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Der Klassiker-Boom Collecting Design Classics - Form

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Special Issue<br />

form 215, Juli / August 2007, Deutsch / English, www.form.de<br />

Cover: Thonet GmbH<br />

<strong>Der</strong> <strong>Klassiker</strong>-<strong>Boom</strong><br />

<strong>Collecting</strong> <strong>Design</strong> <strong>Classics</strong><br />

Umfrage: <strong>Klassiker</strong> suchen & fi nden<br />

Survey: Where to fi nd <strong>Classics</strong>


MODELL: CONSETA von f.w.möller<br />

produktinformationen unter t 05242.4102-0 f 05242.4102-134 cor sitzmöbel nonenstraße 12 d-33378 rheda-wiedenbrück www.cor.de


FK Schalensessel. <strong>Design</strong>: P. Fabricius/J. Kastholm.<br />

Erster Bundespreis »Gute <strong>Form</strong>« 1969.<br />

<strong>Klassiker</strong> der Moderne<br />

Fünfzig <strong>Design</strong>auszeichnungen in den<br />

vergangenen zehn Jahren stehen für<br />

unsere besondere Zusammenarbeit mit<br />

<strong>Design</strong>ern. Die besten Modelle prägten den<br />

Zeitgeist und schrieben Möbelgeschichte.<br />

Circle. <strong>Design</strong>: UN Studio/Ben van Berkel.<br />

<strong>Design</strong>preis der Bundesrepublik Deutschland<br />

in Silber 2007.<br />

Walter Knoll AG & Co. KG · www.walterknoll.de<br />

info@walterknoll.de · T +49(0)70 32/208-0<br />

Was genau verwandelt erfolgreiche Produkte in <strong>Design</strong>-<strong>Klassiker</strong>?<br />

Wie nimmt sich die aktuelle Preisentwicklung gerade bei raren<br />

Stücken aus? Und was gilt es als Sammler zu beachten? Diesen<br />

Fragen geht form-Redakteurin Katharina Altemeier in ihrem<br />

Hintergrundbericht nach. In unserer Umfrage verraten führende<br />

<strong>Design</strong>er, Galeristen, <strong>Design</strong>-Historiker und Ausstellungsmacher,<br />

für welche <strong>Design</strong>-<strong>Klassiker</strong> sie sich begeistern, nach welchen<br />

Kriterien sie sammeln und wo sie bei ihrer Suche oft fündig werden.<br />

Zweifellos trägt der klangvolle Name eines Autoren-<strong>Design</strong>ers<br />

maßgeblich zum anhaltenden Erfolg eines Möbelentwurfs bei. Aber<br />

einen Eames-Lounge-Chair leistet man sich nicht allein wegen<br />

seines berühmten Urhebers. Er ist auch ungemein bequem, qualitätvoll<br />

verarbeitet und hat in rund fünf Jahrzehnten den Status<br />

eines Kultobjekts erreicht.<br />

Dass Charles Eames bei seinem Entwurf einen kleinen,<br />

stämmigen Regisseur namens Billy Wilder als künftigen Besitzer<br />

im Auge hatte, trug ein Übriges zur Legendenbildung bei. Ähnliches<br />

gilt für die Freischwinger eines Marcel Breuer, den sein<br />

Fahrradlenker dazu inspiriert haben soll, sich des Stahlrohrs gestalterisch<br />

zu bedienen. Wer nun gar eine unverchromte Studie<br />

dieser Stuhl-Spezies sein eigen nennt, darf sich glücklich schätzen.<br />

Unter Sammlern und Kuratoren sind solche frühen Exemplare<br />

besonders begehrt. Und was die Restauration solcher Kostbarkeiten<br />

angeht, gilt die Faustregel, möglichst wenig zu verändern,<br />

den Originallack zu erhalten, auch wenn dieser verblichen oder<br />

rissig ist, und keine außer den historischen Originalteilen bei der<br />

Reparatur zu verwenden. Einfacher lebt es sich da mit sorgsam<br />

produzierten Re-Editionen, denn diese sind gewiss alltagstauglicher<br />

als so manches Museumsstück. Und nach vielen Jahren des<br />

Gebrauchs werden auch sie eben jene Patina bekommen, für die<br />

man <strong>Klassiker</strong> liebt. Das ist der Lauf der Dinge.<br />

Viel Freude mit unserem neuen Sonderheft wünscht Ihnen<br />

Gerrit Terstiege, Chefredakteur<br />

Editorial<br />

What exactly is it that transforms successful products into design<br />

classics? How do the actual prices of rare pieces develop? And what<br />

do collectors need to be aware of? Katharina Altemeier, form editor,<br />

set out to address these questions in her background report. In our<br />

survey, leading designers, gallery owners, design historians and exhibition<br />

creators let us in on their favorite design classics, the criteria<br />

they follow when collecting and where they often find gems in their<br />

searches. There is no doubting that the resounding name of a designer<br />

significantly contributes to the long­term success of furniture<br />

design. However, we cannot afford the Eames Lounge Chair alone<br />

because of its famous creator. It is also incredibly comfortable, displays<br />

workmanship of a very high quality and has reached cult status<br />

in about 50 years.<br />

The fact that Charles Eames had a small, portly director by<br />

the name of Billy Wilder in view as the future owner when he was designing<br />

his chair contributed further to the development of the legend.<br />

It was a similar story for the cantilever chairs of one Marcel Breuer,<br />

whose bike handlebars allegedly inspired him to make artistic use of<br />

the steel tubes. Those who can call an unchromed specimen of this<br />

species of chair their own have reason to be happy. Indeed, early examples<br />

such as these are especially favored by collectors and curators.<br />

And as far as restoring such exquisite pieces is concerned, the rule<br />

of thumb is: Change as little as possible, keep the original paint, even<br />

if it is faded or coming away, and only use original historical parts<br />

when making repairs. Carefully produced re­editions are the easier<br />

option here, for they are certainly more suitably for everyday use than<br />

a museum piece. And indeed, after many years of use they too will<br />

show signs of that patina for which we love classics. That is just the<br />

way things go.<br />

I hope you enjoy our new supplement.<br />

Gerrit Terstiege, Editor­in­Chief<br />

<strong>Design</strong> <strong>Classics</strong>


Wo kaufen Sie<br />

<strong>Design</strong>-<strong>Klassiker</strong>?<br />

Where do you find<br />

<strong>Design</strong> <strong>Classics</strong>?<br />

Winfried<br />

Scheuer<br />

In meiner amerikanischenPeriode<br />

klapperte<br />

ich die Flohmärkte<br />

von San<br />

José, Berkeley<br />

und Sausalito<br />

ab. Das war Anfang<br />

der achtziger Jahre, und es gab noch<br />

kaum Literatur über US­<strong>Klassiker</strong>. Ich sah<br />

damals vom Freeway 101 aus einen verblichenen<br />

Eames­Stuhl DCM vor einem biederen<br />

Haus stehen. Eines Tages fasste ich<br />

Mut und klingelte. Die überraschten Hausbewohner<br />

verkauften umgehend. Wenn<br />

ich in London bin, gehe ich regelmäßig zu<br />

Liberty und sehe mir die eklektische Auswahl<br />

im obersten Stock dieses Fachwerk­<br />

Kaufhauses an. Vor kurzem entdeckte ich<br />

„9 Albemarle Street“, ein verspieltes Geschäft,<br />

in dem der Mode­<strong>Design</strong>er Paul<br />

Smith ausgefallene Stücke aus dem Wohnbereich<br />

anbietet. Sonst habe ich auch<br />

schon bei den Londoner Auktionshäusern<br />

Bonhams und Christie’s gekauft. Einen<br />

Marcel­Breuer­Beistelltisch für fünf Pfund<br />

fand ich dagegen bei einem Trödler in der<br />

rauen Church Street. Dort ist auch Alfies<br />

Market mit vielen interessanten Händlern.<br />

Leicht zu übersehen: das riesige Untergeschoss<br />

Decoratum mit Mid­20th­Century­<br />

Möbeln aus Brasilien! Meine Kaufkriterien?<br />

Eine gestalterische Qualität muss schon da<br />

sein. Auf einer deutschen Website namens<br />

Markanto habe ich vor Jahren Stilettos<br />

Consumer’s Rest gekauft. In Stuttgart fällt<br />

die gut sortierte Galerie Gagarin von Tom<br />

Rapp in der Silberburgstraße auf, wo ich<br />

schon mehrmals zugegriffen habe. Es gibt<br />

dann noch Websites zum Rumschnuppern<br />

If you ask me<br />

<strong>Design</strong>­<strong>Klassiker</strong> sind begehrt.<br />

Und jeder Sammler hat seine<br />

eigenen, ganz speziellen Bezugsquellen.<br />

Wir befragten Museumsleiter,<br />

<strong>Design</strong>er, Unternehmer<br />

und Galeristen, wie sie ihre Kollektionen<br />

komplettieren.<br />

und Staunen, etwa die der US­Auktionshäuser<br />

Wright und Phillips de Pury. Und<br />

natürlich deren Kataloge!<br />

During my American period I did the rounds<br />

of the flea markets in San José, Berkeley and<br />

Sausalito. This was at the beginning of the<br />

1980s when there was still hardly any literature<br />

on the US classics. Once, driving along<br />

Freeway 101, I saw a faded Eames DCM<br />

chair standing outside a respectable middleclass<br />

house. One day, I plucked up my courage<br />

and rang the bell. The surprised occupant<br />

immediately sold it to me. In London I<br />

regularly go to Liberty’s to look at the eclectic<br />

selection on the top story of this timbered<br />

department store. A short while ago I discovered<br />

“9 Albemarle Street”, a whimsical<br />

store where fashion designer Paul Smith sells<br />

curious items from the living sector. Otherwise,<br />

I have bought from London auction<br />

houses Bonhams und Christie’s. By contrast,<br />

I once found a Marcel Breuer side table for<br />

five pounds at a junk shop in the rough area<br />

of Church Street. That‘s also where Alfies<br />

Market is to be found, with a large number<br />

of interesting dealers. Easily missed: the vast<br />

basement floor Decoratum with mid­20thcentury<br />

furniture from Brazil! My purchasing<br />

criteria? There must be some kind of design<br />

quality. Four years ago I bought Stiletto’s<br />

Consumer’s Rest from a German website<br />

called Markanto. In Stuttgart the gallery<br />

Gagarin has a remarkably good range which<br />

I have taken advantage of on several occasions.<br />

And then there are websites full of<br />

surprises to poke around in such as US auction<br />

houses Wright and Phillips de Pury.<br />

And their catalogs!<br />

Winfried Scheuer, Professor of European <strong>Design</strong>,<br />

Akademie der Bildenden Künste Stuttgart<br />

Classic design objects are high in<br />

demand. And every collector has<br />

his own ways of finding his objects<br />

of desire. We asked museum directors,<br />

designers, CEO’s and gallery<br />

owners what they do to complete<br />

their collections.<br />

Florian Hufnagl<br />

Eins ist sicher:<br />

Für ein <strong>Design</strong>­<br />

Museum gibt<br />

es keine klassischen<br />

Wege, um<br />

zu <strong>Design</strong>­<strong>Klassiker</strong>n<br />

zu kommen.<br />

Diese <strong>Klassiker</strong><br />

kann man<br />

natürlich bei den<br />

spezialisierten Galerien in Mailand, Paris<br />

oder Kopenhagen und auch auf den einschlägigen<br />

Auktionen in München, London,<br />

New York oder Wien erwerben. Aber dieser<br />

Weg – so schön er auch sein mag – hat<br />

einen Nachteil: Wir müssen das Objekt<br />

stets auf seine Authentizität und auf seine<br />

Originalität persönlich überprüfen. Das<br />

heißt: Wir müssen vor Ort sein und dann<br />

innerhalb relativ kurzer Zeit auch eine<br />

Finanzierung auf die Beine stellen, um<br />

schließlich einen Weltmarktpreis zu bezahlen.<br />

Dass diese Vorgehensweise nicht<br />

die Regel, sondern die Ausnahme sein<br />

muss, wird jeder verstehen, der Kenntnis<br />

von den beschränkten Kulturetats hat.<br />

Nein, der Weg muss im Normalfall anders<br />

gehen, sonst kommt man auch quantitativ<br />

nicht auf die Erwerbungszahlen, die notwendig<br />

sind, um die Vielfalt des <strong>Design</strong> angemessen<br />

zu dokumentieren. Im zeitgenössischen<br />

Bereich fragen wir gezielt bei den<br />

Entwerfern und den Unternehmen an. Wir<br />

haben, zumindest europaweit, ein funktionierendes<br />

Netzwerk von Freunden, die sich<br />

notfalls via Handy bei uns melden, wenn<br />

etwas Ungewöhnliches auftaucht. Wir sind<br />

auf Messen und in Jurierungen bei Wettwerben<br />

tätig, und nicht zuletzt gibt es Flohmärkte<br />

und Ebay. Und – leider viel zu<br />

wenige – Sammler, die die Objekte ihrer<br />

Leidenschaft, der sie sich lange gewidmet<br />

haben, irgendwann auch einmal in guten<br />

Händen wissen wollen. Ein Museumsmann<br />

/ eine Museumsfrau ist immer auch<br />

ein Jäger / eine Jägerin, und Schonzeiten<br />

gibt es auf der Jagd nach <strong>Design</strong>­<strong>Klassiker</strong>n<br />

