraus finden sich jedes Jahr spontan<br />

neue Mitstreiter“, schmunzelt Monika Schilling.<br />

Denn in den 20 Kochteams mit jeweils zehn Müttern<br />

und auch Vätern ist Verstärkung jederzeit willkommen.<br />

Ergänzend sind Kuchenspenden gefragt. Denn<br />

deren Verkauf hilft, den Preis von 1,50 Euro für die<br />

warme Hauptspeise zu halten.<br />

Dass die Initiative nicht alle Altersgruppen konstant<br />

erreicht, damit kann die Mutter fast erwachsener<br />

Kinder leben: „Wir verlieren manchen Essensgast<br />

in der siebten Klasse. Dann ist ein geordnetes<br />

Schul essen einfach uncool.“ Und sie ergänzt: „Viele<br />

Jugendliche machen in dieser Zeit eine Wandlung<br />

durch. Aber in der neunten Klasse kommen die<br />

meisten wieder.“<br />

So wie die Heranwachsenden hat auch der<br />

Mensatreff in 18 Jahren eine enorme Entwicklung<br />

durchgemacht. Aktionswochen, Informationsveranstaltungen<br />

und Sponsoring: Vieles ist professioneller<br />

geworden, man hat miteinander und voneinander<br />

gelernt – so wie man sich <strong>das</strong> von einem volljährigen<br />

Kind eben auch erhofft.<br />

Regionalredaktion Mitte: <strong>EnBW</strong> Regional AG mit den Regionalzentren: Schwarzwald-Neckar, Ludwigsburg: Dagmar Jordan | Telefon 07141 959-56106 |<br />

Alb-Neckar, Kirchheim unter Teck: Anja Ebert | Telefon 07021 8009-59532<br />

Karlsruhe<br />

Region Mitte<br />

Stuttgart<br />

Göppingen<br />

Neckartenzlingen<br />

Eislingen<br />

Kochen für viele<br />

Die beliebtesten Rezepte der letzten<br />

Jahre hat die Elterninitiative<br />

vom Mensatreff in einem Kochbuch<br />

zusammengefasst. Von<br />

Käsespätzle bis zu griechischem<br />

Salat ist dort alles dabei, was<br />

Kindern schmeckt und gesund ist.<br />

Erhältlich ist <strong>das</strong> Kochbuch „Best<br />

of Mensa“ zum Preis von zehn<br />

Euro beim Mensatreff im Schulzentrum<br />

sowie bei der Stadtverwaltung<br />

Neckartenzlingen im<br />

Rathaus und in der Bibliothek.<br />

Für alle, die an Rezepten für<br />

wahlweise vier, 20 oder 100 Personen<br />

interessiert sind, verlosen<br />

wir fünf Exemplare.<br />

Schreiben Sie uns dazu eine<br />

E-Mail mit dem Stichwort „Best of<br />

Mensa“ an a.ebert@enbw.com<br />

Freizeittipps<br />

Alle Regionalausgaben auf einen<br />

Blick! Auf unserer interaktiven<br />

Landkarte finden Sie noch mehr<br />

aktuelle Tipps und Ideen rund<br />

um Baden-Württemberg:<br />

www.enbw.com/<strong>magazin</strong><br />

25


erleben | Region<br />

Blaue Schnecke. Aus Pfinzwasser wird Strom.<br />

22<br />

Eine Wasserkraftschnecke nutzt jetzt <strong>das</strong> Gefälle am Wehr im Pfinztaler Ortsteil Söllingen.<br />

Sie erzeugt pro Jahr so viel Strom, wie 65 Familien durchschnittlich verbrauchen.<br />

Foto: Matthias Hangst<br />

23


erleben | Region<br />

Freuen sich am Wehr in Pfinztal-Söllingen: Winfried Waigel von der <strong>EnBW</strong>, Alfred Fleißner, Gemeinderat,<br />

