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unsere energieversorgung ausgewogener energiemix mit steinkohle

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e Entschwefelungsverfahren entfernt. Diese<br />

sind sehr aufwändig und kostenintensiv.<br />

Sie haben andererseits den Vorteil, dass<br />

auch andere Stoffe wie Chlor, Fluor und<br />

Feinstäube gleichzeitig entfernt werden.<br />

Das am häufigsten verwendete Verfahren ist<br />

die Entschwefelung <strong>mit</strong> Kalk. In den Rauchgasstrom<br />

wird eine Kalksuspension gesprüht.<br />

Das Schwefeldioxid reagiert da<strong>mit</strong><br />

zu Gips. Der Gips wird zu Baustoffen<br />

weiterverarbeitet und zu 100% genutzt.<br />

1<br />

Rauchgasreinigung<br />

2<br />

3 5<br />

� 1 Kessel 2 Entstickung 3 Ascheelektrofilter<br />

4 Entschwefelung 5 Schornstein<br />

Stickoxide entstehen bei Verbrennungsprozessen<br />

in Motoren, Industriefeuerungen<br />

und Kraftwerkskesseln aus dem Stickstoff<br />

der Luft bei entsprechend hohen Temperaturen.<br />

Die Luft besteht zu 78% aus Stickstoff<br />

und zu 21% aus Sauerstoff. Zur Verminderung<br />

der Stickoxidemissionen aus<br />

Feuerungsanlagen werden die Brenner so<br />

ausgelegt, dass die Flammtemperatur möglichst<br />

niedrig ist. Außerdem werden die<br />

Kraftwerke <strong>mit</strong> Katalysatoren ausgerüstet.<br />

In ihnen werden die Stickoxide wieder zurück<br />

zu Stickstoff reduziert, Stickstoff, wie<br />

er in der Luft ohnehin vorhanden ist.<br />

Kohlendioxid (CO 2) entsteht bei der Verbrennung<br />

von fossilen Energieträgern (Erdgas,<br />

Erdöl, Kohle). Gemeinsam <strong>mit</strong> anderen<br />

Stoffen (z. B. Methan, Fluor-Chlor-Kohlenwasserstoffe<br />

„FCKW“) wird es als Klimarisiko<br />

betrachtet. Da es sich hierbei um ein globales<br />

Problem handelt, ist ein weltweit koordiniertes<br />

Handeln erforderlich, um Vorsorge<br />

für den Schutz der Atmosphäre zu betreiben.<br />

Eine wirkungsvollere Nutzung der<br />

Energieträger muss daher weltweit angestrebt<br />

werden, insbesondere dort, wo viel<br />

Energie <strong>mit</strong> geringem Wirkungsgrad einge-<br />

4<br />

setzt wird. Angesichts der zunehmenden<br />

Weltbevölkerung ist es zwangsläufig, dass<br />

der Energiebedarf in Zukunft ansteigen wird.<br />

Moderne Technik – weltweit angewandt – ist<br />

erforderlich, um den Anstieg des CO 2 in<br />

Grenzen zu halten. Projektüberlegungen gehen<br />

soweit, ein Kohle-Kraftwerk zu entwickeln,<br />

das Strom ohne CO 2-Ausstoß erzeugt.<br />

Strom: Kohle über Draht<br />

Die weitaus meisten Steinkohlenkraftwerke<br />

arbeiten heute noch „konventionell“. Feingemahlene<br />

Kohle wird <strong>mit</strong> vorgewärmter Luft<br />

in den Kessel geblasen und verbrannt. Im<br />

Kesselraum befinden sich Rohrschlangen,<br />

in denen Wasser durch die Hitze in Dampf<br />

verwandelt wird. Der unter hohem Druck<br />

stehende Dampf treibt Turbinen an, die <strong>mit</strong><br />

Stromgeneratoren gekoppelt sind. Der entspannte<br />

Dampf wird in einem Kondensator<br />

zu Wasser zurückgekühlt und wird dann zur<br />

erneuten Erhitzung wieder in den Kessel zurückgepumpt.<br />