gottseidank noch nicht.<br />

One thing is certain: for a design museum<br />

there are no classic ways to get hold of design<br />

classics. Of course, it is possible to acquire<br />

these classics at specialist galleries in Milan,<br />

Paris and Copenhagen, or at the pertinent<br />

auctions. But this way – how ever pleasant<br />

it may be – does have one disadvantage.<br />

We always have to personally check the relevant<br />

item for authenticity and originality.<br />

In other words: we have to be on the spot<br />

and then, to organize the financing within a<br />

relatively short time in order, when all is said<br />

and done, to pay a world market price. And<br />

anyone who knows anything about the restrictions<br />

on culture budgets will understand<br />

that this way of proceeding must be the exception<br />

rather than the rule. No, in normal<br />

cases, things must be done differently, otherwise<br />

it is impossible to acquire the required<br />

quantities to properly document the diversity<br />

of design. In the contemporary sector we<br />

purposely approach designers and companies.<br />

We possess a functioning network of friends,<br />

throughout Europe at least, and these friends<br />

contact us, by cell phone if necessary, when<br />

something unusual turns up. We operate at<br />

fairs and on competition juries and, no less<br />

important, there are flea markets and eBay.<br />

And the kind of collectors – unfortunately<br />

far too few – who, at some point, want to<br />

know that the objects of their desire will end<br />

up in good hands. A museum man is also,<br />

amongst other things, a hunter, and, thank<br />

goodness, so far there are no closed seasons<br />

in the hunt for design classics.<br />

Florian Hufnagl, Direktor der / Director of the<br />

Neue Sammlung, München<br />

Gerda Breuer<br />

Als ich nach<br />

meinem Studium<br />

die erste Anstellung<br />

und damit<br />

ein geregeltes<br />

Monatsgehalt<br />

bekam, habe ich<br />

mir als Erstes<br />

einen LC2­Sessel<br />

und einen LC2­Zweisitzer von Le Corbusier<br />

gekauft, eine Re­Edition von Cassina. Beide<br />

habe ich heute noch und finde sie nach<br />

wie vor schön. Behilflich beim Kauf war<br />

mir ein sehr gutes Möbelhaus am Ort.<br />

Danach fand ich in einer Galerie, die auf<br />

Bauhaus­<strong>Klassiker</strong> spezialisiert war, zwei<br />

frühe Stahlrohrstühle von Marcel Breuer –<br />

sie waren für meine damaligen Verhältnisse<br />

unglaublich teuer, aber sie hatten eben<br />

jene Aura der Moderne, der ich mich damals<br />

nicht entziehen konnte. Inzwischen<br />

habe ich dazu ein etwas differenzierteres<br />

Verhältnis und habe auch kritisch darüber<br />

geschrieben. Dennoch erliege ich immer<br />

wieder dem Charme alter <strong>Design</strong>­<strong>Klassiker</strong><br />

– die Tendenz geht jedoch nun eindeutig<br />

zu den frühen „Originalen“, wobei mich oft<br />

die Patina, besonders von Holz, aber auch<br />

von Lack, dann auch die etwas andere Herstellung<br />

fasziniert. Besonders stolz bin ich<br />

auf Entdeckungen auf meinen Reisen – ich<br />

besuche regelmäßig Flohmärkte wie den<br />

an der Porte de Vanves in Paris. Dasselbe<br />

gilt für Antiquariate und auf modernes<br />

<strong>Design</strong> spezialisierte Galerien. Allerdings<br />

schaue ich dann nicht mehr unbedingt nach<br />

<strong>Klassiker</strong>n: Oft suche ich im Umfeld eines<br />

Forschungsthemas, das ich gerade bearbeite,<br />

oder einer Ausstellung, die ich vorbereite.<br />

Da ich an der Wuppertaler Universität<br />

eine <strong>Design</strong>­Sammlung betreue, habe<br />

ich gute Voraussetzungen, auch unabhängig<br />

von meinen eigenen Vorlieben gute <strong>Design</strong>­Stücke<br />

zu erwerben. Und ich lerne ungeheuer<br />

viel dabei: Das Suchen, Finden,<br />

zufällige Begegnungen oder auch die Irritation<br />

– ist das Objekt vor mir ein Original<br />

oder eine Kopie? – vertiefen meine designhistorischen<br />

Kenntnisse ungemein.<br />

When, after completing my studies, I got my<br />

first job and with it a regular monthly income,<br />

the first thing I did was to buy an LC2 armchair<br />

and an LC2 two­seater by Le Corbusier,<br />

a re­edition by Cassina. I still have both<br />

pieces today and I still find them beautiful.<br />

A very good local furniture store helped me<br />

with my purchase. I subsequently found two<br />

early tubular steel chairs by Marcel Breuer<br />

in a gallery specializing in Bauhaus classics<br />

– for my circumstances at the time they were<br />

unbelievably expensive but they did have<br />

that aura of modernist furniture that in those<br />

days I found impossible to resist. Today, my<br />

position is rather more sophisticated and I<br />

have also written critically about the movement.<br />

Nevertheless, I repeatedly succumb to<br />

the charm of old design classics – but now<br />

I tend quite clearly towards the early „originals“<br />

and it is often the patina, particularly<br />

of wood, but also of varnish that fascinates<br />

me and then also the slightly different way<br />

they are manufactured. I am particularly<br />

proud of discoveries made on my travels – I<br />

regularly visit flea markets such as the one at<br />

the Porte de Vanves in Paris. The same applies<br />

to antique shops and galleries specializing<br />

in modern design. However, in such<br />

locations, I am not necessarily on the lookout<br />

for classics. Often, I am investigating<br />

for a research topic that I am currently working<br />

on or an exhibition that I am engaged<br />

in preparing. Because I look after a design collection<br />

at the University of Wuppertal I am<br />

often in a good position to acquire good design<br />

items independent of my own predilections.<br />

And I learn such a great deal in the<br />

process: searching, finding, chance meetings<br />

and even confusion – is the object in front<br />

of me an original or a copy? – improve my<br />

knowledge of design history considerably.<br />

Gerda Breuer, Professorin für <strong>Design</strong>-Geschichte<br />

/ Professor of <strong>Design</strong> History, Bergische Universität,<br />

Wuppertal<br />

Andi Kliem<br />

Vor über zehn<br />

Jahren, als ich<br />

anfing, speziell<br />

Objekte der fünfziger<br />

bis siebziger<br />

Jahre zu<br />

sammeln, war<br />

ich häufig auf<br />

Flohmärkten unterwegs,<br />

konnte<br />

aber auch über private Anzeigen interessante<br />

Möbel finden. Mit der Zeit kamen<br />

Kontakte zu Händlern und Sammlern im<br />

In­ und Ausland hinzu, was mir bei der Eröffnung<br />

einer eigenen Galerie in Frankfurt<br />

von großem Nutzen war. Von regelmäßigen<br />

Touren in die Schweiz, nach Italien,<br />

Holland und Belgien kam ich immer wieder<br />

mit Objekten zurück, nach denen ich lange<br />

gesucht habe. Inzwischen gibt es auch bei<br />

uns <strong>Design</strong>­Märkte, bei denen ausschließlich<br />

Ware vom Bauhaus bis zur Gegen­<br />

wart angeboten wird. Bei fast allen großen<br />

Auktionshäusern finden zweimal im Jahr<br />

Auktionen zum Thema „Modernes <strong>Design</strong>“<br />

statt. Das Internet macht es einfacher, nach<br />

bestimmten <strong>Design</strong>­<strong>Klassiker</strong>n zu suchen.<br />

<strong>Design</strong> <strong>Classics</strong> <strong>Design</strong> <strong>Classics</strong>


When I first started focusing on collecting<br />

objects from the period between the 1950s<br />

and 1970s, more than ten years ago, I often<br />

went to flea markets but I was also able to<br />

find interesting items of furniture via private<br />

ads. In time I made contact with dealers and<br />

collectors both in Germany and abroad which<br />

was of major use to me when I opened my<br />

own gallery in Frankfurt four years ago. Time<br />

and time again, I came back from my regular<br />

trips to Switzerland, Italy, Holland and<br />

Belgium with objects I had been looking for<br />

for a long time. Nowadays there are also design<br />

markets here in Germany, markets where<br />

only goods dating from the Bauhaus up until<br />

the present day are on offer. Additionally,<br />

almost all major auction houses hold themed<br />

auctions on “Modern <strong>Design</strong>” twice a year.<br />

The internet now also makes it easier to<br />

search specifically for certain design classics.<br />

Andi Kliem, Galerie Westsektor, Frankfurt<br />

Claus M. Thonet<br />

Die Frage richtet<br />

sich in meinem<br />

Fall ja an einen<br />

Unternehmer,<br />

der mit <strong>Klassiker</strong>n<br />

groß geworden<br />

ist:<br />

Unser Familienunternehmen<br />

produziert bis<br />

heute die berühmten Thonet­Bugholzstühle<br />

und ­Stahlrohrklassiker. Dazu kommt,<br />

dass meine Frau, Anke­Maria Thonet, das<br />

Museum Thonet in Frankenberg seit Jahrzehnten<br />

leitet. Wenn wir unterwegs sind,<br />

um <strong>Klassiker</strong> zu kaufen, dann tun wir dies<br />

nicht unbedingt privat, sondern auch mit<br />

Blick auf die Ergänzung unserer Sammlung.<br />

Die Stücke dafür sind zunehmend schwierig<br />

zu finden, was natürlich auch daran<br />

liegt, dass der Museumsbestand sehr umfangreich<br />

ist. Wir kaufen im Regelfall bei<br />

Antiquitätenhändlern oder bekommen<br />

von diesen besondere Stücke angeboten.<br />

Es kann aber auch sein, dass ein Thonet­<br />

Sammler oder ­Liebhaber sich von einem<br />

Stück trennen will und über das Internet<br />

mit meiner Frau Kontakt aufnimmt –<br />

ursprünglich, um das Alter eines Möbels<br />

bestimmt zu bekommen oder aber Fragen<br />

zum Wert desselben beantwortet zu erhalten.<br />

Privat gehört unsere Vorliebe natürlich<br />

schwerpunktmäßig unseren eigenen<br />

<strong>Design</strong> <strong>Classics</strong><br />

If you ask me<br />

<strong>Klassiker</strong>n – sei es nun Stahlrohr oder Bugholz.<br />

Wir haben aber auch großes Interesse<br />

an Produkten anderer namhafter Unternehmen<br />

und auch an <strong>Design</strong>ern, die nicht<br />

für uns tätig waren.<br />

In my case you are addressing your question<br />

to an entrepreneur who grew up with classics<br />

– even today, our family business is still producing<br />

the famous Thonet Bentwood Chair<br />

and tubular steel classics. In addition to this,<br />

my wife, Anke­Maria Thonet, has been running<br />

the Thonet Museum in Frankenberg for<br />

decades. When we go out to buy classics we<br />

do not automatically do this for ourselves<br />

but rather with a view to building up our collection.<br />

Finding appropriate pieces is becoming<br />

increasingly difficult and of course one<br />

of the reasons for this is that the museum’s<br />

inventory is now very extensive. As a rule we<br />

buy from antique dealers and sometimes<br />

the latter offer us special pieces. But it is also<br />

possible that a Thonet collector or lover wants<br />

to part company with a certain item and<br />

makes contact with my wife via the internet –<br />

initially to find out the exact age of a piece of<br />

furniture or to receive answers concerning its<br />

value. Of course, our own preference tends<br />

to be for our own classics – either in tubu­<br />

lar steel or bentwood. However we are also<br />

greatly interested in products by other renowned<br />

companies and designers who have<br />

never worked for us.<br />

Claus M. Thonet, Geschäftsführer der / CEO of<br />

Thonet GmbH, Frankenberg<br />

Dieter<br />

Holsträter<br />

Als Hersteller<br />

von designorientiertenTürbeschlägenentsteht<br />

im Laufe<br />

der Zeit natürlich<br />

neben der<br />

beruflichen Affinität<br />

eine persönliche<br />

Bindung zum Thema <strong>Design</strong> und<br />

damit auch zu den <strong>Klassiker</strong>n. Da mir die<br />

wohl typisch deutsche Tugend des Sammelns<br />

bestimmter Gegenstände nicht in die Wiege<br />

gelegt wurde, wird man in meiner persönlichen<br />

Umgebung allerdings vergeblich<br />

nach einer Sammlung von <strong>Design</strong>­<strong>Klassiker</strong>n<br />

suchen. <strong>Der</strong> Erwerb von <strong>Design</strong>­Objekten<br />

steht vielmehr unter dem Aspekt,<br />

dass sie gefallen, meinem Qualitätsanspruch<br />

genügen und gleichermaßen technische<br />

sowie handwerkliche Genialität<br />

erkennen lassen sollten – wie beispielsweise<br />

die Meisterwerke der Glashütter Uhrenmanufaktur<br />

Lange & Söhne oder wie im<br />

perfekten Zusammenspiel von <strong>Design</strong> und<br />

Technik bei den HiFi­Komponenten von<br />

Bang & Olufsen. Oder auch wie im Falle<br />

der unvergleichlichen Verarbeitung des<br />

Naturproduktes Leder bei den Sofas von<br />

Rolf Benz. Selbstverständlich dient mir in<br />

der heutigen Zeit hierzu das Internet als<br />

Informations­ und gelegentlich natürlich<br />

auch als Beschaffungsquelle. Meine bevorzugten<br />

Erwerbsorte für Möbel, Lampen<br />

und andere Wohnaccessoires mit entsprechendem<br />

<strong>Design</strong>­Anspruch sind in der<br />

Regel hochwertige kleine Einrichtungshäuser,<br />

wo ich mir sicher sein kann, eine<br />

Synthese aus Qualität, <strong>Design</strong> und kompetenter<br />

Beratung anzutreffen.<br />

As a manufacturer of design­oriented door<br />

fittings, of course, over time, alongside my<br />

professional affinity, I have developed a personal<br />

interest in the subject of design and<br />

thus, too, in the classics. Since I was not exactly<br />

born with that typically German virtue,<br />

a mania for collecting certain objects, I must<br />

say that there would be no point in coming<br />

to me if you are looking for a collection of<br />

design classics. In my case, the acquisition<br />

of design objects is governed much more<br />

by the criteria that I like them, that they<br />

match my quality demands and, at the same<br />

time, that they display touches of ingenuity,<br />

both in technical terms and in terms of craftsmanship<br />

– for example, the masterpieces<br />

by Glashütte­based wristwatch manufacturer<br />

Lange & Söhne, or the way that Bang &<br />

Olufsen hi­fi components demonstrate such<br />

a perfect interaction of design and technology.<br />

Or, the incomparable way that Rolf Benz<br />

processes the natural product of leather. Of<br />

course, in the present day and age, the internet<br />

serves me as a source of information in<br />

such matters and, naturally, occasionally as<br />

a source of supply, too. I prefer to buy furniture,<br />

lamps and other living accessories from<br />

locations with the appropriate standards in<br />

design, as a rule small, high­end furnishing<br />

stores where I can be sure to find a synthesis<br />

of quality, design and competent advice.<br />

Dieter Holsträter, Geschäftsführer der / General<br />

Manager of Franz Schneider Brakel GmbH &<br />

Co. KG, Brakel<br />

Aline. DinA.<br />

<strong>Design</strong> Stühle Aline: Andreas Störiko,<br />

<strong>Design</strong> Tischprogramm DinA: Udo Schill, Timo Küchler<br />

Maximale Transparenz, minimaler Materialeinsatz und spannungsreiche Gestaltung machen Aline zur<br />

idealen Einrichtung für Verkaufsräume und Beratungsplätze, Warte-, Ess- und Bistrobereiche, Lesesaal und<br />