und Uwe Renz von der Gemeinde Pfinztal (v. l.).<br />

Seit ein paar Wochen hat Söllingen,<br />

ein Ortsteil von Pfinztal, ein eigenes<br />

Kraftwerk. Vorbei sind die Zeiten, in denen <strong>das</strong> Wasser<br />

der Pfinz am Wehr Walter einfach ungenutzt<br />

drei Meter in die Tiefe stürzte. Jetzt dreht sich eine<br />

blaue Kraftwerksschnecke am rauschenden Bach –<br />

klipp, klapp – und erzeugt nach den Berechnungen<br />

ihrer Eigentümer von nun an durchschnittlich<br />

223.000 Kilowattstunden elektrische Energie pro<br />

Jahr. Diese Menge reicht aus, um etwa 65 Vier-<br />

Personen-Haushalte mit einem Durchschnittsverbrauch<br />

von 3.400 Kilowattstunden jährlich mit<br />

Strom zu versorgen. Seit mehr als 20 Jahren existiert<br />

die Idee im Ort, die heimische Wasserkraft zu reaktivieren,<br />

doch alle Berechnungen führten immer<br />

wieder zum gleichen Ergebnis: Es rechnet sich nicht.<br />

Dass dies heute doch der Fall ist, ist einer neuen<br />

Technik zu verdanken und dem Erneuerbaren-Energien-Gesetz<br />

(EEG). Es fördert die Stromerzeugung<br />

aus erneuerbaren Energien wie Wasser, Sonne, Wind<br />

und Biomasse durch erhöhte Vergütungen. Diese<br />

Förderung tragen alle Verbraucher über die sogenannte<br />

EEG-Umlage auf ihren Strompreis. Der Lohn<br />

für alle: weniger Kohlendioxid und Schonung fossiler<br />

Energieträger. „Pfinztal hat seit vielen Jahren<br />

einen Arbeitskreis Klimaschutz“, sagt Alfred Fleißner,<br />

Gemeinderat und einer der Haupt initiatoren des<br />

Projekts. „Wir wissen um die Bedeutung einer intakten<br />

Umwelt für unsere Lebensqualität. Deshalb ist<br />

24<br />

uns auch eine CO2-freie Stromerzeugung wichtig.“<br />

An der Pfinz mit ihren sehr stark schwankenden<br />

Wassermengen hätten sich herkömmliche Wasserturbinen<br />

schwergetan, einen ordentlichen Wirkungsgrad<br />

zu erreichen. Die Wasserkraftschnecke<br />

dagegen ist optimal für den Standort. Unterschiedlich<br />

hohe Wasserstände und Wassermengen beeinflussen<br />

den Wirkungsgrad kaum, Trockenlauf und<br />

Feststoffe im Wasserlauf schaden ihr nicht. Die<br />

Schnecke mit einer Leistung von 45 Kilowatt, einer<br />

Länge von 7,75 Metern und einem Durchmesser von<br />

2,30 Metern dreht sich bereits so selbstverständlich<br />

in der Pfinz, als wäre sie schon immer da gewesen.<br />

Über den Kraftwerksbau freuen sich auch die Fische<br />

in der Pfinz. Sie haben nämlich einen neuen Fischaufstieg<br />

erhalten, über den sie wesentlich leichter<br />

ins Oberwasser gelangen.<br />

Das Wasserkraftwerk kostete seine Eigentümer<br />

rund 300.000 Euro und bringt ihnen über die nächsten<br />

40 Jahre gesehen eine verlässliche Rendite.<br />

Beteiligt sind am Wasserkraftwerk Söllingen zu<br />

50,6 Prozent die Gemeinde Pfinztal, zu 29,4 Prozent<br />

Pfinztaler Bürger und zu 20 Prozent die <strong>EnBW</strong> Kommunale<br />

Beteiligungen GmbH. Betrieben wird <strong>das</strong><br />

Kraftwerk von der Gemeinde, Geschäftsführer ist<br />

Uwe Renz, von Beruf ist er Biologe. Die <strong>EnBW</strong> versteht<br />

sich als Partner der Gemeinden in ihrem Netzgebiet.<br />

Sie hat <strong>das</strong> Projekt von Anfang an mit ihrem Knowhow<br />

und persönlichem Einsatz vor Ort unterstützt.<br />

Ausbau erneuerbarer Energien:<br />

In <strong>das</strong> Stromnetz der <strong>EnBW</strong><br />

speisen inzwischen bereits 88.500<br />

private Anlagen Strom ein, der<br />

aus Wasser, Sonne, Wind und Biomasse<br />

erzeugt wurde. Bis zum<br />

Jahresende werden weitere 4.000<br />

bis 5.000 hinzukommen.<br />

Fotos: Matthias Hangst g<br />

Streuobstwiesen bieten Lebensraum für bedrohte Tiere und liefern köstliche Äpfel.<br />

Christkindler und Co. Äpfel mit<br />

Biss und Charakter.<br />

Himmlischer Apfelduft durchzieht<br />

die Wohnung von Familie Herb in<br />

Wyhl, durchmischt von Zimtgeruch und weihnachtlicher<br />

Musik. Den Adventskranz zieren kleine<br />

rotbackige Äpfelchen, die so schön anzusehen sind,<br />

als himmlische Gabe gerade von oben herabgefallen.<br />

Christkindler heißen die süßen Kleinen, deren<br />

wundervolle Aromen auch <strong>das</strong> Apfelbrot bereichern,<br />

<strong>das</strong> soeben im Ofen bäckt. Wen interessieren<br />

da noch Dezembernebel und Nieselregen?<br />

Der Apfel mit dem weihnachtlichen Namen<br />

stammt von Streuobstwiesen rund um Kenzingen.<br />

Er ist rar, weil nur noch wenige Stücklebesitzer die<br />

heimischen, traditionellen Obstsorten pflegen. Dabei<br />

können Industrieäpfel aus dem Supermarkt –<br />

egal woher – weder beim Aroma noch bei der Süße<br />

oder Saftigkeit mithalten. Äpfel von Streuobstwiesen<br />

– ob Christkindler, Brettacher, Kleiner Fleiner<br />

oder Ingrid Marie – sind charakterstark. Die Bäume,<br />

auf denen sie wachsen, robust. Diese alten regionalen<br />

Apfelsorten zu erhalten hat sich der Kreisverband<br />

Obstbau, Garten und Landschaft Emmendingen<br />

– kurz KOGL – zum Ziel gesetzt. Aus gutem<br />

Grund: Streuobstwiesen bereichern seit über 100<br />

Jahren <strong>das</strong> Landschaftsbild und bieten zahlreichen<br />

bedrohten Tieren Lebensraum. Deshalb sind sie an<br />

sich schon erhaltenswert. Doch weit mehr wiegt<br />

der Genuss: Alle typisch regionalen Sorten, die auf<br />

einzeln stehenden Hochstämmen wachsen, haben<br />

eine große, unwiderstehliche Persönlichkeit. Sie<br />

überzeugen jeden, der sie einmal genossen hat,<br />

durch ihren einmaligen Geschmack. „Es wäre jammerschade,<br />

wenn diese Sorten für immer verloren<br />

wären und auch <strong>das</strong> Wissen, wie man einen Hochstamm<br />

pflegt“, sagt Lothar Herb, Vorsitzender des<br />

KOGL. „Wenn die Streuobstwiesen untergingen,<br />

hätte die Maismonokultur in unserer Region endgültig<br />

gewonnen. Mir würde eine solche Landschaft<br />

nicht gefallen.“<br />

In der Wissensvermittlung geht der Verein neue<br />

Wege, um auch Kinder sowie junge Familien fürs<br />

Streuobst zu sensibilisieren. Der Verein beteiligt<br />

sich unter anderem an dem Intereg-4-Projekt zur Erhaltung<br />

der Streuobstbestände, <strong>das</strong> von der Europäischen<br />

Union gefördert wird. Der Verein bekommt<br />

für drei Jahre insgesamt 8.000 Euro Zuschuss. Voraussetzung<br />

ist, <strong>das</strong>s er denselben Betrag aus Eigenmitteln<br />

investiert. Finanziert werden davon Veranstaltungen,<br />

Kurse und Infomaterial. „Wir zeigen<br />

beispielsweise Kindern, wie aus Äpfeln Apfelsaft<br />

wird und welche Inhaltsstoffe darin sind“, sagt Lothar<br />

Herb. „Sie schmecken den Unterschied zum Industrieapfelsaft.<br />

Eine solche Erfahrung ist wichtig.“<br />

Darüber hinaus veranstaltet der KOGL seit Frühjahr<br />

2010 für alle Interessierten jeden ersten Freitag im<br />

Monat einen Informationsabend in seinem Lehrgarten.<br />

„Die Teilnahme ist kostenlos. Je nach Jahreszeit<br />

lernen die Teilnehmer, wie man einen Baum in den<br />

einzelnen Jahreszeiten pflegt, richtig schneidet und<br />

Krankheiten sowie Schädlingsbefall vorbeugt“,<br />

führt Lothar Herb weiter aus. Ihr Werben hat Erfolg:<br />

Seit Mai kamen schon 300 Interessenten.<br />

Regionalredaktion West: <strong>EnBW</strong> Regional AG mit Regional zentren Nordbaden, Ettlingen |<br />

Ramona Sallein | Telefon 07243 180-275 | Neckar-Franken, Heilbronn | Philipp Hilsenbek | Telefon 07131 1234-1734 und<br />

