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BVT-Merkblatt zu Abwasser- und Abgasbehandlung

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Kapitel 3<br />

� gute Trennung der Verunreinigungen, z. B. aufgr<strong>und</strong> geringer Verdampfungswärme bei Anwendung von<br />

Destillation,<br />

� geringe Toxizität,<br />

� thermische Stabilität.<br />

Die Extraktion wird in Kolonnen durchgeführt, in denen das <strong>Abwasser</strong> mit dem organischen Lösemittel durch<br />

unterschiedliche Arten in Kontakt gebracht wird, z. B.:<br />

� Gegenstromkaskaden,<br />

� Extraktoren nach dem Mixer-Settler-Prinzip,<br />

� Siebplattenkolonnen,<br />

� Füllkörperkolonnen,<br />

� Sprühkolonnen,<br />

� Rotationskolonnen,<br />

� Extraktionszentrifugen, für geringe Dichteunterschiede.<br />

Für die flüssig/flüssig-Trennung <strong>und</strong> für die Destillation der Lösemittelfraktion werden nachgeschaltete Anlagen<br />

betrieben. Die verbleibende <strong>Abwasser</strong>phase muss für gewöhnlich vom gelösten Extraktionsmittel befreit<br />

werden, z. B. durch Strippung oder GAK-Adsorption.<br />

Für das Extraktionsmittel <strong>und</strong> den Rückstand müssen Lagerungseinrichtungen <strong>zu</strong>r Verfügung gestellt werden.<br />

Um Emissionen in Luft <strong>und</strong> Boden <strong>zu</strong> vermeiden, müssen diese mit den notwendigen Sicherheitseinrichtungen<br />

ausgerüstet werden.<br />

Anwendung<br />

Falls ein geeignetes Lösemittel <strong>zu</strong>r Verfügung steht <strong>und</strong> die Konzentration der Schadstoffe nicht <strong>zu</strong> gering ist,<br />

wird die Extraktion mit Lösemitteln bei einer Vielzahl organischer Verunreinigungen <strong>und</strong> Metallkomplexe eingesetzt.<br />

Bei geringen Konzentrationen ist die Extraktion nicht mit der Adsorption oder der biologischen Behandlung<br />

konkurrenzfähig. Sie wird häufig als Vorbehandlung <strong>zu</strong>r Adsorption <strong>und</strong>/oder biologischen Behandlung<br />

eingesetzt.<br />

Beispiele sind [cww/tm/82]:<br />

� Elimination von Phenol (Phenosolvanprozess),<br />

� Rückgewinnung von Metallen, wie Zink,<br />

� Rückgewinnung von Stoffen aus Mutterlaugen,<br />

� Elimination von Phosphorsäureestern,<br />

� Elimination von Chloraromaten,<br />

� Aufkonzentration von aromatischen Sulfonsäuren als Vorbehandlungsschritt.<br />

Anwendungsgrenzen <strong>und</strong> Beschränkungen:<br />

Grenzen / Beschränkungen<br />

Suspendierte Feststoffe <strong>Abwasser</strong> sollte möglichst weitgehend frei von suspendierten Feststoffen<br />

<strong>und</strong>/oder Emulsionen sein<br />

Lösemittel Eignung des Lösemittels (vgl. oben);<br />

Lösemittelverluste ziehen Kosten <strong>und</strong> Umweltauswirkungen nach sich;<br />

Lösemittelregeneration kann sehr kompliziert <strong>und</strong> kostenintensiv sein<br />

Vorteile <strong>und</strong> Nachteile<br />

Vorteile Nachteile<br />

� Entfernung <strong>und</strong> Rückgewinnung refraktärer <strong>und</strong>/oder<br />

toxischer organischer Verbindungen <strong>und</strong> einiger Metalle<br />

möglich.<br />

� Rückstande müssen deponiert oder verbrannt werden.<br />

� Aufgr<strong>und</strong> der Eigenschaften der Lösemittel begrenzt<br />

anwendbar.<br />

<strong>Abwasser</strong>- <strong>und</strong> <strong>Abgasbehandlung</strong> 119

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