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BVT-Merkblatt zu Abwasser- und Abgasbehandlung

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Kapitel 3<br />

Abbildung 3.32: Beispiel einer Turmbiologie<br />

Activation = Belebung; Air = Luft; Effluent = Ablauf; Excess sludge = Überschussschlamm; Postclarification = Nachklärung;<br />

Recycled sludge = Rücklaufschlamm; Off-gas = Abgas; Waste water = <strong>Abwasser</strong><br />

Das Biomembranverfahren, eine Kombination eines biologischen Belebungsverfahrens <strong>und</strong> Membrantrennverfahrens,<br />

ist ein für kommunales <strong>und</strong> industrielles <strong>Abwasser</strong> eingesetztes biologisches Behandlungsverfahren.<br />

Unterschiedliche Varianten dieses Verfahrens sind:<br />

� äußerer Kreislauf zwischen Belebungsbecken <strong>und</strong> Membranmodul,<br />

� Eintauchen des Membranmoduls in den belüfteten Belebtschlammbehälter, wobei der Ablauf durch eine<br />

Hohlfasermembran filtriert wird. Die Biomasse bleibt im Behälter. Diese Variante verbraucht weniger Energie<br />

<strong>und</strong> führt <strong>zu</strong> kompakteren Anlagen.<br />

Diese Varianten sind <strong>zu</strong>sammen mit dem konventionellen Belebungsverfahren in Abbildung 3.33 dargestellt.<br />

Fouling, als Hauptproblem von Membranen, wird verringert durch:<br />

� Belüftung,<br />

� Rückspülen der Membran,<br />

bei jeweils auf jede Behandlungsanlage ab<strong>zu</strong>stimmenden spezifischen Bedingungen.<br />

Als physikalische Barriere ermöglichen die Membranen eine Rückhaltung der Biomasse im Behälter. Dies führt<br />

<strong>zu</strong>:<br />

� hohen Schlammkonzentrationen (10-20 g/l),<br />

� hohem Schlammalter (oder mittlerer Zellverweilzeit).<br />

Ein Biomembranreaktor ist ein kompakte Anlage (bis <strong>zu</strong> 5 mal kompakter als eine konventionelle Belebtschlammanlage,<br />

Membranmodule ersetzen das Nachklärbecken), der bedeutend weniger Überschussschlamm<br />

produziert. Auf der anderen Seite kann jedoch durch die Pumpen der Energieverbrauch bedeutend<br />

höher sein als bei einem konventionellen Belebungsverfahren.<br />

Beim Tropfkörper- oder Perkolationsfilterverfahren sind die Mikroorganismen auf einem gut permeablen<br />

Medium fixiert, durch welches das <strong>Abwasser</strong> tropft - oder perkoliert. Das Filtermedium besteht für gewöhnlich<br />

aus Gestein oder verschiedenen Kunststoffsorten. Abbildung 3.34 zeigt ein Übersichtsschema [cww/tm/132].<br />

Die Flüssigkeit wird in einem Entwässerungssystem gesammelt <strong>und</strong> in einen Absetzbehälter weitergeleitet. Ein<br />

Teil der Flüssigkeit wird <strong>zu</strong>rückgeführt, um die Konzentration des <strong>zu</strong>laufenden <strong>Abwasser</strong>s <strong>zu</strong> verdünnen.<br />

Das Wirbelbettverfahren wird so betrieben, wie dies bereits für die anaerobe Behandlung beschrieben wurde<br />

(vgl. Abschnitt 3.3.4.3.1), mit dem Unterschied, dass Luft oder Sauerstoff <strong>zu</strong>geführt wird <strong>und</strong> an Stelle von an-<br />

140 <strong>Abwasser</strong>- <strong>und</strong> <strong>Abgasbehandlung</strong>

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