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Elektromobilität - E.ON AG

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<strong>Elektromobilität</strong><br />

mit Strom unterwegs


2 Inhalt Inhalt Vor wor t Smar t M obil P rojek te Kont ak t<br />

3<br />

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Vor wor t<br />

Smar t<br />

<strong>Elektromobilität</strong>: Unterwegs ohne Emissionen<br />

E.<strong>ON</strong> setzt auf Erneuerbare Energien<br />

Stromnetze: Vom Leiter zum Lenker<br />

Mobil<br />

Ladetechnik: Überall der passende Anschluss<br />

Weitergedacht: Neue Ladetechnologien<br />

Projek te<br />

<strong>Elektromobilität</strong> in München<br />

Flottenversuch in Wolfsburg und Potsdam<br />

München: Modellregion für <strong>Elektromobilität</strong><br />

Elektrisch unterwegs auf Großbritanniens Straßen<br />

Malmö: <strong>Elektromobilität</strong> als Teil der Stadtentwicklung<br />

Niedersachsen: Zukunft wird Gegenwart<br />

Elektroautos auf der iberischen Halbinsel<br />

Smart und Scooter in Tschechien<br />

Kontak t | Impressum<br />

Sehr geehrte Leserinnen, sehr geehrte Leser,<br />

an <strong>Elektromobilität</strong> kommt man auf keiner Automesse vorbei. Wir wollen Ihnen zeigen, was dahinter<br />

steckt. Denn Strom als Antriebsenergie im Verkehr zu nutzen, ist mehr als emissionsfrei Auto<br />

fahren. <strong>Elektromobilität</strong> als Gesamtkonzept wird langfristig auch ein Treiber für den Umbau der<br />

Energiewirtschaft sein.<br />

In diesem Sinne werden Batterien von Elektroautos langfristig helfen, den Anteil Erneuerbarer<br />

Energien an unserer Strom erzeugung weiter zu erhöhen. E.<strong>ON</strong> hat im Jahr 2010 weltweit die meisten<br />

Windräder auf hoher See errichtet, um die dort herrschenden günstigen Windverhältnisse in<br />

elektrische Energie zu verwandeln. Diesen Weg gehen wir weiter. Deshalb wird uns in Zukunft immer<br />

öfter mehr Strom zur Verfügung stehen, als unsere Kunden zu diesem Zeitpunkt benötigen –<br />

etwa an windreichen Wochenendtagen. Um dieser neuen Herausforderung gerecht zu werden,<br />

können uns neben vielen anderen smarten Lösungen Elektroautos helfen. Wir bieten bereits heute<br />

unseren Kunden intelligente Strom zähler zusammen mit flexiblen Tarifen an. Diese sogenannten<br />

Smart Meter könnten das Aufladen der Fahrzeugbatterien zukünftig auch so steuern, dass gezielt<br />

verbrauchsarme Zeiten genutzt werden, in denen die Kilowattstunde Strom dann außerdem zu<br />

einem günstigen Tarif zu haben ist.<br />

Unser Blick richtet sich weit über die aktuell in vielen Regionen laufenden Modellprojekte mit<br />

Elektro autos hinaus. Diese liefern sicherlich wichtige Erkenntnisse. Doch richtig spannend wird das<br />

Thema <strong>Elektromobilität</strong> erst mit marktreifen Produkten. Dazu hat unser internationales Projektteam<br />

auf Grundlage erster Flottenversuche und einer profunden Bedarfsanalyse marktgerechte<br />

Lösungen entwickelt. E.<strong>ON</strong> bietet heute eine komplette Produktpalette von Ladestationen für den<br />

privaten und den gewerblichen Bereich an. So wird das Stromnetz zu einer zuver lässigen Ladeinfrastruktur,<br />

die in den letzten Winkel Europas reicht. Jetzt können die ersten Serienfahrzeuge kommen.<br />

E.<strong>ON</strong> ist bereit!<br />

Ihr<br />

Prof. Dr. Klaus­Dieter Maubach,<br />

Mitglied des Vorstands der E.<strong>ON</strong> <strong>AG</strong>


Durch die Modernisierung und den Neubau von Anlagen zur Stromerzeugung halbiert E.<strong>ON</strong> seine CO 2 -Emissionen bis 2020<br />

Inhalt Vor wor t Smar t M obil P rojek te Kont ak t<br />

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6 Inhalt Vor wor t Smar t M obil P rojek te Kont ak t Inhalt Vor wor t Smar t M obil P rojek te Kont ak t<br />

