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unsere energieversorgung ausgewogener energiemix mit steinkohle

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Das Grubengas, ein ständiger<br />

Begleiter<br />

Nachdem vor rund 300 Millionen Jahren die<br />

riesigen Wälder der Steinkohlenzeit in den<br />

Sümpfen versunken waren, das Meer die<br />

Bäume und Pflanzen <strong>mit</strong> Sandschichten<br />

überdeckte und so die abgestorbene Vegetation<br />

luftdicht verschlossen hatte, entstanden<br />

im Zersetzungsprozess aus den Pflanzenresten<br />

und später während der Kohle-<br />

Bildung Gase. Diese sammelten sich in der<br />

Kohle und in porösen Schichten des Steinkohlengebirges<br />

- so sind z. B. die Erdgaslagerstätten<br />

entstanden. Dieses Gas, im<br />

Steinkohlenbergbau Grubengas genannt,<br />

setzt sich aus unterschiedlichen Gasen zusammen:<br />

vor allem Methan, Kohlendioxid<br />

sowie Kohlenmonoxid, Stickoxiden und teilweise<br />

Wasserstoff. Werden diese Gase freigesetzt<br />

, so sind sie bei einer Konzentration<br />

zwischen 5% und 14% in der Luft explosiv.<br />

Der Bergmann nennt ein solches Luft-Gas-<br />

Gemisch Schlagwetter.<br />

Da<strong>mit</strong> es nicht soweit kommt, wird heute<br />

sehr viel getan. Die wichtigste Sicherheitsvorkehrung<br />

ist dabei die Vorbeugung. So<br />

wird weit vor dem eigentlichen Abbau aus<br />

den Kohlenflözen und dem umgebenden<br />

Gebirge das Grubengas abgesaugt, über<br />

10<br />

separate Rohrleitungen zu Tage gefördert<br />

und insbesondere für Heizzwecke genutzt.<br />

Darüber hinaus wurden im deutschen Steinkohlenbergbau<br />

die Sicherheitsvorkehrungen<br />

ständig verbessert. Sie haben heute ein<br />

so hohes Maß an Zuverlässigkeit, dass sie<br />

international zu den besten der Welt rechnen.<br />

Alle Elektroschaltgeräte und Elektromotoren<br />

sind so gesichert, dass sie keine<br />

Explosion zünden können. Außerdem wird<br />

die Stromversorgung bei einer Konzentration<br />

von 1 % Grubengas in den Wettern<br />

automatisch unterbrochen. Gasmessgeräte<br />

erfassen im gesamten Grubengebäude<br />

kontinuierlich die Gaskonzentration und<br />

übertragen die Daten an die übertägige<br />

Gruben- und Sicherheitswarte.<br />

Neben dem Grubengas aus aktiven Bergwerken<br />

wird zunehmend auch das aus stillgelegten<br />

Bergwerken abgesaugt und in<br />

Blockheizkraftwerken in Strom und Wärme<br />

umgewandelt. Die dadurch erzeugte Energie<br />

wird danach in die Netze der lokalen Betreiber<br />

wie beispielsweise Stadtwerke eingespeist.<br />

Dadurch wird ein wertvoller Energieträger<br />

genutzt, das Klima geschützt und<br />

Gefahrenabwehr betrieben. Deshalb hat<br />

das Land Nordrhein-Westfalen die Grubengasinitiative<br />

NRW im Rahmen der Landesinitiative<br />

Zukunftsenergien gegründet, an denen<br />

Entwicklung der<br />

durchschnittlichen<br />

Abbauteufe in der<br />

Bundesrepublik<br />

Deutschland<br />

(in Meter)<br />

1960 1970 1980 1990 2000<br />

644<br />

754<br />

850<br />

903<br />

971<br />

� Niederbringen einer Bohrung, um vor<br />

dem Abbau Grubengas abzusaugen.<br />

Alle elektrischen Anlagen müssen �<br />

schlagwettergeschützt eingekapselt werden.

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