Lesen - Kuratorium Deutsche Altershilfe
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ProAlter<br />
ProAlter<br />
Selbstbestimmt älter werden<br />
Demenz<br />
Was Menschen glücklich macht?<br />
Wegweisend<br />
Beratung und Begleitung<br />
durch Pflegestützpunkte<br />
Zusammenleben<br />
Hausgemeinschaften<br />
selbst organisieren<br />
<strong>Lesen</strong><br />
Freude verspüren<br />
Am Leben teilhaben<br />
Erinnerungen wecken<br />
4 191445 305808 01<br />
Ausgabe 01 |<br />
Januar/Februar 2011 |<br />
43. Jahrgang | 5,80 E |<br />
www.proalter.de
4<br />
8<br />
13<br />
18<br />
21<br />
23<br />
25<br />
28<br />
36<br />
41<br />
42<br />
Schwerpunkt<br />
Warum lesen so wichtig ist …<br />
Freude verspüren, am Leben teilhaben,<br />
Wissen erwerben, Erinnerungen wecken<br />
Wilhelm Busch und die Gebrüder Grimm:<br />
große Literatur in großer Schrift<br />
Lese- und Schreibaktivierung im Altenheim<br />
VorLesebücher für die Altenpflege<br />
Eine neue Buchreihe schließt die Lücke in der<br />
Vorlese-Literatur<br />
Menschen mit Demenz Geschichten vorlesen<br />
Ein Erfahrungsbericht aus dem<br />
Alzheimer Tageszentrum in Wetzlar<br />
Als die Kaffeemühle streikte …<br />
Eine pflegende Angehörige entdeckt die Macht der<br />
Literatur<br />
„Ob und was man gerne liest, ist eine Frage der<br />
Biografie und nicht des Alters“<br />
Interview zum Leseverhalten der älteren<br />
Generation<br />
Leben<br />
Was leisten Pflegestützpunkte?<br />
Ergebnisse des Bundesmodellprojektes<br />
„Werkstatt Pflegestützpunkte“<br />
Menschen<br />
Im Portrait: Prof. Dr. Wildor Hollmann<br />
Wegbereiter einer Gesundheitsoffensive für<br />
Jung und Alt<br />
Jetzt auch auf DVD im Handel erhältlich!<br />
„Herbstgold“<br />
Management<br />
Alle wissen alles. Keiner weiß Bescheid.<br />
Über die Rolle der Internen Kommunikation<br />
INhALT | ProAlter | Januar/Februar 2011<br />
8 Schwerpunkt<br />
Warum lesen so wichtig ist …<br />
58<br />
Forschung<br />
Was Menschen mit Demenz<br />
glücklich macht
62 Recht<br />
Hausgemeinschaften:<br />
„Gemeinsam statt einsam“<br />
28 Leben<br />
Was leisten Pflegestützpunkte?<br />
47<br />
54<br />
58<br />
62<br />
68<br />
70<br />
71<br />
72<br />
73<br />
76<br />
3<br />
6<br />
74<br />
79<br />
79<br />
Ethik<br />
Pflegefachliche Fürsorge oder<br />
verselbstständigte Routine?<br />
Freiheitseinschränkende Maßnahmen in Heimen<br />
und Genehmigungspraxis der Betreuungsgerichte<br />
Bildung<br />
Faszination Sprache<br />
Den sensiblen Umgang im Pflegealltag erlernen<br />
Forschung<br />
Ora et labora – was Menschen mit Demenz<br />
glücklich macht<br />
Ergebnisse des Dementia Care Mappings im<br />
Rahmen des BMG-Leuchtturmprojekts<br />
Recht<br />
Hausgemeinschaften<br />
„Gemeinsam statt einsam“<br />
Service<br />
Praxistipp: Snoezel-Elemente zum<br />
Selbermachen<br />
Kinotipp<br />
neue Filme zum Thema Demenz auf DVD<br />
Linktipps<br />
Termine<br />
Zahlen: Ausgaben für die Langzeitpflege im<br />
europäischen Vergleich<br />
Editorial<br />
Update<br />
Leserbriefe<br />
Impressum<br />
Vorschau<br />
INhALT | ProAlter | Januar/Februar 2011<br />
5
� Schwerpunkt<br />
Warum lesen so wichtig ist …
Freude verspüren, am Leben teilhaben,<br />
Wissen erwerben, Erinnerungen wecken<br />
Warum lesen so wichtig ist …<br />
� Trotz Fernsehen und internet: Literatur<br />
bietet einen interessanten, oft spannenden<br />
und schönen Zugang zur Welt, fördert die<br />
gesellschaftliche Teilhabe, wirkt belebend<br />
und hält geistig fit. Leider fällt vielen älteren<br />
Menschen das <strong>Lesen</strong> zunehmend schwer<br />
und manche können gar nicht mehr lesen.<br />
Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, auch diesen<br />
Personen den Zugang zur Literatur weiterhin<br />
zu ermöglichen. �<br />
Kultur des <strong>Lesen</strong>s<br />
Allen kulturpessimistischen Unkenrufen zum<br />
Trotz ist <strong>Lesen</strong> im Beruf und im Privatleben<br />
wichtiger denn je. <strong>Lesen</strong> gilt neben Schreiben<br />
und Rechnen als die wichtigste Kulturfertigkeit.<br />
Ein bedeutender Teilaspekt des <strong>Lesen</strong>s<br />
sind die Reflexionen – also das Überdenken<br />
des Gelesenen – und die Erkenntnisse, die der<br />
Leser hierdurch gewinnt. Durch das aktive<br />
Auseinandersetzen mit Texten wird der Leser<br />
in einem umfassenden Maß gefordert und<br />
gefördert. Das gilt für den Wortschatz, den<br />
Sprachgebrauch und für die Konzentrationsfähigkeit<br />
gleichermaßen.<br />
<strong>Lesen</strong> ermöglicht aber auch einen Dialog mit<br />
Menschen über Grenzen, Barrieren und Generationen<br />
hinweg. Geschichten können ältere<br />
Menschen an Erlebnisse aus der Kindheit, Ereignisse<br />
aus der Familienzeit oder der Berufswelt<br />
erinnern. Hier entstehen Anknüpfungspunkte<br />
für Gespräche. So fordert das <strong>Lesen</strong> in<br />
vielerlei Hinsicht auch die soziale Kompetenz<br />
und Teilhabe. Durch Sachbücher, Zeitungen<br />
und Zeitschriften erfährt man mehr über andere<br />
Menschen, Länder, Geschichte und aktuelles<br />
Zeitgeschehen. Wer liest, weiß mehr. Und<br />
dieses Wissen hilft, eine eigene Meinung zu<br />
bilden und diese auch zu vertreten.<br />
Generation 50plus im Visier<br />
des Buchhandels<br />
Im Rahmen einer Seniorenstudie hat die Gesellschaft<br />
für Konsumforschung und Sinus<br />
Sociovision im Auftrag des Börsenvereins im<br />
Jahr 2009 rund 10.000 ältere Menschen nach<br />
ihrer Einstellung zu Büchern und zu ihrem<br />
Kaufverhalten befragt. Laut Studie stehen<br />
Bücher und <strong>Lesen</strong> bei der älteren Generation<br />
hoch im Kurs:<br />
Rund 14,5 Millionen der rund 32 Millionen<br />
Menschen in Deutschland, die zur Generation<br />
50plus gehören, sind Buchkäufer.<br />
Sie geben etwa 1,81 Milliarden Euro pro<br />
Jahr für ihre Lektüre aus.<br />
Mit 12,8 Exemplaren jährlich werden die<br />
meisten Bücher von den 50- bis 59-Jährigen<br />
erworben.<br />
68 Prozent der Senioren greifen regelmäßig<br />
zu Büchern, 58 Prozent lesen Zeitungen und<br />
Zeitschriften.<br />
Besonders groß ist die Leselust zwischen 60<br />
und 69 Jahren.<br />
Nachlassende Leseintensität im<br />
fortschreitenden Alter<br />
Um von den positiven Auswirkungen des <strong>Lesen</strong>s<br />
profitieren zu können, sind jedoch auch<br />
körperliche Grundvoraussetzungen nötig, die<br />
mit steigendem Alter verloren gehen können:<br />
Durch die häufig nachlassende Seh- und Konzentrationsfähigkeit<br />
oder eine als schmerzhaft<br />
empfundene Haltung beim <strong>Lesen</strong> spielen Bücher<br />
und Zeitungen eine zunehmend untergeordnete<br />
Rolle im höheren Alter.<br />
So hat die Studie „<strong>Lesen</strong> in Deutschland 2008“<br />
der Stiftung <strong>Lesen</strong> (siehe hierzu auch Interview<br />
ab Seite 25) ergeben, dass ein Viertel der<br />
befragten über 50-Jährigen wegen der Augen<br />
beim <strong>Lesen</strong> öfter Pausen einlegen muss und je-<br />
SChWERPUNKT | ProAlter | Januar/Februar 2011<br />
9
10<br />
der Zweite in dieser Altersgruppe nie ein Buch<br />
liest.<br />
Seniorenmedium Fernsehen<br />
So steigt proportional zur nachlassenden Leseintensität<br />
der Fernsehkonsum im Alter. Dies<br />
bestätigt auch die Studie der Stiftung <strong>Lesen</strong>:<br />
