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Köstlich kochen Festtagsbraten – ohne Stress Ein feines Stück Fleisch zum Festtag mit Genuss zubereiten. Das verspricht die Niedrigtemperatur- Methode. Auch Wild, Gefl ügel oder Fisch schmoren bei bis zu 120 Grad langsam im Ofen zart und saftig. Fleisch würzen, anbraten und ab in den Backofen. Während Ihr Festtagsbraten im Ofen schmort, können Sie in Ruhe den Tisch schmücken, Beilagen und Saucen zubereiten oder sich Ihren Gästen widmen. Und die werden begeistert sein: Mit der Niedrigtemperatur-Methode gelingt Fleisch so perfekt wie im Spitzenrestaurant. Der Braten wird zart und saftig, das natürliche Aroma kommt voll zur Geltung, die Nährstoffe bleiben erhalten. Voraussetzung ist beste Fleischqualität – aber etwas anderes sollten Sie sich ohnehin nicht gönnen. Das Braten bei niedrigen Temperaturen verlängert die Garzeit, doch anders als bei der Zubereitung mit großer Hitze brauchen Sie keine Angst vor dem Anbrennen zu haben. Neben dem Gewicht hängt die Gardauer auch von der Dicke des Garguts und der Leistungsfähigkeit des Backofens ab. Eine Tabelle mit den verschiedenen Garzeiten (auch für Fisch) Braten mit niedrigen Temperaturen – so gelingt’s • Am besten eignen sich Elektrobacköfen. Gasöfen sind fürs sanfte Garen nur bei größeren Stücken zu empfehlen, da sie selbst bei niedrigster Stufe 100 bis 120 Grad erreichen. • Backofen-Thermometer verwenden: Viele Bratröhren arbeiten besonders unter 100 Grad ungenau. Temperatur vorher kontrollieren! • Unbedingt notwendig, auch wenn‘s Energie kostet: Backofen mit der Form kurz vorheizen, in der das Fleisch gegart werden soll. • Braten vorher würzen. Fleisch verliert durchs Würzen mit Salz, Pfeffer, Senf, Rosmarin oder etwa Thymian vor dem Anbraten keinen Saft – das ist ein Küchenmärchen. • Vor dem Garen das Fleisch rundherum in Pfl anzenöl anbraten. So erhält es eine schützende Kruste, die Poren schließen sich. • Im Backofen das Fleisch nicht abdecken (außer bei großen Braten ab 1,5 Kilogramm, die in einer angesetzten Sauce schmoren), sonst weicht Kondenswasser die Kruste auf. • Keine Flüssigkeit angießen, das zersetzt ebenfalls die Kruste und das Fleisch verliert wertvollen Bratensaft. 10 fi n den Sie in unserem Internet-Portal (www.energietipp.de/rat). Doch welche Methode ist eigentlich energiesparender? Die Hausgeräte-Entwicklungsabteilung von Electrolux hat es für uns extra getestet. Ergebnis: Das Garen mit Niedrigtemperatur verbraucht etwa 11 Prozent weniger Energie als das Braten mit hohen Temperaturen in kurzer Zeit. Leckere Rezepte nicht nur für Fleisch Besonders schonend Fisch, Fleisch, Wild und Gefl ügel garen: Das Buch „Niedrigtemperatur – Fleisch und Fisch sanft garen“ von Monika Schuster (Gräfe + Unzer, 16,90 Euro) zeigt mit Rezepten von Spitzenköchen, wie einfach schmackhafte Festtagsgerichte gelingen. Dazu gibt’s Tipps für Grundsaucen und Saucenvariationen. Hirsch-Rollbraten mit Cassislikör und Schokolade Das brauchen Sie (für 6 Personen): 1,5 kg Hirschbraten (vom Metzger als Rollbraten ohne Knochen zubereiten lassen), 4 EL Öl, Salz, frisch gemahlenen Pfeffer, 1 TL gemahlenes Wildgewürz. Für die Sauce: 80 g Karotten, 80 g Knollensellerie, 200 g Zwiebeln, 2 EL Tomatenmark, 400 ml kräftigen Rotwein, 1 EL Mehl, 3 Zweige Thymian, 100 ml Cassislikör, 750 ml Wild- oder Gemüsefond (aus dem Glas), 15 Wacholderbeeren (leicht angedrückt), 2 TL Speisestärke, 20 g dunkle Schokolade. Für die Garnitur: 300 g Pfi fferlinge, 2 EL Butter, ½ Bund Schnittlauch. Zubereitungszeit: 30 Minuten. Garzeit: 3 ½ Stunden. Und so wird’s gemacht: Backofen auf 120 Grad vorheizen. Fleisch waschen und trocken tupfen. Karotten und Sellerie waschen, putzen, schälen, in 1 Zentime-
So viel Strom verbrauchen Ihre Küchengeräte Kilowattstunden Kosten Geschirrspüler 245 47 Euro Kühlschrank 330 63 Euro Gefrierschrank 415 79 Euro Elektroherd 445 85 Euro Stromverbrauch in Kilowattstunden und Stromkosten in Euro pro Jahr in einem 3-Personen-Haushalt ter große Würfel schneiden. Zwiebeln klein würfeln. Fleisch mit Salz, Pfeffer und Wildgewürz einreiben. Öl in einem Topf erhitzen, das Fleisch ringsherum 5 Minuten mittelscharf anbraten, herausnehmen und beiseitelegen. Zwiebeln und Gemüse im Topf anrösten, Tomatenmark dazu und 3 Minuten unter Rühren andünsten. Mit etwas Rotwein ablöschen, ganz einkochen lassen. Mit Mehl bestäuben, kurz durchrühren und wieder mit einem Schuss Rotwein ablöschen. Dies zweimal wiederholen. Das Fleisch in den Topf legen, den restlichen Rotwein, Cassislikör und Wildfond dazugießen und aufkochen. Thymian und Wacholderbeeren dazu. Den Braten abgedeckt in der Mitte des Backofens etwa 3 ½ Stunden garen und dabei mehrmals wenden. Fleisch nach Garzeitende herausnehmen und im Ofen bei 100 Grad warm halten. Die Sauce samt Gemüse durch ein feines Sieb passieren, nochmals auf der Herdplatte aufkochen und etwa 3 Minuten einkochen lassen. Stärke mit etwas kaltem Wasser glatt rühren, Sauce damit binden, etwa 15 Minuten sämig einkochen. Schokolade grob hacken, in der Sauce glatt rühren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken, vom Herd nehmen. Für die Garnitur: Gewaschenen Schnittlauch in feine Röllchen schneiden. Butter in einer großen Pfanne aufschäumen, geputzte Pfi fferlinge kurz scharf anbraten, salzen und pfeffern und mit Schnittlauch bestreuen. Das Fleisch aus dem Ofen nehmen, Rollgarn entfernen, in fi ngerdicke Scheiben schneiden und mit der Sauce und den gerösteten Pfi fferlingen servieren. Dazu passen: Semmelknödel und Wirsingpüree. Unser Tipp Quelle: HEA; Stand: 2007 Kochen und Backen verbrauchen etwa zwölf Prozent des Haushaltsstroms. Backöfen mit der Energieeffi zienzklasse A arbeiten mit elektronisch genauer Temperaturregelung sparsamer. Mehr dazu im Internet: www.energie-tipp.de/rat Köstlich kochen 11
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