Rheinhausen | Simon Löffel | Telefon 07643 808-271<br />

Kenzingen<br />

Pfinztal<br />

Karlsruhe<br />

Stuttgart<br />

Region West<br />

Schaugarten für Familien:<br />

Der Verein hat in seinem Lehrgarten<br />

einen Familiengarten<br />

integriert. Hier zeigt er, wie auf<br />

kleinstem Raum Obst und Beeren<br />

angepflanzt werden können, welche<br />

Sorten Kindern schmecken<br />

und wie daraus die beste Konfitüre<br />

wird.<br />

Einfache Pflege – viel Genuss:<br />

Die alten Apfelsorten sind unvergleichlich<br />

gut auch für Apfelmus,<br />

Konfitüre, Kuchen, Apfelsaft und<br />

Most geeignet. Die nächste Info-<br />

Veranstaltung findet am Samstag,<br />

8. Januar 2011, von 10.00 bis 12.00<br />

Uhr statt – ohne Voranmeldung.<br />

Thema: „Der richtige Schnitt“.<br />

Der nächste Lehrgang zum Fachwart<br />

startet im Herbst 2011 und<br />

geht über 14 Monate. Infos und<br />

Anmeldung bei Fachwarteobmann<br />

Manfred Ruf, Telefon 07644 6444.<br />

Mehr über den KOGL steht im<br />

Internet unter<br />

www.kogl-emmendingen.de<br />

Tipps und Beratung: Die Mitglieder<br />

helfen auch, Bestände zu sichern.<br />

Wer eine Streuobstwiese hat und<br />

nicht weiß, was zu tun ist, erhält<br />

kostenlose Beratung vom KOGL.<br />

Freizeittipps<br />

Alle Regionalausgaben auf einen<br />

Blick! Auf unserer interaktiven<br />

Landkarte finden Sie noch mehr<br />

aktuelle Tipps und Ideen rund<br />

um Baden-Württemberg:<br />

www.enbw.com/<strong>magazin</strong><br />

25


erleben | Stuttgart<br />

Solarstrom vom Wasserdach.<br />

Neue Bürger-Energie in Stuttgart.<br />

Strom aus erneuerbaren Energien reduziert den Ausstoß von klimaschädlichem Kohlendioxid. Auf den Dächern der Stuttgarter Wasserhochbehälter<br />

22<br />

entsteht <strong>das</strong> erste Solarprojekt der Bürger-Energiegenossenschaft. Hartmut Fuchs von der <strong>EnBW</strong> steht mit Rat und Tat zur Seite.<br />

Foto: Matthias Hangst<br />

23


erleben | Stuttgart<br />

Die <strong>EnBW</strong> hilft Bürger-Energiegenossenschaften beim Start – in Stuttgart und bereits 34 anderen Kommunen.<br />

