Neue Material-Ideen! Fascinating Materials Special - Form

Advertorial Rubrik
form 235, November / Dezember 2010
Deutsch / English, form.de
Cover: Pixelgarten for BASF designfabrik
Special
Neue Material-Ideen!
Fascinating Materials
form 209 / 2010 Content 1

2 Content form 209 / 2010
JETZT BESTELLEN!
BIRKHAUSERARCHITECTURE.COM, SALESBIRKHAUSER.CH
DIE BESTEN ARCHITEKTEN
IN EINEM BUCH!
AUSGEZEICHNETES NACHSCHLAGEWERK
INTERESSANTE PROJEKTE MIT HINTERGRUNDINFORMATIONEN
EINZIGARTIGE EINBLICKE IN DIE AKTUELLE ARCHITEKTURSZENE
ERSCHEINT IM HERBST 2010
ISBN: 9783034606127, DEUTSCH/ENGLISH, EUR 49.90
Alle drei Jahre wieder: Noch bis zum 3. November findet in
Düsseldor f die achtzehnte K-Messe statt und präsentiert Neuigkeiten
aus der großen, bunten und geheimnisvollen Materialwelt.
Trotz sämtlicher Krisen hält sie mit rund 3100 Ausstellern aus
57 Ländern das Niveau von 2007. Acht Tage lang dreht sich in den
Düsseldorfer Messehallen alles um Kunststoff- und Gummimaschinen,
um Energieeffizienz, um Innovationen und Entwicklungen.
Grund genug für uns, dem Thema ein Sonderheft zu widmen:
Auf den folgenden Seiten werden Sie Myon kennenlernen, einen
Roboter mit großem Kullerauge. Dank spezieller Flansche können
seine sechs Gliedmaßen unabhängig voneinander abgetren nt
und ausgetauscht werden – außerdem eignen sie sich autark
Wisse n an. Und es tut sich etwas auf dem Plastikbesteckmarkt:
ding3000 haben in Kooperation mit BASF ein Set aus Gabe l,
Messe r und Löffel entwickelt, das nicht nur richtig gut schneiden
kann, sondern auch als dekorative Tischskulptur taugt. Last but
not least berichten Nina Saller und Michael Lanz von Designaffairs
aus München von ihrem aktuellen Projekt: dem neu eröffneten
Material Dock.
Wir wünschen Ihnen jede Menge Inspiration und viel Spaß
beim Lesen!
Rahel Ueding
Special
Editorial
Neue Material-Ideen!
Fascinating Materials
Every three years for certain: The 18th K Trade Fair is being held
in Düsseldorf until November 3, and will be showcasing innovations
from the large, colorful and mysterious world of materials. For all
the crises, some 3,100 exhibitors from 57 different countries will
be attending, which is on a par with 2007. For eight whole days,
everything in the trade fair complex in Düsseldorf will focus on plastic
and rubber machines, on energy efficiency, on innovations and
development s. We felt this was reason enough to dedicate a special
supplement to the subject. In it you will get to know Myon, a robot
with a large round eye. Thanks to special technology, its individual
body parts can be removed without this impairing functionality –
moreover, they independently acquire knowledge. And things are
moving on the plastic cutlery market: in collaboration with BASF,
ding3000 has developed a set consisting of knife, fork and spoon
that not only boasts a knife that really cuts, but can also definitely
be used as decorative additions to the set table. Last but not least,
Nina Saller and Michael Lanz from Designaffairs in Munich tell
us all about their latest project: the newly launched Material Dock.
Wishing you inspiration and a lot of fun reading our specia l issue!
Rahel Ueding
Das Coverfoto stammt von Pixelgarten. Es zeigt ein ebenso formschönes
wie funktionales Plastikbesteck, das ding3000 in Kooperation
mit BASF entwickelt haben. Das dazugehörige Making of lesen Sie ab
Seite 4; basf.com; ding3000.com; konstantinslawinski.com
The cover photo was shot by Pixelgarten. It shows a cutlery made
of durabl e plastic, designed by ding3000 in cooperation with BASF.
Read more about it in our Making of starting from page 4.
basf.com; ding3000.com; konstantinslawinski.com
Imprint: Fascinating Materials – A special issue by form magazine
Birkhäuser GmbH, Viaduktstrasse 42, CH-4051 Basel
T: + 41.61.56898-00, F: + 41.61.56898-99, form.de, form@form.de
Edited by: Rahel Ueding, rahel.ueding@form.de,
Christoph Konetschny, materialsgate.com
Head of Media: Anne Ott, T: + 49.89.33019903, M: + 49.172.8989860
Materials 3

4 Materials
Schnittiges Besteckspiel
Cutting Edge Design
Splitternd, schmelzend und stumpf: Kunststoffbesteck
hat einen schlechten Ruf. Doch das Designbüro
ding3000 rettet die Ehre des Materials. Ihr
dreiteiliges Besteck Join aus Ultramid kann sogar
mehr als schneiden.
Hochwertige Bestecke haben in Deutschland Tradition.
Als noch zu jeder Mitgift ein vielteiliges Essbesteck
aus Edelstahl oder Silber gehörte, boomte die
Besteckproduktion bei Firmen wie WMF oder Rosenthal.
