das magazin - EnBW
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04|10 Ausgabe Stuttgart<br />
04|08 M<br />
Zeitschrift für die Kunden der <strong>EnBW</strong> Energie Baden-Württemberg AG<br />
<strong>das</strong> <strong>magazin</strong><br />
Windkraft voraus!<br />
Premiere für den <strong>EnBW</strong> Windpark Baltic 1<br />
entdecken: Stürmische Energie<br />
informieren: Schlaue Kommunen<br />
erleben: Schönes Portugal
einsteigen | Standpunkt<br />
Die Erneuerbaren, die Kernkraft<br />
und die Netze.<br />
Vorrang der erneuerbaren Energien bleibt bestehen.<br />
2<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
die deutschen Kernkraftwerke bleiben länger am Netz. So hat es die Bundesregierung in ihrem<br />
neuen Energiekonzept am 28. September beschlossen. Droht nun ein Stocken des Ausbaus der<br />
erneuerbaren Energien, weil Kernkraftstrom „die Netze verstopft“, wie Kritiker befürchten?<br />
Nein, denn die Gesetzeslage ist eindeutig. Das Erneuerbare-Energien-Gesetz verschafft jedem<br />
Investor die nötige Planungssicherheit. Es garantiert die vorrangige Einspeisung von Strom aus<br />
erneuerbaren Energien sowie feste Einspeisevergütungen. Diese sind unabhängig vom Börsenpreis,<br />
also auch unabhängig von der Strommenge, die weiterhin aus den Kernkraftwerken in<br />
<strong>das</strong> Netz fließt. Der Boom der Offshore-Windkraft, dem wir diesmal unsere Titelgeschichte widmen,<br />
beweist zusätzlich <strong>das</strong> Gegenteil: Denn wie viele andere Investoren hält auch die <strong>EnBW</strong><br />
an ihrem Plan fest, leistungsfähige neue Windparks auf hoher See zu errichten. In den kommenden<br />
Jahren werden wir einen Milliardenbetrag in den Ausbau der erneuerbaren Energien investieren.<br />
Viele Experten sind überzeugt, <strong>das</strong>s zum Erreichen unserer Klimaschutzziele ein intelligentes<br />
Zusammenspiel von erneuerbaren Energien und Kernkraft erforderlich ist. Die<br />
Gewinnung von Strom auf hoher See ist die größte Wachstumsressource, die wir in Deutschland<br />
im Bereich der erneuerbaren Energien kurzfristig haben. Offshore-Windparks können<br />
schon in wenigen Jahren Strom für Millionen Haushalte liefern. Um die Schwankungen bei der<br />
Erzeugung auszugleichen, werden die regelbaren Kapazitäten der Kernkraft gebraucht – der<br />
Wind weht nun einmal, wann er will. Damit <strong>das</strong> Zusammenspiel von Wind- und Kernkraft<br />
praktisch funktioniert und der Strom in die Verbrauchszentren gelangen kann, muss <strong>das</strong> Netz<br />
in Deutschland allerdings dringend ausgebaut werden. Die Deutsche Energieagentur dena<br />
prognostiziert in den vorläufigen Ergebnissen einer Netzstudie einen Bedarf bis 2020 von rund<br />
3.500 Kilometern, vor allem in Nord-Süd-Richtung. Neue Stromtrassen sind wenig populär. Aber<br />
sie sind für die Zukunft unverzichtbar, damit der hoch willkommene Windstrom seinen festen<br />
Platz im Energiemix finden kann.<br />
Eine anregende Lektüre dieser Ausgabe wünscht Ihnen<br />
Ihre <strong>EnBW</strong> Titelfoto:BertholdSteinhilber(Titelbild:DasPumpspeicherkraftwerkGlemsbeiNacht );<br />
Titelfoto: Berthold Steinhilber (Titelbild: Das Pumpspeicherkraftwerk Glems bei Nacht.);<br />
Fotos: Florian Jänicke, Enno Kapitza; Karawane Reisen<br />
Inhalt 04 | 10<br />
entdecken<br />
04 Strom in Sicht! Ein Besuch im<br />
<strong>EnBW</strong> Windpark Baltic 1<br />
10 Richtfest! So kommt die Windkraft aufs Meer<br />
informieren<br />
12 Schlaues Dorf: die Energie-Musterkommunen<br />
15 Job mit Zukunft: <strong>das</strong> Traineeprogramm<br />
der <strong>EnBW</strong><br />
16 Aktuell: Neues von der <strong>EnBW</strong> und aus<br />
dem Land<br />
18 Oh, du Sparsame: nachhaltiges Weihnachtsfest<br />
20 Rot oder Grün? Machen Sie den<br />
Thermografie-Check!<br />
21 Kinder, Kinder: eisiges Experiment<br />
erleben<br />
22 Neues aus Ihrer Region<br />
26 Sternstunde: „Kochen ist kein Hexenwerk!"<br />
28 Leserreise: Portugals Schätze<br />
30 Preisrätsel: Gewinnen Sie ein iPad<br />
31 Termine: die <strong>EnBW</strong> vor Ort<br />
Impressum<br />
04| Ostsee: Strom vom Meer<br />
15| Laufbahn: Trainee bei der <strong>EnBW</strong><br />
28| Portugal: Land der Seefahrer<br />
3
entdecken | <strong>EnBW</strong> Windpark Baltic 1<br />
Der Windpark <strong>EnBW</strong> Baltic 1 besteht aus 21 Windrädern und einer Umspannplattform.<br />
Mit einer Leistung von 50 Megawatt wird er die Strommenge<br />
erzeugen, die 50.000 Durchschnittshaushalte im Jahr benötigen.<br />
04<br />
Fotos: Florian Jänicke<br />
Strom in Sicht! 16 Kilometer nordwestlich der Halb -<br />
insel Darß-Zingst entsteht der erste kommerzielle deutsche<br />
Offshore-Windpark. Ein Baustellenbesuch.<br />
05
entdecken | <strong>EnBW</strong> Windpark Baltic 1<br />
35 Jahre Offshore-Erfahrung:<br />
Willem Klomp ist<br />
fast täglich auf<br />
dem Baufeld von<br />
<strong>EnBW</strong> Windpark<br />
Baltic 1.<br />
06<br />
Die Ostsee zeigt sich friedlich. Gestern noch schlugen die<br />
Wellen drei Meter hoch. Heute können wir endlich raus<br />
auf <strong>das</strong> Baufeld des <strong>EnBW</strong> Windparks Baltic 1. Mit einem Inspektionstrupp<br />
preschen wir los. Von Warnemünde aus dauert es mit dem Hochgeschwindigkeitskatamaran<br />
eine knappe Stunde, bis sich die ersten<br />
Rotoren am Horizont abzeichnen. Merkwürdig: Auf hoher See wirken<br />
die 115 Meter hohen Windräder viel kleiner und filigraner als auf dem<br />
Festland.<br />
Bald sind wir mittendrin im Baufeld. Was liegt an? „Heute kontrollieren<br />
wir die kleinen Lastkräne an jedem Windmast“, erklärt Willem<br />
Klomp, Projektleiter Offshore Bau. Der Niederländer hat die überwiegende<br />
Zeit seiner 55 Lebensjahre mit dem Bau von Brücken, Häfen und<br />
Kanälen verbracht. In den letzten Monaten war Klomp fast täglich auf<br />
der Baustelle des <strong>EnBW</strong> Windparks Baltic 1 im Einsatz. „Es ist schwierig,<br />
einen Windpark auf hoher See zu bauen.“ Jeder Arbeitsschritt birgt neue<br />
Herausforderungen: Wie ramme ich einen 215 Tonnen schweren Fundamentpfeiler<br />
kerzengerade in den knapp 20 Meter unter der Wasseroberfläche<br />
liegenden Meeresboden? Und wie sorge ich dafür, <strong>das</strong>s alle Teile<br />
– Fundamente, Turm, Gondel, Rotoren – rechtzeitig und unversehrt am<br />
Baufeld sind? Möglich machen dies neuartige Kran- und Verlegeschiffe.<br />
Die dänische „Sea Power“ zum Beispiel kann drei Masten und Rotoren<br />
zugleich transportieren und – nachdem sie ihre vier Standbeine auf den<br />
Ostseegrund ausgefahren hat – die tonnenschweren Lasten mit einem<br />
Spezialkran installieren (siehe Grafik auf Seite 10/11). „Bei der Logistik<br />
haben wir am meisten gelernt“, bilanziert Klomp. Die Windräder und<br />
-masten wurden in Dänemark produziert und in Aalborg verfrachtet,<br />
die Fundamente in Rostock gebaut und verschifft, die Umspannplattform<br />
in Bremerhaven konstruiert und auf einer Schwimmplattform<br />
durch den Nord-Ostsee-Kanal herangeschleppt. In Hochphasen kreuzten<br />
bis zu 25 Schiffe <strong>das</strong> Baufeld.<br />
Dabei ist der <strong>EnBW</strong> Windpark Baltic 1 ein Windpark von überschaubaren<br />
Dimensionen. 21 Turbinen sind installiert, mit 2,3 Megawatt<br />
Leis tung pro Turbine. „Wir orientieren uns am internationalen Erfahrungsniveau“,<br />
erklärt Ralf Neulinger, Leiter des Offshore-Büros der<br />
<strong>EnBW</strong> Erneuerbare Energien GmbH. Zwar wurde der erste Offshore-<br />
Windpark „Vindby“ bereits 1991 vor der Küste Dänemarks errichtet.<br />
Anlagen in tieferen Gewässern gibt es aber bis heute noch wenige.<br />
Mit dem <strong>EnBW</strong> Windpark Baltic 1 hat nun der erste kommerzielle deutsche<br />
Offshore-Windpark Premiere. Der Bau verlief reibungslos, denn<br />
die <strong>EnBW</strong> hat ein erfahrenes Offshore-Team und Projektpartner aus<br />
Deutschland, Dänemark und den Niederlanden ins Boot geholt. Der neue<br />
Windpark soll schließlich über die volle Nutzungsdauer von 30 Jahren<br />
Strom produzieren.<br />
Unsichtbarer Boom<br />
Das Offshore-Rad dreht sich schneller, vor allem auf der Nordsee: vor<br />
den Küsten Großbritanniens, Deutschlands und Dänemarks sind<br />
Tausende von Turbinen geplant und genehmigt. Riesige Parks, die so viel<br />
leisten wie ein ganzer Kraftwerksblock auf dem Festland. Das ambitionierteste<br />
Projekt ist „London Array“ vor der Themse-Mündung, <strong>das</strong> eines<br />
Tages 1.000 Megawatt leisten soll – mit über 200 installierten Turbinen.<br />
Weil die Umwelt- und Landschaftsschutzauflagen in Deutschland besonders<br />
streng sind, müssen die Parks hier weit vor der Küste – teilweise<br />
50 oder 100 Kilometer entfernt – errichtet werden. Hier weht der Wind<br />
kräftiger, dafür ist aber auch <strong>das</strong> Wasser tiefer.<br />
1.000 Tonnen am Haken: Der Schwimmkran „Matador 3“ montiert <strong>das</strong> Fundamentteil für <strong>das</strong> Umspannwerk –<br />
<strong>das</strong> sogenannte Transition Piece.<br />
07
entdecken | <strong>EnBW</strong> Windpark Baltic 1<br />
08<br />
Passt! Das Transition Piece sitzt jetzt fest auf dem Fundament. Fehlt nur noch die Umspannstation. Diese wiegt<br />
900 Tonnen und ist so breit wie ein Handballfeld.<br />
Fotos: Florian Jänicke<br />
Deshalb sind spezielle Fundamente erforderlich. Wie schnell die schon<br />
genehmigten Parks – vor deutschen Küsten sind es derzeit etwa 25 –<br />
realisiert werden, ist noch nicht absehbar. Viele Fragen sind noch offen,<br />
zum Beispiel: Wie können die Offshore-Windparks finanziert werden?<br />
Wie können die technischen und logistischen Herausforderungen<br />
bewältigt werden? Auf welchem Wege soll die Energie von der Küste in<br />
den Süden Deutschlands gelangen? Nach wie vor fehlen Stromleitungen<br />
– laut vorläufigen Ergebnissen der Deutschen Energieagentur bis 2020<br />
rund 3.500 Kilometer – sowie intelligente Stromnetze.<br />
Trotz dieser Fragezeichen ist eine Antwort unstrittig: „Das Klimaschutzziel<br />
der Europäischen Union wird nur erreichbar sein, wenn die<br />
Offshore-Windenergie einen wesentlichen Beitrag dazu leistet“, betont<br />
Ralf Neulinger, Leiter des Offshore-Büros der <strong>EnBW</strong> Erneuerbare<br />
Energien GmbH. Weder Fotovoltaik noch Biomasse noch Wasserkraft<br />
haben ein vergleichbares Potenzial. Einem Leitszenario der Bundesregierung<br />
zufolge könnte die Offshore-Windkraft im Jahr 2030 rund 95 Milliarden<br />
Kilowattstunden Strom erzeugen. Damit würde sie die Windkraft<br />
auf dem Land überflügeln und mit einem Anteil von 28 Prozent zur<br />
wichtigsten erneuerbaren Energiequelle in Deutschland aufsteigen.<br />
Gefördert wird der Ausbau der Offshore-Windmühlen über <strong>das</strong> Erneuerbare-Energien-Gesetz<br />
mit einer Einspeisevergütung von 15 Cent pro<br />
Kilowattstunde bis zum Jahresende 2015. Danach sinkt der Satz.<br />
Andreas Wagner, Geschäftsführer der Stiftung Offshore Windenergie,<br />
rechnet damit, „<strong>das</strong>s die Offshore-Windenergie eine ähnliche Entwicklung<br />
wie die Windkraft an Land nimmt und sich langfristig selbst<br />
tragen wird.“<br />
<strong>EnBW</strong> Windpark Baltic 2 im Blick<br />
Mit dem Bau des <strong>EnBW</strong> Windparks Baltic 1 hat die <strong>EnBW</strong> einen ersten<br />
Schritt in die Offshore-Zukunft getan. Der Blick von Willem Klomp aber<br />
schweift schon weiter hinaus. Irgendwo da draußen hinterm Horizont,<br />
36 Kilometer vor der Halbinsel Rügen, soll der <strong>EnBW</strong> Windpark Baltic 2<br />
entstehen. Mit 80 Turbinen und der sechsfachen Leistung des <strong>EnBW</strong><br />
Windparks Baltic 1. Bei Wassertiefen von bis zu 44 Metern werden besonders<br />
stabile Fundamentkonstruktionen vonnöten sein. Willem<br />
Klomp will auch diese Herausforderung anpacken. Die Verträge mit den<br />
Baupartnern sind bereits unterschrieben. 2012 ist Baubeginn. 2013 soll<br />
der <strong>EnBW</strong> Windpark Baltic 2 ans Netz gehen.<br />
Abenteuer Offshore: Ausführliche Infos mit vielen<br />
Videos und einem Bautagebuch dokumentieren<br />
den ersten großen Offshore-Windpark der <strong>EnBW</strong>.<br />
www.enbw.com/baltic1<br />
Daten und Fakten:<br />
<strong>EnBW</strong> <strong>EnBW</strong><br />
Windpark Baltic 1 Windpark Baltic 2<br />
Entfernung zur Küste 16 km 32 km<br />
Wassertiefe 16 – 19 m 23 – 44 m<br />
Windräder 21 80<br />
Turbinenleistung 2,3 MW 3,6 MW<br />
Gesamtleistung 48,3 MW 288 MW<br />
Versorgte Haushalte 50.000 340.000<br />
93 Meter Durchmesser:<br />
Das<br />
Installationsschiff<br />
„Sea Power“<br />
hievt den Rotor<br />
zur Gondel.<br />
09
entdecken | <strong>EnBW</strong> Windpark Baltic 1<br />
Richtfest! So kommt die Windkraft aufs Meer.<br />
Hydraulischer Hammer: Das Transport- und Installationsschiff<br />
„Sea Worker“ fährt seine vier Standbeine<br />
16 Meter tief bis zum Meeresgrund aus. Dann holt es<br />
seinen hydraulischen Hammer heraus, um den Fundamentpfeiler<br />
in nur drei Stunden zu versenken. Das<br />
Schlaggewicht: 220 Tonnen!<br />
Der Countdown läuft! Am 15. März 2010 starteten die Bauarbeiten für den<br />
<strong>EnBW</strong> Windpark Baltic 1 auf der Ostsee. Kaum ein halbes Jahr später,<br />
am 2. September 2010 war die letzte der 21 Windkraftanlagen installiert.<br />
Danach folgten Tests und Inspektionsarbeiten an den Turbinen und der<br />
Umspannstation. Nach Anlandung der Unterseekabel am Festland wird<br />
der <strong>EnBW</strong> Windpark Baltic 1 ans Netz gehen!<br />
Aktuelle Infos im Bautagebuch: www.enbw.com/baltic1<br />
10<br />
Fundament: Offshore-Windparks müssen<br />
sturmfest verankert sein. Bei <strong>EnBW</strong> Baltic 1<br />
werden vier Meter dicke Stahlrohre – die<br />
sogenannten Monopiles – bis zu 33 Meter tief<br />
in den Sandboden gerammt.<br />
Illustration: madness<br />
Zwischenstück: Das „Transition<br />
Piece“ gleicht minimale<br />
Schiefstellungen des Fundaments<br />
aus und verbindet es<br />
mit dem Turm der Anlage.<br />
Die Montage des 250 Tonnen<br />
schweren Zwischenstücks<br />
ist Millimeterarbeit unter<br />
Einsatz von Unterwasserkameras.<br />
Sternziehen: Drei Masten und Turbinen<br />
pro Ladung werden vom Spezialschiff „Sea<br />
Power“ ins Baufeld gebracht und in einem<br />
Abstand von 600 bis 800 Metern installiert.<br />
Ein Spezialkran hievt die Rotorblätter beim<br />
„Sternziehen“ bis zur Gondel.<br />