Kein eigenes Dach für eine Fotovoltaikanlage?<br />

Kein Problem in Stuttgart,<br />

denn dort kann man dennoch zum Solarstromer werden.<br />

Man braucht nur Anteile an der neuen Bürger-<br />

Energiegenossenschaft „Wasser & Sonne Stuttgart<br />

eG“ zu zeichnen, die am 10. November 2010 gegründet<br />

worden ist. Schon bei der Startveranstaltung in der<br />

Vereinsgaststätte Halbzeit des TSG Stuttgart e. V.,<br />

Georgiiweg 7, in Stuttgart-Degerloch, herrschte<br />

großes Interesse. Wo die ersten Fotovoltaikanlagen<br />

errichtet werden, steht auch schon fest: Die <strong>EnBW</strong> –<br />

Trinkwasserversorger der Landeshauptstadt – hat die<br />

Dächer von fünf Wasserhochbehältern in Stuttgart<br />

zur Verfügung gestellt: in Neuwirtshaus, auf dem<br />

Goldberg und Hasenberg, am Mühlbachhof und auf<br />

dem Esslinger Berg. „Diese Dachflächen ermöglichen<br />

den Bau von Sonnenstromanlagen mit einer Nennleis<br />

tung von insgesamt 120 Kilowatt“, erklärt Hartmut<br />

Fuchs, Kommunalberater der <strong>EnBW</strong> Regional AG.<br />

„Wir unterstützen Bürger-Energiegenossenschaften<br />

in ganz Baden-Württemberg in ihrer Startphase – vor<br />

allem mit unserem Wissen und unserer Erfahrung<br />

in Technik, Wartung und bei Verträgen.“ In Stuttgart<br />

stellt die <strong>EnBW</strong> auch Flächen bereit. „Die Dächer der<br />

Trinkwasserbehälter in den Höhenlagen Stuttgarts<br />

sind optimal geeignet, so<strong>das</strong>s die Investition für die<br />

Bürger-Energieteilhaber auch eine sichere Rendite<br />

einbringt“, sagt Hartmut Fuchs „Wir sind nicht nur<br />

Trinkwasser- und Energieversorger der Landeshauptstadt,<br />

sondern in Stuttgart auch daheim. Deshalb ist<br />

24<br />

es uns wichtig, gemeinsam mit den Bürgerinnen und<br />

Bürgern die Zukunft zu gestalten.“<br />

Die Genossenschaft ist für Bürger die ideale Organisationsform,<br />

die Zukunft ein Stück weit nach eigenen<br />

Vorstellungen gestalten zu können. „Hier können<br />

Bürger ihre Ideen einbringen, reale Energieprojekte<br />

fördern und die lokale Energiepolitik mitgestalten“,<br />

informiert Hartmut Fuchs über die Motivation von<br />

Bürger-Energiegenossenschaften. „Das bringt den<br />

Klimaschutz weiter voran.“ In einer Genossenschaft<br />

tun sich Gleichgesinnte zusammen. Jedes Mitglied<br />

hat eine Stimme – unabhängig von der Summe seiner<br />

Anteile. Vorstand und Aufsichtsrat werden aus ihrer<br />

Mitte gewählt und arbeiten ehrenamtlich. „Basisdemokratischer<br />

geht es nicht“, meint Hartmut Fuchs<br />

dazu.<br />

Nach der Bürger-Energiegenossenschaft „Solar<br />

Stuttgart eG“ und „<strong>EnBW</strong> City eG“ ist „Wasser & Sonne<br />

Stuttgart eG“ die dritte Bürger-Energiegenossenschaft<br />

in Stuttgart, die von der <strong>EnBW</strong> unterstützt<br />

wird. Alle drei wollen noch wachsen und neue Mitglieder<br />

gewinnen, um auch in Zukunft weitere<br />

nachhaltige Projekte realisieren zu können. In Baden-<br />

Württemberg gibt es inzwischen 34 Bürger-Energiegenossenschaften<br />

mit fast 4.000 Mitgliedern und<br />

einem gezeichneten Kapital von rund sechs Millionen<br />

Euro. Sie alle wurden von der <strong>EnBW</strong> in ihrer Anfangsphase<br />

unterstützt. Die überwiegende Zahl der<br />

Genossenschaften hat sich bisher für die Errichtung<br />

gemeinschaftlicher Solarstromanlagen entschieden.<br />

Machen Sie mit! Bürger-Energiegenossenschaft<br />

„Wasser & Sonne<br />

Stuttgart eG“<br />

Die neu gegründete Bürger-Energiegenossenschaft<br />

für Stuttgart<br />

steht jedem Interessierten offen.<br />

Mindestens 100 Euro Kapital muss<br />

ein neues Mitglied einbringen.<br />

Mehr ist aber auch möglich.<br />

Sie sind interessiert und möchten<br />

Mitglied werden? Dann rufen Sie<br />

uns bitte an unter der kostenlosen<br />

Telefonnummer 0800 36 29 048<br />

oder senden Sie uns eine E-Mail an<br />

wasser-und-sonne@enbw.com.<br />

Wir brauchen folgende Informationen:<br />

Name, Vorname, Adresse,<br />

Telefonnummer und gewünschte<br />

Kapitaleinlage. Wir informieren<br />

Sie dann über den weiteren Verlauf<br />

bis zur ersten Mitgliederversammlung<br />

Ende Januar 2011.<br />

Weitere Informationen zu Bürger-<br />

Energiegenossenschaften im<br />

Land finden Sie im Internet unter:<br />

www.buerger-energie.de<br />

Fotos: Matthias Hangst; g ; Factum/Weise<br />

<strong>EnBW</strong> hilft Kommunen beim Sparen – durch intelligente Straßenbeleuchtungskonzepte.<br />

Sparsames Licht.<br />

Durch Dimmen und Steuern.<br />

Straßenbeleuchtung wird für Städte<br />

und Gemeinden immer mehr zur<br />

Herausforderung: Hell soll sie sein, damit die Straßen<br />

auch nachts für Personen und Verkehr sicher sind.<br />

Dabei darf <strong>das</strong> öffentliche Licht aber nicht die Schlafzimmer<br />

der Anlieger erhellen, weil <strong>das</strong> wiederum<br />

stört. Kosten und Stromverbrauch sollen niedrig sein,<br />

die Leuchten schön und immer funktionstüchtig.<br />

Stuttgart ist im bundesweiten Vergleich weit vorne<br />

in Sachen effiziente und ansprechende Straßenbeleuchtung.<br />

Die <strong>EnBW</strong>, <strong>das</strong> Tiefbauamt, <strong>das</strong> Amt für<br />

Umweltschutz und <strong>das</strong> für Stadtplanung und Stadtgestaltung<br />

arbeiten hier eng zusammen. So ist es<br />

der Landeshauptstadt beispielsweise gelungen, ihren<br />

Energieverbrauch für die Straßenbeleuchtung und<br />

Unterführungen seit 1990 um 15 Prozent zu senken,<br />

obwohl die Anzahl der Leuchten um zwölf Prozent<br />

zugenommen hat.<br />

Ein solch gutes Ergebnis erreicht man nicht mit<br />

bloßem Leuchtentausch. In Stuttgart wird schon bei<br />

der Planung neuer und Modernisierung bestehender<br />

Beleuchtung an Energieeffizienz gedacht, moderne<br />

Techniken werden auf ihre Vorzüge getestet. So gibt<br />

es in Kooperation mit der <strong>EnBW</strong> nicht nur Versuchsstrecken<br />

mit Leuchtdioden wie in der Leuschnerstraße,<br />

sondern auch eine ultramoderne Straßenbeleuchtung<br />

im Neubaugebiet Hohlgrabenäcker in<br />

Zuffenhausen. Hier wird vor allem durch Dimmen<br />

und eine intelligente Steuerung gespart. Dank eines<br />

von der <strong>EnBW</strong> ausgeklügelten Lichtmanagement-<br />

systems braucht die Stadt für <strong>das</strong> öffentliche Licht<br />

hier ein Drittel weniger Energie als in anderen, ebenfalls<br />

bereits sehr effizient beleuchteten Stadtregio nen.<br />

„Wir sehen uns als Energiepartner der Stadt“, sagt<br />

Andreas Lorey, Fachbereichsleiter für Straßenbeleuchtung<br />

bei der <strong>EnBW</strong> Regional AG. „Von daher ist<br />

es uns ein Anliegen, die Stadt mit unserem Knowhow<br />

beim Energiesparen und Klimaschutz zu unterstützen.“<br />

Im Gebiet Hohlgrabenäcker hat die <strong>EnBW</strong><br />

nicht nur die Planung, sondern auch die Mehrkosten<br />

für die Installation der innovativen Techniken übernommen.<br />

Von den eingesparten Energiekosten profitiert<br />

die Stadt. Auch die Tierwelt zieht ihren Nutzen<br />

aus den neuen Lampen: „Wir haben hocheffiziente<br />

Natriumdampflampen installiert, deren gelbes Licht<br />

zudem von Insekten nicht wahrgenommen wird“,<br />

erklärt Andreas Lorey. Die Haupteinsparung allerdings<br />

erreicht die <strong>EnBW</strong> durch elektronische Vorschaltgeräte<br />

an allen 130 Leuchten. Dadurch lässt<br />

sich jede einzelne Lampe über ein Webportal ansteuern.<br />

„Wir können jede Lampe individuell dimmen<br />

und erfahren, wie hell sie leuchtet, wie viel Energie<br />

sie verbraucht und ob sie funktioniert“, informiert<br />

<strong>EnBW</strong>-Fachmann Lorey und fasst die drei neuen<br />

Komponenten noch einmal zusammen: „Der Wirkungsgrad<br />

der verwendeten Leuchten ist herausragend<br />

gut. Durch die Vorschaltgeräte können wir die<br />

Beleuchtungsstärke gemäß dem Alterungszustand<br />

der Lampen anpassen. Und wir können in den späten<br />

Nachtstunden dimmen. Das spart Energie und CO2.“<br />

Redaktion Stuttgart: <strong>EnBW</strong> Regional AG mit dem Regionalzentrum Stuttgart: Christine Daniel, Telefon 0711 289-47160,<br />

