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Aktuelle Ausgabe - in Wabern

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bernau –<br />

kultur im quartier<br />

bernau<br />

Café littéraire<br />

Unser nächstes Treffen im Bistro Bernau:<br />

Donnerstag, 20. September, um 9.30 Uhr.<br />

Wir besprechen das Buch «Accabadora» von<br />

Michela Murgia, wie immer <strong>in</strong> der Paputik<br />

<strong>Wabern</strong> erhältlich!<br />

Eve Kräuchi<br />

… eifach Midwuch<br />

Die Sommerpause ist vorbei. Die Bernau<br />

ist wieder jeden Mittwoch ab 19 Uhr als<br />

Quartiertreff offen. E<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>es Team sorgt<br />

dafür, dass es etwas zu knabbern gibt, oft<br />

auch e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>faches Znacht.<br />

Ausserdem:<br />

Wenn die Leiter an der Mauer steht ist<br />

… eifach Midwuch Bild zvg<br />

Parliamo italiano: Immer am letzten Mittwoch<br />

im Monat gibts Pizza oder Pasta und<br />

dazu wird italienisch parliert, als Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g<br />

für die nächsten Ferien oder aus Liebe zur<br />

italienischen Sprache. Zum Abschluss gibts<br />

e<strong>in</strong> Konversationsspiel, ausgedacht und geleitet<br />

von Sophia Capozzoli.<br />

… eifach Midwuch bietet MusikantInnen,<br />

SängerInnen, MusikerInnen e<strong>in</strong>e unkomplizierte<br />

und gemütliche Auftrittsmöglichkeit.<br />

Infos bei Moël Volken, 031 961 60 38 oder<br />

kultur@bernau.ch.<br />

Lesungen, Filmabende, Diskussionsrunden?<br />

Wer gerne so etwas veranstalten<br />

möchte, kann den … eifach Midwuch als<br />

Rahmen nutzen.<br />

Kul<strong>in</strong>arische Reise nach Ostafrika<br />

Am Freitag, 28. September, gibts <strong>in</strong> der<br />

Bernau die fe<strong>in</strong>e ostafrikanische Küche zu<br />

kosten: würzig zubereitete Fleisch- und Gemüsegerichte,<br />

ergänzt mit Salaten, serviert<br />

auf weichen Brotfladen, mit denen man die<br />

Speisen auch zu sich nimmt, ohne Besteck.<br />

Den Abschluss bildet e<strong>in</strong>e traditionelle<br />

ostafrikanische Kaffeezeremonie mit frisch<br />

geröstetem Kaffee.<br />

Der Abend wird organisiert von Ghideon<br />

Ghebray vom Agudo Shop an der Seftigenstrasse<br />

230. Reservation im Laden oder<br />

über Tel. 078 635 58 88.<br />

bernau – kultur im quartier<br />

Bibliothek <strong>Wabern</strong> bernau<br />

Feuer und Flamme für die Erzählnacht<br />

2012!<br />

Die Bernau und die Bibliothek <strong>Wabern</strong> laden<br />

am 9. November erneut zur Erzählnacht e<strong>in</strong>.<br />

Dieses Jahr steht die Schweizer Erzählnacht<br />

unter dem Motto «Feuer und Flamme».<br />

Damit der Anlass <strong>in</strong> <strong>Wabern</strong> überhaupt<br />

stattf<strong>in</strong>det, suchen wir Leute, die gerne<br />

Geschichten erzählen.<br />

Haben Sie Lust? Dann machen Sie mit! Wir<br />

suchen Personen, denen es Freude macht,<br />

Geschichten zu erzählen: Geschichten über<br />

das Leben, das Hobby, e<strong>in</strong> besonderes Erlebnis<br />

oder Ereignis – den Inhalten s<strong>in</strong>d<br />

ke<strong>in</strong>e Grenzen gesetzt. Mitbr<strong>in</strong>gen darf<br />

man selbstgeschriebene oder fremde Texte.<br />

Ob frei erzählt, ob vorgelesen, mit Musik<br />

oder Bildern umrahmt, jede Geschichte ist<br />

willkommen. E<strong>in</strong> Auftritt dauert ca. 5–10<br />

M<strong>in</strong>uten.<br />

Datum: Freitag, 9. November, ab 20 Uhr,<br />

im Chalet Bernau<br />

Wir s<strong>in</strong>d jetzt schon Feuer und Flamme für<br />

Ihre Geschichte!<br />

Gerne geben wir Ihnen weitere Auskünfte<br />

und freuen uns auf Ihre Teilnahme.<br />

Anmeldung bis Mittwoch, 12.9.2012 an:<br />

Bibliothek <strong>Wabern</strong>, 031 970 96 55<br />

isabel.mueller@koeniz.ch oder<br />

kontakt@bernau.ch<br />

Der Schmettelr<strong>in</strong>g<br />

von Trischöil<strong>in</strong>u<br />

Geschichte aus der Erzählnacht 2011<br />

In den Walliser Alpen, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em kle<strong>in</strong>en<br />

