Netzwerk Südbaden - August 2015

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Märkte BREITBANDVERSORGUNG Keine Zukunft ohne schnellen Datenzugriff In den Landkreisen Südbadens hat man das Problem erkannt und sucht nach Lösungen Von Jörg Hemmerich um Ende des ausgehenden 19. Jahrhunderts war klar: wer es nicht schafft, Z trübe Gaslichter und Petroleumleuchten durch elektrisches Licht zu ersetzten, der hat die Zukunft verschlafen. Tatsächlich hat die industrielle Revolution damals die Welt gründlich verändert. Die Elektrifizierung war ein Zeitensprung in die heutige moderne Welt. Und es geht immer weiter – die Digitalisierung des Alltags ist längst Fakt, Apple und Microsoft sind die industriellen Giganten dieses 21. Jahrhunderts. Fakt ist freilich auch, dass die Digitalisierung sehr viel mehr braucht als das Umlegen eines Schalters. Das Stichwort heißt „Breitbandverkabelung“, ein Muss-Thema mittlerweile auch für Kommunalpolitiker. Und es bewegt sich etwas in Südbaden. Während die Großstädte mittlerweile recht gut versorgt sind – Ausnahmen bestätigen die Regel – sieht es in der Provinz oft noch mau aus. Längst schlagen Bürgermeister Alarm, weil sie erhebliche Standortnachteile befürchten, wenn sie ihre Gemeinde nicht an das schnelle Netz bekommen. Zur Infrastruktur gehört das schnelle Netz einfach dazu, Firmen können auf schnelle Datenzugriffe nicht mehr verzichten. Längst gehört zum Thema Standortvorteil das superschnelle Datennetz dazu, mindestens genauso wichtig wie eine ordentliche Anbindung an die großen Verkehrsnetze. Es ist ein hart umkämpfter Markt in Deutschland. Platzhirsch ist die Deutsche Telekom, die kürzlich verlautbart hat, die Zahl der besonders schnellen VDSL-Anschlüsse von 12 Millionen auf das Doppelte zu erhöhen. Aber es gibt eben nicht nur den einstigen Staatsbetrieb in diesem Markt. Hier tummeln sich weitere gut 120 Netzbetreiber, das sind Stadtwerke, aber auch spezialisierte IT-Unternehmen wie zum Beispiel Stiegeler in Schönau im Schwarzwald. Gerade die privatwirtschaftlich aufgestellten Unternehmen stehen in enger Konkurrenz zur Deutschen Telekom, aber sie haben eben auch einiges zu bieten. Fakt ist eben, dass etablierte Netzbetreiber aus wirtschaftlichen Gründen gar nicht bereit sind, flächendeckend Glasfasernetze zu verlegen. Hier sehen sich vor allem die Landkreise in der Pflicht. Dort sind die Probleme offenkundig, wie beispielsweise im Landkreis Emmendingen. Da ist der Bereich um die beiden Großen Kreisstädte Emmendingen und Waldkirch bereits gut versorgt, aber es klaffen noch erhebliche Lücken, selbst in größeren Kommunen wie Herbolzheim oder Kenzingen. In 15 Gemeinden muss erheblich nachgebessert werden. In einer vom Kreistag im März abgesegneten Strategie ist festgelegt, dass ein privater Ausbauträger (also zum Beispiel ein spezialisiertes IT-Unternehmen) den Netzausbau besorgen soll. Ziel ist es, so bald wie möglich mindestens 95 Prozent der Haushalte mit einer Datenrate von 30 bis 100 Mbit/s zu versorgen. Das ist durchaus nicht zum Nulltarif zu haben. Insgessamt wird wohl ein Zuschuss zwischen 7 und 9 Millionen Euro erforderlich werden, zu zahlen durch den Landkreis und die Kommunen, die als Kooperationspartner fungieren. Ähnliche Lösungen strebt man auch in anderen südbadischen Landkreisen an. In Lörrach