Angela Kößler, Telefon 0711 289-47160<br />

Stuttgart<br />

Karlsruhe<br />

Stuttgart<br />

Kindertaler:<br />

Die <strong>EnBW</strong> versorgt Stuttgart nicht<br />

nur mit frischem Trinkwasser,<br />

Strom und Gas, sondern betreibt<br />

auch die Straßen- und Tunnelbeleuchtung.<br />

Sie ist bei kaputten<br />

Lampen auf die Hilfe der Bürgerinnen<br />

und Bürger angewiesen, da<br />

Beleuchtungssysteme wie im Gebiet<br />

Hohlgrabenäcker noch Pilotprojekte<br />

sind. Für jede gemeldete<br />

Störung überweist die <strong>EnBW</strong> einen<br />

Euro an die Aktion „Kindertaler“<br />

der Bürgerstiftung Stuttgart. Bei<br />

rund 3.000 Störmeldungen pro Jahr<br />

sind <strong>das</strong> auch rund 3.000 Euro, die<br />

helfen, Kinderprojekte in Stuttgart<br />

auf lange Sicht zu sichern.<br />

Störungsmeldung:<br />

Informieren Sie uns bitte über<br />

kaputte Lampen per E-Mail an<br />

strassenbeleuchtung-reg@enbw.<br />

com oder telefonisch über die<br />

kostenlose Servicenummer<br />

0800 362 90 50.<br />

Im Internet können Sie auf der<br />

Homepage der Stadt Stuttgart<br />

unter dem Stichwort „Straßenbeleuchtung“<br />

nachschauen,<br />

welche Angaben wichtig sind.<br />

Freizeittipps<br />

Alle Regionalausgaben auf einen<br />

Blick! Auf unserer interaktiven<br />

Landkarte finden Sie noch mehr<br />

aktuelle Tipps und Ideen rund<br />

um Baden-Württemberg:<br />

www.enbw.com/<strong>magazin</strong><br />

25


erleben | Sternstunde<br />

26<br />

Fotos: Berthold Steinhilber<br />

Sternstunde „Kochen ist kein<br />

Hexenwerk!“<br />

Koch und Jäger: Thomas Heinzler<br />

bringt Regionales vom Bodensee<br />

auf den Tisch.<br />

Das Rezept zum Ausdrucken<br />

und Sammeln sowie Kochvideos<br />

finden Sie unter:<br />

www.enbw.com/<strong>magazin</strong><br />

Wann immer es geht, bläst Thomas Heinzler zur<br />

Jagd. Dann schnappt er sich seinen Cockerspaniel<br />

„Bobby“ und geht in den Wäldern auf die Pirsch. Mal bringt er ein<br />

Wildschwein mit nach Hause, mal ein Reh oder ein Rebhuhn. In seinem<br />

Hotelrestaurant „Heinzler am See“ in Immenstaad am Bodensee<br />

zerlegt er <strong>das</strong> Wild und setzt es auf die Tageskarte, die oft Spiegel<br />

seiner Jagdkunst ist. „Besonders die Rehleber hat es den Gästen angetan“,<br />

sagt dieser Berg von einem Mann, dessen tiefbraune Augen<br />

die Ruhe und Gelassenheit ausstrahlen, die er beim Jagen oder auch<br />

Fischen am Bodensee braucht.<br />

Thomas Heinzler, Mitte dreißig, sucht immer nach neuen Herausforderungen.<br />

Jedes Frühjahr veranstaltet der gelernte Koch eine<br />

zweitägige Küchenparty für 150 Gäste. Zusammen mit vier Gastköchen<br />

bereitet er dann 17 Gänge zu, die den Gästen direkt in der Küche<br />

serviert werden. Die Besucher können beim Kochen zuschauen, ein<br />

DJ sorgt für Stimmung. „Kochen ist kein Hexenwerk!“, sagt Heinzler.<br />

Was wirklich zählt, seien gute Grundprodukte. Der Rest laufe dann<br />

wie von alleine. Jeden Morgen um halb zehn trommelt Heinzler<br />

deshalb seine Küchenbrigade zusammen. „Dann sagt jeder, welche<br />

Lieferungen frisch angekommen sind, und wir schreiben gemeinsam<br />

die Tageskarte.“ Dabei verwendet er alles, was die Umgebung<br />

hergibt: Bodenseefische wie Felchen, Egli und Seeforellen, Wild von<br />

seinen Jägerkollegen, Gemüse und Obst von den Bauern in der Nähe<br />

– und dazu guter Bodenseewein aus den unzähligen Weingütern<br />

rund um <strong>das</strong> „Schwäbische Meer“. Eine Leidenschaft seines Bruders<br />

Michael, der sich um den Service kümmert. Bis zu 150 verschiedene<br />

edle Tropfen versammeln sich auf der Speisekarte, die der Gast entweder<br />

in der geschmackvoll eingerichteten Jagdstube zwischen ausgestopften<br />

Muffeln und Gämsen, am urigen Stammtisch oder auf<br />

der Seeterrasse unter großen Kastanienbäumen genießen kann.<br />

„Oma Mathilde ist an allem schuld!“, lacht Heinzler, denn sie hat<br />

<strong>das</strong> Gebäude des heutigen Hotelrestaurants 1938 gekauft und die<br />

ehemaligen Umkleidekabinen des Sportvereins zum Strandcafé ausgebaut.<br />

Allein schon am Blick aus den Panoramafenstern des Restaurants<br />

über <strong>das</strong> Naturschauspiel Bodensee mit den nahen Alpen, den<br />

