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Die Vereinbarkeit des IT-Verfahren ATLAS (Einfuhr ... - EFA-Schriften

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2. Teil: E-Government<br />

die Möglichkeit, direkten Zugriff auf das <strong>Verfahren</strong> ohne den Umweg über<br />

einen Sachbearbeiter zu haben. Insoweit hat sich das räumlich gebundene<br />

Front-Office mit der Einführung von E-Government aufgelöst327 . Nur noch<br />

beratungsintensive Geschäftsprozesse werden nach wie vor in persönlicher<br />

Kommunikation mit dem Sachbearbeiter erfolgen328 .<br />

Das Front-Office ist im Rahmen von E-Government zu einer reinen Durchgangsstation<br />

für Daten geworden. Es dient der Entgegennahme, Aufbereitung<br />

und Weiterleitung von Daten. Im Front-Office werden Daten entgegengenommen,<br />

auf Plausibilität geprüft, vervollständigt und weitergeleitet. In<br />

den meisten Fällen handelt es sich um vorbereitende Tätigkeiten für den<br />

nachgelagerten Bearbeitungsprozess im Back-Office329 .<br />

Zu den Vorgängen in einem Front-Office gehören verschiedene Phasen, die<br />

einem Verwaltungsverfahren zugrunde liegen. <strong>Die</strong>s ist zum einen die Phase<br />

der Eingabe, in welcher der Bürger oder das Unternehmen sein Anliegen<br />

formuliert, eine Leistung beantragt oder einer Verpflichtung nachkommt.<br />

Aus juristischer Sicht beginnt damit ein Verwaltungsverfahren, <strong>des</strong>sen Ziel<br />

häufig der Erlass eines Verwaltungsaktes ist330 . <strong>Die</strong>ser Erlass <strong>des</strong> Verwaltungsaktes<br />

ist die Phase der Ergebnismitteilung. Sofern es sich bei diesen<br />

Ergebnissen um Verwaltungsakte handelt, ist das die Zustellung der Entscheidung331<br />

. Damit eine spätere Überprüfung möglich ist, wird der Vorgang<br />

gespeichert. <strong>Die</strong>se Phase wird als Archivierung bezeichnet332 .<br />

Der heute mögliche elektronische Zugang eines Kunden zum Rechnersystem<br />

einer öffentlichen Institution ist immer noch sehr unterschiedlich gestaltet.<br />

Gegeben ist immer noch der �Multi-Sign-On�-Zugang. <strong>Die</strong>serZugang<br />

ermöglicht es den Bürgern und der Wirtschaft, mit den öffentlichen Institutionen<br />

einzeln zu kommunizieren, ohne dass vorab eine Bündelung der zu<br />

übertragenden Daten geschieht333 .<br />

Andererseits wurde der �Single-Window-Zugang� entwickelt. <strong>Die</strong>ses auch<br />

unter dem Begriff �One-Stop-Government� entwickelte Prinzip ermöglicht<br />

es Bürgern oder Unternehmen die Informationen nur ein einziges Mal abzugeben,<br />

damit die öffentliche Verwaltung diese an die dafür zuständigen Stellen<br />

weitergibt. Das Ziel ist es, den Bürgern und Unternehmen das Aufsuchen<br />

327 Vgl. Mehlich, Electronic Government, S. 96.<br />

328 Vgl. Mehlich, Electronic Government, S. 104.<br />

329 Vgl. Mehlich, Electronic Government, S. 88.<br />

330 Vgl. Hagen, in:Wind/Kröger (Hrsg.), <strong>IT</strong> in der Verwaltung, S. 593 (594).<br />

331 Vgl. Hagen, in:Wind/Kröger (Hrsg.), <strong>IT</strong> in der Verwaltung, S. 593 (595).<br />

332 Vgl. Hagen, in:Wind/Kröger (Hrsg.), <strong>IT</strong> in der Verwaltung, S. 593 (595).<br />

333 Vgl. Mehlich, Electronic Government, S. 100.<br />

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