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Sport Report 2 / 2012 - Betriebssport in Bayern

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Ohne die Zuwächse bei den über 60-Jährigen ergibt sich jedoch e<strong>in</strong> ganz anderes<br />

Bild: So wird sich die Zahl der unter 60-Jährigen im Falle unveränderter<br />

Organisationsgrade bis 2030 von etwa 20,6 auf 16,2 Mio. verr<strong>in</strong>gern (-21,5%).<br />

Bei der Mitgliedererhebung 2008 wurde bereits e<strong>in</strong> Rückgang auf 20,2 Mio.<br />

registriert. Dies unterstreicht das (1) hohe kompensatorische Potenzial des<br />

<strong>Sport</strong>s der Älteren und deutet zudem die (2) Relevanz differenzierter Ansätze<br />

bei der Beurteilung demographischer E<strong>in</strong>flüsse an – vor allem Regionen<br />

und Altersgruppen betreffend.<br />

Zur Veranschaulichung: Bei den 7-14-Jährigen beispielsweise würde sich<br />

bei e<strong>in</strong>er direkten Übertragung der demographisch bed<strong>in</strong>gten Verluste die Zahl<br />

der Mitgliedschaften im DOSB bis 2030 von ursprünglich 4,5 bzw. 4,6 Mio. im<br />

Jahr 2009 auf ca. 3,4 Mio. reduzieren (-20%). Dies könnte durch die Erhöhung<br />

des Organisationsgrades kompensiert werden, benötigt würde dafür e<strong>in</strong> Organisationsgrad<br />

für die Gruppe der männlichen 7-14-Jährigen von rund 94%<br />

(2009: 82%), für Mädchen h<strong>in</strong>gegen von rund 72% (2009: 63%). Es stellt sich,<br />

auch angesichts der zusätzlichen gesellschaftspolitischen Entwicklung im Bereich<br />

Ganztagsschule, die Frage, ob e<strong>in</strong>e solche Steigerung möglich ist, oder<br />

ob Mitgliederverluste <strong>in</strong> dieser Altersgruppe doch sehr wahrsche<strong>in</strong>lich s<strong>in</strong>d.<br />

Bei den 19-26-Jährigen werden derzeit über 2,3 Mio. Mitgliedschaften registriert,<br />

alle<strong>in</strong> nach der demographischen Entwicklung dürften es 2030 noch 1,8<br />

Mio. se<strong>in</strong> (-25%). Hier zeigen die aktuellen Organisationsgrade – 38,5% auf<br />

männlicher, 21,5% auf weiblicher Seite – deutlich mehr Entwicklungspotenzial<br />

als bei den 7-14-Jährigen. In den vergangenen Jahren ist es dem organisierten<br />

<strong>Sport</strong> bei den 19-26-Jährigen jedoch nicht gelungen, die Mitgliederdichte<br />

zu erhöhen. Ganz im Gegenteil musste zwischen 1996 und 2009 e<strong>in</strong> Rückgang<br />

von rund 45% (m.) bzw. 27% (w.) auf oben genannte<br />

Werte h<strong>in</strong>genommen werden. Daher stellt sich<br />

hier die Herausforderung für die <strong>Sport</strong>organisationen,<br />

zunächst die nicht demographisch bed<strong>in</strong>gten Verluste<br />

zu stoppen, um im nächsten Schritt auch demographisch<br />

verursachte kompensieren zu können. Letztlich<br />

wird anhand beider Beispiele deutlich, dass pauschale<br />

Lösungen im Umgang mit demographischen<br />

Fragen nur bed<strong>in</strong>gt erfolgversprechend s<strong>in</strong>d.<br />

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