Weinhängen und Obstplantagen, könnte man sich sattsehen. Wenn<br />

der Gast dann ein Filet vom Bodensee-Egli mit Gamba und Jacobsmuscheln<br />

oder einen schwäbischen Zwiebelrostbraten vom Rinderfilet<br />

in Burgundersoße oder gar ein Sauerkirschparfait mit Baumkuchenmantel<br />

mit Bodenseebeeren und Vanilleschaum serviert<br />

bekommt – dann kann <strong>das</strong> Paradies nicht mehr weit sein.<br />

Heinzler am See<br />

Strandbadstr. 3<br />

88090 Immenstaad am Bodensee<br />

Telefon 07545 9319 – 0<br />

Telefax 07545 3261<br />

info@heinzleramsee.de<br />

www.heinzleramsee.de<br />

Brust und Keule von der Bauernente<br />

mit eingemachter Birne, Kräuterflädle<br />

und Schwarzwurzeln<br />

Zutaten:<br />

Füllung Ente:<br />

2 Bauernenten<br />

Röstgemüse (Zwiebel, Karotte,<br />

Sellerie, Lauch, Knoblauch, Ingwer)<br />

1 Birne<br />

Rosmarin, Thymian, Orangenschale<br />

Entensauce:<br />

Röstgemüse (Zwiebeln, Karotten,<br />

Lauch, Sellerie)<br />

3 Birnen<br />

Tomatenmark, Rotwein, Birnensud<br />

Kräuterflädle<br />

120 g Mehl<br />

3 Eier<br />

200 g Milch<br />

50 g Sahne<br />

50 g frische Gartenkräuter<br />

Salz, Pfeffer, Muskat<br />

Schwarzwurzeln<br />

5 Schwarzwurzeln<br />

0,2 l Gemüsefond<br />

0,2 l Sahne<br />

1 Zwiebel<br />

Zum Bestreichen<br />

0,1 l Orangensaft<br />

1 TL Honig<br />

Ente vorbereiten: Die Entenkarkassen herauslösen<br />

und die Ente mit Pfeffer und Salz<br />

würzen. Gemüse und Birne würfeln, Orangenhaut<br />

schälen und mit den Kräutern die<br />

Ente füllen. Bei 190 Grad für ca. 90 Minuten<br />

in den Ofen schieben und alle 20 Minuten mit<br />

Wasser übergießen.<br />

Entensauce zubereiten: Entenkarkassen in<br />

Öl anschwitzen, Gemüse und Birne grob zerkleinern<br />

und hinzugeben, Tomatenmark kurz<br />

mitrösten und mit 0,3 l Rotwein ablöschen,<br />

einkochen lassen. Mit Wasser auffüllen, so<strong>das</strong>s<br />

Knochen bedeckt sind. Ca. zwei Stunden<br />

köcheln lassen. Durch ein feines Sieb passieren<br />

und einkochen lassen, etwas Butter und<br />

2 EL Birnensud hinzugeben. Für den Birnensud<br />

zwei Birnen schneiden und in einem Sud<br />

aus Birnensaft, Zucker, Zitrone, Vanille,<br />

Sternanis, Nelke und Zimt weich kochen.<br />

Kräuterflädle: Alle Zutaten vermengen und<br />

abschmecken. Die gehackten Kräuter dazugeben<br />

und zu kleinen Pfannkuchen ausbacken.<br />

Schwarzwurzeln: Schwarzwurzeln schälen,<br />

in feine Scheiben schneiden. Zwiebel dünsten,<br />

Schwarzwurzeln, Gemüsefond und<br />

Sahne hinzugeben und weich kochen.<br />

Anrichten: Ente zerlegen, mit verkochtem<br />

Honig und Orangensaft bestreichen und mit<br />

Schwarzwurzel, Kräuterflädle, gekochten<br />

Birnen anrichten. Sauce beigeben.<br />

27


erleben | Leserreise<br />

Portugal: Das Land der Seefahrer.<br />

Das Land im Südwesten der Iberischen Halbinsel ist zwar<br />

klein, aber in kultureller Hinsicht ein Schwergewicht:<br />

Etliche Städte und Stätten gehören zum Weltkultur- und Naturerbe. Portugal<br />

begeistert mit einer facettenreichen Fülle an Sehenswürdigkeiten<br />

und außergewöhnlichen Eindrücken. Entdecken Sie eines der ältesten<br />

Länder Europas auf der zehntägigen <strong>EnBW</strong>-Reise! Auszüge der Reise:<br />

1. Tag: Anreise nach Porto. Start der Reise im Norden Portugals.<br />

2. Tag: Portwein und UNESCO-Weltkulturerbe<br />

Bei einer Stadtbesichtigung lernen Sie die „andere Hauptstadt“ Portugals<br />

und den Geburtsort Heinrich des Seefahrers kennen: <strong>das</strong> Häuserlabyrinth<br />

der Altstadt, den felsigen Sandstrand, die Hafenmole, die<br />

Mün dung des Flusses Douro, die imposanten Kirchen und Kathedralen<br />

u. v. m. Als Tagesabschluss testen Sie Portwein in einem typischen<br />

Weinkeller!<br />

3. Tag: Weltnaturerbe im reizvollen Douro-Tal<br />

An Bord eines „Rabelo“, eines früher zum Transport von Weinfässern<br />

genutzten Bootstyps, erleben Sie eine der landschaftlich reizvollsten<br />

Gegenden vom Wasser aus: Vorbei an eindrucksvollen Brücken, Weinbergen,<br />

Palästen und hübschen Dörfern und durch imposante Schleusen<br />

geht die Fahrt bis nach Régua, dann per Zug zurück nach Porto.<br />

28<br />

4. Tag: Die Wiege der Nation, Guimarães, und die „Gebetsstadt“ Braga<br />

Seine Fülle an historischen Baudenkmälern und bedeutenden Kunstschätzen<br />

macht den Geburtsort des ersten portugiesischen Königs, Heinrich<br />

von Burgund, so sehenswert. Dominiert wird die Weltkulturerbestadt<br />

vom mächtigen Kastell, eines der eindrucksvollsten Wehrburgen<br />

Portugals. In Braga gibt es viele Kirchen: 30 bei 85.000 Einwohnern!<br />

5. Tag: Bildung, Bauwerke und berühmte „Erscheinungen“<br />

Die berühmte Universitätsstadt Coimbra ist gleichermaßen ehrwürdig<br />

durch ihre geschichtsträchtige Vergangenheit wie jung durch ihre<br />

Studenten. In Batalha besichtigen Sie <strong>das</strong> Weltkulturerbe Mosteiro da<br />

Santa Maria da Vitória, <strong>das</strong> gewaltigste Bauwerk des Landes! Der weltberühmte<br />

Wallfahrtsort Fátima mit seiner Erscheinungskapelle ist ein<br />

außergewöhnlicher Ort, der niemanden kalt lässt.<br />

6. Tag: Eine der schönsten Städte der Welt – Lissabon<br />

Beeindruckend ist Lissabon dank seiner überaus reizvollen Lage sowie<br />

den zahllosen künstlerischen und baulichen Zeugen seiner ruhmreichen<br />

Vergangenheit – ob Altstadt, Burghügel oder weltberühmtes<br />

Hieronymitenkloster in Bélem.<br />

7. Tag: Einfach königlich – Queluz und Sintra<br />

In Queluz bestaunen Sie eines der schönsten (Rokoko-)Schlösser Portugals,<br />

den Palácio Nacional. Unter Schutz der UNESCO steht die ehemalige<br />

PPortugal<br />

bietet<br />

NNatur<br />

und Kultur<br />

vvom<br />

Feinsten –<br />

wwie<br />

zum Beispiel<br />

aam<br />

Strand bei<br />

SSintra<br />

(o.), am<br />

PPraca<br />

do Munici-<br />

ppio<br />

in Lissabon<br />

( (l.) und in der<br />

AAltstadt<br />

von<br />

PPorto<br />

(r.).<br />

Fotos: Karawane Reisen GmbH<br />

Sommerresidenz des portugiesischen Hofes, <strong>das</strong> Städtchen Sintra samt<br />

