Einfluss der ERM-Proteine auf die Protrusion- Ausbildung und Zell ...
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3. Ergebnisse<br />
Kontrollzellen. Ebenso konnte kein relevanter Längenunterschied zwischen schwach, stark <strong>und</strong> sehr<br />
stark transfizierten PtK2-<strong>Zell</strong>en beobachtet werden (nicht gezeigt).<br />
3.11 Inhibierung <strong>der</strong> <strong>ERM</strong>-<strong>Proteine</strong> durch RNA-Interferenz (RNAi) <strong>und</strong> Auswirkungen <strong>auf</strong><br />
<strong>die</strong> <strong>Protrusion</strong>-<strong>Ausbildung</strong><br />
Im vorherigen Experiment (3.10) konnte durch <strong>die</strong> Selektion von sehr stark CD44tail-exprimierenden<br />
PtK2-<strong>Zell</strong>en <strong>die</strong> <strong>Protrusion</strong>zahl <strong>auf</strong> ca. 17% gegenüber <strong>der</strong> Anzahl in den nicht-transfizierten<br />
Kontrollzellen reduziert werden. Eine vollständige Inhibierung <strong>der</strong> <strong>Protrusion</strong>-<strong>Ausbildung</strong> war mit<br />
<strong>die</strong>sem System nicht erreichbar. Zur vollständigen Inhibierung <strong>der</strong> <strong>ERM</strong>-<strong>Proteine</strong> musste ein an<strong>der</strong>es<br />
System verwendet werden. Hierfür wurde ein neues Verfahren angewandt, bei dem durch <strong>die</strong><br />
Transfektion von kurzen, doppelsträngigen RNA-Fragmenten eine Degradation <strong>der</strong> Sequenzhomologen<br />
mRNA erfolgt <strong>und</strong> damit <strong>die</strong> Expression des entsprechenden Gens reduziert bzw.<br />
inhibiert wird (Elbashir 2001a).<br />
Zum ersten Mal konnte für den Nematoden Caenorhabditis elegans beschrieben werden, dass durch<br />
<strong>die</strong> Injektion von ds-RNA Genfunktionen beeinträchtigt werden können (Fire et al.1998). Mittlerweile<br />
konnte <strong>die</strong>se Methode auch für an<strong>der</strong>e Organismen etabliert werden. So sind Effekte, <strong>die</strong> <strong>auf</strong> RNAi<br />
zurückzuführen sind, in <strong>der</strong> T<strong>auf</strong>liege Drosophila melanogaster (Kennerdell and Carthew 1998), dem<br />
Mehlkäfer Tribolium castaneum (Brown et al. 1999), dem Zebrafisch (Wargelius et al. 1999) <strong>und</strong> <strong>der</strong><br />
Maus (Wianny et al. 2000) beschrieben worden. Auch in Trypanosoma brucei (Ngo et al. 1998) <strong>und</strong> in<br />
Hydra (Lohmann et al. 1999) konnte durch RNAi <strong>die</strong> Expression von einigen Genen inhbiert werden.<br />
Mittlerweile konnten auch in <strong>Zell</strong>en höherer Säugetiere (z.B. Maus), <strong>die</strong> Expression zahlreicher Gene<br />
durch <strong>die</strong>se Methode reduziert bzw. inhibiert werden (Harborth et al. 2001, Paddison et al. 2002).<br />
Der für das „gene silencing“ verantwortliche RNAi-Mechanismus wurde lange Zeit nicht verstanden,<br />
<strong>und</strong> auch heute ist das Phänomen noch nicht vollständig geklärt. Erste Hinweise, dass RNAi über<br />
einen post-transkriptionellen Mechanismus zu wirken scheint, erbrachten Untersuchungen von Fire et<br />
al. (1999). Die dort durchgeführten Experimente zeigten, dass <strong>die</strong> Injektionen von ds-RNA, <strong>die</strong><br />
korrespon<strong>die</strong>rend zu Introns o<strong>der</strong> regulatorischen Sequenzen waren, zu keinem RNAi Phenotyp<br />
führten. Daraus wurde geschlossen, dass nur ds-RNA, welche ko<strong>die</strong>renden- <strong>und</strong> somit Exon-<br />
Sequenzen entspricht, Gen-Interferenz hervorruft. Die RNAi-Phänotypen scheinen aus <strong>der</strong><br />
Eliminierung <strong>der</strong> endogenen mRNA zu resultieren (Fire et al. 1998). Es wird vermutet, dass <strong>die</strong><br />
eingeschleuste ds-RNA in einem weiteren Schritt amplifiziert wird, da in <strong>der</strong> Regel bereits geringe<br />
Mengen an ds-RNA genügen, um einen RNAi-Phänotyp zu verursachen (Fire et al. 1998, Kennerdell<br />
and Carthew 1998). Hinweise <strong>auf</strong> einen möglichen Amplifikationsschritt ergaben sich aus <strong>der</strong> Arbeit<br />
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