Umspannplattform: Hier fließt<br />
der Strom aus den Anlagen<br />
zusammen. Der Stahlkoloss hat<br />
vier Decks für Notunterkünfte,<br />
Leit- und Regeltechnik sowie<br />
für den Trafo, der die Spannung<br />
von 33.000 Volt auf 150.000 Volt<br />
erhöht.<br />
Turm und Rotor: Mit Transition Piece und Turm erreicht<br />
jede Anlage eine Höhe von 67 Metern über dem<br />
Meeres spiegel. Der Rotor hat einen Durchmesser von<br />
93 Metern. Ab sechs Rotationen pro Minute produziert<br />
eine Windkraftanlage Strom.<br />
Schwimmender Kran: Für den Transport<br />
und die Installation der 900 Tonnen<br />
schweren Umspannplattform<br />
muss ein extrem starkes Spezialschiff<br />
her: der Schwimmkran „Matador 3“.<br />
Seekabel: Von der Umspannstation wird der Strom zum<br />
Festland geleitet. Das Spezialkabel ist 30 Zentimeter dick<br />
und 61 Kilometer lang. Ein Tauchroboter verlegt es unsichtbar<br />
im Meeresgrund.<br />
11
informieren | Wettbewerb<br />
12<br />
Foto: Enno Kapitza Schlaues<br />
Dorf Die <strong>EnBW</strong> kürt die<br />
Energie-Musterkommunen in Baden-Württemberg.<br />
Die drei von der Biogasanlage<br />
(von links): Erich Henninger,<br />
Landwirt und Mitbetreiber, Olaf<br />
Kölln, Ortsvorsteher von Mauenheim,<br />
und Markus Hugger,<br />
Bürgermeister von Immendingen.<br />
Der beschauliche Immendinger<br />
Ortsteil Mauenheim versorgt sich<br />
als einziges Dorf in Baden-<br />
Würt temberg zu 100 Prozent aus<br />
erneuerbaren Energien. Dafür<br />
wurde die Gemeinde Immendingen<br />
jetzt von der <strong>EnBW</strong> mit dem<br />
Titel Energie-Muster kommune<br />
ausgezeichnet.<br />
13
informieren | Wettbewerb<br />
14<br />
Das verträumte Mauenheim liegt eingebettet<br />
in die hügelige Landschaft des nördlichen<br />
Hegau. Auf dem Marktplatz plätschert ein Brunnen, Traktoren<br />
rattern vor alten Gutshöfen, und ein paar Katzen räkeln sich in<br />
der Herbstsonne. Mit 430 Einwohnern ein hinterwäldlerischer<br />
Ort, könnte man meinen, wäre der Immendinger Ortsteil<br />
Mauenheim nicht <strong>das</strong> erste Bioenergiedorf Baden-Württembergs,<br />
<strong>das</strong> sich autark mit heimischen erneuerbaren Energien<br />
versorgt: Auf den Dächern der Häuser stehen reihenweise<br />
Fotovoltaikpanels. Eine Biogasanlage erzeugt allein vier Millionen<br />
Kilowattstunden Strom jährlich, die ins öffentliche Netz<br />
eingespeist werden. Die Landwirte aus der Umgebung bringen<br />
mit täglich 28 Tonnen Rindermist, Mais, Grassilage und Futtergetreide<br />
<strong>das</strong> Blockheizkraftwerk zum Laufen. Die dabei anfallende<br />
Abwärme und eine Hackschnitzelheizung versorgen den<br />
ganzen Ort über ein Nahwärmenetz mit günstiger Wärme.<br />
Nicht zuletzt wegen seiner bauernschlauen Mauenheimer<br />
trägt Immendingen seit Kurzem den Titel „Energie-Musterkommune“.<br />
Bei dem landesweiten Wettbewerb der <strong>EnBW</strong> hat<br />
die Gemeinde in der Kategorie „Ausbau und Förderung erneuerbarer<br />
Energien“ den ersten Platz belegt. „Wir sind mächtig<br />
stolz darauf“, sagt der Immendinger Bürgermeister Markus<br />
Hugger. Der Wettbewerb „Energie-Musterkommune“ ist Teil<br />
der <strong>EnBW</strong>-Energieeffizienzinitiative „Weniger Verbrauch geht<br />
auch“, mit dem <strong>das</strong> Unternehmen einen Impuls für einen<br />
nachhaltigeren Umgang mit Energie geben möchte. Mehr als<br />
72 Kommunen hatten sich beworben. Eine Jury aus <strong>EnBW</strong>-Fachleuten<br />
und hochkarätigen Experten aus Verwaltung, Politik<br />
und Wissenschaft nahmen die Bewerber unter die Lupe. „Ich<br />
war nicht nur von der Vielzahl, sondern auch von der Qualität<br />
der Maßnahmen beeindruckt – und von der Intensität, mit dem<br />
<strong>das</strong> Thema angegangen wird“, sagt Dr. Wolfgang Bruder, Vorstandsvorsitzender<br />
der <strong>EnBW</strong> Regional AG und Jurymitglied.<br />
Baden-Württembergs Musterkommunen<br />
Nordrach<br />
Energie-<br />
Musterkommune<br />
Größenklasse:<br />
< 5.000 Einwohner<br />
Begründung:<br />
Die Gemeinde vernetzt<br />
sich für Klima- und<br />
Energieprojekte stark<br />
mit anderen Kommunen.<br />
Außerdem betreibt<br />
sie ein 5-Megawatt-<br />
Hackschnitzelkraftwerk.<br />
Allensbach<br />
Energie-<br />
Musterkommune<br />
Größenklasse<br />
> 5.000 Einwohner<br />
Begründung:<br />
Die Gemeinde punktet<br />
mit einer engagierten<br />
Bevölkerung, unter anderem<br />
mit der Aktionsgruppe<br />
„Engagierter<br />
Klimaschutz lokal“.<br />
Mehr Infos unter: www.energiemusterkommune.de<br />
Waiblingen<br />
Energie-<br />
Musterkommune<br />
Größenklasse<br />
> 20.000 Einwohner<br />
Begründung:<br />
Die Stadt glänzt mit der<br />
längsten Liste an<br />
Energieprojekten überhaupt.<br />
Ravensburg<br />
Energie-<br />
Musterlandkreis<br />
Kategorie<br />
Landkreise<br />
Begründung:<br />
Bereits seit 2000 hat<br />
der Kreis eine Energieagentur,<br />
mit einem<br />
Geothermie-Atlas<br />
fördert er die<br />
Erdwärmenutzung.<br />
15 Kommunen und drei Landkreise schafften es in die<br />
engere Auswahl, sieben dürfen sich jetzt „Energie-Musterkommune“<br />
nennen. Gewinner gab es in drei verschiedenen<br />
Einwohnergrößenklassen, für Landkreise sowie drei Preise<br />
für Spezialkategorien (siehe unten). Ende September wurden<br />
sie am „Energietag Baden-Württemberg“ vor dem Stuttgarter<br />
Schloss geehrt. Der Preis: jeweils 25.000 Euro für die Verwirklichung<br />
neuer Energieprojekte. Immendingen will sich<br />
eine weitere Solaranlage für die Mehrzweckhalle gönnen.<br />
Auch in Waiblingen knallten die Sektkorken. Die Stadt aus<br />
dem Rems-Murr-Kreis ist Sieger in der Größenklasse 20.000<br />
Einwohner und mehr. Die Stadt punktete mit den meisten<br />
Energieprojekten unter allen Teilnehmern. „Klima- und Umweltschutz<br />
ist für uns Ehrensache“, sagt Oberbürgermeister<br />
Andreas Hesky. Im Schulzentrum etwa sorgt eine Holzhackschnitzelanlage<br />
für mollige Wärme. Ein ehrenamtlicher Energieberater<br />
informiert die Bürger kostenlos. Seit 2009 bietet<br />
zudem die gemeinnützige Energieagentur Rems-Murr eine<br />
kostenlose Erstberatung an. Außerdem werden die Dächer von<br />
kommunalen Gebäuden über eine Solardachbörse an interessierte<br />
Bürger und Firmen verpachtet, damit sie dort ihre eigene<br />
Fotovoltaikanlage draufsetzen können. Auch die Dach flächen<br />
von Firmen und Privatleuten können in diese Liste eingetragen<br />
werden. Bislang sind fast 20 Objekte mit einer Leistung von<br />
615 Kilowatt auf städtischen Dächern installiert. „Und ich habe<br />
noch 100 weitere Interessenten, die geeignete Flächen suchen“,<br />
sagt der Umweltbeauftragte der Stadt, Klaus Läpple.<br />
Der umtriebige Umweltmann freut sich wie ein Schneekönig<br />
über die Auszeichnung: „Wenn Sie die Bürger bei solchen<br />
Energieprojekten mitnehmen wollen, müssen Sie Überzeugungsarbeit<br />
leisten.“ Der Titel kann dabei nur helfen. Die<br />
Gemeinde hat die ersten Briefumschläge mit dem Ortsschild<br />
„Energie-Musterkommune“ schon gedruckt.<br />
Immendingen<br />
Energie-<br />
Musterkommune<br />
Kategorie<br />
Ausbau und Förderung<br />
erneuerbarer Energien<br />
Begründung:<br />
Der Ortsteil Mauenheim<br />
ist <strong>das</strong> erste<br />
Bioenergiedorf<br />
Baden-Württembergs.<br />
Aalen<br />
Energie-<br />
Musterkommune<br />
Kategorie<br />
Bürgerengagement<br />
sowie Bewusstseinsbildung<br />
für ressourcen-<br />
und klimaschonenden<br />
Umgang mit<br />
Energie<br />
Begründung: Die Stadt<br />
überzeugt unter anderem<br />
mit ihrem Umweltmanagementsystem<br />
„Grüner Aal“, mit dem<br />
sie <strong>das</strong> Ökoengagement<br />
von Schulen zertifiziert.<br />
Lörrach<br />
Energie-<br />
Musterkommune<br />
Kategorie<br />
Steigerung der<br />
Energieeffizienz<br />
Begründung: Lörrach<br />
weist einen hohen<br />
energetischen Standard<br />
für kommunale<br />
Liegenschaften auf und<br />
verfügt über ein<br />
vorbildliches Sanierungskonzept<br />
für<br />
städtische Gebäude.<br />
Fotos: Enno Kapitza; Gaby Gerster<br />
Job mit Zukunft: Philipp Brammen hat den Einstieg bei der <strong>EnBW</strong> geschafft.<br />
Was machen Sie hier? Raus aus der Uni,<br />
rein in den Beruf!<br />
Endlich geschafft! „Leben, du hast<br />
mich wieder“, dachte sich Philipp<br />
Brammen, als er stolz seinen Universitätsabschluss<br />
in den Händen hielt. Doch dann kam die Frage aller<br />
Fragen: Was nun? Er hatte in Bochum Maschinenbau<br />
mit Schwerpunkt Energie- und Verfahrenstechnik<br />
studiert und seine Diplomarbeit bei der <strong>EnBW</strong> in<br />
Karlsruhe geschrieben. Das Traineeprogramm der<br />
<strong>EnBW</strong> klang verlockend, also bewarb er sich und<br />
hatte Erfolg: Ab April 2009 konnte er für ein ganzes<br />
Jahr intensiv Unternehmensluft schnuppern.<br />
Rund 15 Trainees bereitet die <strong>EnBW</strong> jährlich auf<br />
ihre Zukunft im Konzern vor. In zwölf Monaten<br />
lernen sie die gesamte Bandbreite der Energiewirtschaft<br />
kennen: Sie durchlaufen sechs Trainingsund<br />
Praxisphasen in verschiedenen Bereichen des<br />
<strong>EnBW</strong>-Konzerns und besuchen Seminare, Workshops<br />
sowie Vorträge. „Das war ein super Einstieg ins<br />
Berufs leben“, sagt der 28-Jährige, der in seiner Traineezeit<br />
die Kraftwerksgesellschaft in Stuttgart, die<br />
Regionalgesellschaft, die Handelsgesellschaft und<br />
auch die Holding in Karlsruhe durchlaufen hat.<br />
In der vierwöchigen „Blaumannphase“ mussten er<br />
und seine Traineekollegen raus aus den Büros und<br />
bei der Inspektion, Wartung und Instandhaltung des<br />
Stromnetzes oder im Kraftwerkspark mit anpacken.<br />
„Da stand so mancher im Matsch und hat gebuddelt“,<br />
erzählt er lachend. Bei sogenannten Kaminabenden<br />
konnte er sich zudem mit Führungskräften und<br />
Vorständen der <strong>EnBW</strong> austauschen. „Ich habe mir ein<br />
breites Netzwerk aufgebaut“, sagt Brammen, davon<br />
profitiere er noch heute.<br />
Ein Höhepunkt des Traineeprogramms war ein<br />
Auslandsaufenthalt in Marseille. Dort war Brammen<br />
für sechs Wochen bei der EDF (Electricité de France)<br />
im Ingenieurkompetenzzentrum Nukleartechnik<br />
(CIPN) tätig und hat festgestellt, <strong>das</strong>s Fran zosen ein<br />
Faible für Abkürzungen haben. „Allein für die Kernkraftwerke<br />
existiert ein gefühlt 100- seitiges Glossar<br />
nur mit Abkürzungen und ihrer Bedeutung!“ Der<br />
Blick über den Tellerrand habe sich gelohnt.<br />
Andere Kollegen durften nach England, Italien,<br />
Schweden, nach Osteuropa oder in die Türkei.<br />
Für Philipp Brammen war <strong>das</strong> Traineeprogramm<br />
Sprungbrett für eine spannende Laufbahn im<br />
Konzern. Er arbeitet jetzt bei der <strong>EnBW</strong> Trading GmbH<br />
im Bereich Kraftwerkseinspeisungen. Einen<br />
unbefris teten Arbeitsvertrag hatte er bereits während<br />
des Traineeprogramms in der Tasche.<br />
Interessiert an einer Karriere<br />
bei der <strong>EnBW</strong>?<br />
Das nächste zwölfmonatige Konzerntraineeprogramm<br />
startet am<br />
1. April 2011. Es richtet sich an<br />
Ingenieure, Naturwissenschaftler,<br />
Informatiker und Wirtschaftswissenschaftler.<br />
Weitere Infos und<br />
Bewerbung unter:<br />
www.enbw.com/karriere<br />
Im <strong>EnBW</strong>-Karriereblog berichten<br />
die Trainees über ihren Arbeitsalltag:<br />
www.enbw.com/karriereblog<br />
15
News<br />
-<br />
16<br />
Körper ohne Grenzen<br />
Die TurnGala geht wieder auf Tour. Präsentiert<br />
vom Schwäbischen Turnerbund (STB), dem<br />
Badischen Turner-Bund (BTB) und der <strong>EnBW</strong><br />
macht sie unter dem Motto „Grenzenlos“ mit<br />
15 Vorstellungen in 13 Städten Halt. Auftakt ist<br />
am 27. Dezember in Villingen-Schwenningen,<br />
Abschluss am 9. Januar 2011 in Stuttgart. In jeder<br />
Stadt eröffnet eine Kindergruppe aus der Region<br />
die Veranstaltung. Danach erwartet die Zuschauer<br />
eine Show aus Sport und Livemusik mit Weltmeistern<br />
und Olympiasiegern. Das Programm<br />
reicht von Handstandakrobatik über Hula-Hoop-<br />
Artistik bis hin zu fliegenden Menschen auf einer<br />
zwölf Meter langen Trampolinbahn.<br />
www.turngala.de<br />
Kunst hoch zwei<br />
Ausgewählte Werke des Karlsruher Künstlers<br />
Emil Wachter präsentiert die <strong>EnBW</strong><br />
noch bis zum 28. Januar 2011 am Standort<br />
Karlsruhe. Die dreiteilige Bildform des Triptychons,<br />
die ursprünglich im religiösen Kontext<br />
verwendet wurde, ermöglicht es dem<br />
Künstler, <strong>das</strong>selbe Thema auf unterschiedliche<br />
Weise zu beleuchten. Die Ausstellung<br />
findet im Foyer des <strong>EnBW</strong>-Gebäudes in der<br />
Durlacher Allee 93 in Karlsruhe statt und<br />
hat montags bis freitags von 10.00 bis 18.00<br />
Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.<br />
Nur noch bis zum 16. Dezember 2010 ist <strong>das</strong><br />
Projekt „Release und Kunst“ in Stuttgart zu<br />
sehen. Bei dieser Verkaufsaktion können<br />
zum Beispiel Werke von Martina Geist, Jörg<br />
Immendorff oder Sigmar Polke erworben<br />
werden. Die Künstler erhalten die Hälfte des<br />
Erlöses, die andere kommt der Drogenhilfe<br />
des Vereins Release Stuttgart zugute, den die<br />
<strong>EnBW</strong> damit zum elften Mal in Folge unterstützt.<br />
Die Ausstellung ist montags bis<br />
freitags von 10.00 bis 17.00 Uhr im Foyer des<br />
<strong>EnBW</strong>-Gebäudes in der Kriegsbergstraße 32<br />
in Stuttgart zu sehen. Der Eintritt ist auch<br />
hier frei.<br />
Fotos: <strong>EnBW</strong><br />
In Stuttgart und Karlsruhe stellt die <strong>EnBW</strong> Testfahrzeuge zur Verfügung und bringt die E-Mobilität noch stärker ins Rollen.<br />
Volle Fahrt voraus!<br />
Stuttgart und Karlsruhe werden noch elektromobiler: Seit<br />
September bringen einige Postboten ihre Briefe und Päckchen<br />
in Stuttgart, Leinfelden-Echterdingen, Freiberg am Neckar<br />
und Backnang auf elektrischen Motorrollern zu ihren Kunden.<br />
Die <strong>EnBW</strong> übergab sechs E-Roller an die Deutsche Post, die<br />
sie ein Jahr lang im täglichen Einsatz testen wird. Im Rahmen<br />
des Projekts „Modellregion Elektromobilität Stuttgart“, <strong>das</strong><br />
vom Bundesverkehrsministerium gefördert wird, sind bereits<br />
seit Anfang Juli zahlreiche Elektronauten mit E-Bikes unterwegs.<br />