Ausläufer des grossen Nikolaitals, lag vor<br />

langen Zeiten die Siedlung Trischöil<strong>in</strong>u. Die<br />

ältesten Spuren von Menschen <strong>in</strong> dieser Ge-<br />

<strong>Wabern</strong> Post<br />

gend stammen aus dem Jungpaläolithikum:<br />

Von Hirten oder ste<strong>in</strong>zeitlichen Migranten,<br />

welche <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em grossen Felsunterstand mit<br />

Höhle, der sogenannten Heiduschlüocht,<br />

oberhalb der späteren Siedlung, Spuren<br />

h<strong>in</strong>terliessen.<br />

Trischöil<strong>in</strong>u hatte, wie andere Walliser Talschaften<br />

noch heute, e<strong>in</strong>en eigenen, etwas<br />

rauhen Fasnachtsbrauch. Der jüngste der<br />

zugelassenen Schwe<strong>in</strong>ehirte musste jeweils<br />

die Rolle des Schwe<strong>in</strong>werfers übernehmen.<br />

Dieses Amt war zwar ehrenvoll. Namentlich<br />

wurde der Schwe<strong>in</strong>werfer für e<strong>in</strong> Jahr Träger<br />

des sagenumwobenen Schmettelr<strong>in</strong>gs. Die<br />

Ehre konnte allerd<strong>in</strong>gs auch mal tödlich<br />

ausgehen.<br />

Sieben Tage vor dem letzten W<strong>in</strong>tervollmond<br />

musste sich der künftige Schwe<strong>in</strong>werfer<br />

<strong>in</strong> die Höhle zurückziehen und sich für<br />

die Vollmondnacht e<strong>in</strong>en Auftritt überlegen,<br />

der die Dorfjugend <strong>in</strong> Schrecken versetzte.<br />

Oft schmierte er sich mit Schwe<strong>in</strong>eblut e<strong>in</strong><br />

und bewarf se<strong>in</strong>e Gegner mit Schwe<strong>in</strong>e<strong>in</strong>nereien<br />

– daher der Name. Blieb die<br />

Dorfjugend unbee<strong>in</strong>druckt, landete er <strong>in</strong><br />

der Schwe<strong>in</strong>ejauche-Grube. Davor konnte<br />

er sich nur bewahren, wenn er den Schmettelr<strong>in</strong>g<br />

hergab. Diesen Makel aber trug der<br />

Schwe<strong>in</strong>werfer e<strong>in</strong> Leben lang mit sich.<br />

Der Schmettelr<strong>in</strong>g ist nicht erhalten geblieben.<br />

Der Beschreibung nach muss es sich<br />

um e<strong>in</strong> Schmuckstück aus Sapropelit gehandelt<br />

haben, e<strong>in</strong>em tiefdunkeln Material<br />

aus fossilem Holz, welches <strong>in</strong> der frühen<br />

Eisenzeit zu Schmuckstücken verarbeitet<br />

wurde.<br />

Der Fasnachtsbrauch von Trischöil<strong>in</strong>u<br />

reicht weiter zurück als die schriftlichen<br />

Aufzeichnungen im Wallis. Die Sage kennt<br />

aber Ort und Umstände des Ursprungs:<br />

Und zwei Namen: Hewrich zen mittlerun<br />

Stadlun und Schmettul vam Oberfäld, zwei<br />

Schwe<strong>in</strong>ehirte, die mit ihren Schwe<strong>in</strong>en <strong>in</strong><br />

der Heiduschlüocht vor e<strong>in</strong>em Unwetter<br />

Schutz gesucht hatten. Schmettul gewahrte,<br />

dass e<strong>in</strong>es der Schwe<strong>in</strong>e e<strong>in</strong> seltsames Objekt<br />

freigescharrt hatte, e<strong>in</strong>en schwarzen,<br />

erstaunlich leichten R<strong>in</strong>g, der zu glänzen<br />

begann, wenn man daran rieb. Hewrich<br />

mochte Schmettul den Fund aber nicht gönnen.<br />

Der Streit geriet ausser Kontrolle und<br />

schliesslich versetzte Hewrich Schmettul<br />

mit e<strong>in</strong>em Messer e<strong>in</strong>en tödlichen Stich.<br />

Schmettuls Blut rann über den R<strong>in</strong>g und<br />

mit letzter Kraft sprach Schmettul e<strong>in</strong>en<br />

Bannspruch. «Dr R<strong>in</strong>g treit mis Blüot, mis<br />

Blüot schitzt wär nu treyt oder d'Wält vergeyt<br />

<strong>in</strong>ner Chelti va d<strong>in</strong>um Härz.»<br />

<strong>Wabern</strong> Post Nr. 9, September 2012 15

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