Doch hochwertige Sets aus Kunststoff bildeten
selbst in den kunststoffverliebten siebziger
Jahren eher die Ausnahme – auch wenn sich einige
renommierte Gestalter und Firmen daran versuchten.
Meist waren es die Griffe, die mit Kunststoff beleg
t wurden, etwa bei Clip von Peter Raacke (1975).
Der Kunststoff sollte das Halten des Bestecks angenehmer
machen und für einen zeitgemäßen Look
sorgen. Die drei Gestalter von ding3000 aus Hannover,
die nun mit Unterstützung der BASF designfabrik
für die Firma Konstantin Slawinski ein Kunststoffbesteck
entwickelten, dachten weiter.
Alles begann mit dreidimensionalen Puzzles, die
sich die Designer zur Inspiration im Internet bestellten.
Dabei fiel ihnen ein einfaches japanisches Kinderspielzeug
auf, bei dem drei Stäbchen scheinbar
Text: Petra Schmidt (redaktion@form.de)
untrennbar mit einem Kreuzknoten verbunden werden.
Ein Hölzchen mit einer länglichen Bohrung wird
mit zwei eingekerbten Hölzern so ineinander gefügt,
dass sie eine Skulptur bilden, die so stabil aufrecht
steht, als hätte man die Teile verleimt. Ein interessantes
Objekt, aber die Idee musste reifen. „Es hat
eine Weile gedauert. Wir brauchten etwas, das sich
auf drei reimt“, erklärt Ralph Webermann. „Schließlich
kamen wir auf das Dreiergespann, Gabel, Messer,
Löffel.“ Wenn sie heute über den Entwurf sprechen,
zeigen sie gerne die kleinen Originalhölzchen,
an die sie aus einfacher Pappe Forke, Laffe und
Schneide geklebt hatten. Im Vergleich zum fertigen
Besteck, das zierlich geformt ist, wirkt das Model l
unbeholfen und rustikal. Aber eines wurde Carsten
Schelling schon damals klar: „Wir hatten plötzlich
nicht nur ein Besteck, sondern eine neue Form von
Tischdekoration! Das Falten von Serviettenschwänen
kann man sich jetzt wirklich schenken, außerdem
lässt sich die Wartezeit vor dem Essen wunderbar
mit Knobeln verkürzen.“
Zunächst dachten die Designer daran, den Entwurf
in Edelstahl zu realisieren. Als sie jedoch das
Besteck dem Produzenten Konstantin Slawinski vorstellten,
wurde schnell deutlich, dass die U msetzung
in Metall problematisch wäre. „Es gibt keine ,kleinen‘
Hersteller auf dem Markt. Wir hätten zu den gro -
ßen deutschen Besteckproduzenten gehen müssen,
dann wäre es aber enorm teuer geworden.“ Vor diesem
Hintergrund entstand die Idee, in Kunststoff
zu fertigen und in puncto Werkstoffwahl, Lebensmittel
kontaktzulassung und fertigungstechnischem
Know-how die BASF designfabrik in Ludwigshafen
anzufragen. „Ich hatte mich an den Stuhl Myto von
Konstantin Grcic erinnert, der mit BASF-Materialien
und dem entsprechenden Know-how entwickelt
wurde“, erläutert Rudolph. Wenn schon kein Edelstahl,
dann sollte es zumindest ein hochwertiger
Kunststoff sein. Schließlich wol lte man kein Weg-
werfbe steck produzieren.
Die designfabrik in Ludwigshafen
unterstützt Gestalter bei der
Aus wahl der richtigen Kunststoffe
aus dem BASF-Sortiment sowie bei
der technischen Umsetzung ihrer
Produkt ideen. Mitarbeiterin Sandra
Hermanns etwa hat selbst Design
stu diert und hilft bei der Behebung
von Schwachstellen. „Insbesondere
für den Löffel und die Gabel, die
durch Einkerbungen am Griff in ihrer
Stabilität stark geschwächt sind,
Prototyp im Test: Mit dem von
ding3000 entworfenen Kunststoffmesser
aus der Join-Serie lässt
sich sogar harte Salami schneiden –
dank des Klingendesigns, aber auch
dank des verwendeten Materials
Ultramid, einem speziellen Polyamid.
Oben: Erste Vorstudien.
Left page: Thanks to its design, but
also to the material used, the special
polyamide Ultramid, the knife in
the Join series designed by ding3000
even cuts through hard salami. This
page: initial preliminary studies.
benötigt man einen extrem haltbaren Kunststoff.
Gerade am Griff wird auf die Fügestelle starker
Druck ausgeübt, darum haben unsere Spezialisten
den stabilen Kunststoff Ultramid empfohlen und
diesen auch anhand eines virtuellen Prototypen mit
dem Simulationswerkzeug Ultrasim getestet und
optimiert,“ erläutert Hermanns. „Aufgrund des stabilen
Materials ist es uns gelungen, ein filigranes Besteck
mit dünnen Wandstärken zu entwerfen“, hebt
Designer Carsten Schelling hervor. Und anders als
bei den meisten herkömmlichen Kunststoffgabeln
sind insbesondere die Zinken der Forke sehr spitz.
Bleibt nur noch die eine, alles entscheidende Frage:
Kann man mit ei nem Kunststoffmesser
gut schneiden? „Natürlich“,
so Sven Rudolp h. „Jeder von uns
hat sich wohl schon mal an einer
scharfen Kunststoffkante geschnitten.
