BVT-Merkblatt zu Abwasser- und Abgasbehandlung
BVT-Merkblatt zu Abwasser- und Abgasbehandlung BVT-Merkblatt zu Abwasser- und Abgasbehandlung
Kapitel 3 � Festbettwäscher Festbettwäscher bestehen aus einer äußeren Hülle, in der sich ein Bett mit unterschiedlich geformtem Packmaterial auf einem Stützgitter befindet, mit Flüssigkeitsverteilern, Gasein- und Gasaustritten und einem Tropfenabscheider. Bei senkrechter Bauweise (gepackte Türme) bewegt sich der Gasstrom im Gegenstrom zur Flüssigkeit in der Kammer nach oben. Sie sind die am häufigsten benutzten Gasabsorber zur Schadstoffbehandlung. Mit geeigneten Reagenzien versehene Festbettwäscher werden für die Absorption von Schwefeldioxid, Chromsäure, Schwefelwasserstoff, Ammoniak, Chloriden, Fluoriden und VOC verwendet. Ein typisches Beispiel ist in Abbildung 3.57 dargestellt [cww/tm/79]. Festbett-Wäscher sind wegen der Verstopfungen für die Staubabscheidung ungeeignet. Sie sind allgemein auf die Anwendungen beschränkt, bei denen der Teilchengehalt weniger als 0,5 g/Nm 3 beträgt. Verblockung und Abrieb sind ernsthafte Probleme für Festbettwäscher, weil die Packung im Vergleich zu anderen Wäscherbauarten schlecht zugänglich und zu reinigen ist. Folglich kann es erforderlich sein, dass ein hocheffektiver Teilchenabscheider dem Festbett-Absorber vorgeschaltet wird. Abbildung 3.57: Festbettwäscher � Prallplatten-Wäscher Prallplattenwäscher bestehen aus einem senkrechten Turm mit mehreren gestapelten, horizontal perforierten Einsätzen (Blasenkappen oder Sieben). Oberhalb der Öffnungen in den Platten sind in geringem Abstand Leitbleche angebracht. Die typische Anwendung für Plattenwäscher ist die Absorption von Säuren, Schwefeldioxid und Geruchsstoffen. Ein Beispiel wird in Abbildung 3.58 gegeben[cww/tm/79]. Plattenwäscher sind für schäumende Flüssigkeiten nicht geeignet. Wenn die Absorption zur Behandlung von VOC verwendet wird, sind Festbettwäscher normalerweise kostengünstiger als Plattenwäscher. Die Prallplattenbauart wird gegenüber dem Festbettwäscher bevorzugt, wenn entweder eine interne Kühlung notwendig ist, oder wenn die geringe Flüssigkeitsmenge nicht zu einer ausreichenden Befeuchtung des Packmaterials führen würde. Plattenwäscher werden typischerweise wegen ihres hohen Wirkungsgrades und der leichten Wartung verwendet. Sie sind so gestaltet, dass der Betreiber einen leichten Zugang zu jedem Einbau hat und die Reinigung und Wartung relativ einfach sind. Die Höhe der Kolonne und die Menge des Packmaterials und/oder die Anzahl der Metalleinsätze, über denen der Druckabfall in der Kolonne auftritt, bestimmen den Abgasstrom. Der bestimmende Faktor bei der Auswahl des Wäschers ist der Druckabfall. Daher sind Plattenwäscher im Vergleich zu anderen Gasreinigungsmethoden, unter Berücksichtigung des Kosten-Nutzen- Verhältnisses, vorteilhafter. Bei großen Gasströmen weisen Plattentürme einen größeren Druckabfall auf und besitzen eine größere Verweilzeit der Flüssigkeit. 192 Abwasser- und Abgasbehandlung
Abbildung 3.58: Prallplatten-Wäscher Kapitel 3 Die chemische Absorption von giftigen, gasförmigen Verunreinigungen wie Schwefeldioxid, Chlor und Schwefelwasserstoff kann erreicht werden, wenn der Luftstrom mit geeigneten Chemikalien auf den Platten in Kontakt gebracht wird. Festbettkolonnen werden den Plattentürmen jedoch vorgezogen, wenn Säuren oder andere korrosive Medien enthalten sind, da die Turmkonstruktion aus Glasfasern, PVC oder anderen kostengünstigen korrosionsfesten Materialien bestehen kann. � Sprühtürme Sprühtürme (oder Sprühwäscher) bestehen aus Sprühdüsen am Turmkopf, durch die die Waschflüssigkeit eintritt und einem Gaseintritt nahe am Boden. Üblicherweise strömt das Abgas im Gegenstrom zur Flüssigkeit im Turm nach oben. Eine typische Anwendung für Sprühtürme besteht in der Entfernung von sauren Gasen und Geruchsstoffen. Ein Beispiel zeigt Abbildung 3.59 [cww/tm/79]. Abwasser- und Abgasbehandlung 193