Homeoffice. Ob Kufen-, Bar- oder Drehstühle: Aline besticht durch ästhetische Qualität ebenso wie durch<br />

Sitzkomfort und funktionale Perfektion wie hier am DinA-Tisch. Interessiert?<br />

Infos unter: Telefon (0 50 42) 9 99-179, Fax -2 30 oder info@wilkhahn.de www.wilkhahn.com


Jacob Holm<br />

Hier in Skandinavien<br />

sind wir<br />

gewissermaßen<br />

mit gutem <strong>Design</strong><br />

und guter<br />

Architektur aufgewachsen<br />

– mit<br />

all den öffentlichen<br />

Gebäuden<br />

und Schulen, die Arne Jacobsen entworfen<br />

hat, mit Alvar­Aalto­Möbeln und den<br />

Leuchten von Poul Henningsen; und auch<br />

noch die größten Brücken wurden in Dänemark<br />

entworfen. Wir bewegen uns also,<br />

was das <strong>Design</strong> betrifft, auf einem hohen<br />

Niveau. Mein Lieblingsort, um <strong>Design</strong> zu<br />

kaufen, ist De Padova in Mailand, wo ich<br />

vor allem nach Tischen und antiken Teppichen<br />

suche – ein wunderbares Geschäft<br />

mit einer ganz speziellen Atmosphäre. Jedesmal,<br />

wenn ich dort bin, kaufe ich etwas für<br />

mein Zuhause in Kopenhagen. Auf meinen<br />

Reisen besuche ich so viele Galerien und<br />

Museen wie möglich, wenn es die Zeit erlaubt,<br />

am liebsten in New York, wo es viele<br />

spannende Galerien gibt und das MoMA.<br />

Auch das National Art Centre in Tokio<br />

kann ich empfehlen. Wenn ich mich nach<br />

neuen Entwürfen umsehe, geht es mir<br />

vor allem um die <strong>Form</strong> und Funktion, verbunden<br />

mit dem verwendeten Material.<br />

Ich denke, es ist entscheidend, dass ein Entwurf<br />

auch eine Aussage über seine Umgebung<br />

macht. Einer der besten <strong>Design</strong>er<br />

in dieser Hinsicht ist Poul Kjærholm,<br />

dessen Möbel eine der stärksten Aussagen<br />

sind, die man mit Geld kaufen kann.<br />

Here in Scandinavia we are practically<br />

brought up with good design already from<br />

childhood, such as the many public buildings<br />

and schools designed by Arne Jacobsen,<br />

the Alvar Alto designs and the PH (Poul<br />

Henningsen) lamps. Even the biggest bridges<br />

are designed in Denmark, so we thrive<br />

with a very high and functional level of design.<br />

My favourite place to shop is at Mrs.<br />

De Padova’s shop in Milano where I especially<br />

look for tables and antique carpets,<br />

this shop is just wonderful with a very special<br />

atmosphere, and I always end up buying<br />

something for my own home in Copenhagen.<br />

On my travels around the world, and when<br />

the time permits, I visit as many art galleries<br />

and art museums as possible, especially<br />

New York is one of my favourite places in<br />

this respect with all its exciting galleries and<br />

10 <strong>Design</strong> <strong>Classics</strong><br />

If you ask me<br />

the MoMA. Also the brand new National<br />

art centre in Tokyo is very recommendable.<br />

When I look for new designs then I focus<br />

especially on the shape and function combined<br />

with the material used. I think it is<br />

essential that a design also makes a statement<br />

to its surroundings; one of the best<br />

designers in this respect is Poul Kjærholm<br />

whose designs are some of the most powerful<br />

statements you can buy for money.<br />

Jacob Holm, geschäftsführender Direktor von /<br />

President and CEO of Fritz Hansen, Allerød<br />

Oliver Holy<br />

<strong>Design</strong>­<strong>Klassiker</strong><br />

kaufe ich zunächst<br />

einmal<br />

bei mir im<br />

Hause. Das Daybed<br />

von Eileen<br />

Gray, das Sofa<br />

Lota und der<br />

kleine Schreibtisch<br />

Jean gehören<br />

neben dem Cherner Armchair zu<br />

meinen Lieblingsstücken. Bei den zukünftigen<br />

<strong>Klassiker</strong>n ist Chaos, das erste Polstermöbel<br />

von Konstantin Grcic, mein absoluter<br />

Favorit. Außerdem bin ich natürlich<br />

immer auf der Suche nach noch unentdeckten<br />

oder weniger prominenten <strong>Klassiker</strong>n.<br />

Ich orientiere mich an den Katalogen von<br />

Auktionshäusern wie Phillips oder Quittenbaum<br />

und natürlich persönlichen Empfehlungen.<br />

Am liebsten suche ich auf Flohmärkten,<br />

in kleinen <strong>Design</strong>­Galerien oder<br />

Geschäften, die auf Vintage­Möbel spezialisiert<br />

sind. Oft sind es Stücke von unbekannten<br />

<strong>Design</strong>ern, gar nicht immer die<br />

großen Namen, die mich da faszinieren.<br />

Die Suche nach Vintage­<strong>Design</strong> steht eigentlich<br />

immer auf dem Programm. Zu meinen<br />

Lieblingsadressen gehören die Georgenstraße<br />

und die Kurfürstenstraße in München<br />

– hier reihen sich einige Galerien, wie die<br />

von Stefan Vogdt oder Koton, aneinander.<br />

Ein Ausflug dorthin ist immer lohnend.<br />

In New York ist die Galerie von Christina<br />

Grajales ein Muss! Meine besondere Vorliebe<br />

gilt originalen Vintage­Turnschuhen,<br />

Uhren und Brillen – <strong>Design</strong>­<strong>Klassiker</strong>, die<br />

mich dann auch immer begleiten.<br />

In the first instance, I buy design classics<br />

inhouse, at my own place. Alongside the<br />

Cherner armchair, Eileen Gray’s Daybed,<br />

the Lota sofa and the little Jean desk are<br />

some of my favorite items. With regard to<br />

future classics, Chaos, Konstantin Grcic’s<br />

first item of upholstered furniture, is my<br />

absolute favorite. Apart from this, of course<br />

I am always on the lookout for classics that<br />

have not yet been discovered or are not so<br />

well­known. I take my orientation from the<br />

auction catalogs put out by houses such as<br />

Phillips or Quittenbaum, and, naturally,<br />

personal recommendations. Best of all, I<br />

like to look at flea markets, in small design<br />

galleries or stores specializing in vintage<br />

furniture. What often fascinates me are pieces<br />

by unknown designers, not always the big<br />

names, at all. The search for vintage design<br />

is actually always on my agenda. My favorite<br />

locations are Georgenstraße and Kurfürstenstraße<br />

in Munich where a number of galleries<br />

such as Stefan Vogdt’s or Koton stand side<br />

by side. A little trip there is always worthwhile.<br />

In New York, Christina Grajales’ gallery<br />

is a must! I have a particular predilection<br />

for original vintage sneakers, design classics<br />

in watches and spectacles that I then always<br />

have with me.<br />

Oliver Holy, Geschäftsführer der / CEO of<br />

ClassiCon GmbH, München<br />

TERCENTENARY 1707 – 2007<br />

300 years<br />

<strong>Design</strong><br />

Two auctions yearly<br />

Valuations and acceptance of consignments<br />

Palais Dorotheum, Dorotheergasse 17, 1010 Vienna, Austria<br />

Enquiries: Gerti Draxler<br />

Tel. +43-1-515 60-226, gerti.draxler@dorotheum.at<br />

Catalogues:Tel. +43-1-515 60-200, kataloge@dorotheum.at<br />

Online Catalogues: www.dorotheum.com<br />

A Vortexx Chandelier, designed by Zaha Hadid, 2005,<br />

manufactured by Zumtobel, height 167 cm,<br />

Auction 9 May 2007, price realised € 139,000


Auf der Jagd nach <strong>Klassiker</strong>n wird<br />

man bei der jährlich in Düsseldorf<br />

stattfindenden <strong>Design</strong>börse fündig.<br />

(Foto: Tillmann Franzen)<br />

When hunting for classics you’ll<br />

definitely find some booty at the<br />

<strong>Design</strong>börse in Düsseldorf.<br />

12 <strong>Design</strong> <strong>Classics</strong><br />

Mit <strong>Klassiker</strong>n leben<br />

Hunting <strong>Classics</strong><br />

Ob Eiermann-Tisch, Thonet-Stuhl oder Wagenfeld-<br />

Leuchte: <strong>Design</strong>-<strong>Klassiker</strong> sind heute so bekannt<br />

und beliebt wie nie. Als kostbare Originale, sorgfältige<br />

Re-Editionen oder billige Kopien gehören sie<br />

zum festen Inventar unserer Arbeits- und Wohnräume.<br />

Doch wer sie sucht, sammelt und täglich<br />

benutzt, muss einiges beachten.<br />

Wenn der amerikanische Schriftsteller Tom Wolfe<br />

einen Barcelona-Stuhl sieht, steigt ihm automatisch<br />

der Geruch von schmutzigen Windeln in die Nase.<br />

So kann man es nachlesen in seinem 1981 erschienenen<br />

polemischen Essay „Leben mit dem Bauhaus“:<br />

Jedesmal, wenn er in der Wohnung eines jungen<br />

Architektenpaares ein Exemplar des berühmten<br />

Mies-Stuhls sah, hatte er das Gefühl, die jungen<br />

Eltern würden eher auf den Windel-Waschservice<br />

verzichten als auf das prestigeträchtige Sitzobjekt.<br />

Tom Wolfe ist zu wünschen, dass er sein Trauma mittlerweile<br />

überwunden hat, denn den besagten Stahlsessel<br />

sieht man heute vermutlich noch häufiger als<br />

damals, vornehmlich in Museen, Agenturen, Hotellobbys<br />

oder Messe-Lounges. Vom Architekten und<br />

Bauhaus-Direktor Ludwig Mies van der Rohe 1929<br />

für den deutschen Pavillon der Weltausstellung in<br />

Barcelona entworfen, ist der Barcelona-Stuhl heute<br />

der bekannteste <strong>Klassiker</strong> der Moderne. Sein Kultstatus<br />

ist auch der Grund dafür, dass er zu den weltweit<br />

meistkopierten Möbelstücken zählt. Das Original<br />

von Knoll International kostet rund 5000 Euro,<br />

während man billige Kopien ab etwa 1000 Euro über<br />

dunkle Kanäle oder fragwürdige Online-Anbieter<br />

bekommen kann. Ähnliches gilt für Le Corbusiers<br />

LC-Möbel-Serie, allen voran die Chaiselongue LC4,<br />

für Eileen Grays Beistelltisch E 1027 oder auch den<br />

Eames Lounge Chair.<br />

Wie aber wird ein Objekt überhaupt zum<br />

<strong>Klassiker</strong>? „Die Geschichte, die <strong>Form</strong>gebung und<br />

das Material sind entscheidend“, sagt Sven Vorderstrase,<br />

Geschäftsführer der Online-<strong>Design</strong>-Handlung<br />

Markanto, der mit dem Slogan „<strong>Design</strong>klassiker des<br />

Text: Katharina Altemeier (Katharina.Altemeier@form.de)<br />

20. Jahrhunderts“ wirbt. Die Geschichte der <strong>Klassiker</strong><br />

beginnt mit der industriellen Produktion etwa<br />

1850. Denn nur ein Objekt, das in relativ hoher Auflage<br />

produziert wird, hat überhaupt eine Chance,<br />

von vielen Menschen möglichst oft gesehen und benutzt<br />

zu werden und so ein <strong>Klassiker</strong> zu werden. Ein<br />

Vorläufer in diesem Sinne ist Karl Friedrich Schinkels<br />

Gartenstuhl, der schon 1820 in Massenproduktion<br />

ging, heute als Ur-<strong>Klassiker</strong> gehandelt wird und für<br />

den besonders eifrigen Sammler sogar als Vitra-<br />

Miniatur erhältlich ist. „Frühestens 20 Jahre, nachdem<br />

es entworfen wurde, kann ein Objekt überhaupt<br />

erst als <strong>Klassiker</strong> bezeichnet werden“, findet Sven<br />

Vorderstrase. Wenn jedoch von einem <strong>Klassiker</strong> im<br />

klassischen Sinne die Rede ist, sind meist Bauhaus-<br />

Möbel aus den zwanziger Jahren gemeint: Stahlrohrmöbel<br />

von namhaften Gestaltern wie Marcel<br />

„Frühestens 20 Jahre, nachdem es entworfen<br />

wurde, kann ein Objekt überhaupt erst als<br />

<strong>Klassiker</strong> bezeichnet werden“, findet Sven<br />

Vorderstrase, Geschäftsführer von Markanto.<br />

Breuer, Mart Stam oder Mies van der Rohe. „Bauhaus-<strong>Klassiker</strong><br />

gehören heute zum bürgerlichen<br />

Mobiliar“, so Volker Fischer, Kurator und <strong>Design</strong>-<br />

Experte des Museums für angewandte Kunst in<br />

Frankfurt. „Sie sind entgegen der eigentlichen Idee<br />

dazu geworden, denn an sich waren sie ja für die<br />

Arbeiterklasse konzipiert. Ein edler Gedanke, der<br />

letzten Endes scheitern musste, weil der Masse die<br />

puristisch-klare <strong>Form</strong>gebung damals viel zu avantgardistisch<br />

war und es zu teuer gewesen wäre, diese<br />

Qualität in so hohen Auflagen anzufertigen.“ Ironischerweise<br />

kommt die Philosophie des „Bauhaus für<br />

alle“ heute – rund achtzig Jahre später – durch die<br />

billigen Plagiate doch noch zum Tragen, wenn auch<br />

durch eine unverantwortliche Produktionsweise<br />

und den Einsatz von Kunststoff statt Leder, samt<br />

<strong>Design</strong> <strong>Classics</strong> 13


<strong>Der</strong> <strong>Klassiker</strong> unter den <strong>Klassiker</strong>n:<br />