seiner Umgebung. Abschließend genießen Sie einen Blick über <strong>das</strong> Meer<br />

vom westlichsten Punkt des europäischen Kontinents: Cabo da Roca.<br />

8. Tag: Lissabon oder ein fakultativer Ausflug<br />

Stadt oder Land? Ein Tag zur freien Verfügung in Lissabon oder buchen<br />

Sie einen Ausflug in <strong>das</strong> Naturschutzgebiet Serra da Arrábida mit dem<br />

malerischen Fischerort Sesimbra. Neben dem Schloss besichtigen<br />

Sie auch eine Kachelmanufaktur sowie Portugals älteste Weinkellerei.<br />

9. Tag: Kontraste in Évora<br />

Durch abwechslungsreiche Landschaft geht es in den Süden nach Évora.<br />

Die zum Weltkulturerbe gehörende Stadt besticht durch ihre kulturellen<br />

Kontraste: maurische Innenhöfe, gotische Portale, römische Tempel,<br />

Brunnen aus der Renaissance und vieles mehr!<br />

10. Tag: Rückflug von Lissabon nach Frankfurt.<br />

Reise (Ver)Führer: Erfahren Sie mehr über <strong>das</strong> Land der Seefahrer und<br />

buchen Sie direkt unter:<br />

www.enbw.com/<strong>magazin</strong><br />

Ja, ich will<br />

Vorname, Nachname<br />

Straße/Nr.<br />

PLZ/Ort<br />

Telefon/E-Mail<br />

Unsere Leistungen<br />

– Linienflüge mit Lufthansa Frankfurt/Porto,<br />

Lissabon/Frankfurt<br />

– Flughafen-, Sicherheits- und Landegebühren<br />

(rund 100 Euro)<br />

– Zehntägige Rundreise im klimatisierten Reisebus ab<br />

Porto/bis Lissabon<br />

– Qualifizierte, Deutsch sprechende Reiseleitung ab<br />

Porto/bis Lissabon<br />

– 4 x Übernachtung im 3*Quality Inn Praca da Batalha<br />

in Porto<br />

– 5 x Übernachtung im 4*Hotel Fenix Lisboa in Lissabon<br />

– 9 x Frühstück, 2 x Mittagessen + 1 x Lunchpaket,<br />

6 x Abendessen<br />

– Besichtigungs- und Ausflugsprogramm inklusive<br />

Eintrittsgebühren lt. Reiseverlauf<br />

– 1 aktueller Reiseführer Portugal<br />

– Reisepreis-Sicherungsschein<br />

– <strong>EnBW</strong>-Reisebegleitung ab/bis Frankfurt<br />

Termin: 12.–21. September 2011<br />

Reisepreis pro Person im Doppelzimmer 1.640 Euro<br />

Einzelzimmerzuschlag 295 Euro<br />

Ausflug nach Arrábida/Sesimbra<br />

inkl. Mittagessen 69 Euro<br />

LH-Zubringerflüge STR-FRA-STR<br />

oder Bahnfahrt 2. Klasse 65 Euro<br />

Reiseveranstalter: Karawane Reisen GmbH,<br />

Schorndorfer Straße 149, 71638 Ludwigsburg<br />

Es gelten die Reisevereinbarungen des Veranstalters.<br />

Ausführliche Unterlagen unter 07141 28 48 46<br />

oder per Fax unter 07141 28 48 45<br />

kostenlose und unverbindliche Informationen zur<br />

Flugreise nach Portugal<br />

Den ausgefüllten Coupon senden Sie bitte in einem ausreichend frankierten Umschlag an:<br />

Karawane Reisen GmbH, Stichwort „<strong>EnBW</strong>-Leserreise“, z. Hd. Uwe Hartmann,<br />

Schorndorfer Straße 149, 71638 Ludwigsburg<br />

Ausführliche Unterlagen per Telefon 07141 28 48 46, per Fax 07141 28 48 45<br />

oder per E-Mail enbw@karawane.de<br />

29


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Gewinnen Sie<br />

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Apple iPads.<br />

Unsere Frage Der Begriff, den wir suchen, bezeichnet<br />

sowohl die Zusammenschaltung elektrischer Bauelemente als<br />

auch den Zusammenschluss einer Gruppe mit bestimmten Interessen.<br />

Haben Sie es erraten? Die richtige Antwort erhalten Sie ebenfalls,<br />

wenn Sie unser Kreuzworträtsel lösen.<br />

1 2 3 4 5 6 7 8<br />

Stadt bei<br />

Stuttgart<br />

Frauenname<br />

Schlafphase<br />

(kurz)<br />

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Körperausstrahlung<br />

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Gebäude<br />

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Trällersilbe<br />

30<br />

Feldfrucht<br />

2<br />

Festgedicht<br />

6<br />

indisches<br />

Gewand<br />

Schauspiel<br />

Fluss<br />

durch<br />

Waiblingen<br />

Geburtsort<br />

Albert<br />

Einsteins<br />

abschlägige<br />

Antwort<br />

Kfz-<br />

Zeichen:<br />

Niederlande<br />

trockenes<br />

Gras<br />

schottische<br />

Sippe<br />

Stadt am<br />

Fuß des Südschwarzwalds<br />

5<br />

Ausruf<br />

der Empörung<br />

Stadt in<br />

Belgien<br />

Dringlichkeitsvermerk<br />

Vorsilbe:<br />

zwei<br />

Mutterschwein<br />

schwäbischerReformator<br />

Fruchtstein<br />

8<br />

falsche<br />

Richtung<br />

Riesenschlange<br />

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männliches<br />

Fürwort<br />

7<br />

lateinisch:<br />

und<br />

Teile der<br />

Woche<br />

Europäer<br />

(Plural)<br />

Platzmangel<br />

1<br />

Stadt am<br />

Fuß der<br />

Schwäbischen<br />

Alb<br />

4<br />

RM106442 201004<br />

Auflösung aus Heft 03/10:<br />

Der gesuchte Begriff aus Fotografi<br />

e und Natur lautete Blitzlicht.<br />

Die Gewinner wurden schriftlich<br />

benachrichtigt.<br />

Des Rätsels Lösung bitte bis<br />

zum 31. Januar 2011 per Mail<br />

an enbw.<strong>magazin</strong>@enbw.com<br />

oder auf einer ausreichend<br />

frankierten Postkarte an:<br />

<strong>EnBW</strong><br />

Redaktion „<strong>das</strong> <strong>magazin</strong>“<br />

Preisrätsel<br />

Postfach 10 12 43<br />

70011 Stuttgart<br />

Der Rechtsweg ist wie immer<br />

ausgeschlossen, und <strong>EnBW</strong>-<br />

Mitarbeiter sowie ihre Angehörigen<br />

dürfen leider nicht teilnehmen!<br />

Fotos: Canon, <strong>EnBW</strong><br />

Die Energiesparmeister.<br />

Gemeinde senkt Energieverbrauch.<br />

Mit dem intelligenten Stromzähler der <strong>EnBW</strong> haben Bürger der Gemeinde<br />