7<br />

<strong>Elektromobilität</strong>: Unterwegs ohne Emissionen<br />

CO2-Emissionen<br />

Elektrische Antriebe werden zukünftig<br />

die Mobilität prägen. Nur so lassen sich<br />

die europäischen und deutschen Klimaschutzziele<br />

im Verkehrsbereich erreichen.<br />

Zwar emittiert ein Elektroauto selbst keine<br />

Abgase. Doch die Produktion des Fahrstroms<br />

verursacht Emissionen. So entstehen<br />

beispielsweise bei einem Elektroauto<br />

mit einem Verbrauch von 15 Kilowattstunden<br />

für 100 Kilometer mit dem heutigen<br />

E.<strong>ON</strong>­Strommix dank eines hohen Anteils<br />

an Kernenergie und den rasant wachsenden<br />

Erneuerbaren Energien nur rund 75<br />

Gramm CO 2 pro Kilometer. Damit liegt ein<br />

solches Fahrzeug deutlich unter der von<br />

der EU ab 2012 vorgeschriebenen Grenze<br />

von 120 Gramm pro Kilometer für den Flottenverbrauch<br />

eines Autoherstellers. Bei<br />

Die Nutzung Erneuerbarer Energien macht Elektroautos<br />

konkurrenzlos umweltfreundlich.<br />

CO2-Emissionen Ø<br />

155 g/km<br />

Neuzulassungen<br />

1. Halbjahr<br />

2009<br />

120 g/km<br />

EU-Ziel<br />

Flotten<br />

2012<br />

94 g/km<br />

Elektroauto<br />

mit<br />

deutschem<br />

Strommix<br />

75 g/km<br />

Elektroauto<br />

mit<br />

E.<strong>ON</strong> Mix<br />

der Nutzung Erneuerbarer Energien wie<br />

beispielsweise Windstrom fährt ein reines<br />

Elektroauto schon heute emissionsfrei.<br />

Viele Länder wollen der <strong>Elektromobilität</strong> mit<br />

weiteren Maßnahmen zum Durchbruch<br />

verhelfen. So sind zum Beispiel in London<br />

Elektrofahrzeuge wegen ihrer positiven<br />

Umwelteigenschaf ten von der City­Maut<br />

ausgenommen. Der entscheidende Vorteil<br />

0 g/km<br />

Elektroauto<br />

mit<br />

E.<strong>ON</strong><br />

Wasserkraft<br />

Bei der Nutzung Erneuerbarer Energien<br />

fährt ein reines Elektroauto schon heute<br />

vollkommen emissionsfrei.<br />

der Elektro mo bilität ist die Unabhängigkeit<br />

von einzelnen Energieträgern. Während Verbren<br />

nungs motoren zwangsweise Benzin<br />

oder Erdgas benötigen, profitieren Elektroautos<br />

vom laufenden Umbau der Stromerzeugung<br />

hin zu Erneuerbaren Energien und<br />

emissionsarmen Technologien – ohne dass<br />

sich die Technik im Fahrzeug weiter verändern<br />

muss. Der Mehrbedarf an Strom<br />

durch <strong>Elektromobilität</strong> ist unabhängig von<br />

der Herkunft überschaubar: Die Bundesregierung<br />

erwartet in Deutschland rund eine<br />

Million Elektro autos im Jahr 2020. Die Fahrzeuge<br />

würden den jährlichen Stromverbrauch<br />

von heute rund 600 Milliarden Kilowattstunden<br />

um nicht einmal ein halbes<br />

Prozent erhöhen.<br />

Selbst eine Anzahl von rund 10 Millionen<br />

Elektrofahrzeugen in Deutschland – damit<br />

wäre jedes vierte Auto ein „Stromer“ – würde<br />

den Strombedarf um lediglich drei bis<br />

fünf Prozent erhöhen. Dieser Strom könnte<br />

ohne den Neubau eines einzigen Kraftwerks<br />

produziert werden. Die entscheidende<br />

Voraussetzung: Das Laden der Fahrzeuge<br />

muss so gesteuert werden, dass es<br />

außerhalb der Zeiten erfolgt, in denen eine<br />

hohe Stromnachfrage besteht.<br />

Elektroautos können einen dezen -<br />

tralen Stromspeicher bilden<br />

Elektroautos werden einen wichtigen energiewirtschaftlichen<br />

Beitrag zur Nutzung<br />

von Erneuerbaren Energien leisten. Die<br />

Akkus vieler Elektroautos bilden zusammen<br />

einen großen dezentralen Speicher,<br />

der einen Puffer für die wetter abhängig<br />

schwankende Stromproduktion aus Erneuerbaren<br />

Energien bilden kann. Dazu müssen<br />

sie über eine intelligente Schnittstelle<br />

mit dem Stromnetz verbunden werden.<br />

So wäre sogar ein Rückspeisen von Strom<br />

aus den Fahrzeugen in das Netz denkbar,<br />

etwa aus Fahrzeugen, die tagsüber in der<br />

Tiefgarage eines Büroge bäudes stehen.<br />

Wenn die Nutzer nur 20 Prozent ihrer<br />

Akkukapazität zur Verfügung stellen und<br />

von den für 2020 erwarteten eine Million<br />

Elektroautos nur die Hälfte am Netz<br />

hängt, dann reicht diese Kapazität aus, um<br />

die gleiche Ausgleichsleistung wie zwei<br />

Pumps peicherkraftwerke zu erbringen.<br />

Elektroautos können so einen entscheidenden<br />

Beitrag zur Nutzung Erneuerbarer<br />

Energien leisten.


8 Inhalt Vor wor t Smar t M obil P rojek te Kont ak t Inhalt Vor wor t Smar t M obil P rojek te Kont ak t<br />

9<br />

E.<strong>ON</strong> setzt auf Erneuerbare Energien<br />

Erneuerbare Energien<br />

Robin Rigg<br />

IRLAND<br />

Solway<br />

Firth<br />

Blyth<br />

GROSSBRITANNIEN<br />

E.<strong>ON</strong> Offshore-Windpark in Betrieb<br />

E.<strong>ON</strong> Offshore-Windpark im Bau<br />

E.<strong>ON</strong> Offshore-Windpark in Entwicklung<br />

Nicht nur für emissionsfreie Mobilität, sondern<br />

für eine nachhaltige Energieversorgung<br />

insgesamt, spielen Erneuerbare Energien<br />

eine Schlüsselrolle. Die Politik hat hier<br />

die Weichen gestellt: Die gesamte Euro­<br />

päische Union strebt eine Reduktion ihrer<br />

Emissionen bis 2020 um mindestens 20 Prozent<br />

gegenüber 1990 an.<br />

Unsere eigenen Ziele sind deutlich ambi­<br />

tionierter. Wir wollen den spezifischen CO 2 ­<br />

Ausstoß pro erzeugte Kilowattstunde<br />

Strom bis 2020 um 50 Prozent gegenüber<br />

Offshore-Windparks von E.<strong>ON</strong> Climate & Renewables in Europa<br />