Die Elektro-Testflotte der <strong>EnBW</strong> ist mit 500 elektrischen<br />
Zwei rädern die derzeit größte in Deutschland.<br />
Mehr für die Erneuerbaren<br />
Der Ausbau der erneuerbaren Energien ist wichtig für den Klimaschutz,<br />
hat aber seinen Preis. Die Stromkunden leisten ihren Beitrag mit<br />
der sogenannten EEG-Umlage, die zum nächsten Jahr angehoben wird.<br />
Mit dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) fördert der Gesetzgeber seit<br />
zehn Jahren den Ausbau von Sonnen-, Wasser- und Windenergie sowie<br />
Biomasse. Das bedeutet: Die Betreiber von Fotovoltaikanlagen oder Windparks<br />
bekommen für jede ins Netz eingespeiste Kilowattstunde Strom<br />
Vergütungen, die deutlich über dem Marktpreis liegen. Die Differenz zu<br />
den Marktpreisen zahlen alle Stromkunden über die EEG-Umlage. Sie<br />
steigt unter anderem dann, wenn mehr Strom aus Erneuerbaren produziert<br />
wird. Die Energieunternehmen, darunter die <strong>EnBW</strong>, haben vom<br />
Staat den Auftrag, die Vergütungen an die Betreiber von Fotovoltaik-,<br />
Wasserkraft, Windkraft- oder Biomasseanlagen auszuzahlen und die<br />
Vergütungssumme im Nachgang auf die Stromkunden gleichmäßig umzulegen.<br />
Die Mehrkosten für die regenerative Energieerzeugung werden<br />
also per Gesetz über die EEG-Umlage von allen Verbrauchern gemeinsam<br />
getragen. Die Umlage ist bei allen Stromanbietern gleich hoch, egal, wie<br />
viel Strom sie aus erneuerbaren Energien beziehen. Sie wird jährlich neu<br />
berechnet und richtet sich nach dem Ausbau der Erneuerbaren und einer<br />
Prognose für <strong>das</strong> kommende Jahr. Im nächsten Jahr soll der Anteil der<br />
erneuerbaren Energien an der Gesamterzeugung deutlich weiter ansteigen.<br />
Daher wird für 2011 erwartet, <strong>das</strong>s die EEG-Umlage von derzeit rund<br />
acht Milliarden Euro auf 13 Milliarden Euro steigen wird. Zum Beispiel<br />
entstehen immer mehr Solaranlagen. Baden-Württemberg hat direkt<br />
nach Bayern mit einer installierten Leistung von knapp 2.600 Megawatt<br />
die zweithöchste Dichte an Fotovoltaikanlagen in ganz Deutschland<br />
(Entwicklung siehe Grafik).<br />
Ein weiterer Praxistest zur Mobilität der Zukunft findet in<br />
Karlsruhe statt: Seit Herbst prüft die <strong>EnBW</strong> zusammen mit<br />
ihren Projektpartnern – den Stadtwerken Karlsruhe, dem Stadtmobil<br />
Karlsruhe und dem Elektrizitätswerk Mittelbaden – zehn<br />
Prototypen des neuen Toyota Prius Plug-in-Hybrid. Die Autos<br />
fahren bis zu 20 Kilometer rein elektrisch, bei längeren Fahrten<br />
dann mit Hybridantrieb. Das Laden der Batterie am Netz dauert<br />
90 Minuten. Im Fokus der breit angelegten Studie stehen Fahrzeug,<br />
Ladeinfrastruktur und Fahrverhalten der Nutzer. Das<br />
Projekt dauert drei Jahre und ist Bestandteil eines internationalen<br />
Programms von Toyota mit insgesamt 600 Fahrzeugen.<br />
Fotovoltaik in Baden-Württemberg wächst weiter:<br />
Installierte PV-Leistung im Stromnetz der <strong>EnBW</strong><br />
Steigerung der Leistung um 65% oder 1.695 Megawatt von 2007 bis 8/2010.<br />
898<br />
2007<br />
1.311<br />
2008<br />
1.826<br />
2009<br />
2.593<br />
8/2010<br />
Quelle: <strong>EnBW</strong><br />
17
informieren | Energieeffizienz<br />
Oh, du Sparsame! Nachhaltiges Handeln fängt<br />
im Kleinen an – und <strong>das</strong> geht auch zu Weihnachten.<br />
18<br />
Setzen Sie dieses Jahr zum Fest ein Zeichen: für mehr Nachhaltigkeit und<br />
weniger CO2-Verbrauch. Oft sind es nämlich Kleinigkeiten, die man sich<br />
einfach nur bewusst machen muss, um sie zu ändern: Entscheiden Sie sich für regionale<br />
und saisonale Produkte, vermeiden Sie lange Transportwege, sparen Sie Energie und<br />
somit CO2 – wir sagen Ihnen wie. Mit unseren Tipps für energieeffiziente und umweltschonende<br />
Weihnachten.<br />
Foto: Chev Wilkinson/Getty y Images g<br />
Lichterglanz: Funkelnde Weihnachtsbeleuchtung in Garten, Haus und Ladenstraßen<br />
verbrauchte in der Vergangenheit deutschlandweit rund 560 Millionen Kilowattstunden<br />
Strom extra – <strong>das</strong> ist immerhin der Jahresbedarf einer mittleren Großstadt mit rund<br />
160.000 Haushalten. Setzen Sie ein leuchtendes Zeichen, <strong>das</strong>s es auch anders geht: Laut<br />
Berechnungen der Deutschen Energie-Agentur (dena) verursachen bereits zwei knapp<br />
zehn Meter lange Lichtschläuche im Zeitraum von sechs Wochen Stromkosten von rund<br />
30 Euro* – und sind damit genauso teuer wie der Betrieb einer Kühl- und Gefrierkombination<br />
der Energieeffizienzklasse A++ im ganzen Jahr! Wer stattdessen Lichtschläuche mit<br />
LEDs verwendet, spart im gleichen Zeitraum über 80 Prozent dieser Kosten, der Umwelt<br />
jede Menge CO2 und verbraucht nur rund sechs Euro*. Neben dem Stromspareffekt haben<br />
LEDs (Licht emittierende Dioden) weitere Vorteile: Mit einer durchschnittlichen Lebensdauer<br />
von bis zu 20.000 Stunden halten sie rund 20 Mal länger als normale Glühlampen.<br />
Da bei LEDs die Wärmeentwicklung wesentlich geringer ist als bei Glühlampen, reduziert<br />
sich – vor allem in geschlossenen Räumen – die Gefahr von Überhitzung und Bränden auf<br />
ein Minimum. Für den Außenbereich bieten sich Lichterketten mit Solarpanel an. LEDs<br />
genügt selbst im Winter <strong>das</strong> Sonnenlicht. Achten Sie zu Ihrer Sicherheit auf Prüfzeichen<br />
wie <strong>das</strong> VDE-GS-Zeichen. Nachhaltig sinnvoll: der Einsatz von Zeitschaltuhren!<br />
Geschenke: Vor allem mit unserem Kauf- und Nutzerverhalten können wir viel zu<br />
einem nachhaltigen, klimagerechten Konsum beitragen: Achten Sie darauf, <strong>das</strong>s die<br />
Produkte energieeffizient und langlebig sind sowie aus fairer, umweltfreundlicher, regionaler<br />
Produktion stammen und sich recyclen lassen. Denn alle Produkte verbrauchen<br />
Energie nicht nur während man sie benutzt, sondern schon bei Herstellung, Verpackung,<br />
Transport und Entsorgung. Bei der Verpackung auf natürliche Materialien wie Papier<br />
oder Stoff achten und Bast, Wolle oder Seidenband statt Plastik verwenden.<br />
Tannenbaum: Nachhaltig handelt, wer sich für einen heimischen Baum (Fichte oder<br />
Tanne statt exotischer Douglasie) aus der näheren Umgebung entscheidet, um zusätzliche,<br />
unnötige Transportwege zu vermeiden. Fragen Sie beim Baumkauf nach: Um den<br />
Bedarf zu decken, haben viele Bäume eine lange Reise aus dem europäischen Ausland<br />
hinter sich – lediglich 15 Prozent der verkauften Bäume stammen noch aus heimischer<br />
Produktion. Das FSC-Siegel* garantiert einen Baum aus umwelt- und sozialverträglicher<br />
Waldwirtschaft – ohne Kahlschlag, Pestizide, Monokulturen und Gentechnik. Im Laufe<br />
seines Lebens bindet ein Baum eine Tonne CO2. Schätzungen zufolge werden allein in<br />
Deutschland jedes Jahr 25 Millionen „Weihnachtsbäume“ gefällt. Ein Plastikbaum mag<br />
zwar langlebig sein, ist aber unter den Gesichtspunkten Herstellung, Transport und<br />
Entsorgung ein Energieräuber – echte Bäume lassen sich dagegen problemlos über den<br />
Kompost entsorgen und werden wieder zu Erde. Statt Lametta (Sondermüll) lieber auf<br />
natürliche Alternativen wie Äpfel, Tannenzapfen, Filz- und Strohsterne ausweichen.<br />
Weihnachtsleckereien: Weihnachten herrscht Hochbetrieb in der Küche. Aber auch<br />
hier können Sie mit kleinen Tricks Energie sparen (siehe Tipps in der Seitenleiste). Und<br />
auch beim Festtagsessen bietet es sich an, im Sinne der Nachhaltigkeit zu handeln.<br />
Beispiel Gänse: Sie sind <strong>das</strong> beliebteste Festtagsessen der Deutschen. Rund zehn Millionen<br />
landen jedes Jahr auf dem Teller. Aber nur rund 15 Prozent der hierzulande<br />
verspeisten Tiere kommen aus Deutschland. Entscheiden Sie sich nach Möglichkeit für<br />
den kurzen Transportweg, indem Sie eine Gans vom lokalen Erzeuger erstehen –<br />
am besten aus artgerechter Tierhaltung.<br />
* Annahmen: Strompreis 21 Cent/kWh. Leistung konventioneller Lichtschlauch 140 Watt bei einer Länge<br />
von rund neun Metern, weißer LED-Lichtschlauch 18,8 Watt bei einer Länge von rund neun Metern. Beleuchtung<br />
wird über sechs Wochen hinweg zwölf Stunden pro Tag eingeschaltet.<br />
Teil 4: Nachhaltige Weihnachten<br />
Tipps, die Weihnachten noch<br />
nachhaltiger machen:<br />
- Backen mit Umluft ist effizienter<br />
als mit Ober- und Unterhitze,<br />
weil die Betriebstemperatur<br />
bei Umluft um 20 bis 30<br />
Grad niedriger sein kann.<br />
- Bis zu 20 Prozent Energie<br />
spart, wer auf <strong>das</strong> Vorheizen<br />
des Backofens verzichtet: Auch<br />
wenn es in vielen Rezepten<br />
empfohlen wird, die Plätzchen<br />
gelingen trotz Kaltstart.<br />
- Gleiches gilt für die Restwärme:<br />
Schalten Sie den Ofen unbesorgt<br />
15 Minuten vor Ende der<br />
Backzeit aus. Mehrere<br />
Bleche gleichzeitig im Ofen<br />
sparen zusätzliche Energie und<br />
somit CO2 – <strong>das</strong> schont<br />
Umwelt und Geldbeutel.<br />
- Ein Schnellkochtopf spart bis<br />
zu 30 Prozent Energie, und die<br />
ausgeschaltete Herdplatte<br />
kann zum Nachgaren oder<br />
Warmhalten genutzt werden.<br />
- Sie sparen dreimal so viel<br />
Energie, wenn Sie mit Deckel<br />
kochen, und selbstverständlich<br />
sollten Kochtöpfe und Pfannen<br />
nicht kleiner als die Herdplatte<br />
sein, weil sonst rund 5 Prozent<br />
der Wärme ungenutzt verloren<br />
gehen.<br />
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19
informieren | Angebot<br />
20<br />
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Wenn es draußen knackig kalt und<br />
drinnen kuschelig warm ist, dann<br />
ist die beste Zeit, Ihr Haus in Sachen Energieverlust<br />
einmal genauer unter die Lupe zu nehmen: Sehr aufschlussreich<br />
ist dabei ein sogenannter Thermografie-<br />
Check. Die Aufnahmen einer Wärmebildkamera zeigen<br />
Ihnen Ihre vier Wände in neuem Licht – durch<br />
sie wird deutlich, wo wertvolle Energie verloren<br />
geht. Mittels Infrarottechnik wird die Oberflächentemperatur<br />
des Gebäudes sichtbar gemacht. Grüne<br />
und blaue Flächen im Bild bedeuten: Alles in Ordnung,<br />
die Wärme bleibt da, wo sie hingehört – im<br />
Haus. Rote bis gelbe Flächen zeigen jedoch, <strong>das</strong>s die<br />
Wärme entweicht – also Wärmeverluste entstehen.<br />
Eine solche Infrarotaufnahme macht auch deutlich,<br />
wo am Gebäude Durchfeuchtungen oder Leckagen<br />
sind und ob es undichte Fenster, Türen sowie defekte<br />
Isolierungen gibt.<br />
Fotos, die beim Sparen helfen<br />
Mit den richtigen Maßnahmen steckt in diesen Verlusten<br />
ein riesiges Energieeinsparpotenzial: bis zu<br />
22 Prozent bei den Dachflächen, bis zu 25 Prozent bei<br />
den Fenstern und bis zu 20 Prozent bei den Außenwänden.<br />
Um Sie aktiv beim Energiesparen zu unterstützen,<br />
bieten wir allen Besitzern von Ein- oder<br />
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Ihres Hauses, ist eine ganzheitliche<br />
Betrachtung im Rahmen einer Energieberatung<br />
sinnvoll. Denn nur wenn die Maßnahmen aufeinander<br />
abgestimmt sind und an den richtigen<br />
Stellen modernisiert wird, können Sie Ihr Haus in<br />
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Fotos: Sabine Hug; g; Illustration rechts: Torsten Laß; ; PR<br />
Lust auf ein kleines Experiment?<br />
Schnee besteht aus Wasser, oder?<br />
Du brauchst:<br />
– 1 mikrowellengeeigneten<br />
Messbecher<br />
möglichst<br />
frisch gefallenen<br />
Schnee<br />
– 1 Heizung<br />
oder<br />
Mikrowellengerät<br />
Und so funktioniert’s: Schnee ist eine Form festen Niederschlags,<br />
der aus ganz vielen feinen Eiskristallen besteht. Zwar ist<br />
Schnee gefrorenes Wasser – aber eben nicht nur, wie der folgende,<br />
ganze einfache Versuch beweist.<br />
Jetzt aber los: Endlich hat es geschneit? Dann ist die beste Gelegenheit<br />
für dich, etwas Verblüffendes zu testen. Nimm dir einen<br />
mikrowellengeeigneten Küchenmessbecher und fülle ihn locker,<br />
also ohne zu pressen, mit Schnee – etwa bis zur Ein-Liter-<br />
Markierung. Nun lässt du den Schnee drinnen schmelzen: Ganz<br />
Eilige können dazu die Mikrowelle benutzen. Wenn du etwas<br />
mehr Geduld und Zeit hast, reicht es auch, den Messbecher auf<br />
die Heizung zu stellen.<br />
Was passiert: Erstaunlicherweise bleiben, nachdem der eine<br />
Liter Schnee getaut ist, nur rund 200 bis 250 ml Wasser im Messbecher.<br />
Wie kommt <strong>das</strong>? Schnee besteht, wenn man sein Volumen<br />
betrachtet, nicht nur aus gefrorenem Wasser, sondern auch aus<br />
Und <strong>das</strong> kannst<br />
du gewinnen:<br />
Wir verlosen 5 digitale Märklin-Starter -<br />
Sets mit dem ICE 2, Spur H0.<br />
Wert je Gewinn: rund 400 Euro!<br />
Hallo,<br />
ich bin Impulsi,<br />
<strong>das</strong> Energiebündel<br />
der <strong>EnBW</strong>.<br />
informieren | Kinder, Kinder!<br />
Leise rieselt der Schnee?<br />
Die vielen luftgefüllten Hohlräume<br />
zwischen den Schneekristallen<br />
sind auch der Grund für ein anderes,<br />
in diesem Fall hörbares<br />
Phänomen: Wenn es anfängt zu<br />
schneien, hat man immer <strong>das</strong> Gefühl,<br />
<strong>das</strong>s es draußen leiser ist als<br />
vorher. Der Schnee „schluckt“ den<br />
Schall: Der breitet sich sonst im<br />
Raum aus, wird aber im Fall von<br />
frischem, lockerem Neuschnee in<br />
die Hohlräume geleitet und dort<br />
absorbiert. Übrigens: Pappiger,<br />
nasser Schnee kann Schall nicht<br />
mehr absorbieren, – genauso<br />
wenig wie zu Eis gefrorener oder<br />
verklumpter Schnee!<br />
Die spannende Frage ist: Wie<br />
nennt man die Wissenschaft, die<br />
sich mit Schall beschäftigt?<br />
a) Akkord<br />
b) Akustik<br />
c) Akronym<br />
Schreib uns deine Lösung bis zum<br />
31. Januar 2011 an:<br />
<strong>EnBW</strong> | Redaktion | Kidsquiz<br />
Postfach 10 12 43, 70011 Stuttgart<br />
oder schick uns eine Mail an:<br />
enbw.<strong>magazin</strong>@enbw.com<br />
ganz viel Luft! Und <strong>das</strong> kommt so: Die Eiskristalle des Schnees<br />
verkleben – abhängig von der Luftfeuchtigkeit und der Temperatur<br />
– zu größeren Schneeflocken. Dabei bleibt zwischen den vielen<br />
Eiskristallen ganz viel mit Luft gefüllter Raum. Die Tatsache,<br />
<strong>das</strong>s Schnee aus so viel Luft besteht, ist auch der Grund dafür,<br />
<strong>das</strong>s ein Schneeball nicht annähernd so wehtut, wenn man von<br />
