Kunden - Energieversorgung Filstal GmbH & Co. KG
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04<br />
Aktuell<br />
Ein EVF-Stromkunde<br />
schreibt…<br />
Mit großem Entsetzen nehme ich Ihre zweite Strompreiserhöhung in diesem Jahr<br />
zur Kenntnis. Zum 1.9.2007 bin ich bei Ihrem Unternehmen als Stromkunde mit<br />
einem Arbeitspreis von 15,74 Cent je Kilowattstunde eingestiegen.<br />
Nach nunmehr 13 Monaten soll ich bereits einen Mehrpreis von 21 Prozent für die<br />
künftige Energie teuer bezahlen. Solche Preissprünge kann ich nicht akzeptieren.<br />
Die Preise für Rohstoffe sind zwar enorm gestiegen, jedoch im Moment auch wieder<br />
gefallen. Da Ihre Bezugspreise für Haushaltsstrom zum 1.10.2008 zu den teuersten<br />
auf dem deutschen Markt zählen werden, können Sie Ihre Werbeaktivitäten für<br />
Neukunden getrost zurückfahren. Leider bin ich kein Internetnutzer und bitte deshalb<br />
um Zusendung des aktuellen Preisblattes.<br />
Die EVF antwortet:<br />
Sie sind entsetzt über unsere Strompreiserhöhung.<br />
Kurz zum Hintergrund:<br />
Im Jahr 2004 nahmen wir als zusätzlichen<br />
Betriebszweig die Stromversorgung<br />
auf, ohne selbst über Stromnetze<br />
zu verfügen. Wir nutzten die Chancen,<br />
die uns das neue Energierecht zum<br />
Wettbewerb bietet. Die im Jahr 2004<br />
festgelegten Strompreise galten bis<br />
Ende 2007. Wir waren damit – zumindest<br />
im Strompreisvergleich der Südwest<br />
Presse – günstigster Anbieter in<br />
weitem Umkreis. Entsprechend hoch<br />
war der <strong>Kunden</strong>zuwachs.<br />
Die von 2004 bis 2007 stark gestiegenen<br />
Kosten für Primärenergieträger<br />
– in unserem Falle war besonders<br />
die Entwicklung der Erdgaspreise<br />
von Bedeutung – verteuerten die<br />
Kosten unserer eigenen Stromerzeugung<br />
über Anlagen der Kraft-Wärme-<br />
Kopplung (Blockheizkraftwerke) in<br />
einem Ausmaß, das uns eine wirtschaftlich<br />
tragbare Stromversorgung<br />
nicht mehr ermöglichte. Damit mussten<br />
die Preise zum 1.1.2008 angehoben<br />
werden.<br />
Auch mit den seit Jahresbeginn gültigen<br />
Strompreisen waren wir günstiger<br />
Anbieter im regelmäßig erscheinenden<br />
Strompreisvergleich der Ulmer<br />
Südwest Presse. Ohne jedwede<br />
Werbemaßnahme verstärkte sich der<br />
Zulauf von <strong>Kunden</strong>. Unsere eigenen<br />
Blockheizkraftwerke reichten damit<br />
nicht mehr aus, genügend Strom für<br />
die Gesamtzahl unserer <strong>Kunden</strong> zu<br />
produzieren. Wir mussten Strom auf<br />
den Energiemärkten nachkaufen. Dieser<br />
Strom jedoch verteuerte sich im<br />
Laufe des Jahres drastisch. Insbesondere<br />
die vier großen deutschen Energiekonzerne<br />
zogen mit den Preisen<br />
aus ihren Kraftwerken kräftig an.<br />
Weltweiter Preisanstieg<br />
Eigene Kraftwerksanteile haben wir<br />
nicht. Parallel dazu stiegen weltweit<br />
die Primärenergiepreise und damit<br />
auch die der Veredlungsprodukte;<br />
beispielsweise erhöhte sich der<br />
Heizölpreis von Anfang 2007 bis Mitte<br />
2008 um mehr als 80 Prozent! Die<br />
Erdgasproduzenten erhöhten bzw.<br />
erhöhen noch im Herbst ihre Preise<br />
um etwa 50 Prozent. Dies wirkt sich<br />
auf unsere Produktionskosten für<br />
den eigenen Strom aus.<br />
Aus diesen Entwicklungen resultiert<br />
die Notwendigkeit, unsere Strom-Abgabepreise<br />
in der Ihnen angekündigten<br />
Größenordnung anzuheben. Wir<br />
können und wollen es uns nicht leisten,<br />
eine Stromversorgung zu betreiben,<br />
die Verluste „erwirtschaftet“!<br />
Mit Sicherheit werden wir nicht – wie Sie<br />
schreiben – zu den teuersten Anbietern<br />
Kühl- und Gefriergeräte<br />
gehören zu den großen<br />
Stromverbrauchern im<br />
Haushalt. Im Kühlschrank<br />
reichen 7 Grad<br />
auf dem deutschen Markt zählen. Wir<br />
sind sicher, dass auch alle anderen<br />
Stromanbieter die Preise in diesem Jahr<br />
mindestens in ähnlicher Größenordnung<br />
angehoben haben oder noch anheben<br />
werden. Damit werden wir auch<br />
zum Jahresende und im Jahre 2009 zu<br />
den günstigsten Stromanbietern zwischen<br />
Main und Bodensee gehören. Es<br />
würde uns nicht überraschen, wenn wir<br />
wiederum als günstigster Stromanbieter<br />
dastehen.<br />
Werbeaktivitäten haben wir in Sachen<br />
Strom nicht gehabt und werden dies<br />
auch nicht tun. Weder sponsern wir in<br />
Sachen Strom irgendjemanden noch<br />
verteilen wir Bonuskarten oder Ähnliches.<br />
Wir konzentrieren uns alleine