06.12.2012 Aufrufe

unsere energieversorgung ausgewogener energiemix mit steinkohle

unsere energieversorgung ausgewogener energiemix mit steinkohle

unsere energieversorgung ausgewogener energiemix mit steinkohle

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Bergmann – ein moderner<br />

Beruf<br />

Wer ein modernes Bergwerk gesehen hat<br />

und die dort arbeitenden Menschen beobachten<br />

konnte, weiß, dass nur qualifizierte<br />

Facharbeiter den Anforderungen gerecht<br />

werden können. Mit dem allgemeinen technischen<br />

Fortschritt hat sich das Berufsbild<br />

des Bergmanns geändert. Im Bergbau gibt<br />

es heute eine Vielzahl von Berufen. Lässt<br />

man die Angestelltenberufe einmal unberücksichtigt,<br />

so kommt man allein im technischen<br />

Bereich auf mehr als ein Dutzend<br />

Ausbildungsberufe.<br />

Der Industriemechaniker montiert und repariert<br />

Maschinen und Geräte über und unter<br />

Tage. Der Energie-Elektroniker kontrolliert<br />

das Leitungsnetz, installiert elektrische Einrichtungen,<br />

wartet Elektrogeräte, baut z. B.<br />

Hochspannungsanlagen sowie elektronische<br />

Bauteile und Schaltungen ein, wartet<br />

und repariert sie. Mit dem Mechatroniker<br />

steht ein Facharbeiter zur Verfügung, dessen<br />

Schwerpunkt im prozessorientierten<br />

Denken und Arbeiten besteht: Montage und<br />

Instandhaltung von komplexen Maschinen,<br />

Anlagen und Systemen sowie die Abnahme<br />

und das Betreiben von entsprechenden Systemen.<br />

Der IT-Systemelektroniker errichtet<br />

die Kommunikations- und Informationsnetze,<br />

wie z. B. Mobilfunknetze, PC-Netzwerke,<br />

elektronische Gebäudesicherungen<br />

etc.. Der Konstruktionsmechaniker baut<br />

Stahlkonstruktionen z. B. für Transportanlagen.<br />

Außerdem gibt es den Zerspanungsmechaniker,<br />

der in Werkstätten eingesetzt<br />

wird.<br />

Zu diesen Berufen, in denen sich die Ausbildung<br />

vergleichbar wie in anderen Industriezweigen<br />

vollzieht, kommen die besonderen<br />

bergtechnischen Ausbildungsberufe. Der<br />

Bergmechaniker wird dreieinhalb Jahre<br />

ausgebildet. Dabei wird er <strong>mit</strong> den Grundfertigkeiten<br />

der Metall- und Baustoffverarbeitung<br />

vertraut gemacht. Er wird an Maschinen<br />

ausgebildet und lernt Transport<strong>mit</strong>tel<br />

und besondere Arbeitsverfahren kennen,<br />

die im Bergbau vorkommen. Die Ausbildung<br />

gleicht im ersten Jahr der Ausbildung<br />

des Industriemechanikers. Im zweiten Ausbildungsjahr<br />

lernt er über Tage die Maschinen<br />

kennen, <strong>mit</strong> denen er im dritten Ausbildungsjahr<br />

unter Tage umgeht. Dabei werden<br />

auch Zusammenbau, Wartung und Reparatur<br />

der Maschinen erlernt. Ein breiter<br />

Raum ist dem bergmännischen Fachwissen<br />

gewidmet. Kenntnisse über die Eigenarten<br />

von Kohle und Nebengestein z. B. sind für<br />

den Maschineneinsatz und sicheres Arbeiten<br />

unentbehrlich. Der Bergmechaniker ist<br />

der Allround-Bergmann, der die besten Aufstiegschancen<br />

hat.<br />

In einem weiteren bergmännischen Ausbildungsberuf,<br />

dem des Berg- und Maschinenmanns,<br />

werden Jugendliche in zwei<br />

Jahren in einer intensiven, ihren Fähigkeiten<br />

entsprechenden Ausbildung auf spezielle<br />

bergmännische Tätigkeiten vorbereitet.<br />

Die Ausbildung wird im Bergbau praxisnah<br />

und <strong>mit</strong> besonderer Sorgfalt betrieben. Es<br />

beginnt da<strong>mit</strong>, dass der Bergbau – anders<br />

als die anderen Wirtschaftszweige – seine<br />

eigenen staatlich anerkannten Berufsschulen/Berufskollegs<br />

<strong>mit</strong> speziell ausgebildeten<br />

Lehrern hat. Sie arbeiten direkt <strong>mit</strong> den erstklassig<br />

eingerichteten betrieblichen Ausbildungszentren<br />

zusammen. Bei den Abschlussprüfungen<br />

der Industrie- und Handelskammern<br />

schneiden deshalb die jungen<br />

Bergleute immer besonders gut ab. Seit jeher<br />

können begabte und tüchtige junge<br />

Bergleute eine weiterführende Schule, die<br />

Bergfachschule, besuchen, wo sie zum<br />

staatlich geprüften Techniker – „Steiger“ –<br />

ausgebildet werden. Bei besonderer Eignung<br />

und nach Bewährung ist eine Weiterbildung<br />

zum Abteilungsleiter möglich.<br />

Eine Hochschulaus- und -fortbildung im<br />

Fach Bergbau bieten die Technische Fachhochschule<br />

Georg Agricola in Bochum<br />

(Bergtechnik, Geotechnik) sowie die technischen<br />

Universitäten in Aachen (Bergbau),<br />

Berlin (Entsorgungs- und Rohstofftechnik),<br />

Clausthal (Geotechnik, Bergbau, Erdöl-/<br />

Erdgastechnik) und Freiberg (Geotechnik<br />

und Bergbau). In Deutschland ausgebildete<br />

Bergleute und Bergtechniker genießen in allen<br />

Ländern der Erde höchstes Ansehen.<br />

Der Bergbau bildet aber nicht nur den<br />

Nachwuchs für die eigenen Betriebe aus. In<br />

Ausbildungseinrichtungen in- und außerhalb<br />

der Reviere werden junge Menschen auch<br />

in nicht bergbauspezifischen, anerkannten<br />

Ausbildungsberufen für andere Wirtschaftszweige<br />

ausgebildet.<br />

� Qualifizierte Ausbildung wird groß<br />

geschrieben.<br />

21

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!