ihm getroffen wird, wie der Treffer von einem Stück Eis. Die Luft<br />
sorgt übrigens auch dafür, <strong>das</strong>s Schnee weiß aussieht: Das Sonnenlicht,<br />
<strong>das</strong>s auf die Schneekristalle fällt, wird von ihnen reflektiert,<br />
dort wo es auf die Luft trifft, wird es allerdings gebrochen.<br />
Und genau diese Mischung aus Reflexion und Brechung sorgt in<br />
unseren Augen dafür, <strong>das</strong>s uns Schnee milchig-weiß erscheint!<br />
Lust auf ein weiteres Experiment? Zum Beispiel kannst du<br />
einen Schneeball in eine Eiskugel verwandeln: Dafür musst<br />
du aus Schnee eine Kugel formen und in <strong>das</strong> Gefrierfach des<br />
Kühlschranks legen. Nach ein paar Stunden hat er sich in<br />
blankes Eis verwandelt!<br />
Kinder, Kinder! Willst du mehr<br />
über Schneekristalle und Eisblumen<br />
wissen, dann schau in<br />
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www.enbw.com/<strong>magazin</strong><br />
21
informieren | Angebot<br />
Auf gute Partnerschaft.<br />
Region Langenau und ODR.<br />
Die Techniker der ODR TSG<br />
bauen im Jahr 2010 die schnelle<br />
Internet technik in 75 Kabelverzweiger<br />
ein. Dazu installieren sie<br />
jeweils einen Kasten direkt neben<br />
den Verteilerschrank der Telekom.<br />
Dort bringen sie die Gegenstellen<br />
der DSL-Modems an, die in den<br />
einzelnen Gebäuden eingerichtet<br />
werden müssen.<br />
Die Kunden können künftig wählen<br />
zwischen den Geschwindigkeiten<br />
6.000, 16.000 und 50.000 Kilobit<br />
pro Sekunde (kBit/s). Das ist fast<br />
800 Mal so schnell wie ISDN.<br />
Ein Glasfaserkabel ist so dünn<br />
wie <strong>das</strong> Zehntel eines Haares.<br />
Mit Schutzmantel misst <strong>das</strong> Glasfaserkabel<br />
125 Mikrometer im<br />
Durchmesser.<br />
20<br />
Was für Industrie, Gewerbe und Handel<br />
in Ballungsgebieten gilt, zählt<br />
für Unternehmen auf dem Land nicht minder. Ein<br />
schneller Internetanschluss ist heute Voraussetzung,<br />
um in der globalisierten Welt mithalten zu können.<br />
Doch wo finden sich Internetanbieter, die in dünn<br />
besiedelten Regionen investieren? Sie sind ebenfalls<br />
dünn gesät. Denn Geschäfte machen solche Unternehmen<br />
erst durch eine gewisse Anschlussdichte.<br />
Der Verwaltungsverband Langenau, in dem<br />
14 Verbandsgemeinden zusammengeschlossen sind,<br />
ließ sich davon jedoch nicht entmutigen. Durch ein<br />
beispielhaftes Konzept ist es ihm gelungen, Geld von<br />
der Landesregierung für den Ausbau des Internetanschlusses<br />
lockerzumachen. Er hat inzwischen<br />
nicht nur in allen Kommunen seines Verbands Leerrohre<br />
für Glasfaserkabel verlegt, sondern auch <strong>das</strong><br />
Breitbandkabel bis zum ersten Kabelverteiler jeder<br />
Gemeinde. Dieses modellhafte Projekt hat <strong>das</strong> Land<br />
mit 1,1 Millionen Euro gefördert. Gekostet haben<br />
die 30 Kilometer Leerrohre und Breitbandkabel den<br />
Verband insgesamt 1,6 Millionen Euro.<br />
Jetzt musste nur noch ein Netzbetreiber gefunden<br />
werden, der allen Endkunden ein Angebot über<br />
einen DSL-Anschluss macht und die jeweiligen Ortsnetze<br />
dafür auch ausbaut. Die Ausschreibung zeigte:<br />
geringes Interesse! Doch die ODR TSG – ein Tochterunternehmen<br />
für Telekommunikationsleistungen<br />
der <strong>EnBW</strong> Ostwürttemberg DonauRies AG (ODR) mit<br />
Sitz in Ellwangen – signalisierte Bereitschaft. „Wir<br />
sind ein Unternehmen der Region, deshalb setzen<br />
wir uns auch für den Ausbau der Region ein“, sagt<br />
Stefanie Stengel, die bei der ODR TSG für <strong>das</strong> Projekt<br />
mitverantwortlich ist. Das Unternehmen investiert<br />
nun in die Technik, die <strong>das</strong> Internet von den Schaltschränken<br />
in die einzelnen Häuser bringt. Bereits<br />
angeschlossen sind die Orte Asselfingen, Breitingen,<br />
Börslingen und Setzingen. In Rammingen werden<br />
alle Haushalte und Gewerbetreibende an Weihnachten<br />
mit Turbogeschwindigkeit im Internet unterwegs<br />
sein können. Die Langenauer Ortsteile Göttingen<br />
und Hörvelsingen sind ab Januar 2011 an<br />
der Reihe. Danach folgen AItheim/Alb, Ballendorf,<br />
Bernstadt, Holzkirch, Neenstetten, Nerenstetten,<br />
Öllingen und Weidenstetten. „Die Bürgerinnen und<br />
Bürger können es kaum erwarten, bis sie mit<br />
Highspeed surfen können“, meint Stefanie Stengel.<br />
„Unsere Monteure werden häufig auf der Straße<br />
angesprochen. Wir haben den Zeitplan deshalb jetzt<br />
auch ins Internet gestellt.“<br />
Insgesamt realisiert die ODR TSG innerhalb eines<br />
Jahres 6.500 Anschlüsse in den 18 Ortschaften des<br />
Verbands. „Das sind alles ganz kleine Gemeinden,<br />
oft mit weniger als 100 Einwohnern“, informiert<br />
Stefanie Stengel. „Da investiert nur ein regional verwurzeltes<br />
Unternehmen wie unseres, dem es wichtig<br />
ist, die Lebensqualität auf der Ostalb auch für<br />
künftige Generationen zu erhalten. Den großen Telekommunikationsanbietern<br />
ist <strong>das</strong> egal.“ Vom DSL-<br />
Ausbau profitiert vor allem auch <strong>das</strong> Langenauer<br />
Gewerbegebiet an der A7. „DSL ist ein Standortfaktor<br />
für die Wirtschaft, <strong>das</strong> muss man ganz klar sehen“,<br />
betont Stefanie Stengel.<br />
Fotos: Sabine Hug; Illustration rechts: Torsten Laß; PR
erleben | Region<br />
Vom Lehren und<br />
Lernen.<br />
Das Klostermuseum in<br />
Neresheim.<br />
Foto: Markus Leser<br />
Die Vogelkundetafel im Klostermuseum Neresheim ist eine Rarität – Unterrichtsmaterial aus dem 18. Jahrhundert mit echten Federn.<br />
22 23
erleben | Region<br />
Anziehend: die Deckenfresken der Klosterkirche Neresheim. Die Original-Ölskizzen dazu sind im Klostermuseum ausgestellt.<br />
Still und kalt ist es auf dem Ulrichsberg<br />
an diesem Morgen, die imposante<br />
Abtei Neresheim von Nebelschwaden umschlungen.<br />
Im Konventgebäude werden die eisigen<br />
Hände der Besucher langsam wieder warm. Sie sind<br />
im Klostermuseum, <strong>das</strong> seit seiner Eröffnung im<br />
Oktober 2009 über 7.000 Gäste begeisterte. Bruder<br />
Wolfgang, einer der 13 Benediktinermönche des Klosters,<br />
führt Besucher durch die bewegte Geschichte<br />
der Abtei. Der kleine Mann mit der großen Brille und<br />
den wachen Augen kennt jeden Winkel im Museum.<br />
„Hier entlang, bitte“, fordert er auf und schlägt<br />
die Flügeltüren zum ersten Saal des Museums auf.<br />
Das Museum ist in drei Themengebiete gegliedert.<br />
Das erste Stockwerk widmet sich dem Bildungssystem<br />
der Reichsabtei Neresheim im 18. Jahrhundert.<br />
Alle männlichen Klosteruntertanen konnten hier<br />
kos tenlos lernen und wohnen. „Die Mönche unterrichteten<br />
die neuesten Erkenntnisse der Naturwissenschaften“,<br />
sagt Bruder Wolfgang – nicht ohne Stolz<br />
für seinen Orden. Das Neresheimer Bildungssystem<br />
wurde auch im Herzogtum Württemberg eingeführt.<br />
Bruder Wolfgang bleibt an einer Vitrine stehen und<br />
erzählt in gemütlichem bayerischen Akzent: „Das<br />
Kloster Neresheim war <strong>das</strong> erste Großgebäude mit<br />
Blitzableitern in Süddeutschland. Benjamin Franklin,<br />
einer der Unterzeichner der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung,<br />
hat ihn erfunden. Über ihn<br />
lese ich gerade eine Biografie.“ Landvermessung,<br />
Brückenbau, Astronomie – aber auch ganz praktische<br />
Alltagsdinge wie fahrbare Mostpressen – erklärten<br />
24<br />
die Mönche ihren Schülern anhand exakter Miniaturmodelle.<br />
Im Museum vermitteln den Besuchern<br />
heute moderne Multimediashows und jahrhundertealte<br />
Ausstellungsstücke die Klostergeschichte.<br />
Bruder Wolfgang erweckt sie zum Leben durch Anekdoten<br />
und Wissenswertes, <strong>das</strong> nicht auf den Schautafeln<br />
steht. In jedem Satz des 70-Jährigen macht sich<br />
sein großes Wissen bemerkbar. Die Jahreszahlen<br />
sprudeln aus ihm nur so heraus – von der Gründung<br />
der Abtei 1095 bis zur Wiederbesiedlung 1919. „Geschichte<br />
und Kunst sind mein Hobby“, schmunzelt<br />
der Bruder. Auf der zweiten Etage dreht sich alles um<br />
die Klos ter- und Baugeschichte von Neresheim. Dort<br />
ist auch der Lieblingsraum von Bruder Wolfgang, der<br />
Saal für den Künstler Martin Knoller. Martin Knoller<br />
hat im 18. Jahrhundert die Deckenfresken für die<br />
Klos terkirche gestaltet. Dessen Ölskizzen, mit denen<br />
er sich damals um den Auftrag beworben hatte, sind<br />
hier in ihrer ursprünglichen Farbenpracht zu bestaunen.<br />
Die Klosterkirche hat mit 714 Quadratmetern <strong>das</strong><br />
größte Deckenfresko der Welt. Schnellen Schrittes<br />
nimmt Bruder Wolfgang die Treppen zum dritten<br />
Stockwerk und damit zur letzten Station der Führung:<br />
dem barocken Festsaal. Die Sonne hat sich inzwischen<br />
gegen den Nebel durchgesetzt und versetzt den<br />
Saal in ein stimmungsvolles warmes Licht. Wo einst<br />
hohe Gäste empfangen und Theater gespielt wurde,<br />
endet heute der Rundgang durch <strong>das</strong> Museum. Zum<br />
Abschied gibt es von Bruder Wolfgang einen weltlichen<br />
Prospekt und göttlich gute Wünsche mit auf<br />
den Weg.<br />
Klostermuseum:<br />
Die Idee zu einem Klostermuseum<br />
gab es schon seit den späten<br />
1980er-Jahren. Es haperte jedoch<br />
an den Räumlichkeiten und der<br />
Finanzierung. Der Umzug der<br />
Klosterbibliothek und großzügige<br />
Spender aus der Region machten<br />
<strong>das</strong> Museum dann 2009 möglich.<br />
Öffnungszeiten:<br />
Samstags und sonntags um<br />
16.00 Uhr: für jedermann ohne<br />
vorherige Anmeldung.<br />
Dienstag bis Freitag: Führungen<br />
für Gruppen ab zehn Personen mit<br />
Voranmeldung.<br />
Montags bleibt <strong>das</strong> Museum<br />
geschlossen.<br />
Die Anmeldung ist telefonisch oder<br />
per Fax bei der Klosterverwaltung<br />
möglich:<br />
Telefon 07326 85 01 (am besten<br />
zwischen 10.00 Uhr und 12.00 Uhr<br />
sowie von 14.30 Uhr bis 16.00 Uhr),<br />
Fax 07326 851 33<br />
Fotos: Markus Leser<br />
Wollmershausen ist der erste Ort im Landkreis Schwäbisch Hall mit Glasfaseranschluss in jedem Haus.<br />
Turbo-Internet. 100-Seelen-Dorf<br />
erkämpft sich Großstadtniveau.<br />
Wollmershausen, ein 100-Seelen-<br />
Dorf im Osten Crailsheims, wurde<br />
von der Welt bisher wenig beachtet. Jetzt schreibt es<br />
Geschichte. Durch Eigeninitiative und den unglaublichen<br />
Zusammenhalt seiner Bürger werden alle<br />
30 Häuser in Wollmershausen an Weihnachten eine<br />
superschnelle Internetanbindung haben. Sie haben<br />
sich einen Glasfaseranschluss für jedes Haus erkämpft.<br />
Davon können andere Dörfer auf dem Land<br />
bisher nur träumen. „Ein DSL-Anschluss ist heute<br />
nicht mehr nur für Gewerbetreibende notwendig,<br />
sondern auch für Bürger, Bauern und Jugendliche“,<br />
sagt der gebürtige Wollmershausener Harald<br />
Schmidt. „Deshalb muss ein flotter Anschluss heute<br />
einfach zur infrastrukturellen Grundausstattung<br />
eines jeden Orts gehören, sollen die Dörfer auf dem<br />
Land nicht ausbluten“, ist er überzeugt.<br />
Harald Schmidt ist hellwach geworden, als die<br />
Stadt Crailsheim vor gut einem Jahr beschlossen<br />
hat, Wollmershausen an die zentrale Kläranlage<br />
anzuschließen, und die Stadtwerke gleichzeitig entschieden,<br />
neue Wasserleitungen zu verlegen. „Wenn<br />
sowieso alles aufgegraben wird, könnte man ja auch<br />
gleich Leitungen für DSL-Anschlüsse verlegen“,<br />
dachte er sich. Hinzu kam der glückliche Umstand,<br />
<strong>das</strong>s der örtliche Stromnetzbetreiber, die Netzgesellschaft<br />
Ostwürttemberg (NGO), die Tiefbauarbeiten<br />
nutzte, um seine Freileitungen abzubauen. Alle<br />
Haushalte sollten über Erdkabel an <strong>das</strong> Stromnetz<br />
angeschlossen werden. „Es musste also sowieso<br />
jedes Haus angefahren werden“, erinnert sich<br />
Harald Schmidt, „<strong>das</strong> war eine einmalige Chance.“<br />
Er wusste auch, <strong>das</strong>s eine Glasfaserhauptleitung<br />
direkt am Ortsrand von Wollmershausen verläuft.<br />
„Es waren nur 40 Meter zwischen der bestehenden<br />
Leitung und dem ersten Kabelgraben im Ort“, betonte<br />
er. „Da musste einfach etwas gehen.“ Aber <strong>das</strong><br />
war einfacher gedacht als getan. Erst die ODR TSG –<br />
wie die NGO ein Tochterunternehmen der <strong>EnBW</strong><br />
Ostwürttemberg DonauRies AG (ODR) – war gesprächsbereit.<br />
Sie sagte zu, <strong>das</strong> Turbo-Internet ins<br />
Dorf zu bringen, wenn alle Haushaltsvorstände für<br />
1.200 Euro einen Anschluss bestellen und wenigstens<br />
20 einen Dreijahresvertrag für Internetdienste<br />
mit ihr abschließen. „Der Bürgerinformationsabend<br />
war am 15. Juni, einem Dienstag“, erinnert er sich.<br />
„Am darauffolgenden Montag brauchte die ODR TSG<br />
Bescheid.“ Sechs Tage später hatte Harald Schmidt<br />
tatsächlich sämtliche Unterschriften beisammen.<br />
Auch alle älteren Bewohner, die für sich selbst keinen<br />
Nutzen mehr sahen, hatten unterschrieben und<br />
so vorausschauend für die Zukunft gehandelt. Unterstützung<br />
hatte Harald Schmidt von Anfang an von<br />
Ortsvorsteher Friedrich Lober, Wirtschaftsförderer<br />
Heinz Kastenholz und Gerhard Schacht, der für<br />
die Stadt Crailsheim die Bauarbeiten koordiniert. „Im<br />
Ort freuen sich jetzt alle sehr auf die ausgebaute<br />
Datenautobahn“, sagt Harald Schmidt.<br />
Regionalredaktion Ost: <strong>EnBW</strong> Ostwürttemberg DonauRies AG ODR | Postfach 1353, 73473 | Ellwangen, www.odr.de | E-Mail: info@odr.de | Service-Telefon: Mo. bis Fr. von<br />
7.30 bis 17.00 Uhr | Telefon 0800 36 29 367 oder 0800 ENBW-ODR | Störungsservice rund um die Uhr, Strom: Telefon 07961 82-0, Gas: Telefon 07961 82-5<br />
Karlsruhe<br />
Region Ost<br />
Wallmershausen<br />
Stuttgart<br />
Neresheim<br />
Wollmershausen – ein Beispiel für<br />
Solidarität.<br />
106 Einwohner, 30 Häuser, eine Kfz-<br />
Werkstatt, ein Kosmetiksalon und<br />
drei Bauernhöfe: Das ist Wollmershausen.<br />
Eine intakte Dorfgemeinschaft<br />
– mit 20 Kindern unter zehn<br />
Jahren. Die Überschüsse aus den<br />
Einnahmen ihrer Dorffeste kommen<br />
in eine Gemeinschaftskasse.<br />
Aus ihr wird jetzt auch ein Teil des<br />
Turbo-Internets finanziert, um die<br />
Anschlusskosten für jeden Haushalt<br />
etwas zu senken. Durch diesen<br />
beispielhaften Zusammenhalt ist<br />
Wollmershausen nun der erste<br />
