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unsere energieversorgung ausgewogener energiemix mit steinkohle

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sich neben Forschungsinstituten und Anlagenbauern<br />

u.a. auch die Grubengasverwertungsgesellschaften<br />

beteiligen, die mehrheitlich<br />

vom Bergbau geführt werden.<br />

Schichtwechsel<br />

Im Füllort der 9. Sohle ist es inzwischen etwas<br />

lebhafter geworden. Die Nachtschicht,<br />

die gestern Abend um 22 Uhr angefahren<br />

war, hat jetzt um sechs Uhr morgens Feierabend.<br />

Die Männer haben Reparaturen und<br />

andere Arbeiten ausgeführt, da<strong>mit</strong> auf der<br />

Frühschicht die Kohlengewinnung in den<br />

Abbaubetriebspunkten wieder planmäßig<br />

anlaufen kann.<br />

Zum Beispiel der Tränker: Seine Aufgabe<br />

war es, das Kohlenflöz im Streb <strong>mit</strong> Wasser<br />

zu tränken. Das geschieht in erster Linie, um<br />

die Staubbildung beim Kohle-Abbau zu verringern,<br />

aber auch, um die Kohle leichter lösen<br />

zu können. Der Tränker bohrt über 100<br />

Meter lange Löcher in das Kohlenflöz und<br />

presst <strong>mit</strong> einem Druck von etwa 80 bar<br />

Wasser hinein.<br />

Die fortschreitende Mechanisierung, die da<strong>mit</strong><br />

verbundene Produktivitätssteigerung<br />

und die Konzentration auf immer weniger<br />

Abbaubetriebspunkte – Faktoren, die den<br />

modernen Bergbau immer rationeller gestalten<br />

– stellen an die Staubbekämpfung besondere<br />

Anforderungen, dies vor allem im<br />

Interesse der Gesundheit der Bergleute.<br />

Staub kann zu Lungenerkrankungen führen.<br />

Deshalb werden umfangreiche Maßnahmen<br />

zur Staubbekämpfung eingesetzt. Außerdem<br />

werden die Bergleute regelmäßig ärztlich<br />

untersucht und bei Krankheitsanzeichen<br />

im Rahmen der Arbeitseinsatzlenkung an<br />

andere Arbeitsplätze versetzt. Im Vergleich<br />

zu früher treten Lungenerkrankungen heute<br />

nur noch sehr selten auf, ein Erfolg dieser<br />

Vorsorgemaßnahmen.<br />

Der Besucher fragt sich oft, wo die vielen<br />

Bergleute beschäftigt sind. Etwa 4.000<br />

Menschen arbeiten über- und unter Tage<br />

auf einem Bergwerk und nur wenigen begegnet<br />

der Besucher unter Tage. Dies liegt<br />

zum einen an der Weitläufigkeit moderner<br />

Bergwerke. Da Tag und Nacht gearbeitet<br />

wird, verteilt sich die Belegschaft auf 3-4<br />

Schichten. Außerdem hat sich das Berufsbild<br />

des Bergmanns völlig geändert. Früher<br />

haben viele Hauer die Kohle <strong>mit</strong> der Keilhaue,<br />

später <strong>mit</strong> dem Abbauhammer gewonnen.<br />

Heute übernehmen diese Arbeit<br />

Hochleistungsmaschinen, die von nur wenigen<br />

Bergleuten bedient werden. Wichtige<br />

Aufgaben der Bergleute liegen heute in vorbereitenden<br />

Maßnahmen und in der In-<br />

standhaltung der Grubenbaue. Vor Beginn<br />

des Abbaus sind Strecken aufzufahren, Förderbänder<br />

zu installieren, elektrische Leitungen<br />

zu verlegen und Datennetze aufzubauen.<br />

Außerdem sind vielfältige Wartungs- und<br />

Reparaturarbeiten an dem großen Maschinenpark<br />

vorzunehmen.<br />

Rund 90 Kilometer ist das in Betrieb befindliche<br />

unterirdische Streckennetz in diesem<br />

Bergwerk lang. 36 Kilometer Förderbänder<br />

für den direkten Transport von Kohle und<br />

Gestein von den Abbaustreben und den<br />

Streckenvortrieben bis zum Kohlenbunker<br />

am Hauptschacht sind montiert worden.<br />

Drei Abbaubetriebspunkte gibt es auf dieser<br />

Schachtanlage. Über 6.000 Kilogramm<br />

Kohle werden pro Mann und Schicht unter<br />

Tage gefördert – das ist die Durchschnittsleistung<br />

im Steinkohlenbergbau in Deutschland.<br />

Seit dem Jahr 1900 sind im deutschen<br />

Bergbau über 150.000 Kilometer unterirdische<br />

Strecken „aufgefahren“ worden. Das<br />

entspricht einem Tunnel, der viermal um die<br />

Erde gehen würde.<br />

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