06.12.2012 Aufrufe

unsere energieversorgung ausgewogener energiemix mit steinkohle

unsere energieversorgung ausgewogener energiemix mit steinkohle

unsere energieversorgung ausgewogener energiemix mit steinkohle

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Auf dem Weg „vor Ort“<br />

Der Weg zum Abbaubetriebspunkt im Flöz<br />

Zollverein wäre zu Fuß ein Marsch von über<br />

einer Stunde, <strong>mit</strong> dem Zug dauert es nur 20<br />

Minuten.<br />

Einsteigen. Eine Kabine <strong>mit</strong> zwei Sitzbänken –<br />

das ist ein „Abteil“ in diesem Personenzug.<br />

Sicherheitsgitter werden links und rechts<br />

über die Einstiege geschoben. Ein Signal,<br />

der Zug fährt an. Er verlässt das hell erleuchtete<br />

Füllort und biegt ab in die Strecke,<br />

ein etwa sieben Meter breiter Tunnel.<br />

Die Wände sind <strong>mit</strong> Stahlbögen ausgebaut,<br />

die Zwischenräume <strong>mit</strong> Betonplatten ausgefüllt.<br />

Holzausbau findet man heute im<br />

Bergbau so gut wie nicht mehr. Er könnte<br />

dem hohen Gebirgsdruck in dieser Tiefe nur<br />

begrenzt standhalten. Deshalb werden diese<br />

Strecken <strong>mit</strong> Stahlbögen und Beton ausgebaut.<br />

In der Mitte der Strecke liegt das Schotterbett<br />

für die Zuggleise. An der Decke (bergmännisch:<br />

Firste) und an den Wänden<br />

(bergmännisch: Stöße) ziehen sich ganze<br />

Bündel von Leitungen entlang – für Druckluft<br />

und Wasser, für elektrische Energie und<br />

Daten-Übertragung, für das planmäßig im<br />

Bereich der Strebe abgesaugte Grubengas,<br />

für Baustoffe und Hydraulikflüssigkeit.<br />

Immer noch rollt der Zug durch die Strecke.<br />

Eben passiert er einen Abzweig. Im Licht<br />

der Grubenlampen sind große Plastikwannen<br />

an der Firste zu erkennen. In regelmäßigen<br />

Abständen tauchen sie auf: Explosionssperren.<br />

Sie sind voll Wasser; im Falle einer<br />

Gas- oder Kohlenstaubexplosion würden<br />

sie von der Druckwelle umgeworfen und einen<br />

Wasserschleier in der Strecke versprühen,<br />

durch den die Flamme nicht durchschlagen<br />

kann; sie wird gekühlt und da<strong>mit</strong><br />

gelöscht.<br />

Großbohrmaschinen treiben<br />

Tunnel in das Gebirge<br />

Es hat nicht nur Monate, sondern Jahre gedauert,<br />

um diese Strecke zu bauen – oder<br />

wie der Bergmann sagt aufzufahren. Streckenvortrieb<br />

ist eine ebenso mühsame wie<br />

kostspielige Arbeit. Rund 40 Bohrlöcher<br />

werden in das Gestein getrieben. Sprengstoff<br />

wird eingefüllt und gezündet. Das gesprengte<br />

Gestein wird <strong>mit</strong> einem Seitenkipplader<br />

auf den Förderer verladen und abtransportiert.<br />

Dann erst kann der Ausbau<br />

des neu aufgefahrenen Streckenabschnitts<br />

erfolgen. Auf einem Bohrwagen können bis<br />

zu sechs Bohrgeräte zusammengefasst<br />

sein, so dass mehrere Löcher gleichzeitig in<br />

das Gestein gebohrt werden können.<br />

13

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!