Ortsteil im Landkreis Schwäbisch<br />
Hall mit Glasfaseranschluss in<br />
jedem Haus.<br />
Freizeittipps<br />
Alle Regionalausgaben auf einen<br />
Blick! Auf unserer interaktiven<br />
Landkarte finden Sie noch mehr<br />
aktuelle Tipps und Ideen rund<br />
um Baden-Württemberg:<br />
www.enbw.com/<strong>magazin</strong><br />
25
erleben | Region<br />
Der Globus. Die dreidimensionale<br />
Sicht auf einen Blick.<br />
22<br />
Foto: Markus Leser<br />
Die edleren Globen werden bei Columbus nach wie vor von Hand kaschiert. Mit geübten Fingern entsteht aus<br />
zwölf Segmenten eine ganz perfekte Welt.<br />
23
erleben | Region<br />
Torsten Oestergaard, die vierte Generation des Familienbetriebs Columbus, denkt und handelt regional:<br />
„Unsere Globen sind zu 99 Prozent „Made in Germany“. Das meiste kommt aus Oberschwaben.“<br />
Verkehrte Welt: Australien liegt auf<br />
der Nordhälfte der Erdkugel, Europa<br />
und der Nordpol befinden sich im Süden eines<br />
Globus in Krauchenwies. Dieser steht im Foyer von<br />
Columbus, dem ältesten Globushersteller Deutschlands.<br />
Ein Fehler? „Aber nein“, lacht Torsten<br />
Oestergaard, der in vierter Generation den Familienbetrieb<br />
leitet. „Das ist die Weltsicht der Australier.<br />
Die Erde schwebt im Weltall. Da gibt es weder Nord<br />
noch Süd. Warum also soll Australien nicht auf der<br />
oberen Kugelhälfte sein?“ Seine Aussage ist nicht<br />
verkehrt. Sie zeigt vielmehr, wie stark Gelerntes in<br />
unseren Köpfen klebt: Auf Augenhöhe und im Licht<br />
sind bei westlicher Sichtweise Europa, Nordamerika,<br />
Asien. Im unteren, dem Auge abgewandten Bereich,<br />
Südamerika, Afrika und Australien. Torsten Oestergaard<br />
ist überzeugt, <strong>das</strong>s sich die Weltwirtschaft anders<br />
entwickelt hätte, wären die Globen rund um die<br />
Welt „upside down“ gewesen – also umgekehrt in<br />
ihrer Darstellung. Überhaupt sind Globen viel politischer,<br />
als man denkt. So dürfen Columbus-Globen<br />
mit offiziellen Staatsgrenzen in China beispielsweise<br />
nicht über den Ladentisch, weil die dortige Regierung<br />
glaubt, <strong>das</strong>s ihr viel mehr von der Welt gehört.<br />
Dabei arbeiten bei Columbus studierte Kartografen.<br />
Diese erkundigen sich an amtlichen Stellen wie dem<br />
Auswärtigen Amt über politische Veränderungen<br />
und nutzen neueste Satellitenaufnahmen der NASA,<br />
um ihre Globen stets so aktuell und genau wie möglich<br />
darzustellen. Der hohe Qualitätsanspruch des<br />
Marktführers gilt nicht nur für die Staatsgrenzen,<br />
24<br />
sondern auch für Gebirgszüge, Meeresströmungen,<br />
den Verlauf von Erdplatten, <strong>das</strong> Design und die<br />
handwerkliche Kunst. Gebirge sehen aus wie modelliert,<br />
nicht wie gedruckt. Ein vorsichtiger Test mit<br />
der Hand jedoch belegt: keine Erhebung, vielmehr<br />
ein Druck in einer unglaublichen Perfektion und<br />
mit patentierter Raffinesse. Während die Columbus-<br />
Globen nämlich im unbeleuchteten Zustand die<br />
politische Welt mit derzeit 194 Staaten zeigen, erscheint<br />
hinterleuchtet die physische Welt mit ihren<br />
Bergen und Meeren.<br />
„Innovation zählte schon immer zu unseren Stärken.<br />
Die Erfindung der Duo-Globen mit zwei Kartenbildern<br />
geht auf meinen Großvater Paul zurück“,<br />
sagt Torsten Oestergaard. Die Nachfrage nach Globen<br />
des 1909 gegründeten Unternehmens boomt –<br />
Google Earth kann die Kugel nicht ersetzen. „Die<br />
Gründe liegen auf der Hand“, meint der Herr der<br />
Welten. „Auf unserem Globus kann ich Flugstrecken<br />
nachfahren und auf einen Blick erkennen, warum<br />
auf Hawaii ein so starkes Erdbeben stattfinden<br />
konnte“, erklärt er. „Ich sehe, wie die politischen<br />
Brennpunkte geografisch zueinander liegen, und<br />
kann nachspüren, welche Länder der Äquator durchläuft.<br />
Auf einem Globus erschließen sich viele Zusammenhänge<br />
auf einen Blick. Für die Bildung in<br />
einer globalisierten Welt eigentlich unverzichtbar.“<br />
Hinzu komme, meint er, <strong>das</strong>s ein edler Globus ja<br />
auch ein Schmuckstück von bleibendem Wert sei.<br />
Abends im beleuchteten Zustand entfalte er seine<br />
ganze Persönlichkeit.<br />
Columbus-Globen entstehen heute<br />
entweder im Tiefziehverfahren oder<br />
in Segmenttechnik. Beim Tiefziehverfahren<br />
wird ein verzerrtes Kartenbild<br />
auf runder Kunststofffolie<br />
zur Halbkugel geformt und mit<br />
Acryl hinterspritzt. Fertig ist die<br />
halbe Welt. Anschließend werden<br />
die beiden Halbkugeln am Äquator<br />
mit einem Band zusammengefügt.<br />
Bei der Segmenttechnik werden<br />
zwölf Segmente aus Karton – wie<br />
Orangenschnitze – von Hand auf<br />
eine Kunststoff- oder eine mundgeblasene<br />
Kristallkugel aufgeklebt und<br />
die Ränder mit geübter Hand exakt<br />
nachgeschnitten. Bei Columbus<br />
denkt und handelt man regional.<br />
Quiz: Wie viele Staaten zeigt ein<br />
Globus aus Sicht der westlichen<br />
Welt? Die Antwort auf eine Postkarte<br />
schreiben, Absender nicht<br />
vergessen und schicken an:<br />
Herrlingen<br />
<strong>EnBW</strong> Regional AG, Regionalzentrum<br />
Heuberg-Bodensee,<br />
Theaterei<br />
Stichwort „Globus“,<br />
Eltastraße 1–5, 78532 Tuttlingen.<br />
Leser,<br />
Unter den richtigen Einsendungen<br />
Markus<br />
wird ein Globus DUO Alba verlost.<br />
Einsendeschluss: 30. Dezember 2010 Fotos:<br />
, g<br />
Dem Publikum zur Freude: Die Theaterei Herrlingen bietet ihren Gästen Anspruchsvolles mit Witz.<br />
Große Bühne. Im Zimmerformat.<br />
Wenn einer verkörpert, was er tut,<br />
dann ist es Wolfgang Schukraft,<br />
Leiter der Theaterei Herrlingen. „Theater soll zeigen,<br />
wie schön <strong>das</strong> Leben ist“, lautet sein Motto. Fröhlich<br />
will er sein Publikum sehen, selbstvergessen dem<br />
Stück lauschend. „Es ist für mich immer wieder faszinierend,<br />
wie schön dann die Gesichter werden“, sagt<br />
er. Und <strong>das</strong> ist es, was ihn seit einem Vierteljahrhundert<br />
antreibt, zu Neuem inspiriert, Höchstleistungen<br />
hervorbringt.<br />
In Herrlingen, einem Ortsteil von Blaustein, hat<br />
sich Wolfgang Schukraft ein kleines Reich geschaffen,<br />
von dem er schon als Jugendlicher träumte. Und<br />
von dem ihm jeder vernünftige Kaufmann – wenn<br />
denn gefragt – wohl abgeraten hätte: ein kleines,<br />
feines und gar nicht anspruchsloses Theater mitten<br />
auf dem Land. Ein Zimmertheater mit Platz für gerade<br />
mal 100 Gäste im ersten Stock eines nicht minder<br />
feinen Gasthauses. Kafka wurde hier gespielt und<br />
Stücke von Dario Fo und Goethe, aber auch Schwäbisches<br />
von Sebastian Sailer und Selbstgeschriebenes.<br />
Letzteres hat alles, was es braucht, den Menschen<br />
den Spiegel vorzuhalten. Komödien mit scharf<br />
gezeichneten Charakteren, raffiniertem Handlungsaufbau<br />
und umwerfendem Wortwitz. „Ich will, <strong>das</strong>s<br />
meine Gäste selbst über Altersgebrechen lachen<br />
können, bevor sie über den Ernst der Situation nachdenken“,<br />
sinniert er. Oberlehrerhaftes hat er nie gemocht.<br />
Er will sein Publikum unterhalten, gern auf<br />
hohem Niveau, nicht erziehen. Dass ihm <strong>das</strong> gelingt,<br />
belegen seine Zahlen: Konstant zählt er jedes Jahr<br />
rund 18.000 Gäste in seiner kleinen Theaterei, die er<br />
mit rund 150 Aufführungen erfreut. Viele kommen<br />
regelmäßig, fühlen sich eng verbunden mit dem<br />
Theater und seinen Schauspielern, scheuen selbst die<br />
Fahrt vom Allgäu, vom Bodensee oder aus Reutlingen<br />
nicht. Das Ensemble ist hochprofessionell, ebenso die<br />
Bühnenbildner und Regie. „Meine Gäste dürfen sich<br />
nicht langweilen“, betont er. „Deshalb muss ich immer<br />
wieder Überraschendes bieten.“ Die Theaterei Herrlingen<br />
ist eine der ganz wenigen Bühnen im Land, die<br />
sich fast ausschließlich aus dem Kartenverkauf und<br />
Spenden selbst finanzieren. „Darauf bin ich fast ein<br />
bisschen stolz“, gesteht Wolfgang Schukraft.<br />
Als Jugendlicher habe er nicht so recht gewusst,<br />
was er beruflich machen solle. „Ich habe viel gelesen<br />
und geschrieben“, erzählt er. Die aus Vernunft eingeschlagene<br />
Verwaltungslaufbahn hat er bald an den<br />
Nagel gehängt, anschließend beim Südwestrundfunk<br />
als Fernsehredakteur gearbeitet und Karriere<br />
gemacht und dann Schauspielunterricht genommen.<br />
„Das eigene Theater ging mir nicht aus dem Sinn“,<br />
meint er. „Meine Frau hat mich von Anfang an<br />
unterstützt und hat immer hinter mir gestanden!“<br />
Heute hält sie mit der Kamera in beeindruckenden<br />
Fotos fest, was ihr Mann auf die Bühne bringt. Im<br />
Januar 2011 wird die Theaterei 25 Jahre alt, vor einem<br />
Jahr hat Wolfgang Schukraft sie komplett renoviert.<br />
„Ich habe großen Wert auf bequeme Theatersessel<br />
gelegt, schließlich werde ich älter“, schmunzelt er.<br />
Regionalredaktion Süd: <strong>EnBW</strong> Vertriebs- und Servicegesellschaft mbH | Niederlassung Ravensburg | Susanne Jablonsky, Telefon 0751 3638-446 |<br />
<strong>EnBW</strong> Regional AG mit den Regionalzentren: Schwarzwald-Neckar, Herrenberg: Dagmar Jordan, Telefon 07141 959-56106 |<br />
Heuberg-Bodensee, Tuttlingen: Irmgard Leibing, Telefon 07461 709-411 | Oberschwaben, Biberach: Margit Alt, Telefon 07351 53-2378<br />
Karlsruhe<br />
Region Süd<br />
Stuttgart<br />
Blaustein-Herrlingen<br />
Krauchenwies<br />
Neues Stück seit 10. Dezember:<br />
„Wer zuletzt lacht …“ von Wolfgang<br />
Schukraft ist ein Kabarett über<br />
unsere älter werdende Gesellschaft.<br />
Spielpläne und Karten gibt<br />
es im Internet unter:<br />
www.theaterei.de oder telefonisch<br />
unter der Nummer 0731 26 81 77.<br />
„Die schwäbische Schöpfung“:<br />
Eine Aufführung der Theaterei<br />
Herrlingen des Stücks von<br />
Sebastian Sailer ist auf DVD erhältlich<br />
unter der Telefonnummer<br />
0731 26 81 77. Die DVD kostet<br />
inklusive Porto 22 Euro.<br />
Weihnachtsglück:<br />
Mit etwas Glück können Sie die<br />
DVD „Schwäbische Schöpfung“<br />
auch gewinnen. Schreiben<br />
Sie bis zum 20. Dezember eine<br />
E-Mail mit Ihrer Adresse an:<br />
m.alt@enbw.com.<br />
Fünf DVDs werden unter den<br />
Einsendern verlost.<br />
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25
erleben | Region<br />
Kleine Musketiere. Konzentration bis in die Säbelspitze. e.<br />
Die TSG Eislingen fördert gemeinsam mit der <strong>EnBW</strong> den Fechtnachwuchs in der Region durch Schnuppertrainings in Schulen. Trainiert wird vor allem<br />
22<br />
Konzentration, Ausdauer und Koordination.<br />
Foto: Matthias Hangst<br />
23
erleben | Region<br />
Müde, aber glücklich: Fechtnachwuchs nach dem Training in Göppingen.<br />
Konzentrierte Stille. Selina, Tjark und<br />
18 weitere Kinder stehen in leichtem<br />
Ausfallschritt an der roten Linie. Training in der Göppinger<br />
Pestalozzihalle – heute ist hier der Fechtnachwuchs<br />
an der Reihe. Kaum zu glauben, <strong>das</strong>s Neunjährige<br />
beim Sport so diszipliniert sein können. „Bei<br />
uns ist es aber auch mal laut und wild“, beruhigt<br />
Martin Münd, Diplom-Fechtlehrer am Regionalen<br />
Spitzensportzentrum Eislingen. Göppingen und Eislingen<br />
– diese Sportvereine betreiben engagiert die<br />
Förderung des Fechtnachwuchses in der Region.<br />
Schwerpunkt ist <strong>das</strong> Fechten mit dem Säbel, der eine<br />
flache, biegsame Klinge besitzt. Im Gefecht zählen<br />
Treffer am gesamten Oberkörper bis zur Gürtellinie.<br />
„Hohe Geschwindigkeit und Technik machen einen<br />
großen Teil der Faszination des Fechtens aus. Besonders<br />
fernsehtauglich ist unser Sport dadurch allerdings<br />
nicht“, erzählt Ulrich von Buch, der sich als Leiter<br />
des Spitzensportzentrums ehrenamtlich für den<br />
Fechtsport engagiert. Als Vater zweier Kinder, die<br />
jetzt ebenfalls zum Fechten drängen, weiß er um die<br />
Bedeutung einer behutsamen Frühförderung – zum<br />
Beispiel über Schulkooperationen. So besucht Fechtlehrer<br />
Martin Münd seit einem Jahr regelmäßig<br />
Grundschulen im Filstal, um den Kindern im Rahmen<br />
des Sportunterrichts einen kleinen Einblick in den<br />
Fechtsport zu geben. Dank der Unterstützung der<br />
<strong>EnBW</strong> konnten diese Schnuppertrainings im<br />
laufenden Schuljahr weiter ausgebaut werden. Über<br />
20 Grundschulen hat Martin Münd seit Mitte Sep-<br />
24<br />
tember bereits besucht. Säbel, Maske und Schutzanzug,<br />
finanziert von der <strong>EnBW</strong>, hat er dabei im Gepäck.<br />
In der Regel sind es die zweiten Klassen, die Münd<br />
für eine Doppelstunde in der Schulturnhalle besucht.<br />
Bei Interesse folgen zusätzliche Einheiten in der Schule,<br />
oder die Kinder kommen gleich im Verein vorbei.<br />
„Eine gute Grundlage für <strong>das</strong> Fechten ist die Teilnahme<br />
an der Kindersportschule KISS, die viele Vereine<br />
ab dem Kindergartenalter anbieten. Hier geht es<br />
um <strong>das</strong> Erfahren von vielfältigen Bewegungsmustern<br />
– nicht um spezielle Sportarten“, erklärt Ulrich von<br />
Buch. Beim Schnupperfechten in den Schulen wird<br />
dann der nächste Schritt getan. Fast alle Mädchen<br />
und Jungen haben zu Hause schon einmal mit Papierschwert<br />
oder Stock gekämpft. Spannend ist für viele<br />
dann <strong>das</strong> Kennenlernen eines echten Säbels, mit dem<br />
sie dann den Trainer im dicken Schutzanzug auch<br />
mal piksen dürfen. „Fechten ist anspruchsvoll“, erklärt<br />
Martin Münd. „Wir schulen im Training gezielt<br />
Konzentration, Koordination und Ausdauer. Denn<br />
diese Fähigkeiten sind entscheidend für unseren<br />
Sport.“ Was bei Spitzenwettkämpfen dann so leicht<br />
und elegant aussieht, ist der Erfolg langjähriger<br />
Arbeit. Bis dahin liegt aber noch ein Stück Weg vor<br />
Selina, Tjark und ihren Trainingskollegen in der<br />
Pestalozzihalle. 16 Kinder haben im vergangenen Jahr<br />
über die Schnupperstunden in der Schule den Weg<br />
zum Fechten gefunden. Mit Begeisterung sind sie<br />
dabei – und werden am Ende doch noch ein wenig<br />
übermütig.<br />
Fechten für Kinder<br />
Das Schnuppertraining „Kleine<br />
Musketiere gesucht“ läuft im<br />
gesamten Schuljahr 2010/2011.<br />
Dabei kommen ausgebildete<br />
Fechttrainer in den Sportunterricht<br />
an die Grundschulen im Umkreis<br />
von etwa 30 Kilometern um<br />