Das Problem ist nicht so sehr
die Schärfe; schwieriger ist es, die
Klinge mit einer schönen und haltbaren
Wellenform zu versehen.“
Da rum ging er bei Messerschleifern
sowie im Deutschen Klin genmu seum
in Solingen auf die Suche nach
dem perfekten Schliff. Dort fand er
Materials 5

6 Materials
heraus, dass die großen Wellen eines Steakmessers
sich sehr schnell abnutzen. Es wird dabei nicht
stumpf, sieht aber abgewetzt aus. „Die feine Riffelung,
die wir nun für das Messer gefunden haben,
wird auch nach längerem Gebrauch noch ihre Form
beibehalten“, meint Sven Rudolph. Und dank der
Hitzebeständigkeit von Ultramid wird die Schneide
ganz sicher nicht wie bei handelsüblichen Einwegbestecken
schon beim Schneiden einer heißen Grillwurst
dahinschmelzen.
Splintering, melting, blunting: Cutlery made of plastics
has a bad reputation. The German design studio
ding3000 now raises its reputation: Their cutlery
Join made from Ultramid is not only able to cut
things. It also makes you play with it!
High-quality cutlery has a long-standing tradition in Germany.
Back when a full set of silverware made of stainless
steel or silver was a must in every dowry, cutlery
productio n was booming at companies such as WMF
and Rosenthal. High-end sets made of plastic, however,
have always been more of an exception, even in the plastic-crazy
1970s, although a few major designers and renowned
companies did try their hand at it. For the most
part, it was the handles that were coated with plastic,
such as, for example, in the Clip series created by the
well-known German designer Peter Raacke. The plastic
was intended to make the utensil more comfortable to
hold. The three designers from ding3000 studio in Hannover
now have developed things further with their plastic
cutlery set for the Konstantin Slawinski company with
support of BASF’s designfabrik.
It all started with brainteasers and three-dimensional
puzzles that the designers ordered on the Internet as
sources of inspiration. They had noticed a very simple
Japanese toy where three small sticks are joined – apparently
inseparably – with a so-called “square knot.” In
this toy, a wooden stick with an elongated opening is intertwined
with two notched sticks in such a way that
they form a small sculpture that stands so securely that
it seems as if the parts have been glued together. It was
an interesting object but apparently, this was just the
seed of an idea. “It took a while. We needed something
that came in ‘threes’”, explains Ralph Webermann. “Ul­
timately, we came up with the trio
made up of fork, knife they form a
small sculpture that stands so securely
that show the three original wooden
sticks onto which they glued a fork,
knife and spoon.” When they talk about
this now, they eagerly show the three
original wooden sticks onto which they
glued a fork, knife and spoon made of
simple cardboard. In comparison to the
finished utensils, which are delicate in
shape, the original model still looks
clumsy and crude. But one thing became
clear to Carsten Schelling, even
in the wooden model. “All of a sudden,
Links: Ralf Webermann arbeitet an
den Konturen des Löffels. In ersten
Entwürfen waren die Besteckgriffe
noch wie Kettenglieder geformt.
Oben: Spritzgussform und erste Ergebnisse,
die dem Endprodukt
schon sehr nahe kamen und Silhouetten
der Join-Gabel – in progress.
Left: Ralf Webermann working on
the contours for the spoon. In the
first sketches the cutlery’s handles
still look like the links of a chain.
Above: Injection mold and first results
that looked very much like the
final product. Next to it: Silhouettes
of the Join fork – work in progress.
what we had here was not only a utensil but in fact, a
completely new form of table decoration! Now you can
really forget about folding all those nap kins into the shape
of swans, and besides, time spent wait ing for the meal
can be spent toying with the puzzle.”
At first, they thought of implementing their invention
in stain less steel. But when they presented their cutlery
set to the producer Konstantin Slawinski, it quickly became
clear that there would be dif ficul ties with a metal
version: “There are no small manufacturers on the market.
We would have had to approach the major German
cutlery producers, but this would have made the cutlery
expensive.” So they decided to use plastic and to con­
tact BASF’s designfabrik in Ludwigshafen
for help with the aspects of material
selection, approval for contact
with food, and production know­how.
“I remembered the Myto chair created
by Konstantin Grcic, which had been
developed with BASF materials and
know­how,” says Sven Rudolph. If not
steel, then at least it had to be a highgrade
plastic. After all, it was not the
goal to produce disposable cutlery.
The designfabrik in Ludwigshafen assists
designers in selecting and combining
plastics from BASF’s line­up,
and it also provides technical support
Materials 7

8 Materials
so that their product ideas can be implemented. One
of the designfabrik’s employees, Sandra Hermanns, provides
her input to remedy any weak spots that might be
encountered. “Especially the spoon and the fork, where
the notches in the handle greatly impair the stability,
have to be made of an extremely strong plastic. Their
handles are exposed to a great deal of pressure at the
joining line; this is why our specialists recommended
the sturdy plastic Ultramid, which was then tested and
optimized on a virtual prototype using the Ultrasim simulation
tool.” And Schelling continues: “Thanks to this
sturdy material, we have managed to create filigree
utensils with thin walls.” In contrast to most plastic
forks, the prongs of this fork are very pointed.