Humber Gateway<br />

Rampion<br />

Scroby Sands<br />

London<br />

Array<br />

Amrumbank West<br />

Delta Nordsee<br />

Alpha Ventus<br />

dem Basisjahr 1990 reduzieren. Dazu investiert<br />

E.<strong>ON</strong> im Zeitraum von 2010 bis 2013<br />

rund vier Milliarden Euro in Erneuerbare<br />

Energien. Darüber hinaus steigern wir die<br />

Effizienz unserer konventionellen Kraftwerke<br />

und haben beispielsweise in den vergangenen<br />

fünf Jahren zehn hocheffiziente<br />

Gas­ und Dampfturbinenkraftwerke gebaut.<br />

Damit trägt E.<strong>ON</strong> maßgeblich zum Erreichen<br />

der politischen Klimaschutzziele bei.<br />

DÄNEMARK<br />

Rödsand 2<br />

Beta Baltic<br />

DEUTSCHLAND<br />

SCHWEDEN<br />

Utgrunden II<br />

Södra<br />

Midsjöbanken<br />

Arkona-<br />

Becken<br />

Sücost<br />

Karehamn<br />

E.<strong>ON</strong> in führender Position bei der Stromerzeugung<br />

aus Wind auf hoher See<br />

E.<strong>ON</strong> gehört heute zu den größten Betreibern<br />

von Windparks, mit denen die günstigen<br />

Windverhältnisse auf dem Meer für<br />

die umweltfreundliche Stromerzeugung<br />

genutzt werden. Wir betreiben in Groß­<br />

britannien, Dänemark und Deutschland<br />

Windparks, die zusammen mehr als ein<br />

Viertel der gesamten weltweit installierten<br />

Leistung solcher Anlagen ausmachen.<br />

Rund 46 Prozent aller Offshore­<br />

Windparks, die im Jahr 2010 ans Netz<br />

gingen, sind E.<strong>ON</strong>­Anlagen.<br />

Auch bei alpha ventus, dem ersten deutschen<br />

Windpark auf hoher See, ist E.<strong>ON</strong> als<br />

Projektpartner beteiligt. Hier wird Strom<br />

in tiefen Gewässern weit vor der Küste gewonnen.<br />

Dazu mussten völlig neue Technologien<br />

und Werkstoffe entwickelt und<br />

zum Einsatz gebracht werden.<br />

Doch sauberer Strom kommt nicht nur<br />

vom Meer. Viele E.<strong>ON</strong>­Kunden sind inzwischen<br />

selbst zu Stromerzeugern geworden.<br />

Allein im deutschen Sonnenstaat<br />

Bayern schlossen die E.<strong>ON</strong> Netztechniker<br />

im Jahr 2010 an jedem Arbeitstag rund<br />

400 neue Photovoltaikanlagen an das<br />

Stromnetz an.<br />

Lange Leitung gefragt<br />

Das rasante Wachstum der Anlagen zur<br />

Erzeugung von Strom aus Erneuerbaren<br />

Energien stellt uns auch vor neue Herausforderungen.<br />

Während die klassischen<br />

Kraftwerke überwiegend in der Nähe der<br />

Verbraucher Strom produzieren, stehen<br />

die großen Windparks der Zukunft auf<br />

dem offenen Meer. Hier gilt es Leitungen<br />

auszubauen oder neu zu errichten, um den<br />

Strom zu den Kunden zu transportieren.<br />

E.<strong>ON</strong> betreibt bereits<br />

fünf Windparks auf dem Meer und<br />

setzt diesen Weg mit weiteren<br />

Investitionen fort.


10 Inhalt Vor wor t Smar t M obil P rojek te Kont ak t<br />

Inhalt Vor wor t Smar t M obil P rojek te Kont ak t<br />

11<br />

Stromnetze: Vom Leiter zum Lenker<br />

Nicht nur die Windparks auf hoher See<br />

erfordern den Ausbau der Leitungsnetze.<br />

Auch bei den regionalen Verteilnetzen<br />

stehen große Herausforderungen an. Das<br />

Stromnetz in Deutschland hat bislang die<br />

Aufgabe, Strom zu den Kunden zu bringen.<br />

Großkraftwerke erzeugen elektrische<br />

Energie und speisen sie in die Höchstspannungsnetze<br />

ein. Von dort wird sie durch<br />

die einzelnen Spannungsebenen und über<br />

die lokalen Niederspannungsnetze zu den<br />

Kunden transportiert.<br />

Vor allem Photovoltaikanlagen, aber auch<br />

kleine Blockheizkraftwerke oder Biomasseanlagen<br />

produzieren heute zunehmend<br />

Strom. Aufgrund der geringen Größe der<br />

einzelnen Anlagen sind diese, anders als<br />

große Windparks, vor allem an das Mittel­<br />

oder das Niederspannungsnetz angeschlossen.<br />

Der Strom wird daher inzwischen<br />

auf nahezu allen Ebenen des Netzes<br />

ein­ und ausgespeist. Die Netze sind keine<br />

Einbahnstraße mehr – der Strom fließt in<br />

beide Richtungen. Dies erfordert vollkommen<br />

neue Techniken des Netzmanagements.<br />

Doch nicht nur neue Steuerungstechniken<br />

sind notwendig, um den rasant wachsenden<br />

Anteil der Erneuerbaren Energien in<br />

das Stromnetz zu integrieren. Insbesondere<br />

Wind­ und Sonnenenergie sind stark<br />

witterungsabhängig. Im Gegensatz zu<br />

konventionellen Kraftwerken lassen sie<br />

sich nicht entsprechend der Nachfrage<br />

steuern. Bereits heute kommen die Netze<br />

in einigen Regionen an ihre Grenzen, wenn<br />

in Zeiten geringen Verbrauchs, etwa<br />

nachts, viel Wind weht. Hier sind zunehmend<br />

Stromspeicher notwendig, um diese<br />

Energie aufnehmen und in verbrauchsstarken<br />

Zeiten in das Netz zurückspeisen<br />

zu können.<br />

Mehr Speicher für Elektrizität schaffen<br />

E.<strong>ON</strong> baut dazu seine Kapazitäten an<br />

Pumpspeicherkraftwerken aus. Diese sind<br />

derzeit die beste verfügbare Technologie<br />

zum Speichern von Strom. In solchen Anlagen<br />

wird Wasser in Zeiten eines hohen<br />

Stromangebots in ein höhergelegenes<br />

Speicherbecken gepumpt. Bei hoher<br />

Stromnachfrage fließt das Wasser zurück<br />

und erzeugt in den Turbinen Strom. E.<strong>ON</strong><br />

plant derzeit, seine Pumpspeicherkapazitäten<br />

am hessischen Edersee erheblich<br />

auszubauen. An der Donau will E.<strong>ON</strong> gemeinsam<br />

mit einem österreichischen<br />

Partner eine neue Anlage bauen. Perspektivisch<br />

sollen neben den Pumpspeicherkraftwerken<br />

die Batterien von Elektro­<br />

autos als Puffer für den wetterabhängigen<br />

Windstrom dienen. Auch im E.<strong>ON</strong> Research<br />

Center an der Rheinisch­Westfälischen<br />

Technischen Hochschule in Aachen steht<br />

die Erforschung neuer Speichertechnologien<br />

im Fokus.<br />

Neben diesen Anstrengungen zum Ausbau<br />

der Speicherkapazität untersucht E.<strong>ON</strong><br />

Pumpspeicherkraftwerke,<br />

hier das in Waldeck, bieten<br />

eine gute Möglichkeit zum<br />

Speichern von Strom.<br />

Das Energiesystem der Zukunft<br />

Smart Grids: von der Stromverteilung zu intelligenten Netzen<br />

Zentrale<br />

Erzeugung<br />

Übertragung<br />

Höchstspannung<br />

(220 kV/380 kV)<br />

Hochspannung (110 kV)<br />

Verteilung<br />

Mittelspannung<br />

(10 kV/20 kV)<br />

Verteilung<br />

Niederspannung<br />

(


München – Garmisch-Partenkirchen: Fahrzeit 1:12 Stunden / Emissionen 0 Gramm<br />

