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Augustausgabe 2015 Augustausgabe 2015

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31.08.2015 Aufrufe

Märkte RAUCHMELDER Warum Nachrüsten Pflicht ist Ein Hochhausbrand in Freiburg öffnet die Augen Die Rauchwarnmelderpflicht in Deutschland befindet sich auf der Zielgeraden. 13 von 16 Bundesländern haben sie in ihrer jeweiligen Landesbauordnung verankert. Nach und nach läuft die Nachrüstpflicht für Bestandsbauten in den einzelnen Ländern aus. Noch immer gibt es Wohngebäude, die nicht mit den lebensrettenden Rauchwarnmeldern ausgestattet sind. Die Folgen können verheerend sein, wie im Juli 2015 ein Hochhausbrand in Freiburg vor Augen führte. Baden-Württemberg ist eines der Länder, in denen die Frist für das Nachrüsten von Wohnungen mit Rauchwarnmeldern bereits abgelaufen ist, und zwar zum 31.12.2014. Folglich müssen sämtliche Wohngebäude im „Ländle“ mit den lebensrettenden Rauchwarnmeldern ausgestattet sein. Dass es in der Praxis unter Umständen anders aussieht, hätte den Bewohnern eines Hochhauses in der Zähringer Straße in Freiburg zum Verhängnis werden können. In dem achtstöckigen Objekt war am 5. Juli 2015 ein Kellerbrand ausgebrochen. Wie Brandschutzprofis wissen, ist in einem solchen Fall der Brandrauch weitaus gefährlicher als die Flammen. In Freiburg breitete sich der Rauch durch Kabel- und Lüftungsschächte im ganzen Haus aus. Da dies am frühen Abend geschah, konnten alle 74 Bewohner sich umgehend retten. Hätten sie bereits geschlafen, als das Feuer ausbrach, so wären unter Umständen Menschen ums Leben gekommen. Denn Rauchwarnmelder, die den Rauch detektiert und die Bewohner gewarnt hätten, gab es in diesem Objekt nicht. Die Einsicht, dass Rauchwarnmelder im Brandfall zu Lebensrettern werden, ist weithin anerkannt. Sie allein hat in der Vergangenheit aber nur die wenigsten Privatleute dazu veranlasst, ihre eigenen vier Wände mit Rauchwarnmeldern auszustatten. „Eine Umfrage, die von der Gesellschaft für Konsumforschung e. V für die Zürich Versicherung im November 2014 erstellt wurde, ergab, dass seinerzeit 41 Prozent der Haushalte noch nicht mit Rauchwarnmeldern ausgestattet waren. Und das, obwohl 85 Prozent der Deutschen eine gesetzliche Rauchwarnmelderpflicht befürworten“, erklärt Christian Rudolph, Vorsitzender des Forums Brandrauchprävention e. V. Es ist also nach wie vor Aufklärungsarbeit notwendig. Elektroprofis beispielsweise, die die Montage und Wartung von Rauchwarnmeldern übernehmen, sollten ihre Kunden aktiv auf dieses wichtige Thema ansprechen. Tatsächlich sterben pro Jahr noch immer rund 400 Menschen in Deutschland durch Brände, die meisten davon in Privathaushalten. 95 Prozent der Brandtoten versterben durch das Einatmen von giftigen Gasen und Rauch. In den meisten Fällen passiert dies nachts. Denn dann schläft auch der Geruchssinn und es hilft nur noch das laute Alarmsignal eines Rauchwarnmelders. Aus diesem Grund fordern inzwischen die Landesbauordnungen von 13 Bundesländern, dass in Wohnungen alle Schlafräume und Kinderzimmer sowie Flure, über die Rettungswege von Aufenthaltsräumen führen, mit jeweils mindestens einem Rauchwarnmelder ausgestattet sein müssen. Viele Sicherheitsexperten betrachten dies allerdings lediglich als Minimallösung. Im Sinne eines optimalen Schutzes würden sie gerne außerdem Wohnzimmer, Arbeitszimmer sowie gegebenenfalls Dachboden und Keller durch Rauchwarnmelder überwacht sehen. Damit ein Rauchwarnmelder im Ernstfall wirklich Leben retten kann, kommt es ganz entscheidend auf seine Qualität an. Als Mindestanforderung muss er der Produktnorm DIN EN 14604 genügen. Zu erkennen ist dies am CE-Zeichen. Auf der wirklich sicheren Seite aber ist, wer gleich Melder wählt, die das Qualitätskennzeichen „Q“ tragen. Ein solchermaßen gekennzeichneter Melder hat die weltweit härtesten Qualitätsprüfungen – vfdb- Richtlinie 14-01 – bestanden. Mit dem „Q“ gekennzeichnete Melder wie der Hekatron Genius H oder der funkvernetzbare Genius Hx stehen für maximale Alarmsicherheit im Brandfall. 32 netzwerk südbaden

