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unsere energieversorgung ausgewogener energiemix mit steinkohle

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Das Revier lebt <strong>mit</strong> dem<br />

Bergbau<br />

Ausgehend von der Nutzung der Steinkohlenvorkommen<br />

in den Revieren haben sich<br />

die Bergbau-Unternehmen zu vielseitigen<br />

Anbietern verschiedenster Produkte und<br />

Dienstleistungen entwickelt. Die Diversifizierung<br />

geht von dem im Bergbau erworbenen<br />

Know-how aus, entwickelt sich aber immer<br />

weiter. Der Erhalt von Arbeitsplätzen in den<br />

Revieren ist dabei ein wichtiges Ziel, da für<br />

die Steinkohlenproduktion immer weniger<br />

Arbeitskräfte erforderlich sind. Wurden 1982<br />

in allen Revieren noch 185.000 Mitarbeiter<br />

beschäftigt (1957: rund 600.000!), so sind<br />

es Ende 2005 noch 38.500.<br />

Die Bergbau-Unternehmen engagieren sich<br />

auch außerhalb der Reviere. Durch Aufträge<br />

in der Maschinenbaubranche schaffen sie<br />

auch dort Wirtschaftskraft und Arbeitsplätze,<br />

rund 100.000 insgesamt, wie eine Studie<br />

des Prognos-Instituts ergab.<br />

32<br />

Gemeinschaftsorganisationen<br />

Schon relativ früh hat man im deutschen<br />

Bergbau erkannt, dass viele unternehmerische<br />

Aufgaben – in der Technik, aber auch<br />

im sozialen und wirtschaftlichen Bereich –<br />

besser gemeinschaftlich gelöst werden können,<br />

als von jedem einzelnen Unternehmen<br />

für sich.<br />

Im ausgehenden Mittelalter schlossen sich<br />

die Bergleute zu Knappschaften zusammen,<br />

die die Gesundheits- und Altersfürsorge<br />

übernahmen. Heute ist die daraus entstandene<br />

Bundesknappschaft <strong>mit</strong> Sitz in<br />

Bochum eine in der ganzen Welt als vorbildlich<br />

angesehene, moderne Sozialversicherung<br />

aller deutschen Bergleute. Ebenfalls im<br />

Mittelalter gab es bereits den Zusammenschluss<br />

einzelner privater Bergbauunternehmen<br />

zu sog. Hilfskassen für gemeinschaftliche<br />

Aufgaben.<br />

Im Ruhrbergbau wurde 1858 der Verein für<br />

die bergbaulichen Interessen (VbI) gegrün-<br />

det, der sowohl technische wie wirtschaftliche<br />

Gemeinschaftsaufgaben hatte.<br />

Große Bedeutung erlangten in den vergangenen<br />

Jahrzehnten die gemeinschaftlichen<br />

Verkaufs- und Verwertungsorganisationen<br />

des Steinkohlenbergbaus: der bereits<br />

1893 gegründete Gemeinschaftsverkauf<br />

der Bergwerksunternehmen an der<br />

Ruhr, später für das Kokereigas die Ruhrgas<br />

AG, die jetzt vor allem Erdgas fast in die<br />

ganze Bundesrepublik liefert; die BV-Aral<br />

zur Benzolverwertung, als ARAL AG ehemals<br />

die größte Treibstoff-Firma Deutschlands;<br />

die Ruhr-Stickstoff AG als Dünge<strong>mit</strong>telproduzent;<br />

die Verkaufsvereinigung für<br />

Teererzeugnisse; schließlich die STEAG AG<br />

als geschäftsführende Gesellschaft der<br />

Bergbau-Elektrizitäts-Verbundgemeinschaft,<br />

heute der zweitgrößte Steinkohlenverstromer<br />

in der Bundesrepublik.<br />

Die Unternehmen des Steinkohlenbergbaus<br />

sind im Unternehmensverband Steinkohlenbergbau<br />

(UVSt) zusammengeschlossen.<br />

Seine wichtigste Aufgabe ist der Abschluss<br />

der Tarifverträge <strong>mit</strong> den Gewerkschaften.<br />

Die Bergleute sind überwiegend<br />

in der Industriegewerkschaft<br />

Bergbau, Chemie und Energie (IG BCE)<br />

organisiert.<br />

Die zentralen Gemeinschaftsorganisationen<br />

auf Bundesebene sind der Gesamtverband<br />

des deutschen Steinkohlenbergbaus und<br />

die Deutsche Montan Technologie GmbH<br />

(DMT). Die DMT befasst sich <strong>mit</strong> Forschung<br />

und Prüfung sowie Aus- und Fortbildung.<br />

Für diese Aufgaben unterhält die DMT technisch-wissenschaftliche<br />

Institute und ein<br />

komplettes bergbauliches Schulsystem. Zur<br />

DMT gehört auch, in gemeinsamer Trägerschaft<br />

<strong>mit</strong> der Stadt Bochum, das Deutsche<br />

Bergbau-Museum. Der Gesamtverband<br />

des deutschen Steinkohlenbergbaus<br />

(GVSt) nimmt vor allem die wirtschafts- und<br />

sozialpolitischen Belange wahr und repräsentiert<br />

den deutschen Steinkohlenbergbau<br />

in der Bundesrepublik und auch international,<br />

z. B. in der Europäischen Union.<br />

� Die Ausbauschilde der DBT, einer<br />

RAG-Tochter, werden international eingesetzt.

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