Inhalt Vor wor t Smar t Mobil P rojek te Kont ak t<br />

13


Ladetechnik:<br />

Überall der passende Anschluss<br />

Die Ergebnisse der ersten Pilotprojekte<br />

im Bereich <strong>Elektromobilität</strong> liegen vor.<br />

Eine wesentliche Erkenntnis: Die meisten<br />

Fahrer laden ihre Fahrzeuge in der privaten<br />

Garage und am Arbeitsplatz. Erst an<br />

dritter Stelle werden Ladestationen im<br />

öffentlich zugänglichen Raum, zum Beispiel<br />

auf Parkplätzen oder in Parkgaragen,<br />

genutzt.<br />

E.<strong>ON</strong> hat auf diese Ergebnisse reagiert und<br />

bietet Ladestationen für verschiedene Anwendungsbereiche.<br />

Der Energieversorger<br />

übernimmt dabei nicht nur die Stromversorgung,<br />

sondern stellt für seine Kunden<br />

den kompletten Service zur Verfügung:<br />

von der Bedarfsanalyse und Beratung<br />

über die Installation der Ladeeinrichtung<br />

bis hin zur Wartung. Neben Standardprodukten<br />

entwickeln die E.<strong>ON</strong>­Experten auch<br />

individuelle Lösungen, etwa für Flottenbetreiber<br />

oder Parkhausbewirtschafter.<br />

So soll es zum Beispiel ermöglicht werden,<br />

die Gebühren für das Laden des Auto­<br />

Akkus in einem Parkhaus direkt mit den<br />

Parkgebühren zu begleichen.<br />

Ladestationen in der heimischen Garage<br />

bieten hohen Bedienkomfort<br />

Für die Nutzung in privaten Garagen hat<br />

E.<strong>ON</strong> die Ladestationen Wallbox „Cube“<br />

und Wallbox „Wave“ entwickelt. An der<br />

Wand montiert, ermöglichen sie das einfache<br />

und sichere Laden des Fahrzeugs –<br />

ohne viele Steckerverbindungen und<br />

Verlängerungskabel.<br />

Elektroautos sicher<br />

und bequem laden:<br />

beispielsweise an der<br />

Wallbox „Wave“.<br />

In der Ladestation erfasst ein Stromzähler<br />

Informationen über Ladezeiten und Strombedarf.<br />

Zukünftig werden intelligente<br />

Stromzähler die Nutzung neuer Tarife<br />

ermöglichen, die etwa ein gezieltes Laden<br />

bei einem hohen Angebot an Strom aus<br />

Erneuerbaren Energien honorieren. E.<strong>ON</strong><br />

bietet bereits heute variable Tarife an, die<br />

nachts günstigere Preise für die Kilowattstunde<br />

Strom bieten als am Tag.<br />

Die Ladesäule ist das Standardmodell für<br />

das Laden im öffentlich zugänglichen Raum.<br />

Kunden können sich hier über eine Magnetkarte<br />

identifizieren. Der Ladevorgang wird<br />

dann vom Säulenbetreiber entsprechend abgerechnet.<br />

Zudem ermöglicht die Technologie<br />

in Zukunft die Einbindung der Stromtankstelle<br />

in ein größeres Netzwerk aus Ladestationen.<br />

Zukünftig werden intelligente Stromzähler die<br />

Nutzung neuer Tarife ermöglichen, die etwa ein<br />

gezieltes Laden bei einem hohen Angebot an<br />

Strom aus Erneuerbaren Energien honorieren.<br />

Ladestationen im Vergleich<br />

Je nach Einsatzort bieten die Geräte verschiedene Vorteile.<br />

= Optional ● = serienmäßig<br />

Inhalt Vor wor t Smar t Mobil P rojek te Kont ak t<br />

Ladesäule Wallbox<br />

„Cube“<br />

Einfach Stecker rein und aufladen –<br />

wer ein Elektroauto nutzt, braucht<br />

überall den richtigen Anschluss.<br />

Wallbox<br />

„Wave“<br />

Anzahl Ladepunkte 2-4 1 1<br />

Authentifizierung RFID Schlüssel –<br />

Anschluss Schukostecker<br />

(220V/16A/3-polig)<br />

Anschluss "Mennekes" (IEC Typ 2)<br />

Anschluss "Yazaki" (IEC Typ 1)<br />

Ausgangsstromstärke (max.) 63A 16A<br />

(optional 32A)<br />

●<br />

16A<br />

(optional 32A)<br />

Schutzklasse Gehäuse IP 44 IP 44 IP 54<br />

Elektronischer Stromzähler ●<br />

Verfügbarkeit verfügbar verfügbar ab Mai 2011<br />

●<br />

15


16 Inhalt Vor wor t Smar t Mobil P rojek te Kont ak t<br />

Weitergedacht: Neue Ladetechnologien<br />

Parallel zum Vertrieb marktreifer Angebote<br />

entwickelt E.<strong>ON</strong> die Technologie für Ladestationen<br />

weiter. Ein Kritikpunkt der Testfahrer<br />

im Projekt „<strong>Elektromobilität</strong> in München“<br />

war der Umgang mit dem Ladekabel.<br />

Die Wallboxen mit integriertem Ladekabel<br />

stellen dabei einen Schritt hin zu einer höheren<br />

Benutzerfreundlichkeit dar. Als Premiumlösung<br />

für die eigene Garage entwickelt<br />

E.<strong>ON</strong> eine Induktionsladeeinrichtung. Diese<br />

Technologie ist bereits heute Standard bei<br />

elektrischen Zahnbürsten oder Transportrobotern<br />

in Produktionsanlagen.<br />

Wir wollen diese Technologie zum Laden<br />

von Elektroautos nutzen. Eine im Boden<br />

der Garage verlegte Spule überträgt drahtlos<br />

die Energie in die Batterie des Fahrzeugs.<br />

Der Ladevorgang beginnt selbstständig,<br />

sobald sich das Auto über eine<br />

Auf entsprechenden Stellplätzen kann<br />

ein Elektroauto auch ohne Kabel mit<br />

Strom versorgt werden.<br />

ebenfalls drahtlose Verbindung angemeldet<br />

hat. Unter optimalen Bedingungen gehen<br />

dabei nur sehr geringe Mengen an<br />

Energie verloren. Außer in Garagen könnte<br />

diese Technologie beispielsweise auch bei<br />

Wartespuren von Taxiständen zum Einsatz<br />

kommen. Derzeit testet E.<strong>ON</strong> eine erste<br />

Anlage zum kabellosen induktiven Laden<br />

gemeinsam mit dem TÜV Süd. In diesem<br />

Projekt sollen erstmals Normen und Vorschriften<br />

als Leitlinien für den sicheren<br />

Einsatz dieser Technik definiert werden.<br />