Märkte WASSERKRAFT Energiedienst investiert Energiedienst modernisiert derzeit das Kleinwasserkraftwerk Mambach. Seit Herbst letzten Jahres laufen die Arbeiten. Neben der Steigerung der Ökostromproduktion kommt die Investition auch der Ökologie zugute. Denn der regionale Energieversorger verbessert den Fischschutz. Durch einen neuen horizontalen Zulaufrechen, der bereits im vergangenen Herbst montiert wurde, gelangen Fische nicht mehr in den Kraftwerkskanal und bleiben in der Wiese. Die Restwassermenge der Wiese hat Energiedienst bereits vor einigen Jahren von 20 l/s auf 360 l/s erhöht. Weitere ökologische Verbesserungen sind geplant. Vor wenigen Tagen sind zwei modernste Francis Maschinen-Gruppen eingebaut worden. Sie ersetzen die beiden alten Francis-Spiralturbinen und steigern die Ökostromproduktion des ältesten Wasserkraftwerks im Wiesental um rund 1 Millionen Kilowattstunden. Das reicht aus, um rein rechnerisch fast 300 weitere Haushalte mit Strom zu versorgen. „Bei der Umsetzung der Energiewende spielt die dezentrale Erzeugung eine bedeutende Rolle. Dabei sind die Kleinwasserkraftwerke wichtig“, sagt Philip Stauß von Energiedienst und Projektleiter für die Modernisierung der Kleinwasserkraftwerke. „Sie liefern zuverlässig Strom, auch wenn die Sonne mal nicht scheint und der Wind nicht weht. Und sie haben noch Ausbaupotenzial. Deshalb modernisieren wir sie, wo es ökologisch und ökonomisch sinnvoll ist.“ Neben dem Ersatz der Maschinengruppen und den ökologischen Maßnahmen hat Energiedienst auch den Stahlwasserbau am Wasserkraftwerk saniert. Sämtliche Klappen, Schützen und die Rechenreinigungsanlage wurden erneuert oder saniert. Die Investition beträgt insgesamt 2,2 Millionen Euro. Energiedienst betreibt insgesamt zehn Kleinwasserkraftwerke im Schwarzwald. Sie liegen an den Flüssen Murg, Wiese und Gutach. Mit einer jährlichen Produktion von 21 Millionen Kilowattstunden erzeugen sie Strom aus erneuerbarer Energie für rund 6.000 Haushalte. Die kleine Wasserkraft liefert neben ihrer hohen Klimafreundlichkeit aufgrund ihrer gleichmäßigen und guten Erzeugung auch in den Wintermonaten einen wichtigen Beitrag zur sicheren und regionalen Stromversorgung. Das Wasserkraftwerk in Mambach wurde 1899 erbaut und ist das älteste Wasserkraftwerk im Wiesental, es liefert im Moment jährlich rund 6 Millionen Kilowattstunden Strom und ist das leistungsstärkste Kraftwerk an der Wiese. Freiheit mit Weitsicht Zu handeln bedeutet etwas in Bewegung zu setzen - innerlich wie äußerlich. Die richtige Dynamik begünstigt Gleitflüge mit wenig Kraftaufwand und schont Ressourcen. Meine Expertise in Coaching mit ACT & Introvision befähigt Sie abzuheben und über den Dingen zu schweben. Lernen Sie Ihr gesamtes Potenzial zu entfalten und sich aktiv auf das Wesentliche auszurichten. Handlungsenergie - klare Werte für Wirkung mit Weitsicht Marc Kaltenhäuser www.handlungsenergie.de +49 163 201 17 75 Basler Straße 65 | D-79100 Freiburg netzwerk südbaden 33

