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Fight Back 04 (Mai 2009) - Nazis auf die Pelle rücken

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Thor Steinar Läden<br />

SkyTec Outlets GmbH, Spitzer Straße 1, 12557 Berlin,<br />

Tel. 030/74076640, www.thorsteinar-outlet.de<br />

Tønsberg, Rosa-Luxemburg-<br />

Franciska Krebs<br />

Straße 18, 10178 Berlin, Tel.<br />

030/28096830<br />

Betreiber: Uwe Meusel und Franciska<br />

Krebs<br />

Tromsø, Petersburger Str. 94,<br />

10249 Berlin, Tel. 30/46793688<br />

Die Bekleidungsmarke Thor Steinar, <strong>die</strong> vor allem<br />

der Brandenburgischen Firma Mediatex (Inhaber:<br />

Uwe Meusel) gehört, hat es in den letzten Jahren<br />

geschafft, sich mit einem Spagat zwischen chiffrierten, extrem rechts besetzten,<br />

Symbolen, Bezug zur deutschen Kriegs- und Kolonialgeschichte<br />

und jugendlichem Design eine feste Käuferschaft sowohl in Neonazikreisen<br />

als auch bei normalen Käuferschichten zu erschließen. Ein Zeichen<br />

dafür ist, dass <strong>die</strong> Marke nicht nur in den einschlägigen Neonazigeschäften,<br />

sondern auch in Bekleidungsgeschäften, wie z.T. Doorbreaker, Boombastic<br />

oder Snow’n’Sun angeboten wird. Das Geschäft läuft - trotz der<br />

Schwierigkeiten nach dem kurzzeitigen Verbot des ursprünglichen Logos<br />

Ende 20<strong>04</strong> – anhaltend gut, so dass Thor Steinar inzwischen mehrere<br />

Geschäfte eröffnen konnte, <strong>die</strong> ausschließlich Thor Steinar vertreiben.<br />

Michael Meißner ist Inhaber der Skytec Outlets GmbH, <strong>die</strong> Thor Steinar<br />

Läden in Berlin betreibt. Auch der Einstieg der International Brands<br />

General Trading (Inhaber: Mohammed M. Aweidah) aus Dubai hat bisher<br />

weder an den Motiven <strong>auf</strong> der Kleidung noch an der Relevanz der Marke<br />

für <strong>die</strong> Neonaziszene etwas geändert.<br />

Germanenhof und Odins Klinge<br />

Zingster Str. 12, 13051 Berlin<br />

Tel. 030/92901230 und 030/92901231<br />

www.germanenhof.com und www.odinsklinge.net<br />

Die rechte Erlebnisgaststätte mit nordischem<br />

Charme wird von dem Hells-Angel André Sommer<br />

geführt. Da das Geschäft keinen Gewinn abwirft und Sommers halbe<br />

Familie <strong>auf</strong> den Gehaltszetteln des Germanenhofs steht, ist davon auszugehen,<br />

dass das Lokal der Geldwäsche <strong>die</strong>nt. In den Räumen befindet<br />

sich auch das Schmuckgeschäft Odins Klinge dass von dem bundesweit<br />

agierenden Neonazi Lars Georgi betrieben wird. Die Germanenhof GmbH<br />

wird von Rainer Kant geführt.<br />

Harakiri<br />

Bornholmer Strasse 93, 1<strong>04</strong>39 Berlin<br />

Tel. 030-4212755, www.harakiri-berlin.de<br />

Der wohl älteste Berliner Neonaziladen ist das von<br />

Henry Harm betriebene Harakiri. Seit 1995 existiert<br />

das Harakiri in Prenzlauer Berg. Der Laden ist<br />

der Nachfolger des Pankower Ladens No Remorse,<br />

der ebenfalls von Harm betrieben wurde. Aus den Räumen in der Grellstraße<br />

zog das Harakiri 2003 in <strong>die</strong> Bornholmer Straße. Harm pflegt gute<br />

Verbindungen zu Rocker-Vereinigungen. Regelmäßig wird für Veranstaltungen<br />

des MC Born to be wild geworben. In dem Ladengeschäft und<br />

dem angeschlossenen Versand wird um extrem rechtes Publikum<br />

geworben. Die BetreiberInnen veröffentlichten im letzten Jahr <strong>auf</strong>grund<br />

vermehrter Angriffe <strong>auf</strong> den Laden Bilder und Namen von vermeintlichen<br />