Göppingen. Interessierte Eltern<br />
und Sportlehrer können sich<br />
unverbindlich unter www.fechten.<br />
tsg-eislingen.de auf der Homepage<br />
der TSG Eislingen informieren.<br />
Fragen beantwortet Ulrich<br />
von Buch unter:<br />
fechten@tsg-eislingen.de<br />
Fotos: Matthias Hangst g<br />
Gutes Vorbild: Seit 18 Jahren betreiben in Neckartenzlingen Eltern eine Mensa.<br />
Frisch gekocht. Elternküche wird<br />
volljährig.<br />
Fröhliches Stimmengewirr, Halbwüchsige<br />
drängen durch die Tür. Die<br />
Mensa des Schulzentrums Neckartenzlingen gleicht<br />
einem Bienenstock – mit leckerem Essensduft unterlegt.<br />
Denn hier wird noch selbst gekocht, und zwar<br />
von Eltern.<br />
„Hier lernen fast 2.000 Schüler“, beschreibt Monika<br />
Schilling die Situation im Schulzentrum, <strong>das</strong> alle<br />
weiterführenden Schularten beherbergt. Die quirlige<br />
Mutter engagiert sich seit neun Jahren im Vorstand<br />
des gemeinnützigen Mensatreffs, seit 2006 als<br />
Vorsitzende. „Traditionell kommen viele Kinder mit<br />
dem Bus.“ Vor diesem Hintergrund wurde die Idee<br />
der Schulmensa schon früh geboren – und durch ein<br />
engagiertes Elternteam im Frühjahr 1992 umgesetzt.<br />
„Von Anfang an war klar, <strong>das</strong>s vor Ort frisch gekocht<br />
wird“, erzählt Monika Schilling. Also haben die Eltern<br />
einen gastronomischen Betrieb beantragt – und<br />
sich selbst an den Herd gestellt. Ehrenamtlich. Mit<br />
80 Essen startete die Initiative. Eine ausgebildete<br />
Hauswirtschafterin und Mutter gab wertvolle Starthilfe,<br />
indem sie gängige Rezepte auf die Anforderung<br />
der Großverpflegung veränderte. „Keiner, der hier<br />
einsteigt, hat mit Nahrungszubereitung in großen<br />
Mengen und der dazugehörigen Logistik Erfahrung.“<br />
Heute bereitet die Schulküche durchschnittlich<br />
300 Essen am Tag zu. So ist es mit den Jahren eng<br />
geworden. Dank der tatkräftigen Unterstützung der<br />
<strong>EnBW</strong> konnte kürzlich immerhin die Küchenausstattung<br />
deutlich aufgestockt werden: Zusätzliche Töpfe<br />
und Geschirr helfen nun, den Betrieb im wahrsten<br />
Sinne des Wortes „am Kochen“ zu halten. Im Mensatreff<br />
geht es aber nicht nur um die sinnvolle Ernährung.<br />
„Die Mensa hat sich im Laufe der Jahre zum Ort<br />
der Begegnung entwickelt, und zwar für Kinder und<br />
Eltern gleichermaßen“, berichtet die Vereinsvorsitzende.<br />
Beispielsweise lädt die Schule alle frischgebackenen<br />
Fünftklässler mit Eltern zum Einschulungskaffee<br />
in die Mensa ein. Diese knüpfen dort in<br />
zwangloser Atmosphäre erste Kontakte. „Aus dieser<br />
Veranstaltung heraus finden sich jedes Jahr spontan<br />
neue Mitstreiter“, schmunzelt Monika Schilling.<br />
Denn in den 20 Kochteams mit jeweils zehn Müttern<br />
und auch Vätern ist Verstärkung jederzeit willkommen.<br />
Ergänzend sind Kuchenspenden gefragt. Denn<br />
deren Verkauf hilft, den Preis von 1,50 Euro für die<br />
warme Hauptspeise zu halten.<br />
Dass die Initiative nicht alle Altersgruppen konstant<br />
erreicht, damit kann die Mutter fast erwachsener<br />
Kinder leben: „Wir verlieren manchen Essensgast<br />
in der siebten Klasse. Dann ist ein geordnetes<br />
Schul essen einfach uncool.“ Und sie ergänzt: „Viele<br />
Jugendliche machen in dieser Zeit eine Wandlung<br />
durch. Aber in der neunten Klasse kommen die<br />
meisten wieder.“<br />
So wie die Heranwachsenden hat auch der<br />
Mensatreff in 18 Jahren eine enorme Entwicklung<br />
durchgemacht. Aktionswochen, Informationsveranstaltungen<br />
und Sponsoring: Vieles ist professioneller<br />
geworden, man hat miteinander und voneinander<br />
gelernt – so wie man sich <strong>das</strong> von einem volljährigen<br />
Kind eben auch erhofft.<br />
Regionalredaktion Mitte: <strong>EnBW</strong> Regional AG mit den Regionalzentren: Schwarzwald-Neckar, Ludwigsburg: Dagmar Jordan | Telefon 07141 959-56106 |<br />
Alb-Neckar, Kirchheim unter Teck: Anja Ebert | Telefon 07021 8009-59532<br />
Karlsruhe<br />
Region Mitte<br />
Stuttgart<br />
Göppingen<br />
Neckartenzlingen<br />
Eislingen<br />
Kochen für viele<br />
Die beliebtesten Rezepte der letzten<br />
Jahre hat die Elterninitiative<br />
vom Mensatreff in einem Kochbuch<br />
zusammengefasst. Von<br />
Käsespätzle bis zu griechischem<br />
Salat ist dort alles dabei, was<br />
Kindern schmeckt und gesund ist.<br />
Erhältlich ist <strong>das</strong> Kochbuch „Best<br />
of Mensa“ zum Preis von zehn<br />
Euro beim Mensatreff im Schulzentrum<br />
sowie bei der Stadtverwaltung<br />
Neckartenzlingen im<br />
Rathaus und in der Bibliothek.<br />
Für alle, die an Rezepten für<br />
wahlweise vier, 20 oder 100 Personen<br />
interessiert sind, verlosen<br />
wir fünf Exemplare.<br />
Schreiben Sie uns dazu eine<br />
E-Mail mit dem Stichwort „Best of<br />
Mensa“ an a.ebert@enbw.com<br />
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Blick! Auf unserer interaktiven<br />
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um Baden-Württemberg:<br />
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25
erleben | Region<br />
Blaue Schnecke. Aus Pfinzwasser wird Strom.<br />
22<br />
Eine Wasserkraftschnecke nutzt jetzt <strong>das</strong> Gefälle am Wehr im Pfinztaler Ortsteil Söllingen.<br />
Sie erzeugt pro Jahr so viel Strom, wie 65 Familien durchschnittlich verbrauchen.<br />
Foto: Matthias Hangst<br />
23
erleben | Region<br />
Freuen sich am Wehr in Pfinztal-Söllingen: Winfried Waigel von der <strong>EnBW</strong>, Alfred Fleißner, Gemeinderat,<br />
und Uwe Renz von der Gemeinde Pfinztal (v. l.).<br />
Seit ein paar Wochen hat Söllingen,<br />
ein Ortsteil von Pfinztal, ein eigenes<br />
Kraftwerk. Vorbei sind die Zeiten, in denen <strong>das</strong> Wasser<br />
der Pfinz am Wehr Walter einfach ungenutzt<br />
drei Meter in die Tiefe stürzte. Jetzt dreht sich eine<br />
blaue Kraftwerksschnecke am rauschenden Bach –<br />
klipp, klapp – und erzeugt nach den Berechnungen<br />
ihrer Eigentümer von nun an durchschnittlich<br />
223.000 Kilowattstunden elektrische Energie pro<br />
Jahr. Diese Menge reicht aus, um etwa 65 Vier-<br />
Personen-Haushalte mit einem Durchschnittsverbrauch<br />
von 3.400 Kilowattstunden jährlich mit<br />
Strom zu versorgen. Seit mehr als 20 Jahren existiert<br />
die Idee im Ort, die heimische Wasserkraft zu reaktivieren,<br />
doch alle Berechnungen führten immer<br />
wieder zum gleichen Ergebnis: Es rechnet sich nicht.<br />
Dass dies heute doch der Fall ist, ist einer neuen<br />
Technik zu verdanken und dem Erneuerbaren-Energien-Gesetz<br />
(EEG). Es fördert die Stromerzeugung<br />
aus erneuerbaren Energien wie Wasser, Sonne, Wind<br />
und Biomasse durch erhöhte Vergütungen. Diese<br />
Förderung tragen alle Verbraucher über die sogenannte<br />
EEG-Umlage auf ihren Strompreis. Der Lohn<br />
für alle: weniger Kohlendioxid und Schonung fossiler<br />
Energieträger. „Pfinztal hat seit vielen Jahren<br />
einen Arbeitskreis Klimaschutz“, sagt Alfred Fleißner,<br />
Gemeinderat und einer der Haupt initiatoren des<br />
Projekts. „Wir wissen um die Bedeutung einer intakten<br />
Umwelt für unsere Lebensqualität. Deshalb ist<br />
24<br />
uns auch eine CO2-freie Stromerzeugung wichtig.“<br />
An der Pfinz mit ihren sehr stark schwankenden<br />
Wassermengen hätten sich herkömmliche Wasserturbinen<br />
schwergetan, einen ordentlichen Wirkungsgrad<br />
zu erreichen. Die Wasserkraftschnecke<br />
dagegen ist optimal für den Standort. Unterschiedlich<br />
hohe Wasserstände und Wassermengen beeinflussen<br />
den Wirkungsgrad kaum, Trockenlauf und<br />
Feststoffe im Wasserlauf schaden ihr nicht. Die<br />
Schnecke mit einer Leistung von 45 Kilowatt, einer<br />
Länge von 7,75 Metern und einem Durchmesser von<br />
2,30 Metern dreht sich bereits so selbstverständlich<br />
in der Pfinz, als wäre sie schon immer da gewesen.<br />
Über den Kraftwerksbau freuen sich auch die Fische<br />
in der Pfinz. Sie haben nämlich einen neuen Fischaufstieg<br />
erhalten, über den sie wesentlich leichter<br />
ins Oberwasser gelangen.<br />
Das Wasserkraftwerk kostete seine Eigentümer<br />
rund 300.000 Euro und bringt ihnen über die nächsten<br />
40 Jahre gesehen eine verlässliche Rendite.<br />
Beteiligt sind am Wasserkraftwerk Söllingen zu<br />
50,6 Prozent die Gemeinde Pfinztal, zu 29,4 Prozent<br />
Pfinztaler Bürger und zu 20 Prozent die <strong>EnBW</strong> Kommunale<br />
Beteiligungen GmbH. Betrieben wird <strong>das</strong><br />
Kraftwerk von der Gemeinde, Geschäftsführer ist<br />
Uwe Renz, von Beruf ist er Biologe. Die <strong>EnBW</strong> versteht<br />
sich als Partner der Gemeinden in ihrem Netzgebiet.<br />
Sie hat <strong>das</strong> Projekt von Anfang an mit ihrem Knowhow<br />
und persönlichem Einsatz vor Ort unterstützt.<br />
Ausbau erneuerbarer Energien:<br />
In <strong>das</strong> Stromnetz der <strong>EnBW</strong><br />
speisen inzwischen bereits 88.500<br />
private Anlagen Strom ein, der<br />
aus Wasser, Sonne, Wind und Biomasse<br />
erzeugt wurde. Bis zum<br />
Jahresende werden weitere 4.000<br />
bis 5.000 hinzukommen.<br />
Fotos: Matthias Hangst g<br />
Streuobstwiesen bieten Lebensraum für bedrohte Tiere und liefern köstliche Äpfel.<br />
Christkindler und Co. Äpfel mit<br />
Biss und Charakter.<br />
Himmlischer Apfelduft durchzieht<br />
die Wohnung von Familie Herb in<br />
Wyhl, durchmischt von Zimtgeruch und weihnachtlicher<br />
Musik. Den Adventskranz zieren kleine<br />
rotbackige Äpfelchen, die so schön anzusehen sind,<br />
als himmlische Gabe gerade von oben herabgefallen.<br />
Christkindler heißen die süßen Kleinen, deren<br />
wundervolle Aromen auch <strong>das</strong> Apfelbrot bereichern,<br />
<strong>das</strong> soeben im Ofen bäckt. Wen interessieren<br />
da noch Dezembernebel und Nieselregen?<br />
Der Apfel mit dem weihnachtlichen Namen<br />
stammt von Streuobstwiesen rund um Kenzingen.<br />
Er ist rar, weil nur noch wenige Stücklebesitzer die<br />
heimischen, traditionellen Obstsorten pflegen. Dabei<br />
können Industrieäpfel aus dem Supermarkt –<br />
egal woher – weder beim Aroma noch bei der Süße<br />
oder Saftigkeit mithalten. Äpfel von Streuobstwiesen<br />
– ob Christkindler, Brettacher, Kleiner Fleiner<br />
oder Ingrid Marie – sind charakterstark. Die Bäume,<br />
auf denen sie wachsen, robust. Diese alten regionalen<br />
Apfelsorten zu erhalten hat sich der Kreisverband<br />
Obstbau, Garten und Landschaft Emmendingen<br />
– kurz KOGL – zum Ziel gesetzt. Aus gutem<br />
Grund: Streuobstwiesen bereichern seit über 100<br />
Jahren <strong>das</strong> Landschaftsbild und bieten zahlreichen<br />
bedrohten Tieren Lebensraum. Deshalb sind sie an<br />
sich schon erhaltenswert. Doch weit mehr wiegt<br />
der Genuss: Alle typisch regionalen Sorten, die auf<br />
einzeln stehenden Hochstämmen wachsen, haben<br />
eine große, unwiderstehliche Persönlichkeit. Sie<br />
überzeugen jeden, der sie einmal genossen hat,<br />
durch ihren einmaligen Geschmack. „Es wäre jammerschade,<br />
wenn diese Sorten für immer verloren<br />
wären und auch <strong>das</strong> Wissen, wie man einen Hochstamm<br />
pflegt“, sagt Lothar Herb, Vorsitzender des<br />
KOGL. „Wenn die Streuobstwiesen untergingen,<br />
hätte die Maismonokultur in unserer Region endgültig<br />
gewonnen. Mir würde eine solche Landschaft<br />
nicht gefallen.“<br />
In der Wissensvermittlung geht der Verein neue<br />
Wege, um auch Kinder sowie junge Familien fürs<br />
Streuobst zu sensibilisieren. Der Verein beteiligt<br />
sich unter anderem an dem Intereg-4-Projekt zur Erhaltung<br />
der Streuobstbestände, <strong>das</strong> von der Europäischen<br />
Union gefördert wird. Der Verein bekommt<br />
für drei Jahre insgesamt 8.000 Euro Zuschuss. Voraussetzung<br />
ist, <strong>das</strong>s er denselben Betrag aus Eigenmitteln<br />
investiert. Finanziert werden davon Veranstaltungen,<br />
Kurse und Infomaterial. „Wir zeigen<br />
beispielsweise Kindern, wie aus Äpfeln Apfelsaft<br />
wird und welche Inhaltsstoffe darin sind“, sagt Lothar<br />
Herb. „Sie schmecken den Unterschied zum Industrieapfelsaft.<br />
Eine solche Erfahrung ist wichtig.“<br />
Darüber hinaus veranstaltet der KOGL seit Frühjahr<br />
2010 für alle Interessierten jeden ersten Freitag im<br />
Monat einen Informationsabend in seinem Lehrgarten.<br />
„Die Teilnahme ist kostenlos. Je nach Jahreszeit<br />
lernen die Teilnehmer, wie man einen Baum in den<br />
einzelnen Jahreszeiten pflegt, richtig schneidet und<br />
Krankheiten sowie Schädlingsbefall vorbeugt“,<br />
führt Lothar Herb weiter aus. Ihr Werben hat Erfolg:<br />
Seit Mai kamen schon 300 Interessenten.<br />
Regionalredaktion West: <strong>EnBW</strong> Regional AG mit Regional zentren Nordbaden, Ettlingen |<br />
Ramona Sallein | Telefon 07243 180-275 | Neckar-Franken, Heilbronn | Philipp Hilsenbek | Telefon 07131 1234-1734 und<br />
Rheinhausen | Simon Löffel | Telefon 07643 808-271<br />
Kenzingen<br />
Pfinztal<br />
Karlsruhe<br />
Stuttgart<br />
Region West<br />
Schaugarten für Familien:<br />
Der Verein hat in seinem Lehrgarten<br />
einen Familiengarten<br />
integriert. Hier zeigt er, wie auf<br />
kleinstem Raum Obst und Beeren<br />
angepflanzt werden können, welche<br />
Sorten Kindern schmecken<br />
und wie daraus die beste Konfitüre<br />
wird.<br />
Einfache Pflege – viel Genuss:<br />
Die alten Apfelsorten sind unvergleichlich<br />
gut auch für Apfelmus,<br />
Konfitüre, Kuchen, Apfelsaft und<br />
Most geeignet. Die nächste Info-<br />
Veranstaltung findet am Samstag,<br />
8. Januar 2011, von 10.00 bis 12.00<br />
Uhr statt – ohne Voranmeldung.<br />
Thema: „Der richtige Schnitt“.<br />
Der nächste Lehrgang zum Fachwart<br />
startet im Herbst 2011 und<br />
geht über 14 Monate. Infos und<br />
Anmeldung bei Fachwarteobmann<br />
Manfred Ruf, Telefon 07644 6444.<br />
Mehr über den KOGL steht im<br />
Internet unter<br />
www.kogl-emmendingen.de<br />
Tipps und Beratung: Die Mitglieder<br />
helfen auch, Bestände zu sichern.<br />
Wer eine Streuobstwiese hat und<br />
nicht weiß, was zu tun ist, erhält<br />
kostenlose Beratung vom KOGL.<br />
Freizeittipps<br />
Alle Regionalausgaben auf einen<br />
Blick! Auf unserer interaktiven<br />
Landkarte finden Sie noch mehr<br />
aktuelle Tipps und Ideen rund<br />
um Baden-Württemberg:<br />
www.enbw.com/<strong>magazin</strong><br />
25
erleben | Stuttgart<br />
Solarstrom vom Wasserdach.<br />