Mies van der Rohes Barcelona Chair<br />

(rechts). Inzwischen sind auch die<br />

Achtziger im Kommen: Sitzlandschaft<br />

Tramato a New York (1980)<br />

von Gaetano Pesce (unten). Links<br />

unten: Mendinis Sessel Proust<br />

(1978) wurde für 45 000 Euro bei<br />

Quittenbaum von einem deutschen<br />

Sammler ersteigert. Rechts unten:<br />

Joe von De Pas / D’Urbino / Lomazzi.<br />

The classic classic: Mies van der<br />

Rohe’s 1929 Barcelona Chair (on<br />

the right). The 1980s are now also<br />

on the up: seating setting Tramato<br />

a New York (1980) by Gaetano<br />

Pesce (below). Lower left: Mendini’s<br />

armchair Proust (1978) was bought<br />

by a German collector for 45,000<br />

euros when auctioned by Quittenbaum.<br />

Lower right: Joe by De Pas /<br />

D’Urbino / Lomazzi (1970).<br />

imitierter Nähte. Welch kuriose <strong>Form</strong>en etwa die<br />

Wagenfeld-Leuchte als Zombie-Verschnitt in Baumärkten<br />

annehmen kann, hat wohl jeder schon einmal<br />

mit eigenen Augen sehen müssen.<br />

Laut Markanto-Geschäftsführer Vorderstrase<br />

klingt der Bauhaus-Trend zur Zeit aber eher ab. Den<br />

Grund hierfür sieht er in einem Generationenkonflikt:<br />

Die jüngere, kaufkräftige Schicht will sich von<br />

den Eltern, die Stahlrohrmöbel zu Hause stehen<br />

haben, abgrenzen. Eher kauft der Nachwuchs heute<br />

Stühle von Eiermann oder Eames. Dass der Besitz<br />

von <strong>Design</strong>-Ikonen immer auch etwas mit Distinktion<br />

zu tun hat, bestätigt auch Hans-Peter Jochum<br />

aus Berlin, der seit den frühen Achtzigern als Händler<br />

aktiv ist und eine Galerie in Berlin-Mitte betreibt.<br />

„Meine Kunden wollen sich absetzen von den typischen<br />

<strong>Klassiker</strong>n“, sagt er. „Das fing bei mir eigentlich<br />

schon Mitte der Achtziger an, als die ersten zu<br />

mir kamen, die sich an Le Corbusier und Eileen Gray<br />

satt gesehen hatten und was Neues wollten.“ Kunden,<br />

die Jochums Galerie besuchen, sind nicht auf<br />

der Suche nach Re-Editionen. Für ihn muss ein <strong>Klassiker</strong><br />

die Kommunikation zwischen <strong>Design</strong>er und<br />

Hersteller widerspiegeln. „Die Leute schätzen vor<br />

allem die Geschichte, die hinter einem Entwurf steht,<br />

und wollen deshalb einen Original Panton-Stuhl aus<br />

den Sechzigern und keinen Abklatsch davon“, behauptet<br />

Jochum. Anstatt ständig Re-Editionen schon<br />

bekannter Entwürfe auf den Markt zu bringen, solle<br />

sich die Möbelproduktion endlich neu erfinden, fordert<br />

der Berliner Galerist. Anders beurteilt Volker<br />

Fischer das Thema Re-Editionen: Seiner Meinung<br />

nach muss man generell unterscheiden zwischen<br />

Sammlern, die einen Gegenstand als Dokument der<br />

Zeitgeschichte betrachten und sich deshalb für Originale<br />

interessieren, und Leuten, die die Möbelstücke<br />

im Alltag benutzen wollen und sich deshalb<br />

für eine Neuauflage entscheiden. „Je vergammelter,<br />

umso originaler, umso schlechter für den täglichen<br />

Gebrauch“, sagt Fischer. Jemand, der einen neu aufgelegten<br />

Eames-Stuhl von Vitra kaufe, sei deshalb<br />

Den verchromten Bertoia-Stuhl<br />

(1952) von Knoll International<br />

gibt es auch in Weiß oder Schwarz.<br />

Rechts: <strong>Der</strong> FK Schalensessel<br />

von Walter Knoll wird seit 1967<br />

ununterbrochen produziert. <strong>Der</strong><br />

Entwurf stammt von Preben<br />

Fabricius und Jörgen Kastholm.<br />

The chromed Bertoia chair (1952)<br />

made by Knoll International is<br />

also available in white and black.<br />

On the right: The FK lounge chair<br />

by Walter Knoll has been produced<br />

since 1967. <strong>Design</strong>: Preben Fabricius<br />

and Jörgen Kastholm.<br />

Original oder Fälschung?<br />

Tipps für den Kauf von Möbelklassikern<br />

Das deutsche Urheberrecht sieht <strong>Design</strong>-Objekte<br />

als „Werke der angewandten Kunst“ an. Demnach<br />

sind sie 70 Jahre nach dem Tod des Urhebers geschützt.<br />

Ähnliches gilt in den Beneluxländern und<br />

in Frankreich. Anders ist die Lage beispielsweise in<br />

Italien, Gibraltar und England, wo <strong>Design</strong>-Entwürfe<br />

nicht in diesem Ausmaß urheberrechtlich geschützt<br />

sind. Deshalb sollte man bei Billigangeboten von<br />

Möbelklassikern aus diesen Ländern von vornherein<br />

skeptisch sein! Vorsicht ist auch dann geboten, wenn<br />

der Preis auffällig niedrig ist. Tipp: Auf seriösen Websites<br />

wie zum Beispiel www.markanto.de recherchieren,<br />

wer der Hersteller des Originals ist. Weicht der<br />

Preis des Originals zu sehr vom anderen Angebot ab,<br />

kann man sicher sein, dass es sich um eine schlecht<br />

verarbeitete Kopie handelt. Ein weiteres Indiz für einen<br />

echten <strong>Klassiker</strong> ist natürlich das Label des Herstellers.<br />

Insgesamt gilt: Ist man sich nicht sicher, ob man<br />

es mit einem seriösen Angebot zu tun hat, sollte man<br />

am besten einen Fachmann hinzuziehen.<br />

Original or Fake?<br />

Tips for Buying Furniture <strong>Classics</strong><br />

German copyright law considers design objects to be<br />

“works of applied art”. They are thus protected for 70<br />

years after the death of the person holding the copyright.<br />

The same is true for the Benelux countries and<br />

France. Things are different in Italy and England, where<br />

designs are not protected to this extent by copyright.<br />

For this reason, one should treat cheap offers of furniture<br />

classics from these countries with caution from<br />

the outset! And caution must also be the order of<br />

the day if the price is notably low. Tip: Do research on<br />

serious websites such as www.markanto.de on who<br />

manufactures the original. Is the price of the original<br />

too far off that offered, you can be sure that what is<br />

on sale is a cheap and badly made copy. Another indication<br />

for a real classic: the manufacturer’s label. All<br />

in all: If you are not sure whether you have a serious<br />

offer before you, seek the advice of an expert.<br />

14 <strong>Design</strong> <strong>Classics</strong> <strong>Design</strong> <strong>Classics</strong> 15


nicht weniger am historischen Hintergrund des Objektes<br />

interessiert als ein Sammler. Hinzu kommt<br />

übrigens die schlichte Tatsache, dass sich gar nicht<br />

jedermann einen Original-<strong>Klassiker</strong> leisten kann –<br />

gerade in Zeiten, in denen <strong>Design</strong> zur neuen Kunst<br />

erklärt wird und auch jüngere Entwürfe teilweise<br />

zu horrenden Preisen gehandelt werden.<br />

Mit modernem <strong>Design</strong> als Wertanlage kennt<br />

sich Arthur Floss aus. Er leitet die <strong>Design</strong>-Abteilung<br />

des Münchner Auktionshauses Quittenbaum, zu<br />

dessen Kunden vor allem potente Sammler und<br />

Galerien zählen. Die ersteigern dann zum Beispiel<br />

den pointilistischen Proust-Sessel, von Alessandro<br />

Mendini 1978 entworfen, für 45 000 Euro. Das sind<br />

fraglos Dimensionen, die nichts mehr mit dem Alltag<br />

zu tun haben. „Aber unsere Kundschaft ist trotzdem<br />

recht heterogen“, sagt Floss. „Neben dem potenten<br />

Sammler hebt genauso ein junger, design-affiner<br />

Grafiker oder Architekt bei unseren Auktionen die<br />

Hand.“ Auf der <strong>Design</strong>börse in Düsseldorf oder bei<br />

Ebay kann man mit kleinerem Geldbeutel und etwas<br />

Glück immer noch Schnäppchen machen. Doch was<br />

werden die <strong>Klassiker</strong> von morgen sein? Hans-Peter<br />

Jochum ist skeptisch. Die Globalisierung sorge dafür,<br />

dass alles nur noch auf Vermarktung und Medienpräsenz<br />

ausgerichtet sei. Den Bauhäuslern ging<br />

es damals nicht um marktkonformes Entwerfen,<br />

sondern darum, mit neuen <strong>Form</strong>en die Welt zu verändern.<br />

„Mit Sicherheit wird der gute, einfache Entwurf<br />

immer überleben“, so Arthur Floss. In diesem<br />

Sinne haben zum Beispiel Konstantin Grcics Objekte<br />

gute Chancen auf den <strong>Klassiker</strong>-Status. In frühestens<br />

zwanzig Jahren.<br />

Be it a Thonet chair, a Wagenfeld luminaire or an<br />

Eiermann table: Today, design classics are better<br />

known and more popular than ever. As precious<br />

originals, as careful re-editions or as cheap copies,<br />

they are a firm part of our offices and homes. But<br />

anyone hunting for them, collecting them and using<br />

them on a daily basis should take care.<br />

Schneewittchen meets Snoopy: Den<br />

legendären Braun-Plattenspieler<br />

Phonosuper SK4, besser bekannt<br />

als Schneewittchensarg, kann man<br />

auch auf dem Flohmarkt finden.<br />

Snow White meets Snoopy: The<br />

Braun Phonosuper SK4 hi-fi deck,<br />

better known as Snow White’s Coffin,<br />

can be found on flea markets.<br />

When US author Tom Wolfe sees a Barcelona chair the<br />

smell of dirty diapers makes him automatically wrinkle<br />

his nose. Or so he said in his infamous polemical essay<br />

“From Bauhaus to my House” in 1981: Each time he<br />

saw an example of the famous Mies chair in the apartment<br />

of a young couple who were architects he had the<br />

feeling the young parents were more willing to forego a<br />

diaper cleaning service than their prestigious chair. Let’s<br />

hope Tom Wolfe has since overcome his trauma as the<br />

steel chair in question is probably more in evidence<br />

today than it was then, primarily in museums, agencies,<br />

hotel lobbies and trade-fair lounges. Architect and<br />

Bauhaus Director Ludwig Mies van der Rohe designed<br />

it in 1929 for the German pavilion at the Barcelona<br />

World Expo, and the Barcelona chair has long since<br />

been considered a Modernist classic. Its cult status is<br />

also the reason why it is now one of the most copied<br />

items of furniture worldwide. The original from Knoll<br />

International costs about 5,000 euros while the cheap<br />

copies can be had as of about 1,000 euros via dubious<br />

channels or online providers. Things are similar with<br />

Le Corbusier’s entire LC furniture series, specifically<br />

the LC4 chaise longue, Eileen Gray’s E 1027 side table<br />

and the Eames Lounge Chair.<br />

So how does an object become a classic in the<br />

first place? “The history, the design and the materials<br />

are decisive,” says Sven Vorderstrase, MD of online design<br />

store Markanto. The history of the classics commences<br />

with industrial production around 1850. Because<br />

only an object produced in a relatively high<br />

number ever has a chance of being seen and used by so<br />

many people so often that it can become a classic. A<br />

predecessor of the trend is thus Schinkel’s garden chair<br />

which went into mass production as long ago as 1820,<br />

today considered an ur-classic and even available as a<br />

Vitra miniature for ardent collectors. “At the earliest 20<br />

years after it was designed an object can first be termed<br />

a classic,” claims Sven Vorderstrase. However, if we are<br />

talking about classics in the classic sense, then usually<br />

we mean Bauhaus furniture from the 1920s. “Today,<br />

Bauhaus classics are part of middle-class furnishings,”<br />

16 <strong>Design</strong> <strong>Classics</strong> <strong>Design</strong> <strong>Classics</strong> 17


