Netzwerk Südbaden - August 2015
Augustausgabe 2015
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Märkte<br />
RETENTION<br />
Bauarbeiten für Hochwasserschutz beginnen<br />
Das Regierungspräsidium Freiburg<br />
hat in den vergangenen Tagen mit<br />
den Vorbereitungen für den Bau des<br />
zentralen Einlassbauwerkes für den<br />
Hochwasserrückhalteraum Elzmündung<br />
begonnen. Das Einlassbauwerk<br />
ist die größte Einzelbaumaßnahme<br />
im Projekt Elzmündung. Bis zu<br />
75 Kubikmeter Wasser können pro<br />
Sekunde im Hochwassereinsatzfall<br />
durch das Bauwerk in den Rückhalteraum<br />
fließen. Um Erosionsschäden<br />
zu vermeiden, gelangt das Wasser<br />
zuerst in einen sogenannten Kolksee,<br />
der ebenfalls neu angelegt wird.<br />
Ein integrierter Fischaufstieg im Einlassbauwerk<br />
garantiert Fischen und<br />
anderen Wassertieren eine ständige<br />
Verbindung zwischen Kolksee und<br />
Rhein. Der Hochwasserschutz bleibt<br />
während der gesamten Bauzeit jederzeit<br />
bestehen.<br />
Der Hochwasserrückhalteraum Elzmündung<br />
ist ein wesentlicher Bestandteil<br />
für den Hochwasserschutz<br />
am Oberrhein und soll dazu beitragen,<br />
dass bei einem Hochwasserereignis<br />
die Schäden durch Überflutungen<br />
für Menschen und Infrastruktur am<br />
Rhein so gering wie möglich ausfallen.<br />
Nach Fertigstellung können bis<br />
zu 5,3 Millionen Kubikmeter Hochwasser<br />
zurückgehalten werden.<br />
Das Einlassbauwerk und der sogenannte<br />
Kolksee werden vor allem<br />
auf Flächen des Rheinseitendammes<br />
und eines Pappelwaldes errichtet.<br />
Unmittelbar nach dem Ende<br />
der Baumaßnahmen werden alle<br />
nur vorübergehend beanspruchten<br />
Baustellenflächen wieder mit standortheimischem<br />
Saatgut eingesät.<br />
Für die dauerhaften Flächenverluste<br />
der Dammböschungen und der<br />
Waldflächen werden als Ausgleich<br />
im Gewann Fahrkopf neue Halbtrockenrasen<br />
bzw. Wälder angelegt. Die<br />
Maßnahmen werden von einer ökologischen<br />
Baubegleitung überwacht.<br />
Dammböschungen und Waldflächen<br />
dienen als Ausgleich im Gewann<br />
Fahrkopf werden neue Halbtrockenrasen<br />
bzw. Wälder angelegt. Die<br />
Maßnahmen werden von einer ökologischen<br />
Baubegleitung überwacht.<br />
<br />
GESUNDHEITSWIRTSCHAFT<br />
Gesundheits- und Sozialsektor wachsen weiter<br />
Mit einem Anteil von 21 Prozent an<br />
den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten<br />
ist die Gesundheitswirtschaft<br />
die mit Abstand beschäftigungsintensivste<br />
Branche in Freiburg, und auch in ganz<br />
<strong>Südbaden</strong> spielt die Gesundheitswirtschaft<br />
eine wichtige, oft unterschätze Rolle. Vor<br />
allem wächst die Branche überdurchschnittlich,<br />
so die Berufsgenossenschaft<br />
für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege<br />
(BGW). So stieg die Zahl der dort<br />
versicherten Personen von 2009 bis 2014<br />
bundesweit um rund zwölf Prozent auf<br />
über 7,7 Millionen. Die Berufsgenossenschaft<br />
unterstützt die Unternehmen mit<br />
vielfältigen Angeboten beim Arbeits- und<br />
Gesundheitsschutz. Den stärksten Personalzuwachs<br />
im privaten und frei-gemeinnützigen<br />
Gesundheits- und Sozialsektor<br />
verzeichnete 2009 bis 2014 die Pflege:<br />
Dort zählte die BGW im vergangenen<br />
Jahr rund 1,55 Millionen Versicherte, fast<br />
300.000 mehr als fünf Jahre zuvor. Der<br />
prozentuale Anstieg der Versichertenzahl<br />
war in dieser Branche mit rund 24 Prozent<br />
doppelt so hoch wie bei den BGW-<br />
Mitgliedsbetrieben insgesamt.<br />
Auf Platz zwei beim Personalzuwachs kam<br />
die Kinderbetreuung: Dort stieg die Zahl<br />
der Versicherten von 2009 bis 2014 um<br />
über 170.000 auf etwa 780.000 Personen.<br />
Das entspricht einer Zunahme um rund<br />
28 Prozent. Platz drei belegten Beratungsund<br />
Betreuungsstellen mit einer Zunahme<br />
um fast 130.000 auf rund 1,2 Millionen<br />
Versicherte (+ rund 12 Prozent).<br />
Zu den insgesamt mehr als 620.000 Unternehmen<br />
in Deutschland, die über die<br />
BGW gegen Arbeitsunfälle, Wegeunfälle<br />
und Berufskrankheiten abgesichert sind,<br />
gehören Kliniken, ärztliche und therapeutische<br />
Praxen, Einrichtungen der Behindertenhilfe,<br />
Apotheken, Friseursalons,<br />
Kosmetikbetriebe und Schädlingsbekämpfungsunternehmen.<br />
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netzwerk südbaden 25