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BVT-Merkblatt zu Abwasser- und Abgasbehandlung

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Kapitel 1<br />

� Rauchgaswäsche bei Verbrennungs- <strong>und</strong> Feuerungsanlagen,<br />

� Aufbereitung von Brauchwasser,<br />

� Abschlämmung von Kesselspeisewasser (eventuell mit Korrosionsinhibitoren, Bioziden, Kesselstein beaufschlagt),<br />

� Abschlämmung von Kühlkreisläufen,<br />

� Filterrückspülung,<br />

� Anlagen im Labor- <strong>und</strong> Pilotmaßstab,<br />

� Werkstätten,<br />

� Sanitärabwassersammler,<br />

� Sammler für Regenwasser von kontaminierten Flächen,<br />

� Deponiesickerwasser,<br />

tragen ebenso <strong>zu</strong>r gesamten Wasserverunreinigung bei. Im Allgemeinen liegen daher im <strong>Abwasser</strong> praktisch<br />

alle Stoffe als Verunreinigung vor, die vor der Reaktion vorhanden sind oder während der Reaktion entstehen,<br />

wie:<br />

� nicht umgesetztes Ausgangsmaterial,<br />

� Produktrückstände,<br />

� Hilfsstoffe, sofern sie nicht aus den wässrigen Ableitungen wiedergewonnen werden,<br />

� Zwischenprodukte,<br />

� unerwünschte Nebenprodukte.<br />

Werden bei Synthesen organische Lösemittel <strong>und</strong> Hilfsstoffe eingesetzt, so machen diese in der Regel den<br />

Hauptteil der organischen Schadstofffracht aus, die den <strong>Abwasser</strong>behandlungsanlagen <strong>zu</strong>geführt wird. Andererseits<br />

sind Nebenprodukte <strong>und</strong> Ausgangsstoffe oft für den biologisch schlecht abbaubaren Anteil an der <strong>Abwasser</strong>gesamtbelastung<br />

verantwortlich.<br />

Der Hauptteil des Prozessabwassers (70 - 90 %) besteht aus Teilströmen mit geringem Verschmut<strong>zu</strong>ngsgrad<br />

[cww/tm/82], z. B.:<br />

� Spülwasser,<br />

� <strong>Abwasser</strong> aus der Vakuumerzeugung,<br />

� Waschwasser aus der Abluftreinigung,<br />

� <strong>Abwasser</strong> von Geräten, z. B. Pumpen.<br />

Teilströme wie Mutterlaugen, wässrige Ableitungen <strong>zu</strong> Prozessbeginn, Abschlämmungen aus Reinigungskreisläufen<br />

<strong>und</strong> Brüden machen die übrigen 10 - 30 % aus [cww/tm/82].<br />

Betrachtet man hingegen die Schmutzlast, dann ist das Verhältnis umgekehrt. Die höher konzentrierten Teilströme<br />

(10 - 30 % des Gesamtabwassers) enthalten im Allgemeinen bis <strong>zu</strong> 90 % der relevanten Schadstoffbelastung<br />

[cww/tm/82].<br />

Bei komplexen <strong>Abwasser</strong>strömen reichen allerdings Frachten <strong>und</strong> Konzentrationen nicht aus, um die Bedeutung<br />

der Schadstoffe dar<strong>zu</strong>stellen. Die Wirkung von gefährlichen <strong>und</strong> toxischen Schadstoffen mit Konzentrationen<br />

nahe der Nachweisgrenze kann, im Gegensatz <strong>zu</strong> hohen Konzentrationen nicht toxischer Stoffe, beachtlich<br />

sein. <strong>Abwasser</strong> aus der chemischen Industrie kann also toxische Wirkungen zeigen. Andererseits können mehrere<br />

Einzelströme, ohne selber toxische Wirkung <strong>zu</strong> haben, Synergieeffekte aufweisen, wenn sie sich - entweder<br />

in der Kanalisation oder im Vorfluter - miteinander mischen.<br />

2 <strong>Abwasser</strong>- <strong>und</strong> <strong>Abgasbehandlung</strong>

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