Die Vereinbarkeit des IT-Verfahren ATLAS (Einfuhr ... - EFA-Schriften
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B. Historische Entwicklung und aktueller Stand<br />
(2) Neues Steuerungsmodell<br />
In Deutschland wurde das Modell <strong>des</strong> �New Public Management� durch das<br />
�Neue Steuerungsmodell� bekannt, welches in weiten Teilen dem internationalen<br />
Trend <strong>des</strong> New Public Management entspricht, so dass es als <strong>des</strong>sen<br />
deutschen Version bezeichnet wird. Allerdings bezog sich die Diskussion in<br />
Deutschland nicht auf die internationale Diskussion, vielmehr lehnt sich das<br />
Modell, welches von der Kommunalen Gemeinschaftsstelle (KGSt) 178 konzipiert<br />
ist, an das �Tilburger Modell� der Stadt Tilburg (Niederlande) an179 .<br />
Von seinem Konzept her ähnelt das �Neue Steuerungsmodell� der vom<br />
�New Public Management� bekannten Binnenreform180 , die beim Neuen<br />
Steuerungsmodell auf eine Umwandlung der Verwaltung in ein <strong>Die</strong>nstleistungsunternehmen<br />
auf kommunaler Ebene auf abzielt181 . Allerdings wird der<br />
Begriff <strong>des</strong> Neuen Steuerungsmodells inzwischen mit so vielen Bedeutungen<br />
verwendet, dass er in Deutschland mit der Diskussion über die Modernisierung<br />
der Verwaltung nach dem Modell <strong>des</strong> �New Public Management�<br />
identisch geworden ist, ohne dass noch eine Beschränkung auf die kommunale<br />
Ebene vorgenommen wird182 .<br />
Public Private Partnerships (PPP) erreicht werden können (vgl. dazu Vgl. Schwiering,<br />
Electronic Government, S. 32).<br />
176 Ziel dieser externen Strukturreform ist die Aufhebung von Strukturdefiziten, welche<br />
die Effektivität und Effizienz <strong>des</strong> Verwaltungshandelns eindämmen. Zu diesen äußeren<br />
Strukturdefiziten gehört beispielsweise ein fehlender Wettbewerb mit anderen<br />
privaten und öffentlichen Anbietern. Entsprechend müssen in der öffentlichen Verwaltung<br />
durch entsprechende Reformmaßnahmen wettbewerbsfördernde Elemente<br />
geschaffen werden, durch die eine Effizienz der öffentlichen Ressourcenverwendung<br />
erzielt wird (vgl. dazu Schwiering, Electronic Government, S. 32 f).<br />
177 Ziel der verwaltungsinternen Reform ist es, mit Hilfe <strong>des</strong> öffentlichen Managements<br />
die Aktivitäten der Verwaltung auf Effizienz, Effektivität und Kostenwirtschaftlichkeit<br />
auszurichten. Zu den Reformelementen gehört die Neustrukturierung der Aufgabenverteilung<br />
zwischen Politik und Verwaltung, aber auch die Integration von Beschäftigten<br />
in den Reformprozess (vgl. Schwiering, Electronic Government, S. 33).<br />
178 <strong>Die</strong> KGSt koordiniert seit 1949 die überörtlichen Bemühungen um eine Vereinheitlichung<br />
und Verbesserung der kommunalen Verwaltungsorganisation. Von der Rechtsform<br />
her ist die Stelle ein nicht eingetragener Verein mit Sitz in Köln. Zentrales Instrument<br />
der Beratung sind Grundsatzgutachten, die in KGSt-Berichten veröffentlicht<br />
werden (vgl. Blanke/von Bandemer, Handbuch zur Verwaltungsreform, S. 73).<br />
179 Vgl. Blanke/von Bandemer, Handbuch zur Verwaltungsreform, S. 72.<br />
180 Vgl. zur Binnenreform im NPM oben 2. Teil, B., II., 1., a), bb), (1).<br />
181 Vgl. Passade/Labusch, Bewertung <strong>des</strong> E-Government-Ansatzes, S. 10.<br />
182 Vgl. Blanke/von Bandemer, Handbuch zur Verwaltungsreform, S. 73.<br />
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