Einfluss der ERM-Proteine auf die Protrusion- Ausbildung und Zell ...
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3. Ergebnisse<br />
Neben <strong>der</strong> Merlin induzierbaren <strong>Zell</strong>linie (RT4-D6P2T+Merlin; Klon 54) standen drei weitere RT4-<br />
D6P2T-<strong>Zell</strong>linien zur Verfügung. Als Kontrolle wurden RT4-D6P2T-<strong>Zell</strong>en verwendet, <strong>die</strong> mit einem<br />
leeren GST-Vektor transfiziert worden waren (RT4-D6P2T+GST). Des weiteren wurden <strong>Zell</strong>en<br />
verwendet, <strong>die</strong> <strong>die</strong> zytoplasmatische Domäne des humanen CD44 (AS 290-362 des wtCD44)<br />
exprimierten (RT4-D6P2T+CD44tail). Dieser zytoplasmatische Teil des CD44 enthält <strong>die</strong> sog. <strong>ERM</strong>-<br />
Bindungsdomäne. Durch <strong>die</strong> Überexpression des zytoplasmatischen CD44tails sollten <strong>die</strong> im<br />
Zytoplasma vorliegenden, aktivierten <strong>ERM</strong>-Moleküle sequestriert <strong>und</strong> funktionell inhibiert werden.<br />
Als Negativ-Kontrolle <strong>die</strong>nten RT4-D6P2T-<strong>Zell</strong>en, <strong>die</strong> eine mutierte, intrazelluläre CD44-Domäne<br />
exprimieren (RT4-D6P2T+CD44tail mut). Die Substitution <strong>der</strong> AS Arg293 <strong>und</strong> Arg294 sowie <strong>der</strong> AS<br />
Lys298, Lys299 <strong>und</strong> Lys300 innerhalb <strong>der</strong> <strong>ERM</strong>-Bindungsdomäne (s. Tab. 7) führt zu einem Defekt<br />
in <strong>der</strong> Ezrin- <strong>und</strong> Merlin-Bindung (Legg <strong>und</strong> Isacke 1998).<br />
64<br />
CD44tail 293-RRCGQKKK-300<br />
CD44tail mut 293-AACGQAAA-300<br />
Tab. 7: Amimnosäuresequenz <strong>der</strong> <strong>ERM</strong>-Bindungsdomäne im CD44tail <strong>und</strong><br />
CD44tail mut<br />
Auch in <strong>die</strong>sen <strong>Zell</strong>linien wurde <strong>die</strong> Lokalisation des Ezrin nach <strong>der</strong> Infektion mit Listeria<br />
monocytogenes fluoreszenzmikroskopisch untersucht (Abb. 13). Es zeigten sich keine Verän<strong>der</strong>ungen<br />
<strong>der</strong> Ezrin-Lokalisation zwischen den GST-Vektor exprimierenden <strong>Zell</strong>en <strong>und</strong> den untransfizierten<br />
Kontrollzellen (Abb. 13A/B). Das Ezrin lag konzentriert in den „microextensions“ <strong>und</strong> in den<br />
Listerien-induzierten <strong>Protrusion</strong>s vor. Eine identische Verteilung des Ezrin konnte in den infizierten<br />
RT4-D6P2T+CD44tail mut-<strong>Zell</strong>en nachgewiesen werden (Abb. 13E/F). Demgegenüber war jedoch in<br />
RT4-D6P2T+CD44tail-<strong>Zell</strong>en keine Lokalisation des Ezrins in den ausgebildeten <strong>Protrusion</strong>s (Abb.<br />
13C/D) nachzuweisen. Wie bei den RT4-D6P2T+Merlin-<strong>Zell</strong>en wurde auch in <strong>die</strong>sen <strong>Zell</strong>en durch <strong>die</strong><br />
Expression des GST o<strong>der</strong> <strong>der</strong> CD44-Konstrukte <strong>die</strong> <strong>Zell</strong>morphologie nicht beeinträchtigt (nicht<br />
gezeigt).