Die im Rahmen der Testreihen gewonnenen<br />

Erfahrungen fließen – in enger Zusammenarbeit<br />

mit der Industrie – in die<br />

Entwicklung einer serienreifen induktiven<br />

Ladeeinrichtung ein.<br />

Ladezeiten im Vergleich<br />

Ladedauer für 8 kWh ( entspricht einer Reichweite von 50 Kilometern )<br />

Ladezeit in Stunden<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

160 Min.<br />

Schuko-Haushaltssteckdose<br />

mit 3 kW<br />

Schnellladen in wenigen Minuten<br />

Die Ladezeiten beschränken die Reichweiten<br />

der heutigen Fahrzeuge. Die Kapazitäten<br />

der Batterien aktueller Elektroautos<br />

sind für die meisten Pendler für ihren täglichen<br />

Arbeitsweg ausreichend. Schließlich<br />

sind rund 80 Prozent aller Autofahrten kürzer<br />

als 70 Kilometer. In diesem Fall ist das<br />

Aufladen über den heimischen Stromanschluss<br />

während der Nacht möglich, auch<br />

wenn er mehrere Stunden in Anspruch<br />

nimmt. Bei längeren Distanzen stoßen Elektroautos,<br />

insbesondere bei gleichzeitiger<br />

Nutzung der Klimaanlage, schnell an ihre<br />

Grenzen. Hier werden Schnellladeeinrichtungen<br />

Abhilfe schaffen. Mit Hilfe eines<br />

Inhalt Vor wor t Smar t Mobil P rojek te Kont ak t<br />

45 Min.<br />

10 Min.<br />

Ladesäule mit 11 kW Gleichstromschnellladung<br />

mit 50 kW<br />

Gleichstromanschlusses mit hoher Ladeleistung<br />

von bis zu 50 Kilowatt könnte ein<br />

durchschnittliches Elektroauto in rund zehn<br />

Minuten mit Strom für eine Reichweite von<br />

mehr als 50 Kilometern „betankt“ werden.<br />

E.<strong>ON</strong> entwickelt im Rahmen des Flottenversuchs<br />

<strong>Elektromobilität</strong> mit Volkswagen<br />

eine Gleichstrom­Ladeeinrichtung. Zukünftig<br />

wäre der Aufbau solcher öffentlicher<br />

Schnellladestationen entlang von Autobahnen<br />

zwischen Ballungsräumen sinnvoll.<br />

Mit Schnellladung kann ein Elektroauto in wenigen Minuten mit Strom für<br />

eine Reichweite von 50 Kilometern nachgeladen werden.<br />

17


Coventry und Birmingham: Mitsubishi i-MiEV<br />

Santander: Think City<br />

Stuhr und Weyhe im Norden Niedersachsens: Peugeot iOn<br />

München: MINI E<br />

Malmö: Sustainable Malmö<br />

München: Audi A1 e-tron<br />

Wolfsburg und Potsdam: Golf Variant Twin-Drive<br />

Inhalt Vor wor t S m ar t M o bil P r ojek te Kont ak t<br />

Tschechische Republik: Mercedes Smart<br />

Eur opa:<br />

D eutschland<br />

Grossbritanien<br />

S c hweden<br />

Spanien<br />

Tschechien<br />

19


20 Inhalt Vor wor t Smar t M obil Projek te Kont ak t<br />

Vorreiter: <strong>Elektromobilität</strong><br />

in München<br />

Bereits im Juli 2009 startete E.<strong>ON</strong> das Projekt<br />

„<strong>Elektromobilität</strong> in München“, eines<br />

der ersten großen Demonstrationsvorhaben<br />

in Deutschland. Nach dem Ende der<br />

Projektlaufzeit von einem Jahr konnten<br />

sich die Ergebnisse sehen lassen: Rund<br />

100 Fahrer legten mit den Elektrofahrzeugen<br />

der BMW Group mehr als 150.000 Kilometer<br />

zurück – emissionsfrei mit E.<strong>ON</strong>-<br />

Strom aus bayerischer Wasserkraft.<br />

Grüner Strom stand ganz oben auf der<br />

Wunschliste der Testfahrer. Für eine klare<br />

Mehrheit war es wichtig, sich mit Erneuerbarer<br />

Energie vollkommen emissionsfrei<br />

fortzubewegen. Die Fahrer sind auch bereit,<br />

dafür einen Aufschlag auf den Strompreis<br />

zu akzeptieren.<br />

E.<strong>ON</strong> gewann zudem wichtige Erkenntnisse<br />

zum Ladeverhalten der Nutzer: Während<br />

man heute Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor<br />

gezielt zum Tanken fährt,<br />

wird das Laden der Elektrofahrzeuge eher<br />

Die Testfahrer laden überwiegend<br />

in der eigenen Garage.<br />

nebenbei erfolgen. So schlossen die Nutzer<br />

ihre MINI E zumeist in ihrer heimischen<br />

Garage und an ihrem Arbeitsplatz an<br />

das Stromnetz an. Also dort, wo die Autos<br />

ohnehin länger stehen. Erst an dritter<br />

Stelle nutzten die Testfahrer die im Rahmen<br />

des Projekts aufgestellten öffentlichen<br />

Stromtankstellen.<br />

Im Rahmen des Pilotprojekts<br />

„<strong>Elektromobilität</strong> in München“<br />

errichtet E.<strong>ON</strong> öffentliche<br />

Strom tankstellen und Lade-<br />

ein richtun gen in den Garagen<br />

der Testfahrer.<br />

Daraus zieht E.<strong>ON</strong> wichtige Schlüsse für<br />

die Entwicklung kundenorientierter Produkte.<br />

Das Unternehmen bietet inzwischen<br />

verschiedene Arten von Ladestationen<br />

an: für private Garagen, Parkhäuser<br />

oder auch die Betriebshöfe von Flottenbetreibern.<br />

Die 15 in München eingesetzten<br />

DER MINI E<br />

Der MINI E wird von einem Elektromotor mit<br />

einer Leistung von 204 PS und einem maximalen<br />

Drehmoment von 220 Newton metern<br />

angetrieben. Seine Energie bezieht er aus<br />

modernen, speziell für den Einsatz im<br />

Automobil entwickelten Lithium-Ionen-Akkus,<br />

die dem MINI E eine Reichweite von bis zu<br />

180 Kilometern ermöglichen.<br />

MINI E sind Teil der weltweit größten Testflotte<br />

von mehr als 600 Fahrzeugen. Die<br />

Feld versuche zeigen: Die Reichweite eines<br />

elektrischen Fahrzeugs von rund 150 bis<br />

180 Kilometern bedeutet für die meisten<br />

Kunden im städtischen Umfeld keine Einschränkung.


