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Sport Report 2 / 2012 - Betriebssport in Bayern

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R.L. Der <strong>Betriebssport</strong> ist e<strong>in</strong>e ideale E<strong>in</strong>richtung um Berufs- / Betriebsanfängern<br />

e<strong>in</strong>e schnelle Integration im Betrieb zu ermöglichen. Der <strong>Sport</strong> bietet<br />

e<strong>in</strong>e geniale Möglichkeit, sich außerhalb des direkten Arbeitsbereiches<br />

schnell mit Betriebsmitarbeitern bekannt zu machen. Er baut soziale Hürden<br />

ab und erleichtert den direkten Zugang zue<strong>in</strong>ander. Gerade Beschäftigten<br />

mit Migrationsh<strong>in</strong>tergrund wird der Berufsalltag damit erleichtert.<br />

Wundert es Sie daher nicht, dass die Politik sich dieses Themas (<strong>Sport</strong><br />

im Betrieb) nicht <strong>in</strong>tensiver annimmt?<br />

D.S. Es ist Aufgabe der Unternehmen und Sache der Unternehmensphilosophie,<br />

dem <strong>Sport</strong> <strong>in</strong> ihrem Betrieb e<strong>in</strong>en Stellenwert e<strong>in</strong>zuräumen. Leider<br />

können wir hier e<strong>in</strong>en rückläufigen Trend beobachten. Immer weniger Unternehmen<br />

setzen auf <strong>Betriebssport</strong> und legen die Betonung auch beim<br />

Gesundheitsmanagement immer stärker auf die Selbstverantwortung der<br />

Mitarbeitenden. E<strong>in</strong>e Ausnahme bilden sportliche Großveranstaltungen<br />

mit hohem Öffentlichkeitswert und großen Werbemöglichkeiten, die bevorzugt<br />

f<strong>in</strong>anziert werden. Die nachhaltige Förderung des <strong>Betriebssport</strong>s<br />

hat hier leider oft das Nachsehen. Wir <strong>Sport</strong>- und Sozialpolitiker können<br />

nur immer wieder <strong>in</strong> der Öffentlichkeit die Wichtigkeit regelmäßiger sportlicher<br />

Gesundheitsprävention unterstreichen – so habe ich dieses Thema<br />

z.B. gerne auf der Agenda, wenn ich bei Unternehmen und Firmen zu<br />

Gast b<strong>in</strong>. In me<strong>in</strong>er Funktion als <strong>Sport</strong>politiker<strong>in</strong> setze ich mich auch dafür<br />

e<strong>in</strong>, dass <strong>in</strong> den <strong>Sport</strong>förderrichtl<strong>in</strong>ien der <strong>Betriebssport</strong> Berücksichtigung<br />

f<strong>in</strong>det.<br />

R.L. Seit e<strong>in</strong>igen Jahren erweist sich die bayerische Politik, zum<strong>in</strong>dest die<br />

Steuerpolitik, als geradezu ausgesprochen unfreundlich und <strong>Betriebssport</strong><br />

schädigend. In früheren Jahren war es gängige Praxis, dass e<strong>in</strong> Arbeitgeber<br />

se<strong>in</strong>e Betriebsanghörigen durch e<strong>in</strong>e se<strong>in</strong>en Möglichkeiten entsprechende<br />

Zahlung <strong>in</strong> die Kasse des <strong>Betriebssport</strong>vere<strong>in</strong>s, pauschal unterstützt<br />

hat. Die Steuerverwaltung hat se<strong>in</strong>e Betriebsprüfer angewiesen,<br />

den Sachverhalt des geldwerten Vorteils genau zu beachten, was bei vielen<br />

Firmen zu immensen Nachzahlungen (auch über Jahre rückwirkend)<br />

an die Steuerbehörden führte und anschließend dazu, dass die Arbeitgeber<br />

ihre Zuschüsse aussetzten. Die logische Konsequenz war, dass viele<br />

Beschäftigte sich nicht mehr im <strong>Betriebssport</strong> engagierten, bzw. sich ganze<br />

<strong>Betriebssport</strong>geme<strong>in</strong>schaften aufgelöst haben. Natürlich s<strong>in</strong>d diese<br />

Beschäftigten auch <strong>in</strong> ke<strong>in</strong>en der örtlichen <strong>Sport</strong>vere<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>getreten. Dies<br />

schadet nachhaltig sowohl der Gesundheit der Beschäftigten als auch<br />

dem Betriebsklima. Wir würden Sie sehr bitten, Ihren E<strong>in</strong>fluss geltend zu<br />

machen, dass diese strenge Auslegung wieder gelockert wird.<br />

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