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BVT-Merkblatt zu Abwasser- und Abgasbehandlung

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Zur Unterstüt<strong>zu</strong>ng der weiteren Trennung werden diese häufig durch Flockungsmittel ergänzt, wie:<br />

� Eisen <strong>und</strong> Eisensalze,<br />

� Aluminiumsulfat,<br />

� Polymere,<br />

� Polyorganosulfide.<br />

Anwendung<br />

Fällung kann an unterschiedlichen Stellen des <strong>Abwasser</strong>stroms eingesetzt werden, z. B.:<br />

Kapitel 3<br />

� direkt an der Anfallstelle, um Schwermetalle am effektivsten, unter Vermeidung der Verdünnung mit nicht<br />

belasteten Strömen, <strong>zu</strong> entfernen,<br />

� als zentrale Behandlungstechnik <strong>zu</strong>r Entfernung von Phosphaten, Sulfaten <strong>und</strong> Fluoriden, unter der Vorausset<strong>zu</strong>ng,<br />

dass keine unangemessene Verdünnung <strong>zu</strong> erwarten ist,<br />

� <strong>zu</strong>r Phosphatelimination nach der biologischen Stufe einer zentralen AWBA, wobei der Schlamm in einer<br />

Nachklärung <strong>zu</strong>rückgehalten wird.<br />

Die Leistung der weiteren flüssig/fest-Trennung hängt für gewöhnlich von Faktoren, wie pH, Qualität der Mischung,<br />

Temperatur oder Verweilzeit in der Fällstufe ab. Die geeigneten Bedingungen müssen in von Fall <strong>zu</strong><br />

Fall in einem Versuch gef<strong>und</strong>en werden.<br />

Anwendungsgrenzen <strong>und</strong> Beschränkungen:<br />

Grenzen / Beschränkungen<br />

pH-Einstellung optimaler pH-Bereich für Schwermetalle, Phosphate, Fluoride:<br />

pH 9–12,<br />

falls Sulfide eingesetzt werden, entstehen bei sauren Bedingungen Hydrogensulfide<br />

Komplexbildende Stoffe können die Fällung von Schwermetallen, wie Kupfer, Nickel verhindern<br />

Vorteile <strong>und</strong> Nachteile<br />

Vorteile Nachteile<br />

Mit Kalk als Agens<br />

� Vermeidung der Erhöhung des Salzgehaltes im<br />

<strong>Abwasser</strong>.<br />

� Erhöhung der Pufferkapazität der zentralen<br />

biologischen AWBA.<br />

� Verbesserung der Schlammsedimentation.<br />

� Schlammeindickung.<br />

� Verbesserung der mechanischen Entwässerbarkeit<br />

des Schlamms.<br />

� Verringerung der Entwässerungszykluszeit.<br />

� Geringe Kosten.<br />

Mit Natriumsulfid<br />

� Verringerung der Schlammmenge (etwa 30 %<br />

des Volumens der Kalkbehandlung).<br />

� Verringerung der Menge der eingesetzten<br />

Chemikalien (etwa 40 %, verglichen mit der<br />

Kalkbehandlung).<br />

� Für Metalle resultieren im behandelten <strong>Abwasser</strong><br />

niedrigere Werte.<br />

� Keine Vor- oder Nachbehandlung erforderlich.<br />

� Äußerst effektiv bei der Entfernung suspendierter<br />

<strong>und</strong> gelöster Metalle aus einem <strong>Abwasser</strong>strom.<br />

Mit Kalk als Agens<br />

� Mit Lagerung, Umgang <strong>und</strong> der Zugabe von<br />

Kalk verb<strong>und</strong>ene Betriebsprobleme<br />

[cww/tm/4].<br />

� Erhöhung der Schlammmenge aufgr<strong>und</strong> des<br />

Calciumhydroxidüberschusses<br />

� Probleme bei der Wartung [cww/tm/4].<br />

Mit Natriumsulfid<br />

� Entstehung von Hydrogensulfid, falls versehentlich<br />

die Charge sauer wird.<br />

� Mit Natriumsulfid verb<strong>und</strong>ene Geruchsprobleme.<br />

<strong>Abwasser</strong>- <strong>und</strong> <strong>Abgasbehandlung</strong> 85

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