18 <strong>Design</strong> <strong>Classics</strong><br />

so Volker Fischer, curator and design expert at Museum<br />

für angewandte Kunst in Frankfurt. “And they thus run<br />

counter to the original idea, as they were devised for the<br />

working class. A noble thought that had to fail essentially<br />

as the masses found the purist-clear design far too<br />

avant-garde back then and it would have been far too<br />

expensive to produce such high quality in larger series.”<br />

Ironically, about 80 years later the philosophy of the<br />

“Bauhaus for everyone” is coming into its own thanks<br />

to cheap copy-cats, albeit made with irresponsible<br />

pro-duction methods and the use of plastic instead of<br />

leather (including imitated seams).<br />

According to Markanto MD Sven Vorderstrase<br />

the Bauhaus trend is currently ebbing somewhat. The<br />

reason, he suggests, is a generational conflict: The<br />

younger, high-net-worth stratum wants to set itself off<br />

from parents who had tubular steel furniture at home.<br />

The younger generation today prefers to buy chairs by<br />

Eiermann or Eames. Owning design icons has always<br />

had something to do with distinction, or so Hans-Peter<br />

Jochum confirms – based in Berlin, he has since the<br />

early 1980s been active as a dealer and runs a gallery in<br />

Berlin’s Mitte district. “My clients want to set themselves<br />

off from the customary classics,” he says. “That<br />

started in my case back in the mid-1980s, when the first<br />

of them came to me having seen enough of the Le<br />

Corbusiers and Eileen Grays and wanted something<br />

new.” Clients at Jochum’s gallery are not looking for reeditions.<br />

He believes a classic must reflect the communication<br />

between designer and manufacturer. “People<br />

appreciate above all the history innate in a design and<br />

therefore want the original Panton chair from the 1960s<br />

and not a copy of it,” he claims. Instead of always marketing<br />

re-editions of renowned designs, he feels furniture<br />

production should start inventing new things. Volker<br />

Fischer sees the topic of re-editions differently: In his<br />

opinion, a general distinction must be made between<br />

collectors who consider an object a document of history,<br />

and are thus interested in the original and people<br />

who want to use the furniture in everyday life. “The<br />

more run-down, the more original, the worse it is for<br />

<strong>Klassiker</strong> von morgen? Konstantin<br />

Grcics Barhocker Miura, produziert<br />

von Plank (rechts). Links: Max<br />

Bills Dreibeinstuhl und der von<br />

Vitra re-editierte Panton-Stuhl.<br />

<strong>Classics</strong> of tomorrow? Konstantin<br />

Grcic’s bar stool Miura, produced<br />

by Plank (on the right). On the left:<br />

Max Bill’s three-leg stool and Vitra’s<br />

re-edition of the Panton Chair.<br />

everyday use,” Fischer says. Someone who buys a new<br />

edition of an Eames chair from Vitra, is therefore no less<br />

interested in the historical background to the object<br />

than the collector. Then there is the plain fact that not<br />

everyone can afford an original classic – precisely at<br />

times when design is declared the new art, in part changing<br />

hands at horrendous prices. Arthur Floss knows all<br />

about design as an investment. He is head of the design<br />

section at Munich’s renowned auction house Quittenbaum,<br />

where for example the Pointillist Proust armchair<br />

Alessandro Mendini designed in 1978 went for a fat<br />

45,000 euros. Those are evidently dimensions that have<br />

nothing to do with everyday life any more. Floss says:<br />

“Alongside the wealthy collectors a young graphic artist<br />

or architect who likes design can also be seen bidding.“<br />

If your wallet is not as deep and you have a little luck,<br />

Ironically, about 80 years later the philosophy<br />

of the “Bauhaus for everyone” is coming into<br />

its own thanks to cheap copy-cats, albeit<br />

made with irresponsible production methods.<br />

you can also bag a bargain at the <strong>Design</strong>-Börse swapshop<br />

in Düsseldorf each year or on Ebay. But what will<br />

be the classics of tomorrow? Hans-Peter Jochum is<br />

skeptical. Globalization, he says, means that everything<br />

now is just a matter of marketing. The Bauhaus designers<br />

were interested not in creating products for a<br />

market but in devising new shapes that would change<br />

the world. “Good simple design will always survive,”<br />

opines Arthur Floss. In this regards, Konstantin Grcic’s<br />

objects for example, stand a good chance of reaching<br />

classic status – in 20 years at the earliest.<br />

www.markanto.de<br />

www.quittenbaum.de<br />

www.hpjochum.de<br />

www.designboerse.info<br />

Ethik. Kultur.<br />

Silver.<br />

Die Silver Kollektion. Exklusiv in Büro, Konferenz, Lounge, Privat. I Produkt-<strong>Design</strong>: Hadi Teherani AG, Hans-Ullrich Bitsch, Ulrich Nether I<br />

Vom Sitzen verstehen wir mehr. Interstuhl . Brühlstraße 21 . D-72469 Meßstetten-Tieringen . Phone: +49 - 7436 - 871- 0 . Fax: +49 - 7436 - 871- 110<br />

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<strong>Design</strong>preis<br />

2006<br />

design award<br />

2005<br />

reddot design award<br />

2003 & 2007<br />

Neocon 2006


Massive Leichtigkeit. Im Jahr 1988 entwarf der israelische Möbel-<br />

<strong>Design</strong>er Ron Arad für Moroso das Sitzobjekt Big Easy, ein Möbel<br />

aus Chromstahl, das wegen des aufwendigen Produktionsverfahrens<br />

in dieser <strong>Form</strong> nur in limitierter Auflage erhältlich war. Eher<br />

Kunst- als <strong>Design</strong>-Objekt, erzielt es heute bei Auktionen Preise<br />

von bis zu 50 000 Euro. 1991 begann der italienische Möbelhersteller<br />

mit der seriellen Produktion des gefragten Objekts unter dem<br />

Namen Soft Big Easy – eine gepolsterte Variante des Prototyps mit<br />

einem Stahlgestell, das in Polyurethanschaum und Polyesterwatte<br />

eingebettet ist. 2003 gesellte sich zu der gepolsterten Variante noch<br />

ein Kunststoffmodell aus recycelbarem Polyethylen, dessen vergleichsweise<br />

harte Oberfläche sich wieder dem Ursprungsmodell<br />

annährt. Ihren besonderen Reiz erhalten die Sitzobjekte nicht<br />

nur durch das aus Materialwahl versus Verwendungszweck entstehende<br />

ästhetische Paradox, sondern auch durch den ökonomischproduktionstechnischen<br />

Widerspruch, den ein seriell produziertes<br />

Objekt hervorruft, das sich von seiner Grundbeschaffenheit<br />

her jeder wirtschaftlichen Herstellung zu widersetzen scheint.<br />

Massively light. In 1988, Israeli furniture designer Ron Arad created<br />

the Big Easy seating object for Moroso – it is made of chromed<br />

steel, and the production process is so elaborate that it was only ever<br />

available in a limited edition in this form. More art than design object,<br />

it changes hands at auctions today for as much as 50,000 euros.<br />

In 1991, the Italian furniture-makers commenced series production<br />

of the object of such desire, calling it Soft Big Easy – an upholstered<br />

<strong>Design</strong> <strong>Classics</strong><br />

version of the prototype with a steel frame, embedded in PU foam<br />

and polyester padding. In 2003, the upholstered version was rounded<br />

out with a plastic model made of recycled polyethylene, with a comparatively<br />

hard surface that is closer to the original. The special<br />

appeal of the objects: not just the aesthetic paradox triggered by the<br />

choice of material versus the use, but also the contradiction in economics<br />

/ production technology sparked by a serially-produced object<br />

that in terms of basic properties seems to run counter to any economic<br />

form of industrial production.<br />

<strong>Design</strong>: Ron Arad<br />

Moroso Spa<br />

www.moroso.it<br />

Freischwingend. Seit mehr als 75 Jahren produziert Thonet den<br />

von Mart Stam entwickelten Freischwinger S 43, der zu den heute<br />

wohl bekanntesten Stahlrohrklassikern gehört. <strong>Der</strong> holländische<br />

Architekt und Bauhaus-Lehrer konzipierte das richtungsweisende<br />

Sitzmöbel Mitte der zwanziger Jahre. 1927 wurde es erstmalig<br />

in der Weißenhofsiedlung in Stuttgart präsentiert – damals noch<br />

in einer starren, nicht federnden Variante. Dieser Prototyp inspirierte<br />

zahlreiche Zeitgenossen wie Marcel Breuer, Mies van<br />

der Rohe und Harry E. Nolan. 1931 ging eine Variante des ersten<br />

Modells bei Thonet in Produktion. Bis heute gehört der Stuhl<br />

mit seiner geradlinigen <strong>Form</strong> und dem hohen Sitzkomfort zu den<br />

Bestsellern des Familienunternehmens. Pünktlich zum Jubiläum<br />

im letzten Jahr brachte Thonet drei neue Ausführungen auf den<br />

Markt: Neben Sitzgarnituren aus gebeiztem oder decklackiertem<br />

Buchensperrholz sind jetzt auch Sitze mit Schichtstoffbeschichtung,<br />

aus Edelholzfurnieren und mit wetterfestem Buchenholz<br />

für den Außenbereich erhältlich.<br />

Cantilevered decades. For more than 75 years now, Thonet has been<br />

producing the cantilever-based S 43 chair designed by Mart Stam,<br />

probably one of the best known tubular steel classics today. The Dutch<br />

architect and Bauhaus lecturer developed the pioneering chair in<br />

the mid-1920s. It was first presented in 1927 at the Weissenhof Estate<br />

in Stuttgart – back then in a fixed version with no spring. The prototype<br />

inspired countless of his contemporaries such as Marcel Breuer,<br />

Ludwig Mies van der Rohe and Harry E. Nolan. In 1931, Thonet<br />

first produced a version of the chair, which with its straight lines and<br />

great sitting comfort remains one of the company’s bestsellers. Right<br />

on time for the jubilee anniversary last year, Thonet has brought out<br />

three new versions: Alongside seat combinations made of stained<br />

or lacquered beech plywood seats are now available with a laminate<br />

coating, high-end veneers and water-proof beech for outdoor use.<br />

<strong>Design</strong>: Mart Stam<br />

Thonet GmbH<br />

www.thonet.de<br />

20 <strong>Design</strong> <strong>Classics</strong> <strong>Design</strong> <strong>Classics</strong> 21


Sitzen mit Eiermann. <strong>Der</strong> SE 68: Es gibt wohl kaum jemanden, der<br />

noch nicht auf ihm gesessen ist, dem <strong>Klassiker</strong> unter den deutschen<br />

Mehrzweckstühlen. Entworfen wurde er von einem der wichtigsten<br />

deutschen Architekten und <strong>Design</strong>er der Nachkriegszeit: Egon<br />

Eiermann. Ob schwarz, rot oder Buche natur, stapelbar, mit Reihenverbindung,<br />

Armlehnen oder Kollegbrett – das seit nunmehr 57<br />

Jahren von dem Esslinger Möbelhersteller Wilde+Spieth produzierte<br />

Sitzmöbel kennzeichnen klare <strong>Form</strong>en, robustes Material<br />

und vielfältige Einsatzmöglichkeiten. Diesen Vorzügen verdankt<br />

der SE 68 noch heute einen herausragenden Platz im öffentlichen<br />

Raum. Seine charakteristischen Eigenschaften besitzen übrigens<br />

auch die anderen Stühle, Hocker und Tische, die Eiermann für<br />

Wilde+Spieth entworfen hat, darunter der Klappstuhl SE 18 und<br />

der Klapptisch mit Klappbank S 319.<br />

Sitting with Eiermann. The SE 68: There is probably no one who has<br />

not already sat on one, the classic among the German multi-purpose<br />

chairs. It is the brainchild of one of the most important German post-<br />

War architects and designers, Egon Eiermann. Be it in black, red or<br />

natural beech, stackable, with a ganging mechanism, armrests or a<br />

tablet, now in production for 57 years by the Esslingen-based furniture<br />

makers, Wilde+Spieth, it features clear shapes, sturdy material<br />

and any number of uses. These advantages mean that the SE 68 still<br />

has an outstanding place in public spaces. Its characteristic properties<br />

are shared with the other chairs, stools and tables that Eiermann<br />

designed for Wilde+Spieth, including the SE 18 folding chair and<br />

the S 319 folding table and bench.<br />

<strong>Design</strong>: Egon Eiermann<br />

Wilde + Spieth <strong>Design</strong>möbel GmbH & Co. KG<br />

www.wilde-spieth.de<br />

22 <strong>Design</strong> <strong>Classics</strong><br />

<strong>Design</strong> <strong>Classics</strong><br />

Aus einem Guss. Binar heißt der preisgekrönte Mehrzweckstuhl,<br />

den das Schwäbisch Gmünder <strong>Design</strong>-Büro Molldesign 1979<br />

für Wilkhahn entwarf. Mehrere hunderttausend Exemplare sind<br />

von diesem erstmals im Blasformverfahren hergestellten Sitzmöbel<br />

seitdem weltweit verkauft worden. Die damals noch recht<br />

ausgefallene Technik bot zahlreiche Vorteile: Die Sitzschale war<br />

elastisch, hatte angenehm abgerundete Kanten und konnte leicht<br />

mit Vertiefungen versehen werden, die dem Anbringen von Armlehnen<br />

und Reihenverbindungen dienten oder als Griffmulden<br />

zum leichteren Transport verwendet werden konnten. Das zweiteilige<br />

Beingestell besteht aus gebogenem Stahlrohr, das einfach<br />

in die dafür vorgesehenen Vertiefungen der Sitzschale eingeklemmt<br />

wird; im Rückenbereich hochgezogen, sorgt es dort für<br />

zusätzliche Stabilität.<br />

In a single piece. Binar is the name of the award-winning multi-purpose<br />

chair created by Molldesign in Schwäbisch Gmünd in 1979<br />

for Wilkhahn. Several hundred thousand examples have since sold<br />

world-wide of this blow-molded chair. The technology was rare at<br />

the time, and offered various advantages: The seat shell was elastic,<br />

had pleasantly rounded edges and could easily be given indents<br />

into which armrests or ganging elements could be set, or inset grips<br />

for easier transportation. The two-section leg-frame is made of bent<br />

tubular steel that is simply clamped into the relevant indents in the<br />

seat shell; at the back the seat moves higher, for additional stability.<br />

<strong>Design</strong>: Molldesign<br />

Wilkhahn, Wilkening + Hahne GmbH & Co. KG<br />

www.molldesign.de, www.wilkhahn.com<br />

In der Schwebe. <strong>Der</strong> in den neunziger Jahren von den Architekten<br />