22 Inhalt Vor wor t Smar t M obil Projek te Kont ak t Inhalt Vor wor t Smar t M obil Projek te Kont ak t 23<br />

Der Golf Twin Drive<br />

ist ein Hybridfahrzeug.<br />

DER GOLF TwIN DRIVE<br />

Das Versuchsauto ist ein Golf Twin Drive: von außen<br />

ein ganz normaler Golf, im Inneren ein Elektroauto<br />

mit Range Extender. Der Twin Drive nutzt<br />

einen Elektromotor für das emissionsfreie Fahren<br />

in der Stadt oder auf Kurzstrecken bis zu 50 Kilometern.<br />

Seine Lithium-Ionen-Akkus lassen sich an<br />

jeder Steckdose aufladen (Plug-in-Hybrid). Wenn<br />

der Akku leer ist, springt ein Verbrennungsmotor<br />

(Range Extender) ein und produziert Strom für<br />

den Elektromotor. Der Fahrer muss also keine Einschränkung<br />

der Reichweite in Kauf nehmen.<br />

Vernetzt: Flottenversuch in<br />

Wolfsburg und Potsdam<br />

Seit Juni 2008 beteiligt sich E.<strong>ON</strong><br />

gemeinsam mit Volkswagen und<br />

anderen Partnern am „Flottenversuch<br />

<strong>Elektromobilität</strong>“.<br />

Ab 2011 sind 20 Golf Twin Drive unterwegs,<br />

um die Hybridtechnik im Alltag zu testen.<br />

Ein Ziel ist es, durch intelligente Beladung<br />

der Elektroautos die Integration Erneuerbarer<br />

Energien ins Netz so effizient wie<br />

möglich zu gestalten und so emissionsfreies<br />

Fahren zu kostengünstigen Preisen<br />

zu ermöglichen.<br />

Mit dem Twin Drive wird erstmals in<br />

Deutschland die zeitvariable Ladesteuerung<br />

mit Rückspeisung ins Stromnetz<br />

praktisch erforscht (Vehicle-to-Grid). Die<br />

Steuerung erfolgt dabei durch einen intelligenten<br />

Stromzähler (Smart Meter).<br />

Im Rahmen des Projekts kommen<br />

variable Strompreise zum Einsatz,<br />

die stundenweise an das Angebot<br />

angepasst und an den intelligenten<br />

Stromzähler überspielt werden.<br />

So kommen im Rahmen des Projekts variable<br />

Strompreise zum Einsatz und spiegeln<br />

die Situation in einem zukünftigen Energie-Mix<br />

mit hohem Anteil Erneuerbarer<br />

wider. Die Preise werden stundenweise<br />

aktualisiert und einen Tag im Voraus an<br />

den intelligenten Stromzähler überspielt.<br />

In einem geschlossenen Bereich im Internet<br />

oder auf seinem Smartphone kann der<br />

Nutzer jederzeit die gültigen Preise und<br />

die Ladeintervalle abrufen und sich so<br />

über sein Ladeverhalten informieren.<br />

Monatlich erhalten die Versuchsteilnehmer<br />

eine Aufstellung, wie viel sie durch<br />

diesen Handel verdient haben. Die Ersparnisse<br />

werden dem Kunden ausgezahlt und<br />

somit reale Anreize geschaffen, sich effizient<br />

zu verhalten.<br />

E.<strong>ON</strong> entwickelt im Rahmen des Flottenversuchs<br />

die Technologie zum Laden von<br />

Elektrofahrzeugen weiter und wird erstmals<br />

eine Schnellladeeinrichtung mit<br />

Gleichstrom präsentieren. Damit lässt sich<br />

der Akku des Twin-Golfs nach sehr kurzer<br />

Zeit wieder aufladen. Die Auswirkungen<br />

dieser Technik auf die Batterie sind bisher<br />

noch wenig erforscht und der Versuch<br />

wird dazu wichtige Erkenntnisse liefern.<br />

Auch die Bundesregierung sieht das Potenzial<br />

dieses Konzepts und unterstützt<br />

den „Flottenversuch <strong>Elektromobilität</strong>“.