All that remains is one crucial question: Does a plasti
c knife really cut well? “Of course,” explains Sven
R udolph. “Most of us have already cut ourselves on a
sharp plasti c edge. The problem is not so much the
sharpness. What is much more difficult is to give the
blade an attractive and durable serrated edge.” This is
why the designer sought advice from professional knife
sharpeners and visited the German Blade Museum in
Solingen in search of the perfect edge. He found that the
large serrations of a steak knife very quickly wear down.
It does not become dull, but it looks worn out. “The fine
fluting that we have now created for the knife will retain
its shape, even after prolonged use,” says Rudolph. And
one thing is for sure: owing to the heat resistance of Ultramid,
the edge will not melt away and become dull,
which often happens with regular disposable utensils
when you cut into a sausage that is hot off the grill.
ding3000.com
designfabrik.basf.com
konstantinslawinski.com
Sven Rudolph (li.) und Carsten
Schelling besprechen Details von
Join. Unten: Endlich! Löffel, Gabeln
und Messer in fröhlichen Farbvarianten,
zusammengesteckt zu
kleinen Skulpturen. Das Besteck
feiert am 27. Oktober auf dem
BASF­Stand der K­Messe in Düsseldorf
Premiere.
Designers Sven Rudolph (l.) and
Carsten Schelling discussing details
of Join. Bottom: Spoons, forks and
knives in bright colors, put together
to form table sculptures. The cutlery
will be premiered on October 27 at the
BASF stand at K 2010 in Düsseldorf.
04444_jo106_an_09
GESTALTEN MIT PRODUKTEN
Hochwertige Präsentationskarten
für Ihre professionelle Bemusterung
Einfach kostenlos bestellen:
www.heinze.de/create

10 Materials
Der kleine Zyklop
The Little, Learning Robot
Text: Kathrin Spohr (redaktion@form.de)
Ein süßer Fratz! Myon besteht aus
sechs Körperteilen, die sich ihr
Wissen unabhängig voneinander
aneigen. Mittels speziell entwickelter
Flansche werden die Gliedmaßen
am Torso befestigt.
A cute robot! Myon consists of six
body parts, which each gain their
knowledge independently. The limbs
are attached by means of specially
developed flanges.
Der Roboter Myon ist weltweit der erste, dessen
Kör perteile während des Betriebs unter Beibehaltung
aller Funktionen abgenommen und wieder angeflanscht
werden können. Seine Gestaltung zitiert
humanoide Formen – und besitzt doch eine
eigene Ästhetik. Die Entwickler der Humboldt­Universität
Berlin und das Designbüro Frackenpohl
Poulheim aus Köln setzen für die Außenhülle auf
ein Material von Bayer MaterialScience: Makrolon
9425 und Makrolon ET311 – und zwar in einer eigens
entwickelten Ver bund struktur.
Geht es um die konkrete Formgebung von Zukunftstechnologien,
die so avantgardistisch sind, dass sie
anmuten wie pure Fiktion, hilft es in der Regel, ihnen
ein vertrautes Äußeres zu schenken. Und so hat der
Forschungsroboter Myon die niedlichen Proportionen
eines achtjährigen Kindes: 125 Zentimeter
groß, 15 Kilo leicht. Unter seiner futuristischen Außenhaut
aber verbirgt sich hochintelligente Technik:
Myon ist der erste humanoide Roboter, der selbstständig
lernt. Auf der Berliner DMY tat er seine ersten
Schritte – noch mithilfe einer Stange. Das wirkte
zwar etwas tapsig, machte Myon aber umso sympathischer.
Gut so. Denn bald soll Myon über derart
komplexe Fähigkeiten verfügen, dass es beängstigend
wirken könnte. In einem Jahr soll er spon tan mit
Menschen interagieren, Gesten verstehen und nachahmen
können, er soll sich bewegen, sitzen, stehen.
Jedenfalls ist dies das Ziel der Wissenschaftler des
Labors für Neurorobotik der Berliner Humboldt­Universität,
die Myon im Rahmen des europäische n Forschungsprojekts
ALEAR (Artificial Language Evolution
on Autonomous Robots) vor ein einhalb Jahren
ins Leben gerufen haben.
Die Besonderheit: Myons sechs Körperteile eignen
sich ihr Wissen autark an. Seinem Skelett liegt
ein neuartiges modulares Bauprinzip zugrunde: Jedes
Körperteil ist mit eigenen sensomotorischen
Schleifen, Rechenkapazität und Netzzugang ausgestattet.
Dank eigens entwickelter Flansche, die auch
Thorsten Frackenpohl
die Stromversorgung und den Datentransfer gewährleisten,
lassen sich die Gliedmaßen schnell an
den Torso ansetze n. Bewegungsabläufe, etwa der
des Gehens, können so zunächst am einzelnen Bein
entwickelt werden. Geht ein Körperteil kaputt, kann
es schnell ausgetauscht werden. Doch hinter der ungewöhnlichen
Bauweise steckt auch eine tiefsinnige
Fragestellung: Was passiert, wenn ein geübter Arm
ausgetauscht wird durch einen, der noch nicht greifen
kann, während der restliche Körper davon ausgeht,
dass er es kann? Hier wird nicht nur ein menschenähnlicher
Roboter gebaut; im Umkehrschluss
erhoffen sich die Forscher auch Antworten auf die
Frage, wie sich Intelligenz, Körperbeherrschung und
Kommunikation bei Menschen entwickeln.