Dominique Perrault und Gaëlle Lauriot-Prévost in Kooperation<br />

mit Martinstoll für die neue Französische Nationalbibliothek entworfene<br />

Lesestuhl Lenio beruht auf einem noch heute innovativen<br />

Sitzkonzept: Eine fast unsichtbare Stahlfeder verbindet die körpergerecht<br />

geformte Sitzschale mit dem Stuhlgestell, sodass jeder,<br />

der sich darauf setzt, zu schweben scheint. Die Bewegungen des<br />

Sitzenden werden von der Schale aufgenommen und abgefedert;<br />

das Gestell bleibt dabei unbewegt. Auf diese Weise ermöglicht<br />

Lenio Bewegungsfreiheit, ohne den Stuhl häufig verrücken zu müssen,<br />

was vor allem in Warteräumen oder eben in Lesesälen wie<br />

jenen der Französischen Nationalbibliothek von Vorteil ist.<br />

On air. Lenio, the reading chair designed in the 1990s for the new<br />

French national library by the architects Dominique Perrault and<br />

Gaëlle Lauriot-Prévost in cooperation with Martinstoll is based on<br />

a seating concept that is still innovative even today: An almost invisible<br />

steel spring connects the body-hugging seat shell with the frame,<br />

such that anybody sitting on it would appear to be floating. The shell<br />

absorbs and cushions the movements of the person sitting on it, while<br />

the frame remains motionless. In this way Lenio enables freedom<br />

of movement without having to keep moving the chair, which particularly<br />

in waiting rooms or indeed reading rooms such as those in the<br />

French national library is a big advantage.<br />

<strong>Design</strong>: Dominique Perrault, Gaëlle Lauriot-Prévost<br />

Martin Stoll GmbH & Co. KG<br />

www.martinstoll.com<br />

Türdrücker 185<br />

Reduktion<br />

Baubeschläge<br />

Sanitär<br />

Barrierefrei<br />

Elektronische Schließsysteme<br />

Handläufe<br />

Beschilderungen<br />

www.hewi.com


Zeitlose Tischkultur. Als 1959 das erste Mono-Produkt auf den<br />

Markt kam, das Tafelbesteck mono-a, wurde es wegen seiner<br />

schnörkellosen Eleganz von so manchem als vorübergehende Modeerscheinung<br />

belächelt. Das geradlinige, schlanke Erscheinungsbild<br />

der ursprünglich aus nur einem Stück Stahl, dem sogenannten<br />

Monoblock, gefertigten Besteckteile war zur damaligen Zeit ebenso<br />

ungewöhnlich wie bahnbrechend. Inzwischen zählen die von<br />

Peter Raacke im Geist des Bauhauses entworfenen, mehrfach preisgekrönten<br />

Essgeräte zu <strong>Klassiker</strong>n der deutschen Nachkriegszeit.<br />

Das Messer besteht heute übrigens aus zwei Sorten Stahl: rostfreier<br />

Edelstahl für den Griff und gehärteter Stahl für die Klinge. Ein<br />

weiterer Tafelklassiker aus dem Hause Mono ist die 1983 von Tassilo<br />

von Grolmann entworfene Teekanne classic, die heute noch genauso<br />

modern wirkt wie in den achtziger Jahren. Auch hier folgt<br />

die zeitlose <strong>Form</strong> der Funktion: Das Edelstahlsieb nimmt fast das<br />

ganze Volumen der Kanne ein, sodass die Teeblätter darin frei<br />

schweben und ihr volles Aroma entfalten können. <strong>Der</strong> in vier verschiedenen<br />

Größen erhältliche Kerzenständer von Fried Ulber<br />

aus dem Jahre 1985 schließlich erschien durch seine klaren Linien<br />

ebenfalls zeitlos elegant.<br />

Timeless cultured cutlery. When the first Mono product came on the<br />

market in 1959, namely mono-a cutlery, it was looked down on by<br />

some as a passing fad given its no-frills elegance. The straight lines<br />

<strong>Design</strong> <strong>Classics</strong><br />

and slender shape of the items, each made of a single piece of steel,<br />

a so-called monoblock, was as unusual as it was pioneering back then.<br />

Today, the cutlery Peter Raacke made in the spirit of the Bauhaus has<br />

won countless awards and is considered a post-War German design<br />

classic. The knife is now made of two types of steel: stainless steel<br />

for the handle and tempered steel for the blade. Another tableware<br />

classic made by Mono is the classic kettle designed in 1983 by Tassilo<br />

von Grolmann, which still seems just as modern now as it did in<br />

the 1980s. Here, too, timeless form follows function: The stainless<br />

steel sieve occupies almost the entire body of the kettle, meaning<br />

the tea leaves can float freely and unleash their full aroma. Available<br />

in four sizes, with its clean lines the candlestick created by Fried<br />

Ulber in 1985 is just as timelessly elegant.<br />

<strong>Design</strong>: Peter Raacke / Fried Ulber / Tassilo von Grolman<br />

Mono – eine Marke der Seibel <strong>Design</strong>partner GmbH<br />

www.mono.de<br />

<strong>Klassiker</strong> in Handarbeit. Seit mehr als 100 Jahren fertigt das<br />

Solinger Traditionsunternehmen Pott exklusive Bestecke und<br />

Tisch-Accessoires. In kunstfertiger Handarbeit formen die Mitarbeiter<br />

edle Materialien wie Silber und Edelstahl zu Messern,<br />

Gabeln, Löffeln und anderen funktionalen Esswerkzeugen. Preisgekrönter<br />

Dauerbrenner ist die von Carl Pott 1975 entworfene<br />

Besteckserie 33. Die fünfzinkige Gabel stellte damals eine absolute<br />

Novität dar. Das verbreiterte Gabelschiff – der konkave Über-<br />

gang zwischen Zinken und Stiel – erleichtert das Aufnehmen von<br />

Saucen und kleinen Gemüsestücken. Das funktionale, zeitlose<br />

<strong>Design</strong> aller Besteckteile entspricht den klassischen Bauhaus-<br />

Prinzipien, denen Pott in seinen Entwürfen seit jeher Geltung<br />

verschaffte. Die schmale Kerbe am Ende der Griffe setzt einen<br />

optischen Akzent innerhalb der ansonsten strengen <strong>Form</strong>.<br />

Handmade classic. For more than a century, Pott of Solingen has<br />

been making exclusive cutlery and table accessories. In artful handcraftsmanship,<br />

the staff transforms superlative materials such as<br />

silver and stainless steel into knives, forks, spoons and other functional<br />

eating tools. The prizewinning evergreen is the cutlery series 33<br />

designed by Carl Pott in 1975. The five-tined fork was an absolute<br />

novelty back then. The broadened central section, the concave transition<br />

between the tines and the handle, makes it easier to eat sauces<br />

and small bits of vegetables. The functional timeless design of all the<br />

pieces of cutlery is in keeping with the Bauhaus principles which Pott<br />

has brought to bear in all his work. The slender wedge at the end of<br />

the handles creates a visual highlight in the otherwise strict form.<br />

<strong>Design</strong>: Carl Pott<br />

Pott – eine Marke der Seibel <strong>Design</strong>partner GmbH<br />

www.pott-bestecke.de<br />

Egon Eiermann in neuem Glanz<br />

WILDE+SPIETH<br />

<strong>Design</strong>möbel GmbH & Co. KG<br />

Röntgenstraße 1/1<br />

73730 Esslingen, Germany<br />

Telefon ++49-(0)7 11-35 13 03-0<br />

Telefax ++49-(0)7 11-35 13 03-11<br />

info@wilde-spieth.com<br />

www.wilde-spieth.com<br />

24 <strong>Design</strong> <strong>Classics</strong> <strong>Design</strong> <strong>Classics</strong> 25


<strong>Der</strong> pfeifende Kessel. Einen wahren Wasserkessel-<strong>Boom</strong> entfachte<br />

der in München geborene Wahlitaliener Richard Sapper 1983,<br />

als er für Alessi den aufsehenerregenden Wasserkessel 9091 entwarf.<br />

Markanter Blickfang des formschönen Kochutensils aus<br />

glänzend poliertem Edelstahl ist die doppelrohrige Kupferpfeife,<br />

die bei Erreichen des Siedepunkts eine klangvolle Melodie aus<br />

den Tönen E und H erzeugt. Sapper wollte das unangenehme Pfeifen<br />

herkömmlicher Wasserkessel vermeiden und entwickelte mit<br />

dem 9091 das wohl erste Alessi-Objekt, das mehrere Sinne gleichzeitig<br />

anspricht. Als <strong>Design</strong>er stets hinter seine Entwürfe zurücktretend<br />

und sich lediglich als Medium im Gestaltungsprozess begreifend,<br />

folgte Sapper damit einmal mehr seinem methodischen<br />

Ansatz, „der <strong>Form</strong> einen Sinn zu geben“, mit dem er sich von dem<br />

rein funktionalistischen <strong>Design</strong>-Prinzip „form follows function“<br />

abgrenzte. Dass dies zuweilen etwas Zeit erfordert, zeigt Sappers<br />

ebenfalls für Alessi entworfenes Tafelbesteck RS01 – an ihm arbeitete<br />

er ganze 16 Jahre.<br />

Whistling kettle. Munich-born Richard Sapper, who had chosen Italy<br />

as his home, triggered a veritable kettle boom in 1983, when he designed<br />

the eye-catching 9091 kettle for Alessi. The attention-grabber<br />

in the beautifully shaped kitchen utensil made of gleaming polished<br />

stainless steel was the twin-tube copper whistle that generates a melody<br />

<strong>Design</strong> <strong>Classics</strong><br />

of Es and Hs when the water boils. Sapper wanted to avoid the unpleasant<br />

sound of the customary kettles and with the 9091 probably<br />

created the first Alessi object that appealed to more than one sense<br />

at once. As a designer he always took a back seat to his designs and<br />

saw himself as a medium in the creative process, and Sapper thus<br />

once again relied on his method of “giving form a meaning”, by which<br />

he set himself off from the purely functionalist design adage of “form<br />

follows function”. This approach on occasion takes some time –<br />

indeed, Sapper’s RS01 cutlery, likewise designed for Alessi, took him<br />

16 years to complete.<br />

<strong>Design</strong>: Richard Sapper<br />

Alessi Spa<br />

www.alessi.com<br />

Kunststoff für die Kaffeetafel. Spätestens seit Mitte der neunziger<br />

Jahre ist das Erbacher Unternehmen Koziol für seine poppigbunten<br />

Alltagsgegenstände aus Kunststoff bekannt. Wolfgang<br />

Hints Etagere Babell aus dem Jahr 1997 zum Beispiel zeigt einen<br />

<strong>Klassiker</strong> der Tischkultur in neuem Glanz: Die drei Etagen des<br />

Serviergeschirrs lassen sich nach Belieben kombinieren; sie können<br />

allein, zu zweit oder zu dritt aufeinander gesteckt verwendet werden.<br />

Ineinander gesteckt – mit dem kleinsten Element zuunterst –<br />

beansprucht Babell im Schrank nur sehr wenig Platz. Mit einer<br />

ungewöhnlichen, ebenfalls phantasievollen Lösung besticht die<br />

Tassenserie Aroma von Matteo Thun aus dem Jahr 1998. Die in<br />

vier Größen erhältlichen Tassen kommen ohne Henkel aus, man<br />

hält sie an dem umlaufenden, wärmeisolierenden Kunststoffring.<br />

Das ausgefallene Konzept soll dem Kaffeetrinken die Hektik nehmen<br />

und den Durstigen dazu ermuntern, den meditativen Charakter<br />

des Kaffeetrinkens mit beiden Händen wiederzuentdecken.<br />

Plastic for the coffee table. At the latest since the 1990s, the Erbachbased<br />

company Koziol is known for its Pop-bright plastic everyday<br />

objects. Wolfgang Hint’s Etagere Babell made in 1997, for example,<br />

presents a classic of well-presented tables in new glory: The three<br />

levels of the serving tableware can be combined at will; they can be<br />

used on their own, or in a stack of two or three. When slotted into<br />

each other (with the smallest item on the bottom), Babell takes up<br />

little cupboard space. Matteo Thun’s cup series Aroma dating from<br />

1998 takes your breath away with its unusual and likewise imaginative<br />

look. The cups come in four different sizes, require no handles,<br />

and can instead be held by the heat-insulating plastic ring that runs<br />

round them. This striking concept is meant to take the hectic speed<br />

out of coffee drinking.<br />

<strong>Design</strong>: Matteo Thun / Wolfgang Hint<br />

Koziol »ideas for friends GmbH<br />

www.koziol.de<br />

26 <strong>Design</strong> <strong>Classics</strong> <strong>Design</strong> <strong>Classics</strong> 27