Die Kühlung im Kondensator<br />

wird durch einen separaten Kühlwasserkreislauf<br />

gesteuert. Dieses Kühlwasser verrieselt<br />

z. B. in einem Kühlturm, so dass es<br />

durch die abgegebene Verdunstungswärme<br />

selbst gekühlt wird.<br />

Prinzip Kraftwerksprozess<br />

(ohne Kühlwasserkreislauf)<br />

� 1 Kessel 2 Wasser - Dampf - Kreislauf<br />

3 Turbine 4 Kondensator 5 Generator<br />

6 Transformator<br />

Noch in den 50er Jahren lag der Wirkungsgrad<br />

der Kraftwerke bei 25%, heute können<br />

etwa 42% erreicht werden. D.h. man<br />

braucht für die gleiche Menge Strom viel<br />

weniger Brennstoff. Dadurch entstehen<br />

auch weniger Emissionen. Würde man die<br />

heute <strong>mit</strong> Kohle produzierte Strommenge<br />

noch <strong>mit</strong> der Technik der 50er Jahre erzeugen,<br />

so entstünden hierzulande etwa 100<br />

Mio. t CO 2 mehr im Jahr. Um aus einer Tonne<br />

Brennstoff mehr nutzbare Energie umweltschonend<br />

zu gewinnen, gibt es zwei<br />

Ansatzpunkte: Grundsätzlich neue Kraftwerkskonzepte<br />

oder eine entscheidende Erhöhung<br />

der Energieausnutzung durch Verbindung<br />

<strong>mit</strong> anderen Wärmesystemen.<br />

Für beide Punkte liegen Lösungen vor. All<br />

die Techniken, die geeignet sind, Kohle umweltfreundlicher<br />

in Energie umzuwandeln,<br />

werden auch als Clean-Coal-Technologien<br />

bezeichnet.<br />

In Nordrhein-Westfalen soll ein Steinkohlen-<br />

Kraftwerk modernster Bauart geplant werden.<br />

Mit einer Kombination von jeweils optimierten<br />

Anlagenkomponenten unter Einsatz<br />

neuester Werkstoffe soll dieses Kraftwerk<br />

einen Wirkungsgrad von bis zu 54 % erzielen.<br />

Bereits heute erreichen deutsche Kraftwerkstechnologien<br />

Spitzenwerte im internationalen<br />

Vergleich. Allein der Durchschnittswert<br />

der vorhandenen Steinkohlenkraftwerke<br />

liegt in Deutschland bei knapp 40 % – weltweit<br />

liegt der Wirkungsgrad bei gut 30 %<br />

und in manchen Ländern wie z. B. China<br />

wird erst ein Durchschnitt von etwa 24 %<br />

erreicht.<br />

In Deutschland entwickelte Kraftwerkstechnik<br />

ist also ein wertvolles, zunehmend wichtigeres<br />

Exportgut. Zum einen hilft es – im<br />

Ausland eingesetzt – die weltweiten CO 2-<br />

Emissionen deutlich zu reduzieren sowie<br />

gleichzeitig die Ressourcen effektiver und<br />

sparsamer einzusetzen. Zum anderen bedeutet<br />

die Fortentwicklung dieses Knowhows<br />

in Deutschland selbst Arbeitsplätze<br />

und Wirtschaftskraft. Alle Prognosen gehen<br />

davon aus, dass der weltweite Bedarf an<br />

modernen Steinkohlenkraftwerken in den<br />

kommenden Jahrzehnten deutlich zunehmen<br />

wird.<br />

In GuD-(Gas- und Dampf-)Kohle-Kraftwerken<br />

wird nicht nur der Dampf in Turbinen<br />

genutzt sondern auch ein heißes Gas in einer<br />

Hochdruckturbine. Dieses Gas kann<br />

entweder aus der Vergasung von Kohle gewonnen<br />

werden (Versuche wurden hierzu<br />

schon durchgeführt) oder es kann direkt<br />

das Verbrennungsgas der Kohle genutzt<br />

werden. In der sogenannten Druckkohlenstaubfeuerung<br />

muss das Verbrennungsgas<br />

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