AntifaschistInnen im Internet.<br />

Horrido<br />

Alt-Friedrichsfelde 98, 10315 Berlin<br />

www.horrido-berlin.de<br />

Dem am 8. <strong>Mai</strong> <strong>2009</strong> eröfneten Neonaziladen<br />

wird keine lange Lebenszeit prognostiziert. Schon<br />

vor der Eröffnung wurde der Laden entglast, <strong>die</strong><br />

fight.back Nr.4 - <strong>2009</strong><br />

Läden, Kneipen, Häuser<br />

20 L o c a t i o n s<br />

Öffnungszeiten werden von der Crew nicht eingehalten und L<strong>auf</strong>publikum<br />

gibt es in <strong>die</strong>ser traurigen Ecke Berlins wenig. Der Horrido verk<strong>auf</strong>t Erik<br />

and Sons, <strong>die</strong> Marke, <strong>die</strong> als Konkurrent zu Thor Steinar antritt. Außerdem<br />

wird in dem Laden <strong>die</strong> Marke Kategorie C mit dem Zusatz Hungrige Wölfe<br />

verk<strong>auf</strong>t - ein Verweis <strong>auf</strong> <strong>die</strong> rechte Hooligan-Band gleichen Namens. Die<br />

Internetseite des Ladens wird von Jeannine Voss aus Storkow betrieben.<br />

Utgard Tattoo<br />

Fanninger Str. 31, 10365 Berlin, Tel. 030/5533665,<br />

www.utgard-tattoo.de<br />

Der Betreiber Frank Lutz ist nicht nur Tätowierer, sondern<br />

war auch Funktionär der verbotenen Neonazipartei<br />

Nationale Alternative (NA). Peter L<strong>auf</strong>er aus Zeuthen<br />

betreibt <strong>die</strong> Internetseite des Ladens.<br />

Frank Lutz<br />

KSW-Bunker<br />

Wönnichstraße 1, 10317 Berlin<br />

Tel. 030/51658677, www.ksw-berlin.de<br />

Der Treffpunkt der Kameradschaft Spreewacht<br />

(siehe Artikel „KSW“) läuft <strong>auf</strong> Man<strong>die</strong> Varschen.<br />

NPD-Bundeszentrale<br />

Seelenbinderstraße 42, 12555 Berlin<br />

Tel. 030/650110<br />

Das Haus wurde der NPD vom Rentner Carl-Arthur<br />

Bühring übermacht und wurde 2000 zur Bundeszentrale<br />

der Partei. Hier veranstaltet <strong>die</strong> NPD<br />

fast alle Veranstaltungen in der Hauptstadt, <strong>die</strong> in keinen öffentlichen<br />

Räumen stattfinden können. Auch für bundesweite Treffen eignet sich das<br />

Gebäude mit Parkplatz <strong>auf</strong> dem Hof. Das für 20<strong>04</strong> angekündigte „Nationale<br />

Schulungszentrum“ läßt allerdings <strong>auf</strong> sich warten.<br />

Sammelsurium - Figuren Shop - Collect<br />

Peter Winkler<br />

Brunowstrasse 55, 13507 Berlin<br />

Tel. 0170/2063977<br />

www.sammel-welt.com<br />

Seit 2005 vertreibt das Geschäft<br />

Sammelsurium – Figuren Shop<br />

- Collect in Berlin-Tegel Neonazipropaganda,<br />

White-Power Fahnen, Hitlerbüsten und diverse Neonazifahnen.<br />

Der Inhaber Peter Winkler kommt aus Hermsdorf.<br />

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Erst <strong>die</strong> Politik, dann das Vergnügen<br />

Darüber hinaus existieren eine Vielzahl von Kneipen und Klubs, in denen<br />

Neonazis, mangels Problembewusstseins oder gar mit Sympathie, als Gäste<br />

geduldet werden. Diese Locations stellen für <strong>die</strong> Neonazis einen wichtigen<br />

Teil ihrer Infrastruktur dar, da sie nicht nur einen Raum bieten, an dem<br />

politische Aktionen geplant und gestartet werden können, sondern auch<br />

einen Aspekt des Freizeitangebotes für bekennende Neonazis darstellen<br />

und so ein nach Innen stabilisierendes Element für <strong>die</strong> Szene darstellen.<br />

Jägerheim<br />

Alt-Friedrichsfelde 127, 10315 Berlin<br />

Tel. 030/5294054<br />

Seit Ende 2008 ist <strong>die</strong> Kneipe Jägerheim als regelmäßiger<br />

Treffpunkt von Neonazis bekannt. Hier<br />

fanden NPD-Kreisverbandssitzungen statt, und <strong>die</strong><br />

Räume werden für öffentliche Neonaziveranstaltungen,<br />

wie z.B. <strong>die</strong> Mobilisierungsveranstaltung für den „Jugend braucht<br />

Perspektiven“-Aufmarsch am 3. Dezember 2008, genutzt. Die ehemalige<br />

Hellersdorfer NPD-Vorsitzende Gesine Hennrich ist mit dem Betreiber der<br />

Kneipe befreundet.

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