Vielseitig und bequem. Variation ist das Thema des 1964 von<br />

Friedrich Wilhelm Möller für den Polstermöbelhersteller COR<br />

entworfenen Sitzmöbel-<strong>Klassiker</strong>s Conseta. Die einzelnen Hocker-,<br />

Sessel-, Sofa- und Eckteilelemente des Systems lassen sich<br />

über Laschen-Keil-Verbindungen nach Belieben zusammensetzen<br />

und wieder auseinandernehmen. Conseta, das damals eines der<br />

ersten Elementmöbelprogramme war, bietet nun schon seit über<br />

40 Jahren passende Sitzmöbel-Lösungen für jeden Raum. Ein<br />

weiterer <strong>Klassiker</strong> von COR ist der zweiteilige Sessel Sinus, der<br />

wegen seiner abgerundeten Polsterelemente und seiner schwingenden<br />

Federstahlkufen ein prägnanter Blickfang ist. Das von<br />

Reinhold Adolf und Hans-Jürgen Schröpfer entworfene Sitzmöbel<br />

wirkte bei seiner Markteinführung 1976 ebenso modern wie heute.<br />

Die ästhetisch anspruchsvoll und funktionell kombinierten schlichten<br />

und geradlinigen <strong>Form</strong>en verleihen Sinus wie Conseta ein<br />

zeitloses <strong>Design</strong>, das maßgeblich zum Erfolg der beiden Bestseller<br />

beigetragen hat.<br />

Versatile and comfortable. Variation is the theme of the classic Conseta<br />

seat created by Friedrich Wilhelm Möller for upholstery manufacturers<br />

COR. The individual stool, armchair, sofa and corner elements<br />

in the system can be linked up at will by loops and hooks – or taken<br />

apart again. Conseta, which at the time was one of the first unit seating<br />

programs, has now been offering fit-to-purpose seating furniture<br />

28 <strong>Design</strong> <strong>Classics</strong><br />

<strong>Design</strong> <strong>Classics</strong><br />

for every room for over 40 years. Another COR classic is the bipartite<br />

Sinus armchair, which is a real eye-catcher thanks to its rounded<br />

upholstery elements and its cantilever spring steel runners. <strong>Design</strong>ed<br />

by Reinhold Adolf and Hans-Jürgen Schröpfer, the chair was just as<br />

modern when it was launched in 1976 as it is today. Thanks to their<br />

aesthetically discerning and functionally combined simple and straight-<br />

lined form, both Sinus and Conseta are timeless, which has no doubt<br />

contributed strongly to the success of the two bestsellers.<br />

<strong>Design</strong>: Friedrich Wilhelm Möller / Reinhold Adolf, Hans-Jürgen Schröpfer<br />

COR Sitzmöbel, Helmut Lübke GmbH & Co. KG<br />

www.cor.de<br />

Familienzuwachs. <strong>Klassiker</strong> kann man nicht machen, sie entstehen.<br />

Das wissen auch die Manager des Büromöbelherstellers Interstuhl,<br />

die beim Produktionsstart der inzwischen mehrfach ausgezeichneten<br />

Stuhlserie Silver vor drei Jahren noch gar nicht ahnen konnten,<br />

dass sie soeben die Geburt eines solchen miterleben. Seitdem<br />

jedoch haben <strong>Design</strong>-Kritiker und Kunden des von Hadi Teherani,<br />

Ulrich Nether und Hans Ulrich Bitsch entwickelten Konzepts<br />

dafür gesorgt, dass Silver schon jetzt in die Reihe der <strong>Design</strong>-<strong>Klassiker</strong><br />

aufgenommen wurde. Die Stühle bestechen durch ihre ungewöhnliche<br />

Materialwahl – ein Gerüst aus Aluminium statt, wie<br />

bisher üblich, aus Holz oder Kunststoff – und den modularen<br />

Schalenaufbau, der komfortables, ergonomisches Sitzen ermöglicht.<br />

Dem regen Interesse an dem modernen Sitzmöbel kam Interstuhl<br />

Ende 2006 mit einer Erweiterung entgegen: Silver ist inzwischen<br />

zu einer ganzen Einrichtungsfamilie angewachsen, zu der neben<br />

Stühlen auch Tische und Sideboards gehören.<br />

Family additions. You can’t make a classic, it simply arises. As the<br />

managers at office furniture makers Interstuhl well know – when the<br />

now multi-award winning Silver chair series was launched three years<br />

ago they could not have dreamed that they had just witnessed the birth<br />

of a classic. However, since then design critics and clients of the concept<br />

devised by Hadi Teherani, Ulrich Nether and Hans Ulrich Bitsch<br />

have made certain that Silver is already considered one. The chairs<br />

stand out for their unusual choice of materials – a frame made of aluminum<br />

rather than the customary wood or plastic – and a modular<br />

shell structure ensuring comfortable, ergonomic sitting. Interstuhl met<br />

the great interest in modern seats at the end of 2006 when it market-<br />

ed an extension: Silver has now grown into an entire family, with tables<br />

and sideboards sprouting up alongside the chairs.<br />

<strong>Design</strong>: Hadi Teherani, Ulrich Nether, Hans Ulrich Bitsch<br />

Interstuhl Büromöbel GmbH & Co. KG<br />

www.interstuhl.de<br />

Gutes <strong>Design</strong> ist die natürlichste<br />

Sache der Welt.<br />

POTT 22. Die Idee zu diesem Besteck kam<br />

Carl Pott, als er unter einem Kastanienbaum sitzend<br />

ein herabfallendes Blatt betrachtete.<br />

Die organische <strong>Form</strong> wurde zum Vorbild für den<br />

Löffel und alle anderen Besteckteile.<br />

Als offi zielles Besteck für die Olympiade 1972<br />

wurde das Modell weltberühmt.<br />

Weitere Informationen erhalten Sie unter:<br />

www.pott-bestecke.de<br />

POTT. Die Besteck-Manufaktur<br />

since 1904<br />

Made in Germany<br />

www.b-und-h.de


Bauhaus auf dem Tisch. Die 1924 von Marianne Brandt entworfene<br />

Teekanne, die ursprünglich zu einem mehrteiligen Kaffee-<br />

und Teeservice gehörte, ist ein Paradebeispiel für die Anwendung<br />

der Bauhaus-Prinzipien auf die Gestaltung von Gebrauchsgegenständen.<br />

Das konsequente <strong>Design</strong> basiert auf einfachsten <strong>Form</strong>en<br />

wie Halbkugel, Kreis, Halbkreis, Quadrat, Kreuz und Zylinder.<br />

Durch den Einsatz der unterschiedlichen Materialen Silber und<br />

Ebenholz entstehen starke Kontraste. Neben der Teekanne hat<br />

der Bremer Hersteller Tecnolumen von Marianne Brandt auch zwei<br />

Aschenbecher im Programm, die sie ebenfalls 1924 als Lehrling<br />

in der von László Moholy-Nagy geleiteten Metallwerkstatt des<br />

Weimarer Bauhauses entworfen hat. Auch einige von ihr Ende der<br />

zwanziger Jahre gestaltete Decken- und Pendelleuchten, die bereits<br />

damals schon in Serie hergestellt wurden, werden von der<br />

Firma Tecnolumen produziert, die überdies mit der Re-Edition der<br />

berühmten Tischleuchte von Wilhelm Wagenfeld den Bauhaus-<br />

<strong>Klassiker</strong> schlechthin anbietet.<br />

Bauhaus on the table. The teapot designed in 1924 by Marianne<br />

Brandt, which originally crowned a multi-piece coffee and teaset,<br />

is a paramount example of how Bauhaus principles can be applied<br />

to designing everyday objects. The consistent design is based on the<br />

simplest of forms such as semi-sphere, circle, semi-circle, square,<br />

cross and cylinder. Contrasts arise by using different materials, namely<br />

silver and ebony. Alongside the teapot, Bremen manufacturers<br />

30 <strong>Design</strong> <strong>Classics</strong><br />

<strong>Design</strong> <strong>Classics</strong><br />

Tecnolumen also make two ashtrays by Marianne Brandt, which<br />

she likewise created in 1924 as an apprentice in the metal workshop<br />

at the Bauhaus in Weimar under László Moholy-Nagy. Some of<br />

the ceiling and suspended luminaires she designed at the end of the<br />

1920s, and which were already mass-produced then, are now being<br />

produced by Tecnolumen, which has also brought out a re-edition of<br />

Wilhelm Wagenfeld’s famous table lamp, the Bauhaus classic per se.<br />

<strong>Design</strong>: Marianne Brandt<br />

Tecnolumen GmbH & Co. KG<br />

www.tecnolumen.com<br />

Auktion<br />

Modernes <strong>Design</strong><br />

17. September 2007<br />

Einlieferungen jederzeit gerne erbeten<br />

Spezialauktionen für<br />

Bauhaus<br />

Murano Glas<br />

Moderne Kunst<br />

Jugendstil<br />

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Von Zezschwitz Kunst und <strong>Design</strong> · Friedrichstr. 1a · D-80801 München<br />

Tel: +49 - 89 - 38 98 93 - 0 · Fax: +49 - 89 - 38 98 93 - 25<br />

www.von-zezschwitz.de · info@von-zezschwitz.de


Ein Stuhl, der bewegt. Wer sitzt, sitzt nur gezwungenermaßen still.<br />

Geleitet von dieser Erkenntnis und gestützt auf Studien zur Bewegung,<br />

gestalteten die Wilkhahn-<strong>Design</strong>er Klaus Franck und<br />

Werner Sauer den 1980 eingeführten FS-Stuhl. <strong>Der</strong> nach den<br />

Initialen der Gestalter benannte Bürostuhl erhob das Bewegungssitzen<br />

in unübertroffener Weise zum Prinzip. Das Konzept ist<br />

bestechend einfach: Eine einteilige Sitzschale wird zwischen zwei<br />

Schwenkarmen und einer vorne liegenden Drehachse so aufgehängt,<br />

dass sich über eine Synchroautomatik der Neigungswinkel<br />

zwischen Sitz und Rückenlehne dem Bewegungsablauf und den<br />

unterschiedlichen Körperformen und -haltungen von selbst anpasst.<br />

<strong>Der</strong> Bürostuhl ist nur ein Modell der in verschiedenen Baugruppen<br />

konzipierten FS-Linie, die vom Besucher- über den Konferenz-<br />

und Bürostuhl bis hin zum Chefsessel zahlreiche Stuhltypen<br />

umfasst. Bemerkenswert ist auch das modulare Konzept, das es<br />

erlaubt, Sitzbezüge, Rollen, Gasdruckfedern und Sitzschalen bei<br />

Bedarf einfach auszutauschen. So lässt sich auf dem jungen <strong>Klassiker</strong><br />

durchaus ein ganzes Arbeitsleben lang einiges bewegen.<br />

A moving chair. Anyone who sits, inevitably sits still. Based on this<br />

insight and relying on studies of motion, Wilkhahn designers Klaus<br />

Franck and Werner Sauer created the FS chair, launched in 1980.<br />

32 <strong>Design</strong> <strong>Classics</strong><br />

<strong>Design</strong> <strong>Classics</strong><br />

The office chair, named after the initials of the designers, made moving<br />

while sitting a veritable principle. The concept is amazingly simple:<br />

A single-section seating shell is suspended between two swivel arms<br />

and a forward-positioned swivel axis such that via a synchronizing<br />

mechanism the angle of tilt between the seat and the backrest adjusts<br />

of its own volition to the motions and different shapes/postures of<br />

users. The office chair is only one model in the FS line, which is<br />

devised to have various modules – from visitor, conference, and<br />

office chairs through to executive versions. Noteworthy is also the<br />

modular concept that enables seating covers, castors, pneumatic<br />

springs and seat shells to simply be swapped as required. Thus, you<br />

can move around on the young classic all your working life.<br />

<strong>Design</strong>: Klaus Franck, Werner Sauer<br />

Wilkhahn, Wilkening + Hahne GmbH + Co. KG<br />

www.wilkhahn.com<br />

Klassisch sitzen. <strong>Klassiker</strong> werden berufen. Geadelt durch den<br />

Gebrauch, wächst ihr Wert mit der Zeit. <strong>Klassiker</strong> der Moderne<br />

geben Orientierung in der Welt der Dinge. Die Meilensteine der<br />

jüngsten <strong>Design</strong>-Geschichte von Walter Knoll reichen von den<br />

Sesseln FK und 369 aus der Mitte des 20. Jahrhunderts über den<br />

Foster 500 von Norman Foster, die Polsterbank Together bis hin<br />

zu Circle von Ben van Berkel. <strong>Der</strong> Sessel 369 wurde 1956 von der<br />

Kölner Möbelmesse als „Zierde des neuzeitlichen Raumes durch<br />

seine elegante <strong>Form</strong> und die ihm eigene geschmackliche Note“<br />

gelobt. Sympathisch und zeitlos zugleich, ist der <strong>Klassiker</strong> heute<br />

wieder Lifestyle. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts entdeckte das<br />