Ilmensee mehr als 16.000 Kilowattstunden Strom eingespart und<br />

dadurch vier Tonnen CO2-Ausstoß vermieden. Elf Haushalte hatten<br />

beim Wettbewerb „Erfolgreiches Energiemanagement in Illmensee“<br />

mitgemacht und in einem Testzeitraum von 18 Monaten ihren<br />

Energieverbrauch um durchschnittlich 14 Prozent gesenkt – zum<br />

Beispiel durch den Austausch von Stromfressern oder der Regulierung<br />

des Stand-by-Betriebs.<br />

Online-Service ist Spitze.<br />

Ausgezeichnetes Kundenzentrum.<br />

Bei einer unabhängigen Webstudie hat der Online-Service der <strong>EnBW</strong><br />

den dritten Platz belegt. Das hat eine Studie unter den 100 größten<br />

Strom- und 50 größten Gasversorgern Deutschlands ergeben. Das <strong>EnBW</strong><br />

Online-Kundenzentrum und die <strong>EnBW</strong>-Webseite überzeugten unter<br />

anderem in den Punkten Sicherheit, Service und Information sowie<br />

Benutzerfreundlichkeit. Das Kundenzentrum ist jetzt noch weiter<br />

verbessert worden: Aktuelle Informationen sind schon auf der Startseite<br />

zu sehen, und die einzelnen Services können über „Schnelleinstiege“<br />

mit nur einem Klick direkt angewählt werden. Im Internet unter:<br />

www.enbw.com/online-kundenzentrum<br />

Vor Ort. Die <strong>EnBW</strong> informiert.<br />

Auch in den nächsten Monaten ist die <strong>EnBW</strong> wieder auf Messen in der<br />

Region für Sie da. Experten beantworten dabei Fragen rund ums<br />

Thema Energie und informieren zu Spezialthemen wie zum Beispiel dem<br />

intelligenten Stromzähler. Das sind die nächsten Termine:<br />

Veranstaltung Ort Datum<br />

Bau plus Albstadt 22.–23. Januar<br />

HausPlus Ravensburg 28.–30. Januar<br />

Haus Bau Energie Radolfzell 28.–30. Januar<br />

Umweltmesse Ulm 26.–27. Februar<br />

Ener.Com Rheinau-Linx 5.–6. März<br />

Bauen + Wohnen Offenburg 18.–20. März<br />

Aktuelle Messetermine finden Sie auch im Internet unter:<br />

www.enbw.com/vor-ort<br />

Immer in Ihrer Nähe<br />

Aktuelle Termine<br />

und Standorte<br />

unter:<br />

www.enbw.com/vor-ort<br />

So erreichen Sie uns<br />

Oder in unseren Kundencentern<br />

und Shops: <strong>EnBW</strong> Kundencenter<br />

Stuttgart/Esslingen, Kurt-Schumacher-Str.<br />

39, 73728 Esslingen;<br />

<strong>EnBW</strong> Kundencenter Karlsruhe,<br />

Durlacher Allee 93, 76131 Karlsruhe;<br />

<strong>EnBW</strong> Kundencenter<br />

Biberach, Adolf-Pirrung-Straße 7, 88400 Biberach; <strong>EnBW</strong> Shop Stuttgart, Arnulf-Klett-<br />

Platz 3, 70173 Stuttgart; <strong>EnBW</strong> Shop Tübingen, Hirschgasse 2, 72070 Tübingen; <strong>EnBW</strong><br />

Shop Friedrichshafen, Friedrichstraße 42, 88045 Friedrichshafen; <strong>EnBW</strong> Shop Ravensburg,<br />

Eisenbahnstraße 8, 88212 Ravensburg<br />

Einfacher und bequemer Online-Service im <strong>EnBW</strong>-Online-<br />

Kundenzentrum: www.enbw.com/online-kundenzentrum<br />

Aktuelle Informationen im <strong>EnBW</strong>-Newsletter:<br />

www.enbw.com/enbw-newsletter<br />

Wir sind rund um die Uhr unter unseren kostenfreien Servicenummern<br />

für Sie da:<br />

Privatkunden: 0800 36 29-000<br />

Gewerbekunden:<br />

- Strom: 0800 36 29-045<br />

- Gas und Wasser: 0800 36 29-046<br />

Auch bei Störungen sind wir rund um die Uhr kostenfrei für Sie<br />

erreichbar:<br />

Strom: 0800 36 29-477<br />

Gas: 0800 36 29-447<br />

Wasser: 0800 36 29-497<br />

Unser Service ist ausgezeichnet:<br />

Stromanbietervergleich 2009<br />

Kategorie: Servicequalität<br />

„sehr gut“<br />

Getestet wurde: <strong>EnBW</strong> Vertriebs- und Servicegesellschaft mbH<br />

<strong>EnBW</strong> Komfort<br />

www.verivox.de<br />

Impressum<br />

Herausgeber: <strong>EnBW</strong> Energie Baden-Württemberg AG<br />

Projektleitung: Uwe Fritz, Oliver Schulz<br />

Koordination: Alexandra Schaan<br />

Ihr Kontakt zur Redaktion:<br />

<strong>EnBW</strong> AG, Redaktion „<strong>das</strong> <strong>magazin</strong>“, Postfach 10 12 43, 70011 Stuttgart<br />

Telefon 0711 289-22558; Fax 0721 91420001<br />

E-Mail: enbw.<strong>magazin</strong>@ enbw.com<br />

<strong>EnBW</strong> Vertrieb GmbH: Elke Schmidt<br />

<strong>EnBW</strong> Regional AG: Birgit Hund<br />

Redaktion: Jörn Lotze, Karen Metzger, Sabine Müntze,<br />

Kety Quadrino, Barbara Schwerdtle, Thomas van Laak<br />

Gestaltung: Jürgen Kaffer<br />

Verlag: G+J Corporate Editors GmBH; Stubbenhuk 10, 20459 Hamburg<br />

www.corporate-editors.com<br />

Objektleitung: Anke Peterson<br />

Druck: Stark Druck GmbH & Co.KG Pforzheim<br />

© 2010, <strong>EnBW</strong> AG<br />

31

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