24 Inhalt Vor wor t Smar t M obil Projek te Kont ak t Inhalt Vor wor t Smar t M obil Projek te Kont ak t 25<br />

München: Modellregion für <strong>Elektromobilität</strong><br />

Im Frühling 2011 bringen die Projektpartner<br />

Audi, E.<strong>ON</strong>, Stadtwerke München und<br />

Technische Universität München 20 Audi<br />

A1 e-tron auf die Straße und errichten<br />

rund 200 neue Ladestationen.<br />

Das Projekt läuft im Rahmen der vom Bundesverkehrsministerium<br />

unterstützten „Modellregion<br />

<strong>Elektromobilität</strong> München“ unter<br />

dem Namen „eflott“. Es beschäftigt sich unter<br />

anderem mit der Datenübertragung zwischen<br />

Fahrer, Auto, Stromtankstelle und<br />

Stromnetz. Dabei wird beispielsweise der<br />

Einsatz von Smartphones als zentrale<br />

Schnittstelle für den Fahrer getestet. E.<strong>ON</strong><br />

installiert im Rahmen von „eflott“ rund 100<br />

Ladepunkte, die meisten davon im Umland<br />

der bayerischen Landeshauptstadt.<br />

Alle Ladestationen im Projekt werden mit<br />

Strom gespeist, der aus Erneuerbaren<br />

Energien gewonnen wird. Entsprechend<br />

den Erkenntnissen vorangegangener Projekte<br />

werden überwiegend bestehende<br />

Parkflächen wie private Garagen oder<br />

Parkhäuser mit Ladeeinrichtungen ausgestattet.<br />

Dabei wollen wir die Technologie<br />

der Ladepunkte und insbesondere die<br />

Kommunikation mit dem Netzbetreiber<br />

weiterentwickeln.<br />

Im Rahmen<br />

des Projekts eflott<br />

errichtet E.<strong>ON</strong> 100<br />

Ladepunkte in München<br />

und im Umland<br />

der bayerischen<br />

Landeshauptstadt.<br />

Die Technische Universität München erfasst<br />

und evaluiert das Mobilitätsverhalten<br />

der Fahrer. Dazu hat der Lehrstuhl für Fahrzeugtechnik<br />

eine mobile Anwendung entwickelt,<br />

die alle Teilnehmer des Flottenversuchs<br />

auf einem Smartphone erhalten.<br />

Das Gerät soll ihr gesamtes Mobilitätsverhalten<br />

aufzeichnen – vom Fahrrad über<br />

E­Auto und Pkw bis hin zu Bus und Bahn.<br />

Parallel erstellt der Lehrstuhl für Marke­<br />

DER AUDI A1 E-TR<strong>ON</strong><br />

Die eingesetzten Fahrzeuge vom Typ Audi A1<br />

e-tron verfügen über einen Lithium-Ionen-<br />

Akku, der platzsparend vor der Hinterachse in<br />

der Bodengruppe liegt. Damit kann das Fahrzeug<br />

im Stadtverkehr mehr als 50 Kilometer<br />

rein elektrisch zurücklegen. In Ausnahmefällen<br />

erhöht ein kompakter Einscheiben­Wankelmotor<br />

in diesem seriennahen Modell die mögliche<br />

Reichweite um rund 200 Kilometer.<br />

Das Mobilitätsverhalten der<br />

Testfahrer wird von Smartphones<br />

aufgezeichnet – vom<br />

Fahrrad über das E-Auto bis<br />

hin zu Bus und Bahn.<br />

ting eine Studie, die ermittelt, welche Abrechnungsmodelle<br />

für den durch <strong>Elektromobilität</strong><br />

verbrauchten Strom auf die<br />

größte Akzeptanz bei den Kunden stoßen.


26 Inhalt Vor wor t Smar t M obil Projek te Kont ak t<br />

100 Elektrofahrzeuge<br />

tanken im<br />

Rahmen<br />

des Projekts<br />

CABLED an<br />

rund 150<br />

Ladestationen<br />

in Coventry<br />

und<br />

Birmingham.<br />

CABLED: Elektrisch unterwegs<br />

auf Großbritanniens Straßen<br />

Seit Dezember 2009 läuft das Pilotprojekt<br />

CABLED (kurz für „Coventry and Birmingham<br />

Low Emission Demonstrators“) in<br />

Coventry und Birmingham. Die Fahrer<br />

der Elektroautos können dort ein neues<br />

Netzwerk an Ladestationen nutzen. E.<strong>ON</strong><br />

hat inzwischen 36 öffentliche und 100 private<br />

sowie weitere 18 Ladestationen an<br />

Mit seiner Reichweite von bis zu<br />

140 Kilometern brachte der<br />

Mitsubishi i-MiEV die Testfahrer<br />

zuverlässig zur Arbeit und zurück.<br />

Arbeitsplätzen von Testfahrern eingerichtet.<br />

Im Rahmen des Projekts werden derzeit<br />

110 Elektrofahrzeuge verschiedener<br />

DER MitSUBiSHi i-MiEV<br />

im CABLED-Projekt kommen unter<br />

anderem 25 Mitsubishi i-MiEV zum<br />

Einsatz. Die Lithium-Ionen-Batterie<br />

des Japaners ermöglicht eine Reichweite<br />

von bis zu 140 Kilometern und<br />

ist an einem normalen Stromanschluss<br />

in etwa sechs Stunden aufgeladen.<br />

Der Elektromotor hat eine<br />

Leistung von 64 PS.<br />

Typen unter realen Bedingungen auf ihre<br />

Alltagstauglichkeit getestet.<br />

CABLED ist das erste von acht Projekten<br />

im Bereich <strong>Elektromobilität</strong>, die von der<br />

britischen Regierung finanziert werden.<br />

Ziel ist es, herauszufinden, welche konkreten<br />

Erfahrungen die Fahrer von Elektroautos<br />

machen, wie die Fahrzeuge genutzt<br />

und wann sie aufgeladen werden. Erste<br />

Ergebnisse des Projekts konnten schon<br />

präsentiert werden.<br />

So ist die Reichweite der eingesetzten<br />

Fahrzeuge von 80 Meilen (128 Kilometer)<br />

mehr als ausreichend für die durchschnittliche<br />

Fahrtstrecke der Testteilnehmer von<br />

23 Meilen (37 Kilometer) pro Tag.<br />

Malmö: <strong>Elektromobilität</strong> als Teil<br />

der Stadtentwicklung<br />

Inhalt Vor wor t Smar t M obil Projek te Kont ak t<br />

Die Fahrzeuge waren zu 97 Prozent der<br />

Zeit geparkt, vor allem nachts und während<br />

der Arbeitszeit der Fahrer, was eine<br />

ausreichend lange Ladezeit ermöglichte.<br />

Dabei blieben die Fahrzeuge zumeist länger<br />

mit dem Netz verbunden, als zum Aufladen<br />

der Batterien nötig gewesen wäre,<br />

teilweise mehrere Tage lang. Zudem werden<br />

den Nutzern finanzielle Anreize geboten,<br />

wenn sie ihr Auto in Zeiten geringer<br />

Stromnachfrage laden. Malmö zeigt E.<strong>ON</strong> im Projekt „Sustainable<br />