österreichische <strong>Design</strong>-Team EOOS als erstes die Eckbank wieder<br />

und machte daraus eine Polsterbank. Sie bildet den Ort für die<br />

Rituale des Beisammenseins und setzte einen neuen Trend im<br />

modernen Wohnen.<br />

Sitting classically. <strong>Classics</strong> are appointed. Gentrified by use, their<br />

value grows with time. <strong>Classics</strong> of Modernism lead the way in the<br />

world of things. The milestones of recent design history at Walter<br />

Knoll include the FK and 369 armchairs from the mid-20th century<br />

to Norman Foster’s Foster 500, the Together upholstered bench,<br />

and Ben van Berkel’s Circle. The 369 armchair was lauded in 1956<br />

Cologne Furniture Fair as “decorating modern interiors with its elegant<br />

shape and its own tasteful note”. Pleasing and timeless at once,<br />

the classic is now once again a lifestyle contemporary. At the beginning<br />

of the 21st century, Austrian design team EOOS was the first to rediscover<br />

the corner bench and turn it into an upholstered bench. It<br />

constitutes a venue for the ritual of togetherness and set a new trend<br />

in modern interiors.<br />

<strong>Design</strong>: EOOS / Walter Knoll Team<br />

Walter Knoll AG & Co. KG<br />

www.walterknoll.de<br />

Die Fazination der guten <strong>Form</strong>.<br />

The fascination of good form.<br />

www.mono.de<br />

mono tee<br />

mono giro<br />

mono concave<br />

www.b-und-h.de<br />

mono a


Wer bietet mehr? Das Wiener Auktionshaus Dorotheum feiert<br />

in diesem Jahr sein 300-jähriges Bestehen. In seinen prunkvollen<br />

Sälen findet jedes Jahr im Mai und im November eine große <strong>Design</strong>-Auktion<br />

statt, die mit über 400 Losen und einem erlesenen<br />

Katalog internationale Sammler anzieht und regelmäßig mit neuen<br />

Rekorden aufwartet. Das Angebot umfasst Museumsstücke von<br />

namhaften <strong>Design</strong>ern wie Mies van der Rohe, Breuer, Le Corbusier<br />

oder Perriand. Daneben ist sowohl das klassische italienische wie<br />

auch das zeitgenössische <strong>Design</strong> mit seinen spektakulären Krea-<br />

tionen stark vertreten. Die Bandbreite zeigt sich beispielhaft an<br />

dem im Herbst 2006 für 39 000 Euro versteigerten legendären<br />

Knieschwimmer Fateuil von Adolf Loos, dem berühmten Stuhl<br />

Big Easy Mix von Ron Arad, der im Frühjahr 2005 für 48 000 Euro<br />

einen neuen Besitzer fand, und dem spacigen Sofa Woush von<br />

Zaha Hadid, das im November letzten Jahres 72 000 Euro erzielte.<br />

Den bisherigen Spitzenpreis erzielte Zaha Hadids Zumtobel-<br />

Lüster Vortexx, für den im Mai 2007 bei 139 000 Euro der Hammer<br />

fiel. Man darf gespannt sein, welche Liebhaberstücke und Highlights<br />

bei der nächsten <strong>Design</strong>-Auktion im November im Palais<br />

Dorotheum präsentiert werden.<br />

Who offers most? Dorotheum, the Vienna auction house, is celebrating<br />

its 300th anniversary this year. There is a major design auction every<br />

May and every November in its magnificent chambers – featuring<br />

over 400 lots and a superlative catalog that attracts international collectors<br />

and regularly sets new records. The offerings range from museum<br />

pieces by renowned designers such as Breuer, Le Corbusier,<br />

Mies van der Rohe or Perriand. And also include spectacular items<br />

from classical Italian and contemporary design. Typical of the spectrum<br />

was the Autumn 2006 auction, with Adolf Loos’ legendary<br />

Knieschwimmer fauteuil changing hands for 39,000 euros and Zaha<br />

Hadid’s sofa Woush that priced at 72,000 euros; in Spring 2005,<br />

Ron Arad’s Big Easy Mix chair actually fetched 48,000 euros. The<br />

absolute pinnacle was Zaha Hadid’s Zumtobel chandelier Vortexx,<br />

which priced at 139,000 euros by the time the gravel fell in May 2007.<br />

All the more reason to look forward to what marvelous collector’s<br />

items are on offer at the November auction at Palais Dorotheum.<br />

<strong>Design</strong>: Zaha Hadid / Adolf Loos<br />

Dorotheum GmbH & Co. KG<br />

www.dorotheum.com<br />

34 <strong>Design</strong> <strong>Classics</strong><br />

<strong>Design</strong> <strong>Classics</strong><br />

<strong>Design</strong>-<strong>Klassiker</strong> unter dem Hammer. Das<br />

2001 gegründete Münchner Auktionshaus<br />

Von Zezschwitz konzentriert sich schwerpunktmäßig<br />

auf Jugendstil, Art Deco und<br />

<strong>Design</strong> des 20. Jahrhunderts. Neben den<br />

zweimal jährlich stattfindenden Hauptauktionen<br />

gibt es regelmäßig Sonderauktionen<br />

zu verschiedenen Themenbereichen, wie<br />

Industrial <strong>Design</strong> 1930-1980 oder Seats –<br />

ausgewählte Sitzgelegenheiten 1750-2000.<br />

Unter den Hammer kommen hierbei hauptsächlich<br />

Gebrauchsgegenstände wie Gläser,<br />

Silber, Möbel und Lampen. Zu den interessantesten<br />

Verkäufen der letzten Jahre<br />

zählen ein von Marcel Breuer für Thonet<br />

entworfener Servierwagen mit einem Erlös<br />

von 13 000 Euro, ein silbernes Kaffee- und<br />

Teeservice des Dänen Henning Koppel,<br />

das für 8500 Euro den Besitzer wechselte,<br />

und eine Deckenleuchte aus Murano-Glas<br />

von Gio Ponti, die für 6500 Euro einen<br />

Käufer fand. Besonders geschätzt werden<br />

die gut recherchierten Kataloge von Von<br />

Zezschwitz, die – ebenso wie die Internetseiten<br />

des Auktionshauses vier Wochen<br />

vor einer jeden Auktion – eine detaillierte<br />

Beschreibung aller Lose enthalten.<br />

<strong>Design</strong> classics auctioned off. Von Zezschwitz,<br />

the Munich auctioneer’s founded in 2001,<br />

focuses mainly on Art Nouveau, Art Deco<br />

and 20th century design. In addition to sixmonthly<br />

main auctions regular special auctions<br />

devoted to various specialist themes<br />

such as industrial design 1930-1980 and<br />

Seats – selected seating 1750-2000 are held.<br />

In these, primarily everyday objects such<br />

as glasses, silver, furniture and lamps come<br />

under the hammer. The most interesting<br />

sales of the past few years include a serving<br />

trolley designed by Marcel Breuer for Thonet,<br />

which raised 13 000 euros, a silver coffee and<br />

tea service by the Danish designer Henning<br />

Koppel, which changed hands for 8,500<br />

euros, and a Murano glass ceiling luminaire<br />

by Gio Ponti, for which a purchaser paid<br />

6,500 euros. Von Zezschwitz’ well-researched<br />

catalogs are particularly appreciated which,<br />

like the auctioneer’s website four weeks<br />

before each auction – contains a detailed<br />

description of all the lots.<br />

<strong>Design</strong>: Marcel Breuer<br />

Von Zezschwitz GmbH & Co. KG<br />

www.von-zezschwitz.de


Klinken-<strong>Klassiker</strong>. Als der erste Türdrücker der Serie 111 im Jahr<br />

1970 die Werkshallen des hessischen Objektausstatters Hewi verließ,<br />

wurde es bunt an deutschen Türen. Die Farbigkeit, die hochglänzende<br />

Polyamidoberfläche und die klare <strong>Form</strong>ensprache des<br />

Griffs fügten sich hervorragend in die von Pop-Art und farbenfrohem<br />

<strong>Design</strong> geprägte Alltagsästhetik der beginnenden siebziger<br />

Jahre. Rudolf Wilke, der Sohn des Firmengründers, sah den Erfolg<br />

seinerzeit voraus, als er sagte: „Wir entwickeln die Produkte –<br />

die Zeit macht daraus <strong>Klassiker</strong>.“ Mittlerweile ist aus dem Kind<br />

seiner Zeit ein <strong>Klassiker</strong> geworden, ebenso wie die in Anlehnung<br />

an Otl Aichers Olympia-Piktogramme gestalteten Sanitärsymbole.<br />

Hewi hat die Serie 111 seit 1970 kontinuierlich weiterentwickelt.<br />

Inzwischen sind Drücker und Griffe für die unterschiedlichsten<br />

Bedürfnisse und Anwendungsbereiche vom Bad über die Eingangstür<br />

bis hin zum Fenster in zwölf verschiedenen Farben erhältlich.<br />

Colored doors. When the first door handles in series 111 were rolled<br />

out by Hessen-based facilities fittings supplier Hewi in 1970, German<br />

doors became colorful. The colors, the high-gloss polyamide finishes<br />

and the clear forms of the handles blended superbly into the everyday<br />

aesthetics of the early 1970s, inspired by Pop Art and colorful design.<br />

Rudolf Wilke, son of the company founder, forecast the success when<br />

he said: “We develop the products – time will turn them into classics.”<br />

Since then, the child of its age has actually become a classic,<br />

as have its sanitary symbols, designed in keeping with Otl Aicher’s<br />

Olympic pictograms, and Hewi has consistently advanced series<br />

111 since 1970. Today, countless handles have been marketed for<br />

the widest range of different needs and applications from bathrooms<br />

to front doors to windows – in twelve different colors.<br />

36 <strong>Design</strong> <strong>Classics</strong><br />

<strong>Design</strong> <strong>Classics</strong><br />

<strong>Design</strong>: Hewi Werksdesign<br />

Hewi Heinrich Wilke GmbH<br />

www.hewi.de<br />

»TASCHE <strong>Design</strong>: Alessandro Mendini, Maria Christina Hamel, Milano ©1998<br />

Tasche · Bag<br />

<strong>Der</strong> italienische <strong>Design</strong>star Alessandro Mendini entwickelte 1998 zusammen mit der<br />

Mailänder <strong>Design</strong>erin Maria Christina Hamel diesen neuen Taschentyp – heute ist »TASCHE<br />

eine Stilikone von ∆.<br />

Made in Germany ∑∆∂


<strong>Design</strong>-Auktionen:<br />

Quittenbaum<br />

19. November 2007, Höhepunkte<br />

der <strong>Design</strong>geschichte IV, 10. Dezember<br />

2007, Modernes <strong>Design</strong>,<br />

www.quittenbaum.de<br />

Lempertz<br />

16. November 2007, Kunstgewerbeauktion,<br />

www.lempertz.com<br />

Dorotheum<br />

November 2007, Große <strong>Design</strong>auktion,<br />

wwww.dorotheum.com<br />

Christie’s<br />

5. Juli 2007, Arts and Crafts<br />

(London, South Kensington),<br />

www.christies.com<br />

von Zezschwitz<br />

17. September 2007,<br />

Modernes <strong>Design</strong>, Modernes<br />

Kunsthandwerk, Murano-Glas,<br />

www.von-zezschwitz.de<br />

38 <strong>Design</strong> <strong>Classics</strong><br />

1 2 3 4<br />

<strong>Design</strong> gewinnen!<br />

Sie haben die Chance, eines der vier hochwertigen <strong>Design</strong>-Objekte<br />

zu gewinnen. Alles, was Sie machen müssen, ist folgende Frage zu<br />

beantworten: Woran denkt der US-Autor Tom Wolfe, wenn er den<br />

Barcelona-Sessel sieht? (Ein kleiner Tipp: Katharina Altemeiers<br />

Artikel in diesem Heft führt Sie auf die richtige Spur.) Teilen<br />

Sie uns die Antwort einfach per E-Mail an form@form.de bis zum<br />

27. Juli 2007 mit. Ihre E-Mail mit dem Betreff „Gewinnspiel“ sollte<br />

Ihre vollständige Adresse und Ihre Telefonnummer enthalten.<br />

Wir verlosen unter allen richtigen Einsendungen die hier vorgestellten<br />

Preise. <strong>Der</strong> Rechtsweg ist ausgeschlossen. Wir danken allen<br />

Firmen, die so freundlich waren, ihre Produkte als Prämien zur<br />

Verfügung zu stellen. Viel Erfolg!<br />

1 Tecta: Kragstuhl B20, verchromt, Geflecht rot, <strong>Design</strong>: Tecta, Wert: 400<br />

Euro, www.tecta.de 2 Koziol: Leuchte Josephine, <strong>Design</strong>: Koziol Werksdesign<br />

2006, Wert: 69 Euro, www.koziol.de 3 ClassiCon: Adjustable Table<br />

E 1027, Gestell aus verchromtem Stahlrohr, Kristallglasplatte, <strong>Design</strong>:<br />

Eileen Gray 1927, Wert: 560 Euro, www.classicon.com 4 Wilde + Spieth:<br />

SE 41, Buche, blau gebeizt, Gestell verchromt, <strong>Design</strong>: Egon Eiermann<br />

1949, Wert: 546 Euro, www.wilde-spieth.de<br />

Führende <strong>Design</strong>-Galerien:<br />

<strong>Design</strong>ers Gallery, Köln<br />

www.designers-gallery.com<br />

Gagosian Gallery, New York,<br />

Beverly Hills, London<br />

www.gagosian.com<br />

Galerie Kreo, Paris<br />

www.galeriekreo.com<br />

Moss Gallery, New York<br />

www.mossonline.com<br />

Westsektor, Frankfurt<br />

www.westsektor.de<br />

Gagarin – Galerie des<br />

20. Jahrhunderts, Stuttgart<br />

www.gagarin2000.de<br />

Imprint<br />

Impressum / Imprint<br />

Eine Sonderveröffentlichung der Zeitschrift form /<br />

A special issue by form magazine<br />

form<br />

Birkhäuser Verlag AG<br />

Viaduktstrasse 42<br />

CH-4051 Basel<br />

T: + 49.61.56898-00<br />

F: + 49.61.56898-99<br />

www.form.de, form@form.de<br />

Chefredaktion / Editor-in-Chief: Gerrit Terstiege<br />

Redaktion / Edited by: Sonja und Alexander Kerkhoffs,<br />

www.print-and-screen.de<br />

Medialeitung / Head of Media: Anne Ott<br />

Layout: Silja van der Does, Andrea Lingk<br />

Übersetzungen / Translations: Jeremy Gaines,<br />

www.gainestranslations.de<br />

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84 Neue Rubrik: <strong>Design</strong>-Theorie<br />

<strong>Design</strong> Theory is back again!<br />

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