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BVT-Merkblatt zu Abwasser- und Abgasbehandlung

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Allgemein verwendete Einspritzstellen <strong>und</strong> geeignete Absorptionsmittel sind [cww/tm/79]:<br />

Kapitel 3<br />

� Ofeneinsprit<strong>zu</strong>ng von Kalkstein bei Temperaturen zwischen 1100 <strong>und</strong> 1250 ºC,<br />

� Wärmeaustauschereinsprit<strong>zu</strong>ng von gelöschtem Kalk bei Temperaturen von etwa 550 ºC,<br />

� Einspritzen von gelöschtem Kalk nach dem Ofen bei relative hoher Feuchtigkeit <strong>und</strong> bei Temperaturen von<br />

5-15 ºC oberhalb der Rauchgassättigung,<br />

� Einsprit<strong>zu</strong>ng von natriumhaltigen Verbindungen nach dem Ofen, z. B. Natriumbicarbonat zwischen dem<br />

Wärmeaustauscher <strong>und</strong> dem Staubabscheider, bei einem Temperaturbereich zwischen 130 <strong>und</strong> 180 ºC oder<br />

bis <strong>zu</strong> 400 °C, wenn es das Filtermaterial erlaubt.<br />

Mit der halbtrockenen Einsprit<strong>zu</strong>ng, wird das Absorptionsmittel als Suspension oder Lösung (Tröpfchen) in<br />

die Reaktionskammer so <strong>zu</strong>geführt, dass die Flüssigkeit während der Reaktion kontinuierlich verdampft. Das<br />

Ergebnis ist ein trockenes Produkt, das am Kammerboden oder in einer Staubbehandlungsvorrichtung gesammelt<br />

wird. Dieses Verfahren ist in Abbildung 3.86 [cww/tm/79] dargestellt, wo ein Gewebefilter als Staubbehandlungsvorrichtung<br />

verwendet wird, der durch einen Elektrofilter ersetzt werden kann.<br />

Das halbtrockene System besteht aus:<br />

� Sprühtrockner, d. h. Verdüser <strong>und</strong> Reaktionskammer (ein Turm oder Kamin, Tröpfchen <strong>und</strong> Rauchgas im<br />

Gleichstrom),<br />

� Verb<strong>und</strong>ene Schlamm/Flüssigkeitseinsrichtung (Kalkschlamm oder Natriumcarbonat- oder Natriumbicarbonat-Lösungen),<br />

� Staubabscheider,<br />

� Staubrückführung.<br />

Abbildung 3.86: Sprüh- oder halbtrockene REA-Anlage<br />

Mit der nassen Einsprit<strong>zu</strong>ng wird in dem REA-Absorber das SO2 aus dem Rauchgas mittels direktem Kontakt<br />

mit einer wässrigen Suspension von fein gemahlenem Kalkstein (Kalkmilch) entfernt. Dies erfolgt nach der<br />

Staubabscheidung <strong>und</strong> nach dem Wärmeaustauscher. Das gewaschene Rauchgas strömt durch einen Nebelabscheider<br />

<strong>und</strong> wird über einen Kamin oder Kühlturm in die Atmosphäre geleitet. Die Reaktionsprodukte werden<br />

vom Absorber entfernt <strong>und</strong> zwecks Entwässerung <strong>und</strong> Weiterverarbeitung abgeführt.<br />

<strong>Abwasser</strong>- <strong>und</strong> <strong>Abgasbehandlung</strong> 263

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