Malmö“ zukunftsweisende Mobilitätskonzepte<br />

für die schwedische Großstadt auf.<br />

Noch vor wenigen Jahren war der „Västra<br />

Hamnen” (Westhafen) in Malmö ein von<br />

hoher Arbeitslosigkeit geprägter Hafenbezirk<br />

und litt unter Umweltverschmutzung.<br />

Heute gilt der von E.<strong>ON</strong> mitentwickelte<br />

Stadtteil als Vorbild für innovative und<br />

nachhaltige Stadtentwicklung. Einen bedeutenden<br />

Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung<br />

des Verkehrssektors sollen Elektrofahrzeuge<br />

leisten. Als Partner der Stadt<br />

In einem mehrjährigen Feldversuch kommen<br />

70 Elektro- und Hybridfahrzeuge<br />

zum Einsatz. E.<strong>ON</strong> wird 250 Ladepunkte<br />

in der Stadt und im Umland von Malmö<br />

in privaten Garagen, aber auch auf Parkplätzen<br />

von Unternehmen, Einkaufszentren<br />

oder Freizeiteinrichtungen installieren.<br />

Zudem werden Ladestationen in der<br />

Nähe von Bus- und Bahnhaltestellen errichtet,<br />

um so die Nutzung von privaten<br />

Elektrofahrzeugen und öffentlichem Nahverkehr<br />

bequem zu kombinieren.<br />

27


28 Inhalt Vor wor t Smar t M obil Projek te Kont ak t Inhalt Vor wor t Smar t M obil Projek te Kont ak t 29<br />

Grid Control Center erfassen Daten wie<br />

Spannungsschwankungen, Verfügbarkeiten<br />

und Fehlermeldungen im Zehnminutentakt.<br />

Smart Grids sind mit Hilfe von informations-<br />

und Kommunikationstechnologien in der Lage,<br />

die Energiezufuhr tausender dezentraler Quellen<br />

bedarfsgerecht zu steuern.<br />

Smart Meter liefern als intelligente Stromzähler<br />

alle relevanten Daten über den Strom<br />

und/oder Gasverbrauch in Echtzeit. Sie dienen<br />

als Datenschnittstelle zwischen privatem<br />

Haushalt, Netzbe treiber und Energielieferant.<br />

Der Haushalt der Zukunft wird in Pilotprojekten<br />

schon heute Realität.<br />

Mikro-KWK-Anlagen erzeugen mittels Kraft-<br />

Wärme-Kopplung Strom und Wärme. Überschüssiger<br />

Strom wird ins Netz eingespeist.<br />

Elektroautos können als dezentrale<br />

Energiespeicher dienen.<br />

Verbrauchsmanagement in Echtzeit sorgt<br />

dafür, dass der aktuelle Verbrauch permanent<br />

auf inhome-Displays angezeigt wird,<br />

die Waschmaschine zu tariflich günstigen<br />

Zeiten läuft und der Kühlschrank durch<br />

automatische temperaturregelung zum<br />

Energiespeicher wird.<br />

Niedersachsen:<br />

Zukunft wird Gegenwart<br />

E.<strong>ON</strong> testet eine eigene Flotte von insgesamt<br />

60 Elektrofahrzeugen vom typ Peugeot<br />

iOn. Den größten Teil der Fahrzeuge<br />

setzen wir in einem Pilotprojekt ein, in<br />

dem die Haushalte der Testfahrer erstmalig<br />

komplett in ein intelligentes Stromnetz<br />

integriert werden. In den niedersächsischen<br />

Gemeinden Stuhr und Weyhe werden<br />

dazu neuartige Technologien getestet.<br />

Dort erzeugen Photovoltaikanlagen Strom,<br />

der in den Haushalten verbraucht oder in<br />

den Batterien der Elektroautos gespeichert<br />

werden kann. Dabei kommen intelligente<br />

Stromzähler zum Einsatz. Doch das<br />

Projekt geht über die Haushalte hinaus.<br />

E.<strong>ON</strong> stattet auch die Stromnetze in den<br />

beiden Gemeinden mit neuartiger Steuerungstechnik<br />

aus und macht sie so zu intelligenten<br />

Ortsnetzen. So gleichen beispielsweise<br />

selbstregelnde Trafostationen<br />

Autos, Häuser, Stromnetze – in zwei niedersächsischen<br />

Gemeinden sollen sie intelligent gesteuert werden.<br />

Dafür sorgt neuartige Technik, die sich erstmals in der<br />

Praxis bewähren soll.<br />

Spannungsschwankungen automatisch<br />

aus, die durch die Einspeisung der Sonnenenergie<br />

entstehen. Diese anspruchsvolle<br />

Technologie kommt hier zum ersten Mal<br />

im Niederspannungsnetz zum Einsatz.


30 Inhalt Vor wor t Smar t M obil Projek te Kont ak t Kontak t 31<br />

Angerollt: Elektroautos<br />

auf der iberischen Halbinsel<br />

im spanischen Santander startete E.<strong>ON</strong><br />

im Juni 2010 ein Pilotprojekt, in dem der<br />

norwegische Think City als Fahrzeug zum<br />

Einsatz kommt. E.<strong>ON</strong> España wird die Fahrzeuge<br />

im eigenen Fuhrpark nutzen und installiert<br />

darüber hinaus Ladestationen in<br />

der Stadt, die auch Fahrern anderer Elektroautos<br />

zum Laden zur Verfügung stehen.<br />

Auf großes Medieninteresse stieß der Start des<br />

Demonstrationsprojekts im spanischen Santander.<br />

E.<strong>ON</strong> España testet in diesem Projekt<br />

ein Bezahlsystem über das Internet und<br />

wird so Erfahrungen für das konzernweite<br />

<strong>Elektromobilität</strong>sprojekt bei E.<strong>ON</strong><br />

beisteuern.<br />

Ausgestattet: Smart und Scooter in Tschechien<br />

in der tschechischen Republik kooperiert<br />

E.<strong>ON</strong> mit Mercedes-Benz und wird 25 Elektro-<br />

Smarts in einem Feldtest einsetzen.<br />

DER tHiNK City<br />

Der think City wird in Norwegen produziert<br />

und ist ein reines Stadtauto. Es handelt sich<br />

regulär um einen Zweisitzer, im Kofferraum<br />

kann jedoch eine zusätzliche Sitzbank für<br />

Kinder eingebaut werden. Der Motor leistet<br />

30 Kilowatt und kann das Auto in gut 6 Sekunden<br />

auf 50 Kilometer pro Stunde beschleunigen.<br />

Die Batterie ermöglicht eine Reichweite<br />

von bis zu 180 Kilometern.<br />

Darüber hinaus nutzt die Polizei an den<br />

E.<strong>ON</strong>-Standorten bereits Elektroscooter,<br />

die E.<strong>ON</strong> zur Verfügung gestellt hat.<br />

Impressum<br />

Herausgeber<br />

E.<strong>ON</strong> <strong>AG</strong>,<br />

Düsseldorf<br />

Gestaltung<br />

Trurnit & Partner Verlag GmbH,<br />

Ottobrunn<br />

Produktion<br />

Im intermedia gmbh,<br />

Bochum<br />

Fotos: AREVA Multibrid/Jan Oelker 2010 (S.4, alpha ventus), Paul Langrock/Agentur Zenit (S.4,Solarpark),<br />

E.<strong>ON</strong> <strong>AG</strong>/Hans-Peter Strauß (S.5, Kraftwerk), E.<strong>ON</strong> <strong>AG</strong> (S.3/5/16/20/21/27/28/30), Ekkehard Winkler (S.7/14),<br />

DOTI 2009/Matthias Ibeler (S.9), E.<strong>ON</strong> Wasserkraft (S.10), iStockphoto (S.12/13), AUDI <strong>AG</strong> (S.15/24/25),<br />

Getty Images (S.18/19), Volkswagen <strong>AG</strong> (S.22), E.<strong>ON</strong> UK/P<strong>AG</strong>E <strong>ON</strong>E (S.26)


E.<strong>ON</strong> <strong>AG</strong> E.<strong>ON</strong>-Platz 1 40479 Düsseldorf<br />

T 02 11 - 45 79 - 0 F 02 11 - 45 79- 501<br />

www.eon.com

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