Das Kölner Designbüro Frackenpohl Poulheim
und Bayer MaterialScience waren vom Start weg an
der äußeren Gestaltung des Roboters beteiligt, die
so entscheidend ist für die spätere Akzeptanz des
Roboters: „Wir mochten die Idee einer Außenhaut
für den Roboter“, so der Informatiker Manfred Hild
von der HU Berlin, „nicht nur wegen des besseren
Handlings. Auch für die Kommunikation in der Entwicklungsarbeit.
Wenn etwas menschlich aussieht,
ist das Arbeiten leichter, die Hemmschwelle im Umgang
mit der Maschine wird geringer.“ Rund 30
Projekttreffe n an der HU, bei Bayer Leverkusen und
im Kölner Designbüro sowie etwa 120 Arbeitstage
brauchte es, bis das Antlitz von Myon stimmig war.
Am Anfang stand ein „Character­Workshop“. Sollte
der Roboter männlich, weiblich, erwachsen oder
kindlich sein? Klar war: Das künstliche Wesen sollte
zwar menschliche Merkmale haben, aber kei nes falls
eine Menschenkopie werden. Designer Thorsten
Frackenpohl: „Wir wollten eine zeitgemäße Produktästhetik
auf den Roboter anwenden, so dass jeder
versteht: Es ist ein elektronisches Gerät, nur beweglich
und ein bisschen größer.“ So entstand etwa die
Idee des Zyklopenauges: Durch seine überdimensionierte
Größe und den hohen Weißanteil greift
es das vertrauenerweckende Kindchenschema auf
Materials 11

12 Materials
– ohne jedoch die Zweiäugigkeit des Men schen irritierend
zu imitieren.
Die Proportionen des Gehäuses wurden unter
Berücksichtigung der mechanischen Möglichkeiten
entwickelt. Während andere humanoide Roboter
vor programmierte Verhaltensweisen haben, sie
et wa Barrieren automatisch aus dem Weg gehen,
darf Myon sich stoßen und ins Wanken geraten –
schließlich soll er lernen, wie man Balance hält. Es
kam also nicht nur auf die ästhetische Qualität der
Außenhaut an, sondern auch auf den Schutz des
sen siblen Innenlebens. Zusammen mit Bayer MaterialScience
experimentierten die Designer mit Fertigungstechniken
und Materialien – möglichst kostengünstig
musste die Lösung sein, schließlich gab es
kein gro ßes Budget. Einschränkungen machen erfinderisc
h, das Team entwickelte ein innovatives Verbundmaterial:
Ausgangsstoffe sind das hochsteife,
glas fa server stärkt e und flammgeschützte Polycarbonat
Makrolon 9425 und das glänzen d­trans parente
Makrolon ET3113. Mittels Co extrusion werden sie
zusammengeführt und bilden so eine untrennbare
Mehr schicht­Verbundplatte, in der sich die Eigenschaften
beider Ausgangsmaterialien wiederfinden.
Die Verbundplatten werden unter Vakuum tiefgezogen
und erhalten ihre endgültige Form; die Schale
des Roboters ist stabil, verfügt durch den Glanz jedoch
über visuelle Tiefe und eine eigene Ästhetik.
„Sonst sähe Myon aus wie ein Krankenhausbauteil“,
erklärt André Poulheim. Die weiße Farb gebung ist
übrigens weder als Reminiszenz an einen möglichen
Einsatz in Krankenhäusern gedacht, noch als Metapher
für Myons kindliche Unschuld: „Das Produkt
ist so komplex, dass jede extreme Farb gebung die
Bedeutung genommen hätte“, so die Gestalter.
Myon is the world’s first robot with body parts that
can be removed and then attached again during
operation while retaining all functions. Its design
cites humanoid forms and yet has its own aesthetics.
Developers at the Humboldt University Berlin
and design office Frackenpohl Poulheim from Cologne
are using a material from Bayer MaterialScience
for the exterior: Makrolon – in a specially developed
sandwich structure.
Where the specific styling of future technologies that
are so “far out” that they look like pure fiction is at stake
it generally helps to give them a familiar exterior. And as
such the research robot Myon has the cute proportions
of an eight-year old child: 125 centimeters tall, and weighing
in at just 15 kilos. But beneath its futurist exterior
there is a highly-intelligent technology: Myon is the first
humanoid robot that learns independently. At the Berlin
DMY it took its first steps – with the help of a rod. That
might have looked a bit clumsy but it made Myon all the
more likeable. Which is good: After all, Myon is soon to
have such complex skills that it might seem frightening.
In a year it is to interact spontaneously with people, understand
and imitate gestures, be able to move, sit,
stand. At any rate this is the aim of scientists at the Laboratory
for Neurorobotics at the Humboldt University
Berlin, who gave birth to Myon as part of the Europea n
research project ALEAR (Artificial Language Evo lutio n
on Autonomou s Robots) one and a half year ago.
What is so special about it: Myon’s six body parts
acquire their knowledge independently. His skeleton is
based on an innovative, modular construction principle:
Each body part is fitted with its own sensomotoric cutters,
computer capacity and network access. Thanks to
specially developed flanges that also ensure electricity
supply and data transfer the limbs can be fitted quickly
to the torso. This means that movement sequences, e.g.
of walking, can first be developed on a single leg. If a
body part breaks down it can be replaced more quickly.