Für 96 Prozent der über 60-Jährigen ist Fernsehen<br />
die wichtigste Freizeitbeschäftigung.<br />
Eine Untersuchung der Arbeitsgruppe <strong>Lesen</strong><br />
und Schreiben im Alter (ALUSIA) der Ruhr-<br />
Universität Bochum warnt, dass durch den<br />
vermehrten Fernsehkonsum sich auch die Gefahr<br />
der sozialen Isolation erhöht. Diese Situation<br />
betrifft vor allem ältere und einkommensschwächere<br />
Menschen. Gerade Frauen dieser<br />
Generation gehören oft zu den sogenannten<br />
„Vielsehern“, da sie laut ALUSIA meist einen<br />
niedrigeren Bildungsabschluss haben und im<br />
höheren Alter oft allein lebend sind (siehe hierzu<br />
auch das Interview, S. 25).<br />
Lesekompetenz fördern bzw. reaktivieren<br />
Literaturinteressierte, die aufgrund körperlicher<br />
Einschränkungen nicht mehr lesen können,<br />
gilt es deshalb, zu unterstützen. Eine<br />
ebensolche Unterstützung benötigen (ältere)<br />
Menschen, denen aufgrund eingeschränkter<br />
Mobilität der Zugang zu Büchern oder literarischen<br />
Veranstaltungen erschwert ist. Hierzu<br />
gibt es verschiedene Möglichkeiten und Hilfsmittel:<br />
Gründung von Leseclubs in Begegnungsstätten,<br />
Büchereien oder Volkshochschulen<br />
Einbindung von Senioren in die schulische<br />
Leseförderung als freiwillige Vorleser<br />
Seniorenspezifische Angebote in Bibliotheken<br />
(siehe S. 11)<br />
Seniorentage im Buchhandel<br />
Etablierung von Seniorenbestsellerlisten<br />
Vertrieb von Büchern im Großdruck (siehe<br />
hierzu Artikel von Wolf Lange, S. 13)<br />
Auch ergonomisch gestaltete Lesemöbel<br />
und leicht zu handhabende Sehhilfen können<br />
eine Hilfe sein.<br />
Dort, wo Hilfsmittel nicht mehr ausreichen,<br />
kommen ehrenamtliche Vorleser ins Spiel<br />
(siehe hierzu Artikel von Ulrike Strätling,<br />
S. 23).<br />
SChWERPUNKT | ProAlter | Januar/Februar 2011<br />
Das Lesemedium Nummer eins:<br />
die Tageszeitung<br />
Zeitung lesen ist für viele ältere Menschen<br />
eine wichtige Form der Tagesstrukturierung<br />
und oftmals eine Voraussetzung, am gesellschaftlichen<br />
Leben innerhalb und außerhalb<br />
der Gemeinde teilnehmen zu können. Leider<br />
sind Tages- und Lokalzeitungen weder vom<br />
Format noch von der Schriftgröße altersgerecht<br />
gestaltet. Deshalb haben sich vielerorts<br />
bereits Freiwillige zusammengefunden,<br />
die sich als ehrenamtliche Vorleser betätigen<br />
oder in Eigenregie Hörzeitungen aufnehmen<br />
und zum Beispiel an sehbehinderte Menschen<br />
weitergeben. Auch eine „aktuelle Stunde“ in<br />
einer Alteneinrichtung, also das gemeinsame<br />
Zeitunglesen, kann im Rahmen eines festen<br />
Angebots anregende und informative Gespräche<br />
– sowohl für die Bewohner als auch die<br />
Freiwilligen – initiieren.<br />
Hörzeitungen bzw. Informationen zu<br />
Regionalgruppen gibt es z. B. über:<br />
atz<br />
Hörmedien für Sehbehinderte und Blinde<br />
www.atz-blinde.de<br />
PRO RETINA Deutschland e.V.<br />
www.pro-retina.de<br />
Darmstädter Tonband- und<br />
Stereofreunde (DTSF)<br />
(Hörzeitung „Darmstadt aktuell“)<br />
www.dtsf.de<br />
Vorlesen animiert zum Erzählen und<br />
gegenseitigen Austausch<br />
Im Rahmen von Vorlesestunden kommt es oft<br />
zu angeregten Erzählrunden, zu denen sowohl<br />
der Vorlesende als auch der Zuhörende etwas<br />
beizutragen hat. Das Gemeinschaftserlebnis<br />
stärkt den Kontakt und sozialen Zusammenhalt.<br />
Gerade das Vorlesen und Erzählen bietet<br />
viele Ansätze zur Biografiearbeit, die auch<br />
beeinträchtigten älteren Menschen positive<br />
Erlebnisse ermöglicht und häufig einen persönlichen<br />
Zugang zu den Vorlesenden schafft.
