Neurobiologie des Lernens Neue Reiserechnung - alter Hut Was ...
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66<br />
WILLKOMMEN<br />
Geschätzte Kolleginnen<br />
und Kollegen!<br />
…die <strong>Neue</strong> Mittel Schule ist in<br />
Niederösterreich nun schon ins<br />
2. Jahr gekommen! Ein enormer<br />
Innovationsschub wurde damit<br />
ausgelöst! Es wird mir berichtet,<br />
dass Eltern und SchülerInnen geradezu<br />
die Standorte „stürmen“.<br />
LehrerInnen in den NMS sind<br />
hoch motiviert und erfreuen sich<br />
zusätzlicher Ressourcen. Auch<br />
was die Weiterbildungsmöglichkeiten<br />
und die Teamarbeit<br />
betrifft, sind die betroffenen KollegInnen<br />
voll <strong>des</strong> Lobes.<br />
Auch im Bildungsministerium hat<br />
sich unsere Ministerin Dr. Claudia<br />
Schmied über eine Elternbefragung,<br />
die österreichweit Ende vergangenen<br />
Jahres durchgeführt<br />
wurde, abgesichert und das Thema<br />
wiederum aufgegriffen. Dass<br />
diese Befragung mit 741.500 Fragebögen<br />
an 4.948 Schulen in ganz<br />
Österreich durchaus geeignet ist,<br />
ein repräsentatives Bild über Elternmeinungen<br />
und Elternwünsche<br />
zu erheben steht außer Streit.<br />
Hier ein Auszug aus der Studie:<br />
Derzeit nutzen rund 17 Prozent<br />
der Schülerinnen und Schüler der<br />
1. bis 8. Schulstufe ein ganztägi-<br />
Aus dem LSR<br />
Dies alles ist prinzipiell begrüßenswert.<br />
Doch es gibt auch<br />
Schattenseiten der Medaille:<br />
das Mehr an Kindern, die in<br />
diese neue Schulform strömen,<br />
fließt aus den ganz „normalen“<br />
Hauptschulen ab, die mehr und<br />
mehr unter Druck geraten und<br />
sich nun neben zwei Konkurrenten<br />
behaupten müssen. Auf die<br />
lokale Verteilung der segensreichen<br />
<strong>Neue</strong>rung hat leider<br />
seitens der Lan<strong>des</strong>verantwortlichen<br />
niemand geachtet und in<br />
der Entstehung der NMS ganz<br />
einfach nach dem Prinzip „wer<br />
zuerst kommt, mahlt zuerst“,<br />
agiert. So hat beispielsweise das<br />
ganze Mostviertel eben nur eine<br />
einzige NMS, während sich in<br />
anderen<br />
Regionen einzelne Bezirke über<br />
7, 8, 9 oder mehr Standorte freuen<br />
können!<br />
Von Bildungsplanung in Niederösterreich<br />
also keine Spur! Da<br />
darf es dann auch niemand wundern,<br />
wenn medial immer wieder<br />
die Abschaffung so mancher<br />
Verwaltungsposten gefordert<br />
wird. Denn Chaos erzeugen und<br />
nur auf den eigenen Standort<br />
schauen, dass können Lokalverantwortliche<br />
ganz gut alleine,<br />
wenn man sie lässt!<br />
Meint eure<br />
Beate Schasching<br />
GANZTAGSSCHULEN<br />
FÜR NIEDERÖSTERREICH<br />
Beate Schasching<br />
In schöner Regelmäßigkeit kommt die Ganztagsschule in Diskussion und wird abhängig von den verschiedenen<br />
Playern auf der politischen Bühne je nach Partei entweder hochgelobt oder verteufelt.<br />
ges Schulangebot. Das sind rund<br />
120.000 Plätze (dazu zählen auch<br />
z. B. Hortbetreuungen an Schulen).Eine<br />
ganztägige Schulform<br />
halten die Eltern dann für attraktiv,<br />
wenn ein breites Betreuungsspektrum<br />
abgedeckt wird. Dazu<br />
zählt nicht nur ein ausgewogenes<br />
Mittagessen, sondern auch<br />
Lernhilfen und Förderangebote<br />
am Nachmittag, das „Hausaufgaben“<br />
machen schon in der Schule,<br />
Kreativ-Kurse sowie Sport- und<br />
Freizeitangebote für die Kinder.<br />
36 Prozent der Eltern würden ein<br />
solch hochwertiges Angebot für<br />
ihr Kind „sicher“ und weitere 26<br />
Prozent „eher schon“ nutzen.<br />
Rund ein Drittel der Befragten<br />
meldete keinen Bedarf an einer<br />
ganztägigen Schulform an.Auf<br />
Basis dieser Großerhebung ergibt<br />
sich ein realistischer Gesamtbedarf<br />
von rund 350.000 qualitativ<br />
hochwertigen Plätzen für eine<br />
ganztägige Schulform, also für<br />
etwa die Hälfte der Schülerinnen<br />
und Schüler.<br />
Unter Berücksichtigung der schon<br />
genutzten Nachmittagsbetreuung<br />
beläuft sich der bun<strong>des</strong>weite<br />
Bedarf an zusätzlich qualitativ<br />
hochwertigen schulischen Betreuungsplätzen<br />
auf zumin<strong>des</strong>t<br />
230.000.