But behind this unusual construction is also a question
relating to motor activity: What happens when in Myon
a practiced arm is exchanged for an arm that has not yet
learned to grip – while the rest of his body assumes it
has? Researchers are not only constructing a humanoid
robot, but are also hoping to find answers to the question
of how intelligence, physical control and communication
is developed in human beings.
From the very start the Cologne-based design office
Frackenpohl Poulheim and Bayer MaterialScience were
involved in designing the exterior, which is so decisive
for the later acceptance of the robot: “We liked the idea
of giving the robot a skin,” explains information scientist
Manfred Hild from the HU Berlin, “not only because
of the better handling, but also for the communication
in development work. If something looks like a human
being it’s easier for people to overcome their inhibitions
about working with a machine.” It took about 30 project
meetings at the HU, Bayer Leverkusen and in the Cologne
design office and around 120 work days before the
face of Myon was consistent. At the beginning there
was a “Character Workshop”. Was the robot to be male,
female or child-like? One thing was clear: the artificial
being was to have human components but was not to
be a human copy. Designer Thorsten Frackenpohl: “We
wanted to apply a contemporary product aesthetics to
the robot so that everyone understands it is an electronic
device, just that it is movable and a little bigger.” This is
how the idea of a Cyclops eye evolved: Thanks to its
larger-than-life size and the large proportion of white it
reflects the familiar child pattern – yet without imitating
humans by having two eyes.
The proportions of the housing had to take the mechanical
options into consideration. While other humanoid
robots have pre-programmed behavioral patterns,
say automatically moving out of the way of barriers,
Myon is allowed to bump into things and wobble – after
all, he has to learn how to keep his balance. As such, not
only the aesthetic quality of the skin was a consideration,
it also had to protect the sensitive inner workings.
Together with Bayer MaterialScience the designers experimented
with production techniques and materials;
the solution was to be as cost-effective as possible, after
all, the budget was tight. But limitations engender
inventiveness. The team developed an innovative material
made from the fiberglass-reinforced, highly rigid and
flame resistant polycarbonate Makrolon 9425 and the
shiny-transparent Makrolon ET3113. These were combined
using coextrusion, forming an inseparable multilayer
compound board that has the properties of both
materials. The sandwich panels are then vacuum extruded
and given their final shape; the robot shell is sturdy,
but has visual depth thanks to the shiny surface and its
own aesthetics. “Otherwise, Myon would look like a
hospital component,” explains André Poulheim. Incidentally,
the white color is neither meant as an indication of
a possible deployment in hospitals, nor as a metaphor
for Myon’s childlike innocence: “The product is so complex
that every extreme color would have detracted from
the importance,” argue the designers.
bayermaterialscience.de
frackenpohl-poulheim.de
neurorobotik.de
Myon ist 15 Kilogramm schwer und
125 Zentimeter groß. Sein Zyklopenauge
bedient durch seine Größe
zwar das Kindchenschema, wirkt
jedoc h nicht irritierend menschlich.
Myons Hülle besteht aus einem
neuartige n Verbund aus dem hochsteifen
Polycarbonat Makrolon
9425 und dem glänzend-transparenten
Makrolon ET113 – stabil
und dennoch ästhetisch.
Myon weighs 15 kilograms and is
125 centimeters tall. Although its
Cyclops eye, thanks to its size, reflects
the child pattern, it does not
seem human. Myon’s skin is made
of a novel composite of the stiff polycarbonate
Makrolon 9425 and the
shiny, transparent Makrolon ET113:
stable and yet aesthetically pleasing.
Materials 13

14 Materials
Bitte andocken!
Treasure Trove for Materials
Ergänzend zum öffentlich zugänglichen Color & Material
Lab hat die Münchner Agentur Designaffairs
jetzt das Material Dock eröffnet – eine Fundgrube
für Materialien und Technologien. Geschäftsführer
Michael Lanz und Senior Color & Material De signer
Nina Saller über ihr neuestes Projekt.
Wie kommt das neue Material Dock Ihren Kunden
zugute?
Nina Saller (NS): Dieses Materialarchiv ergänzt die
permanente Ausstellung unserer Partner im Color &
Material Lab. Auf über 100 Quadratmetern bietet es
die Möglichkeit, sich von mehr als 2000 Farb-, Material-
und Technologiemustern von über 500 Herstellern
inspirieren zu lassen und mit ihnen zu arbeiten.
Das Material Dock ist speziell den Anforderungen
von Designern und Architekten angepasst: Unter
anderem verfügt es über Tageslichtlampen und eine
Interview: Wolfgang F. Schmidt (redaktion@form.de)
Schubladen voller Material- und
Farbmuster! In den öffentlich zugänglichen
Archiven der Münchner
Agentur Designaffairs wird man
sich er fündig. Rechts: Nina Saller
und Michael Lanz bei der Arbeit.
Drawers full of material samples and
color patterns: The archives of Munich-based
agency Designaffairs are
open to public. On the left: Michae l
Lanz and Nina Saller at work.