Neue Bürger-Energie in Stuttgart.<br />
Strom aus erneuerbaren Energien reduziert den Ausstoß von klimaschädlichem Kohlendioxid. Auf den Dächern der Stuttgarter Wasserhochbehälter<br />
22<br />
entsteht <strong>das</strong> erste Solarprojekt der Bürger-Energiegenossenschaft. Hartmut Fuchs von der <strong>EnBW</strong> steht mit Rat und Tat zur Seite.<br />
Foto: Matthias Hangst<br />
23
erleben | Stuttgart<br />
Die <strong>EnBW</strong> hilft Bürger-Energiegenossenschaften beim Start – in Stuttgart und bereits 34 anderen Kommunen.<br />
Kein eigenes Dach für eine Fotovoltaikanlage?<br />
Kein Problem in Stuttgart,<br />
denn dort kann man dennoch zum Solarstromer werden.<br />
Man braucht nur Anteile an der neuen Bürger-<br />
Energiegenossenschaft „Wasser & Sonne Stuttgart<br />
eG“ zu zeichnen, die am 10. November 2010 gegründet<br />
worden ist. Schon bei der Startveranstaltung in der<br />
Vereinsgaststätte Halbzeit des TSG Stuttgart e. V.,<br />
Georgiiweg 7, in Stuttgart-Degerloch, herrschte<br />
großes Interesse. Wo die ersten Fotovoltaikanlagen<br />
errichtet werden, steht auch schon fest: Die <strong>EnBW</strong> –<br />
Trinkwasserversorger der Landeshauptstadt – hat die<br />
Dächer von fünf Wasserhochbehältern in Stuttgart<br />
zur Verfügung gestellt: in Neuwirtshaus, auf dem<br />
Goldberg und Hasenberg, am Mühlbachhof und auf<br />
dem Esslinger Berg. „Diese Dachflächen ermöglichen<br />
den Bau von Sonnenstromanlagen mit einer Nennleis<br />
tung von insgesamt 120 Kilowatt“, erklärt Hartmut<br />
Fuchs, Kommunalberater der <strong>EnBW</strong> Regional AG.<br />
„Wir unterstützen Bürger-Energiegenossenschaften<br />
in ganz Baden-Württemberg in ihrer Startphase – vor<br />
allem mit unserem Wissen und unserer Erfahrung<br />
in Technik, Wartung und bei Verträgen.“ In Stuttgart<br />
stellt die <strong>EnBW</strong> auch Flächen bereit. „Die Dächer der<br />
Trinkwasserbehälter in den Höhenlagen Stuttgarts<br />
sind optimal geeignet, so<strong>das</strong>s die Investition für die<br />
Bürger-Energieteilhaber auch eine sichere Rendite<br />
einbringt“, sagt Hartmut Fuchs „Wir sind nicht nur<br />
Trinkwasser- und Energieversorger der Landeshauptstadt,<br />
sondern in Stuttgart auch daheim. Deshalb ist<br />
24<br />
es uns wichtig, gemeinsam mit den Bürgerinnen und<br />
Bürgern die Zukunft zu gestalten.“<br />
Die Genossenschaft ist für Bürger die ideale Organisationsform,<br />
die Zukunft ein Stück weit nach eigenen<br />
Vorstellungen gestalten zu können. „Hier können<br />
Bürger ihre Ideen einbringen, reale Energieprojekte<br />
fördern und die lokale Energiepolitik mitgestalten“,<br />
informiert Hartmut Fuchs über die Motivation von<br />
Bürger-Energiegenossenschaften. „Das bringt den<br />
Klimaschutz weiter voran.“ In einer Genossenschaft<br />
tun sich Gleichgesinnte zusammen. Jedes Mitglied<br />
hat eine Stimme – unabhängig von der Summe seiner<br />
Anteile. Vorstand und Aufsichtsrat werden aus ihrer<br />
Mitte gewählt und arbeiten ehrenamtlich. „Basisdemokratischer<br />
geht es nicht“, meint Hartmut Fuchs<br />
dazu.<br />
Nach der Bürger-Energiegenossenschaft „Solar<br />
Stuttgart eG“ und „<strong>EnBW</strong> City eG“ ist „Wasser & Sonne<br />
Stuttgart eG“ die dritte Bürger-Energiegenossenschaft<br />
in Stuttgart, die von der <strong>EnBW</strong> unterstützt<br />
wird. Alle drei wollen noch wachsen und neue Mitglieder<br />
gewinnen, um auch in Zukunft weitere<br />
nachhaltige Projekte realisieren zu können. In Baden-<br />
Württemberg gibt es inzwischen 34 Bürger-Energiegenossenschaften<br />
mit fast 4.000 Mitgliedern und<br />
einem gezeichneten Kapital von rund sechs Millionen<br />
Euro. Sie alle wurden von der <strong>EnBW</strong> in ihrer Anfangsphase<br />
unterstützt. Die überwiegende Zahl der<br />
Genossenschaften hat sich bisher für die Errichtung<br />
gemeinschaftlicher Solarstromanlagen entschieden.<br />
Machen Sie mit! Bürger-Energiegenossenschaft<br />
„Wasser & Sonne<br />
Stuttgart eG“<br />
Die neu gegründete Bürger-Energiegenossenschaft<br />
für Stuttgart<br />
steht jedem Interessierten offen.<br />
Mindestens 100 Euro Kapital muss<br />
ein neues Mitglied einbringen.<br />
Mehr ist aber auch möglich.<br />
Sie sind interessiert und möchten<br />
Mitglied werden? Dann rufen Sie<br />
uns bitte an unter der kostenlosen<br />
Telefonnummer 0800 36 29 048<br />
oder senden Sie uns eine E-Mail an<br />
wasser-und-sonne@enbw.com.<br />
Wir brauchen folgende Informationen:<br />
Name, Vorname, Adresse,<br />
Telefonnummer und gewünschte<br />
Kapitaleinlage. Wir informieren<br />
Sie dann über den weiteren Verlauf<br />
bis zur ersten Mitgliederversammlung<br />
Ende Januar 2011.<br />
Weitere Informationen zu Bürger-<br />
Energiegenossenschaften im<br />
Land finden Sie im Internet unter:<br />
www.buerger-energie.de<br />
Fotos: Matthias Hangst; g ; Factum/Weise<br />
<strong>EnBW</strong> hilft Kommunen beim Sparen – durch intelligente Straßenbeleuchtungskonzepte.<br />
Sparsames Licht.<br />
Durch Dimmen und Steuern.<br />
Straßenbeleuchtung wird für Städte<br />
und Gemeinden immer mehr zur<br />
Herausforderung: Hell soll sie sein, damit die Straßen<br />
auch nachts für Personen und Verkehr sicher sind.<br />
Dabei darf <strong>das</strong> öffentliche Licht aber nicht die Schlafzimmer<br />
der Anlieger erhellen, weil <strong>das</strong> wiederum<br />
stört. Kosten und Stromverbrauch sollen niedrig sein,<br />
die Leuchten schön und immer funktionstüchtig.<br />
Stuttgart ist im bundesweiten Vergleich weit vorne<br />
in Sachen effiziente und ansprechende Straßenbeleuchtung.<br />
Die <strong>EnBW</strong>, <strong>das</strong> Tiefbauamt, <strong>das</strong> Amt für<br />
Umweltschutz und <strong>das</strong> für Stadtplanung und Stadtgestaltung<br />
arbeiten hier eng zusammen. So ist es<br />
der Landeshauptstadt beispielsweise gelungen, ihren<br />
Energieverbrauch für die Straßenbeleuchtung und<br />
Unterführungen seit 1990 um 15 Prozent zu senken,<br />
obwohl die Anzahl der Leuchten um zwölf Prozent<br />
zugenommen hat.<br />
Ein solch gutes Ergebnis erreicht man nicht mit<br />
bloßem Leuchtentausch. In Stuttgart wird schon bei<br />
der Planung neuer und Modernisierung bestehender<br />
Beleuchtung an Energieeffizienz gedacht, moderne<br />
Techniken werden auf ihre Vorzüge getestet. So gibt<br />
es in Kooperation mit der <strong>EnBW</strong> nicht nur Versuchsstrecken<br />
mit Leuchtdioden wie in der Leuschnerstraße,<br />
sondern auch eine ultramoderne Straßenbeleuchtung<br />
im Neubaugebiet Hohlgrabenäcker in<br />
Zuffenhausen. Hier wird vor allem durch Dimmen<br />
und eine intelligente Steuerung gespart. Dank eines<br />
von der <strong>EnBW</strong> ausgeklügelten Lichtmanagement-<br />
systems braucht die Stadt für <strong>das</strong> öffentliche Licht<br />
hier ein Drittel weniger Energie als in anderen, ebenfalls<br />
bereits sehr effizient beleuchteten Stadtregio nen.<br />
„Wir sehen uns als Energiepartner der Stadt“, sagt<br />
Andreas Lorey, Fachbereichsleiter für Straßenbeleuchtung<br />
bei der <strong>EnBW</strong> Regional AG. „Von daher ist<br />
es uns ein Anliegen, die Stadt mit unserem Knowhow<br />
beim Energiesparen und Klimaschutz zu unterstützen.“<br />
Im Gebiet Hohlgrabenäcker hat die <strong>EnBW</strong><br />
nicht nur die Planung, sondern auch die Mehrkosten<br />
für die Installation der innovativen Techniken übernommen.<br />
Von den eingesparten Energiekosten profitiert<br />
die Stadt. Auch die Tierwelt zieht ihren Nutzen<br />
aus den neuen Lampen: „Wir haben hocheffiziente<br />
Natriumdampflampen installiert, deren gelbes Licht<br />
zudem von Insekten nicht wahrgenommen wird“,<br />
erklärt Andreas Lorey. Die Haupteinsparung allerdings<br />
erreicht die <strong>EnBW</strong> durch elektronische Vorschaltgeräte<br />
an allen 130 Leuchten. Dadurch lässt<br />
sich jede einzelne Lampe über ein Webportal ansteuern.<br />
„Wir können jede Lampe individuell dimmen<br />
und erfahren, wie hell sie leuchtet, wie viel Energie<br />
sie verbraucht und ob sie funktioniert“, informiert<br />
<strong>EnBW</strong>-Fachmann Lorey und fasst die drei neuen<br />
Komponenten noch einmal zusammen: „Der Wirkungsgrad<br />
der verwendeten Leuchten ist herausragend<br />
gut. Durch die Vorschaltgeräte können wir die<br />
Beleuchtungsstärke gemäß dem Alterungszustand<br />
der Lampen anpassen. Und wir können in den späten<br />
Nachtstunden dimmen. Das spart Energie und CO2.“<br />
Redaktion Stuttgart: <strong>EnBW</strong> Regional AG mit dem Regionalzentrum Stuttgart: Christine Daniel, Telefon 0711 289-47160,<br />
Angela Kößler, Telefon 0711 289-47160<br />
Stuttgart<br />
Karlsruhe<br />
Stuttgart<br />
Kindertaler:<br />
Die <strong>EnBW</strong> versorgt Stuttgart nicht<br />
nur mit frischem Trinkwasser,<br />
Strom und Gas, sondern betreibt<br />
auch die Straßen- und Tunnelbeleuchtung.<br />
Sie ist bei kaputten<br />
Lampen auf die Hilfe der Bürgerinnen<br />
und Bürger angewiesen, da<br />
Beleuchtungssysteme wie im Gebiet<br />
Hohlgrabenäcker noch Pilotprojekte<br />
sind. Für jede gemeldete<br />
Störung überweist die <strong>EnBW</strong> einen<br />
Euro an die Aktion „Kindertaler“<br />
der Bürgerstiftung Stuttgart. Bei<br />
rund 3.000 Störmeldungen pro Jahr<br />
sind <strong>das</strong> auch rund 3.000 Euro, die<br />
helfen, Kinderprojekte in Stuttgart<br />
auf lange Sicht zu sichern.<br />
Störungsmeldung:<br />
Informieren Sie uns bitte über<br />
kaputte Lampen per E-Mail an<br />
strassenbeleuchtung-reg@enbw.<br />
com oder telefonisch über die<br />
kostenlose Servicenummer<br />
0800 362 90 50.<br />
Im Internet können Sie auf der<br />
Homepage der Stadt Stuttgart<br />
unter dem Stichwort „Straßenbeleuchtung“<br />
nachschauen,<br />
welche Angaben wichtig sind.<br />
Freizeittipps<br />
Alle Regionalausgaben auf einen<br />
Blick! Auf unserer interaktiven<br />
Landkarte finden Sie noch mehr<br />
aktuelle Tipps und Ideen rund<br />
um Baden-Württemberg:<br />
www.enbw.com/<strong>magazin</strong><br />
25
erleben | Sternstunde<br />
26<br />
Fotos: Berthold Steinhilber<br />
Sternstunde „Kochen ist kein<br />
Hexenwerk!“<br />
Koch und Jäger: Thomas Heinzler<br />
bringt Regionales vom Bodensee<br />
auf den Tisch.<br />
Das Rezept zum Ausdrucken<br />
und Sammeln sowie Kochvideos<br />
finden Sie unter:<br />
www.enbw.com/<strong>magazin</strong><br />
Wann immer es geht, bläst Thomas Heinzler zur<br />
Jagd. Dann schnappt er sich seinen Cockerspaniel<br />
„Bobby“ und geht in den Wäldern auf die Pirsch. Mal bringt er ein<br />
Wildschwein mit nach Hause, mal ein Reh oder ein Rebhuhn. In seinem<br />
Hotelrestaurant „Heinzler am See“ in Immenstaad am Bodensee<br />
zerlegt er <strong>das</strong> Wild und setzt es auf die Tageskarte, die oft Spiegel<br />
seiner Jagdkunst ist. „Besonders die Rehleber hat es den Gästen angetan“,<br />
sagt dieser Berg von einem Mann, dessen tiefbraune Augen<br />
die Ruhe und Gelassenheit ausstrahlen, die er beim Jagen oder auch<br />
Fischen am Bodensee braucht.<br />
Thomas Heinzler, Mitte dreißig, sucht immer nach neuen Herausforderungen.<br />
Jedes Frühjahr veranstaltet der gelernte Koch eine<br />
zweitägige Küchenparty für 150 Gäste. Zusammen mit vier Gastköchen<br />
bereitet er dann 17 Gänge zu, die den Gästen direkt in der Küche<br />
serviert werden. Die Besucher können beim Kochen zuschauen, ein<br />
DJ sorgt für Stimmung. „Kochen ist kein Hexenwerk!“, sagt Heinzler.<br />
Was wirklich zählt, seien gute Grundprodukte. Der Rest laufe dann<br />
wie von alleine. Jeden Morgen um halb zehn trommelt Heinzler<br />
deshalb seine Küchenbrigade zusammen. „Dann sagt jeder, welche<br />
Lieferungen frisch angekommen sind, und wir schreiben gemeinsam<br />
die Tageskarte.“ Dabei verwendet er alles, was die Umgebung<br />
hergibt: Bodenseefische wie Felchen, Egli und Seeforellen, Wild von<br />
seinen Jägerkollegen, Gemüse und Obst von den Bauern in der Nähe<br />
– und dazu guter Bodenseewein aus den unzähligen Weingütern<br />
rund um <strong>das</strong> „Schwäbische Meer“. Eine Leidenschaft seines Bruders<br />
Michael, der sich um den Service kümmert. Bis zu 150 verschiedene<br />
edle Tropfen versammeln sich auf der Speisekarte, die der Gast entweder<br />
in der geschmackvoll eingerichteten Jagdstube zwischen ausgestopften<br />
Muffeln und Gämsen, am urigen Stammtisch oder auf<br />
der Seeterrasse unter großen Kastanienbäumen genießen kann.<br />
„Oma Mathilde ist an allem schuld!“, lacht Heinzler, denn sie hat<br />
<strong>das</strong> Gebäude des heutigen Hotelrestaurants 1938 gekauft und die<br />
ehemaligen Umkleidekabinen des Sportvereins zum Strandcafé ausgebaut.<br />
Allein schon am Blick aus den Panoramafenstern des Restaurants<br />
über <strong>das</strong> Naturschauspiel Bodensee mit den nahen Alpen, den<br />
Weinhängen und Obstplantagen, könnte man sich sattsehen. Wenn<br />
der Gast dann ein Filet vom Bodensee-Egli mit Gamba und Jacobsmuscheln<br />
oder einen schwäbischen Zwiebelrostbraten vom Rinderfilet<br />
in Burgundersoße oder gar ein Sauerkirschparfait mit Baumkuchenmantel<br />
mit Bodenseebeeren und Vanilleschaum serviert<br />
bekommt – dann kann <strong>das</strong> Paradies nicht mehr weit sein.<br />
Heinzler am See<br />
Strandbadstr. 3<br />
88090 Immenstaad am Bodensee<br />
Telefon 07545 9319 – 0<br />
Telefax 07545 3261<br />
info@heinzleramsee.de<br />
www.heinzleramsee.de<br />
Brust und Keule von der Bauernente<br />
mit eingemachter Birne, Kräuterflädle<br />
und Schwarzwurzeln<br />
Zutaten:<br />
Füllung Ente:<br />
2 Bauernenten<br />
Röstgemüse (Zwiebel, Karotte,<br />
Sellerie, Lauch, Knoblauch, Ingwer)<br />
1 Birne<br />
Rosmarin, Thymian, Orangenschale<br />
Entensauce:<br />
Röstgemüse (Zwiebeln, Karotten,<br />
Lauch, Sellerie)<br />
3 Birnen<br />
Tomatenmark, Rotwein, Birnensud<br />
Kräuterflädle<br />
120 g Mehl<br />
3 Eier<br />
200 g Milch<br />
50 g Sahne<br />
50 g frische Gartenkräuter<br />
Salz, Pfeffer, Muskat<br />
Schwarzwurzeln<br />
5 Schwarzwurzeln<br />
0,2 l Gemüsefond<br />
0,2 l Sahne<br />
1 Zwiebel<br />
Zum Bestreichen<br />
0,1 l Orangensaft<br />
1 TL Honig<br />
Ente vorbereiten: Die Entenkarkassen herauslösen<br />
und die Ente mit Pfeffer und Salz<br />
würzen. Gemüse und Birne würfeln, Orangenhaut<br />
schälen und mit den Kräutern die<br />
Ente füllen. Bei 190 Grad für ca. 90 Minuten<br />
in den Ofen schieben und alle 20 Minuten mit<br />