soll im September ein „Zweckverband Breitbandversorgung“ gegründet werden, dem nach Möglichkeit alle 35 Gemeinden beitreten. Ähnlich wie im Kreis Breisgau-Hochschwarzwald und im Ortenaukreis steht dabei die Verkabelung des ländlichen Raums eindeutig im Vordergrund – die schnelle oder gar superschnelle Internet-Verbindung ist da vielfach noch ein Traum. Optimisten setzen indessen darauf, dass die angedachten oder schon auf den Weg gebrachten Projekte auch Erfolg haben werden. Einerseits gibt es etliche Zuschüsse aus der Kasse von Bund und Land, andererseits ist der Betrieb von Glasfasernetzen langfristig ein sehr gutes Geschäft. Mindestens ein so gutes, wie es einst die Einführung der flächendeckenden Elektrizität selbst in der tiefsten Provinz war. 14 netzwerk südbaden
Märkte GESPRÄCH “Unser Vorteil ist die Flexibilität“ Felix Stiegeler über die Wege zu einem schnellen Netz Stiegeler IT beschäftigt sich als IT-Systemhaus, Netzbetreiber und regionaler Internet-Dienstleister mit IT-Lösungen für Geschäftskunden und Privatkunden, von Software bis Servern, von Sicherheit in Netzwerken bis zu Sachverstand bei Virtualisierungen. Bei all dem arbeitet Stiegeler IT vornehmlich in der Region und hilft dabei, deren digitale Infrastruktur weiter zu entwickeln und moderne, leistungsfähige Netze für Bürger anzubieten. Ein netzwerk südbaden-Gespräch mit Geschäftsführer Felix Stiegeler über digitale Infrastruktur. netzwerk südbaden: Die Ausstattung vor allem ländlicher Kommunen mit Glasfasernetzen wird auch von der Politik als vorrangig angesehen, um dort die Infrastruktur zu Felix Stiegeler stärken. Sind Sie der Meinung, dass Bund und Land da schon im ausreichenden Ausmaß investieren? Felix Stiegeler: Die Aktivitäten der öffentlichen Hand haben in den letzten Monaten stark zugenommen. Wenn die Pläne so umgesetzt werden, ist damit zu rechnen, dass bald alle weißen Flecken erschlossen sind. Wichtig wäre neben den Zuschüssen für Gemeinden und Landkreise auch ein Finanzierungsprogramm für Unternehmen, welche auf eigene Rechnung investieren. Die Banken in Deutschland kennen das Geschäft nicht und sind entsprechend zurückhaltend mit Kreditvergaben. Hier wäre ein KfW-Programm sehr wünschenswert. Es darf nicht der Fehler gemacht werden, Gesunde Mitarbeiter sichern den Erfolg Ihres Unternehmens. Fach- und Führungskräfte sind heute rar. Um wertvolle Mitarbeiter zu finden und zu binden, sollten Sie daher als Arbeitgeber unbedingt attraktiver als die Mitbewerber sein. Mit FlexMed von AXA bieten Sie Ihren Top-Kräften etwas ganz Besonderes, den Privatpatientenstatus bei gleichzeitigem Verbleib des Mitarbeiters in der gesetzlichen Krankenversicherung. Sie entlasten Ihre Mitarbeiter finanziell und unterstützen das wichtigste Gut im Leben: die Gesundheit. Ihre Vorteile auf einen Blick: n Findung und Bindung von Top-Kräften n Steigerung der Produktivität durch zufriedene und gesunde Mitarbeiter n Imagegewinn Ihres Unternehmens n Alternative zur klassischen Gehaltserhöhung Nutzen Sie unsere langjährige Erfahrung für eine persönliche Beratung. Ihr Spezialist für die betriebliche Krankenversorgung AXA Bezirksvertretung Andreas Rübsam Wälderstraße 16 A, 79341 Kenzingen Tel.: 07644 9265655, andreas.ruebsam@axa.de netzwerk südbaden 15
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