Catwalk - Sie kommen! - Wilhelm-von-Humboldt-Gymnasium

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22 "Kann man denn alle Zeit gänzlich des Geistes sein, und die Narrheit meiden?" (Thomas Mann). Um diese und weitere Fragen zu reflektieren, hatten sich Schülerinnen und Schüler der 10. Klasse und der MSS, die Interesse an Literatur haben und sich ein gewisses schauspielerisches Talent zutrauen, um Herrn Bauer gescharrt, um Wielands Verserzählung "Musarion" vorzubereiten und schließlich auch in einer szenischen Darstellung zur Anschauung zu bringen. Dem Projekt lag die These zugrunde, daß der menschliche Geist im Laufe seiner Geschichte mehr Irrsinn als Sinn produziert hat, insbesondere in seiner angeblich höchsten Form: der Philosophie. Diesem Thema widmet sich Wieland in seinem Stück Musarion, indem er zwei hochkarätige philosophische Vertreter der Lächerlichkeit preisgibt. Der hehren Philosophie, verkörpert durch den welt - und sinnenverachtenden Stoiker Kleanth und den sinnierend- spekulierenden Pythagoräer Theophron, setzt er seine "Philosophie der Grazien", verkörpert durch die reizende Musarion und ihre nicht weniger charmante Freundin Chloe entgegen, die in herzerfrischender Ironie die hohlen Phrasen dieser beiden Herren und ihres zeitweiligen Jüngers Phanias raffiniert entzaubern. Als Ergänzung zu den anderen Projekten sollte der Geist, dem sich die beiden Brüder Humboldt verpflichtet fühlten, ganz untheoretisch - also anschaulich und zum Anfassen - zur Sprache gebracht werden. In einer szenischen Lesung mit Spielanteilen sollte gezeigt werden, was Aufklärung als einfaches, elementares Fragen und Denken im Gegensatz zu der für den Menschen ganz nutzlosen genialisch - tiefsinnigen Übergeistigkeit ist, mit der Intellektuelle als "Genies der Empormenschlichung" (R. Musil) nur sich selbst und andere verrückt zu machen pflegen. Das Geschehen, das im antiken Griechenland spielt, sollte dabei in eine durchaus moderne Form übersetzt werden, ohne den Gedanken Wielands zu verfälschen.
“Spurensuche- Die Reisen Alexander von Humboldts in Südamerika”. Unter diesem Motto stand das von Frau Bank mit der Klasse 6B durchgeführte Projekt. In kleinen Gruppen stellten die Teilnehmer Brettspiele über die Reisen des jüngeren der Brüder Humboldt her. Seine Reisestationen nutzten die Junior - Spielentwickler um den Mitspielern interessante Fragen zu stellen. Schnell und spielerisch lernt man wissenswerte Fakten über den Forscher, der bei diesem Projekt im Mittelpunkt stand. Da Frau Bank selbst einige Zeit in Südamerika gelebt hat, konnte sie genug Anschauungsmaterial zur Verfügung stellen um den Schülern das “Feeling” des Landes näher zu bringen. Jeder, der Lust hat, kann am diesjährigen Schulfest alle Spiele selbst ausprobieren und über die Kreativität der Entwickler staunen. Karen Riefling 23
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