Vorlesestunden sollten sorgfältig geplant werden<br />
und sich an den individuellen Fähigkeiten<br />
und Bedürfnissen der Zuhörerinnen und Zuhörer<br />
orientieren.<br />
Spezielle Angebote von Bibliotheken<br />
Die Buch- und Medienbestände der öffentlichen<br />
Bibliotheken stellen einen großen Schatz<br />
dar. Nutzungsstatistiken verschiedener Bibliotheken<br />
haben jedoch gezeigt, dass ältere Menschen<br />
Bibliotheken weniger nutzen als andere<br />
Altersgruppen. Laut Stadtbibliothek Gütersloh<br />
war Ende 2005 zwar fast ein Viertel der Bevölkerung<br />
über 60 Jahre alt, aber nur sechs<br />
Prozent dieser Altersgruppe nutzte aktiv die<br />
Stadtbibliothek. Nicht nur die nachlassende<br />
Sehfähigkeit und Mobilität, auch die Schwellenangst<br />
beim Betreten von Bibliotheken oder<br />
Buchhandlungen stellt ein Problem für viele<br />
ältere Menschen dar und so erreichen die allgemeinen<br />
Angebote der Bibliotheken diese<br />
Zielgruppe nicht in ausreichendem Maße. In<br />
Gütersloh und in anderen Bibliotheken werden<br />
deshalb seit einiger Zeit spezifische Dienstleistungen<br />
und Medienangebote für Menschen ab<br />
55 Jahren entwickelt.<br />
Diese Angebote umfassen beispielsweise Belletristik<br />
in Großdruck, Hörbücher, Vorlesebücher<br />
für Erwachsene sowie Sachbücher aus<br />
speziellen Interessengebieten wie Gesundheit<br />
im Alter, Partnerschaft und Liebe, Informationen<br />
zum Erbrecht, Zusammenleben der Generationen,<br />
aber auch Themen wie Computer<br />
oder Digitalfotografie. Teilweise werden diese<br />
Medien in einem gesonderten Bereich angeboten,<br />
in dem auch eine gemütliche Leseecke zu<br />
finden ist, die schwellenlos zugänglich und gut<br />
ausgeleuchtet ist.<br />
Auch die Internetseiten der Bibliotheken richten<br />
sich auf ältere Besucher ein: Hier gibt es<br />
Veranstaltungshinweise, Linklisten und Bücherhinweise,<br />
die besonders auf die Interessen<br />
dieser Personen ausgerichtet sind. Daneben<br />
bieten einige Bibliotheken auch Heimlieferdienste<br />
oder die Ausleihe von Medienkisten<br />
an und organisieren Bücherbusse, mobile Büchertische<br />
für Betreuungseinrichtungen.<br />
Auch ehrenamtliche Vorlesedienste gehören<br />
zum Angebot ebenso wie Computerkurse,<br />
Spielnachmittage, Literaturkreise oder die<br />
Vorstellung neuer Hörbücher. Zudem werden<br />
ältere Nutzerinnen und Nutzer gezielt für die<br />
freiwillige Mitarbeit in der Bibliothek begeistert:<br />
Sie fungieren als Lesepaten oder Vorleser<br />
für Kinder, veranstalten Bücherflohmärkte,<br />
helfen bei der Organisation der Bibliotheksveranstaltungen<br />
oder organisieren selbst Ausstellungen.<br />
�<br />
SChWERPUNKT | ProAlter | Januar/Februar 2011<br />
11
Praxistipps<br />
„Geschichten aus dem Koffer“<br />
Das Ministerium für Arbeit, Soziales,<br />
gesundheit, Familie und Frauen<br />
in rheinland-Pfalz hat 2009<br />
mit der Stiftung <strong>Lesen</strong> die initiative<br />
„geschichten aus dem Koffer“<br />
gestartet. Das Projekt will älteren<br />
Menschen durch einen Vorleseservice<br />
den Zugang zur Literatur<br />
erleichtern und Lesestoff in Altenund<br />
Pflegeheime bringen.<br />
Die Vorlesekoffer mit einer Auswahl<br />
geeigneter Literatur werden<br />
interessierten Einrichtungen zur<br />
Verfügung gestellt, damit sie das<br />
Vorlesen stärker in den Alltag ihrer<br />