Material Dock, München
Farbabmusterungskabine. Hier erfährt man Aktuelles
über den Einsatz von Material und Farbe und kann
eigene Projekte entspannt diskutieren. Der Raum
kann auch für Veranstaltungen, Workshops oder
Meet ings gemietet werden; die dafür notwendige
Ausstattung wird von uns gestellt. Auf Kundenwunsch
übernehmen wir auch Planung und Durchführung
von Workshops rund um die Themen Farbe,
Material und Trend. Das Material Dock ist eine „Anlegestelle“,
die hilft, schneller und effektiver Lösung
en zu finden und so Kosten zu sparen.
Wie finden Sie neue Materialien für Ihre Bibliothek?
Michael Lanz (ML): Während unserer jahrzehntelangen
Tätigkeit im Bereich Industrial Design haben wir
Kontakte zu verschiedensten Zulieferern von Material
und Verarbeitungstechnologie aufgebaut, einige
sind auch Mitglieder unseres Color & Material Lab.
NS: Wir besuchen natürlich die wichtigsten Messen,
Nina Saller, Michael Lanz
national und auch international. Außerdem sind wir
Mitglied in verschiedenen Jurys, Fachgremien und
Verbänden. Und natürlich nutzen wir auch die klassische
Onlinerecherche.
Welche neuen Materialien finden Sie als Designer
derzeit besonders spannend?
ML: Interessant sind die neuen Biowerkstoffe. Materialien,
die auf eine clevere Art und Weise nachhaltig
sind und sich mit Standardprozessen verarbeiten
lassen. Zum Beispiel spritzgießbares Leder oder zu
100 Prozent erneuerbare Kunststoffe. Diese neuen
Biowerkstoffe sind hochästhetisch und lassen sich
problemlos in den industriellen Herstellungsprozess
integrieren. Ihre hochwertige Optik ist teilweise von
ähnlichen, nicht nachhaltigen Werkstoffen nicht zu
unterscheiden. Auf diesem Gebiet passiert bereits
sehr viel, wir sehen aber noch großes Potential.
NS: Außerdem gewinnt das Thema CO 2 -Effizienz
und Leichtbau an Relevanz. So spielt der CO 2 -Wert
bei der Herstellung, der Entsorgung, aber auch beim
Transport eine immer größere Rolle. Die neue Generation
der Leichtbaumaterialien bietet hier schon einiges:
So sind inzwischen viele Composite extrem
leicht und verursachen daher äußerst geringe Energie-
und Tran sportkosten.
In addition to their Color & Material Lab, Designaffairs
in Munich has now launched Material Dock, a
treasure trove for materials and technologies. Manager
Michael Lanz and Senior Color & Material Designer
Nina Saller about their latest project.
What will be the benefit of your new material library?
Nina Saller (NS): The Material Dock will ideally complement
our permanent exhibition at Color & Material Lab.
On a space of more than 100 square meters it will offer
users the opportunity to be inspired by over 2,000 color,
material and technology samples from more than 500
producers and to work with them. The Material Dock is
specifically tailored to the needs of designers and architects:
For example, it is equipped with daylight lamps
and a color specimen testing cabinet. Users will be able
to find out the latest news about materials and color and
discuss their projects in a relaxed atmosphere. Upon
reques t, they may also hire the room for events, workshops,
or meetings; we will provide the necessary equipment.
On request, we will also organize and hold individual
workshops on the topics color, material and trend.
Ma terial Dock will be a “docking station” which helps to
find solutions quickly and to save costs.
Where do you find new materials for your library?
Michael Lanz (ML): During our decades working in the
field of industrial design, we have established close contacts
with many different suppliers of material and processing
technology; some of them are even members
of our Color & Material Lab.
NS: Of course, we attend the major trade fairs, both national
and international. Moreover, we are really active
on juries, expert committees and associations. And, of
course, we also make use of classic online research.
What new materials do you, as designers, find particularly
intriguing at the moment?
ML: The new organic materials are interesting; they are
sustainable in a clever way and are suitable for standard
processes. For example, injection­moldable leather or
100 percent renewable synthetic materials. These materials
are highly aesthetic and can be integrated into the
industrial production process without a problem. Furthermore,
they offer an exclusive appearance which we
sometimes cannot differentiate from similar, non­sustainable
materials. A lot has been happening in this field.
However, we still discern great potential here.
NS: In addition, the topic of CO 2 efficiency and light construction
has been gaining relevance. The amount of CO 2
emitted during production, disposal and transport will
play an ever more important role. The new generation of
light­construction materials has already got a lot to offer
here: Numerous recently developed composites are extremely
light and thus generate very low energy and
transport costs.
designaffairs.com
WMF1
Materials 15

Advertorial Materials
Individuell gestaltetes Glas. Innovativ: Glas generiert gestalterische
Freiheitsgrade. Durch den Einsatz hochentwickelter Siebdruck-
und Ink-Jet-Verfahren gelingt es dem Glasspezialisten
Sprinz aus Ravensburg, Glasflächen mit keramischen Farben individuell
zu gestalten. Dabei werden höchste Ansprüche an die
Farb- und Detailtreue erfüllt. Zudem werden funktionsgebende
Eigenschaftsprofile – wie etwa Rutschhemmung, Kratzfestigkeit,
Transluzenz und Härte – maßgeschneidert eingestellt. Die Erfahrungswerte
und Kompetenzen des Unternehmens generieren
wertvolle Impulse für zahlreiche Anwendungen, die in den Bereichen
Architektur, Messe- und Ladenbau wegweisende Akzente
setzen. Weitere Informationen: sprinz.eu
16 Materials
Individually designed glass. The innovative combination of ceramic
and glass generates a degree of creative freedom. Sprinz, the glass
specialists from Ravensburg, have succeeded in designing glass surfaces
with ceramic colors by using highly-developed screen printing
and the ink-jet process. This fulfills the highest demands in color
and detail fidelity. In addition, it is possible to customize functional
property profiles – such as slip-resistance, scratch-resistance, translucence
and rigidity. The company’s experience and competence
generate s valuable impetus for numerous applications, which set
ground-breaking priorities – not only in the fields of architecture,
trade-fair construction and furniture construction but also in the
lighting sector.
