Neurobiologie des Lernens Neue Reiserechnung - alter Hut Was ...

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slö.nö 22 Als IT Betreuer stelle ich seit 7 Jahren Reiserechnungen. Zurückgeworfen wurden sie mir eigentlich nie. Seit Jänner 2010 habe ich es allerdings noch nicht geschafft, für eine „fehlerlose“ Reiserechnung jenes Geld zu bekommen, welches ich bereits für „unser Land NÖ“ ausgegeben habe. Foto: Alfred Koch (Creative Commons License) Jahreshauptversammlung des SLÖ Krems, April 2010 40 Jahre SLÖ NÖ: Ewald Sacher, Ingrid Pergher, Alfred Hackl mit Jürgen Pany und Petra Nagl NEUE REISERECHNUNG - ALTER HUT Hannes Brandl Ich möchte mir gar nicht vorstellen wie groß die Probleme bei meinen KollegInnen sind, die sowas nur sporadisch ausfüllen. Darin liegt auch wahrscheinlich das größte Einsparungspotential dieser Regelung. Viele werden sich denken: „Bevor i mi do laung papierln los, gib i glei goar kane o!“ Andere Einsparungspotentiale sehe ich nämlich nicht. Als IT affiner Mensch würde ich eigentlich ähnliches erwarten wie zum Beispiel bei F i n a n z o n l i n e oder anderen E-Governement Dienstleistungen. Ich setze mich 1 x zum PC, gib meine erbrachten Dienstleistun- gen ein und bekomme dafür die mir rechtlich zustehenden Reisegebühren. Die „neue“ Reiserechnung hätte so eine Verwaltungsvereinfachung darstellen können. Was ist aber passiert? JEDER Lehrer muss sich jetzt mit MS Excel auskennen, damit er diese Tabelle überhaupt ausfüllen kann. Wenn er das geschafft hat, muss er diese Reiserechnung ausdrucken(sic!), einmal für den Direktor kopieren(sic!) und jede Rechnung unterschreiben. Der Leiter der Schule muss überprüfen, der BSR muss überprüfen, der LSR muss (wahrscheinlich auch) überprüfen. Ein Verwaltungsbeamter in irgendeinem Büro am LSR nimmt den Zettel und gibt die Daten bestenfalls in ein anderes Programm ein. Meistens wird derzeit der Zettel aber wieder über den BSR und den Leiter an den Lehrer im wahrsten Sinne des Wortes „zurückgeschickt“. Der Prozess beginnt von neuem. Das erinnert mich an Sekretärinnen in Witzen, die entweder ihre Tippfehler mit Tippex am Bildschirm ausbessern oder Exceltabellen weiterfaxen. Ich halte fest: 3 hochbezahlte Verwaltungsstellen überprüfen in Zeiten der Digitalisierung einen „Zettel“, welcher für den betroffenen Aussteller vielleicht 3,20€ wert ist. Sieht so Verwaltungsvereinfachung in Österreich aus? Oder spielt bei dieser Art der Verwaltung so etwas wie Kontrollwahn und womöglich Verwaltungspostenabsicherung eine Rolle? Mit dieser Art der Abrechnung wird unser Dienstgeber nur leere, unbesuchte Fortbildungsseminare erreichen. Ich frage mich: „Wo ist unsere Personalvertretung?“
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