Bewohnerinnen und Bewohner integrieren.<br />
Das Angebot richtet sich an vorlesefreudige<br />
Ehrenamtliche, Angehörige<br />
sowie die Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter in den Alten- und<br />
Pflegeheimen und will diese gruppen<br />
bei ihrer Vorlesetätigkeit mit<br />
älteren Menschen unterstützen.<br />
Hierzu wurde die „Handreichung<br />
zur unterstützung von ehrenamtlich<br />
Vorlesenden. Ein literarisches<br />
Angebot für ältere Menschen in<br />
Alten- und Pflegeeinrichtungen“<br />
veröffentlicht. Die Handreichung<br />
gibt Lektüreempfehlungen und<br />
nützliche ratschläge, wie die geschichten<br />
am besten vermittelt<br />
werden können, und enthält darüber<br />
hinaus wertvolle Tipps zur<br />
Durchführung von Vorlesestunden.<br />
Kostenloser Download der Broschüre<br />
unter: www.stiftung-lesen.de<br />
Bibliothek 55plus –<br />
Wie fange ich’s an?<br />
Die Broschüre „Bibliothek 55plus<br />
– Wie fange ich’s an?“ ist eine Arbeitshilfe<br />
für die dialoggruppenorientierte<br />
Bibliotheksarbeit für<br />
55- bis 70-Jährige. Sie führt in das<br />
12<br />
Medienverhalten der Zielgruppe<br />
ein, gibt Anregungen für Auswahl<br />
und Präsentation der Medien, für<br />
die nutzerfreundliche gestaltung<br />
der Bibliothek und für Veranstaltungen.<br />
Ergänzend enthält sie Anregungen,<br />
wie Ältere für eine aktive unterstützung<br />
der Bibliothek gewonnen<br />
werden können.<br />
Download unter: www.s.fachstelle.<br />
bib-bw.de/angebot/dokumente/Bibliothek55_Webseite.pdf<br />
Entspannt lesen!<br />
Als Alternative zu großdruckbüchern<br />
können Lesestäbe verwendet<br />
werden. Lesestäbe vergrößern<br />
nur in eine richtung. Die<br />
Buchstaben werden in der Höhe<br />
gestreckt, bleiben in der Breite<br />
aber unverändert, das Schriftbild<br />
ist daher nicht verzerrt. Sie sind<br />
von diversen Anbietern ab etwa<br />
10,– Euro erhältlich.<br />
SChWERPUNKT | ProAlter | Januar/Februar 2011<br />
Zu den Autorinnen:<br />
SiMonE HELCK M. A.<br />
… ist redakteurin des Fachmagazins ProAlter<br />
und veröffentlicht seit vielen Jahren Artikel in<br />
ProAlter sowie zahlreiche KDA-Publikationen.<br />
BriTTA WiLKEn M. A.<br />
… ist referentin beim <strong>Kuratorium</strong> <strong>Deutsche</strong><br />
<strong>Altershilfe</strong>. Als Fachjournalistin veröffentlicht<br />
sie seit vielen Jahren Artikel in ProAlter und<br />
erarbeitet als Autorin und Übersetzerin zahlreiche<br />
KDA-Publikationen.<br />
Die Leselotte, eine Kissen-Lesehilfe,<br />
hält die Bücher in einer Position<br />
und ermöglicht damit das bequeme<br />
<strong>Lesen</strong> auch schwergewichtiger<br />
Bücher. Weitere infos unter: www.<br />
sehhelfer.de und www.leselotte.de.<br />
Checkliste für<br />
nutzerfreundliche Printmedien<br />
Die Bundesarbeitsgemeinschaft<br />
der Seniorenorganisationen hat<br />
Kriterien entwickelt, die die Bedingungen<br />
für eine gute Lesbarkeit<br />
von Printmedien festlegen. Daraus<br />
abgeleitet wurde eine Checkliste,<br />
mit deren Hilfe Zeitschriften, Broschüren<br />
und andere Print medien<br />
auf ihre Schriftgröße, auf Abstände,<br />
Kontraste, Leseführung und<br />
Verständlichkeit hin überprüft<br />
werden können. Die Liste kann<br />
im internet unter: www.bagso.de/<br />
verbraucherempfehlung.html heruntergeladen<br />
oder direkt bei der<br />
BAgSo bestellt werden.