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BVT-Merkblatt zu Abwasser- und Abgasbehandlung

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Kapitel 3<br />

� PAK-Adsorption wird bei denselben Verunreinigungen wie bei GAK eingesetzt. PAK wird dem <strong>Abwasser</strong><br />

<strong>zu</strong>gegeben, als Anschlämmung behandelt <strong>und</strong> nachfolgend mittels Trennverfahren, wie Sedimentation <strong>und</strong><br />

Filtration abgetrennt. PAK kann dem <strong>Abwasser</strong>strom auch an der gleichen Stelle wie das Koagulierungsmittel<br />

<strong>zu</strong>gegeben <strong>und</strong> mit vorhandenen Sedimentations- <strong>und</strong> Filtrationsanlagen abgetrennt werden. Dieses<br />

Verfahren wird bevor<strong>zu</strong>gt dort eingesetzt, wo die adsorptive Entfernung organischer Stoffe für Teilzeiträume<br />

oder in unterschiedlichem Ausmaß notwendig ist. Falls dies erforderlich ist, kann PAK alleine <strong>zu</strong>dosiert<br />

werden. Eine weitere Anwendung ist ihr Einsatz in Störfällen <strong>zu</strong>r Entfernung in einem Absetzbecken, Belebtschlammbecken<br />

oder in anderen Behältern aufgefangener refraktärer, gefährlicher oder toxischer Stoffe.<br />

PAK kann auch dem Belüftungsbecken einer Belebungsanlage <strong>zu</strong>gesetzt werden, um die mikrobiologischen<br />

Prozesse durch Adsorptionsprozesse <strong>zu</strong> unterstützen. PAK-Adsorbentien werden für gewöhnlich in einer<br />

Anordnung mit einem Mixer-Settler oder Slurry-Adsorber in Kombination mit einer Koagulierungsstation /<br />

Flockulationshilfsmittel eingesetzt, wobei die PAK in der Flockulations-, Sedimentations- oder Filtrationsstufe<br />

<strong>zu</strong>gesetzt wird.<br />

PAK wird für gewöhnlich nicht regeneriert, sondern wird <strong>zu</strong>m Bestandteil des <strong>zu</strong> entsorgenden Schlammes.<br />

� Braunkohlekoks wird wie GAK verarbeitet <strong>und</strong> eingesetzt <strong>und</strong> kann diese ersetzen, wenn geringere Reinigungseffekte<br />

ausreichen. Ihr geringerer Preis ist gegen eine geringere Adsorptionsleistung ab<strong>zu</strong>wägen, was<br />

<strong>zu</strong> größeren Mengen an Adsorbens oder häufigeren Regenerierungszyklen führt.<br />

� Aktiviertes Aluminiumoxid wird eingesetzt, um hydrophile Stoffe <strong>zu</strong> adsorbieren, z. B. Fluorid <strong>und</strong> Phosphat.<br />

Sobald es mit organischen Stoffen beladen ist, wird es thermisch regeneriert bei einer Temperatur von<br />

etwa 750 °C. Falls es mit anorganischen Stoffen beladen ist, wird es chemisch regeneriert.<br />

� Adsorberharze werden <strong>zu</strong>r gezielten Entfernung von sowohl hydrophoben als auch hydrophilen organischen<br />

Verunreinigungen eingesetzt, z. B. um die Rückgewinnung der organischen Verbindungen <strong>zu</strong> erleichtern.<br />

Indem sie die organischen Verbindungen aufnehmen, neigen die Harze da<strong>zu</strong>, im Laufe der Zeit auf<strong>zu</strong>quellen.<br />

Adsorberharze werden mit Lösemitteln, wie Methanol oder Aceton chemisch regeneriert.<br />

� Zeolite werden eingesetzt, um Ammoniak oder Schwermetalle, z. B. Cadmium, <strong>zu</strong> entfernen. Nur bei<br />

schwach belasteten Strömen können sie effektiv <strong>zu</strong>r Ammoniakentfernung eingesetzt werden (bis <strong>zu</strong> 40<br />

mg/l). Sie werden durch Elution mit Natriumchloridlösungen mit alkalischem Soda oder Kalk regeneriert.<br />

Anwendungsgrenzen <strong>und</strong> Beschränkungen:<br />

Abf. Stoffe<br />

Schadstoffkonzentration<br />

Grenzen / Beschränkungen<br />

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