- Seite 177 und 178: Kapitel 3 aeroben aerobe Bakterien
- Seite 179 und 180: Kapitel 3 Das vollständig durchmis
- Seite 181 und 182: Parameter Vollständig durchmischte
- Seite 183 und 184: Verbindung Hemmkonzentration [mg/l]
- Seite 185 und 186: Zulauf Sauerstoff Nitrifikationsbec
- Seite 187 und 188: 3.3.4.3.5 Zentrale Biologische Abwa
- Seite 189 und 190: Parameter Elimination [%] Erreichba
- Seite 191 und 192: 3.3.4.4.1 Rückhaltebecken Beschrei
- Seite 193 und 194: Erreichbare Emissionswerte / Wirkun
- Seite 195 und 196: 3.4.1 Schlammeindickung und Entwäs
- Seite 197 und 198: Kapitel 3 Abbildung 3.42: Plattenfi
- Seite 199 und 200: Medienübergreifende Wirkungen Kapi
- Seite 201 und 202: Vorteile und Nachteile Vorteile Nac
- Seite 203 und 204: Kapitel 3 Verbrennung durchgeführt
- Seite 205 und 206: Kapitel 3 Die Verbrennung zusammen
- Seite 207 und 208: 3.5 Abgas-End-of-pipe-Behandlungste
- Seite 209 und 210: � Rückgewinnungs- und Behandlung
- Seite 211 und 212: Abbildung 3.48: Anwendung des Membr
- Seite 213 und 214: 3.5.1.2 Kondensation Beschreibung K
- Seite 215 und 216: Abbildung 3.51: Kryogenes Rückgewi
- Seite 217 und 218: Anwendungsgrenzen und Beschränkung
- Seite 219 und 220: Überwachung Kapitel 3 Der Wirkungs
- Seite 221 und 222: Kapitel 3 Wirbelschicht-Verfahren (
- Seite 223 und 224: Kapitel 3 Vakuum Regeneration ermö
- Seite 225 und 226: Kapitel 3 Die wichtigste Messung is
- Seite 227: Kapitel 3 Eine optimale Bauart des
- Seite 231 und 232: Abbildung 3.60: Typisches Absorptio
- Seite 233 und 234: Vorteile Nachteile Prallplattenwäs
- Seite 235 und 236: Kapitel 3 Ein Eingriff durch das Be
- Seite 237 und 238: Kapitel 3 Befeuchtung des Filtermat
- Seite 239 und 240: Medienübergreifende Wirkungen Die
- Seite 241 und 242: Abbildung 3.64: Typisches Biowasch-
- Seite 243 und 244: Vorteile und Nachteile Vorteile Nac
- Seite 245 und 246: Kapitel 3 tig werden Überschusssch
- Seite 247 und 248: Erreichbare Emissionswerte / Wirkun
- Seite 249 und 250: Kapitel 3 Beispiele für regenerati
- Seite 251 und 252: Anwendung Kapitel 3 Die thermischen
- Seite 253 und 254: Kapitel 3 Ein weiterer wichtiger Ü
- Seite 255 und 256: Kapitel 3 Oxidationskatalysatoren f
- Seite 257 und 258: Vorteile und Nachteile Vorteile Nac
- Seite 259 und 260: 3.5.2.6 Fackeln Beschreibung Kapite
- Seite 261 und 262: Kapitel 3 lenmonoxid und Ammoniak e
- Seite 263 und 264: Kapitel 3 Wie in [cww/tm/153] beric
- Seite 265 und 266: Kapitel 3 Der Verbrennungslärm ist
- Seite 267 und 268: Anwendungsgrenzen und Beschränkung
- Seite 269 und 270: Anwendung Kapitel 3 Zyklone werden
- Seite 271 und 272: Ökonomische Daten Kostenart Konven
- Seite 273 und 274: Kapitel 3 die Anlage. Ein Teil des
- Seite 275 und 276: Vorteile und Nachteile Vorteile Nac
- Seite 277 und 278: Kapitel 3 � Sprühtürme Siehe Ab
Abbildung 3.58: Prallplatten-Wäscher<br />
Kapitel 3<br />
Die chemische Absorption von giftigen, gasförmigen Verunreinigungen wie Schwefeldioxid, Chlor <strong>und</strong><br />
Schwefelwasserstoff kann erreicht werden, wenn der Luftstrom mit geeigneten Chemikalien auf den Platten<br />
in Kontakt gebracht wird. Festbettkolonnen werden den Plattentürmen jedoch vorgezogen, wenn Säuren<br />
oder andere korrosive Medien enthalten sind, da die Turmkonstruktion aus Glasfasern, PVC oder anderen<br />
kostengünstigen korrosionsfesten Materialien bestehen kann.<br />
� Sprühtürme<br />
Sprühtürme (oder Sprühwäscher) bestehen aus Sprühdüsen am Turmkopf, durch die die Waschflüssigkeit<br />
eintritt <strong>und</strong> einem Gaseintritt nahe am Boden. Üblicherweise strömt das Abgas im Gegenstrom <strong>zu</strong>r Flüssigkeit<br />
im Turm nach oben. Eine typische Anwendung für Sprühtürme besteht in der Entfernung von sauren<br />
Gasen <strong>und</strong> Geruchsstoffen. Ein Beispiel zeigt Abbildung 3.59 [cww/tm/79].<br />
<strong>Abwasser</strong>- <strong>und</strong> <strong>Abgasbehandlung</strong> 193