BVT-Merkblatt zu Abwasser- und Abgasbehandlung
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Kapitel 3 Die Sedimentationsvorrichtungen müssen so ausgerüstet sein, dass kein Abwasser in den Boden eindringen kann, zumindest wenn das Becken grundwassergefährdende Stoffe enthalten kann. Die Lagerbehälter für das Koagulationshilfsmittel / Flockulationshilfsmittel und den sedimentierten Schlamm müssen den Schlammeigenschaften entsprechend ausgerüstet sein. Abbildung 3.11: Lamellen- oder Schrägklärer Coagulant aid = Koagulationshilfsmittel; Discharge flumes = Austrittskanal; Feed box = Speisebehälter; Feed (Influent) = Zulauf; Flash mix tank = Schnellmischbehälter; Flocculation tank = Flockungsbehälter; Flow distribution orifices = Ablaufverteileröffnungen; Lamella plates = Lamellenplatten; Overflow box = Überlaufbehälter; Overflow (effluent) = Ablauf (Abwasser); Sludge hopper (removable) = Schlammtrichter (abnehmbar); Underflow (sludge) = Schlammabzug; Vibrator pack = Rüttler Anwendung Die Sedimentation ist eine für viele Zwecke und für gewöhnlich nicht allein eingesetzte Trenntechnik. Die wichtigsten Beispiele sind: � gesammeltes Regenwasser in einem Sedimentationsbecken von festen Inhaltsstoffen, wie Sand oder Staub, zu befreien, � Prozessabwasser von inerten Inhaltsstoffen wie Sand oder vergleichbaren Teilchen zu befreien, � Prozessabwasser von Stoffen aus der Reaktion befreien, wie z. B. emulgierten Metallverbindungen, Polymeren und ihren Monomeren zu befreien, unterstützt durch Zugabe geeigneter Chemikalien, � Abtrennung von Schwermetallen oder anderen gelösten Verbindungen nach vorangegangener Fällung (vgl. Abschnitt 3.3.4.2.1), häufig chemisch unterstützt, am Ende gefolgt von Filtrationsverfahren (vgl. Abschnitte 3.3.4.1.4 und 3.3.4.1.5), � Entfernung von Belebtschlamm in einem Vorklärbecken oder Nachklärbecken einer biologischen AWBA (vgl. Abschnitt 3.3.4.3.5), häufig chemisch unterstützt. 66 Abwasser- und Abgasbehandlung
Anwendungsgrenzen and Beschränkungen: Grenzen / Beschränkungen Teilchengröße Teilchen müssen groß genug sein, damit sie sich absetzen, ansonsten müs- Anwesenheit flüchtiger Stoffe sen Koagulations- und/oder Flockulationshilfsmittel eingesetzt werden Flüchtige Stoffe müssen wegen der langen Verweilzeit im Becken (und auch dem Mischvorgang bei Einsatz von Koagulation und/oder Flockulation) und potentiellen VOC-Freisetzungen vermieden werden Feststoffkonzentration Keine Grenzen, vorausgesetzt, die wässrige Phase ist noch abtrennbar pH (im Falle von Koagula- Kontrolle des pH-Bereiches während des Verfahrens notwendig, ansonstion/ Flockulation) ten schlechte Reinigungsergebnisse Emulsionen stabile Emulsionen können nicht durch Koagulation / Flockulation getrennt oder gebrochen werden, vorangeschaltete Emulsionsspaltung erforderlich Vorteile und Nachteile Vorteile Nachteile � Einfachheit der Anlage, deshalb keine Neigung zu Fehlfunktion. � kann durch Zugabe von Koagulationsund/oder Flockulationschemikalien verbessert werden. Erreichbare Emissionswerte/ Wirkungsgrade � Ungeeignet für Feinstoffe und stabile Emulsionen, selbst mit Koagulations- und Flockulationshilfsmitteln. � Die Flocke kann andere Verunreinigungen einschließen, welche Probleme bei der Entsorgung des Schlamms bereiten können. Kapitel 3 Wird die Sedimentation vor nachfolgenden Behandlungsschritten eingesetzt, dient sie dem Zweck, nachgeschaltete Anlagenteile zu schützen. Der Eliminationsgrad muss deshalb so hoch sein, dass dies erreicht wird. Wird sie als Endbehandlung eingesetzt, hängt ihr Wirkungsgrad von den Eigenschaften der zu entfernenden Teilchen ab. Folgende erreichbare Emissionswerte wurden berichtet: Parameter Eliminationsgrad Emissionswert [%] 60–90 [mg/l] TSS
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Kapitel 3<br />
Die Sedimentationsvorrichtungen müssen so ausgerüstet sein, dass kein <strong>Abwasser</strong> in den Boden eindringen<br />
kann, <strong>zu</strong>mindest wenn das Becken gr<strong>und</strong>wassergefährdende Stoffe enthalten kann. Die Lagerbehälter für das<br />
Koagulationshilfsmittel / Flockulationshilfsmittel <strong>und</strong> den sedimentierten Schlamm müssen den Schlammeigenschaften<br />
entsprechend ausgerüstet sein.<br />
Abbildung 3.11: Lamellen- oder Schrägklärer<br />
Coagulant aid = Koagulationshilfsmittel; Discharge flumes = Austrittskanal; Feed box = Speisebehälter; Feed (Influent) =<br />
Zulauf; Flash mix tank = Schnellmischbehälter; Flocculation tank = Flockungsbehälter; Flow distribution orifices = Ablaufverteileröffnungen;<br />
Lamella plates = Lamellenplatten; Overflow box = Überlaufbehälter; Overflow (effluent) = Ablauf<br />
(<strong>Abwasser</strong>); Sludge hopper (removable) = Schlammtrichter (abnehmbar); Underflow (sludge) = Schlammab<strong>zu</strong>g; Vibrator<br />
pack = Rüttler<br />
Anwendung<br />
Die Sedimentation ist eine für viele Zwecke <strong>und</strong> für gewöhnlich nicht allein eingesetzte Trenntechnik. Die<br />
wichtigsten Beispiele sind:<br />
� gesammeltes Regenwasser in einem Sedimentationsbecken von festen Inhaltsstoffen, wie Sand oder Staub,<br />
<strong>zu</strong> befreien,<br />
� Prozessabwasser von inerten Inhaltsstoffen wie Sand oder vergleichbaren Teilchen <strong>zu</strong> befreien,<br />
� Prozessabwasser von Stoffen aus der Reaktion befreien, wie z. B. emulgierten Metallverbindungen, Polymeren<br />
<strong>und</strong> ihren Monomeren <strong>zu</strong> befreien, unterstützt durch Zugabe geeigneter Chemikalien,<br />
� Abtrennung von Schwermetallen oder anderen gelösten Verbindungen nach vorangegangener Fällung (vgl.<br />
Abschnitt 3.3.4.2.1), häufig chemisch unterstützt, am Ende gefolgt von Filtrationsverfahren (vgl. Abschnitte<br />
3.3.4.1.4 <strong>und</strong> 3.3.4.1.5),<br />
� Entfernung von Belebtschlamm in einem Vorklärbecken oder Nachklärbecken einer biologischen AWBA<br />
(vgl. Abschnitt 3.3.4.3.5), häufig chemisch unterstützt.<br />
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