Märkte<br />

RAUCHMELDER<br />

Warum Nachrüsten Pflicht ist<br />

Ein Hochhausbrand in Freiburg öffnet die Augen<br />

Die Rauchwarnmelderpflicht in Deutschland<br />

befindet sich auf der Zielgeraden.<br />

13 von 16 Bundesländern haben sie in ihrer<br />

jeweiligen Landesbauordnung verankert.<br />

Nach und nach läuft die Nachrüstpflicht<br />

für Bestandsbauten in den einzelnen Ländern<br />

aus. Noch immer gibt es Wohngebäude,<br />

die nicht mit den lebensrettenden<br />

Rauchwarnmeldern ausgestattet sind. Die<br />

Folgen können verheerend sein, wie im Juli<br />

<strong>2015</strong> ein Hochhausbrand in Freiburg vor<br />

Augen führte.<br />

Baden-Württemberg ist eines der Länder,<br />

in denen die Frist für das Nachrüsten<br />

von Wohnungen mit Rauchwarnmeldern<br />

bereits abgelaufen ist, und zwar zum<br />

31.12.2014. Folglich müssen sämtliche<br />

Wohngebäude im „Ländle“ mit den lebensrettenden<br />

Rauchwarnmeldern ausgestattet<br />

sein. Dass es in der Praxis unter Umständen<br />

anders aussieht, hätte den Bewohnern<br />

eines Hochhauses in der Zähringer Straße<br />

in Freiburg zum Verhängnis werden können.<br />

In dem achtstöckigen Objekt war am<br />

5. Juli <strong>2015</strong> ein Kellerbrand ausgebrochen.<br />

Wie Brandschutzprofis wissen, ist in einem<br />

solchen Fall der Brandrauch weitaus<br />

gefährlicher als die Flammen. In Freiburg<br />

breitete sich der Rauch durch Kabel- und<br />

Lüftungsschächte im ganzen Haus aus. Da<br />

dies am frühen Abend geschah, konnten<br />

alle 74 Bewohner sich umgehend retten.<br />

Hätten sie bereits geschlafen, als das Feuer<br />

ausbrach, so wären unter Umständen<br />

Menschen ums Leben gekommen. Denn<br />

Rauchwarnmelder, die den Rauch detektiert<br />

und die Bewohner gewarnt hätten,<br />

gab es in diesem Objekt nicht.<br />

Die Einsicht, dass Rauchwarnmelder im<br />

Brandfall zu Lebensrettern werden, ist weithin<br />

anerkannt. Sie allein hat in der Vergangenheit<br />

aber nur die wenigsten Privatleute<br />

dazu veranlasst, ihre eigenen vier Wände<br />

mit Rauchwarnmeldern auszustatten.<br />

„Eine Umfrage, die von der Gesellschaft<br />

für Konsumforschung e. V für die Zürich<br />

Versicherung im November 2014 erstellt<br />

wurde, ergab, dass seinerzeit 41 Prozent der<br />

Haushalte noch nicht mit Rauchwarnmeldern<br />

ausgestattet waren. Und das, obwohl<br />

85 Prozent der Deutschen eine gesetzliche<br />

Rauchwarnmelderpflicht befürworten“,<br />

erklärt Christian Rudolph, Vorsitzender<br />

des Forums Brandrauchprävention e. V.<br />

Es ist also nach wie vor Aufklärungsarbeit<br />

notwendig. Elektroprofis beispielsweise,<br />

die die Montage und Wartung von Rauchwarnmeldern<br />

übernehmen, sollten ihre<br />

Kunden aktiv auf dieses wichtige Thema<br />

ansprechen.<br />

Tatsächlich sterben pro Jahr noch immer<br />

rund 400 Menschen in Deutschland durch<br />

Brände, die meisten davon in Privathaushalten.<br />

95 Prozent der Brandtoten versterben<br />

durch das Einatmen von giftigen Gasen<br />

und Rauch. In den meisten Fällen passiert<br />

dies nachts. Denn dann schläft auch der<br />

Geruchssinn und es hilft nur noch das laute<br />

Alarmsignal eines Rauchwarnmelders.<br />

Aus diesem Grund fordern inzwischen die<br />

Landesbauordnungen von 13 Bundesländern,<br />

dass in Wohnungen alle Schlafräume<br />

und Kinderzimmer sowie Flure, über<br />

die Rettungswege von Aufenthaltsräumen<br />

führen, mit jeweils mindestens einem<br />

Rauchwarnmelder ausgestattet sein müssen.<br />

Viele Sicherheitsexperten betrachten<br />

dies allerdings lediglich als Minimallösung.<br />

Im Sinne eines optimalen Schutzes würden<br />

sie gerne außerdem Wohnzimmer, Arbeitszimmer<br />

sowie gegebenenfalls Dachboden<br />

und Keller durch Rauchwarnmelder überwacht<br />

sehen.<br />

Damit ein Rauchwarnmelder im Ernstfall<br />

wirklich Leben retten kann, kommt es<br />

ganz entscheidend auf seine Qualität an.<br />

Als Mindestanforderung muss er der Produktnorm<br />

DIN EN 14604 genügen. Zu<br />

erkennen ist dies am CE-Zeichen. Auf der<br />

wirklich sicheren Seite aber ist, wer gleich<br />

Melder wählt, die das Qualitätskennzeichen<br />

„Q“ tragen. Ein solchermaßen gekennzeichneter<br />

Melder hat die weltweit<br />

härtesten Qualitätsprüfungen – vfdb-<br />

Richtlinie 14-01 – bestanden. Mit dem<br />

„Q“ gekennzeichnete Melder wie der Hekatron<br />

Genius H oder der funkvernetzbare<br />

Genius Hx stehen für maximale Alarmsicherheit<br />

im Brandfall.<br />

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