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Fight Back 04 (Mai 2009) - Nazis auf die Pelle rücken

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fight.back Nr.4 - <strong>2009</strong><br />

Henryk Wurzel Torsten Meyer<br />

Jörg Hähnel Manuela Tönhardt<br />

Cornelia Berger<br />

Danny Matschke<br />

1<br />

NPD Aktivisten aus Lichtenberg<br />

2<br />

Dietmar Tönhardt<br />

NPD Aktivisten aus Lichtenberg<br />

NPD Aktivisten aus Lichtenberg<br />

Jablonski und Michaela Zanker sind im Vorstand des Kreisverbandes 8.<br />

Manuela Tönhardt besetzt <strong>die</strong> Funktion der Fraktionsvorsitzenden. Der<br />

extrem rechte Liedermacher Jörg Hähnel, der 1998 bereits in Frankfurt/<br />

Oder in der Stadtverordnetenversammlung saß, ist seit Juni 2008 Landesvorsitzender<br />

der NPD Berlin. Neben seinen Tätigkeiten als Verordneter in<br />

Lichtenberg und als Mitarbeiter der NPD-Fraktion im Schweriner Landtag,<br />

übernimmt Hähnel Funktionen innerhalb der HDJ (inzwischen verboten).<br />

In der BVV Lichtenberg äußerte sich Hähnel wiederholt rassistisch. Immer<br />

wieder bezieht er sich eindeutig positiv <strong>auf</strong> den Nationalsozialismus.<br />

Der Landesvorsitzende der DVU Torsten Meyer, ebenfalls Mitglied der<br />

NPD-Fraktion in der BVV Lichtenberg ist gelernter Zimmerermeister und<br />

Versicherungsvertreter und wohnt in Hohenschönhausen. Fraktionsgeschäftsführer<br />

ist Dietmar Tönhardt. Bei den Sitzungen zur Bezirksverordnetenversammlung<br />

wird <strong>die</strong> NPD-Fraktion regelmäßig durch extreme<br />

Rechte begleitet. Darunter auch der Neonazi Robert Scheffler und <strong>die</strong><br />

Lichtenberger NPDlerin Cornelia Berger. Berger, <strong>die</strong> eng mit den Tönhardts<br />

befreundet ist, bezeichnet sich als „Me<strong>die</strong>nbe<strong>auf</strong>tragte“ des KV5<br />

und war bei den letzten Aktionen des NPD-Verbands als Fotografin aktiv.<br />

Beim Landesparteitag der Berliner NPD am 14. März <strong>2009</strong> und Bundesparteitag<br />

am 4. April <strong>2009</strong> filmte sie GegendemonstrantInnen. Danny<br />

Matschke, ebenfalls Mitglied des KV5, kandi<strong>die</strong>rt für <strong>die</strong> Bundestagswahl<br />

im Bezirk Tempelhof“.<br />

Die NPD nutzte ihren Fraktionsstatus mehrfach, um Veranstaltungen<br />

im Rathaus Lichtenberg durchzuführen. Bei der jährlich stattfindenden<br />

„Langen Nacht der Politik“ ist das Fraktionsbüro der NPD Anl<strong>auf</strong>punkt für<br />

zahlreiche Neonazis. Am 16. Januar <strong>2009</strong> trafen sich im Büro der NPD,<br />

das von Manuela und Dietmar Tönhardt betreut wurde, 35 bis 40 Neonazis.<br />

Ebenfalls anwesend waren Jörg Hähnel und Torsten Meyer, sowie<br />

<strong>die</strong> damalige Hellersdorfer NPD-Vorsitzende Gesine Hennrich. Für <strong>die</strong> jüngeren<br />

Neonazis, allen voran Björn Wild, Phillip Bornemann, David Gudra,<br />

Alexander Basil, Andreas Thomä und <strong>die</strong> „Aussteiger“-Neonazis Stefanie<br />

Piehl und Sebastian Zehlecke, sowie Sascha Kari, war der gemeinsame<br />

Stand der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus (MBR), der Koordinierungsstelle<br />

Lichtenberg und der Koordinierungsstelle Licht-Blicke<br />

Ziel ihrer Aktionen. Die Neonazis versuchten, <strong>die</strong> StandbetreuerInnen zu<br />

fotografieren und bedrohten sie verbal.<br />

Abschließend lässt sich feststellen, dass der Lichtenberger Kreisverband<br />

trotz des Einzuges der NPD in der BVV und der damit verbundenen<br />

Stärkung ihrer politischen Möglichkeiten nach wie vor personell schlecht<br />

<strong>auf</strong>gestellt ist. Ein aktuelles Beispiel stellt der durch <strong>die</strong> NPD am 7. März<br />

<strong>2009</strong> geplante Aktionstag dar. An <strong>die</strong>sem Tag plante <strong>die</strong> NPD drei Infotische<br />

am Linden- Center in Hohenschönhausen, am S-Bhf. Friedrichsfelde<br />

Ost sowie im Lichtenberger Weitlingkiez. Aufgrund von Gegenkundgebungen<br />

vor Ort entschied sich <strong>die</strong> NPD, <strong>die</strong> Infostände am Linden- Center und<br />

im Weitlingkiez abzusagen. Und auch der Infotisch am S-Bhf. Friedrichsfelde<br />

Ost konnte nur dank der tatkräftigen Unterstützung von Kreisverbänden<br />

aus anderen Bezirken durchgeführt werden.<br />

L i c h t e n b e r g 45

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