Joh. Sprinz GmbH & Co. KG
info@sprinz.eu
sprinz.eu
formabo.de
DESIGN DESIGN LESEN. LESEN.
form 209 / 2010 Content 1

Advertorial Materials
Catwalk innovativer Pigmente. Die Macht der Sinne: BASF wendet
ein vollkommen neues Konzept zur Kommunikation anwendungsrelevanter
Eigenschaften an. Die Zeiten, in denen Produkte mit
komplexen chemischen Bezeichnungen und noch abstrakteren
physikalischen Eigenschaften charakterisiert wurden, sind vorbei.
Der Markt verlangt neben zuverlässigen technischen Merkmalen
zunehmend nach verständlichen und anschaulichen Informationen.
Diesem Trend folgt BASF mit ihrem aktuellen Präsentations­
Kit, das zehn neue Pigmente für Anwendungen im Automobilbereich
vorstellt.
Die klare Bildsprache erinnert an die Aussagekraft einer Sedcard,
der Visitenkarte eines Models. Mit neu entwickelten prägnanten
Icons werden die zentralen Merkmale eines Produktes
den Entscheidern – die typischerweise keine Wissenschaftler oder
Ingenieure, sondern eher Designer oder Marketingexperten sind –
kommuniziert. So symbolisiert eine Perle ein Effektpigment, und
ein Tropfen steht für Wasser als Verarbeitungsmedium.
Auch bei der weiteren Aufmachung des neuen Präsentations­
Kits steht die sinnliche Wahrnehmung der Produktqualitäten
im Vordergrund. Neben einem Trendbuch, einem Farbfächer mit
48 Trend­Stylings und markanten Innovationsbeispielen bietet
das Kit auch Pigmente zum Anfassen. So gelingt es beispielsweise,
3­Schicht­Lackaufbauten auf der eigenen Haut zu simulieren.
Spielerisch erfahren zukünftige Anwender dadurch, warum ein
Effektpigment auf einen deckenden Basislack appliziert werden
sollte, um seine maximale Brillanz entfalten zu können. Die Vorteil
e liegen im wahrsten Sinne des Wortes auf der Hand: Anschauliche
Informationen, schnelle Entscheidungshilfen und erlebbare
Produktwelten zeichnen das neue Präsentations­Kit aus. Zusätzlich
lädt die BASF interessierte Designer auch gerne ein, die neuen
Pigmente für den Automobilbereich in einem persönlichen Gespräch
zu diskutieren.
18 Materials
Catwalk of innovative pigments. The power of the senses: BASF is
using a completely new concept to communicate application-related
properties. Long gone are the days when products were characterized
by complex chemical descriptions and some abstract physical properties.
The market increasingly requires clear comprehensible information
along with reliable technical features. BASF is following
this trend with its current presentation kit, which introduces ten new
pigments for applications in the Automobile sector.
The clear visual image is reminiscent of the informative value
of the comp cards models use. The central characteristic of a product
is communicated to decision-makers (typically not scientists
or engineers but rather designers or marketing experts) by means of
newly-developed, succinct icons. A pearl, for example, signifies an
effect pigment, and a drop stands for water as processing medium.
As regards other aspects of the new presentation kit’s design, the
focus is on the sensory perception of the product qualities. The kit
offers a trend book, a color fan with 48 trend styles, and distinctive
innovative examples as well as pigments to try out. In this way, for
example, you can simulate 3-layer paint compositions on your own
skin. Future users can experience in a playful way why an effect pigment
should be applied on an opaque base paint if it is to reveal its
maximal brilliance. The advantages lie, literally, in your hand: Clear
information, quick decision-making aids and hands-on product
worlds characterize the new presentation kit. In addition, BASF invites
interested designers to talk about the new pigments in the Automobile
sector, in person.
BASF SE
Juliane Krüsemann
Phone: +49 (0)621 60 49907
Mobile: +49 174 319 6666
E-Mail: effects@basf.com
GANZGLASDUSCHE SPINELL PLUS MIT DIREKTER WANDBEFESTIGUNG.
KOMFORT IN SEINER SCHÖNSTEN FORM
Flächenbündig, ohne Winkel, leicht zu reinigen,
Hebe-Senk-Pendelbeschlag für besseren Bedienkomfort.
So ist SPRINZ. Leben mit Glas.
www.sprinz.eu

123
Materialrevolution
form verändernde
materialien
ca. 208 Seiten
ca. 400 Abb. in Farbe
22,0 × 28,0 cm
gebunden
ca. 59,90 EUR (D) / 99,00 CHF
ISBN 978-3-0346-0575-5 Deutsch
ISBN 978-3-0346-0663-9 Englisch
erscheint im November 2010