Wasser übergießen.<br />
Entensauce zubereiten: Entenkarkassen in<br />
Öl anschwitzen, Gemüse und Birne grob zerkleinern<br />
und hinzugeben, Tomatenmark kurz<br />
mitrösten und mit 0,3 l Rotwein ablöschen,<br />
einkochen lassen. Mit Wasser auffüllen, so<strong>das</strong>s<br />
Knochen bedeckt sind. Ca. zwei Stunden<br />
köcheln lassen. Durch ein feines Sieb passieren<br />
und einkochen lassen, etwas Butter und<br />
2 EL Birnensud hinzugeben. Für den Birnensud<br />
zwei Birnen schneiden und in einem Sud<br />
aus Birnensaft, Zucker, Zitrone, Vanille,<br />
Sternanis, Nelke und Zimt weich kochen.<br />
Kräuterflädle: Alle Zutaten vermengen und<br />
abschmecken. Die gehackten Kräuter dazugeben<br />
und zu kleinen Pfannkuchen ausbacken.<br />
Schwarzwurzeln: Schwarzwurzeln schälen,<br />
in feine Scheiben schneiden. Zwiebel dünsten,<br />
Schwarzwurzeln, Gemüsefond und<br />
Sahne hinzugeben und weich kochen.<br />
Anrichten: Ente zerlegen, mit verkochtem<br />
Honig und Orangensaft bestreichen und mit<br />
Schwarzwurzel, Kräuterflädle, gekochten<br />
Birnen anrichten. Sauce beigeben.<br />
27
erleben | Leserreise<br />
Portugal: Das Land der Seefahrer.<br />
Das Land im Südwesten der Iberischen Halbinsel ist zwar<br />
klein, aber in kultureller Hinsicht ein Schwergewicht:<br />
Etliche Städte und Stätten gehören zum Weltkultur- und Naturerbe. Portugal<br />
begeistert mit einer facettenreichen Fülle an Sehenswürdigkeiten<br />
und außergewöhnlichen Eindrücken. Entdecken Sie eines der ältesten<br />
Länder Europas auf der zehntägigen <strong>EnBW</strong>-Reise! Auszüge der Reise:<br />
1. Tag: Anreise nach Porto. Start der Reise im Norden Portugals.<br />
2. Tag: Portwein und UNESCO-Weltkulturerbe<br />
Bei einer Stadtbesichtigung lernen Sie die „andere Hauptstadt“ Portugals<br />
und den Geburtsort Heinrich des Seefahrers kennen: <strong>das</strong> Häuserlabyrinth<br />
der Altstadt, den felsigen Sandstrand, die Hafenmole, die<br />
Mün dung des Flusses Douro, die imposanten Kirchen und Kathedralen<br />
u. v. m. Als Tagesabschluss testen Sie Portwein in einem typischen<br />
Weinkeller!<br />
3. Tag: Weltnaturerbe im reizvollen Douro-Tal<br />
An Bord eines „Rabelo“, eines früher zum Transport von Weinfässern<br />
genutzten Bootstyps, erleben Sie eine der landschaftlich reizvollsten<br />
Gegenden vom Wasser aus: Vorbei an eindrucksvollen Brücken, Weinbergen,<br />
Palästen und hübschen Dörfern und durch imposante Schleusen<br />
geht die Fahrt bis nach Régua, dann per Zug zurück nach Porto.<br />
28<br />
4. Tag: Die Wiege der Nation, Guimarães, und die „Gebetsstadt“ Braga<br />
Seine Fülle an historischen Baudenkmälern und bedeutenden Kunstschätzen<br />
macht den Geburtsort des ersten portugiesischen Königs, Heinrich<br />
von Burgund, so sehenswert. Dominiert wird die Weltkulturerbestadt<br />
vom mächtigen Kastell, eines der eindrucksvollsten Wehrburgen<br />
Portugals. In Braga gibt es viele Kirchen: 30 bei 85.000 Einwohnern!<br />
5. Tag: Bildung, Bauwerke und berühmte „Erscheinungen“<br />
Die berühmte Universitätsstadt Coimbra ist gleichermaßen ehrwürdig<br />
durch ihre geschichtsträchtige Vergangenheit wie jung durch ihre<br />
Studenten. In Batalha besichtigen Sie <strong>das</strong> Weltkulturerbe Mosteiro da<br />
Santa Maria da Vitória, <strong>das</strong> gewaltigste Bauwerk des Landes! Der weltberühmte<br />
Wallfahrtsort Fátima mit seiner Erscheinungskapelle ist ein<br />
außergewöhnlicher Ort, der niemanden kalt lässt.<br />
6. Tag: Eine der schönsten Städte der Welt – Lissabon<br />
Beeindruckend ist Lissabon dank seiner überaus reizvollen Lage sowie<br />
den zahllosen künstlerischen und baulichen Zeugen seiner ruhmreichen<br />
Vergangenheit – ob Altstadt, Burghügel oder weltberühmtes<br />
Hieronymitenkloster in Bélem.<br />
7. Tag: Einfach königlich – Queluz und Sintra<br />
In Queluz bestaunen Sie eines der schönsten (Rokoko-)Schlösser Portugals,<br />
den Palácio Nacional. Unter Schutz der UNESCO steht die ehemalige<br />
PPortugal<br />
bietet<br />
NNatur<br />
und Kultur<br />
vvom<br />
Feinsten –<br />
wwie<br />
zum Beispiel<br />
aam<br />
Strand bei<br />
SSintra<br />
(o.), am<br />
PPraca<br />
do Munici-<br />
ppio<br />
in Lissabon<br />
( (l.) und in der<br />
AAltstadt<br />
von<br />
PPorto<br />
(r.).<br />
Fotos: Karawane Reisen GmbH<br />
Sommerresidenz des portugiesischen Hofes, <strong>das</strong> Städtchen Sintra samt<br />
seiner Umgebung. Abschließend genießen Sie einen Blick über <strong>das</strong> Meer<br />
vom westlichsten Punkt des europäischen Kontinents: Cabo da Roca.<br />
8. Tag: Lissabon oder ein fakultativer Ausflug<br />
Stadt oder Land? Ein Tag zur freien Verfügung in Lissabon oder buchen<br />
Sie einen Ausflug in <strong>das</strong> Naturschutzgebiet Serra da Arrábida mit dem<br />
malerischen Fischerort Sesimbra. Neben dem Schloss besichtigen<br />
Sie auch eine Kachelmanufaktur sowie Portugals älteste Weinkellerei.<br />
9. Tag: Kontraste in Évora<br />
Durch abwechslungsreiche Landschaft geht es in den Süden nach Évora.<br />
Die zum Weltkulturerbe gehörende Stadt besticht durch ihre kulturellen<br />
Kontraste: maurische Innenhöfe, gotische Portale, römische Tempel,<br />
Brunnen aus der Renaissance und vieles mehr!<br />
10. Tag: Rückflug von Lissabon nach Frankfurt.<br />
Reise (Ver)Führer: Erfahren Sie mehr über <strong>das</strong> Land der Seefahrer und<br />
buchen Sie direkt unter:<br />
www.enbw.com/<strong>magazin</strong><br />
Ja, ich will<br />
Vorname, Nachname<br />
Straße/Nr.<br />
PLZ/Ort<br />
Telefon/E-Mail<br />
Unsere Leistungen<br />
– Linienflüge mit Lufthansa Frankfurt/Porto,<br />
Lissabon/Frankfurt<br />
– Flughafen-, Sicherheits- und Landegebühren<br />
(rund 100 Euro)<br />
– Zehntägige Rundreise im klimatisierten Reisebus ab<br />
Porto/bis Lissabon<br />
– Qualifizierte, Deutsch sprechende Reiseleitung ab<br />
Porto/bis Lissabon<br />
– 4 x Übernachtung im 3*Quality Inn Praca da Batalha<br />
in Porto<br />
– 5 x Übernachtung im 4*Hotel Fenix Lisboa in Lissabon<br />
– 9 x Frühstück, 2 x Mittagessen + 1 x Lunchpaket,<br />
6 x Abendessen<br />
– Besichtigungs- und Ausflugsprogramm inklusive<br />
Eintrittsgebühren lt. Reiseverlauf<br />
– 1 aktueller Reiseführer Portugal<br />
– Reisepreis-Sicherungsschein<br />
– <strong>EnBW</strong>-Reisebegleitung ab/bis Frankfurt<br />
Termin: 12.–21. September 2011<br />
Reisepreis pro Person im Doppelzimmer 1.640 Euro<br />
Einzelzimmerzuschlag 295 Euro<br />
Ausflug nach Arrábida/Sesimbra<br />
inkl. Mittagessen 69 Euro<br />
LH-Zubringerflüge STR-FRA-STR<br />
oder Bahnfahrt 2. Klasse 65 Euro<br />
Reiseveranstalter: Karawane Reisen GmbH,<br />
Schorndorfer Straße 149, 71638 Ludwigsburg<br />
Es gelten die Reisevereinbarungen des Veranstalters.<br />
Ausführliche Unterlagen unter 07141 28 48 46<br />
oder per Fax unter 07141 28 48 45<br />
kostenlose und unverbindliche Informationen zur<br />
Flugreise nach Portugal<br />
Den ausgefüllten Coupon senden Sie bitte in einem ausreichend frankierten Umschlag an:<br />
Karawane Reisen GmbH, Stichwort „<strong>EnBW</strong>-Leserreise“, z. Hd. Uwe Hartmann,<br />
Schorndorfer Straße 149, 71638 Ludwigsburg<br />
Ausführliche Unterlagen per Telefon 07141 28 48 46, per Fax 07141 28 48 45<br />
oder per E-Mail enbw@karawane.de<br />
29
erleben | Gewinnspiel<br />
Touch me!<br />
Gewinnen Sie<br />
eins von drei<br />
Apple iPads.<br />
Unsere Frage Der Begriff, den wir suchen, bezeichnet<br />
sowohl die Zusammenschaltung elektrischer Bauelemente als<br />
auch den Zusammenschluss einer Gruppe mit bestimmten Interessen.<br />
Haben Sie es erraten? Die richtige Antwort erhalten Sie ebenfalls,<br />
wenn Sie unser Kreuzworträtsel lösen.<br />
1 2 3 4 5 6 7 8<br />
Stadt bei<br />
Stuttgart<br />
Frauenname<br />
Schlafphase<br />
(kurz)<br />
angebl.<br />
Körperausstrahlung<br />
altes<br />
Gebäude<br />
in Stuttgart<br />
Hinterhalt<br />
Roman<br />
von Jane<br />
Austen<br />
Trällersilbe<br />
30<br />
Feldfrucht<br />
2<br />
Festgedicht<br />
6<br />
indisches<br />
Gewand<br />
Schauspiel<br />
Fluss<br />
durch<br />
Waiblingen<br />
Geburtsort<br />
Albert<br />
Einsteins<br />
abschlägige<br />
Antwort<br />
Kfz-<br />
Zeichen:<br />
Niederlande<br />
trockenes<br />
Gras<br />
schottische<br />
Sippe<br />
Stadt am<br />
Fuß des Südschwarzwalds<br />
5<br />
Ausruf<br />
der Empörung<br />
Stadt in<br />
Belgien<br />
Dringlichkeitsvermerk<br />
Vorsilbe:<br />
zwei<br />
Mutterschwein<br />
schwäbischerReformator<br />
Fruchtstein<br />
8<br />
falsche<br />
Richtung<br />
Riesenschlange<br />
Algenpflanze<br />
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von je 800 Euro!<br />
an dieser<br />
Stelle<br />
konstant<br />
3<br />
männliches<br />
Fürwort<br />
7<br />
lateinisch:<br />
und<br />
Teile der<br />
Woche<br />
Europäer<br />
(Plural)<br />
Platzmangel<br />
1<br />
Stadt am<br />
Fuß der<br />
Schwäbischen<br />
Alb<br />
4<br />
RM106442 201004<br />
Auflösung aus Heft 03/10:<br />
Der gesuchte Begriff aus Fotografi<br />
e und Natur lautete Blitzlicht.<br />
Die Gewinner wurden schriftlich<br />
benachrichtigt.<br />
Des Rätsels Lösung bitte bis<br />
zum 31. Januar 2011 per Mail<br />
an enbw.<strong>magazin</strong>@enbw.com<br />
oder auf einer ausreichend<br />
frankierten Postkarte an:<br />
<strong>EnBW</strong><br />
Redaktion „<strong>das</strong> <strong>magazin</strong>“<br />
Preisrätsel<br />
Postfach 10 12 43<br />
70011 Stuttgart<br />
Der Rechtsweg ist wie immer<br />
ausgeschlossen, und <strong>EnBW</strong>-<br />
Mitarbeiter sowie ihre Angehörigen<br />
dürfen leider nicht teilnehmen!<br />
Fotos: Canon, <strong>EnBW</strong><br />
Die Energiesparmeister.<br />
Gemeinde senkt Energieverbrauch.<br />
Mit dem intelligenten Stromzähler der <strong>EnBW</strong> haben Bürger der Gemeinde<br />
Ilmensee mehr als 16.000 Kilowattstunden Strom eingespart und<br />
dadurch vier Tonnen CO2-Ausstoß vermieden. Elf Haushalte hatten<br />
beim Wettbewerb „Erfolgreiches Energiemanagement in Illmensee“<br />
mitgemacht und in einem Testzeitraum von 18 Monaten ihren<br />
Energieverbrauch um durchschnittlich 14 Prozent gesenkt – zum<br />
Beispiel durch den Austausch von Stromfressern oder der Regulierung<br />
des Stand-by-Betriebs.<br />
Online-Service ist Spitze.<br />
Ausgezeichnetes Kundenzentrum.<br />
Bei einer unabhängigen Webstudie hat der Online-Service der <strong>EnBW</strong><br />
den dritten Platz belegt. Das hat eine Studie unter den 100 größten<br />
Strom- und 50 größten Gasversorgern Deutschlands ergeben. Das <strong>EnBW</strong><br />
Online-Kundenzentrum und die <strong>EnBW</strong>-Webseite überzeugten unter<br />
anderem in den Punkten Sicherheit, Service und Information sowie<br />
Benutzerfreundlichkeit. Das Kundenzentrum ist jetzt noch weiter<br />
verbessert worden: Aktuelle Informationen sind schon auf der Startseite<br />
zu sehen, und die einzelnen Services können über „Schnelleinstiege“<br />
mit nur einem Klick direkt angewählt werden. Im Internet unter:<br />
www.enbw.com/online-kundenzentrum<br />
Vor Ort. Die <strong>EnBW</strong> informiert.<br />
Auch in den nächsten Monaten ist die <strong>EnBW</strong> wieder auf Messen in der<br />
Region für Sie da. Experten beantworten dabei Fragen rund ums<br />
Thema Energie und informieren zu Spezialthemen wie zum Beispiel dem<br />
intelligenten Stromzähler. Das sind die nächsten Termine:<br />
Veranstaltung Ort Datum<br />
Bau plus Albstadt 22.–23. Januar<br />
HausPlus Ravensburg 28.–30. Januar<br />
Haus Bau Energie Radolfzell 28.–30. Januar<br />
Umweltmesse Ulm 26.–27. Februar<br />
Ener.Com Rheinau-Linx 5.–6. März<br />
Bauen + Wohnen Offenburg 18.–20. März<br />
Aktuelle Messetermine finden Sie auch im Internet unter:<br />
www.enbw.com/vor-ort<br />
Immer in Ihrer Nähe<br />
Aktuelle Termine<br />
und Standorte<br />
unter:<br />
www.enbw.com/vor-ort<br />
So erreichen Sie uns<br />
Oder in unseren Kundencentern<br />
und Shops: <strong>EnBW</strong> Kundencenter<br />
Stuttgart/Esslingen, Kurt-Schumacher-Str.<br />
39, 73728 Esslingen;<br />
<strong>EnBW</strong> Kundencenter Karlsruhe,<br />
Durlacher Allee 93, 76131 Karlsruhe;<br />
<strong>EnBW</strong> Kundencenter<br />
Biberach, Adolf-Pirrung-Straße 7, 88400 Biberach; <strong>EnBW</strong> Shop Stuttgart, Arnulf-Klett-<br />
Platz 3, 70173 Stuttgart; <strong>EnBW</strong> Shop Tübingen, Hirschgasse 2, 72070 Tübingen; <strong>EnBW</strong><br />
Shop Friedrichshafen, Friedrichstraße 42, 88045 Friedrichshafen; <strong>EnBW</strong> Shop Ravensburg,<br />
Eisenbahnstraße 8, 88212 Ravensburg<br />
Einfacher und bequemer Online-Service im <strong>EnBW</strong>-Online-<br />
Kundenzentrum: www.enbw.com/online-kundenzentrum<br />
Aktuelle Informationen im <strong>EnBW</strong>-Newsletter:<br />
www.enbw.com/enbw-newsletter<br />
Wir sind rund um die Uhr unter unseren kostenfreien Servicenummern<br />
für Sie da:<br />
Privatkunden: 0800 36 29-000<br />
Gewerbekunden:<br />
- Strom: 0800 36 29-045<br />
- Gas und Wasser: 0800 36 29-046<br />
Auch bei Störungen sind wir rund um die Uhr kostenfrei für Sie<br />
erreichbar:<br />
Strom: 0800 36 29-477<br />
Gas: 0800 36 29-447<br />
Wasser: 0800 36 29-497<br />
Unser Service ist ausgezeichnet:<br />
Stromanbietervergleich 2009<br />
Kategorie: Servicequalität<br />
„sehr gut“<br />
Getestet wurde: <strong>EnBW</strong> Vertriebs- und Servicegesellschaft mbH<br />
<strong>EnBW</strong> Komfort<br />
www.verivox.de<br />
Impressum<br />
Herausgeber: <strong>EnBW</strong> Energie Baden-Württemberg AG<br />
Projektleitung: Uwe Fritz, Oliver Schulz<br />
Koordination: Alexandra Schaan<br />
Ihr Kontakt zur Redaktion:<br />
<strong>EnBW</strong> AG, Redaktion „<strong>das</strong> <strong>magazin</strong>“, Postfach 10 12 43, 70011 Stuttgart<br />
Telefon 0711 289-22558; Fax 0721 91420001<br />
E-Mail: enbw.<strong>magazin</strong>@ enbw.com<br />
<strong>EnBW</strong> Vertrieb GmbH: Elke Schmidt<br />
<strong>EnBW</strong> Regional AG: Birgit Hund<br />
Redaktion: Jörn Lotze, Karen Metzger, Sabine Müntze,<br />
Kety Quadrino, Barbara Schwerdtle, Thomas van Laak<br />
Gestaltung: Jürgen Kaffer<br />
Verlag: G+J Corporate Editors GmBH; Stubbenhuk 10, 20459 Hamburg<br />
www.corporate-editors.com<br />
Objektleitung: Anke Peterson<br />
Druck: Stark Druck GmbH & Co.KG Pforzheim<br />
© 2010, <strong>EnBW</strong> AG<br />
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